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Till. Dr. Lüdwitz
Beratungs- und Unterstützungsstelle für Transgender und Medizin
tluedwitz@gmail.com
Tel: 01632617313
Glossar
A
Afab:
(Assigned female at birth)= Weiblich bei der Geburt zugewiesen. Doch ist es nicht zu
empfehlen diesen Begriff zu verwenden, sondern einfach das Wort ,,weiblich“ zu sagen.
Affirmativer Ansatz:
Ein therapeutischer und medizinischer Ansatz, der dafür assoziiert ist, das Erwachsene und
Kinder, egal welchen Alters, dazu stark gemacht werden sollen, in ihre selbst angegebene
und gefühlte Genderidentität zu transitionieren.
Amab:
(Assigned male at birth)= Männlich bei der Geburt zugewiesen. Es ist daher nicht zu
empfehlen, diesen Begriff zu verwenden, stattdessen sollte einfach ,,männlich“ gesagt
werden.
Autogynophilie:
Sexuelle Fixierung eines Mannes auf dem Gedanken bezieht, dass er weiblich sei. Im DSM 5
ist paraphilie diagnostizierbar. Ein Mann, der Autogynophilie trägt, wird als autogynophil
bezeichnet.
Agender:
Menschen fühlen sich keinem Geschlecht zugehörig.
Androgyn:
Es können bei der Geschlechtsidentität eine Kombination aus beiden Geschlechtern (M/W)
ausgedrückt werden, oder es bezieht sich eher auf das äußere, die Bekleidung und das
Auftreten einer Person. Hier sprechen wir von einer geschlechtliche Uneindeutigkeit.
Asexualität:
Mensch verspürt keine oder nur sehr geringe Sexualität/Sexualitätsgefühle für einen
Menschen.
B
Biphobie:
Bezeichnet Menschen, die eine Phobie gegen bisexuelle Menschen haben und zudem zu
bisexuelle n Menschen gewaltig ist.
Bisexualität/Bisexuelle:
Als Bisexuelle werden Männer und Frauen bezeichnet, die sich emotional und/oder nur
sexuell sowohl zu Männern als auch zu Frauen hingezogen fühlen.
Till. Dr. Lüdwitz
Beratungs- und Unterstützungsstelle für Transgender und Medizin
tluedwitz@gmail.com
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Binär (zweiteilig)
Im System der Geschlechtszuordnung beschreibt binär das Zweigeschlechtlichkeitssystem.
Hier sind die Geschlechter männlich und weiblich markant beschrieben, weil sämtliche
andere Geschlechter außerhalb gestellt wurden (Nonbinär).
C
Cisgender:
Das Cis (diesseits) bildet das Antonym also Gegenteil von trans- (über-, hinüber-, durch). Cis
und cisgender, wurden von der Transbewegung eingeführt, um trans nicht immer als die
Abweichung von der Norm zu definieren. Das Wort Cis wird gerne für die Einkategorisierung
von biologischen Frauen und Männern verwendet. Sie werden mit Cis-Frau und Cis-Mann
angesprochen, welches sie regelrecht ablehnen.
Curriculum:
Auf einer Theorie des Lehrens und Lernens aufbauender Lehrplan
Cissexismus:
Cis-sexismus beschreibt die Ablehnung, Ausgrenzung und Diskriminierung von
Transmenschen durch Menschen, bei denen die Geschlechtsidentität mit dem bei Geburt
zugewiesenen Geschlecht in Übereinstimmung steht bzw. durch Menschen, die ihre
Geschlechtsidentität noch nie hinterfragt und in Zweifel gezogen haben.
Coming-out - ein erster Schritt nach außen!
Unter Coming-out ("Herauskommen") wird das Bekanntmachen der eigenen sexuellen
Orientierung oder Identität verstanden. Das Coming-out umfasst den innerpsychischen
Vorgang des Erkennens der eigenen gleichgeschlechtlichen Identität und Empfindungen, aber
auch das selbstbestimmte Mitteilen an wichtige Menschen im sozialen Umfeld.
Homosexuelle Menschen hatten es in den Jahren der 1960er sehr schwer sich zu outen.
Cross Dressing / Cross Dresser:
Cross-Dresser sind Menschen, die – unabhängig von ihrer Geschlechtsidentität oder
sexuellen Orientierung – gerne, immer oder nur manchmal, öffentlich oder zuhause die
spezifische und spezielle Kleidung Frauen tragen.
Till. Dr. Lüdwitz
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D
Dekubitus:
Ein Dekubitus definiert eine lokal begrenzte Schädigung der Haut und/oder des darunter
liegenden Gewebes, typischerweise über knöchernen Vorsprüngen, infolge von Druck oder
Druck in Verbindung mit Scherkräften. Eine Dekubitusentstehung wird in zwei
Hauptmechanismen unterteilt und beschrieben: Die direkte Deformierung, sie ist häufig an
bestimmten Stellen des Körpers zu finden. Sie finden sich an knöcherne Knochenvorsprüngen
wie das Steißbein, Kreuzbein und Fersen wieder, aber auch an vielen anderen Stellen des
Körpers. Bei der direkten Deformierung wird Druck mit Scherkräften auf das Gewerbe
ausgeübt, je länger der Druck und die Scherkräfte, desto mehr werden Gewebe und Gefäße
verformt und es kommt zu einem absterben (Unterversorgung von Zellen => Nekrose) des
Gewebes. Der zweite Mechanismus ist der Verschluss von Gefäßen. Dies passiert, wenn
Druck auf Gewebe ausgeübt und der Druck in den Kapillaren (30mmhg) überschritten wird.
Schließlich kommt es zu einer Sauerstoffunterversorgung des Gewebes, dies führt zu einer
Nekrose der Zellen und es entsteht eine Ischemie (Tote Zellen, die eine Entzündung
hervorrufen). Eine Azidose kann ebenfalls entstehen und sie führt zu Entzündungen und
Ödemen ( Azidose=> Saure Stoffwechselprodukte, die nicht abtransportiert werden führen
zu Entzündungen und Ödemen). Beide Mechanismen werden von unterschiedlichen
Körperfaktoren, der Immobilisation und geringe Flüssigkeitszufuhr begünstigt.
Dragking:
Als Dragking wird eine Frau bezeichnet, die innerhalb einer Bühnenrolle in männlicher
Kleidung und Aussehen stereotype männliche Verhaltensweisen darstellt oder persifliert.
Darüber hinaus gibt es eine Reihe von Dragkings, die sich selbst in
einem heteronormativen Kontext nicht als Frau bezeichnen oder selbst Männer sind, die
bestimmte Arten der Männlichkeit, bspw. Machismus, extremst darstellen.
Drag Queen:
Mann, der in künstlerischer oder humoristischer Praktizierung von Travestie durch Aussehen
und Verhalten eine Frau darstellt.
Drittes Geschlecht:
Menschen, die sich im binären (Zwei-Geschlechtersystem) nicht wiederfinden möchten,
nutzen für sich bzw. Beanspruchen die offizielle Einführung eines dritten Geschlechtes. Das
Geschlecht kann hierbei körperlich weder männlich noch weiblich zugeordnet sein und/oder
sich in ihrer Identität dazwischen befinden. Das dritte Geschlecht wurde eigentlich
eingeführt, weil es Intertransmenschen gibt, die mit beiden Geschlechtern zur Welt
gekommen sind und sich vielleicht nicht für ein Geschlecht entscheiden möchten.
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Dysphorie / Genderdysphorie / Geschlechtsdysphorie
Dysphorie ist eine Affektstörung, die eigenständig oder als Begleitsymptom auftreten kann.
Die Betroffenen sind unzufrieden, missmutig, schlecht gelaunt, gereizt, mürrisch oder
verärgert und strahlen diese Stimmung nach außen ab. Das Gegenteil der Dysphorie ist
die Euphorie.
Eine Dysphorie empfinden vor allem nichtbinäre und Transmenschen. Dysphorie beschreibt
das Gefühl von körperlichem oder sozialem Unwohlsein. Manche nichtbinären oder
Transmenschen empfinden Dysphorie, wenn ihre Umwelt sie in einem falschen Geschlecht
wahrnimmt, oder wenn ihre eigenen Vorstellungen von ihrem Geschlecht nicht zu ihrem
eigenen Aussehen, Verhalten und Sein zutrifft. Die eigene Unzufriedenheit hat auch sehr viel
mit dem Druck und den Erwartungen der Gesellschaft zu tun. Viele Transmenschen und
einige nichtbinären Menschen greifen nach Maßnahmen wie Hormontherapien und/oder
Operationen, um ihre Körper ihren eigenen und/oder gesellschaftlichen Vorstellungen
anzupassen.
E
Expertisische= von Expertise:
Mit der beruflichen Expertise ist in der Regel eine jahrelange Praxiserfahrung in einem
spezifischen Beruf gemeint (Pflege, Arzt). Diese Expertise haben alle, die die Aufgaben und
Abläufe, Prozesse oder Produkte in ihrem Job aus dem Effeff kennen.
F
Frau/Mann mit transsexueller/transidentischer Vergangenheit:
Diesen Wortschatz wählen einige Menschen, für die ihre Transsexualität oder allgemein für
ihr trans-Sein keine Identität und kein Lebenskonzept, sondern ein Durchgangsstadium auf
dem Weg in ihr Identitätsgeschlecht als Frau oder Mann darlegt.
Floration=florieren:
Etwas entwickelt sich und läuft sehr gut wie z.B. ein Geschäft.
G
Gay:
Ist die Bedeutung von: Männer sind homosexuell und stehen hierbei auf das gleiche
Geschlecht (männlich) und treten mit ihnen im sexuellen Kontakt. Diese Männer haben keine
Gefühle zu Frauen und lehnen den Geschlechtsverkehr mit Frauen ab.
Gender-Bender:
Das Wort Gender Bender bezieht sich auf eine Person, die die traditionelle, von der
Gesellschaft erwarteten Geschlechterrollen ablehnt. Sie fordert das binäre
Geschlechtersystem heraus und verhält sich nicht den konventionellen Regeln entsprechend.
Ein Gender Bender legt konventionelle Geschlechterrollen ab und verwendet oft
Übertreibungen oder parodische Elemente, um dies auszudrücken.
Till. Dr. Lüdwitz
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Gender-fluid:
Mit dem Wort "Gender-fluid" Konzept werden "flüssige", "liquide" Geschlechtsidentitäten
bezeichnet, die sich in Bewegung befinden und sich manchmal, oft oder sehr oft verändern
können.
Gender-Queer:
Gender-Queer bedeutet Geschlecht als Kategorie zu hinterfragen oder sich weder (bzw. nicht
immer ganz) weiblich noch männlich zu fühlen. Nahezu bedeutungsgleich verwendete
Begriffe sind nicht-binär oder non-binary. Gender-Queere Personen identifizieren sich oft als
trans, manche von ihnen wünschen eine soziale und medizinische Transition, manche nicht.
Des Weiteren werden unter dem Namen Gender-Queer homosexuelle Menschen
miteinbezogen, was von ihnen abgelehnt wird. Transgender sind ebenfalls keine Queere
Menschen und wird ebenfalls von ihnen abgelehnt.
Gender-variant/e:
Mit "gender variant" werden im Englischen Personen, oft Transkinder und Transjugendliche,
beschrieben, die im Verhalten, Geschlechtsausdruck und Geschlechtsempfinden von ihrem
bei Geburt zugewiesenen Geschlecht abweichen. Gender Varianz gibt es auch im deutschen
als deutschen Ausdruck, der häufig im klinischen Kontext als neuer, nicht-pathologisierender
Begriff für die psychiatrische Diagnose "Geschlechtsidentitätsstörung" genutzt werden soll.
Dabei gibt es keine Evidenz dazu, dass sie mit dem Wort Varianz beschrieben werden. Kinder
bei denen eine Variante erkannt wurde, werden unter der Geschlechtsinkongruenz
angesehen.
Gender:
Das Wort „Gender“ stammt aus dem englischen Raum und bedeutet Geschlecht. Damit ist
nicht das biologische Geschlecht, sondern das soziale Geschlecht einer Frau oder eines
Mannes gemeint. Ein soziales Geschlecht bezieht sich auf alles, was als typisch für Frauen
und Männer gilt. Er hat seine Wurzeln in den Sexualwissenschaften (John Money) und im
Feminismus (Gayle Rubin) und wird in Deutschland häufig in den Gender
Studies/Geschlechterstudien – und darüber hinaus – verwendet, um die Unterscheidung
zum biologischen Geschlecht deutlich erkennbar zu machen.
Geschlecht, biologisches Geschlecht:
Im deutschen Sprachgebrauch sind mit biologischem Geschlecht (auf Englisch "Sex") alle
körperlichen, geschlechtsspezifischen Merkmale gemeint. Dies stellt die Forderung nach eine
natürliche Binarität von Mann/Frau zu konstruieren, die sich nach Erkenntnissen der Inter-
Forschung nicht (mehr) halten lassen soll. Jedoch ist zu beachten, dass es biologisches
Geschlecht von Mann und Frau existiert und dies wissenschaftlich manifestiert ist.
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Geschlechtsidentität:
Unter Geschlechtsidentität versteht man das tief empfundene innere und persönliche Gefühl
der Zugehörigkeit zu einem Geschlecht (M/W). Dieses kann mit dem Geschlecht, das einem
Menschen bei seiner Geburt zugewiesen wurde übereinstimmen, oder aber auch nicht. Es
muss außerdem nicht zeitlich stringent erfahren werden. Jedoch fühlen sehr viele Menschen
ihre wahre Identität und, dass sie im falschen Körper geboren sind, in sehr jungen
Lebensjahren. Geschlechtsidentität manifestiert sich u.a. in der Wahrnehmung des eigenen
Körpers und seiner Repräsentanz nach außen.
Geschlecht, soziales:
Das soziale Geschlecht umschließt Geschlechtsrolle und Geschlechtsidentität. Es hebt auf das
geschlechtliche Empfinden basierend auf anerzogenem, zugeschriebenen und juristischen
Geschlecht – und die damit verknüpften sozio-kulturellen Erwartungen an Geschlecht –
hervor.
Grey-Gender:
Mit dem Begriff "grey-gender" beschreiben sich in Deutschland Menschen, die ihre
Geschlechtlichkeit in einer Art grauer Übergangsphase oder grauem Schwebezustand
zwischen den beiden sozial anerkannten Geschlechtern Mann/Frau erleben und fühlen. Hier
wird die Symbolik schwarz und weiß sichtbar.
H
Heteronormativität:
In einer heteronormativen Gesellschaft/Welt werden an alle Menschen soziale Erwartungen
gerichtet, wie sie als Männer und Frauen miteinander leben sollen. Menschen werden
entweder als Mann oder Frau geboren (dementsprechend erzogen) und gehen nur mit dem
jeweils anderen Geschlecht sexuelle Beziehungen ein. Diese Forderung stellt dann eine Mann
und Frau Beziehung dar und fällt aus der Homosexualität.
Heterosexualität:
Ist die Bedeutung, dass Frauen sich von Männern romantisch und/oder sexuell angezogen
fühlen, oder Männer von Frauen, werden sie als heterosexuell bezeichnet. (griech. „heteros“:
ungleich; lat. „sexus“: Geschlecht). Beschreibt die Heterosexualität auch sexuelle Handlungen
zwischen einer Frau und einem Mann.
Homofeindlichkeit/homofeindlich:
Um das auf die individuelle Angst fokussierende und damit das verharmlosende Phobie-
Konzept zu umgehen, wurde der Begriff Homofeindlichkeit in die Welt gesetzt. Er soll den
systemisch-strukturellen Aspekt der Diskriminierung sowie die Gewalt und Ausgrenzung von
homosexuellen Menschen als feindlich und entsprechend bedrohlich anzeigen.
Till. Dr. Lüdwitz
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Homonationalismus:
Der Begriff Homonationalismus wurde von Jasbir Puar eingeführt. Er verweist auf die
Vereinnahmung von LSBTIQ-Emanzipationsforderungen für nationalistische Ziele hin.
Beispiele für Homonationalismus sind die Legitimation von restriktiven
Einwanderungspolitiken oder Kriegen, die im Namen des Schutzes von "sexuellen
Minderheiten" geführt werden. Weitere Beispiele für "wer (zur Nation, zur Zivilisation) dazu
gehört und wer nicht“ sind auch Formen des anti-muslimischen Rassismus und der
Ausgrenzung von queerer Migranten in LSBTIQ-Communities.
Homophobie/homophob:
Homophobie beschreibt die Angst und Ablehnung von gleichgeschlechtlich lebenden und
liebenden Männern und Frauen, die zu Diskriminierung, Ausgrenzung und Gewalt führen
kann. Es existieren Menschen, die gegen die gleichgeschlechtliche Liebe von Frauen und
Männern sind. Homophobie beruht auf einer systemisch abgesicherten, zwangsförmigen
Zweigeschlechtlichkeit, in der sexuelles und emotionales Begehren nur zwischen Frau und
Mann gedacht ist.
Homosexualität / homosexuell:
Als homosexuelle Menschen werden Männer bezeichnet, die sich emotional und/oder
sexuell zu Männern bzw. Frauen, die sich emotional und/oder sexuell zu Frauen hingezogen
fühlen. Ihre gleichgeschlechtliche sexuelle Orientierung wird als Homosexualität beschrieben
und stellt keine Beziehung mit dem jeweils anderen Gegengeschlecht dar.
Hormontherapie:
Transmenschen, die eine Transition durchlaufen oder Menschen, die Hormonell (Schilddrüse,
Blut) erkrankt sind, erhalten Hormone. Transfrauen erhalten Östrogene und/oder
Hormonblocker und Transmänner erhalten Testosteron. Sehr viele Transmenschen, die keine
Genitalangleichung vornehmen lassen haben, nehmen trotzdem die gegengeschlechtlichen
Hormone, was für den Körper nicht gut ist und Nebenkomplikationen aufkommen lassen
kann. Die Betroffenen, die eine Genitalangleichung gemacht haben (alle produzierenden
Hormonproduzenten aus dem Körper sind) müssen ihr Leben lang eine Hormontherapie
abhalten.
I
Indikationsschreiben:
Ein Indikationsschreiben beschreibt ein Attest von einem Arzt, Psychologen, Psychiater oder
Therapeut, welches im Rahmen einer Transtherapie mit der Diagnose F.64.00 / HA60 /HA61
für die Hormonbehandlung und Genitalangleichung nieder geschrieben wird. Dieses
Indikationsschreiben kann erst nach sechs Monaten für die Hormonbehandlung ausgestellt
und für die Geschlechtsangleichungen 12 Monate später genutzt werden. Die
Indikationsschreiben haben einen besonderen Aspekt, sie werden viel zu schnell von den zu
schreibenden Arzt, Psychologen, Psychiater oder Therapeut ausgestellt. Die Therapie für das
erlangen des Indikationsschreibens finanziert in aller Regel die Krankenkasse.
Till. Dr. Lüdwitz
Beratungs- und Unterstützungsstelle für Transgender und Medizin
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Intergeschlechtliche Menschen:
Intergeschlechtliche oder Interpersonen haben Merkmale von männlichen und weiblichen
Körpern. Ihr geschlechtliches Erscheinungsbild wird daher häufig als eine Mischung der
Geschlechter wahrgenommen. Intergeschlechtliche Kinder und Jugendliche sind immer noch
sehr oft normierenden medizinischen (operativen und hormonellen) Eingriffen mit dem Ziel
der Herstellung geschlechtlicher Eindeutigkeit ausgesetzt, auch wenn sogenannte
geschlechtszuweisende Operationen mittlerweile verboten sind, werden diese teilweise
angeboten und durchgeführt.
Interphobie:
Neben Homo- und Transphobie, spielt auch die Interphobie eine spezifische große Rolle. Als
Konzept beschreibt Interphobie die Angst (Phobie, altgriechisch: Angst oder Furcht) vor
zwischengeschlechtlichen Lebens- und Ausdrucksweisen sowie vor körperlich-
geschlechtlicher Vielfalt, die zu Gewalt, Diskriminierung, Ausgrenzung und v.a. der
medizinisch-gesellschaftlich-rechtlichen Unmöglichkeit von Intertransmenschen und
Körperlichkeiten führt. Auch Intertransmenschen werden oft in der Gesellschaft diskriminiert
und ausgegrenzt, haben rechtliche und gesellschaftliche Schwierigkeiten.
Intersexualität / intersexuell:
Als Intersexuelle werden Menschen bezeichnet, deren Körper Ähnlichkeiten mit beiden,
männlichen wie weiblichen, Geschlechtern aufweisen. Es handelt sich um Menschen, deren
Geschlecht von Geburt an, hinsichtlich der Chromosomen, der Keimdrüsen und der
Hormonproduktion nicht nur männlich oder nur weiblich erscheint, sondern scheinbar eine
Mischung aus beidem Geschlechtern aufweist. Manche Menschen, die sich als intersexuell
identifizierende füllen den Begriff in Anlehnung an das medizinische Konzept, andere auf ihre
individuelle Art und Weise. So können sich durchaus auch Personen selbst als intersexuell
definieren, die keine, nur manche oder andere als den medizinischen Definitionen
entsprechende, zwischengeschlechtliche Körpermerkmale und/oder Körpererfahrungen
haben. Einige intersexuelle Menschen können sich zusätzlich mit dem Sammelbegriff ,,Iinter“
identifizieren und andere nicht.
Inter / Intergeschlechtliche:
Der Begriff ,,inter“ist ein Oberbegriff, der vielfältige intergeschlechtliche Realitäten und
Körperlichkeiten einschließen soll. Neben ,,Inter“ verwenden Menschen bsp.
intergeschlechtlich, intersex, Zwitter, intersexuell und weitere Selbstbezeichnungen.
Intersexualität wird als pathologisierende Diagnose auf diese Personen verwandt, weil deren
Körper medizinisch nicht eindeutig dem männlichen oder weiblichen Geschlecht zugeordnet
werden können.
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L
Lateinische Sprache (lingua latinum):
Latein ist eine sehr alte Sprache, die bereits ca. 500 Jahre vor Christus angewandt wurde. Sie
wurde zunächst nur in Latium gesprochen, dies ist eine Gegend in Italien rund um die Stadt
bei Rom. Das Römische Reich eroberte jedoch viele Länder rund um das Mittelmeer. Die
Sprache findet im medizinischen Fachterminus Einzug und wurde stetig weiterentwickelt. In
der Nomenklatur der Fachsprache für Medizin stehen bereits 6000 Fachtermini. Für die
Organbezeichnung stehen 400 Latein (Wortstämme) und 200 Grichische (Wortstämme) zur
Verfügung. Die Fachsprache erhebt einen Anspruch darauf eindeutig zu sein d.h. auf alle
Synonyme und Homonyme zu verzichten. Im Fachtermini wird die Sprache von daher
monosemantisch im Gegensatz zur polysemantischen Alltagssprache genannt.
Lesbisch:
Als lesbisch beschreiben sich Frauen, die sich emotional und/oder sexuell zu Frauen
hingezogen fühlen. Lesben tragen den an sich in der Alltagssprache (cotidiana lingua/
polysemantisch) abwertenden und eher untergeordneten (negative Kondition) Begriff
politisch-strategisch als positiv umgedeutete, mit Stolz besetzte, wiederangeeignete
Selbstbezeichnung. Das Wort Lesbisch stellt die Forderung, dass sich zwei weibliche
Individuum miteinander Vereinen (Sexuell/Beziehung).
LGBTQIA+:
In Deutschland und weltweit werden die Begrifflichkeiten LGBTQIA für Sexuelle- und
geschlechtliche Icheidentität für die eigene Identitätsfindung verwendet. Sie bringen zum
Ausdruck als was und für was jemand sich Identifiziert. Dabei steht das L für Lesbisch, G für
Gay, B für Bisexualität, T für Transgender, Q für Queer, I für Intergeschlechtliche. Im
homosexuellen Bereich wird das LGB von dem LGBTQIA getrennt. Die Seite der homosexuelle
Menschen haben sich gegen die Zusammenführung von LGBTQIA aufgelehnt und wünschen
die sexuelle Trennung von Geschlechtsidentität. Das Wort LGBTQIA stellt ebenfalls die
Forderung, dass das LGB von dem LGBTQIA zu trennen ist, weil die LGB- Identitäten sexuelle
Identitäten und TQIA- Identität Geschlechtsidentitäten sind. Die Transgenderflagge und die
Regenbogenflagge sind daher getrennt und stellen keine gleichnamige Flagge dar. Ebenfalls
werden von der Community Bustaben ergänzt oder entfernt. Diese Art von Ergänzungen ist
nicht bindend und muss nicht von der Öffentlichkeit getragen werden.
Lungenembolie (ausgelöst durch einen Thrombus):
Die Lungenembolie beschreibt ein Blutgerinnsel (Thrombus), das in die Lungenarterien
einschwämmt und sie verschließt, was zu einem Zelluntergang führt. Solche Thromben
entstehen in Form von Venenthrombosen, die häufig in den Beingefäßen entstehen und sich
Teile davon lösen, sie werden mit dem Blutstrom über die untere Hohlvene in der rechten
Herzkammer in die Lunge verschleppt, wo sie die Lungenarterie verschließen. Dieser
Embolus führt zur Minderperfusion der Lungen und im schlimmsten Fall zum Infarkt, also
dem Untergang von Lungengewebe.
Till. Dr. Lüdwitz
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N
Nicht binäre (non-binary):
Nicht-binäre (Englisch "non-binary") Menschen haben eine Geschlechtsidentität, die weder-
noch, weder ganz/immer weiblich, noch ganz/immer männlich ist. Viele nichtbinäre
Menschen verstehen sich als Transmemschen, manche aber auch nicht. Manche nicht-binäre
Menschen können den Wunsch nach Körperveränderungen bis hin zu einem nicht-binären,
"uneindeutigen", androgynen Geschlechtsausdruck haben und andere wieder nicht. Dabei
steht Trans für Intertrans, Transgender und Transvestite. Der Namen Trans wurde mit dem
Namen Transhyp versehen, da sich im Jahre 2022 und 2023 viele junge Menschen zu
Transmenschen identifiziert und sich einer Hormontherapie und einer Masektomie
unterziehen lassen haben. Fast jeder zweite Mensch sollte demnach ein Transgender sein.
Das Gegenteil von non-binary (außerhalb des zweiteiligem) ist binary (zweiteilig).
Non-gender (nicht geschlechtlich):
Als non-gender oder nicht-geschlechtlich beschreiben sich Menschen, die jede Form der
Vergeschlechtlichung für sich ablehnen. Für sie gibt es kein Geschlecht. Manchmal werden
die Begriffe "a-gender“, „geschlechtslos“ oder "neutrois“ verwendet, welche alle ein
geschlechtlich neutrales Empfinden bzw. gar kein geschlechtliches Empfinden zum Ausdruck
bringen.
Non-konform:
Einige Menschen können sich konform oder nicht-konform mit den sozialen Erwartungen an
ihr Geschlecht erleben und geben. Geschlechtliche Konformität zeigt die Forderung an, im
Verhalten und Kleidungsstiel den Erwartungen an das bei Geburt zugewiesene Geschlecht zu
entsprechen. Als geschlechtlich nicht-konform (Englisch "non-conforming“) werden
Menschen bezeichnet, die diese Erwartungen nicht, zeitweise nicht oder teilweise nicht
erfüllen wollen oder möchten. Geschlechtsverkehr wird jedoch trotzdem ausgeübt.
O
Of Color, People / Queers (PoC, QPoC):
Die Beschreibung People of Color ist eine Selbstbezeichnung von Menschen, die
Rassismuserfahrungen in weißen Mehrheitsgesellschaften erfahren mussten. Das Synonym
wird auch von deutschen PoC als Selbstbezeichnung auf Englisch verwendet. Er verbindet
Menschen, die aufgrund phänotypischer Eigenschaften wie Haut-, Augen- und/oder
Haarfarbe, Haarstruktur sowie unterstellter, angenommener oder tatsächlicher
Migrationsgeschichte nicht als Zugehörige der weißen Mehrheitsgesellschaften identifiziert
und anerkannt werden. Queers of Color stützen sich auf die Bezeichnung PoC. Sie grenzen
sich damit nicht nur von der weißen Mehrheitsgesellschaft ab, sondern auch von den
rassistischen Dominanzverhältnissen innerhalb von LSBTIQ-Communities.
Till. Dr. Lüdwitz
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Omnisexualität / Polyamore:
Omnisexualität/Polyamore ist eine sexuelle Orientierung, die Menschen für sich in Anspruch
nehmen, die sich zu allen Geschlechtern sexuell und/oder emotional hingezogen fühlen.
Omnisexuelle/Polyamore Menschen richten ihr Begehren auf die Vielfalt von Geschlechtern,
einschließlich, zwischen und jenseits der binären Geschlechter Mann und Frau. Es spielt also
keine Rolle ob das Individuum männlich, weiblich oder dazwischen liegt und es ist mit der
Bisexualität gleichzusetzen. Bisexualität bezieht ebenfalls das lieben und Begehren von
männlichen und weiblichen Geschlechtern ein und Polyamore ist das Begehren und lieben
von männlichen und weiblichen Geschlecht.
P
Pansexualität:
Pansexualität ist eine sexuelle Orientierung, die Menschen für sich in gewählt haben, die sich
zu allen Menschen unabhängig von ihrem Geschlecht sexuell und/oder emotional
hingezogen fühlen. Ähnlich wie bei omnisexuelle oder polyamore Menschen, richten
pansexuelle Menschen ihr Begehren auf Personen, die vielfältigste Geschlechtsidentitäten
haben können, doch steht bei ihnen das individuelle Interesse an der Person unabhängig von
ihrem Geschlecht im Vordergrund. Pan- und Omnisexualität/ Polyamore sind sehr nahe
beieinander liegende bis deckungsgleiche Konzepte, die fast das gleiche Vorgehen
beschreiben.
Pneumonie:
Eine Pneumonie definiert eine Entzündung des Lungenparenchyms durch infektiöse,
allergisch/ immunologische, physikalisch-chemische oder kreislaufbedingte Ursachen.
Lungenentzündungen können ambulant, mit häufigem Kontakt zum Gesundheitssektor oder
nosokomial (Sonderform beatmungsassoziiert) erlangt werden. Sie können in einem akutem
oder chronischen verlauf verzeichnet werden. Dabei kann es sich um eine alveoläre (die
Lungenblässchen betreffende) oder eine interstitielle (das Bindegewebe der Lunge
betreffende) Pneumonie (Lungenentzündung) handeln.
Polygender:
Polygender beschreibt Menschen, die viele Geschlechtsidentitäten in sich vereinen. Diese
geschlechtliche Vielfalt in einer Person kann männlich, weiblich, zwischengeschlechtlich oder
andere Geschlechter umfassen. Die einzelnen Geschlechtsidentitäten können gleichzeitg
oder zeitversetzt, abwechselnd von der betreffenden Person empfunden werden und
ausgelebt werden. Diese Vorgehensweise ist nicht mit dem Intertransmenschen
gleichzusetzen. Intertransmenschen tragen Merkmale von männlichen und weiblichen
Geschlecht in sich und sind damit geboren worden.
Till. Dr. Lüdwitz
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Posttraumatische Belastungsstörung:
Eine Posttraumatische Belastungsstörung ist eine psychische Erkrankung, die als Folge auf ein
traumatisches Erlebnis auftreten kann. Traumatische Erlebnisse sind extrem bedrohliche
oder schreckliche Situationen, die das Leben oder die Sicherheit von einem Menschen selbst
oder anderen bedrohen. Wenn die Angst und das Entsetzen, die durch eine traumatische
Situation hervorgerufen wurden, mit der Zeit nicht schwächer werden und abklingen,
sondern diese Gefühle und Erinnerungen immer wieder verstärkt hervortreten, sprechen wir
von einer Posttraumatischen Belastungsstörung (PTBS). Sie kann aber auch von Depressionen
begleitet werden.
Q
Queer lebende Menschen:
Queer fungiert in der Queertheorie nicht als Identitätsbegriff, sondern verweist u.a. auf
Praktiken und gesellschaftliche Positionen, die zweigeschlechtliche und heterosexuelle
Normen in Frage stellen. Er wird in der Praxis oft als identitätsbasierte Selbstbezeichnung
verwendet. Manche wollen damit eine Offenheit für nicht-binäre Geschlechter und nicht-
normative Sexualpraktiken signalisieren, manche wollen die Politisierung ihrer
abweichenden, sexuellen oder geschlechtlichen Vielfalt damit thematisieren, andere
wiederum nutzen den Begriff einfach synonym für das lesbisch oder schwul sein.
Homosexuelle Menschen lehnen den Einbezug ihrer Sexualität unter dem Namen Queer ab,
weil homosexuelle Menschen sich nicht mit dem Namen Queer identifizieren und dies in
ihrer historischen Geschichte noch nie derart gegeben hat. Homosexuelle Menschen sind
seid 2022 sehr erbost über die Einkategorisierung der Homosexualität unter dem synonym
Queer.
R
Rassismus:
Rassismus definiert eine Art von Diskriminierung, hasserfüllte Reden und
Menscheneinteilungen. Durch Rassismus werden Menschen z.B. wegen ihrer Herkunft, ihrer
Hautfarbe, ihrer Haare, ihres Namens oder ihrer Sprache diskriminiert, ausgegrenzt und
abgewertet. Rassismus ist eine Erfindung von Menschen, die rassistisch sind, dass es bei
Menschen unterschiedliche „Rassen“ gibt. Rassen sind bei Hunden und anderen Tieren
vorzufinden, jedoch nicht unter Menschen. Rassismus ist bereits so alt wie die Menschheit
existiert. Rassistisches Denken ist wohl so alt wie die Menschheit. Mit Columbus und der
Kolonialisierung Afrikas und Südamerikas vor über 500 Jahren betrat der Rassismus die
Weltbühne. Der Begriff „Rassismus“ wurde jedoch erst im späten 19. Jahrhundert geprägt.
Der Begründer der Rassismustheorie war Schriftsteller Arthur de Gobineau. Zwischen 1853
und 1855 veröffentliche er vier Bücher zu dem Thema. Gobineau teilte die Menschheit in
drei Rassen ein: Er unterschied eine weiße, eine gelbe und eine schwarze Rasse.
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S
Salutogenese Modell (Krankheitsmodell: Was hält den Menschen gesund)
Das Modell der Salutogenese beschreibt was den Menschen gesund hält und bedient sich
der Bildhaftigkeit des Gesundheits-Krankheits-Kontinuum auf dem ein Mensch sich dichotom
bewegt. Es besteht aus vier Komponenten dem Gesundheits- und Krankheitskomtinuum,
sense of Coherence(SoC –Kohärenzgefühl, den Stressoren und Spannungszuständen und den
Generalisierte Widerstandsressourcen. In diesem Modell wird beschrieben, wie ein Mensch
sich mit welcher Interaktion Gesundheit halten kann und wie gut er sein Kohärenzgefühl mit
seiner Lebenserfahrung steuern kann. Hat ein Mensch ein gutes Kohärenzgefühl, bewegt er
sich auf dem positiven Gesundheits- und Krankheitskomtinuum, wenn er ein eher nicht so
gutes Kohärenzgefühl trägt, bewegt er sich eher auf ein nicht guten Gesundheits- und
Krankheitskomtinuum und der Mensch wird entweder Gesund (bleiben) oder Krank (bleiben,
gar chronisch krank werden). Die gesellschaftlichen Widerstandsressourcen sind: politische
und ökonomische Stabilität, Frieden, intakte Sozialstrukturen, funktionierende
gesellschaftliche Netze. Die individuellen Widerstandsressourcen sind: Psychische
Ressourcen: Selbstvertrauen, Ich-Identität, Selbstsicherheit, Optimismus
➡️Die physiologischen Ressourcen sind: Konstitution, anlagebedingte oder erworbene
körperliche Stärken und Fähigkeiten.
➡️Die ökonomischen und materiellen Ressource sind: Geld, finanzielle Unabhängigkeit und
Sicherheit, Zugang zu Dienstleistungen, sicherer Arbeitsplatz.
Sepsis:
Die Sepsis ist ein lebensbedrohliches Multiorganversagen, dem eine
fehlgesteuerte systemische Immunreaktion zugrunde liegt, die durch
eine Infektion mit Krankheitserregern wie z.B. MRSA ausgelöst wird. Dabei handelt es sich
meist um Bakterien, es können aber auch Viren, Pilze oder Parasiten beteiligt sein. Diese
Erreger treten oft über die Wunde (Wundassoziierteinfektion), Lunge
(Beatmungsassoziierteinfektion) oder Katheter bedingte Infektion (auch transurethrale -
Katheter, Harnwegsinfektion) ein und verbreiten sich von dort aus in die Blutbahn und sorgen
für eine Blutvergiftung. Als Folge kommt es zu einer Infektion und das Immunsystem kann
diese nicht mehr alleine bekämpfen, es kommt zu einem Fieber und Fieberanstieg, weil der
Körper versucht die Infektion zu bekämpfen. Mit Fieber versucht der Körper Infektionen zu
bekämpfen. Das Fieber kann bis 40° und mehr (42) ansteigen und die körpereigenen Zellen
können denaturieren (Zelluntergang). Die Sepsis definiert drei Schweregrade: Einfache
Sepsis, schwere Sepsis, septischer Schock. Die Symptome einer Blutvergiftung sind
unspezifisch. Vor allem bei älteren Menschen werden Anzeichen wie Verwirrtheit, Fieber und
Störungen der Organfunktion zudem häufig zunächst übersehen oder fehlgedeutet. So
vergeht wertvolle Zeit und die Überlebenschancen der Betroffenen sinken. Die üblichen
Symptome sind aber Schwitzen, Bluthochdruck, Pneumonie, Diarrhoe, Appendizitis,
Gallenblaseninfektion, Puls (Tachykardie), Fieber, Kurzatmigkeit und schnelle Atmung
(Tachypnoe), Schwitzen, Schmerzgefühl, Schwitzen an den Extremitäten, starkes
Krankheitsgefühl, Verwirrtheit und Desorientiertheit. Unbehandelt kann die Sepsis zum Tod
führen.
Till. Dr. Lüdwitz
Beratungs- und Unterstützungsstelle für Transgender und Medizin
tluedwitz@gmail.com
Tel: 01632617313
Schwuler und Schwul sein:
Als schwul definieren sich Männer, die sich emotional und/oder sexuell zu Männern
hingezogen fühlen. Schwule verwenden den an sich in der Alltagssprache abwertenden
Synonym politisch-strategisch als positiv umgedeutete, mit Stolz besetzte, wieder
angeeignete Selbstbezeichnung. Schwul ist nur ein Mann, der wirklich nur Männer liebt oder
begehrt und nicht mit Frauen in einer Beziehung oder einer sexuellen Beziehungen in
Verbindung steht. Homosexuelle Männer sind nicht queer und möchte so nicht eingeordnet
werden.
T
Terminologie:
Ist die Lehre einer Fachsprache eines wissenschaftlichen Bereiches. Speziell bedeutet
Terminologie die Gesamtheit der in einer spezifischen Bedeutuden verwendeten Wörter und
Fachausdrücke eines Fachbereiches. Die Terminologie stellt Regelforderungen auf, um als
Terminologie existieren zu können und als Fachsprache eindeutig zu sein. Terminologie muss
das Prinzip der Sachlichkeit, Eindeutigkeit, Differenzierbarkeit, Systematik, Ökonomie,
Internationalität, Ästhetik und Priorität. Außerdem muss immer eine Nomenklatur
vorhanden sein.
Transe:
Manche Transmenschen/-Gruppen eignen sich den ursprünglich pejorativen also
verunglimpfenden Begriff "Transe“ (negativ Konotation) als Selbstbezeichnung an, andere
Menschen empfinden ihn jedoch weiterhin als abwertend und lehnen ihn ab. Der Begriff
Transe ist abwertend und ist diskriminierend.
Transfeindlich / transphobe Menschen:
Der Begriff Transfeindlichkeit steht für die Gewalt, den Hass, die Diskriminierung und der
Ausgrenzung gegen und von Transmenschen. Er soll systemisch-strukturell an
Transmenschen als feindlich und entsprechend bedrohlich und nachhaltig ausgeübt werden.
Transfrau:
Transfrauen definieren ihr Leben im selbstidentifizierten weiblichen Geschlecht, bei vormals
zugewiesenem männlichen Geschlecht. Je nach eigener Perspektive und/oder Verortung im
Spektrum von transsexuell, transgender, trans, können sich Transfrauen auch als
Transweiblichkeiten, Mann-zu-Frau-Transsexuelle (Abkürzung "MzF“ – bzw. aus dem
Englischen "MtF“ oder "M2F“ für "male to female“), Mann-zu-Frau-Transidente verstehen
und beschreiben. Transfrau wird im deutschsprachigen Raum gemeinhin als weit gefasster
Begriff verwendet für alle Menschen, die sich mit ihrem bei Geburt als männlich
zugewiesenen Geschlecht nicht, zeitweise nicht oder nur teilweise identifizieren können. Eine
Transfrau beschreibt jedoch nicht das biologische Geschlecht einer biologischen Frau und ist
nicht komplett als Frau zu titulieren. Eine Transfrau stellt eigentlich das Transgender dar und
ist normalerweise immer mit einer Geschlechtsangleichung (Hormonell und Genital)
verbunden. Viele Transfrauen nehmen nur die Hormonbehandlung war und lassen keine
Genitalangleichung an sich vornehmen.
Till. Dr. Lüdwitz
Beratungs- und Unterstützungsstelle für Transgender und Medizin
tluedwitz@gmail.com
Tel: 01632617313
Transgender:
Transgender beschreibt einen Menschen, der sich nicht mit dem nach der Geburt aufgrund
von physischen (körperlichen) Merkmalen zugewiesenem Geschlecht identifiziert oder eine
binäre Zuordnung ablehnt. Ein Transgender lehnt sein zugewiesenes Geschlecht ab und
gleicht sich das Gegengeschlecht männlich oder weiblich (Hormonell und Operativ mit seinen
Genitalien) an. Frauen, die ein Transgender sind, gleichen ihr Geschlecht dem männlichen
Geschlecht an und sind Transmänner. Männer, die ein Transgender sind, gleichen ihr
Geschlecht dem weiblichen Geschlecht an und sind Transfrauen. Beide Geschlechter
unterziehen sich für gewöhnlich der Geschlechtsangleichung (Hormonell und Genital). Die
Transgender ist assoziiert mit der Dysphorie (Geschlechtsdysphorie). Die betroffene Person
beharrt darauf das andere Geschlecht zu sein und dies wird sich nie wieder ändern, bei einer
Angleichung lebt der Mensch sein gewünschtes Geschlecht für immer.
Transgeschlechtlichkeit:
Transgeschlechtlich beschreibt eine Vielzahl von geschlechtlichen Identitäten und
Ausdrucksweisen jenseits der Binarität, ohne auf medizinische Determinanten
zurückzugreifen.
Transidentität:
Transidente Menschen kommen mit einem biologischen Geschlecht zur Welt dem ein
körperliches Geschlecht (M/W) zugewiesen wird, welches sie im Laufe ihrer Entwicklung
nicht als das ihnen psychisch gefühlten Geschlecht entsprechend empfinden. Im Gegensatz
zur Intersexualität, wo es im Bezug auf den Chromosomensatz und Geschlechtsorganen
biologische Variationen existieren, liegen bei der Transidentität zwar diese biologischen
Variationen nicht vor, dennoch kann das Körperliche als Falsches und Schmerzliches erlebt
werden. Transidentität ist eine Inkongruenz von Körper und Seele im Bezug auf die
Geschlechtsidentität eines Menschen. Transidente Menschen fühlen und erleben ihre
körperliche Geschlechtszuordnung nicht als ihre eigene Zuordnung. Mit ihrer inneren
Geschlechtspersönlichkeit leben sie im biologischen falschen Körper.
Transition:
Mit Transition wird der Übergang von einem Geschlecht in ein anderes bezeichnet. Es
existieren drei Formen der Transition: die medizinische Transition, bei der Transmenschen
Hormontherapie und Genitalangleichung vornehmen lassen. Mit der sozialen Transition ist
zweitens der Prozess der geschlechtlichen Anerkennung im Alltagshandeln assoziiert, dem
meist ein Trans-Coming-out im sozialen Umfeld (Familie, Freundeskreis, Beruf, Schule,
Ausbildung) vorausgeht. Der dritte Punkt ist die juristische Transition, im Rahmen des
Transsexuellengesetzes kann die Vornamen- und Personenstandsänderung veranlasst
werden.
Till. Dr. Lüdwitz
Beratungs- und Unterstützungsstelle für Transgender und Medizin
tluedwitz@gmail.com
Tel: 01632617313
Transmann:
Ein Transmann beschreiben wir im deutschsprachigen Raum für alle Menschen, die sich mit
ihrem bei Geburt als weiblich zugewiesenen Geschlecht nicht identifizieren können.
Transmänner leben im selbstidentifizierten männlichen Geschlecht, bei vormals
zugewiesenem weiblichen Geschlecht. Je nach eigener Perspektive und/oder Verortung im
Spektrum von transsexuell, transgender, trans können sich Transmänner auch als
Transmännlichkeiten, Frau-zu-Mann-Transsexuelle (Abkürzung "FzM“ – bzw. aus dem
Englischen "FtM“ oder "F2M“ für "female to male“), Frau-zu-Mann-Transidente verstehen.
Bei einem Transmann, der vorher eine Frau war, kommt es ebenfalls zu einer
geschlechtsangleichenden Maßnahme wie einer Hormontherapie und Genitalangleichung
und dieses Geschlecht wird für immer gelebt. Es leben auch sehr viele Transmenschen, die
sich als Transmann identifiziert haben, nur mit einer Hormonbehandlung und Masektomie
unter uns. Sie lassen sich keiner Genitalangleichung unterziehen. Die Begriffe Transgender
und Transmann sind immer mit einer Geschlechtsdysphorie assoziiert und ist eindeutig
zuzuordnen. Es existiert keine halbe Geschlechtsdysphorie in einer Transgender bei
Menschen, die sich im falschen Körper geboren fühlen, sie wollen immer das
Gegengeschlecht leben und lehnen ihr eigenes Geschlecht vehement ab.
Transphobie:
Transphobie beschreibt die Angst (Phobie, altgr: Angst oder Furcht) und Ablehnung von
Transmenschen, die zu Gewalt, Diskriminierung und Ausgrenzung führt. Eine Phobie gegen
Menschen mit einem anderen sexuellen oder geschlechtlichen Hintergrund ist eine selbst
erfundene Hass geschürte Gefühlsausdrucksweise, die vehement und aggressiv von
Menschen mit phoben Hintergrund ausgeführt wird. Im Normalfall kann man sagen, dass es
keine Phobie gegen Menschen geben kann, wir können eine Phobie gegen mancher Tiere
entwickeln und aufrecht halten, jedoch nicht einem Menschen gegenüber.
Transsexualität / Transsexuell:
Transsexualität ist eine medizinisch-psychologische Kategorie und in ihrer heutigen Form in
den 1950er Jahren geprägt worden. Der Begriff umschreibt das andauernde, starke
Bedürfnis, dem"Gegengeschlecht" anzugehören und den Körper diesem angleichen zu
wollen. Als Transsexuelle bezeichnen sich Menschen, die sich nicht mit dem Geschlecht, das
ihnen bei der Geburt zugewiesenen wurde identifizieren. Sehr oft ist die Veränderung ihres
Körpers mittels Hormone und geschlechtsangleichenden Operationen und anderen Schritten
ein starkes Bedürfnis, weil sie ihren Körper als nicht stimmig empfinden und dies als leidvoll
erleben. Betroffene Menschen wollen diesen Leidensdruck super schnell beheben, was aber
mitunter viele Jahre dauert. In der Medizin wird Transsexualität als eine Diagnose (F.64.00)
verzeichnet und als Diagnose vermerkt. Die Diagnose "Transsexualismus" wird in der ICD-10
beschrieben als "der Wunsch, als Angehöriger des anderen Geschlechts zu leben und
anerkannt zu werden. Dieser geht meist mit dem Unbehagen oder dem Gefühl der
Nichtzugehörigkeit zum eigenen anatomischen Geschlecht einher. Die überarbeitete Version
von Transsexualismus (F.64.00) ist die Geschlechtsinkongruenz (HA60 für Kinder und
Jugendliche und Erwachsene, HA61 für im Kindesalter). Diese Diagnosen müssen immer über
einen Therapeuten gestellt werden und bei einer Namens- und Personenstandsänderung
muss immer eine Antrag auf dem Gesetz des Transsexuellengesetzes erfolgen.
Till. Dr. Lüdwitz
Beratungs- und Unterstützungsstelle für Transgender und Medizin
tluedwitz@gmail.com
Tel: 01632617313
Transvestitismus:
Dieser Begriff entstammt der medizinisch-psychologischen Diagnostik. Er beschreibt das
Tragen von "gegengeschlechtlicher“ Kleidung (Englisch "Cross-Dressing“), um eine zeitweilige
Zugehörigkeit zum "anderen" Geschlecht zu erleben und/oder mit Geschlechtsattributen zu
spielen. Viele haben nicht den Wunsch nach dauerhaftem "Geschlechtswechsel“ oder
chirurgischen Eingriffen, bei Einigen kann sich dieser Wunsch aber auch entwickeln.
Transvestismus ist normalerweise nicht mit einer Transgender assoziiert und kann aber zu
einer Transgender mit eventueller Genitalangleichung werden. Es stellt weder einen
Transmann noch eine Transfrau dar. Bei den meisten, die Transvestitismus Personen sind, ist
deren zugewiesenes Geschlecht männlich ist und bleibt auch so empfunden. Jedoch gibt es
auch selbstidentifizierte Transvestitinnen bzw. Cross-Dresserinnen, deren zugewiesenes
Geschlecht weiblich ist. Der Begriff des "fetischistischen Transvestitismus“ verbindet das
Tragen "gegengeschlechtlicher“ Kleidung mit sexueller Motivation und Hintergrund.
Trans und Trans ☆:
Trans (meist ohne Asterisk/Sternchen "*") wird seit Ende der 1990er Jahre insbesondere im
englischen Sprachraum als möglichst inklusiver Oberbegriff verwendet. Gleichwohl
problematisieren einige Autor die Weiße und westliche Prägung von Begriffen für Menschen,
die Geschlechtergrenzen überschreiten, und plädieren für eine differenzierte
Bezeichnungspraxis, die Selbstbezeichnungen von People of Color zur Sprache bringt. Trans*
ist ein recht sehr junger, im deutschsprachigen Raum und ein weitverbreiteter, weit gefasster
Sammelbegriff für eine Vielfalt von geschlechtlichen Identitäten. Dabei dient der Stern oder
Asterisk "*" als Platzhalter für diverse Komposita (Wortzusammensetzungen) und
geschlechtliche Selbstidentifizierungen. Aufgrund dieser Verbreitung und Inklusivität wird
trans* sehr häufig als Sammelbegriff verwendet, um ein breites Spektrum von Identitäten, -
Lebensweisen und -Konzepten zu vereinen, auch solche, die sich geschlechtlich nicht
verorten (lassen) möchten. Gleichwohl lehnen sehr viele Menschen dieses verorten jedoch
ab, weil sie sagen, sie sind kein Sternchen. Sie verbinden dies teilweise mit unangenehmen
Erinnerungen aus den Jahren 1933 bis 1945 und dieses Gefühl soll und darf nicht
aufkommen.
Till. Dr. Lüdwitz
Beratungs- und Unterstützungsstelle für Transgender und Medizin
tluedwitz@gmail.com
Tel: 01632617313
Thrombose:
Durch Anlagerung von Blutbestandteilen entstehen Blutgerinnsel im Gefäß, die das
Gefäßlumenim (Querschnitt) verkleinern, oder sogar verlegen. Es kommt zu einer
Thrombose. Diese kann durch drei bestimmte Faktoren stark beeinflusst werden. Die drei
Faktoren sind: 1. Virchowsche Trias, 2. Tiefe Venenthrombose (TVT) 3. Venöse
Thromboembolie(VTE). Die häufigsten Entstehung geschehen über die Virchowsche Trias
Entstehung, sie wird ebenfalls in drei Entstehungsmechanismen eingeteilt: 1. Wandfaktor
•Schädigung der Intima =>Strukturelle Veränderungen durch Trauma oder Endothelalteration
mit Verlust der Elastizität. 2. Strömungsfaktor •Stase =>Verringerte
Blutströmungsgeschwindigkeit durch verlangsamten Rückfluss (evtl. mit Bildung von
strömungsbedingten Verwirbelungen). 3. Blutfaktor •erhöhte Viskosität => Eine veränderte
Blutzusammensetzung erhöht die Koagulationsbereitschaft des Blutes, so dass es schneller
gerinnt. All diese Faktoren werden durch Immobilisation und verringerte Flüssigkeitszufuhr
begünstigt. Die Symptome gehen mit Schwere-und Spannungsgefühl bis ziehender Schmerz
der betroffenen Extremität, Druckempfindlichkeit im Verlauf der tiefen Venen, Waden-und
Fußsohlenschmerz bei Belastung, Schwellung vergleichende Umfangsmessung, Livide (rot-
bläuliche) Haut manchmal Glanzhaut und Überwärmung einher. Löst sich ein Thrombus und
wandert über den Blutfluss über die untere Hohlvene in der rechten Herzkammer und dann
in die Lungenarterien, verstopft er diese und es kommt zu eine Minderperfusion der Lungen
und Gewebezellen sterben ab. Eine Prophylaxe (Muskelpumpe anregen / Flüssigkeit) ist
wichtig.
Tunte (negative Konotation und eher doch eine positive Konotation):
Als Tunte werden oftmals Männer definiert, die Frauenkleider tragen oder ein besonders
affektiertes bzw. feminines Auftreten an den Tag legen. Der Begriff wird einerseits mit
anderen Worten wie Transe oder Schwuchtel als schwere Beleidung angewandt, um eine als
Mann gesehene Person abwertend als homosexuell zu bezeichnen. Andererseits wird er als
Selbstbezeichnung gebräuchlich verwendet, typischerweise von sich, wie dem oben
aufgeführt verhaltenden Personen. Dazu handelt es sich in Zuge der historischen Aneignung
des Begriffs um schwule und bisexuelle Männer und sich nicht-binär verortenden Personen
sowie mancher Transfrauen, die alle dem Leben und Performen als Tunte eine stark
politische Bedeutung beimaßen. In der deutschen Schwulencommunitie wurde der Begriff
bisher positiv umbesetzt ("reclaiming") und im Nachhinein von Aktivisten als
Selbstbezeichnung und Kampfbegriff genutzt und assoziiert. Aus dieser Geschichte und der
Politisierung des Begriffs ging die Tunte als originäres Konzept hervor, welches sich nicht
einfach mit ähnlichen Bezeichnungen (Drag Queen) in einer andere Sprache übersetzen oder
einordnen lässt.
V
Venöser Rückfluss (Muskelpumpe anregen):
Der venöse Rückfluss kommt dadurch zustande, dass die Venen von außenkurz
zusammengedrückt werden und so das Blut in Richtung Herzgepresst wird. Ein Fluss in die
andere Richtung wird durch die Venenklappen verhindert. Beider Muskelpumpe wird die
Vene durch die umliegende Skelettmuskulatur komprimiert, durch den Druckpuls der Arterie,
die sie begleitet.
Till. Dr. Lüdwitz
Beratungs- und Unterstützungsstelle für Transgender und Medizin
tluedwitz@gmail.com
Tel: 01632617313
W
Weltgesundheitsorganisation (WHO) Gesundheits- und Krankheitsdefinition:
„Gesundheit ist ein Zustand des vollständigen körperlichen, geistigen und sozialen
Wohlergehens und nicht nur das Fehlen von Krankheit oder Gebrechen” (Definition von
Gesundheit, WHO 1946).
Windkesselfunktion der Aorta:
Die elastische Wand der Aorta wird durch das Blutvolumen gedehnt, das während der
Austreibungsphase (Systole) vom linken Ventrikel ausgeworfen wird. Dadurch nimmt die
Aorta einen Teil des Herzschlagvolumens auf. Während der folgenden Füllungsphase
(Diastole) zieht sich die Wand der Aorta wiederzusammen und befördert so das gespeicherte
Blut mit Verzögerung in den großen Kreislauf. Dadurch werden Blutdruckspitzen gemildert,
und die Blutströmung wird gleichmäßiger gewährleistet.
Z
Zwischengeschlechtlichkeit:
Die Zwischengeschlechtlichkeit oder auch Intergeschlechtlichkeit, Intersexualität, auch
Zwischengeschlechtlichkeit, bezeichnet die biologische Besonderheit von Menschen, deren
körperliche Geschlechtsmerkmale nicht eindeutig als weiblich oder männlich einzuordnen
sind. Viele Betroffene lassen sich aufgrund der Zwischengeschlechtlichkeit als Divers im
Personalausweis eintragen (Paragraf 45B Standesamtgesetz), einige belassen es bei ihrer
Zwischengeschlechtlichkeit und andere entscheiden sich zu dem Geschlecht männlich oder
weiblich.
Till. Dr. Lüdwitz
Beratungs- und Unterstützungsstelle für Transgender und Medizin
tluedwitz@gmail.com
Tel: 01632617313

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Glossar über Trans- und Medizinsynonymen

  • 1. Till. Dr. Lüdwitz Beratungs- und Unterstützungsstelle für Transgender und Medizin tluedwitz@gmail.com Tel: 01632617313 Glossar A Afab: (Assigned female at birth)= Weiblich bei der Geburt zugewiesen. Doch ist es nicht zu empfehlen diesen Begriff zu verwenden, sondern einfach das Wort ,,weiblich“ zu sagen. Affirmativer Ansatz: Ein therapeutischer und medizinischer Ansatz, der dafür assoziiert ist, das Erwachsene und Kinder, egal welchen Alters, dazu stark gemacht werden sollen, in ihre selbst angegebene und gefühlte Genderidentität zu transitionieren. Amab: (Assigned male at birth)= Männlich bei der Geburt zugewiesen. Es ist daher nicht zu empfehlen, diesen Begriff zu verwenden, stattdessen sollte einfach ,,männlich“ gesagt werden. Autogynophilie: Sexuelle Fixierung eines Mannes auf dem Gedanken bezieht, dass er weiblich sei. Im DSM 5 ist paraphilie diagnostizierbar. Ein Mann, der Autogynophilie trägt, wird als autogynophil bezeichnet. Agender: Menschen fühlen sich keinem Geschlecht zugehörig. Androgyn: Es können bei der Geschlechtsidentität eine Kombination aus beiden Geschlechtern (M/W) ausgedrückt werden, oder es bezieht sich eher auf das äußere, die Bekleidung und das Auftreten einer Person. Hier sprechen wir von einer geschlechtliche Uneindeutigkeit. Asexualität: Mensch verspürt keine oder nur sehr geringe Sexualität/Sexualitätsgefühle für einen Menschen. B Biphobie: Bezeichnet Menschen, die eine Phobie gegen bisexuelle Menschen haben und zudem zu bisexuelle n Menschen gewaltig ist. Bisexualität/Bisexuelle: Als Bisexuelle werden Männer und Frauen bezeichnet, die sich emotional und/oder nur sexuell sowohl zu Männern als auch zu Frauen hingezogen fühlen.
  • 2. Till. Dr. Lüdwitz Beratungs- und Unterstützungsstelle für Transgender und Medizin tluedwitz@gmail.com Tel: 01632617313 Binär (zweiteilig) Im System der Geschlechtszuordnung beschreibt binär das Zweigeschlechtlichkeitssystem. Hier sind die Geschlechter männlich und weiblich markant beschrieben, weil sämtliche andere Geschlechter außerhalb gestellt wurden (Nonbinär). C Cisgender: Das Cis (diesseits) bildet das Antonym also Gegenteil von trans- (über-, hinüber-, durch). Cis und cisgender, wurden von der Transbewegung eingeführt, um trans nicht immer als die Abweichung von der Norm zu definieren. Das Wort Cis wird gerne für die Einkategorisierung von biologischen Frauen und Männern verwendet. Sie werden mit Cis-Frau und Cis-Mann angesprochen, welches sie regelrecht ablehnen. Curriculum: Auf einer Theorie des Lehrens und Lernens aufbauender Lehrplan Cissexismus: Cis-sexismus beschreibt die Ablehnung, Ausgrenzung und Diskriminierung von Transmenschen durch Menschen, bei denen die Geschlechtsidentität mit dem bei Geburt zugewiesenen Geschlecht in Übereinstimmung steht bzw. durch Menschen, die ihre Geschlechtsidentität noch nie hinterfragt und in Zweifel gezogen haben. Coming-out - ein erster Schritt nach außen! Unter Coming-out ("Herauskommen") wird das Bekanntmachen der eigenen sexuellen Orientierung oder Identität verstanden. Das Coming-out umfasst den innerpsychischen Vorgang des Erkennens der eigenen gleichgeschlechtlichen Identität und Empfindungen, aber auch das selbstbestimmte Mitteilen an wichtige Menschen im sozialen Umfeld. Homosexuelle Menschen hatten es in den Jahren der 1960er sehr schwer sich zu outen. Cross Dressing / Cross Dresser: Cross-Dresser sind Menschen, die – unabhängig von ihrer Geschlechtsidentität oder sexuellen Orientierung – gerne, immer oder nur manchmal, öffentlich oder zuhause die spezifische und spezielle Kleidung Frauen tragen.
  • 3. Till. Dr. Lüdwitz Beratungs- und Unterstützungsstelle für Transgender und Medizin tluedwitz@gmail.com Tel: 01632617313 D Dekubitus: Ein Dekubitus definiert eine lokal begrenzte Schädigung der Haut und/oder des darunter liegenden Gewebes, typischerweise über knöchernen Vorsprüngen, infolge von Druck oder Druck in Verbindung mit Scherkräften. Eine Dekubitusentstehung wird in zwei Hauptmechanismen unterteilt und beschrieben: Die direkte Deformierung, sie ist häufig an bestimmten Stellen des Körpers zu finden. Sie finden sich an knöcherne Knochenvorsprüngen wie das Steißbein, Kreuzbein und Fersen wieder, aber auch an vielen anderen Stellen des Körpers. Bei der direkten Deformierung wird Druck mit Scherkräften auf das Gewerbe ausgeübt, je länger der Druck und die Scherkräfte, desto mehr werden Gewebe und Gefäße verformt und es kommt zu einem absterben (Unterversorgung von Zellen => Nekrose) des Gewebes. Der zweite Mechanismus ist der Verschluss von Gefäßen. Dies passiert, wenn Druck auf Gewebe ausgeübt und der Druck in den Kapillaren (30mmhg) überschritten wird. Schließlich kommt es zu einer Sauerstoffunterversorgung des Gewebes, dies führt zu einer Nekrose der Zellen und es entsteht eine Ischemie (Tote Zellen, die eine Entzündung hervorrufen). Eine Azidose kann ebenfalls entstehen und sie führt zu Entzündungen und Ödemen ( Azidose=> Saure Stoffwechselprodukte, die nicht abtransportiert werden führen zu Entzündungen und Ödemen). Beide Mechanismen werden von unterschiedlichen Körperfaktoren, der Immobilisation und geringe Flüssigkeitszufuhr begünstigt. Dragking: Als Dragking wird eine Frau bezeichnet, die innerhalb einer Bühnenrolle in männlicher Kleidung und Aussehen stereotype männliche Verhaltensweisen darstellt oder persifliert. Darüber hinaus gibt es eine Reihe von Dragkings, die sich selbst in einem heteronormativen Kontext nicht als Frau bezeichnen oder selbst Männer sind, die bestimmte Arten der Männlichkeit, bspw. Machismus, extremst darstellen. Drag Queen: Mann, der in künstlerischer oder humoristischer Praktizierung von Travestie durch Aussehen und Verhalten eine Frau darstellt. Drittes Geschlecht: Menschen, die sich im binären (Zwei-Geschlechtersystem) nicht wiederfinden möchten, nutzen für sich bzw. Beanspruchen die offizielle Einführung eines dritten Geschlechtes. Das Geschlecht kann hierbei körperlich weder männlich noch weiblich zugeordnet sein und/oder sich in ihrer Identität dazwischen befinden. Das dritte Geschlecht wurde eigentlich eingeführt, weil es Intertransmenschen gibt, die mit beiden Geschlechtern zur Welt gekommen sind und sich vielleicht nicht für ein Geschlecht entscheiden möchten.
  • 4. Till. Dr. Lüdwitz Beratungs- und Unterstützungsstelle für Transgender und Medizin tluedwitz@gmail.com Tel: 01632617313 Dysphorie / Genderdysphorie / Geschlechtsdysphorie Dysphorie ist eine Affektstörung, die eigenständig oder als Begleitsymptom auftreten kann. Die Betroffenen sind unzufrieden, missmutig, schlecht gelaunt, gereizt, mürrisch oder verärgert und strahlen diese Stimmung nach außen ab. Das Gegenteil der Dysphorie ist die Euphorie. Eine Dysphorie empfinden vor allem nichtbinäre und Transmenschen. Dysphorie beschreibt das Gefühl von körperlichem oder sozialem Unwohlsein. Manche nichtbinären oder Transmenschen empfinden Dysphorie, wenn ihre Umwelt sie in einem falschen Geschlecht wahrnimmt, oder wenn ihre eigenen Vorstellungen von ihrem Geschlecht nicht zu ihrem eigenen Aussehen, Verhalten und Sein zutrifft. Die eigene Unzufriedenheit hat auch sehr viel mit dem Druck und den Erwartungen der Gesellschaft zu tun. Viele Transmenschen und einige nichtbinären Menschen greifen nach Maßnahmen wie Hormontherapien und/oder Operationen, um ihre Körper ihren eigenen und/oder gesellschaftlichen Vorstellungen anzupassen. E Expertisische= von Expertise: Mit der beruflichen Expertise ist in der Regel eine jahrelange Praxiserfahrung in einem spezifischen Beruf gemeint (Pflege, Arzt). Diese Expertise haben alle, die die Aufgaben und Abläufe, Prozesse oder Produkte in ihrem Job aus dem Effeff kennen. F Frau/Mann mit transsexueller/transidentischer Vergangenheit: Diesen Wortschatz wählen einige Menschen, für die ihre Transsexualität oder allgemein für ihr trans-Sein keine Identität und kein Lebenskonzept, sondern ein Durchgangsstadium auf dem Weg in ihr Identitätsgeschlecht als Frau oder Mann darlegt. Floration=florieren: Etwas entwickelt sich und läuft sehr gut wie z.B. ein Geschäft. G Gay: Ist die Bedeutung von: Männer sind homosexuell und stehen hierbei auf das gleiche Geschlecht (männlich) und treten mit ihnen im sexuellen Kontakt. Diese Männer haben keine Gefühle zu Frauen und lehnen den Geschlechtsverkehr mit Frauen ab. Gender-Bender: Das Wort Gender Bender bezieht sich auf eine Person, die die traditionelle, von der Gesellschaft erwarteten Geschlechterrollen ablehnt. Sie fordert das binäre Geschlechtersystem heraus und verhält sich nicht den konventionellen Regeln entsprechend. Ein Gender Bender legt konventionelle Geschlechterrollen ab und verwendet oft Übertreibungen oder parodische Elemente, um dies auszudrücken.
  • 5. Till. Dr. Lüdwitz Beratungs- und Unterstützungsstelle für Transgender und Medizin tluedwitz@gmail.com Tel: 01632617313 Gender-fluid: Mit dem Wort "Gender-fluid" Konzept werden "flüssige", "liquide" Geschlechtsidentitäten bezeichnet, die sich in Bewegung befinden und sich manchmal, oft oder sehr oft verändern können. Gender-Queer: Gender-Queer bedeutet Geschlecht als Kategorie zu hinterfragen oder sich weder (bzw. nicht immer ganz) weiblich noch männlich zu fühlen. Nahezu bedeutungsgleich verwendete Begriffe sind nicht-binär oder non-binary. Gender-Queere Personen identifizieren sich oft als trans, manche von ihnen wünschen eine soziale und medizinische Transition, manche nicht. Des Weiteren werden unter dem Namen Gender-Queer homosexuelle Menschen miteinbezogen, was von ihnen abgelehnt wird. Transgender sind ebenfalls keine Queere Menschen und wird ebenfalls von ihnen abgelehnt. Gender-variant/e: Mit "gender variant" werden im Englischen Personen, oft Transkinder und Transjugendliche, beschrieben, die im Verhalten, Geschlechtsausdruck und Geschlechtsempfinden von ihrem bei Geburt zugewiesenen Geschlecht abweichen. Gender Varianz gibt es auch im deutschen als deutschen Ausdruck, der häufig im klinischen Kontext als neuer, nicht-pathologisierender Begriff für die psychiatrische Diagnose "Geschlechtsidentitätsstörung" genutzt werden soll. Dabei gibt es keine Evidenz dazu, dass sie mit dem Wort Varianz beschrieben werden. Kinder bei denen eine Variante erkannt wurde, werden unter der Geschlechtsinkongruenz angesehen. Gender: Das Wort „Gender“ stammt aus dem englischen Raum und bedeutet Geschlecht. Damit ist nicht das biologische Geschlecht, sondern das soziale Geschlecht einer Frau oder eines Mannes gemeint. Ein soziales Geschlecht bezieht sich auf alles, was als typisch für Frauen und Männer gilt. Er hat seine Wurzeln in den Sexualwissenschaften (John Money) und im Feminismus (Gayle Rubin) und wird in Deutschland häufig in den Gender Studies/Geschlechterstudien – und darüber hinaus – verwendet, um die Unterscheidung zum biologischen Geschlecht deutlich erkennbar zu machen. Geschlecht, biologisches Geschlecht: Im deutschen Sprachgebrauch sind mit biologischem Geschlecht (auf Englisch "Sex") alle körperlichen, geschlechtsspezifischen Merkmale gemeint. Dies stellt die Forderung nach eine natürliche Binarität von Mann/Frau zu konstruieren, die sich nach Erkenntnissen der Inter- Forschung nicht (mehr) halten lassen soll. Jedoch ist zu beachten, dass es biologisches Geschlecht von Mann und Frau existiert und dies wissenschaftlich manifestiert ist.
  • 6. Till. Dr. Lüdwitz Beratungs- und Unterstützungsstelle für Transgender und Medizin tluedwitz@gmail.com Tel: 01632617313 Geschlechtsidentität: Unter Geschlechtsidentität versteht man das tief empfundene innere und persönliche Gefühl der Zugehörigkeit zu einem Geschlecht (M/W). Dieses kann mit dem Geschlecht, das einem Menschen bei seiner Geburt zugewiesen wurde übereinstimmen, oder aber auch nicht. Es muss außerdem nicht zeitlich stringent erfahren werden. Jedoch fühlen sehr viele Menschen ihre wahre Identität und, dass sie im falschen Körper geboren sind, in sehr jungen Lebensjahren. Geschlechtsidentität manifestiert sich u.a. in der Wahrnehmung des eigenen Körpers und seiner Repräsentanz nach außen. Geschlecht, soziales: Das soziale Geschlecht umschließt Geschlechtsrolle und Geschlechtsidentität. Es hebt auf das geschlechtliche Empfinden basierend auf anerzogenem, zugeschriebenen und juristischen Geschlecht – und die damit verknüpften sozio-kulturellen Erwartungen an Geschlecht – hervor. Grey-Gender: Mit dem Begriff "grey-gender" beschreiben sich in Deutschland Menschen, die ihre Geschlechtlichkeit in einer Art grauer Übergangsphase oder grauem Schwebezustand zwischen den beiden sozial anerkannten Geschlechtern Mann/Frau erleben und fühlen. Hier wird die Symbolik schwarz und weiß sichtbar. H Heteronormativität: In einer heteronormativen Gesellschaft/Welt werden an alle Menschen soziale Erwartungen gerichtet, wie sie als Männer und Frauen miteinander leben sollen. Menschen werden entweder als Mann oder Frau geboren (dementsprechend erzogen) und gehen nur mit dem jeweils anderen Geschlecht sexuelle Beziehungen ein. Diese Forderung stellt dann eine Mann und Frau Beziehung dar und fällt aus der Homosexualität. Heterosexualität: Ist die Bedeutung, dass Frauen sich von Männern romantisch und/oder sexuell angezogen fühlen, oder Männer von Frauen, werden sie als heterosexuell bezeichnet. (griech. „heteros“: ungleich; lat. „sexus“: Geschlecht). Beschreibt die Heterosexualität auch sexuelle Handlungen zwischen einer Frau und einem Mann. Homofeindlichkeit/homofeindlich: Um das auf die individuelle Angst fokussierende und damit das verharmlosende Phobie- Konzept zu umgehen, wurde der Begriff Homofeindlichkeit in die Welt gesetzt. Er soll den systemisch-strukturellen Aspekt der Diskriminierung sowie die Gewalt und Ausgrenzung von homosexuellen Menschen als feindlich und entsprechend bedrohlich anzeigen.
  • 7. Till. Dr. Lüdwitz Beratungs- und Unterstützungsstelle für Transgender und Medizin tluedwitz@gmail.com Tel: 01632617313 Homonationalismus: Der Begriff Homonationalismus wurde von Jasbir Puar eingeführt. Er verweist auf die Vereinnahmung von LSBTIQ-Emanzipationsforderungen für nationalistische Ziele hin. Beispiele für Homonationalismus sind die Legitimation von restriktiven Einwanderungspolitiken oder Kriegen, die im Namen des Schutzes von "sexuellen Minderheiten" geführt werden. Weitere Beispiele für "wer (zur Nation, zur Zivilisation) dazu gehört und wer nicht“ sind auch Formen des anti-muslimischen Rassismus und der Ausgrenzung von queerer Migranten in LSBTIQ-Communities. Homophobie/homophob: Homophobie beschreibt die Angst und Ablehnung von gleichgeschlechtlich lebenden und liebenden Männern und Frauen, die zu Diskriminierung, Ausgrenzung und Gewalt führen kann. Es existieren Menschen, die gegen die gleichgeschlechtliche Liebe von Frauen und Männern sind. Homophobie beruht auf einer systemisch abgesicherten, zwangsförmigen Zweigeschlechtlichkeit, in der sexuelles und emotionales Begehren nur zwischen Frau und Mann gedacht ist. Homosexualität / homosexuell: Als homosexuelle Menschen werden Männer bezeichnet, die sich emotional und/oder sexuell zu Männern bzw. Frauen, die sich emotional und/oder sexuell zu Frauen hingezogen fühlen. Ihre gleichgeschlechtliche sexuelle Orientierung wird als Homosexualität beschrieben und stellt keine Beziehung mit dem jeweils anderen Gegengeschlecht dar. Hormontherapie: Transmenschen, die eine Transition durchlaufen oder Menschen, die Hormonell (Schilddrüse, Blut) erkrankt sind, erhalten Hormone. Transfrauen erhalten Östrogene und/oder Hormonblocker und Transmänner erhalten Testosteron. Sehr viele Transmenschen, die keine Genitalangleichung vornehmen lassen haben, nehmen trotzdem die gegengeschlechtlichen Hormone, was für den Körper nicht gut ist und Nebenkomplikationen aufkommen lassen kann. Die Betroffenen, die eine Genitalangleichung gemacht haben (alle produzierenden Hormonproduzenten aus dem Körper sind) müssen ihr Leben lang eine Hormontherapie abhalten. I Indikationsschreiben: Ein Indikationsschreiben beschreibt ein Attest von einem Arzt, Psychologen, Psychiater oder Therapeut, welches im Rahmen einer Transtherapie mit der Diagnose F.64.00 / HA60 /HA61 für die Hormonbehandlung und Genitalangleichung nieder geschrieben wird. Dieses Indikationsschreiben kann erst nach sechs Monaten für die Hormonbehandlung ausgestellt und für die Geschlechtsangleichungen 12 Monate später genutzt werden. Die Indikationsschreiben haben einen besonderen Aspekt, sie werden viel zu schnell von den zu schreibenden Arzt, Psychologen, Psychiater oder Therapeut ausgestellt. Die Therapie für das erlangen des Indikationsschreibens finanziert in aller Regel die Krankenkasse.
  • 8. Till. Dr. Lüdwitz Beratungs- und Unterstützungsstelle für Transgender und Medizin tluedwitz@gmail.com Tel: 01632617313 Intergeschlechtliche Menschen: Intergeschlechtliche oder Interpersonen haben Merkmale von männlichen und weiblichen Körpern. Ihr geschlechtliches Erscheinungsbild wird daher häufig als eine Mischung der Geschlechter wahrgenommen. Intergeschlechtliche Kinder und Jugendliche sind immer noch sehr oft normierenden medizinischen (operativen und hormonellen) Eingriffen mit dem Ziel der Herstellung geschlechtlicher Eindeutigkeit ausgesetzt, auch wenn sogenannte geschlechtszuweisende Operationen mittlerweile verboten sind, werden diese teilweise angeboten und durchgeführt. Interphobie: Neben Homo- und Transphobie, spielt auch die Interphobie eine spezifische große Rolle. Als Konzept beschreibt Interphobie die Angst (Phobie, altgriechisch: Angst oder Furcht) vor zwischengeschlechtlichen Lebens- und Ausdrucksweisen sowie vor körperlich- geschlechtlicher Vielfalt, die zu Gewalt, Diskriminierung, Ausgrenzung und v.a. der medizinisch-gesellschaftlich-rechtlichen Unmöglichkeit von Intertransmenschen und Körperlichkeiten führt. Auch Intertransmenschen werden oft in der Gesellschaft diskriminiert und ausgegrenzt, haben rechtliche und gesellschaftliche Schwierigkeiten. Intersexualität / intersexuell: Als Intersexuelle werden Menschen bezeichnet, deren Körper Ähnlichkeiten mit beiden, männlichen wie weiblichen, Geschlechtern aufweisen. Es handelt sich um Menschen, deren Geschlecht von Geburt an, hinsichtlich der Chromosomen, der Keimdrüsen und der Hormonproduktion nicht nur männlich oder nur weiblich erscheint, sondern scheinbar eine Mischung aus beidem Geschlechtern aufweist. Manche Menschen, die sich als intersexuell identifizierende füllen den Begriff in Anlehnung an das medizinische Konzept, andere auf ihre individuelle Art und Weise. So können sich durchaus auch Personen selbst als intersexuell definieren, die keine, nur manche oder andere als den medizinischen Definitionen entsprechende, zwischengeschlechtliche Körpermerkmale und/oder Körpererfahrungen haben. Einige intersexuelle Menschen können sich zusätzlich mit dem Sammelbegriff ,,Iinter“ identifizieren und andere nicht. Inter / Intergeschlechtliche: Der Begriff ,,inter“ist ein Oberbegriff, der vielfältige intergeschlechtliche Realitäten und Körperlichkeiten einschließen soll. Neben ,,Inter“ verwenden Menschen bsp. intergeschlechtlich, intersex, Zwitter, intersexuell und weitere Selbstbezeichnungen. Intersexualität wird als pathologisierende Diagnose auf diese Personen verwandt, weil deren Körper medizinisch nicht eindeutig dem männlichen oder weiblichen Geschlecht zugeordnet werden können.
  • 9. Till. Dr. Lüdwitz Beratungs- und Unterstützungsstelle für Transgender und Medizin tluedwitz@gmail.com Tel: 01632617313 L Lateinische Sprache (lingua latinum): Latein ist eine sehr alte Sprache, die bereits ca. 500 Jahre vor Christus angewandt wurde. Sie wurde zunächst nur in Latium gesprochen, dies ist eine Gegend in Italien rund um die Stadt bei Rom. Das Römische Reich eroberte jedoch viele Länder rund um das Mittelmeer. Die Sprache findet im medizinischen Fachterminus Einzug und wurde stetig weiterentwickelt. In der Nomenklatur der Fachsprache für Medizin stehen bereits 6000 Fachtermini. Für die Organbezeichnung stehen 400 Latein (Wortstämme) und 200 Grichische (Wortstämme) zur Verfügung. Die Fachsprache erhebt einen Anspruch darauf eindeutig zu sein d.h. auf alle Synonyme und Homonyme zu verzichten. Im Fachtermini wird die Sprache von daher monosemantisch im Gegensatz zur polysemantischen Alltagssprache genannt. Lesbisch: Als lesbisch beschreiben sich Frauen, die sich emotional und/oder sexuell zu Frauen hingezogen fühlen. Lesben tragen den an sich in der Alltagssprache (cotidiana lingua/ polysemantisch) abwertenden und eher untergeordneten (negative Kondition) Begriff politisch-strategisch als positiv umgedeutete, mit Stolz besetzte, wiederangeeignete Selbstbezeichnung. Das Wort Lesbisch stellt die Forderung, dass sich zwei weibliche Individuum miteinander Vereinen (Sexuell/Beziehung). LGBTQIA+: In Deutschland und weltweit werden die Begrifflichkeiten LGBTQIA für Sexuelle- und geschlechtliche Icheidentität für die eigene Identitätsfindung verwendet. Sie bringen zum Ausdruck als was und für was jemand sich Identifiziert. Dabei steht das L für Lesbisch, G für Gay, B für Bisexualität, T für Transgender, Q für Queer, I für Intergeschlechtliche. Im homosexuellen Bereich wird das LGB von dem LGBTQIA getrennt. Die Seite der homosexuelle Menschen haben sich gegen die Zusammenführung von LGBTQIA aufgelehnt und wünschen die sexuelle Trennung von Geschlechtsidentität. Das Wort LGBTQIA stellt ebenfalls die Forderung, dass das LGB von dem LGBTQIA zu trennen ist, weil die LGB- Identitäten sexuelle Identitäten und TQIA- Identität Geschlechtsidentitäten sind. Die Transgenderflagge und die Regenbogenflagge sind daher getrennt und stellen keine gleichnamige Flagge dar. Ebenfalls werden von der Community Bustaben ergänzt oder entfernt. Diese Art von Ergänzungen ist nicht bindend und muss nicht von der Öffentlichkeit getragen werden. Lungenembolie (ausgelöst durch einen Thrombus): Die Lungenembolie beschreibt ein Blutgerinnsel (Thrombus), das in die Lungenarterien einschwämmt und sie verschließt, was zu einem Zelluntergang führt. Solche Thromben entstehen in Form von Venenthrombosen, die häufig in den Beingefäßen entstehen und sich Teile davon lösen, sie werden mit dem Blutstrom über die untere Hohlvene in der rechten Herzkammer in die Lunge verschleppt, wo sie die Lungenarterie verschließen. Dieser Embolus führt zur Minderperfusion der Lungen und im schlimmsten Fall zum Infarkt, also dem Untergang von Lungengewebe.
  • 10. Till. Dr. Lüdwitz Beratungs- und Unterstützungsstelle für Transgender und Medizin tluedwitz@gmail.com Tel: 01632617313 N Nicht binäre (non-binary): Nicht-binäre (Englisch "non-binary") Menschen haben eine Geschlechtsidentität, die weder- noch, weder ganz/immer weiblich, noch ganz/immer männlich ist. Viele nichtbinäre Menschen verstehen sich als Transmemschen, manche aber auch nicht. Manche nicht-binäre Menschen können den Wunsch nach Körperveränderungen bis hin zu einem nicht-binären, "uneindeutigen", androgynen Geschlechtsausdruck haben und andere wieder nicht. Dabei steht Trans für Intertrans, Transgender und Transvestite. Der Namen Trans wurde mit dem Namen Transhyp versehen, da sich im Jahre 2022 und 2023 viele junge Menschen zu Transmenschen identifiziert und sich einer Hormontherapie und einer Masektomie unterziehen lassen haben. Fast jeder zweite Mensch sollte demnach ein Transgender sein. Das Gegenteil von non-binary (außerhalb des zweiteiligem) ist binary (zweiteilig). Non-gender (nicht geschlechtlich): Als non-gender oder nicht-geschlechtlich beschreiben sich Menschen, die jede Form der Vergeschlechtlichung für sich ablehnen. Für sie gibt es kein Geschlecht. Manchmal werden die Begriffe "a-gender“, „geschlechtslos“ oder "neutrois“ verwendet, welche alle ein geschlechtlich neutrales Empfinden bzw. gar kein geschlechtliches Empfinden zum Ausdruck bringen. Non-konform: Einige Menschen können sich konform oder nicht-konform mit den sozialen Erwartungen an ihr Geschlecht erleben und geben. Geschlechtliche Konformität zeigt die Forderung an, im Verhalten und Kleidungsstiel den Erwartungen an das bei Geburt zugewiesene Geschlecht zu entsprechen. Als geschlechtlich nicht-konform (Englisch "non-conforming“) werden Menschen bezeichnet, die diese Erwartungen nicht, zeitweise nicht oder teilweise nicht erfüllen wollen oder möchten. Geschlechtsverkehr wird jedoch trotzdem ausgeübt. O Of Color, People / Queers (PoC, QPoC): Die Beschreibung People of Color ist eine Selbstbezeichnung von Menschen, die Rassismuserfahrungen in weißen Mehrheitsgesellschaften erfahren mussten. Das Synonym wird auch von deutschen PoC als Selbstbezeichnung auf Englisch verwendet. Er verbindet Menschen, die aufgrund phänotypischer Eigenschaften wie Haut-, Augen- und/oder Haarfarbe, Haarstruktur sowie unterstellter, angenommener oder tatsächlicher Migrationsgeschichte nicht als Zugehörige der weißen Mehrheitsgesellschaften identifiziert und anerkannt werden. Queers of Color stützen sich auf die Bezeichnung PoC. Sie grenzen sich damit nicht nur von der weißen Mehrheitsgesellschaft ab, sondern auch von den rassistischen Dominanzverhältnissen innerhalb von LSBTIQ-Communities.
  • 11. Till. Dr. Lüdwitz Beratungs- und Unterstützungsstelle für Transgender und Medizin tluedwitz@gmail.com Tel: 01632617313 Omnisexualität / Polyamore: Omnisexualität/Polyamore ist eine sexuelle Orientierung, die Menschen für sich in Anspruch nehmen, die sich zu allen Geschlechtern sexuell und/oder emotional hingezogen fühlen. Omnisexuelle/Polyamore Menschen richten ihr Begehren auf die Vielfalt von Geschlechtern, einschließlich, zwischen und jenseits der binären Geschlechter Mann und Frau. Es spielt also keine Rolle ob das Individuum männlich, weiblich oder dazwischen liegt und es ist mit der Bisexualität gleichzusetzen. Bisexualität bezieht ebenfalls das lieben und Begehren von männlichen und weiblichen Geschlechtern ein und Polyamore ist das Begehren und lieben von männlichen und weiblichen Geschlecht. P Pansexualität: Pansexualität ist eine sexuelle Orientierung, die Menschen für sich in gewählt haben, die sich zu allen Menschen unabhängig von ihrem Geschlecht sexuell und/oder emotional hingezogen fühlen. Ähnlich wie bei omnisexuelle oder polyamore Menschen, richten pansexuelle Menschen ihr Begehren auf Personen, die vielfältigste Geschlechtsidentitäten haben können, doch steht bei ihnen das individuelle Interesse an der Person unabhängig von ihrem Geschlecht im Vordergrund. Pan- und Omnisexualität/ Polyamore sind sehr nahe beieinander liegende bis deckungsgleiche Konzepte, die fast das gleiche Vorgehen beschreiben. Pneumonie: Eine Pneumonie definiert eine Entzündung des Lungenparenchyms durch infektiöse, allergisch/ immunologische, physikalisch-chemische oder kreislaufbedingte Ursachen. Lungenentzündungen können ambulant, mit häufigem Kontakt zum Gesundheitssektor oder nosokomial (Sonderform beatmungsassoziiert) erlangt werden. Sie können in einem akutem oder chronischen verlauf verzeichnet werden. Dabei kann es sich um eine alveoläre (die Lungenblässchen betreffende) oder eine interstitielle (das Bindegewebe der Lunge betreffende) Pneumonie (Lungenentzündung) handeln. Polygender: Polygender beschreibt Menschen, die viele Geschlechtsidentitäten in sich vereinen. Diese geschlechtliche Vielfalt in einer Person kann männlich, weiblich, zwischengeschlechtlich oder andere Geschlechter umfassen. Die einzelnen Geschlechtsidentitäten können gleichzeitg oder zeitversetzt, abwechselnd von der betreffenden Person empfunden werden und ausgelebt werden. Diese Vorgehensweise ist nicht mit dem Intertransmenschen gleichzusetzen. Intertransmenschen tragen Merkmale von männlichen und weiblichen Geschlecht in sich und sind damit geboren worden.
  • 12. Till. Dr. Lüdwitz Beratungs- und Unterstützungsstelle für Transgender und Medizin tluedwitz@gmail.com Tel: 01632617313 Posttraumatische Belastungsstörung: Eine Posttraumatische Belastungsstörung ist eine psychische Erkrankung, die als Folge auf ein traumatisches Erlebnis auftreten kann. Traumatische Erlebnisse sind extrem bedrohliche oder schreckliche Situationen, die das Leben oder die Sicherheit von einem Menschen selbst oder anderen bedrohen. Wenn die Angst und das Entsetzen, die durch eine traumatische Situation hervorgerufen wurden, mit der Zeit nicht schwächer werden und abklingen, sondern diese Gefühle und Erinnerungen immer wieder verstärkt hervortreten, sprechen wir von einer Posttraumatischen Belastungsstörung (PTBS). Sie kann aber auch von Depressionen begleitet werden. Q Queer lebende Menschen: Queer fungiert in der Queertheorie nicht als Identitätsbegriff, sondern verweist u.a. auf Praktiken und gesellschaftliche Positionen, die zweigeschlechtliche und heterosexuelle Normen in Frage stellen. Er wird in der Praxis oft als identitätsbasierte Selbstbezeichnung verwendet. Manche wollen damit eine Offenheit für nicht-binäre Geschlechter und nicht- normative Sexualpraktiken signalisieren, manche wollen die Politisierung ihrer abweichenden, sexuellen oder geschlechtlichen Vielfalt damit thematisieren, andere wiederum nutzen den Begriff einfach synonym für das lesbisch oder schwul sein. Homosexuelle Menschen lehnen den Einbezug ihrer Sexualität unter dem Namen Queer ab, weil homosexuelle Menschen sich nicht mit dem Namen Queer identifizieren und dies in ihrer historischen Geschichte noch nie derart gegeben hat. Homosexuelle Menschen sind seid 2022 sehr erbost über die Einkategorisierung der Homosexualität unter dem synonym Queer. R Rassismus: Rassismus definiert eine Art von Diskriminierung, hasserfüllte Reden und Menscheneinteilungen. Durch Rassismus werden Menschen z.B. wegen ihrer Herkunft, ihrer Hautfarbe, ihrer Haare, ihres Namens oder ihrer Sprache diskriminiert, ausgegrenzt und abgewertet. Rassismus ist eine Erfindung von Menschen, die rassistisch sind, dass es bei Menschen unterschiedliche „Rassen“ gibt. Rassen sind bei Hunden und anderen Tieren vorzufinden, jedoch nicht unter Menschen. Rassismus ist bereits so alt wie die Menschheit existiert. Rassistisches Denken ist wohl so alt wie die Menschheit. Mit Columbus und der Kolonialisierung Afrikas und Südamerikas vor über 500 Jahren betrat der Rassismus die Weltbühne. Der Begriff „Rassismus“ wurde jedoch erst im späten 19. Jahrhundert geprägt. Der Begründer der Rassismustheorie war Schriftsteller Arthur de Gobineau. Zwischen 1853 und 1855 veröffentliche er vier Bücher zu dem Thema. Gobineau teilte die Menschheit in drei Rassen ein: Er unterschied eine weiße, eine gelbe und eine schwarze Rasse.
  • 13. Till. Dr. Lüdwitz Beratungs- und Unterstützungsstelle für Transgender und Medizin tluedwitz@gmail.com Tel: 01632617313 S Salutogenese Modell (Krankheitsmodell: Was hält den Menschen gesund) Das Modell der Salutogenese beschreibt was den Menschen gesund hält und bedient sich der Bildhaftigkeit des Gesundheits-Krankheits-Kontinuum auf dem ein Mensch sich dichotom bewegt. Es besteht aus vier Komponenten dem Gesundheits- und Krankheitskomtinuum, sense of Coherence(SoC –Kohärenzgefühl, den Stressoren und Spannungszuständen und den Generalisierte Widerstandsressourcen. In diesem Modell wird beschrieben, wie ein Mensch sich mit welcher Interaktion Gesundheit halten kann und wie gut er sein Kohärenzgefühl mit seiner Lebenserfahrung steuern kann. Hat ein Mensch ein gutes Kohärenzgefühl, bewegt er sich auf dem positiven Gesundheits- und Krankheitskomtinuum, wenn er ein eher nicht so gutes Kohärenzgefühl trägt, bewegt er sich eher auf ein nicht guten Gesundheits- und Krankheitskomtinuum und der Mensch wird entweder Gesund (bleiben) oder Krank (bleiben, gar chronisch krank werden). Die gesellschaftlichen Widerstandsressourcen sind: politische und ökonomische Stabilität, Frieden, intakte Sozialstrukturen, funktionierende gesellschaftliche Netze. Die individuellen Widerstandsressourcen sind: Psychische Ressourcen: Selbstvertrauen, Ich-Identität, Selbstsicherheit, Optimismus ➡️Die physiologischen Ressourcen sind: Konstitution, anlagebedingte oder erworbene körperliche Stärken und Fähigkeiten. ➡️Die ökonomischen und materiellen Ressource sind: Geld, finanzielle Unabhängigkeit und Sicherheit, Zugang zu Dienstleistungen, sicherer Arbeitsplatz. Sepsis: Die Sepsis ist ein lebensbedrohliches Multiorganversagen, dem eine fehlgesteuerte systemische Immunreaktion zugrunde liegt, die durch eine Infektion mit Krankheitserregern wie z.B. MRSA ausgelöst wird. Dabei handelt es sich meist um Bakterien, es können aber auch Viren, Pilze oder Parasiten beteiligt sein. Diese Erreger treten oft über die Wunde (Wundassoziierteinfektion), Lunge (Beatmungsassoziierteinfektion) oder Katheter bedingte Infektion (auch transurethrale - Katheter, Harnwegsinfektion) ein und verbreiten sich von dort aus in die Blutbahn und sorgen für eine Blutvergiftung. Als Folge kommt es zu einer Infektion und das Immunsystem kann diese nicht mehr alleine bekämpfen, es kommt zu einem Fieber und Fieberanstieg, weil der Körper versucht die Infektion zu bekämpfen. Mit Fieber versucht der Körper Infektionen zu bekämpfen. Das Fieber kann bis 40° und mehr (42) ansteigen und die körpereigenen Zellen können denaturieren (Zelluntergang). Die Sepsis definiert drei Schweregrade: Einfache Sepsis, schwere Sepsis, septischer Schock. Die Symptome einer Blutvergiftung sind unspezifisch. Vor allem bei älteren Menschen werden Anzeichen wie Verwirrtheit, Fieber und Störungen der Organfunktion zudem häufig zunächst übersehen oder fehlgedeutet. So vergeht wertvolle Zeit und die Überlebenschancen der Betroffenen sinken. Die üblichen Symptome sind aber Schwitzen, Bluthochdruck, Pneumonie, Diarrhoe, Appendizitis, Gallenblaseninfektion, Puls (Tachykardie), Fieber, Kurzatmigkeit und schnelle Atmung (Tachypnoe), Schwitzen, Schmerzgefühl, Schwitzen an den Extremitäten, starkes Krankheitsgefühl, Verwirrtheit und Desorientiertheit. Unbehandelt kann die Sepsis zum Tod führen.
  • 14. Till. Dr. Lüdwitz Beratungs- und Unterstützungsstelle für Transgender und Medizin tluedwitz@gmail.com Tel: 01632617313 Schwuler und Schwul sein: Als schwul definieren sich Männer, die sich emotional und/oder sexuell zu Männern hingezogen fühlen. Schwule verwenden den an sich in der Alltagssprache abwertenden Synonym politisch-strategisch als positiv umgedeutete, mit Stolz besetzte, wieder angeeignete Selbstbezeichnung. Schwul ist nur ein Mann, der wirklich nur Männer liebt oder begehrt und nicht mit Frauen in einer Beziehung oder einer sexuellen Beziehungen in Verbindung steht. Homosexuelle Männer sind nicht queer und möchte so nicht eingeordnet werden. T Terminologie: Ist die Lehre einer Fachsprache eines wissenschaftlichen Bereiches. Speziell bedeutet Terminologie die Gesamtheit der in einer spezifischen Bedeutuden verwendeten Wörter und Fachausdrücke eines Fachbereiches. Die Terminologie stellt Regelforderungen auf, um als Terminologie existieren zu können und als Fachsprache eindeutig zu sein. Terminologie muss das Prinzip der Sachlichkeit, Eindeutigkeit, Differenzierbarkeit, Systematik, Ökonomie, Internationalität, Ästhetik und Priorität. Außerdem muss immer eine Nomenklatur vorhanden sein. Transe: Manche Transmenschen/-Gruppen eignen sich den ursprünglich pejorativen also verunglimpfenden Begriff "Transe“ (negativ Konotation) als Selbstbezeichnung an, andere Menschen empfinden ihn jedoch weiterhin als abwertend und lehnen ihn ab. Der Begriff Transe ist abwertend und ist diskriminierend. Transfeindlich / transphobe Menschen: Der Begriff Transfeindlichkeit steht für die Gewalt, den Hass, die Diskriminierung und der Ausgrenzung gegen und von Transmenschen. Er soll systemisch-strukturell an Transmenschen als feindlich und entsprechend bedrohlich und nachhaltig ausgeübt werden. Transfrau: Transfrauen definieren ihr Leben im selbstidentifizierten weiblichen Geschlecht, bei vormals zugewiesenem männlichen Geschlecht. Je nach eigener Perspektive und/oder Verortung im Spektrum von transsexuell, transgender, trans, können sich Transfrauen auch als Transweiblichkeiten, Mann-zu-Frau-Transsexuelle (Abkürzung "MzF“ – bzw. aus dem Englischen "MtF“ oder "M2F“ für "male to female“), Mann-zu-Frau-Transidente verstehen und beschreiben. Transfrau wird im deutschsprachigen Raum gemeinhin als weit gefasster Begriff verwendet für alle Menschen, die sich mit ihrem bei Geburt als männlich zugewiesenen Geschlecht nicht, zeitweise nicht oder nur teilweise identifizieren können. Eine Transfrau beschreibt jedoch nicht das biologische Geschlecht einer biologischen Frau und ist nicht komplett als Frau zu titulieren. Eine Transfrau stellt eigentlich das Transgender dar und ist normalerweise immer mit einer Geschlechtsangleichung (Hormonell und Genital) verbunden. Viele Transfrauen nehmen nur die Hormonbehandlung war und lassen keine Genitalangleichung an sich vornehmen.
  • 15. Till. Dr. Lüdwitz Beratungs- und Unterstützungsstelle für Transgender und Medizin tluedwitz@gmail.com Tel: 01632617313 Transgender: Transgender beschreibt einen Menschen, der sich nicht mit dem nach der Geburt aufgrund von physischen (körperlichen) Merkmalen zugewiesenem Geschlecht identifiziert oder eine binäre Zuordnung ablehnt. Ein Transgender lehnt sein zugewiesenes Geschlecht ab und gleicht sich das Gegengeschlecht männlich oder weiblich (Hormonell und Operativ mit seinen Genitalien) an. Frauen, die ein Transgender sind, gleichen ihr Geschlecht dem männlichen Geschlecht an und sind Transmänner. Männer, die ein Transgender sind, gleichen ihr Geschlecht dem weiblichen Geschlecht an und sind Transfrauen. Beide Geschlechter unterziehen sich für gewöhnlich der Geschlechtsangleichung (Hormonell und Genital). Die Transgender ist assoziiert mit der Dysphorie (Geschlechtsdysphorie). Die betroffene Person beharrt darauf das andere Geschlecht zu sein und dies wird sich nie wieder ändern, bei einer Angleichung lebt der Mensch sein gewünschtes Geschlecht für immer. Transgeschlechtlichkeit: Transgeschlechtlich beschreibt eine Vielzahl von geschlechtlichen Identitäten und Ausdrucksweisen jenseits der Binarität, ohne auf medizinische Determinanten zurückzugreifen. Transidentität: Transidente Menschen kommen mit einem biologischen Geschlecht zur Welt dem ein körperliches Geschlecht (M/W) zugewiesen wird, welches sie im Laufe ihrer Entwicklung nicht als das ihnen psychisch gefühlten Geschlecht entsprechend empfinden. Im Gegensatz zur Intersexualität, wo es im Bezug auf den Chromosomensatz und Geschlechtsorganen biologische Variationen existieren, liegen bei der Transidentität zwar diese biologischen Variationen nicht vor, dennoch kann das Körperliche als Falsches und Schmerzliches erlebt werden. Transidentität ist eine Inkongruenz von Körper und Seele im Bezug auf die Geschlechtsidentität eines Menschen. Transidente Menschen fühlen und erleben ihre körperliche Geschlechtszuordnung nicht als ihre eigene Zuordnung. Mit ihrer inneren Geschlechtspersönlichkeit leben sie im biologischen falschen Körper. Transition: Mit Transition wird der Übergang von einem Geschlecht in ein anderes bezeichnet. Es existieren drei Formen der Transition: die medizinische Transition, bei der Transmenschen Hormontherapie und Genitalangleichung vornehmen lassen. Mit der sozialen Transition ist zweitens der Prozess der geschlechtlichen Anerkennung im Alltagshandeln assoziiert, dem meist ein Trans-Coming-out im sozialen Umfeld (Familie, Freundeskreis, Beruf, Schule, Ausbildung) vorausgeht. Der dritte Punkt ist die juristische Transition, im Rahmen des Transsexuellengesetzes kann die Vornamen- und Personenstandsänderung veranlasst werden.
  • 16. Till. Dr. Lüdwitz Beratungs- und Unterstützungsstelle für Transgender und Medizin tluedwitz@gmail.com Tel: 01632617313 Transmann: Ein Transmann beschreiben wir im deutschsprachigen Raum für alle Menschen, die sich mit ihrem bei Geburt als weiblich zugewiesenen Geschlecht nicht identifizieren können. Transmänner leben im selbstidentifizierten männlichen Geschlecht, bei vormals zugewiesenem weiblichen Geschlecht. Je nach eigener Perspektive und/oder Verortung im Spektrum von transsexuell, transgender, trans können sich Transmänner auch als Transmännlichkeiten, Frau-zu-Mann-Transsexuelle (Abkürzung "FzM“ – bzw. aus dem Englischen "FtM“ oder "F2M“ für "female to male“), Frau-zu-Mann-Transidente verstehen. Bei einem Transmann, der vorher eine Frau war, kommt es ebenfalls zu einer geschlechtsangleichenden Maßnahme wie einer Hormontherapie und Genitalangleichung und dieses Geschlecht wird für immer gelebt. Es leben auch sehr viele Transmenschen, die sich als Transmann identifiziert haben, nur mit einer Hormonbehandlung und Masektomie unter uns. Sie lassen sich keiner Genitalangleichung unterziehen. Die Begriffe Transgender und Transmann sind immer mit einer Geschlechtsdysphorie assoziiert und ist eindeutig zuzuordnen. Es existiert keine halbe Geschlechtsdysphorie in einer Transgender bei Menschen, die sich im falschen Körper geboren fühlen, sie wollen immer das Gegengeschlecht leben und lehnen ihr eigenes Geschlecht vehement ab. Transphobie: Transphobie beschreibt die Angst (Phobie, altgr: Angst oder Furcht) und Ablehnung von Transmenschen, die zu Gewalt, Diskriminierung und Ausgrenzung führt. Eine Phobie gegen Menschen mit einem anderen sexuellen oder geschlechtlichen Hintergrund ist eine selbst erfundene Hass geschürte Gefühlsausdrucksweise, die vehement und aggressiv von Menschen mit phoben Hintergrund ausgeführt wird. Im Normalfall kann man sagen, dass es keine Phobie gegen Menschen geben kann, wir können eine Phobie gegen mancher Tiere entwickeln und aufrecht halten, jedoch nicht einem Menschen gegenüber. Transsexualität / Transsexuell: Transsexualität ist eine medizinisch-psychologische Kategorie und in ihrer heutigen Form in den 1950er Jahren geprägt worden. Der Begriff umschreibt das andauernde, starke Bedürfnis, dem"Gegengeschlecht" anzugehören und den Körper diesem angleichen zu wollen. Als Transsexuelle bezeichnen sich Menschen, die sich nicht mit dem Geschlecht, das ihnen bei der Geburt zugewiesenen wurde identifizieren. Sehr oft ist die Veränderung ihres Körpers mittels Hormone und geschlechtsangleichenden Operationen und anderen Schritten ein starkes Bedürfnis, weil sie ihren Körper als nicht stimmig empfinden und dies als leidvoll erleben. Betroffene Menschen wollen diesen Leidensdruck super schnell beheben, was aber mitunter viele Jahre dauert. In der Medizin wird Transsexualität als eine Diagnose (F.64.00) verzeichnet und als Diagnose vermerkt. Die Diagnose "Transsexualismus" wird in der ICD-10 beschrieben als "der Wunsch, als Angehöriger des anderen Geschlechts zu leben und anerkannt zu werden. Dieser geht meist mit dem Unbehagen oder dem Gefühl der Nichtzugehörigkeit zum eigenen anatomischen Geschlecht einher. Die überarbeitete Version von Transsexualismus (F.64.00) ist die Geschlechtsinkongruenz (HA60 für Kinder und Jugendliche und Erwachsene, HA61 für im Kindesalter). Diese Diagnosen müssen immer über einen Therapeuten gestellt werden und bei einer Namens- und Personenstandsänderung muss immer eine Antrag auf dem Gesetz des Transsexuellengesetzes erfolgen.
  • 17. Till. Dr. Lüdwitz Beratungs- und Unterstützungsstelle für Transgender und Medizin tluedwitz@gmail.com Tel: 01632617313 Transvestitismus: Dieser Begriff entstammt der medizinisch-psychologischen Diagnostik. Er beschreibt das Tragen von "gegengeschlechtlicher“ Kleidung (Englisch "Cross-Dressing“), um eine zeitweilige Zugehörigkeit zum "anderen" Geschlecht zu erleben und/oder mit Geschlechtsattributen zu spielen. Viele haben nicht den Wunsch nach dauerhaftem "Geschlechtswechsel“ oder chirurgischen Eingriffen, bei Einigen kann sich dieser Wunsch aber auch entwickeln. Transvestismus ist normalerweise nicht mit einer Transgender assoziiert und kann aber zu einer Transgender mit eventueller Genitalangleichung werden. Es stellt weder einen Transmann noch eine Transfrau dar. Bei den meisten, die Transvestitismus Personen sind, ist deren zugewiesenes Geschlecht männlich ist und bleibt auch so empfunden. Jedoch gibt es auch selbstidentifizierte Transvestitinnen bzw. Cross-Dresserinnen, deren zugewiesenes Geschlecht weiblich ist. Der Begriff des "fetischistischen Transvestitismus“ verbindet das Tragen "gegengeschlechtlicher“ Kleidung mit sexueller Motivation und Hintergrund. Trans und Trans ☆: Trans (meist ohne Asterisk/Sternchen "*") wird seit Ende der 1990er Jahre insbesondere im englischen Sprachraum als möglichst inklusiver Oberbegriff verwendet. Gleichwohl problematisieren einige Autor die Weiße und westliche Prägung von Begriffen für Menschen, die Geschlechtergrenzen überschreiten, und plädieren für eine differenzierte Bezeichnungspraxis, die Selbstbezeichnungen von People of Color zur Sprache bringt. Trans* ist ein recht sehr junger, im deutschsprachigen Raum und ein weitverbreiteter, weit gefasster Sammelbegriff für eine Vielfalt von geschlechtlichen Identitäten. Dabei dient der Stern oder Asterisk "*" als Platzhalter für diverse Komposita (Wortzusammensetzungen) und geschlechtliche Selbstidentifizierungen. Aufgrund dieser Verbreitung und Inklusivität wird trans* sehr häufig als Sammelbegriff verwendet, um ein breites Spektrum von Identitäten, - Lebensweisen und -Konzepten zu vereinen, auch solche, die sich geschlechtlich nicht verorten (lassen) möchten. Gleichwohl lehnen sehr viele Menschen dieses verorten jedoch ab, weil sie sagen, sie sind kein Sternchen. Sie verbinden dies teilweise mit unangenehmen Erinnerungen aus den Jahren 1933 bis 1945 und dieses Gefühl soll und darf nicht aufkommen.
  • 18. Till. Dr. Lüdwitz Beratungs- und Unterstützungsstelle für Transgender und Medizin tluedwitz@gmail.com Tel: 01632617313 Thrombose: Durch Anlagerung von Blutbestandteilen entstehen Blutgerinnsel im Gefäß, die das Gefäßlumenim (Querschnitt) verkleinern, oder sogar verlegen. Es kommt zu einer Thrombose. Diese kann durch drei bestimmte Faktoren stark beeinflusst werden. Die drei Faktoren sind: 1. Virchowsche Trias, 2. Tiefe Venenthrombose (TVT) 3. Venöse Thromboembolie(VTE). Die häufigsten Entstehung geschehen über die Virchowsche Trias Entstehung, sie wird ebenfalls in drei Entstehungsmechanismen eingeteilt: 1. Wandfaktor •Schädigung der Intima =>Strukturelle Veränderungen durch Trauma oder Endothelalteration mit Verlust der Elastizität. 2. Strömungsfaktor •Stase =>Verringerte Blutströmungsgeschwindigkeit durch verlangsamten Rückfluss (evtl. mit Bildung von strömungsbedingten Verwirbelungen). 3. Blutfaktor •erhöhte Viskosität => Eine veränderte Blutzusammensetzung erhöht die Koagulationsbereitschaft des Blutes, so dass es schneller gerinnt. All diese Faktoren werden durch Immobilisation und verringerte Flüssigkeitszufuhr begünstigt. Die Symptome gehen mit Schwere-und Spannungsgefühl bis ziehender Schmerz der betroffenen Extremität, Druckempfindlichkeit im Verlauf der tiefen Venen, Waden-und Fußsohlenschmerz bei Belastung, Schwellung vergleichende Umfangsmessung, Livide (rot- bläuliche) Haut manchmal Glanzhaut und Überwärmung einher. Löst sich ein Thrombus und wandert über den Blutfluss über die untere Hohlvene in der rechten Herzkammer und dann in die Lungenarterien, verstopft er diese und es kommt zu eine Minderperfusion der Lungen und Gewebezellen sterben ab. Eine Prophylaxe (Muskelpumpe anregen / Flüssigkeit) ist wichtig. Tunte (negative Konotation und eher doch eine positive Konotation): Als Tunte werden oftmals Männer definiert, die Frauenkleider tragen oder ein besonders affektiertes bzw. feminines Auftreten an den Tag legen. Der Begriff wird einerseits mit anderen Worten wie Transe oder Schwuchtel als schwere Beleidung angewandt, um eine als Mann gesehene Person abwertend als homosexuell zu bezeichnen. Andererseits wird er als Selbstbezeichnung gebräuchlich verwendet, typischerweise von sich, wie dem oben aufgeführt verhaltenden Personen. Dazu handelt es sich in Zuge der historischen Aneignung des Begriffs um schwule und bisexuelle Männer und sich nicht-binär verortenden Personen sowie mancher Transfrauen, die alle dem Leben und Performen als Tunte eine stark politische Bedeutung beimaßen. In der deutschen Schwulencommunitie wurde der Begriff bisher positiv umbesetzt ("reclaiming") und im Nachhinein von Aktivisten als Selbstbezeichnung und Kampfbegriff genutzt und assoziiert. Aus dieser Geschichte und der Politisierung des Begriffs ging die Tunte als originäres Konzept hervor, welches sich nicht einfach mit ähnlichen Bezeichnungen (Drag Queen) in einer andere Sprache übersetzen oder einordnen lässt. V Venöser Rückfluss (Muskelpumpe anregen): Der venöse Rückfluss kommt dadurch zustande, dass die Venen von außenkurz zusammengedrückt werden und so das Blut in Richtung Herzgepresst wird. Ein Fluss in die andere Richtung wird durch die Venenklappen verhindert. Beider Muskelpumpe wird die Vene durch die umliegende Skelettmuskulatur komprimiert, durch den Druckpuls der Arterie, die sie begleitet.
  • 19. Till. Dr. Lüdwitz Beratungs- und Unterstützungsstelle für Transgender und Medizin tluedwitz@gmail.com Tel: 01632617313 W Weltgesundheitsorganisation (WHO) Gesundheits- und Krankheitsdefinition: „Gesundheit ist ein Zustand des vollständigen körperlichen, geistigen und sozialen Wohlergehens und nicht nur das Fehlen von Krankheit oder Gebrechen” (Definition von Gesundheit, WHO 1946). Windkesselfunktion der Aorta: Die elastische Wand der Aorta wird durch das Blutvolumen gedehnt, das während der Austreibungsphase (Systole) vom linken Ventrikel ausgeworfen wird. Dadurch nimmt die Aorta einen Teil des Herzschlagvolumens auf. Während der folgenden Füllungsphase (Diastole) zieht sich die Wand der Aorta wiederzusammen und befördert so das gespeicherte Blut mit Verzögerung in den großen Kreislauf. Dadurch werden Blutdruckspitzen gemildert, und die Blutströmung wird gleichmäßiger gewährleistet. Z Zwischengeschlechtlichkeit: Die Zwischengeschlechtlichkeit oder auch Intergeschlechtlichkeit, Intersexualität, auch Zwischengeschlechtlichkeit, bezeichnet die biologische Besonderheit von Menschen, deren körperliche Geschlechtsmerkmale nicht eindeutig als weiblich oder männlich einzuordnen sind. Viele Betroffene lassen sich aufgrund der Zwischengeschlechtlichkeit als Divers im Personalausweis eintragen (Paragraf 45B Standesamtgesetz), einige belassen es bei ihrer Zwischengeschlechtlichkeit und andere entscheiden sich zu dem Geschlecht männlich oder weiblich.
  • 20. Till. Dr. Lüdwitz Beratungs- und Unterstützungsstelle für Transgender und Medizin tluedwitz@gmail.com Tel: 01632617313