Die Medienlandschaft ändert sich massiv…und die Leserschaft auch! In einer Zeit, in der jeder seinen eigenen Blog schreiben kann, ist es schwer zu unterscheiden, was Qualität ist und was nicht. Viele traditionelle Print-Publikationen (inklusive ihrer Online-Auftritte) beanspruchen Recht (und Pflicht) auf objektive Berichterstattung für sich. Nur sie, so meinen sie, könnten inmitten der Informationsvielfalt und –flut einschätzen, was richtig, wahr und für ihre LeserInnen relevant ist. Dass dem leider nicht immer so ist, beweisen laufend sinkende LeserInnen-Zahlen dieser – auch „traditionell“ genannten – Publikationen. Instagram und das Autofahrer-Magazin Der Konsument ist mündig geworden und sucht sich seine interessanten News über verschiedene Kanäle: Facebook, Instragram, Blogs, internationale Nachrichtenportale (die in den US seit Jahrzehnten beliebte „Huffington Post“ gibt es seit wenigen Monaten auch in Deutschland und erfreut sich laufend steigender Beliebtheit!), YouTube und wie sich Social-Media-Kanäle so nennen. Daneben liest er vielleicht die Bezirkszeitung und das monatliche Print-Magazin seines Autofahrer-Clubs. Wenn der Konsument damit zufrieden ist – why not? „Wer nicht mit der Zeit geht, geht mit der Zeit“ – selten passte dieser Spruch so gut in eine Branche wie die Medienindustrie des beginnenden 21. Jahrhunderts. Posten leichtgemacht – sogar ohne Einwurf von Münzen Was bedeutet diese Diversifizierung für PR-Fachleute? Einen größeren Aktionsradius, divergentere Zielgruppen und höhere Reichweiten. Klingt gut. Theoretisch. Praktisch liegt das Know-How heutzutage darin, einzuschätzen, welche (traditionelle/Social Media) Publikation die angepeilten Zielgruppen tatsächlich erreicht und welche nicht. Beispielsweise gibt es einige Journalisten, die sich einfacheinen eigenen Blog aufbauen können; doch wenn der von gerade mal zwei, drei Dutzend LeserInnen rezipiert wird, was ist er wert? (Ich spreche hier insbesonders für Österreich, in den USA sehen die Zugriffszahlen deutlich anders aus.) Ich sage nicht, dass man diesen Entrepreneurs nicht beim Aufbau ihres eigenen Mediums unterstützen sollte, z.B. durch Einladungen zu Pressekonferenzen, Zurverfügungstellung von Testgeräten und ähnlichem mehr. Dennoch würde ich den Wert einer derartigen Publikation (noch) als verhalten einstufen. Dazu kommt, dass auf sogenannten „Presseportalen“ (die von der „Presse“ so gut wie immer großflächig ignoriert werden) jedermann alles posten kann, manchmal sogar ohne den Einwurf von Münzen. Das Ergebnis dessen als „Clipping“ zu bezeichnen, halte ich für verwegen. Und dennoch passiert es. Mehr erfahren Sie im pdf.