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Dieses Projekt wurde mit Unterstützung der Europäischen Kommission finanziert. Die Verantwortung für den Inhalt dieser Veröffentlichung (Mit-
teilung) trägt allein der Verfasser; die Kommission haftet nicht für die weitere Verwendung der darin enthaltenen Angaben.
PROJEKTNUMMER- 2013-1-AT1-LEO04 09872 1
Aktuelles
Das Projekt ‚YOUVET‘ ist in seiner finalen Phase:
Von 7. bis 8. Mai fand das finale Partner-Treffen in
Schwerin, Deutschland statt. Im Rahmen dieses
Meetings wurden zwei Schwerpunkte fokussiert: Die
Sammlung von pädagogischen und psychologischen
Tools für die spezifische Anwendung zur besseren
Inklusion von benachteiligten Jugendlichen in der
beruflichen Erstausbildung und die multiplen
Wissenstransfers im Rahmen von Studienbesuchen
mit den Partnern von DAA.
Die Partnerschaft besichtigte dabei u.a. das
Berufsausbildungszentrum „Schweriner Bildungswerk“
– in dem benachteiligte Jugendliche durch
verschiedene Maßnahmen die Möglichkeit zur
Absolvierung ihrer Lehre haben. Des Weiteren das
„Mecklenburgisches Förderzentrums Schwerin“: Dieses
Förderzentrum ist eine Grund- und Mittelschule für
Jugendliche mit dem Förderschwerpunkt körperliche
und motorische Entwicklung.
Der nächste Schritt bis Juli 2015 ist es, sämtliche
gewonnenen Erfahrungen und generierten Ergebnisse
der letzten zwei Jahre in einem „GOOD PRACTICE KIT“
zusammen zu fassen. In weiterer Folge werden in
diesem „Kit“ Empfehlungen und Werkzeuge zu
Verfügung gestellt, um der Problemstellung „Drop out
von benachteiligten Jugendlichen in der beruflichen
Erstausbildung“ zu begegnen.
Bilaterale Fachgruppen Treffen in
Österreich, Deutschland und Türkei
Das Hauptziel des Projekt YOUVET ist der Austausch
von Erfahrungen und die Identifikation von
Erfolgsmethoden im Bereich der beruflichen
Erstausbildung für Jugendliche mit Beeinträchtigungen
in Europa.
In Anbetracht der national divers ausgestalteten
Situationen, Problemstellungen und Interessen hat in
den letzten Monaten jede Partnerorganisation
bilaterale Zusammenkünfte organisiert. Diese
Fachgruppentreffen ermöglichten nachhaltigen,
themenspezifischen Wissensaustausch und
Diskussionen auf bilateralem Level. Der Einbezug von
Jugendlichen und der aktive Besuch von bzw. der
Austausch mit den verschiedenen Trainingszentren,
beruflichen Ausbildungseinrichtungen, Arbeit-
geberInnen etc. war sehr wertvoll für alle
TeilnehmerInnen.
Aus der Sichtweise der Projektpartner…
DAA, Deutschland: Von 7.-9. Oktober wurde die
Partnereinrichtung Jugend am Werk Steiermark in
Graz, Österreich besucht. Zum selben Zeitpunkt fand in
Graz auch eine Konferenz mit dem Thema
LEONARDO DA VINCI Partnerschaft
2. Projekt Newsletter
Dieses Projekt wurde mit Unterstützung der Europäischen Kommission finanziert. Die Verantwortung für den Inhalt dieser Veröffentlichung (Mit-
teilung) trägt allein der Verfasser; die Kommission haftet nicht für die weitere Verwendung der darin enthaltenen Angaben.
PROJEKTNUMMER- 2013-1-AT1-LEO04 09872 1
„Anerkennung von Qualifikationen für Menschen mit
Behinderung“ stattfand. Es war sehr interessant über
die Einführung und Verbreitung bzw. Verwendung von
ECVET-Punkten im Rahmen des dualen Ausbildungs-
system in Österreich zu erfahren, wie dieses Aus-
bildungssystem aufgebaut ist und welche Ideen und
Schritte für die Zukunft geplant sind.
Ganz generell war es erstaunlich, dass es in manchen
Bereichen durchaus große Unterschiede zwischen
Österreich und Deutschland gibt. Darauf genauer
Einzugehen würde den Rahmen des Newsletters
jedoch sprengen. Sehr positiv war der intensive
Austausch über diverse laufende EU Projekte in
Zusammenhang mit benachteiligten Jugendlichen in
Europa.
Am zweiten Tag wurden einige Einrichtungen von
Jugend am Werk besichtigt, unter anderem die
Produktionsschule und die Integrative Berufsbildung
(IBA), in der ein Einblick in die verschiedenen
Berufsbildungs-und Schulungsmaßnahmen, ange-
fangen vom Gastrobereich, über den Holzbe-
arbeitungsbereich, die technische Metallbearbeitung,
aber auch der Bereich Raum- und Gartengestaltung
gegeben wurde. Die Aufbereitung der verschiedenen
Arbeitsfelder wirkte sehr strukturiert, interessant und
für die Jugendlichen motivierend, da Möglichkeiten zur
Präsentation ihrer eigenen Werke zu Verfügung
stehen.
IBA Elektrowerkstatt in Graz
Es war sehr wertvoll, Einblick und Verständnis in das
österreichische Berufsausbildungssystem –
insbesondere mit Fokus im Umgang mit
benachteiligten Jugendlichen – zu bekommen. Durch
das Treffen wurde ein guter Überblick über das
Prozedere und die Methoden österreichischer
Berufsausbildung gegeben, einige Ideen und
Praxiserfahrungen können in der DAA und generell im
deutschen Berufsausbildungssystem gut angewendet
werden. Der Austausch war sehr intensiv und
hinsichtlich der Inhalte und des Programms sehr gut
strukturiert.
KAPADEMI, Türkei: Im Rahmen des YOUVET
Projektzyklus nahm KAPADEMI (Kapadokya Eğitim
Akademisi Derneği) als ein Partner von Nevsehir mit
anderen Partnern am Austauschtreffen von 2.-6.
Februar 2015 in Deutschland, organisiert von DAA
Schwerin, teil. Das Besucherteam bestand aus 4
Personen und wurde im Sinne der Projektziele
zusammengestellt. Am ersten Tag in Schwerin wurde
eine Schule besucht – mit Schwerpunkt auf modularen
Unterricht und Training. Die Schule stellt ihr
Lehrangebot auch über Online-Module zu Verfügung.
Am 2. Tag wurden das Fachgruppenteam an den
Einrichtungen ‚ASU‘ und ‚AVB‘ von DAA in Hamburg
empfangen, wo theoretische und praktische
Informationen über das Schulsystem von LehrerInnen
und MitarbeiterInnen der Einrichtungen näher gebracht
wurden. Es gab ebenso die Möglichkeit, mit einigen
Schülern ins Gespräch zu kommen.
Dieses Projekt wurde mit Unterstützung der Europäischen Kommission finanziert. Die Verantwortung für den Inhalt dieser Veröffentlichung (Mit-
teilung) trägt allein der Verfasser; die Kommission haftet nicht für die weitere Verwendung der darin enthaltenen Angaben.
PROJEKTNUMMER- 2013-1-AT1-LEO04 09872 1
Das Programm wurde mit einer Tour zu den
wichtigsten Sehenswürdigkeiten Hamburgs
abgerundet.
EGECED, Türkei
Der Austausch war für uns sehr förderlich, da er die
Gelegenheit gab zu sehen, wie benachteiligte
Jugendliche in einen Arbeitsalltag integriert und in
einer Kooperation von Unternehmen und Behörden
unterrichtet und trainiert werden.
Die wichtigsten Beobachtungen waren:
- Das duale Berufsausbildungssystem und dessen
Anwendung waren generell vielversprechende
Best-Practice-Beispiele.
- Das angebotene Programm an Berufsschulen
und die Möglichkeiten die den Jugendlichen
geboten werden.
- Das gut organisierte Berufsbildungssystem und
Vorsorgemaßnahmen zur Jobsicherung, die
Berücksichtigung der Interessen der
Jugendlichen und entsprechende Aufbereitung
der Programme.
- Die gut ausgestatteten und optisch
ansprechenden Schulungsräume.
- Die Bemühungen der Behörden, Jugendliche mit
Benachteiligungen in den Arbeitsmarkt zu
integrieren und Ausbildung mit Praxis zu
kombinieren.
- Die ausgereifte Problemanalyse und vielfältige
Wahlmöglichkeit die den Jugendlichen geboten
wird.
- Die Erkenntnis zur Wichtigkeit der inneren
Motivation und Bemühungen um bei den
Jugendlichen selbige Motivation hoch zu halten.
- Geschlechterneutralität in Training und Praxis.
In der Türkei gibt zwar die gesetzliche Basis für ein
duales Ausbildungssystem, jedoch wenden es die
meisten Schulen nicht an. Nach diesem Besuch und
dem ausführlichen Kennenlernen des dualen Systems
und dessen Vorzüge in Österreich werden diese
Erfahrungen und der Mehrwert dieses System den
Berufsschulen in Izmir näher gebracht. Die effektive
Anwendung des dualen Berufsausbildungssystems
wird nachhaltig in den Köpfen der Teilnehmenden
verankert bleiben und zumindest teilnehmende
Schuldirektoren werden das System in ihren eigenen
Schulen anwenden.
Team Styria Werkstätten GmbH, Austria:
Das Austauschtreffen in Izmir von 13. bis 16. April
2015 wurde von EGECED organisiert und mit JaW
gemeinsam absolviert. Die Team bestand
gleichermaßen aus TrainerInnen und Jugendlichen
aus der Berufsbildung. Ein intensives, 2-tägiges
Programm startete am ersten Tag mit einer
Kulturexkursion und geführten Tour durch die Ruinen
von Ephesos, einer ehemalig großen, griechischen
Stadt mit einer großartigen Geschichte - für einen
Großteil der Jugendlichen besonders interessant. Die
Tour durch den Gebirgsort Sirince bildete, für die
Teilnehmenden gleichermaßen, den Höhepunkt
dieses interessanten, ersten Tages.
Dieses Projekt wurde mit Unterstützung der Europäischen Kommission finanziert. Die Verantwortung für den Inhalt dieser Veröffentlichung (Mit-
teilung) trägt allein der Verfasser; die Kommission haftet nicht für die weitere Verwendung der darin enthaltenen Angaben.
PROJEKTNUMMER- 2013-1-AT1-LEO04 09872 1
Der zweite Tag wurde durch den Empfang im
nationalen Direktorat Bornova für Unterricht
gestartet. Mr. Kadioglu gab einen Überblick über das
türkische Schulsystem und das System im Bezirk
Bornova mit rund 300 Schulen. Neben diesem
allgemeinen Überblick wurde auch genauer auf
spezifische Themenstellungen wie „Gründe für Drop-
Out“ oder „wie können höhere Standards in Schulen
erreicht werden“, eingegangen.
Insgesamt wurden 5 Berufsbildende Schulen in
verschiedenen Leistungsklassifizierungen des
türkischen Schulsystems für SchülerInnen mit als
auch ohne sonderpädagogischem Förderbedarf
besucht. Die TeilnehmerInnen zeigten reges
Interesse am Besuch eines privaten Unternehmens,
welches als Zulieferer für international renommierte
PKW- und LKW-Hersteller arbeitet. Dieses
Unternehmen gründete eine duale Ausbildungsform
in Partnerschaft mit einem Berufsausbildungszentrum
in Izmir. Der Tag fand mit einem Besuch des Förder-
zentrum „Bornova Rehberlik Arastima Merekzi“
seinen Abschluss. Dieses Zentrum unterstützt
SchülerInnen mit Beeinträchtigungen und deren
Eltern eine angemessene Ausbildung zu finden, ist
jedoch ebenso für die Unterstützung und Schulung
von Schulpersonal in Kontakt mit beeinträchtigten
Jugendlichen verantwortlich.
Team Styria profitiert vom Vergleich der vers-
chiedenen Ausbildungssysteme und Ideen, um die
Lücke zwischen Beschäftigung und Behinderungen zu
verkleinern. In Österreich gibt es viele parallel
laufende Systeme, die alle versuchen dasselbe zu
erreichen. In der Türkei scheint dies zentralisierter
und dadurch organisierter zu sein.
Jugend am Werk Steiermark GmbH, Austria:
Das erste Austauschtreffen von JaW wurde
gemeinsam mit Team Styria von 22.-25. März in
Kappadokien vollzogen und von KAPADEMI
organisiert.
Der Besuch startete mit dem Besuch zweier
Berufsbildungs-Trainingszentren, u.a. „Rasim Uzer“,
ein Berufbildungszentrum für Kinder und Jugendliche
mit Behinderung. Die Schule wurde vor drei Jahren
ins Leben gerufen.
Generell: Seit 2004 ist die Türkei besonders bemüht,
Menschen mit Behinderungen in das reguläre Aus-
bildungssystem zu integrieren. Das ist auch der
Grund, warum seither eine hohe Anzahl an neuen
Institutionen und Schulen gegründet wurden. Neben
dem freien Zugang zu Ausbildung gibt es weitere
soziale Unterstützungswerkzeuge, die sicherstellen
sollten, dass benachteiligte Jugendliche nicht aus
Ausbildung oder Schule ausscheiden.
Dieses Projekt wurde mit Unterstützung der Europäischen Kommission finanziert. Die Verantwortung für den Inhalt dieser Veröffentlichung (Mit-
teilung) trägt allein der Verfasser; die Kommission haftet nicht für die weitere Verwendung der darin enthaltenen Angaben.
PROJEKTNUMMER- 2013-1-AT1-LEO04 09872 1
Dies umfasst unter anderem:
- Kostenlose Verkehrsmittel von Wohnort zur
Schule und zurück
- Kostenlose Mahlzeiten
- Staatliche Versicherung wenn
Lehrlinge/SchülerInnen in Firmenpraktika
sind
- Finanzielle Unterstützung sozialschwacher
Familien
Besonders interessant war der Besuch der
Berufsschule für Tourismus, welche als Übungshotel
konzipiert ist, und 300 SchülerInnen professionelle
und praxisorientierte Ausbildung zusätzlich zu
Praktika in Hotels und Restaurants der Umgebung
bietet. Des Weiteren bekommen hier rund 60 sozial
benachteiligte Jugendliche die Möglichkeit einer
qualitativ hochwertigen Ausbildung zu günstigeren
Rahmenbedingungen.
Am Ende des Ersten Tages trafen alle Teil-
nehmerInnen einander im RAM, einer Einrichtung zur
Beratung- und Orientierung.
Am zweiten Tag stand eine Besichtigungstour und
das Kennenlernen der türkischen Kultur am Plan.
Beide Gruppen besichtigten in der Früh das Zeleve
Open Air Museum und das Dervent Red Valley. Mit
dem Bus wurde am Nachmittag das Mustafa Pasa
Village, ein alt-griechisches Dorf, erkundet.
Was in Erinnerung bleibt:
Durch die Existenz von Trainings- und
Beratungszentren scheint eine sehr gute,
ineinandergreifende Betreuung von Eltern und
Organisation potentieller Berufsausbildungen für
deren Kinder gewährleistet.
Es war sehr hilfreich unser österreichisches System
mit dem türkischen zu vergleichen, da letzteres in
gewisser Weise einen strengeren und direkteren Weg
hinsichtlich Beschäftigung von Menschen mit
Behinderungen durch Quoten und Sanktionen
erreicht.
Besonders hervorzuheben ist, dass LehrerInnen mit
sonderpädagogischer Ausbildung für Jugendliche mit
Benachteiligungen in der Berufsbildung und
Ausbildungseinrichtungen im Durchschnitt 25 %
mehr Gehalt ausbezahlt bekommen als
AusbilderInnen und LehrerInnen ohne
sonderpädagogische Ausbildung in der selbigen
Position.
Weitere Informationen
Weitere Informationen und aktuelle Informationen
finden Sie auf unser Website:
http://ww.youvet-project.eu
Die Projektpartnerschaft
Jugend am Werk Steiermark GmbH (AT)
Kontakt: Frau Michaela Meier
Email: michaela.meier@jaw.or.at
Webpage: www.jaw.or.at
Team Styria Werkstätten GmbH (AT)
Kontakt: Herr Lukas Reitzer
Email: l.reitzer@teamstyria.at
Webpage: www.teamstyria.at
BWW in der DAA (DE)
Kontakt: Frau Suse Topp
Email: suse.topp@daa.de
Webpage: www.daa-schwerin.de
KAPADEMI - Kapadokya Eğitim Akademisi
Derneği (TR)
Kontakt: Herr Tuncay Özdemir
Email: cappademy@gmail.com
Webpage: www.capademy.org
EGECED - Eğitim ve Gençlik Çalışmaları (TR)
Kontakt: Herr Emin Bakay
Email: egeced1@gmail.com
Webpage: www.egeced.org

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  • 1. Dieses Projekt wurde mit Unterstützung der Europäischen Kommission finanziert. Die Verantwortung für den Inhalt dieser Veröffentlichung (Mit- teilung) trägt allein der Verfasser; die Kommission haftet nicht für die weitere Verwendung der darin enthaltenen Angaben. PROJEKTNUMMER- 2013-1-AT1-LEO04 09872 1 Aktuelles Das Projekt ‚YOUVET‘ ist in seiner finalen Phase: Von 7. bis 8. Mai fand das finale Partner-Treffen in Schwerin, Deutschland statt. Im Rahmen dieses Meetings wurden zwei Schwerpunkte fokussiert: Die Sammlung von pädagogischen und psychologischen Tools für die spezifische Anwendung zur besseren Inklusion von benachteiligten Jugendlichen in der beruflichen Erstausbildung und die multiplen Wissenstransfers im Rahmen von Studienbesuchen mit den Partnern von DAA. Die Partnerschaft besichtigte dabei u.a. das Berufsausbildungszentrum „Schweriner Bildungswerk“ – in dem benachteiligte Jugendliche durch verschiedene Maßnahmen die Möglichkeit zur Absolvierung ihrer Lehre haben. Des Weiteren das „Mecklenburgisches Förderzentrums Schwerin“: Dieses Förderzentrum ist eine Grund- und Mittelschule für Jugendliche mit dem Förderschwerpunkt körperliche und motorische Entwicklung. Der nächste Schritt bis Juli 2015 ist es, sämtliche gewonnenen Erfahrungen und generierten Ergebnisse der letzten zwei Jahre in einem „GOOD PRACTICE KIT“ zusammen zu fassen. In weiterer Folge werden in diesem „Kit“ Empfehlungen und Werkzeuge zu Verfügung gestellt, um der Problemstellung „Drop out von benachteiligten Jugendlichen in der beruflichen Erstausbildung“ zu begegnen. Bilaterale Fachgruppen Treffen in Österreich, Deutschland und Türkei Das Hauptziel des Projekt YOUVET ist der Austausch von Erfahrungen und die Identifikation von Erfolgsmethoden im Bereich der beruflichen Erstausbildung für Jugendliche mit Beeinträchtigungen in Europa. In Anbetracht der national divers ausgestalteten Situationen, Problemstellungen und Interessen hat in den letzten Monaten jede Partnerorganisation bilaterale Zusammenkünfte organisiert. Diese Fachgruppentreffen ermöglichten nachhaltigen, themenspezifischen Wissensaustausch und Diskussionen auf bilateralem Level. Der Einbezug von Jugendlichen und der aktive Besuch von bzw. der Austausch mit den verschiedenen Trainingszentren, beruflichen Ausbildungseinrichtungen, Arbeit- geberInnen etc. war sehr wertvoll für alle TeilnehmerInnen. Aus der Sichtweise der Projektpartner… DAA, Deutschland: Von 7.-9. Oktober wurde die Partnereinrichtung Jugend am Werk Steiermark in Graz, Österreich besucht. Zum selben Zeitpunkt fand in Graz auch eine Konferenz mit dem Thema LEONARDO DA VINCI Partnerschaft 2. Projekt Newsletter
  • 2. Dieses Projekt wurde mit Unterstützung der Europäischen Kommission finanziert. Die Verantwortung für den Inhalt dieser Veröffentlichung (Mit- teilung) trägt allein der Verfasser; die Kommission haftet nicht für die weitere Verwendung der darin enthaltenen Angaben. PROJEKTNUMMER- 2013-1-AT1-LEO04 09872 1 „Anerkennung von Qualifikationen für Menschen mit Behinderung“ stattfand. Es war sehr interessant über die Einführung und Verbreitung bzw. Verwendung von ECVET-Punkten im Rahmen des dualen Ausbildungs- system in Österreich zu erfahren, wie dieses Aus- bildungssystem aufgebaut ist und welche Ideen und Schritte für die Zukunft geplant sind. Ganz generell war es erstaunlich, dass es in manchen Bereichen durchaus große Unterschiede zwischen Österreich und Deutschland gibt. Darauf genauer Einzugehen würde den Rahmen des Newsletters jedoch sprengen. Sehr positiv war der intensive Austausch über diverse laufende EU Projekte in Zusammenhang mit benachteiligten Jugendlichen in Europa. Am zweiten Tag wurden einige Einrichtungen von Jugend am Werk besichtigt, unter anderem die Produktionsschule und die Integrative Berufsbildung (IBA), in der ein Einblick in die verschiedenen Berufsbildungs-und Schulungsmaßnahmen, ange- fangen vom Gastrobereich, über den Holzbe- arbeitungsbereich, die technische Metallbearbeitung, aber auch der Bereich Raum- und Gartengestaltung gegeben wurde. Die Aufbereitung der verschiedenen Arbeitsfelder wirkte sehr strukturiert, interessant und für die Jugendlichen motivierend, da Möglichkeiten zur Präsentation ihrer eigenen Werke zu Verfügung stehen. IBA Elektrowerkstatt in Graz Es war sehr wertvoll, Einblick und Verständnis in das österreichische Berufsausbildungssystem – insbesondere mit Fokus im Umgang mit benachteiligten Jugendlichen – zu bekommen. Durch das Treffen wurde ein guter Überblick über das Prozedere und die Methoden österreichischer Berufsausbildung gegeben, einige Ideen und Praxiserfahrungen können in der DAA und generell im deutschen Berufsausbildungssystem gut angewendet werden. Der Austausch war sehr intensiv und hinsichtlich der Inhalte und des Programms sehr gut strukturiert. KAPADEMI, Türkei: Im Rahmen des YOUVET Projektzyklus nahm KAPADEMI (Kapadokya Eğitim Akademisi Derneği) als ein Partner von Nevsehir mit anderen Partnern am Austauschtreffen von 2.-6. Februar 2015 in Deutschland, organisiert von DAA Schwerin, teil. Das Besucherteam bestand aus 4 Personen und wurde im Sinne der Projektziele zusammengestellt. Am ersten Tag in Schwerin wurde eine Schule besucht – mit Schwerpunkt auf modularen Unterricht und Training. Die Schule stellt ihr Lehrangebot auch über Online-Module zu Verfügung. Am 2. Tag wurden das Fachgruppenteam an den Einrichtungen ‚ASU‘ und ‚AVB‘ von DAA in Hamburg empfangen, wo theoretische und praktische Informationen über das Schulsystem von LehrerInnen und MitarbeiterInnen der Einrichtungen näher gebracht wurden. Es gab ebenso die Möglichkeit, mit einigen Schülern ins Gespräch zu kommen.
  • 3. Dieses Projekt wurde mit Unterstützung der Europäischen Kommission finanziert. Die Verantwortung für den Inhalt dieser Veröffentlichung (Mit- teilung) trägt allein der Verfasser; die Kommission haftet nicht für die weitere Verwendung der darin enthaltenen Angaben. PROJEKTNUMMER- 2013-1-AT1-LEO04 09872 1 Das Programm wurde mit einer Tour zu den wichtigsten Sehenswürdigkeiten Hamburgs abgerundet. EGECED, Türkei Der Austausch war für uns sehr förderlich, da er die Gelegenheit gab zu sehen, wie benachteiligte Jugendliche in einen Arbeitsalltag integriert und in einer Kooperation von Unternehmen und Behörden unterrichtet und trainiert werden. Die wichtigsten Beobachtungen waren: - Das duale Berufsausbildungssystem und dessen Anwendung waren generell vielversprechende Best-Practice-Beispiele. - Das angebotene Programm an Berufsschulen und die Möglichkeiten die den Jugendlichen geboten werden. - Das gut organisierte Berufsbildungssystem und Vorsorgemaßnahmen zur Jobsicherung, die Berücksichtigung der Interessen der Jugendlichen und entsprechende Aufbereitung der Programme. - Die gut ausgestatteten und optisch ansprechenden Schulungsräume. - Die Bemühungen der Behörden, Jugendliche mit Benachteiligungen in den Arbeitsmarkt zu integrieren und Ausbildung mit Praxis zu kombinieren. - Die ausgereifte Problemanalyse und vielfältige Wahlmöglichkeit die den Jugendlichen geboten wird. - Die Erkenntnis zur Wichtigkeit der inneren Motivation und Bemühungen um bei den Jugendlichen selbige Motivation hoch zu halten. - Geschlechterneutralität in Training und Praxis. In der Türkei gibt zwar die gesetzliche Basis für ein duales Ausbildungssystem, jedoch wenden es die meisten Schulen nicht an. Nach diesem Besuch und dem ausführlichen Kennenlernen des dualen Systems und dessen Vorzüge in Österreich werden diese Erfahrungen und der Mehrwert dieses System den Berufsschulen in Izmir näher gebracht. Die effektive Anwendung des dualen Berufsausbildungssystems wird nachhaltig in den Köpfen der Teilnehmenden verankert bleiben und zumindest teilnehmende Schuldirektoren werden das System in ihren eigenen Schulen anwenden. Team Styria Werkstätten GmbH, Austria: Das Austauschtreffen in Izmir von 13. bis 16. April 2015 wurde von EGECED organisiert und mit JaW gemeinsam absolviert. Die Team bestand gleichermaßen aus TrainerInnen und Jugendlichen aus der Berufsbildung. Ein intensives, 2-tägiges Programm startete am ersten Tag mit einer Kulturexkursion und geführten Tour durch die Ruinen von Ephesos, einer ehemalig großen, griechischen Stadt mit einer großartigen Geschichte - für einen Großteil der Jugendlichen besonders interessant. Die Tour durch den Gebirgsort Sirince bildete, für die Teilnehmenden gleichermaßen, den Höhepunkt dieses interessanten, ersten Tages.
  • 4. Dieses Projekt wurde mit Unterstützung der Europäischen Kommission finanziert. Die Verantwortung für den Inhalt dieser Veröffentlichung (Mit- teilung) trägt allein der Verfasser; die Kommission haftet nicht für die weitere Verwendung der darin enthaltenen Angaben. PROJEKTNUMMER- 2013-1-AT1-LEO04 09872 1 Der zweite Tag wurde durch den Empfang im nationalen Direktorat Bornova für Unterricht gestartet. Mr. Kadioglu gab einen Überblick über das türkische Schulsystem und das System im Bezirk Bornova mit rund 300 Schulen. Neben diesem allgemeinen Überblick wurde auch genauer auf spezifische Themenstellungen wie „Gründe für Drop- Out“ oder „wie können höhere Standards in Schulen erreicht werden“, eingegangen. Insgesamt wurden 5 Berufsbildende Schulen in verschiedenen Leistungsklassifizierungen des türkischen Schulsystems für SchülerInnen mit als auch ohne sonderpädagogischem Förderbedarf besucht. Die TeilnehmerInnen zeigten reges Interesse am Besuch eines privaten Unternehmens, welches als Zulieferer für international renommierte PKW- und LKW-Hersteller arbeitet. Dieses Unternehmen gründete eine duale Ausbildungsform in Partnerschaft mit einem Berufsausbildungszentrum in Izmir. Der Tag fand mit einem Besuch des Förder- zentrum „Bornova Rehberlik Arastima Merekzi“ seinen Abschluss. Dieses Zentrum unterstützt SchülerInnen mit Beeinträchtigungen und deren Eltern eine angemessene Ausbildung zu finden, ist jedoch ebenso für die Unterstützung und Schulung von Schulpersonal in Kontakt mit beeinträchtigten Jugendlichen verantwortlich. Team Styria profitiert vom Vergleich der vers- chiedenen Ausbildungssysteme und Ideen, um die Lücke zwischen Beschäftigung und Behinderungen zu verkleinern. In Österreich gibt es viele parallel laufende Systeme, die alle versuchen dasselbe zu erreichen. In der Türkei scheint dies zentralisierter und dadurch organisierter zu sein. Jugend am Werk Steiermark GmbH, Austria: Das erste Austauschtreffen von JaW wurde gemeinsam mit Team Styria von 22.-25. März in Kappadokien vollzogen und von KAPADEMI organisiert. Der Besuch startete mit dem Besuch zweier Berufsbildungs-Trainingszentren, u.a. „Rasim Uzer“, ein Berufbildungszentrum für Kinder und Jugendliche mit Behinderung. Die Schule wurde vor drei Jahren ins Leben gerufen. Generell: Seit 2004 ist die Türkei besonders bemüht, Menschen mit Behinderungen in das reguläre Aus- bildungssystem zu integrieren. Das ist auch der Grund, warum seither eine hohe Anzahl an neuen Institutionen und Schulen gegründet wurden. Neben dem freien Zugang zu Ausbildung gibt es weitere soziale Unterstützungswerkzeuge, die sicherstellen sollten, dass benachteiligte Jugendliche nicht aus Ausbildung oder Schule ausscheiden.
  • 5. Dieses Projekt wurde mit Unterstützung der Europäischen Kommission finanziert. Die Verantwortung für den Inhalt dieser Veröffentlichung (Mit- teilung) trägt allein der Verfasser; die Kommission haftet nicht für die weitere Verwendung der darin enthaltenen Angaben. PROJEKTNUMMER- 2013-1-AT1-LEO04 09872 1 Dies umfasst unter anderem: - Kostenlose Verkehrsmittel von Wohnort zur Schule und zurück - Kostenlose Mahlzeiten - Staatliche Versicherung wenn Lehrlinge/SchülerInnen in Firmenpraktika sind - Finanzielle Unterstützung sozialschwacher Familien Besonders interessant war der Besuch der Berufsschule für Tourismus, welche als Übungshotel konzipiert ist, und 300 SchülerInnen professionelle und praxisorientierte Ausbildung zusätzlich zu Praktika in Hotels und Restaurants der Umgebung bietet. Des Weiteren bekommen hier rund 60 sozial benachteiligte Jugendliche die Möglichkeit einer qualitativ hochwertigen Ausbildung zu günstigeren Rahmenbedingungen. Am Ende des Ersten Tages trafen alle Teil- nehmerInnen einander im RAM, einer Einrichtung zur Beratung- und Orientierung. Am zweiten Tag stand eine Besichtigungstour und das Kennenlernen der türkischen Kultur am Plan. Beide Gruppen besichtigten in der Früh das Zeleve Open Air Museum und das Dervent Red Valley. Mit dem Bus wurde am Nachmittag das Mustafa Pasa Village, ein alt-griechisches Dorf, erkundet. Was in Erinnerung bleibt: Durch die Existenz von Trainings- und Beratungszentren scheint eine sehr gute, ineinandergreifende Betreuung von Eltern und Organisation potentieller Berufsausbildungen für deren Kinder gewährleistet. Es war sehr hilfreich unser österreichisches System mit dem türkischen zu vergleichen, da letzteres in gewisser Weise einen strengeren und direkteren Weg hinsichtlich Beschäftigung von Menschen mit Behinderungen durch Quoten und Sanktionen erreicht. Besonders hervorzuheben ist, dass LehrerInnen mit sonderpädagogischer Ausbildung für Jugendliche mit Benachteiligungen in der Berufsbildung und Ausbildungseinrichtungen im Durchschnitt 25 % mehr Gehalt ausbezahlt bekommen als AusbilderInnen und LehrerInnen ohne sonderpädagogische Ausbildung in der selbigen Position. Weitere Informationen Weitere Informationen und aktuelle Informationen finden Sie auf unser Website: http://ww.youvet-project.eu Die Projektpartnerschaft Jugend am Werk Steiermark GmbH (AT) Kontakt: Frau Michaela Meier Email: michaela.meier@jaw.or.at Webpage: www.jaw.or.at Team Styria Werkstätten GmbH (AT) Kontakt: Herr Lukas Reitzer Email: l.reitzer@teamstyria.at Webpage: www.teamstyria.at BWW in der DAA (DE) Kontakt: Frau Suse Topp Email: suse.topp@daa.de Webpage: www.daa-schwerin.de KAPADEMI - Kapadokya Eğitim Akademisi Derneği (TR) Kontakt: Herr Tuncay Özdemir Email: cappademy@gmail.com Webpage: www.capademy.org EGECED - Eğitim ve Gençlik Çalışmaları (TR) Kontakt: Herr Emin Bakay Email: egeced1@gmail.com Webpage: www.egeced.org