NPK2011: Frontotemporale Demenz - Die ganz andere Demenz
Wege_zurück_zum_Selbst_-_Hindi
1. :: Leben und Gesundheit in guten Händen ::
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Wege zurück zum Selbst
Sozialwissenschaftliche und
transkulturelle Perspektiven zur
Prävention und Behandlung von
Burnout und Depression bei
Migranten
Dipl.-Soz. wiss. Söhret Hindi
AMEOS Klinikum Hildesheim
2. :: Leben und Gesundheit in guten Händen ::
24.01.13
Menschen mit
Migrationshintergrund in der BRD
Deutsche ohne
Migrationshinterg
rund 80,7%
Menschen mit
Migrationshinterg
rund 19,3%
3. :: Leben und Gesundheit in guten Händen ::
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Risikofaktor Migration ?
• Unklare Zukunft
• Identitätskrisen; Entwurzelungsgefühle
• Isolation
• Sprachliche Probleme
• Sozioökonomische Probleme
• Offener und latenter Rassismus
• Dissonanz zwischen Normen und Werten
4. :: Leben und Gesundheit in guten Händen ::
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Probleme u. Hindernisse Versorgung
Migranten erkranken häufiger an Depressionen und somatoformen Störungen als Einheimische
(Bermejo I et al., 2003)
Trotz der erhöhter Prävalenz psychischer Erkrankungen fällt die Inanspruchnahme von
Regelversorgungsleistungen unterdurchschnittlich aus.
(Lindert J, 2008)
Dies kann als Ausdruck von Fehlversorgung interpretiert werden.
5. :: Leben und Gesundheit in guten Händen ::
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Hindernisse der Inanspruchnahme
• Sprachliche Probleme
• Kulturelle Barrieren
• Mangelhafte Information über Beratung & Therapie
• Verkennung psychischer Leiden
• Tabuisierung von psychischen Erkrankungen
6. :: Leben und Gesundheit in guten Händen ::
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Lösungsansätze
• Psychotherapeutische Behandlung in der Muttersprache
• Diagnostik in der Muttersprache
• kulturelle Sensibilisierung von Ärzten, Therapeuten u.a.
• Kultursensible Therapiemodule
• Interkulturelle Kompetenzen schon in der Ausbildung vermitteln
• Informationen zu psychischen Erkrankungen; z.B. mehrsprachige Broschüren und Aufklärung in
Migrantenorganisationen
• Religiöse Vorstellungen und Praktiken als Ressource nutzen
7. :: Leben und Gesundheit in guten Händen ::
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Psychotherapie in der Muttersprache
• Mangelnde Sprachkenntnis verhindert eine Psychotherapie
• 1. und 2. Generation von Migranten haben keine bis geringe Deutschkenntnisse
• Intellektuelle Anstrengung, sich in einer fremden Sprache unterhalten zu müssen führt zu einem
unbewussten Unterdrücken von Gefühlen und Symptomen
• Verschweigen schambesetzter Themen
• Kulturell unterschiedliche Sprachinhalte; Anliegen kann nicht adäquat eingeschätzt werden
• Dolmetscher ungünstig ; Intimität der Kommunikation
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Diagnostisches Vorgehen in der Muttersprache
• Migranten sind einem höheren Risiko psychiatrischer Fehldiagnosen ausgesetzt.
(Haasen et al., 2004)
• Genaue Annemneseerhebung ist somit sehr wichtig; Berücksichtigung kultur- und
migrationsspezifischer Einflüsse
• Verhindert Medikalisierung psychosozialer Probleme
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Kultursensibilität
• Religiöse oder kulturelle Prägungen können manchmal dem medizinisch Indizierten widersprechen
• Wertevorstellungen bei Therapie beachten; kollektivistisch vs. Individualistisch, Tabus
• Soziokulturelle Wirklichkeit miteinbeziehen (sozial, politisch, wirtschaftlich)
• Offenheit gegenüber Integration kultureller Heilmethoden
• Bereitschaft, Behandlungsplan an kulturelle Hintergründe anzupassen
• Bewußtwerdung der eigenen soziokulturellen Prägung
10. :: Leben und Gesundheit in guten Händen ::
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Zusammenfassung
Dimensionen kultureller Unterschiede akzeptieren, verstehen und color-blindness vermeiden.
Eigene kulturelle Prägung und die des Gegenübers erkennen können.