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Arbeitsplätze gestalten – eine Voraussetzung zur
Verbesserung der Mitarbeiterzufriedenheit
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Dr.-Ing. Fritz Brandt
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Dipl.-Ing. André Jordan
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2. Kurzvorstellung
• Wer sind wir?
– Dienstleistungsgesellschaft der Metall- und Elektroindustrie mbH
Sachsen Anhalt im HAUS DER WIRTSCHAFT
• Was machen wir?
– Dienstleistungen für Betriebe
– Organisation von Weiterbildungen
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– Betreuung von Projekten
Folie 2 16. März 2007
3. Inhaltsübersicht
Einführung
… warum Mitarbeiterzufriedenheit von Bedeutung ist
Arbeitsgestaltung in Gießereien
… wie die Beanspruchungen erfasst, gemessen und berechnet werden können
Ergonomische Gestaltung von Arbeitsplätzen
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… wie die physischen Beanspruchungen vermindert werden können
Entwicklung von Gestaltungsrichtlinien
… am Anfang war der Versuch
Folie 3 16. März 2007
4. Inhaltsübersicht
Einführung
… warum Mitarbeiterzufriedenheit von Bedeutung ist
Arbeitsgestaltung in Gießereien
… wie die Beanspruchungen erfasst, gemessen und berechnet werden können
Ergonomische Gestaltung von Arbeitsplätzen
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… wie die physischen Beanspruchungen vermindert werden können
Entwicklung von Gestaltungsrichtlinien
… am Anfang war der Versuch
Folie 4 16. März 2007
5. Mitarbeiterzufriedenheit
• „Motivierte Mitarbeiter sind die wichtigste Produktivkraft im Unternehmen.
Sie liefern qualitäts- und termingerechte Arbeit.“
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Gesamtwirtschaftlicher Schaden: 211-221 Milliarden Euro
[Quelle: Gallup-Studie, September 2002]
Folie 5 16. März 2007
6. Mitarbeiterzufriedenheit
• Gründe für fehlendes Engagement sind u. a.:
– Vorgesetzte sehen Mitarbeiter nur als Arbeitskraft nicht als Menschen
– Meinungen und Ansichten der Mitarbeiter haben bei Entscheidungen
kaum Gewicht
– …
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Der Mensch steht im Mittelpunkt … und darum meistens im
Wege!
• Motivation zu engagierter Mitarbeit beginnt bei der Gestaltung
der Arbeitsplätze
● Mitarbeiter sehen bei Veränderungen am Arbeitsplatz meist nur
die Senkung der Vorgabezeiten und dementsprechend
misstrauisch
● Mitarbeiter sollten in den Prozess der Arbeitsplatzgestaltung
Foliemiteinbezogen werden
6 16. März 2007
7. Ziele der Arbeitsgestaltung
• Arbeitszeit sparen
• Ermüdung der Arbeiter verringern
• Konstruktionsfehler feststellen
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• Kalkulationselemente finden
[Ziele des Unterausschusses für Zeitstudien im VDI, 1919]
Folie 7 16. März 2007
8. Inhaltsübersicht
Einführung
… warum Mitarbeiterzufriedenheit von Bedeutung ist
Arbeitsgestaltung in Gießereien
… wie die Beanspruchungen erfasst, gemessen und berechnet werden können
Ergonomische Gestaltung von Arbeitsplätzen
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… wie die physischen Beanspruchungen vermindert werden können
Entwicklung von Gestaltungsrichtlinien
… am Anfang war der Versuch
Folie 8 16. März 2007
9. Arbeitsgestaltung in Gießereien
• Relevante Themen (Google-Recherche: Arbeitsgestaltung Gießereien, 641 Einträge)
– Stäube,
– Lärm,
– chemische Stoffe,
– demografischer Wandel
• Aber: keine nennenswerte Notierungen, die sich mit der Schwere der Arbeit
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und den daraus resultierenden körperlichen Beanspruchungen befassen
Folie 9 [Quelle: 15. Gießerei-Fachtagung der IG Metall, 2002] 16. März 2007
10. Begriffe und Definitionen
• Arbeitsbelastung
– ist die Gesamtheit aller erfassbaren Einflüsse, die im Arbeitssystem auf
den Menschen einwirken.
– wird bereits mit der Gestaltung des Arbeitssystems festgelegt.
• Arbeitsbeanspruchung
– ist die individuelle Auswirkung der Arbeitsbelastung im Menschen in
Abhängigkeit von seinen Fähigkeiten und Eigenschaften.
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– kann gemessen werden. Herzschlagfrequenz und Sauerstoffverbrauch
sind geeignete Messgrößen.
• Dauerleistungsgrenze
– ist die höchste noch mögliche Leistung, die ohne zusätzliche
Erholungspausen über einen ganzen Arbeitstag abgegeben werden
kann.
Folie 10 16. März 2007
12. Berechnung nach Transportformel
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Folie 12 [Quelle: Spitzer: Energieverbrauch des Menschen beim Lastentransport, 1949] 16. März 2007
13. Berechnung nach NIOSH
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Folie 13 [Quelle: NIOSH - National Institute of Occupational Safety and Health] 16. März 2007
14. Inhaltsübersicht
Einführung
… warum Mitarbeiterzufriedenheit von Bedeutung ist
Arbeitsgestaltung in Gießereien
… wie die Beanspruchungen erfasst, gemessen und berechnet werden können
Ergonomische Gestaltung von Arbeitsplätzen
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… wie die physischen Beanspruchungen vermindert werden können
Entwicklung von Gestaltungsrichtlinien
… am Anfang war der Versuch
Folie 14 16. März 2007
15. © DME Magdeburg / ErgoConsult Magdeburg / pingutec
Folie 15
Projekt 1: Maschinenformerei
16. März 2007
16. Analyse der Schichtleistung
160
150 • Rote Linie
Zielstellung:
153 Formteile pro Schicht Formleistung über die Schicht
140
21%
130 • Blaue Linie
120
Technische Leistungsmöglichkeit der
Formanlage
110
100
• Resultat
Anzahl der Formteile
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– Verspäteter Arbeitsbeginn
90
– Überzogenen Frühstückspause
80
– Deutlicher Leistungsabfall nach
70 der Pause
– Vorzeitiges Beenden der Arbeit
60
nach Erreichen der
50 Soll-Schichtleistung (122 Teile)
40
30
20
10
Zielstellung (153 Teile) kann mit
der Anlage nicht erreicht werden
Folie 16 4:20 6:20 8:20 10:20 12:20
Zeit 16. März 2007
18. Ergebnisse: Arbeitsenergieumsatz
25
sehr schwer
20
Arbeitsenergieumsatz in kJ/min
Dauerleistungsgrenze
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15 schwer
mittel schwer
10
leicht bis mäßig schwer
5
0
Kernformer UK-Former Kerneinleger Gießer Ausleerer Ausleerer
(Guss)
Folie 18 16. März 2007
19. Ergebnisse: Herzschlagfrequenz
160
140
sehr schwer
Herzschlagfrequenz in 1/min
120 Dauerleistungsgrenze
schwer
100
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mittel schwer
leicht bis mäßig schwer
80
60
40
20
0
Kernformer UK-Former Kerneinleger Gießer Ausleerer Ausleerer
(Guss)
Folie 19 16. März 2007
20. Gestaltungsvorschlag
Umsetzeinrichtung für
Roste für Überlaufsand Unterlagsplatten und Leerkästen
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Transporteinrichtung für
Kernbereitstellung Unterlagsplatte
Folie 20 16. März 2007
21. Projekt 2: Karussell-Formanlage
• Automatisiert
• Kerneinlegen erfolgt manuell
• Frage:
Wieviel Kerneinleger sind
erforderlich?
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– bei 120 Formen pro
Stunde und
– 1 bis 6 Kerne pro Form
Folie 21 16. März 2007
22. © DME Magdeburg / ErgoConsult Magdeburg / pingutec
Folie 22
Analyse IST-Zustand
16. März 2007
23. Gestaltungsvorschlag
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Berechnung:
durch Anheben der Kernpalette kann der Kalorienbedarf
um ca. 50% gesenkt werden
Folie 23 16. März 2007
24. © DME Magdeburg / ErgoConsult Magdeburg / pingutec
Folie 24
Experimentelle Überprüfung
16. März 2007
26. Vergleich Berechnung und Experiment
Arbeitsenergieumsatz Arbeitsherzschlagfrequenz
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Folie 26 16. März 2007
27. Einfluss der Masse einzelner Körperteile
• Kopf GK = 0,0706 * G [Quelle: Braune, W.; Fischer, O.:
Über den Schwerpunkt des menschlichen Körpers mit Rücksicht
• Rumpf GR = 0,4270 * G auf die Ausrüstung des deutschen Infanteristen, Abhandlungen
der Mathematisch-Physikalisch Classe der Königlich
• Oberarm GOA = 0,0336 * G Sächsischen Gesellschaft der Wissenschaften, 1889]
• Unterarm GUA = 0,0228 * G
• Hand GH = 0,0084 * G
• Last GL
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Beispiel:
Bei einer Last von 7kg und einem
Körpergewicht von 80kg werden
GL
• ¾ der Kraft zum Aufrichten des Körpers un
Folie 27 • ¼ der Kraft zum Anheben der Last benötig
16. März 2007
28. Belastung der Wirbelsäule
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Auswirkung der Belastung der Wirbelsäule in Abhängigkeit
von der Entfernung des Lastangriffpunktes
[Quelle: Hettinger: Handhabung von Lasten, 1991]
Folie 28 16. März 2007
29. Projekt 3: Bewegungsablauf Kokillengießanlage
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Schätzungen der Weglänge pro Zyklus:
• 6m
• 8m
• 20 m
• real 30 m
Auma lerma grupo bocar
Folie 29 16. März 2007
30. Projekt 4: Entwicklung eines Handlinggerätes
• Wurde in Zusammenarbeit
von Mitarbeitern, externen
Beratern und der Lieferfirma
entwickelt
• Arbeitet nach dem Prinzip
des Balancers
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Folie 30 16. März 2007
32. Ergebnisse und Ausblick
• Die Nutzung des Handlinggerätes führte
– Steigerung der Produktivität
– Verminderung der Wirbelsäulenbelastung (keine Bandscheibenvorfälle)
– Verminderung der gesamten körperlichen Beanspruchung
• Objektiver Nachweis der Wirbelsäulenbeanspruchung für 2007 geplant
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Folie 32 16. März 2007
33. Inhaltsübersicht
Einführung
… warum Mitarbeiterzufriedenheit von Bedeutung ist
Arbeitsgestaltung in Gießereien
… wie die Beanspruchungen erfasst, gemessen und berechnet werden können
Ergonomische Gestaltung von Arbeitsplätzen
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… wie die physischen Beanspruchungen vermindert werden können
Entwicklung von Gestaltungsrichtlinien
… am Anfang war der Versuch
Folie 33 16. März 2007
36. Ergonomische Entscheidungshilfen
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[Quelle: Reumschüssel, S.: Inhalt und Voraussetzungen sowie Gestaltungsgrundsätze,
-richtlinien, und Typenlösungen der rationellen Einrichtung von Gussputzereiarbeitsplätzen in Gießereien;
Dissertation, TU Magdeburg, 1975]
Folie 36 16. März 2007
37. Ich habe fertig!
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Fragen und Anregungen?
Folie 37 16. März 2007
38. Kontakt
Dr.-Ing. F. Brandt Dr.-Ing. F. Brandt Dipl.-Ing. A. Jordan
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Kleine Strasse 11 Humboldtstrasse 14 Schenkendorfstrasse 1
39108 Magdeburg 39112 Magdeburg 39108 Magdeburg
Tel.: 0391 / 73 14 599 Tel.: 0391 / 62 888 51 Tel.: 0391 / 63 10 299
Funk: 0171 / 49 79 352 Funk: 0171 / 49 79 352 Funk: 0177 / 28 28 844
brandt@ergo-consult-magdeburg.de dr.brandt@vme.org andre.jordan@pingutec.de
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Folie 38 16. März 2007