Neben der Unterscheidung in subjektiven und objektiven Tinnitus, kann man die Erscheinung in Deutschland auch auf Basis von Erfahrungswerten, in akut und chronisch unterteilen.
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Tinitus: Ohrensausen
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Neben der Unterscheidung in subjektiven und objektiven Tinnitus, kann man
die Erscheinung in Deutschland auch auf Basis von Erfahrungswerten, in akut
und chronisch unterteilen. Man spricht für gewöhnlich von einer akuten
Erkrankung, wenn die Ohrgeräusche nicht mehr als drei Monate auftreten. Alle
Symptome die darüber hinaus anhalten werden als chronischer Tinnitus
eingestuft. Während der Akuten Phase bildet sich der Tinnitus in den häufigsten
Fällen ohne weitere Behandlung wieder zurück. Ganz anders sieht es bei einer
chronischen Erscheinung aus. Hier steht es um die Heilungsaussichten
wesentlich schlechter und häufig kommt es im Anschluss auch zu
weiterführenden Problemen. Gerade wenn man komplett auf eine Therapie
verzichtet, können einen, die durchaus sehr unangenehmen, Ohrgeräusche über
Jahre hinweg begleiten und zu einer erheblichen psychischen Belastung werden,
die auch weitere gesundheitliche Probleme mit sich bringt.
Grundsätzlich gilt, so eher sie mit der Therapie beginnen, umso höher liegen die
Chancen für eine erfolgreiche Behandlung. Daher sollte man bereits ein bis zwei
Tage nach Einsetzen des Ohrensausens einen Hals-Nasen-Ohren-Arzt aufsuchen,
um eine erste Diagnose einzuholen. Hier sollte zunächst eine eingehende
Untersuchung der Hals-, Nasen- und Ohrenpartie erfolgen. So kann man bereits
m ö g l i c h e V o r e r k r a n k u n g e n w i e O h r e n t z ü n d u n g e n ,
Nasennebenhöhlenentzündungen oder weitere ausschließen. Im Anschluss sollte
der HNO-Arzt den Gleichgewichtssinn der Patienten überprüfen sowie das
Gehör. Hier kann man auch feststellen welche Töne genau für den Tinnitus-
Patienten wahrnehmbar sind. Die sogenannte audiometrische Untersuchung
liefert zudem Anhaltspunkte über die empfundene Lautstärke des Ohrensausens
und die Schwere der Erkrankung.
Man kann eine ganze Reihe weiterer Untersuchungen durchführen um weitere
Ursachen für die Tinnitus Symptome auszuschließen. Hierzu zählen unter
anderem Blut- und Röntgen Untersuchungen. Zusätzlich empfiehlt sich auch
eine psychoanalytische Bewertung der Symptome um mögliche psychische
Gründe zu ermitteln.
Gerade weil Tinnitus durch eine große Anzahl an Faktoren entstehen kann,
bietet eine kausal orientierte Behandlung, die an den Ursachen der Erkrankung
und nicht an den Symptomen ansetzt, meist bessere Heilungsaussichten. Es gibt
hier eine ganze Reihe erfolgversprechender Behandlungsmethoden, aber nur die
wenigsten davon sind auch wissenschaftlich belegt und es gibt ohnehin keine
allgemein gültige Therapie zur Behebung der akustischen Wahrnehmungen. Die
Erfolgsaussichten einer Behandlung, Therapie, Medikamenten oder eines
operativen Eingriffs hängen daher vor allem von den möglichen Ursachen des
Ohrensausens ab.
Ergänzend werden somit in der heutigen Schulmedizin neue Methoden
angeboten, wie beispielsweise das Tinnitus-Retraining, Verhaltenstherapien
oder Entspannungsübungen. Bei der Retraining Therapie sollen die Patienten
zum Beispiel lernen, wie sie die Ohrengeräusche nicht länger als unangenehm
Lösungen für Tinnitus
22
MAY
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wahrnehmen. Denn Mittelpunkt der Therapie bildet hier die Verarbeitung des
Tinnitus im zentralen Nervensystem sowie die bewusste Wahrnehmung. So
werden die eigentlichen Ursachen gar nicht erst weiter untersucht. Vor jeder
Therapie werden sie zuerst an einem beratenden Informationsgespräch
teilnehmen. Hier können die Patienten zunächst einmal alles über die
Erkrankung und den unterschiedlichen Heilungsverfahren lernen. Es folgen
Hörtherapien, bei denen man regelmäßig akustischen Signalen ausgesetzt wird,
die das Gehirn im Umgang mit der Geräuschwahrnehmung trainieren, oder
sogenannte begleitende psychotherapeutische Betreuungen. Der Patient soll
hier auch ein vorbeugendes Verhalten erlernen, wie beispielsweise Sport zur
Entspannung (autogenes Training), um gar nicht erst oder nicht erneut an
Ohrensauen zu leiden.
Tags: Ohrensausen, Tinitus, Tinnitus
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