2. Fabian Kiss / @fbnkss
Senior Project Manager
Deep Impact AG / Winterthur
10 Jahre Erfahrung in der agilen Softwareentwicklung
als Softwareentwickler, Scrum Master, Product Owner, Agile Coach, PL
3. Aufwandsschätzungen im agilen Projektkontext
Forecast zur Zeit- und Kostenplanung
Product Backlog als Ausgangsbasis
Herausforderungen…
4. Picture by Pim Stouten / CC BY-NC 2.0
Eiligkeit von Aufwandsschätzungen
5. Picture by Jalil Arfaoui / CC BY-NC 2.0
Möglichst genaue
Aufwandsschätzungen
6. Picture by Tiago Daniel / CC BY-NC-ND 2.0
Planning Poker zu aufwändig
bei grossem Product Backlog
7. Picture by Jacob Bøtter / CC BY 2.0
Kein schätzbereites Product Backlog
8. Was ist relatives Schätzen?
Komplexität von Product Backlog Items werden zunächst
ausschliesslich relativ zueinander geschätzt
Item X < Item Y
Item X = Item Y
Item X > Item Y
Umrechnung (Triangulation) der relativen Komplexitätsgrössen
in Story Points (SP) oder Personentagen (PT)
über Werteskala und Referenzwert(e)
9. Allgemeine Regeln
Es schätzt das Entwicklungsteam, das das Projekt auch umsetzen wird.
Jeder aus dem Team schätzt mit.
Der Product Owner nimmt ebenso teil (stellt Items vor).
Der Product Owner schätzt aber nicht mit.
Es gibt einen Organisator/Moderator (muss nicht der Product Owner sein).
Es gibt keine Zwischengrössen (ein Item X kann nicht ein «bisschen komplexer» sein als Item Y).
10. Vorteile
sehr gut geeignet um eine grosse Anzahl Items zu schätzen
sehr gut geeignet um Items mit einem niedrigen Detailgrad (Epics) zu schätzen
vertretbarer Zeitaufwand (max. 2 h mit allen Teammitgliedern)
12. Merkmale der verschiedenen Techniken
Wie stark strukturiert ist der Schätzablauf?
"Spielrunden" vs. unkoordiniertes Vorgehen
13. Merkmale der verschiedenen Techniken
Wie stark strukturiert ist der Schätzablauf?
"Spielrunden" vs. unkoordiniertes Vorgehen
BEST PRACTICE
«Spielrunden» bei neuen
Teams / zurückhaltenden
Teammitgliedern
15. Merkmale der verschiedenen Techniken
Welche Werteskala zur Umrechnung?
linear vs. nicht-linear
BEST PRACTICE
Abwägung:
je komplexer Projektumfeld,
desto eher nicht-linear
BEST PRACTICE
T-Shirt-Grössen-Skala:
keine «Algebra-Diskussionen»
/ Flexibilität linear vs. nicht-
linear
16. Merkmale der verschiedenen Techniken
Welche Referenzwerte zur Umrechnung?
Ist-Aufwände aus Vergleichsprojekten vs. selektive Detailschätzungen
17. Merkmale der verschiedenen Techniken
Welche Referenzwerte zur Umrechnung?
Ist-Aufwände aus Vergleichsprojekten vs. selektive Detailschätzungen
BEST PRACTICE
Detailschätzung eines Item
31. Vorbereitung
Auswahl eines Referenz-Item
BEST PRACTICE
Kein «extremes» Item
auswählen (extrem einfach
oder extrem komplex)
BEST PRACTICE
Ein Item auswählen, das
«kritisch» für den
Projekterfolg ist
33. Vorbereitung
Detailschätzung des Referenz-Item
Falls noch nicht geschehen:
Zerlegung des Item in einzelne Detailanforderungen
(Dekomposition)
BEST PRACTICE
Schätzung der
Detailanforderungen in SP
oder PT per Planning Poker &
Summe bilden
34. Team Estimation Game
Initiale Platzierung des Referenz-Item durch ersten Schätzer in der Spielrunde
Platzierung ist temporär!
35. Team Estimation Game
Ablauf pro Spielrunde
Der nächste Schätzer in der Runde hat drei Wahlmöglichkeiten:
a) Neues Item schätzen
b) Item umschätzen
c) Runde aussetzen
Spielende: wenn alle Schätzer in der Runde aussetzen
36. Team Estimation Game
1. Schätzer nimmt ungeschätztes Item
2. Optional: Vorstellung / Rückfragen Item
3. Schätzer hängt Item an entsprechender
Stelle an Wand (wortlos)
Ablauf neues Item schätzen
37. Team Estimation Game
1. Schätzer hängt geschätztes Item an
entsprechender Stelle an Wand um
2. Optional: Schätzer begründet seine
Umschätzung (ohne Diskussion)
Ablauf Item umschätzen
44. Fazit
Relative Schätztechniken führen sehr schnell zu validen Aufwandsschätzungen
Keine Zeitersparnis für Product Owner
(Erstellung von grob schätzbarem Product Backlog)
Gesamtergebnis sehr gut geeignet für erstmaligen Forecast
Detailschätzungen im Projektverlauf nach wie vor notwendig
(Sprint Planning / Backlog Refinement)
Best Practices sind organisations-, projekt- und teamspezifisch
Eigene Best Practices erarbeiten!