Christoph Tschohl - Open Government Data aus MenschenrechtsperspektiveSemantic Web Company
Seit 1. Dezember 2009 ist die Charta der Grundrechte der Europäischen Union als Teil des Primärrechts verbindlich für die Europäische Union. Die Grundrechte-Charta enthält als moderner Menschenrechts-Katalog in Art 41 ein "Recht auf eine gute Verwaltung" und in Art 42 ein "Recht auf Zugang zu Dokumenten". [evtl. verzichtbar, falls zu lang: Auch wenn die Grundrechte-Charta zunächst nur Rechtsverbindlichkeit im Bereich des EU-Rechts und dessen Vollzug durch die Mitgliedsstaaten entfaltet, sollten die die einzelnen EU Mitgliedsstaaten in ihrem eigenen Wirkungsbereich nicht hinter dem Niveau der Union zurückbleiben.] Das noch relativ junge Feld des E-Government bietet nun die große Chance, die tragenden Grundsätze einer transparenten Verwaltung bereits in der Konzeption neuer Anwendungen zu implementieren. Ähnlich dem modernen Datenschutzkonzept "Privacy by Design" sollte das Leitmotiv hier "Transparency by Design" lauten.
Aus der Perspektive der Grundrechte ist die Notwendigkeit einer transparenten Verwaltung und der Veröffentlichung von Daten jedoch keinesfalls neu. Vielmehr ist die ausdrückliche Normierung des Transparenzgrundsatzes in der EU Grundrechte-Charta Ausfluss der langjährigen Rechtssprechung des Europäischen Gerichtshofs für Menschenrechte (EGMR) in Strassbourg. [evtl. weglassen, falls sonst zu lang: So hat der EGMR beispielsweise bereits in den 1980er Jahren im Fall "Guerra gegen Italien" entschieden, dass aus dem Recht auf Achtung des Privat- und Familienlebens gemäß Art 8 der Europäischen Menschenrechtskonvention (EMRK) auch die Verpflichtung der Staaten erwächst, Anrainern alle Informationen über die Emissionswerte einer Industrieanlage offen zu legen.] Gleichzeitig ist darauf bedacht zu nehmen, dass durch die Offenlegung von Daten im Rahmen der öffentlichen Verwaltung nicht eine Verletzung der Privatsphäre einzelner Menschen resultiert. Dort wo die Gefahr einer Kollission mit dem Grundrecht auf Datenschutz besteht, ist eine Abwägung nach dem Grundsatz der Verhältnismäßigkeit vorzunehmen. Der Vortrag wird den Bogen über die relevanten Grundrechte als Eckpfeiler der praktischen Lösungsansätze zum Open Government Data Konzept spannen.
Massenüberwachung erfasst alle – unabhängig von der Frage, ob jemand sich etwas hat zuschulden kommen lassen oder nicht. Dabei geht es nicht um das konkrete Individuum, sondern um die Kontrolle und Manipulation der gesamten Bevölkerung. Das Recht auf Privatsphäre ist aber eine Grundvoraussetzung für die Wahrnehmung anderer Rechte, etwa des Rechts auf Meinungs- und Informationsfreiheit,
Versammlungsfreiheit oder des Rechts auf Freiheit von Diskriminierung.
Anlasslose Massenüberwachung stellt deshalb einen
fundamentalen Angriff auf die Grundlangen demokratischer Gesellschaften dar.
Bundestrojaner in Österreich (6. Netzpolitischer Abend)Werner Reiter
Alexander Czadilek, Policy Analyst des AKVorrat, und ich haben beim 6. Netzpolitischen Abend über den vom Justizministerium geplanten Bundestrojaner gesprochen.
Vortrag am 05. Mai 2016
Das Überwachungspaket der BundesregierungWerner Reiter
Talk beim 13. Netzpolitischen Abend am 2. Februar 2017 gemeinsam mit Alexander Czadilek, Policy Analyst bei epicenter.works
https://www.überwachungspaket.at
Christoph Tschohl - Open Government Data aus MenschenrechtsperspektiveSemantic Web Company
Seit 1. Dezember 2009 ist die Charta der Grundrechte der Europäischen Union als Teil des Primärrechts verbindlich für die Europäische Union. Die Grundrechte-Charta enthält als moderner Menschenrechts-Katalog in Art 41 ein "Recht auf eine gute Verwaltung" und in Art 42 ein "Recht auf Zugang zu Dokumenten". [evtl. verzichtbar, falls zu lang: Auch wenn die Grundrechte-Charta zunächst nur Rechtsverbindlichkeit im Bereich des EU-Rechts und dessen Vollzug durch die Mitgliedsstaaten entfaltet, sollten die die einzelnen EU Mitgliedsstaaten in ihrem eigenen Wirkungsbereich nicht hinter dem Niveau der Union zurückbleiben.] Das noch relativ junge Feld des E-Government bietet nun die große Chance, die tragenden Grundsätze einer transparenten Verwaltung bereits in der Konzeption neuer Anwendungen zu implementieren. Ähnlich dem modernen Datenschutzkonzept "Privacy by Design" sollte das Leitmotiv hier "Transparency by Design" lauten.
Aus der Perspektive der Grundrechte ist die Notwendigkeit einer transparenten Verwaltung und der Veröffentlichung von Daten jedoch keinesfalls neu. Vielmehr ist die ausdrückliche Normierung des Transparenzgrundsatzes in der EU Grundrechte-Charta Ausfluss der langjährigen Rechtssprechung des Europäischen Gerichtshofs für Menschenrechte (EGMR) in Strassbourg. [evtl. weglassen, falls sonst zu lang: So hat der EGMR beispielsweise bereits in den 1980er Jahren im Fall "Guerra gegen Italien" entschieden, dass aus dem Recht auf Achtung des Privat- und Familienlebens gemäß Art 8 der Europäischen Menschenrechtskonvention (EMRK) auch die Verpflichtung der Staaten erwächst, Anrainern alle Informationen über die Emissionswerte einer Industrieanlage offen zu legen.] Gleichzeitig ist darauf bedacht zu nehmen, dass durch die Offenlegung von Daten im Rahmen der öffentlichen Verwaltung nicht eine Verletzung der Privatsphäre einzelner Menschen resultiert. Dort wo die Gefahr einer Kollission mit dem Grundrecht auf Datenschutz besteht, ist eine Abwägung nach dem Grundsatz der Verhältnismäßigkeit vorzunehmen. Der Vortrag wird den Bogen über die relevanten Grundrechte als Eckpfeiler der praktischen Lösungsansätze zum Open Government Data Konzept spannen.
Massenüberwachung erfasst alle – unabhängig von der Frage, ob jemand sich etwas hat zuschulden kommen lassen oder nicht. Dabei geht es nicht um das konkrete Individuum, sondern um die Kontrolle und Manipulation der gesamten Bevölkerung. Das Recht auf Privatsphäre ist aber eine Grundvoraussetzung für die Wahrnehmung anderer Rechte, etwa des Rechts auf Meinungs- und Informationsfreiheit,
Versammlungsfreiheit oder des Rechts auf Freiheit von Diskriminierung.
Anlasslose Massenüberwachung stellt deshalb einen
fundamentalen Angriff auf die Grundlangen demokratischer Gesellschaften dar.
Bundestrojaner in Österreich (6. Netzpolitischer Abend)Werner Reiter
Alexander Czadilek, Policy Analyst des AKVorrat, und ich haben beim 6. Netzpolitischen Abend über den vom Justizministerium geplanten Bundestrojaner gesprochen.
Vortrag am 05. Mai 2016
Das Überwachungspaket der BundesregierungWerner Reiter
Talk beim 13. Netzpolitischen Abend am 2. Februar 2017 gemeinsam mit Alexander Czadilek, Policy Analyst bei epicenter.works
https://www.überwachungspaket.at
El documento presenta instrucciones sobre cómo insertar imágenes en HTML utilizando las etiquetas <img>, y cómo modificar atributos como el borde, tamaño y texto alternativo de las imágenes. Luego muestra un ejemplo de código HTML que incluye varias imágenes de Adidas con diferentes atributos.
El documento habla sobre el torneo de padel por equipos en el que participó la federación de padel. La competición comenzó el viernes por la noche con el cuadro de clasificación jugándose a la misma hora para todos los equipos. Fue un torneo con un nivel alto dado que participaban todos los monitores de Mallorca. La final duró dos horas y media entre equipos igualados, resultando ganadores el equipo de la federación de padel frente a los campeones del torneo anterior.
El documento presenta los criterios de evaluación de un sistema de evaluación institucional de estudiantes. Evalúa tres principios (saber conocer, saber hacer, saber ser) a través de diversas estrategias como evaluaciones escritas u orales. Establece una escala numérica del 1 al 5 para clasificar el desempeño. Explica los criterios de promoción, repitencia, recuperación y estrategias de apoyo.
El documento presenta los resultados de un estudio empírico sobre los estilos de aprendizaje del alumnado en riesgo de abandono escolar en España. El estudio encontró que los estilos predominantes son el pragmático y el activo, diferenciándose de estudios previos con alumnado de bachillerato. Esto sugiere que los docentes deben enfocarse en métodos prácticos e interactivos para estos estudiantes. El estudio también identificó la necesidad de mejorar el estilo reflexivo para prevenir el abandono escolar.
El documento discute la difícil situación que enfrentan los jóvenes dominicanos hoy en día, con altos niveles de embarazos a temprana edad, involucramiento en crímenes y emigración debido a la falta de oportunidades. Llama a los líderes a implementar políticas que apoyen a la juventud y cumplan con los ideales de libertad e independencia promovidos por figuras históricas como Juan Pablo Duarte.
Este documento presenta una serie de competencias, códigos y resultados de aprendizaje relacionados con funciones administrativas. Se describen competencias como aplicar tecnologías de información teniendo en cuenta las necesidades de la unidad administrativa, producir documentos siguiendo la normativa vigente, facilitar el servicio a clientes de acuerdo a las políticas de la organización, organizar documentación según normas legales, procesar información según las necesidades de la organización y proponer programas de capacitación para el personal de acuerdo a las políticas de la empresa
The document discusses the benefits of exercise for mental health. Regular physical activity can help reduce anxiety and depression and improve mood and cognitive functioning. Exercise causes chemical changes in the brain that may help protect against mental illness and improve symptoms.
Este documento presenta la materia de Derecho Civil I impartida por el abogado Aly Alvarez. El objetivo general es facilitar conocimientos teóricos y prácticos sobre las personas según los Artículos 1 al 73 del Código Civil Boliviano. Los contenidos mínimos incluyen conceptos de nacimiento, persona y muerte. La evaluación consta de trabajos prácticos, exposiciones, asistencia y exámenes parcial y final.
La incorporación de las TIC en educación presenta tanto oportunidades como desafíos. Si bien requiere una gran inversión económica y esfuerzo de adaptación por parte de docentes y alumnos, las TIC deben usarse en educación para servir a la sociedad moderna y permitir nuevas formas de enseñanza y aprendizaje más autónomo. Tanto estudiantes como profesores y centros educativos pueden beneficiarse de las TIC pero también enfrentan ciertos inconvenientes como la distracción, dependencia y esfuerzo requ
La realidad aumentada puede aplicarse a distintos campos como identificar y localizar monumentos, tiendas, restaurantes u hoteles. Su característica fundamental es integrar información virtual de forma realista e intuitiva dentro de una escena real en tiempo real, como superponer texto e imágenes sobre una imagen capturada. Para lograr que el usuario no perciba la información virtual como artificial, una aplicación de realidad aumentada requiere trabajar en sintonía con cuatro elementos básicos de forma transparente.
Las nuevas tecnologías han permitido nuevas modalidades de enseñanza como la educación a distancia, superando barreras de tiempo y espacio. El aprendizaje colaborativo en línea permite a estudiantes y profesores interactuar y compartir información de forma flexible. Existen diferentes modelos de aprendizaje colaborativo como el modelo rompecabezas o STAD, que dividen tareas entre estudiantes para luego compartir lo aprendido. El profesor guía el proceso facilitando materiales y resolviendo dudas.
El documento describe un proyecto para crear un club de fútbol en la comunidad de El Provenir con el objetivo de promover la unidad comunitaria y mantener a los jóvenes alejados de las pandillas a través de la práctica deportiva. El proyecto incluye planificar el presupuesto, comunicar el proyecto a la comunidad, establecer horarios, y evaluar periódicamente los resultados para mejorar el club.
El documento describe los pasos de una evaluación secundaria completa de un paciente accidentado, incluyendo la inspección de la cabeza, cuello, tórax, abdomen, pelvis, y extremidades en busca de lesiones, así como la recopilación de datos personales del paciente. El objetivo es identificar cualquier lesión grave que requiera atención médica inmediata antes de la llegada de ayuda adicional.
Recoge la programación de una unidad didáctica integrada sobre la elaboración de vino. Esta actividad está englobada dentro de un módulo del ciclo superior de vitivinicultura.
El documento presenta instrucciones sobre cómo insertar imágenes en HTML utilizando las etiquetas <img>, y cómo modificar atributos como el borde, tamaño y texto alternativo de las imágenes. Luego muestra un ejemplo de código HTML que incluye varias imágenes de Adidas con diferentes atributos.
El documento habla sobre el torneo de padel por equipos en el que participó la federación de padel. La competición comenzó el viernes por la noche con el cuadro de clasificación jugándose a la misma hora para todos los equipos. Fue un torneo con un nivel alto dado que participaban todos los monitores de Mallorca. La final duró dos horas y media entre equipos igualados, resultando ganadores el equipo de la federación de padel frente a los campeones del torneo anterior.
El documento presenta los criterios de evaluación de un sistema de evaluación institucional de estudiantes. Evalúa tres principios (saber conocer, saber hacer, saber ser) a través de diversas estrategias como evaluaciones escritas u orales. Establece una escala numérica del 1 al 5 para clasificar el desempeño. Explica los criterios de promoción, repitencia, recuperación y estrategias de apoyo.
El documento presenta los resultados de un estudio empírico sobre los estilos de aprendizaje del alumnado en riesgo de abandono escolar en España. El estudio encontró que los estilos predominantes son el pragmático y el activo, diferenciándose de estudios previos con alumnado de bachillerato. Esto sugiere que los docentes deben enfocarse en métodos prácticos e interactivos para estos estudiantes. El estudio también identificó la necesidad de mejorar el estilo reflexivo para prevenir el abandono escolar.
El documento discute la difícil situación que enfrentan los jóvenes dominicanos hoy en día, con altos niveles de embarazos a temprana edad, involucramiento en crímenes y emigración debido a la falta de oportunidades. Llama a los líderes a implementar políticas que apoyen a la juventud y cumplan con los ideales de libertad e independencia promovidos por figuras históricas como Juan Pablo Duarte.
Este documento presenta una serie de competencias, códigos y resultados de aprendizaje relacionados con funciones administrativas. Se describen competencias como aplicar tecnologías de información teniendo en cuenta las necesidades de la unidad administrativa, producir documentos siguiendo la normativa vigente, facilitar el servicio a clientes de acuerdo a las políticas de la organización, organizar documentación según normas legales, procesar información según las necesidades de la organización y proponer programas de capacitación para el personal de acuerdo a las políticas de la empresa
The document discusses the benefits of exercise for mental health. Regular physical activity can help reduce anxiety and depression and improve mood and cognitive functioning. Exercise causes chemical changes in the brain that may help protect against mental illness and improve symptoms.
Este documento presenta la materia de Derecho Civil I impartida por el abogado Aly Alvarez. El objetivo general es facilitar conocimientos teóricos y prácticos sobre las personas según los Artículos 1 al 73 del Código Civil Boliviano. Los contenidos mínimos incluyen conceptos de nacimiento, persona y muerte. La evaluación consta de trabajos prácticos, exposiciones, asistencia y exámenes parcial y final.
La incorporación de las TIC en educación presenta tanto oportunidades como desafíos. Si bien requiere una gran inversión económica y esfuerzo de adaptación por parte de docentes y alumnos, las TIC deben usarse en educación para servir a la sociedad moderna y permitir nuevas formas de enseñanza y aprendizaje más autónomo. Tanto estudiantes como profesores y centros educativos pueden beneficiarse de las TIC pero también enfrentan ciertos inconvenientes como la distracción, dependencia y esfuerzo requ
La realidad aumentada puede aplicarse a distintos campos como identificar y localizar monumentos, tiendas, restaurantes u hoteles. Su característica fundamental es integrar información virtual de forma realista e intuitiva dentro de una escena real en tiempo real, como superponer texto e imágenes sobre una imagen capturada. Para lograr que el usuario no perciba la información virtual como artificial, una aplicación de realidad aumentada requiere trabajar en sintonía con cuatro elementos básicos de forma transparente.
Las nuevas tecnologías han permitido nuevas modalidades de enseñanza como la educación a distancia, superando barreras de tiempo y espacio. El aprendizaje colaborativo en línea permite a estudiantes y profesores interactuar y compartir información de forma flexible. Existen diferentes modelos de aprendizaje colaborativo como el modelo rompecabezas o STAD, que dividen tareas entre estudiantes para luego compartir lo aprendido. El profesor guía el proceso facilitando materiales y resolviendo dudas.
El documento describe un proyecto para crear un club de fútbol en la comunidad de El Provenir con el objetivo de promover la unidad comunitaria y mantener a los jóvenes alejados de las pandillas a través de la práctica deportiva. El proyecto incluye planificar el presupuesto, comunicar el proyecto a la comunidad, establecer horarios, y evaluar periódicamente los resultados para mejorar el club.
El documento describe los pasos de una evaluación secundaria completa de un paciente accidentado, incluyendo la inspección de la cabeza, cuello, tórax, abdomen, pelvis, y extremidades en busca de lesiones, así como la recopilación de datos personales del paciente. El objetivo es identificar cualquier lesión grave que requiera atención médica inmediata antes de la llegada de ayuda adicional.
Recoge la programación de una unidad didáctica integrada sobre la elaboración de vino. Esta actividad está englobada dentro de un módulo del ciclo superior de vitivinicultura.
Am 5.9.2017 hatte ich das Vergnügen erstmals im Rahmen des Lehrgangs für Schulbibliotheken bei Buch.Zeit (http://www.buchzeit.at) zum Thema Recht vorzutragen.
Hier finden Sie nun die Folien, die sich mit den Themen Datenschutzrecht, Urheberrecht (inklusive freie Werknutzung, CC und OER) sowie Jugendrecht beschäftigen.
Open Data Vorlesung Termin 3: Rechtliche Aspekte von geistigem Eigentum und O...Matthias Stürmer
Agenda:
1. Informationsfreiheitsgesetze global
2. Öffentlichkeitsgesetz auf Bundesebene
3. Öffentlichkeitsgesetze in den Kantonen
4. EDÖB und Beispiele von Schlichtungsverfahren
5. Medienschaffende und das Öffentlichkeitsgesetz
Vorlesung "Open Data: Datenmanagement und Visualisierung" an der Universität Bern im Frühlingssemester 2014:
http://www.iwi.unibe.ch/content/studium/veranstaltungen/resource/open_data_datenmanagement_und_visualisierung/index_ger.html
Aufgrund einer Seminararbeit wurde eine Lösung ausgearbeitet, welche es ermöglicht, dass junge Menschen sensibler mit ihren Daten umgehen lernen. Diese Lösung heißt Datenschutz-Unterricht.
In dieser Präsentation ist die 1. Stunde zu sehen, welche sich mit Social Networks und der Vorratsdatenspeicherung beschäftigt.
Die Sicherheit sensibler Daten genießt bei uns den höchsten Stellenwert. Die Datenschutzkonformität haben wir uns zudem vom TÜV Süd erfolgreich bestätigen lassen und wir orientieren uns darüber hinaus zusätzlich an strengen, firmeninternen Auflagen.
Im April 2017 habe ich zum zweiten Mal im Rahmen des Kurses 'Content Marketing' am WiFi in Linz zum Thema Rechtsfragen vorgetragen. Anbei finden Sie die Folien, welche sich unter anderem mit Themen wie Datenschutzrecht, Domainrecht, Content-Haftung und Informationspflichten befassen.
Nachdem ich 2016 das erste Mal mit von der Partie war, hatte ich die Freude 2017 erneut am E-Learning-Tag an der FH Johanneum in Graz (https://www.fh-joanneum.at/veranstaltung/16-e-learning-tag-an-der-fh-joanneum/) einen Workshop anbieten zu dürfen. Auf den Slides finden Sie diverse rechtliche Themen, die im Bereich der Lehre relevant sein können, behandelt. Allem voran natürlich Urheberrecht und Datenschutz.
Grundlagen zum Datenschutz. Wie sichere ich meine Daten? Externe Festplatten oder/und cloud. Wie schütze ich mich vor Schnüfflern? Wie verschlüssele ich meine Daten und meine Mails?
2. Pressemeldungen
"Snowden wirft dem amerikanischen Geheimdienst, der NSA, vor, Metadaten
von Telefonaten in den USA gesammelt und Einrichtungen bei großen
Internetprovidern wie Google oder Yahoo installiert zu haben, die direkten
Zugriff auf die Daten der Benutzer ermöglichten. US-Präsident Barack Obama
bestreitet dies nicht, sondern besteht darauf, dass die
Überwachungsmaßnahmen gesetzlich legitimiert und einer wirksamen
juristischen und parlamentarischen Kontrolle unterworfen seien."
Quelle: Spiegel online
"GCHQ taps fibre-optic cables for secret access to world's communications
Exclusive: British spy agency collects and stores vast quantities of global email
messages, Facebook posts, internet histories and calls, and shares them with
NSA, latest documents from Edward Snowden reveal."
Quelle: The Guardian, Friday 21 June 2013 17.23 BST
3. Wer oder was ist
PRISM / TEMPORA?
PRISM („Planning Tool for Resource Integration,
Synchronization, and Management") = ist ein als streng
geheim eingestuftes und von der US-amerikanischen
National Security Agency (NSA) geführtes Programm zur
Überwachung und Auswertung von elektronischen Medien
und elektronisch gespeicherten Daten.
Tempora = ist der Codename einer britischen
Geheimdienstoperation des Government Communications
Headquarters (GCHQ) zur Überwachung des weltweiten
Telekommunikations- und Internet-Datenverkehrs.
4. Inhalte der Programme
Umfassende Überwachung von Personen (Unternehmen)
innerhalb und außerhalb der USA und GB, die digital
kommunizieren:
● Überwachung und Auswertung elektronischer
Kommunikation (Telefon / Internet)
● Sammeln und Auswerten von gespeicherten Daten
und Informationen
5. Welche Kommunikation, Daten und
Informationen sind betroffen?
Gesammelt und ausgewertet werden sog. "Metadaten" wie
Dokumente, Bücher, Datenbanken, Dateien oder auch
Angaben von Eigenschaften eines einzelnen Objektes
(beispielsweise Personennamen, IP-Adressen,
Telefonnummern, Verbindungzeiten) zu Telefongesprächen
und der Kommunikation über das Internet.
Überwacht und ausgewertet werden hierbei auch E-Mails,
Chats, Einträge in sozialen Netzwerken, und persönliche
Informationen von Internetnutzern sowie Telefongespräche.
6. Rechtlage in den USA
Rechtsgrundlage für das PRSIM-Programm ist der 4. Zusatzartikel
(Amendment) der US-amerikanischen Verfassung und das FISA.
Das 4. Amendment sieht vor, dass die Wohnungen und Papiere eines US-
Bürgers nur dann durchsucht werden dürfen, wenn der Staat einen soliden
Anfangsverdacht (probable cause) begründen kann, und Ort und Ziel der
Durchsuchung detailliert im Voraus beschrieben werden.
In einer Grundsatzentscheidung von 1968, Katz v. United States, hat der
Oberste Gerichtshof (Supreme Court) den Schutzbereich des 4. Amendments
erheblich erweitert, indem er entschied, dass es weder auf das gewählte
Kommunikationsmittel noch auf den Ort der Kommunikation ankomme, sondern
lediglich darauf, ob der Bürger in einer bestimmtem Lage eine begründete
Erwartung auf die Wahrung seiner Privatsphäre (reasonable expectation of
privacy) haben dürfe.
7. Rechtlage in den USA
Um eine Kontrolle der Behörden sicherzustellen verabschiedete der US-
Kongress 1978 den Foreign Intelligence Surveillance Act (FISA).
FISA ist ein Gesetz, dass die Auslandsaufklärung und Spionageabwehr der
Vereinigten Staaten regelt. Dabei werden unterschiedliche Maßstäbe an die
Tätigkeit der Nachrichtendienste außerhalb des Territoriums der USA einerseits
und die Überwachung US-amerikanischer Staatsbürger und auf dem
Territorium der Vereinigten Staaten ansässiger Ausländer andererseits
angelegt.
Der FISA schuf zugleich ein neues Gericht, den Foreign Intelligence
Surveillance Court.
Gemäß dem Gesetz von 1978 darf es nur solche Überwachungsmaßnahmen
autorisieren, die gegen fremde Mächte (foreign powers) oder US-Bürger
gerichtet sind, die für diese foreign powers arbeiten. Die Bewilligungsquote liegt
nach unbestätigten Angaben bei 99,97 Prozent.
8. Rechtslage in GB
Der Regulation of Investigatory Powers Act 2000 (RIP, RIPA) ist ein Gesetz,
das die Telekommunikationsüberwachung im Vereinigten Königreich regelt. Es
wurde in seiner ersten Fassung am 26. Juli 2000 vom Britischen Parlament
verabschiedet und seitdem mehrfach erweitert.
RIPA ermächtigt die im Gesetz aufgelisteten staatlichen Stellen zu
Überwachungsmaßnahmen im Dienste der nationalen Sicherheit, zum Zweck
der Verbrechensbekämpfung, zum Erhalt der öffentlichen Sicherheit und
Gesundheit und zum Schutz der nationalen wirtschaftlichen Interessen
Großbritanniens.
Im Rahmen des Tempora-Programms können auf der Rechtsgrundlage des
RIPA Internetknotenpunkte und transatlantische Datenverbindungen angezapft
werden und die gewonnenen Daten können für bis zu 30 Tage gespeichert
werden.
9. Rechtslage in GB
RIPA erlaubt diesen Stellen je nach ihrem Zuständigkeitsbereich
● von einem Internetdienstanbieter den Zugang zur elektronischen
Kommunikation eines Kunden zu verlangen, ohne dass dieser davon
erfährt;
● von einem Internetdienstanbieter die Installation technischer Einrichtungen
zur Kommunikationsüberwachung zu verlangen;
● großflächige Überwachung mobiler Kommunikation;
● die Überwachung der Internetaktivitäten bestimmter Personen;
● die Existenz von Überwachungsmaßnahmen vor Gericht zu verschweigen;
● von einer Person die Herausgabe von elektronischen Schlüsseln zu
verlangen und bei Weigerung Haftstrafen zu verhängen
10. Rechtslage in Deutschland
Bundesnachrichtendienst (BND) / Militärischer Abschirmdienst (MAD) /
Bundesamt für Verfassungsschutz (BfV)
Das Gesetz über den Bundesnachrichtendienst – BNDG (vom 20. Dezember
1990, BGBl. I S. 2979) regelt Organisation, Aufgaben und Befugnisse des
deutschen Auslands-Nachrichtendienstes.
Aufgabe des Dienstes ist die Sammlung und Auswertung der zur Gewinnung
von Erkenntnissen über das Ausland erforderlichen Informationen.
Zur Gewinnung seiner Erkenntnisse bedient sich der BND
nachrichtendienstlicher Mittel:
Mit dem Begriff Nachrichtendienstliche Mittel werden (geheimdienstliche)
Methoden, Gegenstände und Instrumente der heimlichen
Informationsbeschaffung bezeichnet (vgl. § 8 Abs. 2
Bundesverfassungsschutzgesetz der BRD).
Soweit der BND im Inland tätig wird, unterliegen seine Maßnahmen den
Vorschriften und der Kontrolle nach dem G-10-Gesetz.
11. Rechtslage in Deutschland
Das Parlamentarische Kontrollgremium (PKGr) ist für die Kontrolle der
Nachrichtendienste des Bundes zuständig. Es hat die generelle Aufsicht über
den Bundesnachrichtendienst (BND), den Militärischen Abschirmdienst (MAD)
und das Bundesamt für Verfassungsschutz (BfV). Die Prüfung einzelner
Überwachungsvorhaben wird jedoch von der sogenannten G-10 Kommission
durchgeführt.
Die Bezeichnung "G-10" hat seinen Ursprung in dem Gesetz zur Beschränkung
des Brief-, Post- und Fernmeldegeheimnisses, welches Eingriffe in das nach
Artikel 10 der deutschen Verfassung gewährleistete Grundrecht der
Unverletzlichkeit des Brief-, Post- und des Fernmeldegeheimnis ermöglicht.
Die G 10-Kommission besteht aus einem Vorsitzenden, der als einziger die
Befähigung zum Richteramt besitzen muss, drei Beisitzern sowie vier
stellvertretenden Mitgliedern. Die Kommission kann bei besonders schweren
Katalogstraftaten (zum Beispiel Menschenhandel oder Terrorismus)
Überwachungsmaßnahmen anordnen.
12. Rechtslage in Deutschland
Nach dem G-10 Gesetz sind neben den strafrechtlichen Maßnahmen auch
sogenannte „strategische Einschränkungen“, das heißt flächendeckende, im
Gesetz „gebündelt“ genannte, Überwachungen einer Vielzahl von
Telekommunikationsverbindungen zugleich nach bestimmten Suchbegriffen
möglich. Das Bundesverwaltungsgericht hat die strategische Überwachung des
Fernmeldeverkehrs durch den BND in einer Entscheidung von Januar 2008
(BVerwG, 23.01.2008 - 6 A 1.07) für zulässig erklärt.
Anbieter von Post- und Telekommunikationsdiensten sind gemäß § 2 G-10
Gesetz verpflichtet, die Überwachung der Telekommunikation zu ermöglichen,
Auskunft über die Umstände des Postverkehrs zu erteilen und Postsendungen
zu übergeben.
Sowohl das PKGr als auch die G-10 Kommission tagen im Geheimen.
Desweiteren bestehen zwischen den USA / GB und Deutschland
Rechtshilfeabkommen, die eine Beschlagnahme von in Deutschland
gespeicherten Informationen und Daten legal ermöglicht.
13. Fazit
● Elektronische Informationen und Daten sind auf
keinem Ort der Welt sicher vor dem Zugriff von
Geheimdiensten
● Jegliche Art von elektronischer Kommunikation
unterliegt dem potenziellen Zugriff der
Geheimdienste
● Es gibt so gut wie keine öffentliche Kontrolle
und keine effektiven Rechtsschutzmöglichkeiten
in Bezug auf geheimdienstliche Aktivitäten
14. Handlungsempfehlung
Juristisches Risikomanagement...
○ Datenschutz (Wer hat, wann und wie Zugriff?)
○ Datensicherheit (Wo und wie werden Daten
gespeichert und verarbeitet?)
○ IT-Sicherheit (Wie werden Schäden vermieden und
Risiken minimiert?)
unter Beachtung der gesetzlichen Anforderungen