SlideShare ist ein Scribd-Unternehmen logo
1 von 30
Downloaden Sie, um offline zu lesen
Januar 2020 www.bdae.com
Das Auslands-Journal der BDAE Gruppe
Globaler Terrorismus-Index –
Dort ist es am gefährlichsten
EXPATRIATES
Dort leben die glück-
lichsten Menschen
Das sind die schönsten
Strände der Karibik
WELTWEIT
VERMISCHTES
Liebe Leserin,
lieber Leser,
zunächst wünsche ich Ihnen von ganzem Herzen ein erfolgrei-
ches und vor allem gesundes neues Jahr 2020! Selbstverständ-
lich darf da auch das BDAE-Journal nicht fehlen. Dieses wartet
wieder mit vielen spannenden Meldungen rund um das Thema
Leben und Arbeiten im Ausland auf.
Sie erfahren etwa, in welchen Ländern es derzeit am gefähr-
lichsten ist (Seite 10), wo sich die Expat-freundlichsten Städte
befinden (Seite 8) und wo die glücklichsten und gesündesten
Menschen leben (Seite 27 und 23).
Viele Menschen haben 2019 noch ihren Jahreswechsel-Urlaub
gebucht, denn dieser eignet sich besonders gut, um noch ein-
mal richtig aufzutanken. Durch die Pleite des Reiseveranstal-
ters Thomas Cook fällt der Urlaub jedoch für etliche Reisende
ins Wasser. Wir haben mit einem Anwalt gesprochen, der im
Interview erläutert, welche Rechte Verbraucher haben, die bei
Thomas Cook eine Reise gebucht hatten (Seite 4).
Ich wünsche Ihnen viel Spaß bei der Lektüre und denken Sie
immer daran: Der BDAE begleitet Sie mit Sicherheit ins Ausland!
Herzlichst, Ihr Philipp Belau
(Geschäftsführer der BDAE Gruppe)
Inhalt
INTERN
3	 A1-Bescheinigung im Video leicht erklärt
3	 Diese Fachseminare bietet die BDAE Consult 2020
INTERVIEW
4	 „Die besten Chancen haben Pauschalreisende“
RECHTLICHES
6	 Online-Trefferliste für Hotels muss transparent sein
7	 Beworbener Flugpreis darf nicht nur für Minderheiten gelten
7	 China verschärft Markenrecht
EXPATRIATES
8	 Die besten Städte für Expats liegen in Asien
10	 Global Terrorism Index 2019 listet Neuigkeiten zum Terrorismus
13	 Risikoprognose: Höhere Sicherheitsrisiken für reisende
Mitarbeiter erwartet
AIRLINES
14	 Transparenz bei Fluglärm: Interaktive Karte zu
Flugbewegungen am Flughafen Stuttgart
15	 Flughafen Berlin BER
15	 Positive Zahlen beim Leipzig/Halle Airport
16	 Firmenkunden fliegen mit Lufthansa klimafreundlich
17	 TUI fly baut Urlaubsangebot aus
17	 Ab Hannover mit Volotea zu drei neuen Destinationen
VERMISCHTES
18	 Geschäfte in Fremdsprachen sind erfolgreicher
19	 Leitfaden zur Gefährdungsbeurteilung von Geschäftsrei-
sen auf Englisch erhältlich
19	 Rollerunfälle: Diese Vorsichtsmaßnahmen helfen
Urlaubern in Südostasien
20	 Winterurlaub in der Sonne: Das sind die schönsten
Strände der Karibik
21	 Diese Möglichkeiten haben junge Leute im Ausland
GESUNDHEIT
23	 In diesen Ländern leben gesunde Menschen
24	 E-Sport bedeutet Stress für Teilnehmer
24	 Amerikaner sorgen sich um die Gesundheitsversorgung
25	 USA: Großverdienerinnen stressen Männer
WELTWEIT
26	 Konsumbarometer 2019: Europäer vertrauen regionalen
Produkten
27	 Dort leben die glücklichsten Menschen
28	 Fachkräfte zur frühkindlichen Bildung: Die Anforderungen
sind länderabhängig
29	 Briten zahlen jungen Angestellten mehr als Mindestlohn
29	 „Fake Meat“ ist in China beliebt
30	 Angemessene Kleidung ist im Geschäftsleben
noch immer wichtig
Impressum
Herausgeber
BDAE Holding GmbH
Kühnehöfe 3, 22761 Hamburg
Tel. +49-40-306874-0
www.bdae-ev.de
Redaktion
Anne-Katrin Schwanitz (verantwortlich), akschwanitz@bdae.com
Layout Lektorat
Mihai Tufa, Sven Lewerentz	 Andrea Kraus
Copyright: Die Beiträge im BDAE-Newsletter sind urheberrechtlich ge-
schützt und dürfen nicht ohne schriftliche Genehmigung durch den
Herausgeber reproduziert werden.
Die Beiträge des BDAE-Newsletters spiegeln die Meinung der Redaktion und
nicht unbedingt die des BDAE wider.
Folgen Sie uns
auch auf
Cover-Foto: © Igor Serazetdinov, AdobeStock
3 Januar 2020
INTERN
Diese Fachseminare bietet die BDAE Consult 2020
I
mmer wieder hört man, dass Unter-
nehmen weniger Aufwand bei der
gesundheitlichen Absicherung von
Mitarbeitern haben, wenn diese inner-
halb der EU für den Arbeitgeber tätig
werden. Das entsendende Unterneh-
men hat es dann angeblich einfacher,
da nur eine sogenannte Europabe-
scheinigung wie die A1- beziehungs-
weise S1-Bescheinigung beantragt
werden muss. Den Unterschied
zwischen A1- und S1-Bescheinigung
erläutert Auslandsexperte Helge Groß
in einem neuen Video der Reihe
„Die Auslandsexperten“.
Ein wichtiger Grundsatz vorab: Die A1-
Bescheinigung dient dazu, den Verbleib
in der heimatlichen Sozialversicherung
zu bestätigen. Die S1-Bescheinigung
hingegen regelt den Zugriff auf Gesund-
heitsleistung in einem Land der EU,
während man in einem anderen Mit-
gliedstaat der EU versichert ist.
Sie finden das Video auf der entspre-
chenden Seite des BDAE: www.bdae.
com/die-auslandsexperten und auf dem
Youtube-Kanal des BDAE unter diesem
Link.
Die BDAE Consult bietet Personalver-
antwortlichen und Travel Managern
2020 erneut neben maßgeschneiderten
Inhouse-Seminaren interessante Veran-
staltungen und Workshops mit Experten
zu allen Themen rund um die Entsen-
dung von Mitarbeitern ins Ausland.
Fakt ist: Es gibt keine Standardentsen-
dung, denn jeder Mitarbeitereinsatz
im Ausland – egal, ob in Europa oder
weltweit – hat seine eigenen Voraus-
setzungen. Was allerdings jede einzelne
Entsendung mit allen anderen gemein
hat, ist die Tatsache, dass es grundsätzlich
Risikofaktoren gibt, die den Prozess ins
Stocken oder ganz zum Erliegen bringen
können. Diese Risiken berühren fast
immer vier Rechtsbereiche, die stärker
miteinander verzahnt sind als es etlichen
Unternehmen bewusst ist. Aus diesem
Grund sind die Themen Arbeits- und Auf-
enthaltsrecht sowie Steuer- und Sozialver-
sicherungsrecht grundsätzlich Bestandteil
der BDAE-Consult-Veranstaltungen.
2020 wird es unter anderem Seminare
geben zu den Themen Compliance-
Anforderungen auf Geschäftsreisen,
Mitarbeiterentsendung in die USA und
Entgeltabrechnungen bei Mitarbeiter-
einsätzen ins Ausland. Sie finden die
Veranstaltungen unter entsendebera-
tung.bdae.com/seminare-veranstaltungen
und unter www.bdae.com/geschaeftskun-
den/assignment-management-services.
Dort finden Sie im Download-Kasten
einen Flyer. Gerne können Sie diesen
Flyer auch direkt bei uns über marke-
ting@bdae.com anfordern.
„Die Auslandsexperten“
Youtube-Kanal
A1-Bescheinigung
im Video leicht erklärt
4 Januar 2020
Wie viele Kunden sind bislang von
der Insolvenz betroffen?
Mingers: Etwa 140.000 Kunden befan-
den sich zum Zeitpunkt der Insolvenz-
anmeldung im Urlaub und bis Sep-
tember 2020 hatten 660.000 Personen
bereits eine Reise gebucht haben.
Sind neben Thomas Cook noch
andere Reiseveranstalter insolvent
geworden?
Mingers: Neben Thomas Cook sind auch
die Tochterfirmen Neckermann Reisen,
Bucher Reisen, Thomas Cook Internatio-
nal, Öger Tours, Air Marin, Thomas Cook
Signature sowie Thomas Cook Signature
Finest Selection betroffen.
Bezieht sich die Insolvenz auf
komplett alle Reisen?
Mingers: Es sind nur Reisen davon aus-
geschlossen, die bei Drittveranstaltern
– beispielsweise urlaub.de – oder in den
Thomas-Cook-Reisebüros gebucht wor-
den sind. Bislang sind jegliche Versuche
eines Verkaufs fehlgeschlagen. Der
bisher gemeldete Schaden beläuft sich
jetzt schon auf 250 Millionen Euro.
Welche Chancen haben Kunden auf
Ersatz bei einer Insolvenz?
Mingers: Die besten Chancen haben
Pauschalreisende, da diese einen so-
genannten Sicherheitsschein erhalten
haben. Im Vorteil sind auch Kunden,
die sich für „verbundene Reiseleistun-
gen“ entschieden haben. Die einzige
Voraussetzung hier ist, dass mindestens
zwei Bestandteile der Reise, beispiels-
weise Flug und Hotel, innerhalb von 24
Stunden beim selben Anbieter gebucht
wurden. Jedoch muss für jede einzelne
Leistung separat eine Rechnung und
eine Bestätigung vorliegen. In diesen
Fällen greift die Versicherung der
Unternehmen, die entweder für eine
Rückzahlung oder einen Ersatz sorgen
müssen.
Im September 2019 musste der Konzern Thomas Cook Insolvenz anmelden. Als
Folge dessen wurden erst alle Reisen bis Jahresende abgesagt und schließlich auch
alle für das kommende Jahr. Rechtsanwalt Markus Mingers erläutert im Interview
mit dem BDAE, warum Betroffene prinzipiell Anspruch auf Entschädigung haben.
INTERVIEW
„Die besten Chancen
haben Pauschalreisende“
© customdesigner, AdobeStock/Markus Mingers
Rechtsanwalt Markus Mingers
5 Januar 2020
INTERVIEW
„Die einzelnen
Leistungen sind nicht
von der Versicherung
abgedeckt. Das
bezahlte Geld wird Teil
der Insolvenzmasse.“
Und was passiert bei Reisen, bei
denen Kunden die einzelnen Baustei-
ne selbst gebucht haben?
Mingers: Bei Individualreisenden ist
es problematischer. Die einzelnen Leis-
tungen sind nicht von der Versicherung
abgedeckt. Das bezahlte Geld wird Teil
der Insolvenzmasse. Mithin müssen
einzelne Forderungen beim Insolvenz-
verwalter angemeldet werden. Dies hat
jedoch auch nach jahrelangen Prozes-
sen meist wenig Aussicht auf Erfolg.
Müssen die Reisebüros keine Kosten
tragen?
Mingers: Ausnahmsweise kann nicht
die Airline, sondern das Reisebüro
oder -portal selbst Vertragspartner
sein. Dann ist das Reisebüro als Ver-
anstalter für die Rückerstattung oder
die Organisation eines Ersatzfluges
zuständig.
Werden alle Kunden ihr Geld
zurückerhalten?
Mingers: Zuständig für Thomas Cook
ist die Schweizer Zurich Versicherung.
Diese hat die Kaera AG beauftragt.
Eigentlich sollten Betroffene ab Dezem-
ber 2019 entschädigt werden. Proble-
matisch ist jedoch, dass die Versiche-
rungssumme nur 110 Millionen Euro
beträgt. Diese Summe ist jetzt schon
bei weitem überschritten. Allerdings will
der Bund Pauschalurlauber finanziell
entschädigen und für Schäden auf-
kommen, die nicht von anderer Stelle
ersetzt werden.
Können die betroffenen Urlauber
sonst noch etwas dazu tun, ihr Geld
zurück zu bekommen?
Mingers: Betroffene sollten prüfen, ob
sich ihr Geld noch zurückholen lässt.
Prinzipiell besteht die Möglichkeit bei
einer Zahlung per Lastschrift innerhalb
einer Frist von acht Wochen sowie bei
einer Zahlung mit Kreditkarte.
Im Jahr 1841 organisierte Firmen-
gründer Thomas Cook seine erste
Reise für 500 Personen – eine Zug-
fahrt von Leicester nach Lough­
borough in England. Die erste Rund-
reise durch Europa fand 1855 statt.
Am 23. September 2019 stellt das
Unternehmen alle Geschäfte ein und
beantragt bei der Bundesregierung
einen Überbrückungskredit.
Laut Verbraucherzentrale Bundesver-
band (vzbv) wähnten sich gerade Pau-
schalurlauber nach den Airline-Pleiten
der vergangenen Jahre in Sicherheit.
Denn Pauschalreiseanbieter müssen
sich gegen Insolvenz versichern. Die
vzbv macht aber bereits seit Langem
darauf aufmerksam, dass der Höchst-
betrag der Absicherung von 110 Mil-
lionen Euro pro Reiseveranstalter und
Jahr deutlich angehoben werden muss.
Das Bundesministerium der Justiz und
für Verbraucherschutz hatte vor drei
Jahren angekündigt, ein Gutachten da-
rüber einzuholen, ob und um wie viel
der Höchstbetrag angehoben werden
muss. Bis heute liegt jedoch kein Gut-
achten vor. Dadurch sorgt die Insolvenz
von Thomas Cook für große Verunsi-
cherung bei deutschen Reisenden.
Anfang Dezember 2019 konnten
die Urlauber aber aufatmen. Die
Bundesregierung will alle Schäden,
die nicht vom Versicherer Zurich
ausgeglichen will alle Schäden er-
setzen, die nicht vom Versicherer
Zurich ausgeglichen werden. Be-
kommen Pauschalurlauber keinen
finanziellen Ausgleich für stornierte
Reiseleistungen, springt der Staat
ein. Thomas-Cook-Kunden, die nur
einen Teil ihres Geldes erstattet
bekommen haben, sollen vom Bund
die noch offene Differenz ausge-
zahlt bekommen.
Betroffene müssen hierfür – nach
Angaben der Bundesregierung - zu-
nächst nicht selbst aktiv werden.
Anfang 2020 sollen weitere Infor-
mationen zur Abwicklung bekannt
werden.
Der Versicherer Zurich beabsichtigt
offenbar, nur für eine Schadensum-
me bis zu 110 Millionen Euro pro Ge-
schäftsjahr aufzukommen. Ungeklärt
ist bislang, ob zwei Geschäftsjahre
betroffen sind. Diese juristischen
Fragen müssen jetzt aber nicht mehr
die Verbraucher klären.
Interviewpartner:
Markus Mingers ist selbstständiger Rechtsanwalt, Inhaber der Kanzlei Mingers.
Rechtsanwälte, sowie Geschäftsführer von mehreren Gesellschaften. Schwer-
punkt seiner Anwaltsarbeit ist die Vertretung im Arbeitsrecht, Bank- und Kapital-
markt und Gesellschaftsrecht.
Die größten Reiseveranstalter Deutschlands
Marktanteile von Touristikkonzernen nach Gesamtumsatz in Deutschland 2018
Thomas Cook Group
2 9,7%
DER Touristik
3 8,3%
FTI Group
4 7,0%
AIDA
5 4,5%
alltours
6 3,5%
Schauinsland Reisen
7 3,3%
TUI GROUP
1 17,8%
Quelle: DRV, FVW Medien
6 Januar 2020
A
uf seinem Portal hatte der in
London ansässige Betreiber
unter anderem eine Rangliste
nach der Rubrik „Unsere Top-Tipps“
erstellt. Die Kriterien dafür blieben im
Dunkeln.
Laut vzbv gehen Verbraucher und
Verbraucherinnen davon aus, dass die
zuerst gezeigten Angebote am besten
zu ihrer Suche passen oder zumindest
besondere Vorteile bieten. Oft sei aber
völlig unklar, wie die Rangliste zustan-
de kommt. Auch ist es fraglich, ob die
Wünsche des Kunden dabei an erster
Stelle stehen.
Kunden, die über Opodo ein Hotel such-
ten, bekamen nach Eingabe ihrer Reise-
daten die Suchergebnisse zunächst unter
der Rubrik „Unsere Top-Tipps“ angezeigt.
Alternativ konnten sie wählen, dass die
Trefferliste nach „Preis (niedrigster zu-
erst)“, „Bewertung und Preis“, „Sterne“
oder „Sterne und Preis“ sortiert wird. Klar
war nur, dass bei einer Sortierung nach
dem Preis zuerst die preisgünstigsten
Hotels und bei einer Sortierung nach Ster-
nen zuerst die Hotels mit den besten Kun-
denbewertungen angezeigt werden. Die
anderen Rubriken sagten dagegen nichts
darüber aus, wie die Reihenfolge erstellt
wurde. Erläuterungen dazu fehlten.
Sortierkriterien
müssen sichtbar sein
Das Landgericht Hamburg schloss
sich der Auffassung des vzbv an, dass
Opodo den Kunden damit eine für die
Kaufentscheidung wesentliche Infor-
mation vorenthielt. Die Rubrik „Unsere
Top-Tipps“ sei ohne objektive Beurtei-
lungsgesichtspunkte gänzlich intrans-
parent. Auch bei den Rubriken „Bewer-
tung und Preis“ und „Sterne und Preis“
sei unklar, nach welchem Algorithmus
oder nach welcher Mischbeurteilung die
Ranglisten erstellt würden.
Online-Trefferliste für Hotels
muss transparent sein
Beim Buchen eines Hotels lassen sich Verbraucher gerne von Empfehlungen der
Buchungsportale leiten. Diese müssen künftig die Kriterien offenlegen, nach denen
sie die Treffer bei der Hotelsuche sortieren. Das hat das Landgericht Hamburg
nach einer Klage des Verbraucherzentrale Bundesverbands (vzbv) gegen den Rei-
severmittler Opodo Ltd. entschieden.
RECHTLICHES
© Andrey Popov, AdobeStock
7 Januar 2020
RECHTLICHES
Beworbener Flugpreis darf nicht nur für Minderheiten gelten
Vermittler von Flugreisen sind dazu ver-
pflichtet, auf transparente und nachvoll-
ziehbare Angaben beim Flugpreis zu ach-
ten. Dazu gehört auch, dass Rabatte, die
nur bei Zahlung mit einer wenig verbrei-
teten Kreditkarte gelten, sofort ersicht-
lich sein müssen und nicht erst am Ende
einer Buchung. Das hat das Oberlandes-
gericht Dresden nach einer Klage des Ver-
braucherzentrale Bundesverbands (vzbv)
gegen die Invia Flights Germany GmbH
entschieden (Urteil des LG Hamburg vom
7.11.2019, Az. 327 O 234/19 – nicht rechts-
kräftig). Das Unternehmen betreibt das
Reiseportal „Ab-in-den Urlaub“.
Flugpreis war für die meisten
Kunden teurer
Auf dem Portal „Ab-in-den Urlaub“ hatte
Invia mit Flugpreisen geworben, die
ausschließlich bei Zahlung mit einer
„fluege.de-Mastercard-Gold“ galten.
Darin eingerechnet war ein Karten-Ra-
batt in Höhe der Servicegebühr von
14,99 Euro, die das Unternehmen sonst
bei jeder Flugbuchung berechnete. Für
Kunden, die auf andere Weise zahlten,
verteuerte sich der Flugpreis daher um
14,99 Euro. Das erfuhren sie aber erst
gegen Ende des Buchungsvorgangs.
Die Richter schlossen sich der Auffas-
sung des vzbv an, dass das Unterneh-
men gegen die in der EU-Verordnung
1008/2008 festgelegten Regeln zur
Preistransparenz bei Flugbuchungen
verstieß. Danach müssen Anbieter
schon am Anfang der Buchung den kor-
rekten Endpreis nennen. Dieser muss
alle Steuern, Gebühren und sonstige
Kosten enthalten, die vorhersehbar und
unvermeidbar sind.
Die Servicegebühr sei für die meisten
Kunden unvermeidbar und müsse
daher in den Endpreis eingerechnet
werden, entschieden die Richter. Der
Preis müsse außerdem schon zu Beginn
der Buchung ohne den Rabatt für die
spezielle Kreditkarte ausgewiesen
werden. Für die überwiegende Zahl der
Kunden, die nicht über die privilegierte
Kreditkarte verfügen, sei ein effektiver
und schneller Preisvergleich sonst nicht
möglich.
China hat zum 1. November 2019 das
Markengesetz (Trademark Law) geändert.
Kern der Neuerungen betrifft die Bös-
gläubigkeit (bad faith). Diese kann dazu
führen, dass eine Markenanmeldung
etwa durch ausländische Unternehmen
abgelehnt wird. Weitere Folgen könnten
ein Widerspruch gegen eine Anmeldung,
die Nichtigkeit einer eingetragenen Marke
oder die Bestrafung des Anmelders sein.
In Artikel 4 Abs. 1 Trademark Law wurde
ergänzt, dass bereits Markenanmeldun-
gen, die „in bösem Glauben“ und ohne
Benutzungsabsicht (intent to use) erfol-
gen, vom Markenamt abgelehnt werden
sollen. Hierbei verfügt das Markenamt
über einen weiten Ermessensspielraum.
Bisher spielte Bösgläubigkeit hauptsäch-
lich im Zusammenhang mit der Prüfung
der Nichtigkeit einer Marke eine Rolle.
Nun sind schon bei der böswilligen
Anmeldung einer Marke ohne Verwen-
dungsabsicht (sogenanntes „trademark
squatting“) Konsequenzen möglich. Um
eine „Bad-Faith-Anmeldung“ kann es
sich beispielsweise bei der Anmeldung
einer ausländischen Marke handeln, die
in China noch nicht geschützt ist.
Widerspruch innerhalb von drei
Monaten möglich
Auch Markenvertreter (trademark
agents), die von der fehlenden Benut-
zungsabsicht wissen oder wissen müssen,
dürfen nicht an einer bösgläubigen Mar-
kenanmeldung mitwirken (Artikel 19 Abs.
3 Trademark Law). Anderenfalls drohen
ihnen Bußgelder oder andere Sanktionen.
Der ältere Markeninhaber oder jeder
interessierte Beteiligte kann nach Artikel
33 des Markenrechts innerhalb von drei
Monaten nach Bekanntgabe einer Mar-
kenanmeldung Widerspruch gegen die
Eintragung einlegen, wenn er der Ansicht
ist, die Anmeldung verstoße gegen diese
Bestimmungen. Liegt eine Verletzung
der Vorschriften vor, hat das Markenamt
die eingetragene Marke für nichtig zu
erklären (Artikel 44 Trademark Law).
Nach Artikel 68 Trademark Law können
böswillige Markenanmeldungen nun Ver-
waltungsstrafen wie Verwarnungen oder
Geldbußen zur Folge haben. Auch die
Einleitung eines Markenverletzungsver-
fahrens in bösem Glauben wird bestraft.
Höhere Schadensersatzansprü-
che beschlossen
Die maximale Höhe des Strafschadens-
ersatzes (punitive damages) für die ab-
sichtliche Markenverletzung in bösem
Glauben gemäß Artikel 63 Trademark
Law wird vom Dreifachen auf das Fünf-
fache des tatsächlich entstandenen
Verlusts des Markeninhabers bezie-
hungsweise des vom Verletzer erzielten
Erlöses oder eines angemessenen Viel-
fachen der vertraglichen Markenlizenz-
gebühr erhöht. Die Höchstsumme der
gesetzlichen Entschädigung wird nun-
mehr fünf Millionen Renminbi (RMB)
statt drei Millionen RMB betragen.
Es ist zudem vorgesehen, dass auf Antrag
des Markeninhabers das Gericht die Ver-
nichtung von Produkten, die gefälschte
Marken tragen, anzuordnen hat. Auch die
Vernichtung der zur Herstellung solcher
gefälschten Waren verwendeter Materia-
lien sowie Werkzeuge sind ohne eine Ent-
schädigung anzuordnen. Unter bestimm-
ten Voraussetzungen kann das Gericht
auch – ohne Entschädigung – das Verbot
des Verbringens solcher Materialien und
Werkzeuge in Vertriebskanäle anordnen.
Produkte, die gefälschte Marken tragen,
sollen nicht lediglich nach Entfernen dieser
Marken in die Handelskanäle gelangen.
Quelle: GTAI Germany Trade & Invest
China verschärft Markenrecht
© macrovector, rawpixel.com, freepik.com
8 Januar 2020
Gleich vier asiatische Städte sind führend in der Auflistung der besten Städte für
Expats: Taipeh, Kuala Lumpur, Ho-Chi-Minh-Stadt und Singapur.
D
irekt im Anschluss folgen Montré-
al, Lissabon, Barcelona, Zug, Den
Haag und Basel. Das ergibt das
Expat City Ranking 2019. Dazu hat Inter-
Nations über 20.000 Teilnehmer befragt,
die im Ausland leben und arbeiten.
Gemeinsamkeiten ergeben die
Platzierung
Obwohl jede Stadt von Expats aus
unterschiedlichen Gründen geschätzt
wird, gibt es einige Gemeinsamkeiten:
In der Regel genießen sie einen hohen
Stellenwert in den Indexen „Arbeiten in
der Stadt“, „Lebensqualität“ sowie „Le-
benshaltungskosten“. Außerdem fällt
es Expats leicht bis sehr leicht, sich dort
einzuleben, mit Ausnahme der Schwei-
zer Städte Basel und Zug. Andererseits
sind Expats in Kuwait-Stadt (82. Platz
von 82) sowie in den beiden italieni-
schen Städten Rom (81.) und Mailand
(80.) am unzufriedensten. Lagos (Nige-
ria), Paris, San Francisco, Los Angeles,
Lima, New York und Yangon (Myanmar)
gehören ebenfalls zu den zehn unbe-
liebtesten Städten weltweit. Im Gegen-
teil zu den Spitzenreitern landen sie im
Index „Arbeiten in der Stadt“ auf den
30 letzten Plätzen und, abgesehen von
Paris, auch im Index „Lebensqualität“
unter den 25 Städten mit den schlech-
testen Bewertungen.
Während alle europäischen und ame-
rikanischen Städte bei Finanzen und
Wohnen ebenfalls auf die 20 untersten
Rängen abrutschen, liegen die ande-
ren Städte hier im Mittelfeld. Bei der
Eingewöhnung vor Ort variieren die
Meinungen der Expats stark. Paris und
Kuwait-Stadt aber gelten hier als die
schlechtesten Destinationen weltweit.
Das Expat City Ranking 2019 beruht auf
der jährlichen Expat Insider Studie von
InterNations. Im Jahr 2019 wurden 82
Städte rund um den Globus untersucht,
wodurch die Studie eine detaillierte Ana-
lyse von Lebensqualität, Eingewöhnung
vor Ort, Arbeitsleben, Finanzen & Woh-
nen und Lebenshaltungskosten bietet.
Zusammen bilden die ersten vier Indexe
das Expat City Ranking, das die besten
und schlechtesten Städte für einen Um-
zug ins Ausland 2020 präsentiert.
Taipeh Top 1 im Ranking der
Städte für Expats
Die taiwanesische Metropole ist das
zweite Jahr in Folge bei Expats am belieb-
testen. Insbesondere die hohe Lebens-
qualität hat es ihnen angetan. In diesem
Index steht Taipeh weltweit an dritter
Stelle, nur nach Zug in der Schweiz (1.)
und Tokio in Japan (2.). Fast alle Expats
(98 Prozent) sind mit dem Nahverkehr
zufrieden (gegenüber 70 Prozent welt-
weit), und die Mehrheit (94 Prozent)
bewertet die medizinische Versorgung
positiv (gegenüber 73 Prozent weltweit).
Taipeh ist auch eine der führenden
Städte bei Finanzen und Wohnen sowie
Lebenshaltungskosten mit dem jeweils
vierten Platz in beiden Indexen. Etwa
sieben von zehn Expats sind mit den
Lebenshaltungskosten (71 Prozent
EXPATRIATES
Die besten Städte für Expats
liegen in Asien
© fenlio, AdobeStock
Taipeh Skyline, Taiwan
9 Januar 2020
gegenüber 43 Prozent weltweit) und
mit ihrer finanziellen Lage zufrieden (69
Prozent gegenüber 57 Prozent welt-
weit). In Taipeh fühlen sich 96 Prozent
der Expats sicher, verglichen mit 81
Prozent weltweit.
Taipeh hat beim Arbeiten (20.) und der
Eingewöhnung (18.) nur geringfügig
schlechtere Bewertungen. Letzteres liegt
hauptsächlich daran, dass Expats mit
der Landessprache zu kämpfen haben
(50.), während die Stadt aber nach wie
vor unter den Top 10 für Freundlichkeit
(4.) sowie Freunde und soziale Kontakte
(9.) rangiert. Vier von fünf Befragten (80
Prozent) beschreiben die örtliche Bevöl-
kerung als freundlich zu ausländischen
Mitbürgern (gegenüber 64 Prozent welt-
weit). Zwei von drei (67 Prozent) sind mit
ihrem Sozialleben zufrieden (gegenüber
55 Prozent weltweit).
Die schlechteste Stadt
ist Kuwait-Stadt
Kuwait-Stadt landet im Ranking der
Städte für Expats auf Platz 82 von 82
und rangiert sowohl in den Golfstaaten
als auch im globalen Vergleich an letzter
Stelle. Im Gegensatz zu den anderen
Städten in den Golfstaaten ist in Kuwait-
Stadt der Index zur Eingewöhnung die
größte Schwachstelle (82.). Hier landet
die Stadt in jeder Unterkategorie – außer
„Sprache“ – auf dem letzten Platz. Fast
drei von fünf Umfrageteilnehmern (57
Prozent) meinen, dass die Einheimischen
gegenüber Expats unfreundlich sind
(gegenüber 19 Prozent weltweit). 62
Prozent fällt es schwer, neue Freunde zu
finden (gegenüber 35 Prozent weltweit)
und 57 Prozent sind mit ihrem Sozialle-
ben unzufrieden (gegenüber 27 Prozent
weltweit).
Wie die meisten anderen Städte am Golf
schneidet auch Kuwait-Stadt im Index
„Lebensqualität“ schlecht ab und liegt
auf Rang 81 nur vor Lagos in Nigeria
(82.). Kuwait-Stadt erhält die schlech-
testen Bewertungen weltweit für die
Möglichkeiten zur Freizeitgestaltung
(62 Prozent unzufrieden gegenüber 12
Prozent weltweit) sowie das lokale Klima
und Wetter (67 Prozent unzufrieden
gegenüber 23 Prozent weltweit). Mehr
als drei von fünf Expats (61 Prozent) sind
auch mit dem Nahverkehr unzufrieden
(gegenüber 19 Prozent weltweit). Kuwait
Stadt hat die schlechtesten Bewertungen
in Bezug auf die Umweltqualität: 58 Pro-
zent sind damit unzufrieden (gegenüber
17 Prozent weltweit).
Eine weitere Schwäche von Kuwait-
Stadt ist das Arbeitsleben. Hier liegt es
auf Rang 79 und schlägt nur Istanbul
(80.), Athen (81.) und Rom (82.). Mehr
als ein Drittel der Expats (34 Prozent) ist
mit dem Job im Allgemeinen unzufrie-
den (gegenüber 19 Prozent weltweit),
und zwei von fünf (40 Prozent) kritisie-
ren die Karrierechancen (gegenüber
27 Prozent weltweit). Kuwait-Stadt hat
außerdem die am schlechtesten be-
wertete Work-Life-Balance weltweit: 38
Prozent bewerten diesen Faktor negativ
(gegenüber 21 Prozent weltweit).
Positiv zu vermerken ist, dass Kuwait-
Stadt in der Unterkategorie „Finan-
zen“ auf Platz sieben weltweit liegt.
71 Prozent der Expats sind mit ihrer
finanziellen Lage zufrieden (gegenüber
57 Prozent weltweit). Das heißt jedoch
nicht viel, wenn 55 Prozent dennoch mit
den Lebenshaltungskosten unzufrieden
sind (gegenüber 38 Prozent weltweit).
EXPATRIATES
11 Aachen
12 Doha
13 Prag
14 Mexiko-Stadt
15 Abu Dhabi
16 Sydney
17 Madrid
18 Budapest
19 Calgary
20 Bangkok
21 Manama
22 Luxemburg-Stadt
23 Wien
24 Tallinn
25 Panama-Stadt
26 Tokyo
27 Miami
28 Muscat
29 Melbourne
30 Brüssel
31 Dusseldorf
32 Rotterdam
33 Jakarta
34 Dubai
35 Houston
36 Lausanne
37 Chicago
38 Bern
39 Toronto
40 Santiago
41 Zürich
42 Hamburg
43 Shanghai
44 Bogotá
45 Nairobi
46 Oslo
47 Helsinki
48 Amsterdam
49 Frankfurt
50 Köln
51 München
52 Hong Kong
53 Lugano
54 Moskau
55 Vancouver
56 Buenos Aires
57 Warschau
58 Boston
59 Johannesburg
60 Peking
61 Berlin
62 São Paulo
63 Seoul
64 Auckland
65 Kapstadt
66 Stockholm
67 Kopenhagen
68 Athen
69 Genf
70 London
71 Istanbul
72 Dublin
Die besten 10 Städte
Expat Ziele 2019
Die besten und schlechtesten Städte für Expats
Die schlechtesten 10 Städte
1 Taipei
6 Lissabon
77 San Francisco
82 Kuwait Stadt
2 Kuala Lumpur
7 Barcelona
76 Los Angeles
81 Rom
3 Ho Chi Minh Stadt
8 Zug
75 Lima
80 Mailand
4 Singapur
9 Den Haag
74 New York
79 Lagos
5 Montréal
10 Basel
73 Yangon
78 Paris
Quelle: InterNations
10 Januar 2020
EXPATRIATES
D
ie Zahl der Todesfälle durch
Terrorismus ist im letzten Jahr
erneut gesunken, nachdem sie
2014 ihren Höhepunkt erreicht hatte.
Sie ist seit 2014 um 52 Prozent zurück-
gegangen und sank von 33.555 auf
15.952. Die zeigt der Global Terrorism
Index (GTI) von 2019, der im siebten
Jahr erschienen ist, vom Institute for
Economics & Peace (IEP) entwickelt
wird und Informationen zu globalen
Terrortrends bietet.
Die Gesamtzahl der Todesfälle sank
2018 um über 15 Prozent. Der Rück-
gang der Todesfälle spiegelte sich
auch in den Länderwerten wider: 98
Länder weisen eine Verbesserung auf,
während 40 Länder eine Verschlech-
terung zeigten. Dies ist die höchste
Zahl von Ländern, die seit 2004 eine
Verbesserung gegenüber dem Vorjahr
verzeichnet haben.
Mehr Länder betroffen
Der GTI ergab zwar, dass die Auswir-
kungen des Terrorismus abnehmen,
zeigt aber auch, dass der Terrorismus
Auswirkungen des Terrorismus
0
10 8 6 4 2
Nicht enthalten
Sehr hoch Hoch Mittelmäßig Niedrig Sehr niedrig Keine Auswirkung
2019 GLOBAL TERRORISM INDEX
Quelle: START GTD, IEP Calculations
Global Terrorism Index 2019 listet
Neuigkeiten zum Terrorismus
© Omar Sayami, AdobeStock
Afghanistan, Kabul
11 Januar 2020
EXPATRIATES
immer noch weit verbreitet ist und zu-
nimmt, wobei 71 Länder mindestens
einen Todesfall zu verzeichnen haben.
Dies ist die zweithöchste Zahl seit
Beginn des Jahrhunderts.
Laut Steve Killelea, Executive Chair-
man des IEP, kommt die Forschung
des IEP zu dem Schluss, dass Konflikte
und Staatsterror die Hauptursachen
für Terrorismus sind. Im Jahr 2018
ereigneten sich über 95 Prozent
der Todesfälle durch Terrorismus in
Ländern, die bereits in einen Konflikt
verwickelt waren. In Kombination
mit Ländern mit hohem politischem
Terror steigt die Zahl auf über 99
Prozent. Von den 10 Ländern, die am
stärksten vom Terrorismus betroffen
sind, waren alle letztes Jahr in min-
destens einen gewaltsamen Konflikt
verwickelt.
Für Nordamerika, Westeuropa und
Ozeanien hat die Gefahr eines rechts-
extremen politischen Terrorismus in
den letzten fünf Jahren zugenommen,
wobei 19 Länder in diesem Zeitraum
von Angriffen betroffen waren. In
diesen Regionen stiegen die Angriffe
durch rechtsextreme Gruppen oder
Personen zwischen 2014 und 2018
um 320 Prozent. Dieser Trend hat sich
bis ins Jahr 2019 fortgesetzt, wobei 77
Todesfälle von Anfang des Jahres bis
Ende September auf den rechtsext-
remen Terrorismus zurückzuführen
sind.
In Europa sank die Zahl der Todesfälle
durch Terrorismus zum zweiten Mal in
Folge von über zweihundert im Jahr
Todesfälle aufgrund von Terror nach Ländern, 2018
87 Prozent der Todesfälle durch Terrorismus 2018 in zehn Ländern verursacht.
0
2.000
4.000
6.000
8.000
10.000
12.000
14.000
16.000
TODESFÄLLE
AUFGRUND
VON
TERROR
Afghanistan
46%
Nigeria
13%
Irak
7%
Syrien
4%
Somalia
4%
Pakistan
3%
Mali
3%
Übrige Welt
13%
Congo, DRC
3%
Jemen
2%
Indien
2%
Zum ersten Mal seit 2013 war ISIL nicht die tödlichste Terroristengruppe.
Die vier tödlichsten terroristischen Vereinigungen in 2018 (1999–2018)
TODESFÄLLE
AUFGRUND
VON
TERROR
TODESFÄLLE
AUFGRUND
VON
TERROR
0
5.000
10.000
15.000
20.000
25.000
30.000
1999 2001 2003 2005 2007 2009 2011 2013 2015 2017
0
2.000
1.000
4.000
3.000
6.000
5.000
8.000
7.000
9.000
1999 2001 2003 2005 2007 2009 2011 2013 2015 2017
Boko Haram ISIL
Das Khorasan-Kapitel des Islamischen Staates Taliban Unbekannte Alle anderen Gruppen
Quelle: START GTD, IEP Calculations
12 Januar 2020
2017 auf 62 im Jahr 2018. Nur zwei An-
griffe töteten fünf oder mehr Menschen.
Afghanistan verzeichnete mit einem
Plus von 59 Prozent gegenüber dem
Vorjahr den größten Anstieg der To-
desfälle durch Terrorismus und liegt
nun an der Spitze des Index. Außer
Afghanistan verzeichneten 2018 nur
drei weitere Länder – Nigeria, Mali
und Mosambik – einen deutlichen
Anstieg der Todesfälle durch Terroris-
mus. Jedes dieser Länder verzeichnete
mehr als 100 zusätzliche Todesfälle.
Zum ersten Mal seit 2003 war der Irak
nicht das Land, das am stärksten vom
Terrorismus betroffen war.
Mehr
Frauen beteiligt
Auch die Beteiligung von Frauen am
Terrorismus hat zugenommen, ob-
wohl sie immer noch einen kleinen
Prozentsatz aller Anschläge ausmacht.
In den letzten fünf Jahren hat sich der
Trend verschärft: Zwischen 2013 und
2018 stieg die Zahl der weiblichen
Selbstmordattentate um 450 Prozent.
Im Gegensatz dazu sanken die männli-
chen Selbstmordattentate im gleichen
Zeitraum um 47 Prozent.
Kosten durch Terrorismus
Der Rückgang des Terrorismus ging
auch mit einer Verringerung der
globalen wirtschaftlichen Auswirkun-
gen des Terrorismus einher, der 2018
um 38 Prozent auf 33 Mrd. US-Dollar
zurückging. Im Vergleich zu anderen
Formen der Gewalt wie Mord, bewaff-
neter Konflikt und Militärausgaben
macht der Terrorismus einen kleinen
Prozentsatz der gesamten globalen
Kosten der Gewalt aus, die 2018 14,1
Billionen US-Dollar betrugen. Die
tatsächlichen wirtschaftlichen Aus-
wirkungen des Terrorismus dürften
jedoch viel höher ausfallen, da diese
Zahlen nicht die indirekten Auswirkun-
gen auf Unternehmen, Investitionen
und die Kosten der Sicherheitsbehör-
den bei der Terrorismusbekämpfung
berücksichtigen.
Fürsorgepflicht
von Unternehmen
Entsendende Unternehmen und Mit-
arbeiter können sich vorbereiten. Ein
Sicherheitstraining wie das der BDAE
Consult GmbH kann nicht nur helfen,
kritische Situationen zu umgehen und
sich im Ernstfall richtig zu verhalten, es
hilft auch den Unternehmen dabei, ihrer
Fürsorgepflicht gerecht zu werden.
Terrorismus-Todesfälle gesamt von 2017 bis 2018 um 15.2 Prozent gefallen
Todesfälle aufgrund von Terror nach Ländern, 2017 - 2018
5.794
4.653
4.271
1.532
1.470
1.096
2017
4.171
7.379
1.054
2.040
646
662
2018
Irak
Syrien
Somalia
Nigeria
Afghanistan
Alle anderen
Länder
Quelle: START GTD,
IEP Calculations
Land 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015 2016 2017 2018
Afghanistan 16 13 11 4 3 3 3 3 3 3 3 2 3 2 2 2 1
Irak 30 7 1 1 1 1 1 1 1 1 1 1 1 1 1 1 2
Nigeria 36 25 26 32 12 13 17 11 11 6 4 4 2 3 3 3 3
Syrien 118 120 56 65 50 58 39 46 57 14 6 5 5 5 4 4 4
Pakistan 12 10 6 6 5 2 2 2 2 2 2 3 4 4 5 5 5
Somalia 44 39 43 36 30 9 6 6 6 5 7 7 6 7 7 6 6
Indien 2 2 3 2 2 4 4 4 4 4 5 6 7 8 8 7 7
Jemen 45 32 40 39 36 30 22 20 10 9 8 8 8 6 6 8 8
Philippinen 13 8 10 12 14 12 8 9 9 10 11 9 11 12 12 10 9
Demokratische
Republik Kongo
25 20 24 25 25 20 12 5 8 11 13 17 19 17 13 11 10
Die zehn am meisten vom Terrorismus betroffenen Länder nach Anzahl der Todesfälle
Zu Beginn hatte der Irak nicht die meisten Terror-Auswirkungen
Quelle: START GTD, IEP Calculations
13 Januar 2020
EXPATRIATES
Die Top 10 der Gesundheits- und
Reise-Sicherheitsrisiken 2020 aus
Expertensicht
Die Prognosen beruhen auf unter-
schiedlichen Quellen, nicht zuletzt dem
Travel Risk Management (TRM) Council,
einer repräsentativen Auswahl von Ex-
perten aus den Bereichen Gesundheit,
Sicherheit und Arbeitssicherheit bei
Auslandsdienstreisen und Entsendun-
gen. Als Ergebnis sollten Unternehmen
Gesundheits- und Sicherheitsrisiken im
Jahr 2020 Priorität einräumen. Dies sind
unter anderem Fragen der psychischen
Gesundheit, Risiken aus geopolitischen
Verschiebungen, Schutz der körper-
lichen Gesundheit, Klimawandel und
Cyber-Kriminalität.
Ergebnisse der „Business Resi-
lience Trends Watch“-Umfrage
Die „Business Resilience Trends Watch“-
Umfrage zeigt die wichtigsten Faktoren,
die nach Ansicht von Business Travel
Managern im Jahr 2020 zu Änderungen
im Reiseverlauf führen werden. Dazu
gehören demnach Sicherheitsbedro-
hungen, zivile und geopolitische Un-
ruhen und Naturkatastrophen.
51 Prozent der Befragten meinen, dass
die Gesundheits- und Sicherheitsrisiken
im Jahr 2019 gestiegen sind, 47 Prozent
erwarten, dass die Risiken auch im kom-
menden Jahr steigen werden. Zusätzlich
prognostizieren die befragten Unter-
nehmen, dass die Faktoren Epidemien,
Infektionskrankheiten und Inhaftierung
und Entführung mit deutlich höherer
Wahrscheinlichkeit als bisher zu Reise-
änderungen führen werden.
Grauzonen in der Risikobewertung
Die sich verändernden Reisegewohn-
heiten bei Inlands- wie auch Auslands-
reisen sowie die Diversifizierung der
Belegschaft schaffen Grauzonen. Die
Arbeitgeber passen die Reiserichtlinien
nicht an neue Risikofaktoren an, und
Reisende neigen dazu, die Richtlinien
zu missachten, wenn sie die Nutzung
bevorzugter Transportmittel oder
Unterkünfte einschränken. Überra-
schenderweise bezieht weniger als ein
Drittel der Unternehmen Cybersicher-
heit in ihre Reiserichtlinien ein. Eine
Missachtung der Fürsorgepflicht kann
Rechtsstreitigkeiten und Reputations-
schäden nach sich ziehen und sich
negativ auf Mitarbeiter und Geschäft
auswirken.
Herausforderungen für Travel
Manager und Mitarbeiter
Die Umfragen zeigen auch weitere Pro-
bleme, die Travel Manager zu bewälti-
gen haben. Dazu gehören Information
und Schulung der Mitarbeiter über Rei-
serisiken, Kommunikation mit Mitarbei-
tern während einer Krise, Bestätigung
der Kenntnisnahme von Reiseinforma-
tionen vor Reiseantritt, Lokalisierung
von Mitarbeitern auf Dienstreisen und
das Krisenmanagement.
Die aktuelle Travel Risk Map kann hier
heruntergeladen werden.
Risikoprognose:
Höhere Sicherheitsrisiken
für reisende Mitarbeiter erwartet
© user14636459, freepik.com
Für das Jahr 2020 ist von höheren Risiken auf
Reisen für Mitarbeiter auszugehen. Das ergibt
die Risikoprognose 2020, die International SOS
gemeinsam mit der aktuellen Ausgabe der Travel
Risk Map vorgestellt hat.
14 Januar 2020
D
er Fluglärm liegt nur bedingt
im Einflussbereich des
Flughafens. Dennoch ist es der
Flughafen Stuttgart GmbH (FSG) ein
wichtiges Anliegen, die Belastung
durch den Luftverkehr so gering
wie möglich zu halten. Dazu erfasst
die Flughafengesellschaft an acht
Stationen in der Umgebung laufend
die Schallpegel.
Daten in Echtzeit und rückwirkend
TraVis bietet nicht nur in Echtzeit,
sondern auch bis zu zwei Monate
rückwirkend Informationen zu belie-
bigen Zeitpunkten. Ergänzend zeigt es
per Mausklick Flugplandaten, Flug-
zeugtypen, Steig- und Sinkprofile der
Maschinen sowie Pegel-Diagramme der
einzelnen Messstationen.
Über die Lärmentwicklung am Flug-
hafen informiert weiterhin auch ein
monatlicher Bericht auf der Webseite
stuttgart-airport.com/fluglaermbericht.
Dieser beinhaltet seit Mai 2019 eine
Karte mit der grafischen Darstellung
der Flugspuren, auf der sich die Über-
flugdichte ablesen lässt. Anwohner
können so erkennen, wie häufig ihr Ort
überquert wird.
Transparenz bei Fluglärm:
Interaktive Karte zu Flugbewegungen
am Flughafen Stuttgart
AIRLINES
Geräusche von an- und abfliegenden Maschinen am Flughafen Stuttgart können
jetzt online verfolgt werden. Der Landesairport stellt Anwohnern und Interessier-
ten seit Kurzem auf seiner Website Live-Daten zu Schallimmissionen zur Verfü-
gung. Die Software Track Visualisation, kurz TraVis, liefert auf einer Übersichtskarte
unter stuttgart-airport.com/travis Informationen zu Flugbewegungen, stationären
Messstellen und deren Messdaten.
15 Januar 2020
AIRLINES
Die Flughafen Berlin Brandenburg GmbH
hat verkündet, dass der Flughafen BER
am 31. Oktober 2020 offiziell eröffnet.
Burkhard Kieker, Geschäftsführer von
visitBerlin, erklärt, dass dadurch Airlines
und Wirtschaft nun endlich Planungssi-
cherheit haben. Vor allem im Kongressge-
schäft rechnet er sich mit der Eröffnung
des BER noch bessere Chancen aus,
große internationale Konferenzen nach
Berlin zu holen. Er geht davon aus, dass
die Eröffnung des Flughafens BER den
nächsten qualitativen Wachstumsschub
für die Hauptstadtregion auslösen wird.
D
er Flughafen Leipzig/Halle ver-
zeichnet Zuwächse beim Passa-
gieraufkommen und einen neuen
Rekord beim Frachtumschlag und liegt
damit über dem bundesdeutschen
Schnitt.
Herbstferien sorgen für Wachs-
tum beim Passagieraufkommen
Mit 309.841 Fluggästen weist das Passa-
gieraufkommen im Oktober einen Zu-
wachs von 3,8 Prozent auf. Dies ist das
stärkste Monatsergebnis seit rund zwölf
Jahren. Zugleich liegt das Monatsergeb-
nis damit deutlich über dem bundes-
deutschen Trend, der im Oktober ein
Minus von 1,4 Prozent aufweist.
Getragen wird diese Entwicklung von
den zeitlich versetzten Herbstferien in
den Bundesländern Berlin und Bran-
denburg, Sachsen-Anhalt, Thüringen
sowie Sachsen.
Wachstumsträger sind Flüge zu Reise-
zielen in Ägypten, Italien, Kroatien,
Spanien, Tunesien und der Türkei. Von
Januar bis Oktober stieg das Passagier-
aufkommen am Flughafen Leipzig/Halle
im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um
2,9 Prozent auf 2.332.107 Fluggäste.
Frachtumschlag
mit neuem Rekordwert
Im Oktober dieses Jahres sind am Leip-
zig/Halle Airport, Europas fünftgrößtem
Luftfrachtdrehkreuz, 112.587 Tonnen
umgeschlagen worden. Gegenüber
dem Vorjahresmonat entspricht das
einem Zuwachs von 6,5 Prozent. Damit
konnte ein neuer absoluter Rekord-
monat in der Unternehmensgeschichte
verzeichnet werden. Im Zeitraum Januar
bis Oktober stieg das Frachtaufkommen
um 1,3 Prozent auf 1.025.193 Tonnen.
Der Frachtumschlag am Leipzig/Halle
Airport steigt seit 13 Jahren in Folge und
liegt aktuell deutlich über dem bundes-
deutschen Trend, der im Oktober ein
Minus von 3,6 Prozent verzeichnete.
Flugbewegungen
Die Zahl der Flugbewegungen am Flug-
hafen Leipzig/Halle liegt im Oktober
mit 7.348 Starts und Landungen 1,9
Prozent über dem Wert des Vorjahres.
In den ersten zehn Monaten erhöhte
sich die Zahl der Flüge um 0,2 Prozent
auf 66.661.
Die Flughafen Leipzig/Halle GmbH ist
ein Tochterunternehmen der Mittel-
deutschen Flughafen AG. 2018 wurden
rund 2,57 Millionen Fluggäste und 1,22
Millionen Tonnen Luftfracht registriert.
Der Leipzig/Halle Airport ist damit der
zweitgrößte Frachtflughafen in Deutsch-
land und Nummer 5 in Europa.
Der Airport ist an die Autobahnen A 9
und A 14 angebunden und verfügt über
einen in das Zentralterminal integ-
rierten Bahnhof. Vom Bahnhof und
Parkhaus gelangen Passagiere direkt in
den Check-in-Bereich. Auf seinem 1.400
Hektar großen Areal sowie im Umfeld
verfügt der Flughafen Leipzig/Halle über
weitere freie Entwicklungsflächen, die
logistik- und luftfrachtaffinen Unterneh-
men beste Voraussetzungen bieten.
© phanfphotography, AdobeStock
Flughafen
Berlin BER
Positive Zahlen beim Leipzig/Halle Airport
© Raphael, AdobeStock
Flughafen Leipzig/Halle
16 Januar 2020
© Jon Nightingale, AdobeStock
D
ie Lufthansa Group startet
im Januar 2020 ein Angebot
für klimafreundliche
Geschäftsreisen: Mit den Lufthansa
Group Corporate Value Fares fliegen
Firmenkunden auf den Flügen von
Lufthansa, SWISS und Austrian Airlines
in Europa CO2-neutral. Denn erstmals
ist das sogenannte „Carbon Offsetting“
bei Vertragskunden automatisch
Bestandteil dieser Tarife.
Kompensation durch Klima-
schutzprojekte
Die CO2-Kompensation der Flugreisen
erfolgt mittels zertifizierter, qualitativ
hochwertiger Klimaschutzprojekte
der Schweizer Stiftung myclimate.
Die Non-Profit-Organisation, mit
der die Lufthansa Group bereits seit
2007 für wirksamen Klimaschutz
zusammenarbeitet, garantiert, dass
die Projekte neben der Reduktion von
Treibhausgasen auch einen Beitrag zu
den globalen Nachhaltigkeitszielen der
Vereinten Nationen leisten.
Mit den Kompensationsabgaben
unterstützt myclimate zum Beispiel
ein Aufforstungsprojekt in Nicaragua,
Photovoltaik-Anlagen in der Dominika-
nischen Republik und die Verbreitung
von energieeffizienten, mit Solarstrom
und Energie aus Biomasse betriebenen
Kochherden in Ruanda, Kenia, Mada-
gaskar und China. Diese Maßnahmen
dämmen den Brennstoffverbrauch
von Holz und Kohle ein, schützen die
lokalen Wälder und leisten über die
damit einhergehende CO2-Einsparung
hinaus einen Beitrag zur Verbesserung
der Luftqualität.
Weitere Maßnahmen
zum Klimaschutz
Die neuen Lufthansa Group Corporate
Value Fares und das darin inkludierte
Carbon Offsetting sind ein weiterer
wichtiger Baustein im Klimaschutz-En-
gagement des Konzerns. Sie ergänzen
das bereits bestehende Angebot für
Fluggäste der Lufthansa Group Air-
lines. Lufthansa, SWISS, Edelweiss Air
und Eurowings bieten ihren Kunden
in Kooperation mit „Compensaid“ und
myclimate die Möglichkeit, die unver-
meidlich entstehenden CO2-Emissionen
ihrer Flugreise zu kompensieren. Aus-
trian Airlines bietet diese Option über
den Partner Climate Austria an. Miles
& More Teilnehmer haben auf miles-
and-more.com unter „Meilen spenden“
ebenfalls die Möglichkeit, für jeden Flug
eine individuelle Spende zwischen 3.000
und 50.000 Meilen an die Stiftung myc-
limate zu tätigen und so einen Beitrag
zum Klimaschutz leisten.
Darüber hinaus arbeitet die Lufthan-
sa Group an einer Tarifoption ohne
CO2-Kompensation für jene Firmen,
die bereits über entsprechende eigene
Initiativen verfügen.
Firmenkunden der Lufthansa Group flie-
gen künftig übrigens nicht nur CO2-neut-
ral, sondern auch in besonders spar-
samen Flugzeugen. Der Grund: In den
nächsten zehn Jahren stellt der Konzern
im Schnitt alle zwei Wochen ein neues,
treibstoffeffizientes Flugzeug in Dienst.
Firmenkunden fliegen
mit Lufthansa klimafreundlich
AIRLINES
17 Januar 2020
AIRLINES
T
ui fly erweitert sein Angebot an
den Flughäfen Nürnberg, Pader-
born-Lippstadt und Karlsruhe/
Baden-Baden und bietet zusätzliche
Destinationen an.
Albrecht Dürer Airport
Mit der Stationierung eines zweiten
Flugzeugs baut TUI fly die Präsenz
am Albrecht Dürer Airport zum Som-
merflugplan 2020 erheblich aus. Das
Frankenland profitiert von einem Plus
an Sitzplätzen von über 80 Prozent im
Vergleich zum Sommer 2019. Neu im
Angebot sind Flüge nach Korfu und
Palma de Mallorca. Insgesamt 23-mal
pro Woche hebt dann Deutschlands
beliebter Ferienflieger Richtung Süden
ab und bietet zusätzliche Frequenzen
auf den besonders stark nachgefragten
Strecken nach Kreta, Hurghada, Gran
Canaria und Rhodos. Im Programm sind
auch wieder Kos, Fuerteventura, Tene-
riffa sowie Marsa Alam (Ägypten).
Vor allem auf Mallorca, den Kana-
rischen Inseln und in Griechenland
hat TUI viele zusätzliche Hotels unter
Vertrag genommen, sodass Fluggäste
aus Franken aus einem breiten Angebot
wählen können.
Dass sich Reisende aus Franken dabei
auf einen sicheren TUI-Urlaub verlas-
sen können, liegt auch am robusten
Geschäftsmodell des finanzstarken
Konzerns, das nur noch wenig mit dem
traditionellen Reiseveranstaltergeschäft
gemeinsam hat. Der Schwerpunkt der
TUI hat sich weg vom traditionellen
Reiseveranstalter und hin zur Vermark-
tung der eigenen Hotels, Kreuzfahrt-
schiffe und Urlaubsaktivitäten verlagert,
sodass auch zukünftige Veränderungen
am Reisemarkt aus einer Position der
Stärke mitgestaltet werden können.
Paderborn-Lippstadt Airport
TUI fly bietet den Fluggästen für die
nächste Hauptsaison zwischen Teuto-
burger Wald und Sauerland acht sonnige
Destinationen an. Mehrmals pro Woche
hebt der beliebte Ferienflieger zu den
Kanarischen Inseln (Fuerteventura,
Gran Canaria und Teneriffa) sowie nach
Mallorca ab. Mit Kreta, Kos und Rhodos
stehen zudem drei griechische Destina-
tionen und mit Hurghada das Taucher-
paradies am Roten Meer zur Auswahl.
Während im Winter eine TUI fly Boeing
737-700 mit 144 Sitzplätzen in Pader-
born-Lippstadt stationiert ist, kommt zur
Sommersaison ein größerer Airbus A320
mit 180 Sitzplätzen zum Einsatz, den
die Stralsunder Partner-Airline Sundair
unter X3-Flugnummer betreiben wird.
Tickets sind auf dem Flugportal www.
tuifly.com, im Reisebüro oder über das
TUIfly.com Servicecenter (Tel.: 0511
2200 4321) buchbar.
Flughafen Karlsruhe/Baden-Baden
Dem Flughafen Karlsruhe/Baden-Baden
(FKB) bleibt TUI fly treu. Ab sofort stehen
acht Urlaubsdestinationen mit insge-
samt 100.000 Sitzplätzen für den Som-
mer 2020 zur Buchung bereit. 14-mal
pro Woche geht es vom Schwarzwald zu
den beliebten Ferienzielen in Spanien,
Griechenland und Ägypten. Spitzenreiter
im Programm ist Palma de Mallorca mit
fünf wöchentlichen Abflügen, gefolgt von
Kos und Kreta. Flüge nach Fuerteventu-
ra, Hurghada, Gran Canaria, Rhodos und
Teneriffa runden das Angebot ab.
Das Angebot ab Karlsruhe/Baden-Ba-
den (FKB) wird zusammen mit der
Fluggesellschaft Sundair dargestellt, die
für TUI fly wieder einen Airbus A319 be-
treiben wird. Über 80 Prozent der Gäste
an Bord erwerben ihren Sitzplatz im
Rahmen einer TUIReise.
TUI fly baut Urlaubsangebot aus
Ab Hannover mit Volotea
zu drei neuen Destinationen
D
ie Fluggesellschaft Volotea star-
tet im kommenden Jahr gleich
mit drei Zielen ab Hannover:
Venedig, Cagliari und Toulouse. Ab
dem 27. März geht es zweimal wö-
chentlich (freitags und montags) nach
Venedig. Die italienische Metropole
eignet sich perfekt für einen Kurztrip.
Im April kommt dann eine Direktver-
bindung nach Toulouse hinzu. Einmal
pro Woche fliegt Volotea direkt von
Hannover in die Stadt an der Garonne.
Die Strecke Hannover-Cagliari nimmt
die spanische Fluggesellschaft ab dem
13. Juni in ihr Flugprogramm auf. Eben-
falls einmal wöchentlich geht es in die
Haupt- und Hafenstadt im Süden der
Insel Sardinien.
Volotea verbindet mittelgroße
und kleine europäische Städte mit
Direktflügen. Auf dem Streckenplan
stehen im Jahr 2020 über 90 Ziele in
14 Ländern. Die Airline verfügt über
eine Flotte von 38 Flugzeugen. Tickets
sind ab sofort buchbar. Weitere
Informationen finden Sie auf
www.volotea.com.
© Freesurf, AdobeStock
© Markus Mainka, AdobeStock
18 Januar 2020
VERMISCHTES
Den Gesprächspartner verstehen
Wie Franz Gober, Experte für Organi-
sationsentwicklung, in einem Interview
erläutert, muss sich ein Verkäufer
100-prozentig auf seinen Kunden ein-
stellen und seine Bedürfnisse genau
verstehen. Dafür ist es wichtig, die Spra-
che des Gegenübers zu beherrschen.
Ansonsten entstehen Unverständnis
und dadurch auch negative Emotionen.
Studienautor Mustafa Karatas ging da-
von aus, dass Menschen zu einer Ware,
die ihnen persönlich gehört, eine emoti-
onale Verbindung haben, beispielsweise
zu einem Auto. Das würde dazu führen,
dass sie den tatsächlichen Marktwert der
Ware überschätzen und einen zu hohen
Preis verlangen. In einer Fremdsprache
würden Verkäufer aber rationaler und
emotional distanzierter denken.
Fremdsprache hilft
bei Entscheidung
Um diese Theorie zu überprüfen, zog
Karatas zwei Testgruppen heran. Er teil-
te sie in Käufer und Verkäufer auf. Die
Verkäufer mussten sich vorstellen, ein
fiktives Produkt zu besitzen und einen
Preis dafür nennen, die Käufer mussten
ein Angebot machen. Die Hälfte der
Studienteilnehmer musste ihre Aufga-
ben in ihrer Muttersprache absolvieren,
die andere in einer Fremdsprache. Es
stellte sich heraus, dass die Studien-
teilnehmer einen niedrigeren Preis
verlangten, wenn sie in einer Fremd-
sprache verhandelten und sich so eher
mit den Käufern einigten.
Karatas meint, dass das Denken in
Fremdsprachen Verkäufern dabei helfen
kann, bessere Entscheidungen bei
Verhandlungen zu treffen und so mehr
erfolgreiche Transaktionen zu erreichen.
Diese Erkenntnis sei auch für die Be-
setzung von Führungspositionen wichtig.
Denn Mitarbeiter, die keine Mutter-
sprachler sind, könnten bei Geschäften
rationaler und emotional distanzierter
vorgehen und so möglicherweise besse-
re Entscheidungen treffen.
Quelle: pressetext.com
Bei Preisgesprächen mit Kunden ist es hilfreich, diese in einer anderen Sprache als
der Muttersprache zu tätigen und bei Transaktionen in Fremdsprachen zu denken.
In einer Fremdsprache sind Menschen beim Verhandeln weniger emotional und
haben realistischere Vorstellungen davon, wie viel sie für ein Produkt verlangen
können. Zu diesem Ergebnis kommt eine Studie der türkischen Koç Üniversitesi.
© Jakub Jirsák, AdobeStock
Geschäfte in Fremdsprachen
sind erfolgreicher
19 Januar 2020
VERMISCHTES
Leitfaden zur Gefährdungsbeurteilung
von Geschäftsreisen auf Englisch erhältlich
D
er „Leitfaden zur Erstellung der
Gefährdungsbeurteilung für
berufliche Auslandsreisen und
Entsendungen“ ist in englischer Sprache
veröffentlicht worden. Er behandelt
Fragen der Sicherheit am Arbeitsplatz,
des Gesundheitsschutzes, der Arbeits-
medizin sowie der Reisesicherheit im
Ausland. Er unterstützt mit Informa-
tionen und Checklisten die Ermittlung
und Beurteilung von Gefährdungen und
die Entwicklung von präventiven Maß-
nahmen. Herausgegeben wurde dieser
durch die International SOS Stiftung.
Der Leitfaden „Staying safe and healthy
while working abroad: How to con-
duct a systematic risk assessment for
occupational health and safety“ wurde
in Zusammenarbeit mit dem Institut
für Arbeits-, Sozial- und Umweltme-
dizin der Heinrich-Heine-Universität
Düsseldorf und der International Social
Security Association (ISSA) erstellt. Der
Leitfaden steht hier zum kostenlosen
Download bereit.
Österreichische Version seit Ok-
tober erhältlich
Erst Mitte Oktober hatte Internatio-
nal SOS eine österreichische Version
vorgestellt. Der „Leitfaden zur Risiko-
minimierung bei beruflichen Auslands-
aufenthalten“ entstand gemeinsam
mit der FH Campus Wien, den Gerlach
Rechtsanwälten, der Gewerkschaft
der Privatangestellten, Druck, Jour-
nalismus, Papier (GPA-djp) sowie der
Wirtschaftskammer Österreich. Der
Download ist hier möglich.
I
n Südostasien verunglücken Urlauber
oft mit ihren gemieteten Rollern. Der
Grund sind eher selten andere Ver-
kehrsteilnehmer, sondern die schlechten
Straßenverhältnisse, von denen sie über-
rascht werden: Rollsplitt, Kiesel, Schotter,
sandiger Boden, schmierig durch Meer-
salz, schlechte Beleuchtung, Schlaglöcher.
Rollerunfälle durch Straßenver-
hältnisse und Verkehrsgeschehen
Problematisch ist aber nicht nur der
Zustand der Straßen. Auch das für deut-
sche Verhältnisse zumindest gewöh-
nungsbedürftige Verkehrsgeschehen
– überfüllte Straßen, keine erkennbare
Ordnung, ständiges Hupen – erfordert
Wachsamkeit. Nicht ganz einfach ist
auch die Umstellung auf den Linksver-
kehr in manchen asiatischen Ländern.
Oft sind Zweiräder an jeder Straßen-
ecke und relativ billig zu mieten. Nach
dem passenden Führerschein wird
selten gefragt, der Versicherungsschutz
bleibt im Dunklen. Auf den technisch
einwandfreien Zustand der Maschinen
kann man sich nicht immer verlassen.
Auch ein passender Helm gehört bei
Weitem nicht zum Standardangebot.
Vorsichtsmaßnahmen, um ein Verlet-
zungsrisiko zu minimieren:
•	 Vor Ort nur das Zweirad anmieten,
das man gemäß seiner Fahrerlaubnis
fahren darf
•	 Hartnäckig nach dem Versicherungs-
schutz fragen; möglichst eine Vollkas-
koversicherung abschließen; und eine
Zusatzhaftpflichtversicherung, falls
die Deckungssumme in dem betref-
fenden Urlaubsland niedrig ist
•	 Den einwandfreien Zustand des Rol-
lers überprüfen
•	 Roller bei der Übergabe kontrollieren
und vorhandene Schäden fotografieren
•	 Roller erklären lassen und Proberun-
de drehen
•	 Telefonnummer für den Notfall
geben lassen und fragen, wie man
sich bei Panne, Diebstahl oder Unfall
verhalten muss
•	 Unbedingt mit passendem Helm samt
Visier, geschlossenen Schuhen, langer
Hose und Jacke schützen. T-Shirt, kurze
Hosen und Flip-Flops reichen nicht aus.
•	 Nationale Verkehrsregeln und im
Mietvertrag eventuell festgehaltene,
landestypische Besonderheiten be-
achten.
Quelle: ADAC
© tashatuvango, AdobeStock
© opolja, AdobeStock
Rollerunfälle:
Diese Vorsichtsmaßnahmen
helfen Urlaubern in Südostasien
20 Januar 2020
VERMISCHTES
Tulúm Beach, Mexiko
Mit kilometerlangen Sandstränden
und türkisblauem Wasser lockt der
mexikanische Küstenort Tulúm. Dieser
befindet sich an der Riviera Maya auf
der Halbinsel Yucatán rund 60 Kilo-
meter südlich von Playa del Carmen.
Der Strand in Tulúm ist sehr weitläufig,
hier finden Ruhesuchende immer ein
abgeschiedenes Plätzchen. Außerdem
können Urlauber in Tulúm am Meer in
gemütlichen Cabaña-Anlagen über-
nachten. Neben seinen Stränden ist der
Ort vor allem für seine faszinierenden
Maya-Ruinen bekannt, die sich direkt
über dem Meer befinden.
Pigeont Point, Trinidad und Tobago
Die Insel Tobago ist Teil des Inselstaa-
tes Trinidad und Tobago, der nahe der
südamerikanischen Küste liegt. Der
berühmteste Strand der Insel ist der
Pigeon Point an der Westküste. Ein Holz-
steg führt hier aufs türkisblaue Wasser
hinaus und ist bei allen Urlaubern ein
beliebtes Fotomotiv. In einem kleinen
Restaurant genießen Besucher kreoli-
sche Spezialitäten. Wer mag, kann mit
einem Boot eine Tour zum Tauchen am
vorgelagerten Bucco Reef unternehmen.
Jaw’s Beach, Bahamas
Der nördlichste Inselstaat der Karibik
sind die Bahamas, die direkt vor der
Südspitze Floridas liegen. Die Inseln wer-
den vor allem bei Kreuzfahrten gerne
angefahren. Einer der schönsten Strän-
de der Bahamas ist der Jaw’s Beach in
der Clifton Bay im Westen der Insel New
Providence, auch einige Strandszenen
berühmter Hollywoodstreifen wie der
James-Bond-Film “Casino Royale” wur-
den hier gedreht. Auf Deutsch übersetzt
bedeutet der Name “Kiefer-Strand”, da
die Bucht wie ein offenes Haifischmaul
aussieht. Da der Strand etwas abgelegen
ist, sind Besucher hier oft für sich allein.
Eagle Beach, Aruba
Auf der kleinen Insel Aruba, nahe der
Küste Venezuelas, befindet sich der
Eagle Beach. Der breite und rund zwei
Kilometer lange Strand ist von Palmen
umgeben, der Sand ist hier besonders
weiß, feinkörnig und weich. Einige
wenige Strandbars bieten Besuchern
erfrischende Getränke an. Die für Aruba
typischen Divi-Divi-Bäume sorgen am
Eagle Beach für kleine Schattenplätze
direkt am Wasser. Zwischen Mai und
September können Urlauber hier das
Schlüpfen von Meeresschildkröten mit-
erleben.
Pig Beach, Bahamas
Neben strahlend weißem Sand und
glasklarem Wasser hat die Bahamas-
Insel Big Major Cay noch eine Be-
sonderheit zu bieten: schwimmende
Schweine. Die Insel ist unbewohnt
und wird beispielsweise per Boot vom
Hafen von Great Exuma aus angefah-
ren. Am Pig Beach lebt ein Rudel von
rund 20 zutraulichen Schweinen, die
gerne im Meer schwimmen und sich
von Besuchern mit Brot und Früchten
füttern lassen.
Grace Bay, Turks- und Caicosinseln
Wenn es darum geht, den schönsten
Strand der Welt zu küren, dann wird
nicht selten Grace Bay auf der Karibik-
insel Providenciales genannt. Diese zählt
zu den Turks- und Caicosinseln – einem
britischen Überseegebiet südlich der
Bahamas. Auf Providenciales genießen
Urlauber bis zu 350 Sonnentage pro
Jahr. Am etwa fünf Kilometer langen fei-
nen Sandstrand von Grace Bay befinden
sich einige Cafés, in denen Urlauber bei
Wer im Winter den kalten Temperaturen entkommen möchte, der findet in der Karibik
Sonnenschein, Strand und Meer. Die Hurrikansaison im tropischen Inselparadies ist
vorbei und auf die Urlauber warten weißer Sand, grüne Kokospalmen und fruchtige
Cocktails. weg.de hat die zehn schönsten Strände der Karibik zusammengestellt.
© Pig_Beach_bahamas_twenty20, weg.de
Winterurlaub in der Sonne:
Das sind die schönsten Strände
der Karibik
21 Januar 2020
VERMISCHTES
warmen Temperaturen mit einem küh-
len Getränk entspannen können.
Frenchman’s Cove Beach, Jamaika
Ein weiterer Top-Strand der Karibik
ist der Frenchman’s Cove Beach auf
Jamaika. Dieser befindet sich in einer
halbkreisförmigen Bucht an der Nord-
küste nahe Port Antonio. Dank eines
kleinen Süßwasserflusses, der hier ins
Meer mündet, ist die Vegetation sehr
üppig. Somit gibt es hier genug schat-
tenspendende Bäume und Palmen
für die Urlauber. Der Strand mitten
im Dschungel ist nicht überlaufen, für
etwas Komfort sorgen eine Bar und
Sanitäranlagen.
Playa Norte, Mexiko
Ein weiterer karibischer Traumstrand
Mexikos ist der Playa Norte auf der Isla
Mujeres. Die kleine Insel liegt direkt
vor der Ferienmetropole Cancún, von
dort aus geht es mit der Schnellfähre
in kürzester Zeit in das 13 Kilometer
entfernte Karibik-Paradies mit unzäh-
ligen Kokospalmen. Der Playa Norte
an der Nordküste fällt sehr flach ab,
weshalb hier auch Kleinkinder gefahrlos
baden können. Urlauber können in den
kleinen Strandbars leckere Cocktails
trinken, während sie die Flugkünste der
Pelikane beobachten.
Half Moon Bay, Antigua
Die Half Moon Bay auf Antigua gilt als
schönster Strand der Kleinen Antillen.
Wie der Name vermuten lässt, ist die
Bucht halbmondförmig. Da sich die
Half Moon Bay an der Südostspitze der
Insel in Richtung Atlantik öffnet, sind
die Wellen hier teilweise höher als an
anderen karibischen Stränden. Dank
seiner konstanten Windbedingungen ist
der Strand für Surfer bestens geeignet.
Es gibt aber auch einige sehr ruhige Be-
reiche, an denen Kinder problemlos im
Wasser planschen können.
Flamingo Beach, Aruba
Ein unvergessliches Erlebnis für jeden
Urlauber ist ein Bad am Flamingo Beach
von Aruba. Wie der Name verrät, kann
an diesem Strand mit rosafarbenen Fla-
mingos im Meer gebadet werden. Die
imposanten Vögel waten hier in kleinen
Gruppen durchs Wasser und lassen sich
von den Urlaubern füttern. Der Strand
liegt auf einer kleinen Privatinsel nahe
der Hauptstadt Oranjestad und gehört
zu einem Resort. Besucht werden darf
der Flamingo Beach von Hotelgästen
und Besuchern mit einem Tagespass.
© Flamingo_Beach, shutterstock
Diese Möglichkeiten haben
junge Leute im Ausland
Hinter dem Sammelbegriff Work and Travel verbergen sich etliche weltweite
Programme und Einsatzmöglichkeiten. Die Broschüre „Study, Work and Volunteer
2020“ der Carl Duisberg Centren hilft dabei, den passenden Auslandsaufenthalt
für sich zu finden. Abiturienten, Studenten, Hochschulabsolventen und junge
Berufstätige erhalten darin Tipps und Vorschläge passend zur jeweiligen
persönlichen Motivation für die Zeit im Ausland.
G
ründe für ein solches Projekt
gibt es viele: sei es zur Vorbe-
reitung auf Uni und Beruf, zum
Ausbau der eigenen Sprachkenntnisse,
zum sozialen Einsatz für Land und
Leute oder aus Lust auf Abenteuer und
fremde Kulturen. Neben den persön-
lichen Motiven für die geplante Reise
sind auch Zeitpunkt und Dauer des ge-
wünschten Aufenthaltes entscheidend
für die Planung.
Starthilfe Sprachkurs
Ein Sprachkurs ermöglicht einen ent-
spannten Start in der Ferne. Durch
gemeinsames Lernen und Leben
finden Neueingereiste schnell Kontakt
zu Gleichgesinnten und Einheimischen,
zu Sprache und Kultur des Gastlandes.
In Australien gibt es an den Sprach-
schulen zum Beispiel Vorbereitungs-
kurse für die Gastronomie, denn viele
Teilnehmer jobben später in diesem
Bereich. Auch spezielle Sprachzertifika-
te können sinnvoll sein. Das Zertifikat
in Medienenglisch etwa bietet sich
für diejenigen an, die eine Zukunft in
dieser Branche anstreben.
Für Hilfsbereite
Abseits der touristischen Pfade
arbeiten Freiwillige in der Natur, mit
Menschen oder Tieren. Viele Abiturien-
ten möchten zwischen Schule und Uni
nur zwei oder vier Monate weg und vor
oder nach der Reise jobben. Hier bie-
ten sich nicht staatlich geförderte Frei-
willigeneinsätze in kleineren privaten
Projekten an. Denn Ort, Startdatum
und Dauer sind hierbei frei wählbar,
konkrete Projektwünsche und kurzfris-
tige Planung flexibel mit etwa zwei bis
drei Monaten Vorlaufzeit möglich. Zu
den Reisezielen gehören Neuseeland,
Australien und Südafrika, aber auch
Costa Rica, Peru, Chile oder Thailand.
Im beliebten Kanada ist die Mitarbeit
in Unternehmen und Organisationen
in einer Kombination von Sprachkurs
plus Freiwilligendienst im Non-Pro-
fit Bereich möglich, etwa im sozialen,
künstlerischen oder touristischen Be-
reich oder im Eventmanagement.
22 Januar 2020
Für Karriereorientierte
Wer Arbeitserfahrung sammeln möchte,
wählt für seinen Auslandsaufenthalt
ein Praktikum. Vorerfahrungen sind in
aller Regel nicht notwendig. Beliebt bei
Abiturienten sind das englische London
und das irische Dublin – nicht zuletzt, weil
Praktika hier bereits ab 17 Jahren möglich
sind. Auch Fernziele wie Argentinien, Chi-
le oder Down Under sind für angehende
Globetrotter eine Reise wert. Bewerber
können die Suche nach einem Praktikum
durch die Angabe von drei Interessen-
gebieten eingrenzen. Im Wunschland
dauert der Arbeitseinsatz zwischen sechs
Wochen und sechs Monaten.
Für Schnupper-Studenten
Ein Kurzstudium hilft bei der Ent-
scheidung für ein späteres Studium.
Diese Möglichkeit besteht in Kanada in
Vancouver oder Toronto. Die Studenten
auf Zeit erwerben innerhalb eines halben
Jahres Qualifikationen in International
Business Management oder in Business
Communications. Voraussetzung für die
Aufnahme sind das Abitur sowie gute
Englischkenntnisse. Danach kann sogar
noch ein bezahltes Praktikum in einem
Unternehmen angehängt werden. Tipp
zur Finanzierung: Auslands-BAföG oder
kostengünstige Bildungskredite anfragen!
Für Abenteurer
Das eigentliche Work & Travel Programm
ist vor allem für selbstständige und
abenteuerlustige Reisende ab 18 Jahren
mit geringem Budget geeignet. In Kanada,
Australien oder Neuseeland lassen sich für
die Dauer eines Jahres Job und Aufent-
haltsort flexibel wechseln. Die Reisekasse
füllen sich die jungen Reisenden durch die
Arbeit in den Bereichen Einzelhandel, Gas-
tronomie, Tourismus oder Landwirtschaft.
Für Down Under Fans empfiehlt sich der
Blick nach Neuseeland. Landschaftlich
stehen die Inseln Australien in nichts nach
und das Visum kostet nur die Hälfte der
für Australien anfallenden rund 300 Euro.
Die Planung
Auslandsaffine junge Leute sollten früh-
zeitig finanzielle Möglichkeiten und eigene
Interessen checken und dann Visa und
Anforderungen abklären, die für die Zeit im
Wunschland notwendig sind. Drei Monate
Vorlaufzeit sind für Planung und Vorbe-
reitung ideal. Die Unterkunft erfolgt bei
Gastfamilien, in Studentenwohnheimen auf
dem Campus oder in Wohngemeinschaften
mit eigenem Zimmer. Die Broschüre „Study,
Work & Volunteer 2020“ gibt es online unter
www.carl-duisberg-auslandspraktikum.de.
© vectorfusionart, AdobeStock
VERMISCHTES
23 Januar 2020
D
arin wurden Indexwerte für den
Gesundheitsstand von Einwohnern
in ausgewählten Ländern welt-
weit verglichen. Mit einem Wert von 90,9
Punkten steht die Schweiz auf Rang 5.
Spanien erzielt das beste Ergebnis von
92,8 Punkten und verdrängt damit
Italien von Platz 1. Deutschland schafft
es nur auf Rang 23.
Für die Studie wurden 169 Länder
weltweit verglichen, in Bezug auf die
Lebenserwartung, Alkoholmissbrauch,
Übergewicht und die körperliche Fit-
ness. Auch Umweltaspekte wie saube-
res Wasser und saubere Luft flossen in
die Bewertung mit ein.
Das beste Krankenhaus der Welt befindet
sich übrigens in Rochester, USA. In einem
aktuellen Ranking der besten Klinken
weltweit von Newsweek und Statista
belegt die amerikanische Mayo Clinic den
ersten Platz. Doch auch ein deutsches
Krankenhaus schafft es unter die Top 10.
So steht die Charité – Universitätsmedizin
Berlin - auf Platz 5 der besten Kliniken,
wie die Statista-Grafik zeigt. Die anderen
Spitäler befinden sich überwiegend in
Nordamerika, aber auch in Singapur,
Kanada, Israel, Japan und der Schweiz.
Es wurden nur Krankenhäuser mit min-
destens 100 stationären Betten gerankt.
In die Bewertung flossen Empfehlungen
von Ärzten und Krankenhauspersonal mit
ein, ebenso wie Ergebnisse von Patien-
tenbefragungen und medizinische KPIs.
© romaset, AdobeStock
GESUNDHEIT
Spanien
1 92,8
Italien
2 91,6
Island
3 91,4
Japan
4 91,4
Schweiz
5 90,9
Schweden
6 90,2
Australien
7 89,8
Singapur
8 89,3
Norwegen
9 89,1
Israel
10 88,2
Das sind die Länder mit der besten Gesundheit
Weltweites Ranking zur Gesundheit der Einwohner nach Indexwert 2017*
Mayo Clinic
1
Cleveland Clinic
2
Singapore General Hospital
3
The John Hoopkins Hospital
4
Charité – Universitätsmedizin Berlin
5
Massachusetts General Hospital
6
Toronto General Hospital
7
The University of Tokyo Hospital
8
Centre Hospitalier Universitaire Vaudois
9
Sheba Medical Center Tel HaShomer
Rochester, USA
Cleveland, USA
Bukit Merah, Singapur
Baltimore, USA
Berlin, Deutschland
Boston, USA
Toronto, Kanada
Tokio, Japan
Lausanne, Schweiz
Ramat Gan, Israel
10
Das sind die Top 10 Kliniken der Welt
Ranking der am besten bewerteten Krankenhäuser weltweit 2019
*
Die Studie unter 169 Ländern basiert auf Kriterien wir der Lebenserwartung, den Todes-
ursachen (Alkohol, Tabak, Übergewicht), der körperlichen Fitness sowie Umweltfaktoren
Quelle: Bloomberg Healthiest Countries Index 2019
Quelle: Newsweek
In diesen Ländern
leben gesunde Menschen
Die Einwohner der Schweiz sind überdurchschnittlich gesund. Dieses Ergebnis
liefert ein Ranking von Bloomberg, das sich auf das Jahr 2017 bezieht.
24 Januar 2020
GESUNDHEIT
E-Sport bedeutet Stress für Teilnehmer
Lau Felix Falk, Geschäftsführer des Ver-
bandes der deutschen Games-Branche,
game, erbringen E-Sportler während
ihrer Wettkämpfe körperliche und geisti-
ge Höchstleistungen. Sportwissenschaft-
ler der Deutschen Sporthochschule Köln
haben beispielsweise bereits gezeigt,
dass die Herzfrequenz 160 bis 180
Schläge pro Minute erreicht und damit
fast dem Puls eines Marathonläufers
entspricht. Außerdem bedienen E-Sport-
Profis bis zu 400-mal ihre Eingabegeräte
pro Minute, was ein extremes Maß an
Genauigkeit und Feinmotorik verlangt.
Team-Arbeit leidet unter Stress
Die Forscher haben für die Studie hoch-
rangige Spieler des Ego-Shooters "Coun-
ter-Strike: Global Offensive" befragt.
Anhand der Interviews definierten sie 51
Faktoren, die auf E-Sport-Profis psycho-
logischen Druck ausüben. Besonders
problematisch ist schlechte Kommuni-
kation mit Team-Kameraden. Das führt
in Stresssituationen zu Agressionen und
zum Abbruch der Kommunikation, wo-
runter die Teamarbeit und die Leistung
der einzelnen Spieler leiden.
Ein weiteres Element des E-Sports, das
viele Spieler unter Druck setzt, ist das
Spielen vor einem großen Publikum. Den
Forschern zufolge sind die 51 definierten
Faktoren jenen ähnlich, denen professio-
nelle Athleten wie Fußballspieler ausge-
setzt sind. Das psychische Wohlbefinden
der Spieler müsste genauso geschützt
werden wie das von physischen Sportlern.
Psychologisches Training
für Spieler
"Indem wir diese Stressfaktoren isolie-
ren, können wir E-Sport-Spielern dabei
helfen, Bewältigungsstrategien dafür zu
entwickeln. So können sie auch auf dem
höchsten Level noch mit voller Leistung
spielen", sagt Phil Birch, Koautor der
Studie. Das Forschungs-Team emp-
fiehlt auch psychologisches Training für
E-Sport-Spieler, die auf einer großen
Bühne miteinander wetteifern.
Laut Falk wurden solche Maßnahmen
im E-Sport schon realisiert. Der Experte
erläutert, dass viele professionelle
Teams einen ganzheitlichen Trainings-
ansatz mit klassischen Spieleinheiten,
Mentaltrainern, Ernährungsberatern
und Fitness-Coaches verfolgen. Nur
so können die Spieler auch während
eines Wettkampfes ihr bestmögliches
Leistungsniveau zeigen.
Quelle: pressetext.com
Teilnehmer an E-Sport-Wettbewerben sind ebenso großem psychologischem Druck
ausgesetzt wie Profi-Sportler. Ähnliche Faktoren lösen bei E-Sport-Spielern und bei
professionelle Athleten Stress aus und haben eine negative Auswirkung auf ihre Per-
formance. Zu diesem Ergebnis kommt eine Studie der University of Chichester.
© 221anika, AdobeStock
© BillionPhotos.com, AdobeStock
Amerikaner sorgen sich
um die Gesundheitsversorgung
B
ei der US-Bevölkerung lösen die
Themen Gesundheitswesen,
Massenschießereien und die Wahl
2020 eindeutig Stress aus. Dies ergibt
eine Umfrage der American Psychological
Association (APA). Mit 56 Prozent sieht
mehr als die Hälfte der Befragten diese
Wahl als Stressauslöser an. Zum Ver-
gleich: Vor der Wahl 2016 lag dieser
Wert noch bei 52 Prozent. Die Umfrage
„Stress in America“ wurde von The Harris
Poll zwischen dem 1. August und 3.
September 2019 durchgeführt. An der
Studie nahmen 3.617 Erwachsene teil.
Sorgen um Gesundheitssystem
Mit 69 Prozent machen sich rund sieben
von zehn Erwachsenen ernste Gedanken
über die Gesundheitsversorgung. Mas-
senschießereien sind für 71 Prozent der
Befragten ein Auslöser von Stress. Bei
jenen 47, die sich zumindest manchmal
Sorgen um die Gesundheitsversorgung
machen, sind die Kosten mit 64 Prozent
die häufigsten Auslöser. Erwachsene
mit einer privaten Krankenversicherung
sind mit 71 Prozent eher als jene mit
einer staatlichen Versicherung mit 53
25 Januar 2020
GESUNDHEIT
Prozent durch die entstehenden Kosten
gestresst. Mit 55 Prozent sorgt sich mehr
als die Hälfte, dass sie sich in Zukunft
die notwendige Gesundheitsversorgung
nicht mehr werden leisten können.
Massenschießereien sind 2019 bei
US-Erwachsenen der am häufigsten ge-
nannte Stressauslöser. Mit 71 Prozent
sind davon mehr als sieben von zehn
Personen betroffen. 2018 lag dieser
Umfragewert noch bei 62 Prozent. Die
demografische Verteilung innerhalb der
Bevölkerung zeigt, dass es hier in der
Einschätzung deutliche Unterschiede
gibt: Hispanische Erwachsene stehen
mit 84 Prozent an erster Stelle. Mit 79
Prozent folgen schwarze US-Amerika-
ner, knapp dahinter kommen Asiaten
mit 77 Prozent und amerikanische In-
dianer mit 71 Prozent. An letzter Stelle
stehen mit 66 Prozent weiße Erwachse-
ne. Der Klimawandel und die weltweite
Erwärmung bereiten in diesem Jahr 56
Prozent der Befragten Sorgen. 2018 war
dieser Wert mit 51 Prozent noch nied-
riger. Sexuelle Belästigung beunruhigt
bereits 45 Prozent der Befragten. 2018
lag dieser Wert bei 39 Prozent.
Ängste belasten Seele langfristig
Laut APA-Chef Arthur C. Evans Jr. gibt
es derzeit sehr viele Unsicherheits-
faktoren. Im Laufe der Zeit könnten
sich diese langfristigen Ängste und der
Stress negativ auf die körperliche und
seelische Gesundheit auswirken. Die
Zukunft der USA ist ebenfalls eines der
Themen, das die Menschen beschäftigt.
Mit 38 Prozent sind weniger als zwei von
fünf Erwachsenen der Ansicht, dass sich
das Land in einer Position der Stärke
befindet. Mit 73 Prozent sehen dennoch
fast drei Viertel der US-Amerikaner
hoffnungsvoll in die Zukunft. Jedes Jahr
werden von der Umfrage Stressoren ab-
gefragt. Mit mehr als 60 Prozent bleiben
die Arbeit (64 Prozent) und das Geld (60
Prozent) die Hauptbereiche, die bei den
Menschen Stress auslösen.
Quelle: pressetext.com
USA:
Großverdienerinnen stressen Männer
A
merikanische Männer sind wenig
gestresst, wenn ihre Frauen nur bis
zu 40 Prozent des Haushaltseinkom-
mens verdienen. Allerdings steigt dieser
Stress mit der Zunahme des Einkommens
der Ehefrauen und ist am größten, wenn
die Männer finanziell vollständig von ihren
Partnerinnen abhängig sind. Dies ergibt
eine Studie der University of Bath.
6.000 Paare interviewt
Für die Studie haben die Experten die
Daten von über 6.000 heterosexuellen
Paaren in den USA über einen Zeitraum
von mehr als 15 Jahren ausgewertet. Die
Ehemänner sind am meisten besorgt,
wenn sie alleine für den Lebensunterhalt
aufkommen müssen. Ihr Stress nimmt ab,
wenn das Einkommen der Frauen 40 Pro-
zent des Haushaltseinkommens erreicht.
Übersteigt das Einkommen der Frauen
diesen Punkt, zeigen die in „Personality
and Social Psychology Bulletin“ veröffent-
lichten Ergebnisse, dass der Stress der
Ehemänner schrittweise wieder zunimmt.
LautderForschungsleiterinJoannaSyrdale-
gendieseErgebnissenahe,dassdiesozialen
NormenunddietraditionellenKonventionen
überdenMannalsdenjenigen,derfürden
Broterwerbzuständigist,eineGefahrfürdie
GesundheitderMännerdarstellenkönnen.
Eindeutigsichtbarwirdauch,wiestarkund
hartnäckigdieNormenbeidenGeschlechts-
identitätensind.AnhaltendeVerzweiflung
könnezueinerganzenReiheanGesund-
heitsproblemenwiekörperlichenErkrankun-
gen,aberauchzupsychischen,emotionalen
und sozialenProblemenführen.
Psychische Belastungen
Die Studie zeigte laut Syrda auch, dass
Ehemänner nicht unter psychischen Be-
lastungen litten, wenn die Frau auch vor
der Hochzeit über ein höheres Einkom-
men verfügte. Zahlen des Pew Research
Centre belegen, dass 1980 nur 13
Prozent der verheirateten Frauen mehr
verdienten als ihre Männer. 2017 war
dieser Prozentsatz auf fast ein Drittel
angestiegen. Es gilt als wahrscheinlich,
dass dieser Trend weiter bestehen wird.
Die erhöhte psychologische Belastung,
die mit der wirtschaftlichen Abhängigkeit
der Männer einhergeht, kann auch kon-
krete Ängste mit sich bringen, wenn es
zum Beispiel um die Verhandlungspositi-
on bei einer befürchteten oder anstehen-
den Scheidung und damit eines Verlustes
des wirtschaftlichen Status geht.
Zusätzlich besteht auch bei der Beurtei-
lung von Frauen und Männern eine
Ungleichheit in Bezug auf die eigene
psychologische Belastung und jene
des Partners. Die Studienteilnehmer
wurden ersucht, den Stress mit Be-
griffen wie Traurigkeit, Nervosität,
Ruhelosigkeit, Hoffnungslosigkeit,
Wertlosigkeit oder das alles zu einer
Anstrengung wurde, zu beschreiben.
Die Männer beurteilten dabei ihre
psychische Gesundheit positiver als
diese von ihren Frauen beurteilt wur-
de. Laut Syrda könnte das auch auf die
Geschlechternormen zurückzuführen
sein. Wenn männliche soziale Rollen
das Eingestehen der Verletzlichkeit
ausschließen, dann sind Männer eher
geneigt, ihre Symptome bei Stress und
Depressionen zu verbergen. Dies habe
allerdings auch zur Folge, dass die Be-
urteilungen der Frauen weniger genau
sein können.
Quelle: pressetext.com
© Robert Kneschke, AdobeStock
26 Januar 2020
D
abei ist es egal, ob sie in der
Region (93 Prozent) oder im Land
(94 Prozent) hergestellt wurden
(Deutschland: 95 und 94 Prozent).
Alleine ein europäischer Ursprung ruft
bei 75 Prozent der Befragten positive
Assoziationen hervor. Zum Vergleich:
Bei US-amerikanischen Produkten
sagen das 61 Prozent, bei chinesischen
Produkten lediglich 26 Prozent.
Beim Konsum regionaler
Produkte geht es um Werte
An regionalen Produkten schätzen 84
Prozent der europäischen und sogar
89 Prozent der deutschen Verbraucher
die Qualität. Hinzu kommt eine ganz
bestimmte Wertehaltung, die sie mit
heimischen Erzeugnissen verbinden. So
ist der Konsum regionaler Erzeugnisse
für 63 Prozent der europäischen und
66 Prozent der deutschen Befragten
gut für die Umwelt. Noch bedeutsamer
sind den Konsumenten die
sozioökonomischen Effekte. 77 Prozent
sehen positive Auswirkungen auf die
regionale Wirtschaft, 70 Prozent auf den
heimischen Arbeitsmarkt (Deutschland:
80 sowie 64 Prozent). Diese Ansicht
spiegelt sich auch in den Motiven wider,
die die Konsumenten tatsächlich zu
regionalen Produkten greifen lassen.
49 Prozent bevorzugen regionale
Erzeugnisse, weil sie damit die lokale
Wirtschaft unterstützen, und 43 Prozent
wollen die Arbeitsplätze sichern. Für 35
Prozent spielt die Qualität der Produkte
eine Rolle, und 25 Prozent handeln aus
ökologischen Motiven. In Deutschland
ist das Argument Arbeitsplatzsicherung
mit 33 Prozent etwas weniger
ausgeprägt, dafür spielen die Effekte
für die heimischen Unternehmen (52
Prozent) und der Umweltgedanke eine
größere Rolle (35 Prozent).
Verbraucher wünschen sich
stärkere Förderung
Die Ergebnisse zeigen, dass trotz
der hohen Wertschätzung der
Anteil derjenigen Verbraucher, die
regelmäßig regionale Produkte
kaufen, noch relativ gering ist. So
bevorzugen etwa in Deutschland nur
40 Prozent der Befragten beim Kauf
im Allgemeinen Produkte aus dem
eigenen Land und nur 29 Prozent
aus der Region. Wenn sie heimische
Produkte erwerben, dann vor allem
Lebensmittel (89 Prozent), Hygiene-
und Pflegeprodukte (70 Prozent) und
Autos (56 Prozent).
Aktuell ist es in erster Linie der
höhere Preis, der die Konsumenten
vom tatsächlichen Kauf abhält.
In Deutschland ist das bei 52
Prozent der Befragten der Fall, im
europäischen Durchschnitt sagen das
47 Prozent. Die Diskrepanz zwischen
Wertschätzung und Umsetzung stört
die Konsumenten aber offenbar
selbst. So finden es 64 Prozent der
deutschen Verbraucher (56 Prozent
der europäischen) wichtig, dass es
mehr Unterstützung und Förderung
heimischer Produkte gibt.
WELTWEIT
Bei den europäischen Verbrauchern finden regionale Produkte immer größeren An-
klang. Die Ergebnisse des Konsumbarometers 2019 von Consors Finanz zeigen, dass
eine große Mehrheit heimischen Erzeugnissen großes Vertrauen entgegenbringt.
© Serenkonata, AdobeStock
Konsumbarometer 2019:
Europäer vertrauen
regionalen Produkten
27 Januar 2020
WELTWEIT
Die glücklichsten Menschen leben zwar in Australien und Kanada, aber auch die Deut-
schen sind zufrieden. Denn hier ist die überwiegende Mehrheit (78 Prozent) derzeit nach
eigenem Bekunden glücklich. In keinem anderen Land ist das persönliche Glücksempfin-
den der Menschen im Vergleich zum letzten Jahr stärker angestiegen als in Deutschland.
Das ergibt eine internationale Studie des Markt- und Meinungsforschungsinstituts Ipsos.
V
or einem Jahr bezeichneten sich
nur etwa zwei Drittel aller erwach-
senen Bundesbürger (68 Prozent)
als sehr oder zumindest ziemlich glück-
lich. Global gesehen nimmt die Anzahl
glücklicher Menschen dagegen ab.
Australier und Kanadier
am glücklichsten
Am glücklichsten sind jedoch die Aus­
tralier und Kanadier. Jeweils 86 Prozent
der Erwachsenen bezeichnen sich dort
insgesamt gesehen als glücklich, fast
jeder Dritte (28 Prozent und 29 Prozent)
sogar als sehr glücklich. Trotz Brexit-
Chaos folgen die Briten im internatio-
nalen Glücksranking dicht dahinter auf
Platz 3 (83 Prozent). Auch hier sind die
Menschen im Durchschnitt glücklicher
als noch im Vorjahr.
Die Deutschen sind glücklich
Deutschland rangiert auf Platz sie-
ben von insgesamt 28 untersuchten
Nationen der glücklichsten Länder. Nur
knapp jeder sechste Deutsche (17 Pro-
zent) fühlt sich aktuell nicht besonders
glücklich. Der Anteil an Personen, die
momentan überhaupt nicht glücklich
sind, ist hierzulande sogar noch deut-
lich geringer (4 Prozent). Im internatio-
nalen Ranking der glücklichsten Länder
der Erde nimmt Deutschland damit
einen der vorderen Plätze ein.
Weltweit nimmt das Glück ab –
vor allem in (Latein-)Amerika
Global gesehen nimmt der Anteil an Er-
wachsenen, die sich selbst für glücklich
halten, dagegen eher ab. Zwar bezeich-
nen sich immer noch fast zwei Drittel
aller Befragten weltweit (64 Prozent) als
glücklich, verglichen mit der letzten Er-
hebung im Februar 2018 ist dieser Wert
allerdings um sechs Prozentpunkte
gesunken – gegenüber dem Jahr 2011
sogar um ganze 13 Prozentpunkte. Vor
allem in den (latein-)amerikanischen
Ländern ist das Glücksempfinden der
Menschen seit 2018 rapide zurück ge-
gangen. In Argentinien (-22), Chile (-21)
und Brasilien (-12) sogar im zweistelli-
gen Bereich, in den Vereinigten Staaten
in etwas geringerem Maße (-3). Am un-
glücklichsten sind derzeit die Befragten
in Argentinien (34 Prozent), Spanien (46
Prozent) und Russland (47 Prozent). In
diesen Ländern gibt aktuell nur eine
Minderheit an, sehr oder ziemlich glück-
lich zu sein.
Gesundheit macht uns
am glücklichsten
Gefragt nach den Dingen, die den
Menschen in ihrem Leben die größte
Freude bereiten, rangiert Gesund-
heit und körperliches Wohlempfinden
unangefochten auf Platz 1 (55 Prozent
Zustimmung weltweit). Häufig genannt
werden außerdem die eigenen Kinder
und die Beziehung mit dem Partner/der
Partnerin (jeweils 48 Prozent) sowie das
Gefühl, dass das eigene Leben einen
Sinn hat (47 Prozent). Auch in Deutsch-
land ist die eigene Gesundheit die wich-
tigste Quelle des Glücks (50 Prozent).
Die eigenen Kinder (37 Prozent) werden
hierzulande dagegen deutlich seltener
genannt als im globalen Durchschnitt.
© EwaStudio, AdobeStock
Dort leben die glücklichsten Menschen
28 Januar 2020
WELTWEIT
Fachkräfte zur frühkindlichen Bildung:
DieAnforderungensindländerabhängig
D
er Studie „Providing Quality Early
Childhood Education and Care“
liegt die erste internationale Er-
hebung in der frühkindlichen Bildung,
Betreuung und Erziehung aus Sicht der
Fachkräfte zugrunde („TALIS Starting
Strong”). Für die Studie wurden 15.000
pädagogische Fachkräfte sowie 3.000
Leitungskräfte in Deutschland, Chile,
Dänemark, Island, Israel, Japan, Korea,
Norwegen und der Türkei befragt.
Spezielle Ausbildung für Arbeit mit
Kindern ist länderabhängig
In Deutschland sind 97 Prozent der Ü3-
Fachkräfte (für Kinder über drei Jahren)
und 95 Prozent der U3-Fachkräfte (für
Kinder unter drei Jahren) speziell für die
Arbeit mit Kindern ausgebildet. Dieser
Anteil ist in allen anderen untersuchten
Ländern geringer – mit 64 Prozent am
geringsten in Island.
Weiterbildungsmaßnahmen ge-
wünscht
‌
Wer speziell für die Arbeit mit Kindern
ausgebildet ist und ein höheres Bildungs-
niveau hat, wendet eine größere Band-
breite von Methoden an, die die kindliche
Entwicklung fördern. Deshalb spielt die
Ausbildung, aber auch die Weiterbil-
dung für die Qualität der frühkindlichen
Bildung eine wichtige Rolle. Gerade in
Bezug auf die Weiterbildung sehen viele
deutsche Fachkräfte aber noch Nach-
holbedarf. Eine Mehrheit wünscht sich
vor allem Weiterbildungsmaßnahmen
für den Umgang mit Kindern, die einen
fremdsprachlichen Hintergrund haben,
sowie für den Umgang mit Kindern, die
besonderen Förderbedarf haben. In über
40 Prozent der Kindertagesstätten in
Deutschland haben mindestens elf Pro-
zent der Kinder einen fremdsprachlichen
Hintergrund. Das ist der höchste Wert im
Vergleich der neun untersuchten Länder.
Unter den Leiterinnen und Leitern von
Kitas und Kindergärten (Ü3) haben nur
79 Prozent einen Bildungsabschluss auf
Fachschul- beziehungsweise Bachelor-
Niveau oder darüber. Nur ein Drittel von
ihnen ist nach eigener Aussage für die
Verwaltung und pädagogische Leitung
einer Kinderbetreuungseinrichtung spe-
ziell ausgebildet worden.
Fachkräfte zur frühkindlichen
Bildung meist weiblich
Gemein ist allen untersuchten Ländern,
dass frühkindliche Bildung noch immer
eine Frauendomäne ist. Über 95 Prozent
der Fachkräfte sind Frauen – diese Zahl
gilt auch für Deutschland.
Ein ebenfalls länderübergreifendes
Merkmal ist die hohe Berufszufriedenheit
unter den Fachkräften. In Deutschland
sagen 93 Prozent der Ü3-Fachkräfte, sie
seien insgesamt zufrieden. Gleichzeitig ist
nur rund ein Viertel der deutschen Fach-
kräfte mit seinem Gehalt zufrieden und
nur 36 Prozent der Befragten fühlen sich
in ihrer Rolle gesellschaftlich anerkannt.
Dass sich die mangelnde Anerkennung
auf die Qualität der Betreuung auswirken
kann, zeigt ein weiteres Ergebnis der
Studie: Diejenigen, die sich in ihrer Rolle
anerkannt fühlen, wenden nach eige-
ner Aussage häufiger individuell auf die
Kinder zugeschnittene Lern- und Förder-
maßnahmen an.
Deutsche Fachkräfte berichten nicht nur
besonders häufig von mangelnder An-
erkennung. Sie haben auch häufiger als
in den anderen untersuchten Ländern
eine erhöhte Arbeitsbelastung durch
Aufgaben, die ihnen zugeteilt werden,
weil Kolleginnen oder Kollegen abwesend
sind.
Personalmangel belastet
Die starke Belastung zeigt sich auch
bei den Leitungskräften. Sie tragen in
Deutschland ein hohes Maß an Verant-
wortung, sowohl für die Beschäftigten als
auch für die Finanzen ihrer Einrichtung.
Über 60 Prozent der Leitungskräfte nen-
nen Abwesenheiten und Personalmangel
als Belastung für ihre Arbeit. In Bezug
auf die Qualitätssicherung berichtet nur
knapp die Hälfte, dass mindestens einmal
jährlich externe Evaluationen vorgenom-
men worden, um Inhalt der Aktivitäten
und Qualität im Umgang mit den Kindern
zu beurteilen. Damit gehört Deutschland
zu den Schlusslichtern.
Die pädagogische Arbeit der Fachkräfte
ist zentral für die Qualität, die Kinder in
den Einrichtungen erfahren. Angesichts
des Fachkräftemangels gehört es deshalb
zu den politischen Empfehlungen des
Berichts, die Attraktivität des Berufes
durch eine bessere Bezahlung und
bessere Arbeitsbedingungen zu
erhöhen. Fachkräfte sollten außerdem
intensiver für die pädagogische Arbeit mit
vielfältigen Gruppen geschult werden.
Dies gilt insbesondere für die Betreuung
von Kindern unterschiedlicher kultureller
und sprachlicher Herkunft und Kindern
mit Entwicklungsauffälligkeiten.
Fachkräfte in der Betreuung von Kindern fühlen sich in Israel sowohl von Fami-
lien als auch der Gesellschaft geschätzt. Hierzulande werden sie vergleichsweise
gut ausgebildet, haben aber im Bereich der Weiterbildung Bedarf. Dies zeigt eine
OECD-Studie zur frühkindlichen Bildung.
© bernardbodo, AdobeStock
29 Januar 2020
WELTWEIT
Junge Angestellte erhalten von ihren bri-
tischen Arbeitgebern ein vergleichbares
Gehalt wie ältere Kollegen. Die Arbeitge-
ber befürchten, unfair zu wirken, wenn
sie jungen Mitarbeitern nur den für Ju-
gendliche unter dem Alter von 25 Jahren
festgelegten Mindestlohn zahlen. Dies
besagt ein Bericht des National Institute
of Economic and Social Research (NIESR).
„Aber besonders bei kleineren Unter-
nehmen ist der Mindestlohn für
Jugendliche vor allem zur Reduzierung
der Kosten noch wichtig. Das ist vor
allem im Bereich der Kinderbetreuung
der Fall“, meint NIESR-Forscher Nathan
Hudson-Sharp. Die britische Regie-
rung bietet arbeitenden oder kranken
Menschen eine kostenlose 30-Stunden-
Kinderbetreuung an, was die Anbieter
stark unter Kostendruck setzt.
Das NIESR hat Interviews mit 19 briti-
schen Arbeitgebern aus den Bereichen
Verkauf, Gastgewerbe, Kinderbetreuung
und Reinigung durchgeführt. Im Durch-
schnitt waren etwas mehr als ein Viertel
der Angestellten der Befragten im Alter
unter 25 Jahren. Die Vorteile von jünge-
ren Mitarbeitern ist laut den Befragten
ihre zeitliche Flexibilität, vor allem bei
Studenten, sowie ihre hohe physische
Belastbarkeit. In einigen Unternehmen
im Gastgewerbe passen junge Ange-
stellte auch besser zu dem jugendlichen
Image, das sie pflegen wollen.
Die Bezahlung der Mitarbeiter unter 25
Jahren liegt bei allen befragten Arbeitge-
bern über dem Mindestlohn für Jugend-
liche. Sie legen lieber einen Wert fest, der
zwischen dem Mindestlohn für Jugend-
liche und dem für reguläre Angestellte
liegt. Den meisten Befragten zufolge sind
die Qualifikationen, nicht das Alter, für
das Gehalt entscheidend. Ihnen zufolge
gibt es zwischen Altersgruppen keine gro-
ßen Unterschiede bei der Produktivität.
Die Analysten des NIESR weisen auf die
Low Pay Commission hin, ein unab-
hängiges Gremium, das die britische
Regierung zu Fragen beim Mindestlohn
berät. Dieses Gremium hat kürzlich
eine Empfehlung ausgesprochen, den
Mindestlohn für Jugendliche nur noch
bis zum Alter von 21 Jahren festzulegen.
Danach sollten junge Angestellte den
regulären Mindestlohn erhalten, was das
NIESR unterstützt. „Die Regierung sollte
darauf achten, dass junge Menschen auf
dem Arbeitsmarkt geschützt und nicht
verdrängt werden“, so Hudson-Sharp.
Quelle: pressetext.com
China entwickelt sich sowohl bei der
Produktion als auch beim Verzehr zum
Vorreiter von „Fake Meat“, der fleisch-
losen Alternativnahrung auf Pflanzen-
basis. Laut Analysten von Fitch Solutions
unter Verweis auf Daten des Good Food
Institute hat das Volumen des Mark-
tes für das „Fake Meat“ im Reich der
Mitte 2018 einen Rekordwert von 910
Millionen Dollar (rund 832 Millionen
Euro) erreicht. Das ist ein Anstieg um
14,2 Prozent gegenüber 2017 und über-
trifft sogar die USA, die es im selben
Zeitraum „nur“ auf 684 Millionen Dollar
gebracht haben.
Lange Tradition von Alternativen
„Was das Thema Fleischkonsum in Chi-
na angeht, erleben wir im Moment eine
sehr spannende Zeit“, erklärt Martin
Mandl, Universitätsassistent am Institut
für Ostasienwissenschaften der Universi-
tät Wien, im Gespräch mit pressetext.
Denn bis vor Kurzem habe es sich der
Großteil der Bevölkerung gar nicht leis-
ten können, Fleisch zu essen. „Fleisch-
konsum kann auch heute noch als
Statussymbol für Wohlstand angesehen
werden“, schildert der Experte.
Gleichzeitig habe allerdings auch der
Anbau und Verzehr von Fleischalter-
nativen wie Tofu oder Seitan – einem
Lebensmittel aus Weizeneiweiß mit
fleischähnlicher Konsistenz – eine lange
Tradition, die unter anderem auch auf
den Buddhismus zurückzuführen ist.
„Gerade in den Tempelküchen wer-
den schon seit mehr als 1.000 Jahren
Fleischalternativen angeboten“, betont
Mandl. Dass Fake Meat in China derart
boomt, liege aber auch an der größer
werdenden Mittelschicht. „Diese er-
kennt zunehmend die Problematik, die
mit Fleischkonsum einhergeht und ver-
steht etwa Vegetarismus oder Veganis-
mus als modisches Statement“, so der
Wissenschaftler.
Afrikanische Schweinepest
als Faktor
Auch im Bericht von Fitch Solutions
wird ausdrücklich darauf hingewiesen,
dass die chinesische Küche schon aus
Rücksicht auf die eigene Tradition sehr
stark auf fleischlose Kost setzt. Als
wesentlicher Faktor für die steigende
Nachfrage nach Fake Meat wird aber
auch der jüngste Ausbruch der Afri-
kanischen Schweinepest ausgemacht,
dem laut Zahlen der Ernährungs- und
Landwirtschaftsorganisation der Vereinten
Nationen rund 1,17 Millionen Tiere in
China zum Opfer gefallen sein sollen.
„Das hat zu einem Lieferengpass und
stark ansteigenden Preisen geführt. Die
chinesische Regierung möchte aber kei-
ne Unruhen in der Bevölkerung riskieren
und könnte daher verstärkt versuchen,
brauchbare Alternativen zu finden, um
die Abhängigkeit von Schweinefleisch zu
reduzieren. Produkte wie Tofu sind hier
ein gangbarer Weg“, ist Mandl überzeugt.
Quelle: pressetext.com
Briten zahlen jungen
Angestellten mehr als Mindestlohn
„Fake Meat“ ist in China beliebt
© dima_sidelnikov, AdobeStock
© vaaseenaa, AdobeStock
30 Januar 2020
WELTWEIT
I
m Business ist es nach wie vor emp-
fehlenswert, sich adäquat zu kleiden.
68 Prozent der Einwohner im DACH-
Raum empfinden Businesskleidung als
wichtig, wie eine Studie zum Thema
professionelle Kleidung von Maxwell-
Scott ergeben hat.
Legere Kleidung gleich unprofes-
sioneller Eindruck
Legere Kleidung ist in deutschsprachi-
gen Büros immer mehr im Vormarsch,
die Studie zeigt jetzt allerdings die hohe
Relevanz von professioneller Kleidung
im beruflichen Umfeld. Einer von fünf
Einwohnern in Deutschland, Österreich
und der Schweiz empfindet unprofes-
sionelle Kleidung als inakzeptabel und
eine von drei Personen bildet sich sogar
direkt eine schlechte Meinung, wenn
sich jemand unprofessionell kleidet.
Besonders beim Bewerbungsgespräch
scheint professionelle Kleidung noch
unabdingbar zu sein. Denn 50 Pro-
zent der Studienteilnehmer gaben an,
einen Bewerber direkt abzulehnen, der
in legerer Kleidung zum Vorstellungs-
gespräch erscheint. Professionelle
Kleidung ist in der deutschsprachigen
Bevölkerung also vor allem für den ers-
ten Eindruck von großer Bedeutung.
Im europäischen Nachbarland Groß-
britannien hat professionelle Business-
kleidung sogar einen noch höheren
Stellenwert. Ganze 65 Prozent der
Engländer würden einen Bewerber
nicht einstellen, wenn sich dieser leger
zum Vorstellungsgespräch kleidet. Mehr
als 4 von 10 der britischen Befragten
gaben auch grundsätzlich an, sich eine
schlechte Meinung über jemanden in
unprofessioneller Kleidung zu bilden.
Kleider machen Leute
Ganz nach dem Motto ‘Kleider ma-
chen Leute’ fühlen sich 70 Prozent der
deutschsprachigen Männer und Frauen
durch das Tragen von professioneller
Kleidung sogar am Arbeitsplatz ge-
stärkt.
Ulrike Winzer, Business Expertin und
Gastrednerin für Arbeitswelt und
Karriere bestätigt, dass professionelle
Kleidung der Spiegel der eigenen beruf-
lichen Persönlichkeit ist, Zugehörigkeit
vermittelt und die persönliche Positio-
nierung unterstreicht. Damit stärkt sie
den eigenen Selbstwert und somit auch
das Selbstvertrauen, was professionelle
Kleidung zu einer Schlüsselkomponente
für den Erfolg macht.
© BullRun, AdobeStock
Angemessene Kleidung ist im
Geschäftsleben noch immer wichtig
Anteil der Beschäftigten, die am Arbeitsplatz Freizeitkleidung tragen
I
n
d
i
e
n
22%
C
h
i
n
a
24%
G
r
o
ß
b
r
i
t
a
n
n
i
e
n
29%
T
ü
r
k
e
i
34%
B
r
a
s
i
l
i
e
n
36%
F
r
a
n
k
r
e
i
c
h
36%
J
a
p
a
n
37%
S
a
u
d
i
A
r
a
b
i
e
n
37%
M
e
x
i
k
o
38%
S
p
a
n
i
e
n
40%
S
ü
d
k
o
r
e
a
40%
K
a
n
a
d
a
40%
I
n
g
e
s
a
m
t
40%
I
n
d
o
n
e
s
i
e
n
41%
U
S
A
41%
S
ü
d
a
f
r
i
k
a
43%
B
e
l
g
i
e
n
44%
I
t
a
l
i
e
n
46%
U
n
g
a
r
n
48%
S
c
h
w
e
d
e
n
49%
D
e
u
t
s
c
h
l
a
n
d
52%
A
r
g
e
n
t
i
n
i
e
n
52%
P
o
l
e
n
57%
R
u
s
s
l
a
n
d
58%
A
u
s
t
r
a
l
i
e
n
22%
Weitere Informationen: Weltweit; Ipsos; 12.691 Beschäftigte in 24 Ländern; 16-64 Jahren, USA und Kanada 18 bis 64 Jahre Quelle: Ipsos

Weitere ähnliche Inhalte

Was ist angesagt?

Leben und Arbeiten im Ausland - September 2020
Leben und Arbeiten im Ausland - September 2020Leben und Arbeiten im Ausland - September 2020
Leben und Arbeiten im Ausland - September 2020BDAE GRUPPE
 
Leben und Arbeiten im Ausland - Januar 2021
Leben und Arbeiten im Ausland - Januar 2021 Leben und Arbeiten im Ausland - Januar 2021
Leben und Arbeiten im Ausland - Januar 2021 BDAE GRUPPE
 
Leben und Arbeiten im Ausland - August 2020
Leben und Arbeiten im Ausland - August 2020Leben und Arbeiten im Ausland - August 2020
Leben und Arbeiten im Ausland - August 2020BDAE GRUPPE
 
Leben und Arbeiten im Ausland - Juli 2020
Leben und Arbeiten im Ausland - Juli 2020Leben und Arbeiten im Ausland - Juli 2020
Leben und Arbeiten im Ausland - Juli 2020BDAE GRUPPE
 
Leben und Arbeiten im Ausland - März 2020
Leben und Arbeiten im Ausland - März 2020Leben und Arbeiten im Ausland - März 2020
Leben und Arbeiten im Ausland - März 2020BDAE GRUPPE
 
Leben und Arbeiten im Ausland - Oktober 2020
Leben und Arbeiten im Ausland - Oktober 2020Leben und Arbeiten im Ausland - Oktober 2020
Leben und Arbeiten im Ausland - Oktober 2020BDAE GRUPPE
 
Leben und Arbeiten im Ausland - September 2021
Leben und Arbeiten im Ausland - September 2021Leben und Arbeiten im Ausland - September 2021
Leben und Arbeiten im Ausland - September 2021BDAE GRUPPE
 

Was ist angesagt? (7)

Leben und Arbeiten im Ausland - September 2020
Leben und Arbeiten im Ausland - September 2020Leben und Arbeiten im Ausland - September 2020
Leben und Arbeiten im Ausland - September 2020
 
Leben und Arbeiten im Ausland - Januar 2021
Leben und Arbeiten im Ausland - Januar 2021 Leben und Arbeiten im Ausland - Januar 2021
Leben und Arbeiten im Ausland - Januar 2021
 
Leben und Arbeiten im Ausland - August 2020
Leben und Arbeiten im Ausland - August 2020Leben und Arbeiten im Ausland - August 2020
Leben und Arbeiten im Ausland - August 2020
 
Leben und Arbeiten im Ausland - Juli 2020
Leben und Arbeiten im Ausland - Juli 2020Leben und Arbeiten im Ausland - Juli 2020
Leben und Arbeiten im Ausland - Juli 2020
 
Leben und Arbeiten im Ausland - März 2020
Leben und Arbeiten im Ausland - März 2020Leben und Arbeiten im Ausland - März 2020
Leben und Arbeiten im Ausland - März 2020
 
Leben und Arbeiten im Ausland - Oktober 2020
Leben und Arbeiten im Ausland - Oktober 2020Leben und Arbeiten im Ausland - Oktober 2020
Leben und Arbeiten im Ausland - Oktober 2020
 
Leben und Arbeiten im Ausland - September 2021
Leben und Arbeiten im Ausland - September 2021Leben und Arbeiten im Ausland - September 2021
Leben und Arbeiten im Ausland - September 2021
 

Ähnlich wie Leben und Arbeiten im Ausland - Januar 2020

Leben und Arbeiten im Ausland - September 2022
Leben und Arbeiten im Ausland - September 2022Leben und Arbeiten im Ausland - September 2022
Leben und Arbeiten im Ausland - September 2022BDAE GRUPPE
 
Leben und Arbeiten im Ausland - April 2022
Leben und Arbeiten im Ausland - April 2022Leben und Arbeiten im Ausland - April 2022
Leben und Arbeiten im Ausland - April 2022BDAE GRUPPE
 
Leben und Arbeiten im Ausland - Juni 2020
Leben und Arbeiten im Ausland - Juni 2020Leben und Arbeiten im Ausland - Juni 2020
Leben und Arbeiten im Ausland - Juni 2020BDAE GRUPPE
 
Leben und Arbeiten im Ausland - Mai 2020
Leben und Arbeiten im Ausland - Mai 2020Leben und Arbeiten im Ausland - Mai 2020
Leben und Arbeiten im Ausland - Mai 2020BDAE GRUPPE
 
Leben und Arbeiten im Ausland - Januar 2022
Leben und Arbeiten im Ausland - Januar 2022Leben und Arbeiten im Ausland - Januar 2022
Leben und Arbeiten im Ausland - Januar 2022BDAE GRUPPE
 
Leben und Arbeiten im Ausland - Juni 2022
Leben und Arbeiten im Ausland - Juni 2022Leben und Arbeiten im Ausland - Juni 2022
Leben und Arbeiten im Ausland - Juni 2022BDAE GRUPPE
 
Leben und Arbeiten im Ausland - März 2019
Leben und Arbeiten im Ausland - März 2019Leben und Arbeiten im Ausland - März 2019
Leben und Arbeiten im Ausland - März 2019BDAE GRUPPE
 
Leben und Arbeiten im Ausland - April 2020
Leben und Arbeiten im Ausland - April 2020Leben und Arbeiten im Ausland - April 2020
Leben und Arbeiten im Ausland - April 2020BDAE GRUPPE
 
Leben und Arbeiten im Ausland - Juli 2022
Leben und Arbeiten im Ausland - Juli 2022Leben und Arbeiten im Ausland - Juli 2022
Leben und Arbeiten im Ausland - Juli 2022BDAE GRUPPE
 
Leben und Arbeiten im Ausland - August 2022
Leben und Arbeiten im Ausland - August 2022Leben und Arbeiten im Ausland - August 2022
Leben und Arbeiten im Ausland - August 2022BDAE GRUPPE
 
Leben und Arbeiten im Ausland - März 2022
Leben und Arbeiten im Ausland - März 2022Leben und Arbeiten im Ausland - März 2022
Leben und Arbeiten im Ausland - März 2022BDAE GRUPPE
 
Leben und Arbeiten im Ausland - Februar
Leben und Arbeiten im Ausland - FebruarLeben und Arbeiten im Ausland - Februar
Leben und Arbeiten im Ausland - FebruarBDAE GRUPPE
 
Finanzplan für Berufseinsteiger: Was junge Berufstätige brauchen – und was nicht
Finanzplan für Berufseinsteiger: Was junge Berufstätige brauchen – und was nichtFinanzplan für Berufseinsteiger: Was junge Berufstätige brauchen – und was nicht
Finanzplan für Berufseinsteiger: Was junge Berufstätige brauchen – und was nichtRoland Richert
 
Leben und Arbeiten im Ausland - Juli 2021
Leben und Arbeiten im Ausland - Juli 2021Leben und Arbeiten im Ausland - Juli 2021
Leben und Arbeiten im Ausland - Juli 2021BDAE GRUPPE
 
Interview_TravelManagementAustria_German
Interview_TravelManagementAustria_GermanInterview_TravelManagementAustria_German
Interview_TravelManagementAustria_GermanDenis Ruscheinsky
 

Ähnlich wie Leben und Arbeiten im Ausland - Januar 2020 (20)

Leben und Arbeiten im Ausland - September 2022
Leben und Arbeiten im Ausland - September 2022Leben und Arbeiten im Ausland - September 2022
Leben und Arbeiten im Ausland - September 2022
 
Leben und Arbeiten im Ausland - April 2022
Leben und Arbeiten im Ausland - April 2022Leben und Arbeiten im Ausland - April 2022
Leben und Arbeiten im Ausland - April 2022
 
Leben und Arbeiten im Ausland - Juni 2020
Leben und Arbeiten im Ausland - Juni 2020Leben und Arbeiten im Ausland - Juni 2020
Leben und Arbeiten im Ausland - Juni 2020
 
Leben und Arbeiten im Ausland - Mai 2020
Leben und Arbeiten im Ausland - Mai 2020Leben und Arbeiten im Ausland - Mai 2020
Leben und Arbeiten im Ausland - Mai 2020
 
Leben und Arbeiten im Ausland - Januar 2022
Leben und Arbeiten im Ausland - Januar 2022Leben und Arbeiten im Ausland - Januar 2022
Leben und Arbeiten im Ausland - Januar 2022
 
Leben und Arbeiten im Ausland - Juni 2022
Leben und Arbeiten im Ausland - Juni 2022Leben und Arbeiten im Ausland - Juni 2022
Leben und Arbeiten im Ausland - Juni 2022
 
Leben und Arbeiten im Ausland - März 2019
Leben und Arbeiten im Ausland - März 2019Leben und Arbeiten im Ausland - März 2019
Leben und Arbeiten im Ausland - März 2019
 
Leben und Arbeiten im Ausland - April 2020
Leben und Arbeiten im Ausland - April 2020Leben und Arbeiten im Ausland - April 2020
Leben und Arbeiten im Ausland - April 2020
 
Leben und Arbeiten im Ausland - Juli 2022
Leben und Arbeiten im Ausland - Juli 2022Leben und Arbeiten im Ausland - Juli 2022
Leben und Arbeiten im Ausland - Juli 2022
 
Leben und Arbeiten im Ausland - August 2022
Leben und Arbeiten im Ausland - August 2022Leben und Arbeiten im Ausland - August 2022
Leben und Arbeiten im Ausland - August 2022
 
Leben und Arbeiten im Ausland - März 2022
Leben und Arbeiten im Ausland - März 2022Leben und Arbeiten im Ausland - März 2022
Leben und Arbeiten im Ausland - März 2022
 
Leben und Arbeiten im Ausland - Februar
Leben und Arbeiten im Ausland - FebruarLeben und Arbeiten im Ausland - Februar
Leben und Arbeiten im Ausland - Februar
 
Die Versicherungswirtschaft - Fakten im Überblick
Die Versicherungswirtschaft - Fakten im ÜberblickDie Versicherungswirtschaft - Fakten im Überblick
Die Versicherungswirtschaft - Fakten im Überblick
 
Finanzplan für Berufseinsteiger: Was junge Berufstätige brauchen – und was nicht
Finanzplan für Berufseinsteiger: Was junge Berufstätige brauchen – und was nichtFinanzplan für Berufseinsteiger: Was junge Berufstätige brauchen – und was nicht
Finanzplan für Berufseinsteiger: Was junge Berufstätige brauchen – und was nicht
 
PORTFOLIOSMALL
PORTFOLIOSMALLPORTFOLIOSMALL
PORTFOLIOSMALL
 
Leben und Arbeiten im Ausland - Juli 2021
Leben und Arbeiten im Ausland - Juli 2021Leben und Arbeiten im Ausland - Juli 2021
Leben und Arbeiten im Ausland - Juli 2021
 
Interview_TravelManagementAustria_German
Interview_TravelManagementAustria_GermanInterview_TravelManagementAustria_German
Interview_TravelManagementAustria_German
 
pi985.pdf
pi985.pdfpi985.pdf
pi985.pdf
 
pi985.pdf
pi985.pdfpi985.pdf
pi985.pdf
 
pi985.pdf
pi985.pdfpi985.pdf
pi985.pdf
 

Mehr von BDAE GRUPPE

Leben und Arbeiten im Ausland - Mai 2022
Leben und Arbeiten im Ausland - Mai 2022Leben und Arbeiten im Ausland - Mai 2022
Leben und Arbeiten im Ausland - Mai 2022BDAE GRUPPE
 
Leben und Arbeiten im Ausland - Dezember 2021
Leben und Arbeiten im Ausland - Dezember 2021Leben und Arbeiten im Ausland - Dezember 2021
Leben und Arbeiten im Ausland - Dezember 2021BDAE GRUPPE
 
Leben und Arbeiten im Ausland - November 2021
Leben und Arbeiten im Ausland - November 2021Leben und Arbeiten im Ausland - November 2021
Leben und Arbeiten im Ausland - November 2021BDAE GRUPPE
 
Leben und Arbeiten im Ausland - Oktober 2021
Leben und Arbeiten im Ausland - Oktober 2021Leben und Arbeiten im Ausland - Oktober 2021
Leben und Arbeiten im Ausland - Oktober 2021BDAE GRUPPE
 
Leben und Arbeiten im Ausland - Juni 2021
Leben und Arbeiten im Ausland - Juni 2021Leben und Arbeiten im Ausland - Juni 2021
Leben und Arbeiten im Ausland - Juni 2021BDAE GRUPPE
 
Leben und Arbeiten im Ausland - Mai 2021
Leben und Arbeiten im Ausland - Mai 2021Leben und Arbeiten im Ausland - Mai 2021
Leben und Arbeiten im Ausland - Mai 2021BDAE GRUPPE
 
Leben und Arbeiten im Ausland - April 2021
Leben und Arbeiten im Ausland - April 2021Leben und Arbeiten im Ausland - April 2021
Leben und Arbeiten im Ausland - April 2021BDAE GRUPPE
 
Leben und Arbeiten im Ausland - Dezember 2020
Leben und Arbeiten im Ausland - Dezember 2020Leben und Arbeiten im Ausland - Dezember 2020
Leben und Arbeiten im Ausland - Dezember 2020BDAE GRUPPE
 
Leben und Arbeiten im Ausland - November 2020
Leben und Arbeiten im Ausland - November 2020Leben und Arbeiten im Ausland - November 2020
Leben und Arbeiten im Ausland - November 2020BDAE GRUPPE
 

Mehr von BDAE GRUPPE (9)

Leben und Arbeiten im Ausland - Mai 2022
Leben und Arbeiten im Ausland - Mai 2022Leben und Arbeiten im Ausland - Mai 2022
Leben und Arbeiten im Ausland - Mai 2022
 
Leben und Arbeiten im Ausland - Dezember 2021
Leben und Arbeiten im Ausland - Dezember 2021Leben und Arbeiten im Ausland - Dezember 2021
Leben und Arbeiten im Ausland - Dezember 2021
 
Leben und Arbeiten im Ausland - November 2021
Leben und Arbeiten im Ausland - November 2021Leben und Arbeiten im Ausland - November 2021
Leben und Arbeiten im Ausland - November 2021
 
Leben und Arbeiten im Ausland - Oktober 2021
Leben und Arbeiten im Ausland - Oktober 2021Leben und Arbeiten im Ausland - Oktober 2021
Leben und Arbeiten im Ausland - Oktober 2021
 
Leben und Arbeiten im Ausland - Juni 2021
Leben und Arbeiten im Ausland - Juni 2021Leben und Arbeiten im Ausland - Juni 2021
Leben und Arbeiten im Ausland - Juni 2021
 
Leben und Arbeiten im Ausland - Mai 2021
Leben und Arbeiten im Ausland - Mai 2021Leben und Arbeiten im Ausland - Mai 2021
Leben und Arbeiten im Ausland - Mai 2021
 
Leben und Arbeiten im Ausland - April 2021
Leben und Arbeiten im Ausland - April 2021Leben und Arbeiten im Ausland - April 2021
Leben und Arbeiten im Ausland - April 2021
 
Leben und Arbeiten im Ausland - Dezember 2020
Leben und Arbeiten im Ausland - Dezember 2020Leben und Arbeiten im Ausland - Dezember 2020
Leben und Arbeiten im Ausland - Dezember 2020
 
Leben und Arbeiten im Ausland - November 2020
Leben und Arbeiten im Ausland - November 2020Leben und Arbeiten im Ausland - November 2020
Leben und Arbeiten im Ausland - November 2020
 

Leben und Arbeiten im Ausland - Januar 2020

  • 1. Januar 2020 www.bdae.com Das Auslands-Journal der BDAE Gruppe Globaler Terrorismus-Index – Dort ist es am gefährlichsten EXPATRIATES Dort leben die glück- lichsten Menschen Das sind die schönsten Strände der Karibik WELTWEIT VERMISCHTES
  • 2. Liebe Leserin, lieber Leser, zunächst wünsche ich Ihnen von ganzem Herzen ein erfolgrei- ches und vor allem gesundes neues Jahr 2020! Selbstverständ- lich darf da auch das BDAE-Journal nicht fehlen. Dieses wartet wieder mit vielen spannenden Meldungen rund um das Thema Leben und Arbeiten im Ausland auf. Sie erfahren etwa, in welchen Ländern es derzeit am gefähr- lichsten ist (Seite 10), wo sich die Expat-freundlichsten Städte befinden (Seite 8) und wo die glücklichsten und gesündesten Menschen leben (Seite 27 und 23). Viele Menschen haben 2019 noch ihren Jahreswechsel-Urlaub gebucht, denn dieser eignet sich besonders gut, um noch ein- mal richtig aufzutanken. Durch die Pleite des Reiseveranstal- ters Thomas Cook fällt der Urlaub jedoch für etliche Reisende ins Wasser. Wir haben mit einem Anwalt gesprochen, der im Interview erläutert, welche Rechte Verbraucher haben, die bei Thomas Cook eine Reise gebucht hatten (Seite 4). Ich wünsche Ihnen viel Spaß bei der Lektüre und denken Sie immer daran: Der BDAE begleitet Sie mit Sicherheit ins Ausland! Herzlichst, Ihr Philipp Belau (Geschäftsführer der BDAE Gruppe) Inhalt INTERN 3 A1-Bescheinigung im Video leicht erklärt 3 Diese Fachseminare bietet die BDAE Consult 2020 INTERVIEW 4 „Die besten Chancen haben Pauschalreisende“ RECHTLICHES 6 Online-Trefferliste für Hotels muss transparent sein 7 Beworbener Flugpreis darf nicht nur für Minderheiten gelten 7 China verschärft Markenrecht EXPATRIATES 8 Die besten Städte für Expats liegen in Asien 10 Global Terrorism Index 2019 listet Neuigkeiten zum Terrorismus 13 Risikoprognose: Höhere Sicherheitsrisiken für reisende Mitarbeiter erwartet AIRLINES 14 Transparenz bei Fluglärm: Interaktive Karte zu Flugbewegungen am Flughafen Stuttgart 15 Flughafen Berlin BER 15 Positive Zahlen beim Leipzig/Halle Airport 16 Firmenkunden fliegen mit Lufthansa klimafreundlich 17 TUI fly baut Urlaubsangebot aus 17 Ab Hannover mit Volotea zu drei neuen Destinationen VERMISCHTES 18 Geschäfte in Fremdsprachen sind erfolgreicher 19 Leitfaden zur Gefährdungsbeurteilung von Geschäftsrei- sen auf Englisch erhältlich 19 Rollerunfälle: Diese Vorsichtsmaßnahmen helfen Urlaubern in Südostasien 20 Winterurlaub in der Sonne: Das sind die schönsten Strände der Karibik 21 Diese Möglichkeiten haben junge Leute im Ausland GESUNDHEIT 23 In diesen Ländern leben gesunde Menschen 24 E-Sport bedeutet Stress für Teilnehmer 24 Amerikaner sorgen sich um die Gesundheitsversorgung 25 USA: Großverdienerinnen stressen Männer WELTWEIT 26 Konsumbarometer 2019: Europäer vertrauen regionalen Produkten 27 Dort leben die glücklichsten Menschen 28 Fachkräfte zur frühkindlichen Bildung: Die Anforderungen sind länderabhängig 29 Briten zahlen jungen Angestellten mehr als Mindestlohn 29 „Fake Meat“ ist in China beliebt 30 Angemessene Kleidung ist im Geschäftsleben noch immer wichtig Impressum Herausgeber BDAE Holding GmbH Kühnehöfe 3, 22761 Hamburg Tel. +49-40-306874-0 www.bdae-ev.de Redaktion Anne-Katrin Schwanitz (verantwortlich), akschwanitz@bdae.com Layout Lektorat Mihai Tufa, Sven Lewerentz Andrea Kraus Copyright: Die Beiträge im BDAE-Newsletter sind urheberrechtlich ge- schützt und dürfen nicht ohne schriftliche Genehmigung durch den Herausgeber reproduziert werden. Die Beiträge des BDAE-Newsletters spiegeln die Meinung der Redaktion und nicht unbedingt die des BDAE wider. Folgen Sie uns auch auf Cover-Foto: © Igor Serazetdinov, AdobeStock
  • 3. 3 Januar 2020 INTERN Diese Fachseminare bietet die BDAE Consult 2020 I mmer wieder hört man, dass Unter- nehmen weniger Aufwand bei der gesundheitlichen Absicherung von Mitarbeitern haben, wenn diese inner- halb der EU für den Arbeitgeber tätig werden. Das entsendende Unterneh- men hat es dann angeblich einfacher, da nur eine sogenannte Europabe- scheinigung wie die A1- beziehungs- weise S1-Bescheinigung beantragt werden muss. Den Unterschied zwischen A1- und S1-Bescheinigung erläutert Auslandsexperte Helge Groß in einem neuen Video der Reihe „Die Auslandsexperten“. Ein wichtiger Grundsatz vorab: Die A1- Bescheinigung dient dazu, den Verbleib in der heimatlichen Sozialversicherung zu bestätigen. Die S1-Bescheinigung hingegen regelt den Zugriff auf Gesund- heitsleistung in einem Land der EU, während man in einem anderen Mit- gliedstaat der EU versichert ist. Sie finden das Video auf der entspre- chenden Seite des BDAE: www.bdae. com/die-auslandsexperten und auf dem Youtube-Kanal des BDAE unter diesem Link. Die BDAE Consult bietet Personalver- antwortlichen und Travel Managern 2020 erneut neben maßgeschneiderten Inhouse-Seminaren interessante Veran- staltungen und Workshops mit Experten zu allen Themen rund um die Entsen- dung von Mitarbeitern ins Ausland. Fakt ist: Es gibt keine Standardentsen- dung, denn jeder Mitarbeitereinsatz im Ausland – egal, ob in Europa oder weltweit – hat seine eigenen Voraus- setzungen. Was allerdings jede einzelne Entsendung mit allen anderen gemein hat, ist die Tatsache, dass es grundsätzlich Risikofaktoren gibt, die den Prozess ins Stocken oder ganz zum Erliegen bringen können. Diese Risiken berühren fast immer vier Rechtsbereiche, die stärker miteinander verzahnt sind als es etlichen Unternehmen bewusst ist. Aus diesem Grund sind die Themen Arbeits- und Auf- enthaltsrecht sowie Steuer- und Sozialver- sicherungsrecht grundsätzlich Bestandteil der BDAE-Consult-Veranstaltungen. 2020 wird es unter anderem Seminare geben zu den Themen Compliance- Anforderungen auf Geschäftsreisen, Mitarbeiterentsendung in die USA und Entgeltabrechnungen bei Mitarbeiter- einsätzen ins Ausland. Sie finden die Veranstaltungen unter entsendebera- tung.bdae.com/seminare-veranstaltungen und unter www.bdae.com/geschaeftskun- den/assignment-management-services. Dort finden Sie im Download-Kasten einen Flyer. Gerne können Sie diesen Flyer auch direkt bei uns über marke- ting@bdae.com anfordern. „Die Auslandsexperten“ Youtube-Kanal A1-Bescheinigung im Video leicht erklärt
  • 4. 4 Januar 2020 Wie viele Kunden sind bislang von der Insolvenz betroffen? Mingers: Etwa 140.000 Kunden befan- den sich zum Zeitpunkt der Insolvenz- anmeldung im Urlaub und bis Sep- tember 2020 hatten 660.000 Personen bereits eine Reise gebucht haben. Sind neben Thomas Cook noch andere Reiseveranstalter insolvent geworden? Mingers: Neben Thomas Cook sind auch die Tochterfirmen Neckermann Reisen, Bucher Reisen, Thomas Cook Internatio- nal, Öger Tours, Air Marin, Thomas Cook Signature sowie Thomas Cook Signature Finest Selection betroffen. Bezieht sich die Insolvenz auf komplett alle Reisen? Mingers: Es sind nur Reisen davon aus- geschlossen, die bei Drittveranstaltern – beispielsweise urlaub.de – oder in den Thomas-Cook-Reisebüros gebucht wor- den sind. Bislang sind jegliche Versuche eines Verkaufs fehlgeschlagen. Der bisher gemeldete Schaden beläuft sich jetzt schon auf 250 Millionen Euro. Welche Chancen haben Kunden auf Ersatz bei einer Insolvenz? Mingers: Die besten Chancen haben Pauschalreisende, da diese einen so- genannten Sicherheitsschein erhalten haben. Im Vorteil sind auch Kunden, die sich für „verbundene Reiseleistun- gen“ entschieden haben. Die einzige Voraussetzung hier ist, dass mindestens zwei Bestandteile der Reise, beispiels- weise Flug und Hotel, innerhalb von 24 Stunden beim selben Anbieter gebucht wurden. Jedoch muss für jede einzelne Leistung separat eine Rechnung und eine Bestätigung vorliegen. In diesen Fällen greift die Versicherung der Unternehmen, die entweder für eine Rückzahlung oder einen Ersatz sorgen müssen. Im September 2019 musste der Konzern Thomas Cook Insolvenz anmelden. Als Folge dessen wurden erst alle Reisen bis Jahresende abgesagt und schließlich auch alle für das kommende Jahr. Rechtsanwalt Markus Mingers erläutert im Interview mit dem BDAE, warum Betroffene prinzipiell Anspruch auf Entschädigung haben. INTERVIEW „Die besten Chancen haben Pauschalreisende“ © customdesigner, AdobeStock/Markus Mingers Rechtsanwalt Markus Mingers
  • 5. 5 Januar 2020 INTERVIEW „Die einzelnen Leistungen sind nicht von der Versicherung abgedeckt. Das bezahlte Geld wird Teil der Insolvenzmasse.“ Und was passiert bei Reisen, bei denen Kunden die einzelnen Baustei- ne selbst gebucht haben? Mingers: Bei Individualreisenden ist es problematischer. Die einzelnen Leis- tungen sind nicht von der Versicherung abgedeckt. Das bezahlte Geld wird Teil der Insolvenzmasse. Mithin müssen einzelne Forderungen beim Insolvenz- verwalter angemeldet werden. Dies hat jedoch auch nach jahrelangen Prozes- sen meist wenig Aussicht auf Erfolg. Müssen die Reisebüros keine Kosten tragen? Mingers: Ausnahmsweise kann nicht die Airline, sondern das Reisebüro oder -portal selbst Vertragspartner sein. Dann ist das Reisebüro als Ver- anstalter für die Rückerstattung oder die Organisation eines Ersatzfluges zuständig. Werden alle Kunden ihr Geld zurückerhalten? Mingers: Zuständig für Thomas Cook ist die Schweizer Zurich Versicherung. Diese hat die Kaera AG beauftragt. Eigentlich sollten Betroffene ab Dezem- ber 2019 entschädigt werden. Proble- matisch ist jedoch, dass die Versiche- rungssumme nur 110 Millionen Euro beträgt. Diese Summe ist jetzt schon bei weitem überschritten. Allerdings will der Bund Pauschalurlauber finanziell entschädigen und für Schäden auf- kommen, die nicht von anderer Stelle ersetzt werden. Können die betroffenen Urlauber sonst noch etwas dazu tun, ihr Geld zurück zu bekommen? Mingers: Betroffene sollten prüfen, ob sich ihr Geld noch zurückholen lässt. Prinzipiell besteht die Möglichkeit bei einer Zahlung per Lastschrift innerhalb einer Frist von acht Wochen sowie bei einer Zahlung mit Kreditkarte. Im Jahr 1841 organisierte Firmen- gründer Thomas Cook seine erste Reise für 500 Personen – eine Zug- fahrt von Leicester nach Lough­ borough in England. Die erste Rund- reise durch Europa fand 1855 statt. Am 23. September 2019 stellt das Unternehmen alle Geschäfte ein und beantragt bei der Bundesregierung einen Überbrückungskredit. Laut Verbraucherzentrale Bundesver- band (vzbv) wähnten sich gerade Pau- schalurlauber nach den Airline-Pleiten der vergangenen Jahre in Sicherheit. Denn Pauschalreiseanbieter müssen sich gegen Insolvenz versichern. Die vzbv macht aber bereits seit Langem darauf aufmerksam, dass der Höchst- betrag der Absicherung von 110 Mil- lionen Euro pro Reiseveranstalter und Jahr deutlich angehoben werden muss. Das Bundesministerium der Justiz und für Verbraucherschutz hatte vor drei Jahren angekündigt, ein Gutachten da- rüber einzuholen, ob und um wie viel der Höchstbetrag angehoben werden muss. Bis heute liegt jedoch kein Gut- achten vor. Dadurch sorgt die Insolvenz von Thomas Cook für große Verunsi- cherung bei deutschen Reisenden. Anfang Dezember 2019 konnten die Urlauber aber aufatmen. Die Bundesregierung will alle Schäden, die nicht vom Versicherer Zurich ausgeglichen will alle Schäden er- setzen, die nicht vom Versicherer Zurich ausgeglichen werden. Be- kommen Pauschalurlauber keinen finanziellen Ausgleich für stornierte Reiseleistungen, springt der Staat ein. Thomas-Cook-Kunden, die nur einen Teil ihres Geldes erstattet bekommen haben, sollen vom Bund die noch offene Differenz ausge- zahlt bekommen. Betroffene müssen hierfür – nach Angaben der Bundesregierung - zu- nächst nicht selbst aktiv werden. Anfang 2020 sollen weitere Infor- mationen zur Abwicklung bekannt werden. Der Versicherer Zurich beabsichtigt offenbar, nur für eine Schadensum- me bis zu 110 Millionen Euro pro Ge- schäftsjahr aufzukommen. Ungeklärt ist bislang, ob zwei Geschäftsjahre betroffen sind. Diese juristischen Fragen müssen jetzt aber nicht mehr die Verbraucher klären. Interviewpartner: Markus Mingers ist selbstständiger Rechtsanwalt, Inhaber der Kanzlei Mingers. Rechtsanwälte, sowie Geschäftsführer von mehreren Gesellschaften. Schwer- punkt seiner Anwaltsarbeit ist die Vertretung im Arbeitsrecht, Bank- und Kapital- markt und Gesellschaftsrecht. Die größten Reiseveranstalter Deutschlands Marktanteile von Touristikkonzernen nach Gesamtumsatz in Deutschland 2018 Thomas Cook Group 2 9,7% DER Touristik 3 8,3% FTI Group 4 7,0% AIDA 5 4,5% alltours 6 3,5% Schauinsland Reisen 7 3,3% TUI GROUP 1 17,8% Quelle: DRV, FVW Medien
  • 6. 6 Januar 2020 A uf seinem Portal hatte der in London ansässige Betreiber unter anderem eine Rangliste nach der Rubrik „Unsere Top-Tipps“ erstellt. Die Kriterien dafür blieben im Dunkeln. Laut vzbv gehen Verbraucher und Verbraucherinnen davon aus, dass die zuerst gezeigten Angebote am besten zu ihrer Suche passen oder zumindest besondere Vorteile bieten. Oft sei aber völlig unklar, wie die Rangliste zustan- de kommt. Auch ist es fraglich, ob die Wünsche des Kunden dabei an erster Stelle stehen. Kunden, die über Opodo ein Hotel such- ten, bekamen nach Eingabe ihrer Reise- daten die Suchergebnisse zunächst unter der Rubrik „Unsere Top-Tipps“ angezeigt. Alternativ konnten sie wählen, dass die Trefferliste nach „Preis (niedrigster zu- erst)“, „Bewertung und Preis“, „Sterne“ oder „Sterne und Preis“ sortiert wird. Klar war nur, dass bei einer Sortierung nach dem Preis zuerst die preisgünstigsten Hotels und bei einer Sortierung nach Ster- nen zuerst die Hotels mit den besten Kun- denbewertungen angezeigt werden. Die anderen Rubriken sagten dagegen nichts darüber aus, wie die Reihenfolge erstellt wurde. Erläuterungen dazu fehlten. Sortierkriterien müssen sichtbar sein Das Landgericht Hamburg schloss sich der Auffassung des vzbv an, dass Opodo den Kunden damit eine für die Kaufentscheidung wesentliche Infor- mation vorenthielt. Die Rubrik „Unsere Top-Tipps“ sei ohne objektive Beurtei- lungsgesichtspunkte gänzlich intrans- parent. Auch bei den Rubriken „Bewer- tung und Preis“ und „Sterne und Preis“ sei unklar, nach welchem Algorithmus oder nach welcher Mischbeurteilung die Ranglisten erstellt würden. Online-Trefferliste für Hotels muss transparent sein Beim Buchen eines Hotels lassen sich Verbraucher gerne von Empfehlungen der Buchungsportale leiten. Diese müssen künftig die Kriterien offenlegen, nach denen sie die Treffer bei der Hotelsuche sortieren. Das hat das Landgericht Hamburg nach einer Klage des Verbraucherzentrale Bundesverbands (vzbv) gegen den Rei- severmittler Opodo Ltd. entschieden. RECHTLICHES © Andrey Popov, AdobeStock
  • 7. 7 Januar 2020 RECHTLICHES Beworbener Flugpreis darf nicht nur für Minderheiten gelten Vermittler von Flugreisen sind dazu ver- pflichtet, auf transparente und nachvoll- ziehbare Angaben beim Flugpreis zu ach- ten. Dazu gehört auch, dass Rabatte, die nur bei Zahlung mit einer wenig verbrei- teten Kreditkarte gelten, sofort ersicht- lich sein müssen und nicht erst am Ende einer Buchung. Das hat das Oberlandes- gericht Dresden nach einer Klage des Ver- braucherzentrale Bundesverbands (vzbv) gegen die Invia Flights Germany GmbH entschieden (Urteil des LG Hamburg vom 7.11.2019, Az. 327 O 234/19 – nicht rechts- kräftig). Das Unternehmen betreibt das Reiseportal „Ab-in-den Urlaub“. Flugpreis war für die meisten Kunden teurer Auf dem Portal „Ab-in-den Urlaub“ hatte Invia mit Flugpreisen geworben, die ausschließlich bei Zahlung mit einer „fluege.de-Mastercard-Gold“ galten. Darin eingerechnet war ein Karten-Ra- batt in Höhe der Servicegebühr von 14,99 Euro, die das Unternehmen sonst bei jeder Flugbuchung berechnete. Für Kunden, die auf andere Weise zahlten, verteuerte sich der Flugpreis daher um 14,99 Euro. Das erfuhren sie aber erst gegen Ende des Buchungsvorgangs. Die Richter schlossen sich der Auffas- sung des vzbv an, dass das Unterneh- men gegen die in der EU-Verordnung 1008/2008 festgelegten Regeln zur Preistransparenz bei Flugbuchungen verstieß. Danach müssen Anbieter schon am Anfang der Buchung den kor- rekten Endpreis nennen. Dieser muss alle Steuern, Gebühren und sonstige Kosten enthalten, die vorhersehbar und unvermeidbar sind. Die Servicegebühr sei für die meisten Kunden unvermeidbar und müsse daher in den Endpreis eingerechnet werden, entschieden die Richter. Der Preis müsse außerdem schon zu Beginn der Buchung ohne den Rabatt für die spezielle Kreditkarte ausgewiesen werden. Für die überwiegende Zahl der Kunden, die nicht über die privilegierte Kreditkarte verfügen, sei ein effektiver und schneller Preisvergleich sonst nicht möglich. China hat zum 1. November 2019 das Markengesetz (Trademark Law) geändert. Kern der Neuerungen betrifft die Bös- gläubigkeit (bad faith). Diese kann dazu führen, dass eine Markenanmeldung etwa durch ausländische Unternehmen abgelehnt wird. Weitere Folgen könnten ein Widerspruch gegen eine Anmeldung, die Nichtigkeit einer eingetragenen Marke oder die Bestrafung des Anmelders sein. In Artikel 4 Abs. 1 Trademark Law wurde ergänzt, dass bereits Markenanmeldun- gen, die „in bösem Glauben“ und ohne Benutzungsabsicht (intent to use) erfol- gen, vom Markenamt abgelehnt werden sollen. Hierbei verfügt das Markenamt über einen weiten Ermessensspielraum. Bisher spielte Bösgläubigkeit hauptsäch- lich im Zusammenhang mit der Prüfung der Nichtigkeit einer Marke eine Rolle. Nun sind schon bei der böswilligen Anmeldung einer Marke ohne Verwen- dungsabsicht (sogenanntes „trademark squatting“) Konsequenzen möglich. Um eine „Bad-Faith-Anmeldung“ kann es sich beispielsweise bei der Anmeldung einer ausländischen Marke handeln, die in China noch nicht geschützt ist. Widerspruch innerhalb von drei Monaten möglich Auch Markenvertreter (trademark agents), die von der fehlenden Benut- zungsabsicht wissen oder wissen müssen, dürfen nicht an einer bösgläubigen Mar- kenanmeldung mitwirken (Artikel 19 Abs. 3 Trademark Law). Anderenfalls drohen ihnen Bußgelder oder andere Sanktionen. Der ältere Markeninhaber oder jeder interessierte Beteiligte kann nach Artikel 33 des Markenrechts innerhalb von drei Monaten nach Bekanntgabe einer Mar- kenanmeldung Widerspruch gegen die Eintragung einlegen, wenn er der Ansicht ist, die Anmeldung verstoße gegen diese Bestimmungen. Liegt eine Verletzung der Vorschriften vor, hat das Markenamt die eingetragene Marke für nichtig zu erklären (Artikel 44 Trademark Law). Nach Artikel 68 Trademark Law können böswillige Markenanmeldungen nun Ver- waltungsstrafen wie Verwarnungen oder Geldbußen zur Folge haben. Auch die Einleitung eines Markenverletzungsver- fahrens in bösem Glauben wird bestraft. Höhere Schadensersatzansprü- che beschlossen Die maximale Höhe des Strafschadens- ersatzes (punitive damages) für die ab- sichtliche Markenverletzung in bösem Glauben gemäß Artikel 63 Trademark Law wird vom Dreifachen auf das Fünf- fache des tatsächlich entstandenen Verlusts des Markeninhabers bezie- hungsweise des vom Verletzer erzielten Erlöses oder eines angemessenen Viel- fachen der vertraglichen Markenlizenz- gebühr erhöht. Die Höchstsumme der gesetzlichen Entschädigung wird nun- mehr fünf Millionen Renminbi (RMB) statt drei Millionen RMB betragen. Es ist zudem vorgesehen, dass auf Antrag des Markeninhabers das Gericht die Ver- nichtung von Produkten, die gefälschte Marken tragen, anzuordnen hat. Auch die Vernichtung der zur Herstellung solcher gefälschten Waren verwendeter Materia- lien sowie Werkzeuge sind ohne eine Ent- schädigung anzuordnen. Unter bestimm- ten Voraussetzungen kann das Gericht auch – ohne Entschädigung – das Verbot des Verbringens solcher Materialien und Werkzeuge in Vertriebskanäle anordnen. Produkte, die gefälschte Marken tragen, sollen nicht lediglich nach Entfernen dieser Marken in die Handelskanäle gelangen. Quelle: GTAI Germany Trade & Invest China verschärft Markenrecht © macrovector, rawpixel.com, freepik.com
  • 8. 8 Januar 2020 Gleich vier asiatische Städte sind führend in der Auflistung der besten Städte für Expats: Taipeh, Kuala Lumpur, Ho-Chi-Minh-Stadt und Singapur. D irekt im Anschluss folgen Montré- al, Lissabon, Barcelona, Zug, Den Haag und Basel. Das ergibt das Expat City Ranking 2019. Dazu hat Inter- Nations über 20.000 Teilnehmer befragt, die im Ausland leben und arbeiten. Gemeinsamkeiten ergeben die Platzierung Obwohl jede Stadt von Expats aus unterschiedlichen Gründen geschätzt wird, gibt es einige Gemeinsamkeiten: In der Regel genießen sie einen hohen Stellenwert in den Indexen „Arbeiten in der Stadt“, „Lebensqualität“ sowie „Le- benshaltungskosten“. Außerdem fällt es Expats leicht bis sehr leicht, sich dort einzuleben, mit Ausnahme der Schwei- zer Städte Basel und Zug. Andererseits sind Expats in Kuwait-Stadt (82. Platz von 82) sowie in den beiden italieni- schen Städten Rom (81.) und Mailand (80.) am unzufriedensten. Lagos (Nige- ria), Paris, San Francisco, Los Angeles, Lima, New York und Yangon (Myanmar) gehören ebenfalls zu den zehn unbe- liebtesten Städten weltweit. Im Gegen- teil zu den Spitzenreitern landen sie im Index „Arbeiten in der Stadt“ auf den 30 letzten Plätzen und, abgesehen von Paris, auch im Index „Lebensqualität“ unter den 25 Städten mit den schlech- testen Bewertungen. Während alle europäischen und ame- rikanischen Städte bei Finanzen und Wohnen ebenfalls auf die 20 untersten Rängen abrutschen, liegen die ande- ren Städte hier im Mittelfeld. Bei der Eingewöhnung vor Ort variieren die Meinungen der Expats stark. Paris und Kuwait-Stadt aber gelten hier als die schlechtesten Destinationen weltweit. Das Expat City Ranking 2019 beruht auf der jährlichen Expat Insider Studie von InterNations. Im Jahr 2019 wurden 82 Städte rund um den Globus untersucht, wodurch die Studie eine detaillierte Ana- lyse von Lebensqualität, Eingewöhnung vor Ort, Arbeitsleben, Finanzen & Woh- nen und Lebenshaltungskosten bietet. Zusammen bilden die ersten vier Indexe das Expat City Ranking, das die besten und schlechtesten Städte für einen Um- zug ins Ausland 2020 präsentiert. Taipeh Top 1 im Ranking der Städte für Expats Die taiwanesische Metropole ist das zweite Jahr in Folge bei Expats am belieb- testen. Insbesondere die hohe Lebens- qualität hat es ihnen angetan. In diesem Index steht Taipeh weltweit an dritter Stelle, nur nach Zug in der Schweiz (1.) und Tokio in Japan (2.). Fast alle Expats (98 Prozent) sind mit dem Nahverkehr zufrieden (gegenüber 70 Prozent welt- weit), und die Mehrheit (94 Prozent) bewertet die medizinische Versorgung positiv (gegenüber 73 Prozent weltweit). Taipeh ist auch eine der führenden Städte bei Finanzen und Wohnen sowie Lebenshaltungskosten mit dem jeweils vierten Platz in beiden Indexen. Etwa sieben von zehn Expats sind mit den Lebenshaltungskosten (71 Prozent EXPATRIATES Die besten Städte für Expats liegen in Asien © fenlio, AdobeStock Taipeh Skyline, Taiwan
  • 9. 9 Januar 2020 gegenüber 43 Prozent weltweit) und mit ihrer finanziellen Lage zufrieden (69 Prozent gegenüber 57 Prozent welt- weit). In Taipeh fühlen sich 96 Prozent der Expats sicher, verglichen mit 81 Prozent weltweit. Taipeh hat beim Arbeiten (20.) und der Eingewöhnung (18.) nur geringfügig schlechtere Bewertungen. Letzteres liegt hauptsächlich daran, dass Expats mit der Landessprache zu kämpfen haben (50.), während die Stadt aber nach wie vor unter den Top 10 für Freundlichkeit (4.) sowie Freunde und soziale Kontakte (9.) rangiert. Vier von fünf Befragten (80 Prozent) beschreiben die örtliche Bevöl- kerung als freundlich zu ausländischen Mitbürgern (gegenüber 64 Prozent welt- weit). Zwei von drei (67 Prozent) sind mit ihrem Sozialleben zufrieden (gegenüber 55 Prozent weltweit). Die schlechteste Stadt ist Kuwait-Stadt Kuwait-Stadt landet im Ranking der Städte für Expats auf Platz 82 von 82 und rangiert sowohl in den Golfstaaten als auch im globalen Vergleich an letzter Stelle. Im Gegensatz zu den anderen Städten in den Golfstaaten ist in Kuwait- Stadt der Index zur Eingewöhnung die größte Schwachstelle (82.). Hier landet die Stadt in jeder Unterkategorie – außer „Sprache“ – auf dem letzten Platz. Fast drei von fünf Umfrageteilnehmern (57 Prozent) meinen, dass die Einheimischen gegenüber Expats unfreundlich sind (gegenüber 19 Prozent weltweit). 62 Prozent fällt es schwer, neue Freunde zu finden (gegenüber 35 Prozent weltweit) und 57 Prozent sind mit ihrem Sozialle- ben unzufrieden (gegenüber 27 Prozent weltweit). Wie die meisten anderen Städte am Golf schneidet auch Kuwait-Stadt im Index „Lebensqualität“ schlecht ab und liegt auf Rang 81 nur vor Lagos in Nigeria (82.). Kuwait-Stadt erhält die schlech- testen Bewertungen weltweit für die Möglichkeiten zur Freizeitgestaltung (62 Prozent unzufrieden gegenüber 12 Prozent weltweit) sowie das lokale Klima und Wetter (67 Prozent unzufrieden gegenüber 23 Prozent weltweit). Mehr als drei von fünf Expats (61 Prozent) sind auch mit dem Nahverkehr unzufrieden (gegenüber 19 Prozent weltweit). Kuwait Stadt hat die schlechtesten Bewertungen in Bezug auf die Umweltqualität: 58 Pro- zent sind damit unzufrieden (gegenüber 17 Prozent weltweit). Eine weitere Schwäche von Kuwait- Stadt ist das Arbeitsleben. Hier liegt es auf Rang 79 und schlägt nur Istanbul (80.), Athen (81.) und Rom (82.). Mehr als ein Drittel der Expats (34 Prozent) ist mit dem Job im Allgemeinen unzufrie- den (gegenüber 19 Prozent weltweit), und zwei von fünf (40 Prozent) kritisie- ren die Karrierechancen (gegenüber 27 Prozent weltweit). Kuwait-Stadt hat außerdem die am schlechtesten be- wertete Work-Life-Balance weltweit: 38 Prozent bewerten diesen Faktor negativ (gegenüber 21 Prozent weltweit). Positiv zu vermerken ist, dass Kuwait- Stadt in der Unterkategorie „Finan- zen“ auf Platz sieben weltweit liegt. 71 Prozent der Expats sind mit ihrer finanziellen Lage zufrieden (gegenüber 57 Prozent weltweit). Das heißt jedoch nicht viel, wenn 55 Prozent dennoch mit den Lebenshaltungskosten unzufrieden sind (gegenüber 38 Prozent weltweit). EXPATRIATES 11 Aachen 12 Doha 13 Prag 14 Mexiko-Stadt 15 Abu Dhabi 16 Sydney 17 Madrid 18 Budapest 19 Calgary 20 Bangkok 21 Manama 22 Luxemburg-Stadt 23 Wien 24 Tallinn 25 Panama-Stadt 26 Tokyo 27 Miami 28 Muscat 29 Melbourne 30 Brüssel 31 Dusseldorf 32 Rotterdam 33 Jakarta 34 Dubai 35 Houston 36 Lausanne 37 Chicago 38 Bern 39 Toronto 40 Santiago 41 Zürich 42 Hamburg 43 Shanghai 44 Bogotá 45 Nairobi 46 Oslo 47 Helsinki 48 Amsterdam 49 Frankfurt 50 Köln 51 München 52 Hong Kong 53 Lugano 54 Moskau 55 Vancouver 56 Buenos Aires 57 Warschau 58 Boston 59 Johannesburg 60 Peking 61 Berlin 62 São Paulo 63 Seoul 64 Auckland 65 Kapstadt 66 Stockholm 67 Kopenhagen 68 Athen 69 Genf 70 London 71 Istanbul 72 Dublin Die besten 10 Städte Expat Ziele 2019 Die besten und schlechtesten Städte für Expats Die schlechtesten 10 Städte 1 Taipei 6 Lissabon 77 San Francisco 82 Kuwait Stadt 2 Kuala Lumpur 7 Barcelona 76 Los Angeles 81 Rom 3 Ho Chi Minh Stadt 8 Zug 75 Lima 80 Mailand 4 Singapur 9 Den Haag 74 New York 79 Lagos 5 Montréal 10 Basel 73 Yangon 78 Paris Quelle: InterNations
  • 10. 10 Januar 2020 EXPATRIATES D ie Zahl der Todesfälle durch Terrorismus ist im letzten Jahr erneut gesunken, nachdem sie 2014 ihren Höhepunkt erreicht hatte. Sie ist seit 2014 um 52 Prozent zurück- gegangen und sank von 33.555 auf 15.952. Die zeigt der Global Terrorism Index (GTI) von 2019, der im siebten Jahr erschienen ist, vom Institute for Economics & Peace (IEP) entwickelt wird und Informationen zu globalen Terrortrends bietet. Die Gesamtzahl der Todesfälle sank 2018 um über 15 Prozent. Der Rück- gang der Todesfälle spiegelte sich auch in den Länderwerten wider: 98 Länder weisen eine Verbesserung auf, während 40 Länder eine Verschlech- terung zeigten. Dies ist die höchste Zahl von Ländern, die seit 2004 eine Verbesserung gegenüber dem Vorjahr verzeichnet haben. Mehr Länder betroffen Der GTI ergab zwar, dass die Auswir- kungen des Terrorismus abnehmen, zeigt aber auch, dass der Terrorismus Auswirkungen des Terrorismus 0 10 8 6 4 2 Nicht enthalten Sehr hoch Hoch Mittelmäßig Niedrig Sehr niedrig Keine Auswirkung 2019 GLOBAL TERRORISM INDEX Quelle: START GTD, IEP Calculations Global Terrorism Index 2019 listet Neuigkeiten zum Terrorismus © Omar Sayami, AdobeStock Afghanistan, Kabul
  • 11. 11 Januar 2020 EXPATRIATES immer noch weit verbreitet ist und zu- nimmt, wobei 71 Länder mindestens einen Todesfall zu verzeichnen haben. Dies ist die zweithöchste Zahl seit Beginn des Jahrhunderts. Laut Steve Killelea, Executive Chair- man des IEP, kommt die Forschung des IEP zu dem Schluss, dass Konflikte und Staatsterror die Hauptursachen für Terrorismus sind. Im Jahr 2018 ereigneten sich über 95 Prozent der Todesfälle durch Terrorismus in Ländern, die bereits in einen Konflikt verwickelt waren. In Kombination mit Ländern mit hohem politischem Terror steigt die Zahl auf über 99 Prozent. Von den 10 Ländern, die am stärksten vom Terrorismus betroffen sind, waren alle letztes Jahr in min- destens einen gewaltsamen Konflikt verwickelt. Für Nordamerika, Westeuropa und Ozeanien hat die Gefahr eines rechts- extremen politischen Terrorismus in den letzten fünf Jahren zugenommen, wobei 19 Länder in diesem Zeitraum von Angriffen betroffen waren. In diesen Regionen stiegen die Angriffe durch rechtsextreme Gruppen oder Personen zwischen 2014 und 2018 um 320 Prozent. Dieser Trend hat sich bis ins Jahr 2019 fortgesetzt, wobei 77 Todesfälle von Anfang des Jahres bis Ende September auf den rechtsext- remen Terrorismus zurückzuführen sind. In Europa sank die Zahl der Todesfälle durch Terrorismus zum zweiten Mal in Folge von über zweihundert im Jahr Todesfälle aufgrund von Terror nach Ländern, 2018 87 Prozent der Todesfälle durch Terrorismus 2018 in zehn Ländern verursacht. 0 2.000 4.000 6.000 8.000 10.000 12.000 14.000 16.000 TODESFÄLLE AUFGRUND VON TERROR Afghanistan 46% Nigeria 13% Irak 7% Syrien 4% Somalia 4% Pakistan 3% Mali 3% Übrige Welt 13% Congo, DRC 3% Jemen 2% Indien 2% Zum ersten Mal seit 2013 war ISIL nicht die tödlichste Terroristengruppe. Die vier tödlichsten terroristischen Vereinigungen in 2018 (1999–2018) TODESFÄLLE AUFGRUND VON TERROR TODESFÄLLE AUFGRUND VON TERROR 0 5.000 10.000 15.000 20.000 25.000 30.000 1999 2001 2003 2005 2007 2009 2011 2013 2015 2017 0 2.000 1.000 4.000 3.000 6.000 5.000 8.000 7.000 9.000 1999 2001 2003 2005 2007 2009 2011 2013 2015 2017 Boko Haram ISIL Das Khorasan-Kapitel des Islamischen Staates Taliban Unbekannte Alle anderen Gruppen Quelle: START GTD, IEP Calculations
  • 12. 12 Januar 2020 2017 auf 62 im Jahr 2018. Nur zwei An- griffe töteten fünf oder mehr Menschen. Afghanistan verzeichnete mit einem Plus von 59 Prozent gegenüber dem Vorjahr den größten Anstieg der To- desfälle durch Terrorismus und liegt nun an der Spitze des Index. Außer Afghanistan verzeichneten 2018 nur drei weitere Länder – Nigeria, Mali und Mosambik – einen deutlichen Anstieg der Todesfälle durch Terroris- mus. Jedes dieser Länder verzeichnete mehr als 100 zusätzliche Todesfälle. Zum ersten Mal seit 2003 war der Irak nicht das Land, das am stärksten vom Terrorismus betroffen war. Mehr Frauen beteiligt Auch die Beteiligung von Frauen am Terrorismus hat zugenommen, ob- wohl sie immer noch einen kleinen Prozentsatz aller Anschläge ausmacht. In den letzten fünf Jahren hat sich der Trend verschärft: Zwischen 2013 und 2018 stieg die Zahl der weiblichen Selbstmordattentate um 450 Prozent. Im Gegensatz dazu sanken die männli- chen Selbstmordattentate im gleichen Zeitraum um 47 Prozent. Kosten durch Terrorismus Der Rückgang des Terrorismus ging auch mit einer Verringerung der globalen wirtschaftlichen Auswirkun- gen des Terrorismus einher, der 2018 um 38 Prozent auf 33 Mrd. US-Dollar zurückging. Im Vergleich zu anderen Formen der Gewalt wie Mord, bewaff- neter Konflikt und Militärausgaben macht der Terrorismus einen kleinen Prozentsatz der gesamten globalen Kosten der Gewalt aus, die 2018 14,1 Billionen US-Dollar betrugen. Die tatsächlichen wirtschaftlichen Aus- wirkungen des Terrorismus dürften jedoch viel höher ausfallen, da diese Zahlen nicht die indirekten Auswirkun- gen auf Unternehmen, Investitionen und die Kosten der Sicherheitsbehör- den bei der Terrorismusbekämpfung berücksichtigen. Fürsorgepflicht von Unternehmen Entsendende Unternehmen und Mit- arbeiter können sich vorbereiten. Ein Sicherheitstraining wie das der BDAE Consult GmbH kann nicht nur helfen, kritische Situationen zu umgehen und sich im Ernstfall richtig zu verhalten, es hilft auch den Unternehmen dabei, ihrer Fürsorgepflicht gerecht zu werden. Terrorismus-Todesfälle gesamt von 2017 bis 2018 um 15.2 Prozent gefallen Todesfälle aufgrund von Terror nach Ländern, 2017 - 2018 5.794 4.653 4.271 1.532 1.470 1.096 2017 4.171 7.379 1.054 2.040 646 662 2018 Irak Syrien Somalia Nigeria Afghanistan Alle anderen Länder Quelle: START GTD, IEP Calculations Land 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015 2016 2017 2018 Afghanistan 16 13 11 4 3 3 3 3 3 3 3 2 3 2 2 2 1 Irak 30 7 1 1 1 1 1 1 1 1 1 1 1 1 1 1 2 Nigeria 36 25 26 32 12 13 17 11 11 6 4 4 2 3 3 3 3 Syrien 118 120 56 65 50 58 39 46 57 14 6 5 5 5 4 4 4 Pakistan 12 10 6 6 5 2 2 2 2 2 2 3 4 4 5 5 5 Somalia 44 39 43 36 30 9 6 6 6 5 7 7 6 7 7 6 6 Indien 2 2 3 2 2 4 4 4 4 4 5 6 7 8 8 7 7 Jemen 45 32 40 39 36 30 22 20 10 9 8 8 8 6 6 8 8 Philippinen 13 8 10 12 14 12 8 9 9 10 11 9 11 12 12 10 9 Demokratische Republik Kongo 25 20 24 25 25 20 12 5 8 11 13 17 19 17 13 11 10 Die zehn am meisten vom Terrorismus betroffenen Länder nach Anzahl der Todesfälle Zu Beginn hatte der Irak nicht die meisten Terror-Auswirkungen Quelle: START GTD, IEP Calculations
  • 13. 13 Januar 2020 EXPATRIATES Die Top 10 der Gesundheits- und Reise-Sicherheitsrisiken 2020 aus Expertensicht Die Prognosen beruhen auf unter- schiedlichen Quellen, nicht zuletzt dem Travel Risk Management (TRM) Council, einer repräsentativen Auswahl von Ex- perten aus den Bereichen Gesundheit, Sicherheit und Arbeitssicherheit bei Auslandsdienstreisen und Entsendun- gen. Als Ergebnis sollten Unternehmen Gesundheits- und Sicherheitsrisiken im Jahr 2020 Priorität einräumen. Dies sind unter anderem Fragen der psychischen Gesundheit, Risiken aus geopolitischen Verschiebungen, Schutz der körper- lichen Gesundheit, Klimawandel und Cyber-Kriminalität. Ergebnisse der „Business Resi- lience Trends Watch“-Umfrage Die „Business Resilience Trends Watch“- Umfrage zeigt die wichtigsten Faktoren, die nach Ansicht von Business Travel Managern im Jahr 2020 zu Änderungen im Reiseverlauf führen werden. Dazu gehören demnach Sicherheitsbedro- hungen, zivile und geopolitische Un- ruhen und Naturkatastrophen. 51 Prozent der Befragten meinen, dass die Gesundheits- und Sicherheitsrisiken im Jahr 2019 gestiegen sind, 47 Prozent erwarten, dass die Risiken auch im kom- menden Jahr steigen werden. Zusätzlich prognostizieren die befragten Unter- nehmen, dass die Faktoren Epidemien, Infektionskrankheiten und Inhaftierung und Entführung mit deutlich höherer Wahrscheinlichkeit als bisher zu Reise- änderungen führen werden. Grauzonen in der Risikobewertung Die sich verändernden Reisegewohn- heiten bei Inlands- wie auch Auslands- reisen sowie die Diversifizierung der Belegschaft schaffen Grauzonen. Die Arbeitgeber passen die Reiserichtlinien nicht an neue Risikofaktoren an, und Reisende neigen dazu, die Richtlinien zu missachten, wenn sie die Nutzung bevorzugter Transportmittel oder Unterkünfte einschränken. Überra- schenderweise bezieht weniger als ein Drittel der Unternehmen Cybersicher- heit in ihre Reiserichtlinien ein. Eine Missachtung der Fürsorgepflicht kann Rechtsstreitigkeiten und Reputations- schäden nach sich ziehen und sich negativ auf Mitarbeiter und Geschäft auswirken. Herausforderungen für Travel Manager und Mitarbeiter Die Umfragen zeigen auch weitere Pro- bleme, die Travel Manager zu bewälti- gen haben. Dazu gehören Information und Schulung der Mitarbeiter über Rei- serisiken, Kommunikation mit Mitarbei- tern während einer Krise, Bestätigung der Kenntnisnahme von Reiseinforma- tionen vor Reiseantritt, Lokalisierung von Mitarbeitern auf Dienstreisen und das Krisenmanagement. Die aktuelle Travel Risk Map kann hier heruntergeladen werden. Risikoprognose: Höhere Sicherheitsrisiken für reisende Mitarbeiter erwartet © user14636459, freepik.com Für das Jahr 2020 ist von höheren Risiken auf Reisen für Mitarbeiter auszugehen. Das ergibt die Risikoprognose 2020, die International SOS gemeinsam mit der aktuellen Ausgabe der Travel Risk Map vorgestellt hat.
  • 14. 14 Januar 2020 D er Fluglärm liegt nur bedingt im Einflussbereich des Flughafens. Dennoch ist es der Flughafen Stuttgart GmbH (FSG) ein wichtiges Anliegen, die Belastung durch den Luftverkehr so gering wie möglich zu halten. Dazu erfasst die Flughafengesellschaft an acht Stationen in der Umgebung laufend die Schallpegel. Daten in Echtzeit und rückwirkend TraVis bietet nicht nur in Echtzeit, sondern auch bis zu zwei Monate rückwirkend Informationen zu belie- bigen Zeitpunkten. Ergänzend zeigt es per Mausklick Flugplandaten, Flug- zeugtypen, Steig- und Sinkprofile der Maschinen sowie Pegel-Diagramme der einzelnen Messstationen. Über die Lärmentwicklung am Flug- hafen informiert weiterhin auch ein monatlicher Bericht auf der Webseite stuttgart-airport.com/fluglaermbericht. Dieser beinhaltet seit Mai 2019 eine Karte mit der grafischen Darstellung der Flugspuren, auf der sich die Über- flugdichte ablesen lässt. Anwohner können so erkennen, wie häufig ihr Ort überquert wird. Transparenz bei Fluglärm: Interaktive Karte zu Flugbewegungen am Flughafen Stuttgart AIRLINES Geräusche von an- und abfliegenden Maschinen am Flughafen Stuttgart können jetzt online verfolgt werden. Der Landesairport stellt Anwohnern und Interessier- ten seit Kurzem auf seiner Website Live-Daten zu Schallimmissionen zur Verfü- gung. Die Software Track Visualisation, kurz TraVis, liefert auf einer Übersichtskarte unter stuttgart-airport.com/travis Informationen zu Flugbewegungen, stationären Messstellen und deren Messdaten.
  • 15. 15 Januar 2020 AIRLINES Die Flughafen Berlin Brandenburg GmbH hat verkündet, dass der Flughafen BER am 31. Oktober 2020 offiziell eröffnet. Burkhard Kieker, Geschäftsführer von visitBerlin, erklärt, dass dadurch Airlines und Wirtschaft nun endlich Planungssi- cherheit haben. Vor allem im Kongressge- schäft rechnet er sich mit der Eröffnung des BER noch bessere Chancen aus, große internationale Konferenzen nach Berlin zu holen. Er geht davon aus, dass die Eröffnung des Flughafens BER den nächsten qualitativen Wachstumsschub für die Hauptstadtregion auslösen wird. D er Flughafen Leipzig/Halle ver- zeichnet Zuwächse beim Passa- gieraufkommen und einen neuen Rekord beim Frachtumschlag und liegt damit über dem bundesdeutschen Schnitt. Herbstferien sorgen für Wachs- tum beim Passagieraufkommen Mit 309.841 Fluggästen weist das Passa- gieraufkommen im Oktober einen Zu- wachs von 3,8 Prozent auf. Dies ist das stärkste Monatsergebnis seit rund zwölf Jahren. Zugleich liegt das Monatsergeb- nis damit deutlich über dem bundes- deutschen Trend, der im Oktober ein Minus von 1,4 Prozent aufweist. Getragen wird diese Entwicklung von den zeitlich versetzten Herbstferien in den Bundesländern Berlin und Bran- denburg, Sachsen-Anhalt, Thüringen sowie Sachsen. Wachstumsträger sind Flüge zu Reise- zielen in Ägypten, Italien, Kroatien, Spanien, Tunesien und der Türkei. Von Januar bis Oktober stieg das Passagier- aufkommen am Flughafen Leipzig/Halle im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 2,9 Prozent auf 2.332.107 Fluggäste. Frachtumschlag mit neuem Rekordwert Im Oktober dieses Jahres sind am Leip- zig/Halle Airport, Europas fünftgrößtem Luftfrachtdrehkreuz, 112.587 Tonnen umgeschlagen worden. Gegenüber dem Vorjahresmonat entspricht das einem Zuwachs von 6,5 Prozent. Damit konnte ein neuer absoluter Rekord- monat in der Unternehmensgeschichte verzeichnet werden. Im Zeitraum Januar bis Oktober stieg das Frachtaufkommen um 1,3 Prozent auf 1.025.193 Tonnen. Der Frachtumschlag am Leipzig/Halle Airport steigt seit 13 Jahren in Folge und liegt aktuell deutlich über dem bundes- deutschen Trend, der im Oktober ein Minus von 3,6 Prozent verzeichnete. Flugbewegungen Die Zahl der Flugbewegungen am Flug- hafen Leipzig/Halle liegt im Oktober mit 7.348 Starts und Landungen 1,9 Prozent über dem Wert des Vorjahres. In den ersten zehn Monaten erhöhte sich die Zahl der Flüge um 0,2 Prozent auf 66.661. Die Flughafen Leipzig/Halle GmbH ist ein Tochterunternehmen der Mittel- deutschen Flughafen AG. 2018 wurden rund 2,57 Millionen Fluggäste und 1,22 Millionen Tonnen Luftfracht registriert. Der Leipzig/Halle Airport ist damit der zweitgrößte Frachtflughafen in Deutsch- land und Nummer 5 in Europa. Der Airport ist an die Autobahnen A 9 und A 14 angebunden und verfügt über einen in das Zentralterminal integ- rierten Bahnhof. Vom Bahnhof und Parkhaus gelangen Passagiere direkt in den Check-in-Bereich. Auf seinem 1.400 Hektar großen Areal sowie im Umfeld verfügt der Flughafen Leipzig/Halle über weitere freie Entwicklungsflächen, die logistik- und luftfrachtaffinen Unterneh- men beste Voraussetzungen bieten. © phanfphotography, AdobeStock Flughafen Berlin BER Positive Zahlen beim Leipzig/Halle Airport © Raphael, AdobeStock Flughafen Leipzig/Halle
  • 16. 16 Januar 2020 © Jon Nightingale, AdobeStock D ie Lufthansa Group startet im Januar 2020 ein Angebot für klimafreundliche Geschäftsreisen: Mit den Lufthansa Group Corporate Value Fares fliegen Firmenkunden auf den Flügen von Lufthansa, SWISS und Austrian Airlines in Europa CO2-neutral. Denn erstmals ist das sogenannte „Carbon Offsetting“ bei Vertragskunden automatisch Bestandteil dieser Tarife. Kompensation durch Klima- schutzprojekte Die CO2-Kompensation der Flugreisen erfolgt mittels zertifizierter, qualitativ hochwertiger Klimaschutzprojekte der Schweizer Stiftung myclimate. Die Non-Profit-Organisation, mit der die Lufthansa Group bereits seit 2007 für wirksamen Klimaschutz zusammenarbeitet, garantiert, dass die Projekte neben der Reduktion von Treibhausgasen auch einen Beitrag zu den globalen Nachhaltigkeitszielen der Vereinten Nationen leisten. Mit den Kompensationsabgaben unterstützt myclimate zum Beispiel ein Aufforstungsprojekt in Nicaragua, Photovoltaik-Anlagen in der Dominika- nischen Republik und die Verbreitung von energieeffizienten, mit Solarstrom und Energie aus Biomasse betriebenen Kochherden in Ruanda, Kenia, Mada- gaskar und China. Diese Maßnahmen dämmen den Brennstoffverbrauch von Holz und Kohle ein, schützen die lokalen Wälder und leisten über die damit einhergehende CO2-Einsparung hinaus einen Beitrag zur Verbesserung der Luftqualität. Weitere Maßnahmen zum Klimaschutz Die neuen Lufthansa Group Corporate Value Fares und das darin inkludierte Carbon Offsetting sind ein weiterer wichtiger Baustein im Klimaschutz-En- gagement des Konzerns. Sie ergänzen das bereits bestehende Angebot für Fluggäste der Lufthansa Group Air- lines. Lufthansa, SWISS, Edelweiss Air und Eurowings bieten ihren Kunden in Kooperation mit „Compensaid“ und myclimate die Möglichkeit, die unver- meidlich entstehenden CO2-Emissionen ihrer Flugreise zu kompensieren. Aus- trian Airlines bietet diese Option über den Partner Climate Austria an. Miles & More Teilnehmer haben auf miles- and-more.com unter „Meilen spenden“ ebenfalls die Möglichkeit, für jeden Flug eine individuelle Spende zwischen 3.000 und 50.000 Meilen an die Stiftung myc- limate zu tätigen und so einen Beitrag zum Klimaschutz leisten. Darüber hinaus arbeitet die Lufthan- sa Group an einer Tarifoption ohne CO2-Kompensation für jene Firmen, die bereits über entsprechende eigene Initiativen verfügen. Firmenkunden der Lufthansa Group flie- gen künftig übrigens nicht nur CO2-neut- ral, sondern auch in besonders spar- samen Flugzeugen. Der Grund: In den nächsten zehn Jahren stellt der Konzern im Schnitt alle zwei Wochen ein neues, treibstoffeffizientes Flugzeug in Dienst. Firmenkunden fliegen mit Lufthansa klimafreundlich AIRLINES
  • 17. 17 Januar 2020 AIRLINES T ui fly erweitert sein Angebot an den Flughäfen Nürnberg, Pader- born-Lippstadt und Karlsruhe/ Baden-Baden und bietet zusätzliche Destinationen an. Albrecht Dürer Airport Mit der Stationierung eines zweiten Flugzeugs baut TUI fly die Präsenz am Albrecht Dürer Airport zum Som- merflugplan 2020 erheblich aus. Das Frankenland profitiert von einem Plus an Sitzplätzen von über 80 Prozent im Vergleich zum Sommer 2019. Neu im Angebot sind Flüge nach Korfu und Palma de Mallorca. Insgesamt 23-mal pro Woche hebt dann Deutschlands beliebter Ferienflieger Richtung Süden ab und bietet zusätzliche Frequenzen auf den besonders stark nachgefragten Strecken nach Kreta, Hurghada, Gran Canaria und Rhodos. Im Programm sind auch wieder Kos, Fuerteventura, Tene- riffa sowie Marsa Alam (Ägypten). Vor allem auf Mallorca, den Kana- rischen Inseln und in Griechenland hat TUI viele zusätzliche Hotels unter Vertrag genommen, sodass Fluggäste aus Franken aus einem breiten Angebot wählen können. Dass sich Reisende aus Franken dabei auf einen sicheren TUI-Urlaub verlas- sen können, liegt auch am robusten Geschäftsmodell des finanzstarken Konzerns, das nur noch wenig mit dem traditionellen Reiseveranstaltergeschäft gemeinsam hat. Der Schwerpunkt der TUI hat sich weg vom traditionellen Reiseveranstalter und hin zur Vermark- tung der eigenen Hotels, Kreuzfahrt- schiffe und Urlaubsaktivitäten verlagert, sodass auch zukünftige Veränderungen am Reisemarkt aus einer Position der Stärke mitgestaltet werden können. Paderborn-Lippstadt Airport TUI fly bietet den Fluggästen für die nächste Hauptsaison zwischen Teuto- burger Wald und Sauerland acht sonnige Destinationen an. Mehrmals pro Woche hebt der beliebte Ferienflieger zu den Kanarischen Inseln (Fuerteventura, Gran Canaria und Teneriffa) sowie nach Mallorca ab. Mit Kreta, Kos und Rhodos stehen zudem drei griechische Destina- tionen und mit Hurghada das Taucher- paradies am Roten Meer zur Auswahl. Während im Winter eine TUI fly Boeing 737-700 mit 144 Sitzplätzen in Pader- born-Lippstadt stationiert ist, kommt zur Sommersaison ein größerer Airbus A320 mit 180 Sitzplätzen zum Einsatz, den die Stralsunder Partner-Airline Sundair unter X3-Flugnummer betreiben wird. Tickets sind auf dem Flugportal www. tuifly.com, im Reisebüro oder über das TUIfly.com Servicecenter (Tel.: 0511 2200 4321) buchbar. Flughafen Karlsruhe/Baden-Baden Dem Flughafen Karlsruhe/Baden-Baden (FKB) bleibt TUI fly treu. Ab sofort stehen acht Urlaubsdestinationen mit insge- samt 100.000 Sitzplätzen für den Som- mer 2020 zur Buchung bereit. 14-mal pro Woche geht es vom Schwarzwald zu den beliebten Ferienzielen in Spanien, Griechenland und Ägypten. Spitzenreiter im Programm ist Palma de Mallorca mit fünf wöchentlichen Abflügen, gefolgt von Kos und Kreta. Flüge nach Fuerteventu- ra, Hurghada, Gran Canaria, Rhodos und Teneriffa runden das Angebot ab. Das Angebot ab Karlsruhe/Baden-Ba- den (FKB) wird zusammen mit der Fluggesellschaft Sundair dargestellt, die für TUI fly wieder einen Airbus A319 be- treiben wird. Über 80 Prozent der Gäste an Bord erwerben ihren Sitzplatz im Rahmen einer TUIReise. TUI fly baut Urlaubsangebot aus Ab Hannover mit Volotea zu drei neuen Destinationen D ie Fluggesellschaft Volotea star- tet im kommenden Jahr gleich mit drei Zielen ab Hannover: Venedig, Cagliari und Toulouse. Ab dem 27. März geht es zweimal wö- chentlich (freitags und montags) nach Venedig. Die italienische Metropole eignet sich perfekt für einen Kurztrip. Im April kommt dann eine Direktver- bindung nach Toulouse hinzu. Einmal pro Woche fliegt Volotea direkt von Hannover in die Stadt an der Garonne. Die Strecke Hannover-Cagliari nimmt die spanische Fluggesellschaft ab dem 13. Juni in ihr Flugprogramm auf. Eben- falls einmal wöchentlich geht es in die Haupt- und Hafenstadt im Süden der Insel Sardinien. Volotea verbindet mittelgroße und kleine europäische Städte mit Direktflügen. Auf dem Streckenplan stehen im Jahr 2020 über 90 Ziele in 14 Ländern. Die Airline verfügt über eine Flotte von 38 Flugzeugen. Tickets sind ab sofort buchbar. Weitere Informationen finden Sie auf www.volotea.com. © Freesurf, AdobeStock © Markus Mainka, AdobeStock
  • 18. 18 Januar 2020 VERMISCHTES Den Gesprächspartner verstehen Wie Franz Gober, Experte für Organi- sationsentwicklung, in einem Interview erläutert, muss sich ein Verkäufer 100-prozentig auf seinen Kunden ein- stellen und seine Bedürfnisse genau verstehen. Dafür ist es wichtig, die Spra- che des Gegenübers zu beherrschen. Ansonsten entstehen Unverständnis und dadurch auch negative Emotionen. Studienautor Mustafa Karatas ging da- von aus, dass Menschen zu einer Ware, die ihnen persönlich gehört, eine emoti- onale Verbindung haben, beispielsweise zu einem Auto. Das würde dazu führen, dass sie den tatsächlichen Marktwert der Ware überschätzen und einen zu hohen Preis verlangen. In einer Fremdsprache würden Verkäufer aber rationaler und emotional distanzierter denken. Fremdsprache hilft bei Entscheidung Um diese Theorie zu überprüfen, zog Karatas zwei Testgruppen heran. Er teil- te sie in Käufer und Verkäufer auf. Die Verkäufer mussten sich vorstellen, ein fiktives Produkt zu besitzen und einen Preis dafür nennen, die Käufer mussten ein Angebot machen. Die Hälfte der Studienteilnehmer musste ihre Aufga- ben in ihrer Muttersprache absolvieren, die andere in einer Fremdsprache. Es stellte sich heraus, dass die Studien- teilnehmer einen niedrigeren Preis verlangten, wenn sie in einer Fremd- sprache verhandelten und sich so eher mit den Käufern einigten. Karatas meint, dass das Denken in Fremdsprachen Verkäufern dabei helfen kann, bessere Entscheidungen bei Verhandlungen zu treffen und so mehr erfolgreiche Transaktionen zu erreichen. Diese Erkenntnis sei auch für die Be- setzung von Führungspositionen wichtig. Denn Mitarbeiter, die keine Mutter- sprachler sind, könnten bei Geschäften rationaler und emotional distanzierter vorgehen und so möglicherweise besse- re Entscheidungen treffen. Quelle: pressetext.com Bei Preisgesprächen mit Kunden ist es hilfreich, diese in einer anderen Sprache als der Muttersprache zu tätigen und bei Transaktionen in Fremdsprachen zu denken. In einer Fremdsprache sind Menschen beim Verhandeln weniger emotional und haben realistischere Vorstellungen davon, wie viel sie für ein Produkt verlangen können. Zu diesem Ergebnis kommt eine Studie der türkischen Koç Üniversitesi. © Jakub Jirsák, AdobeStock Geschäfte in Fremdsprachen sind erfolgreicher
  • 19. 19 Januar 2020 VERMISCHTES Leitfaden zur Gefährdungsbeurteilung von Geschäftsreisen auf Englisch erhältlich D er „Leitfaden zur Erstellung der Gefährdungsbeurteilung für berufliche Auslandsreisen und Entsendungen“ ist in englischer Sprache veröffentlicht worden. Er behandelt Fragen der Sicherheit am Arbeitsplatz, des Gesundheitsschutzes, der Arbeits- medizin sowie der Reisesicherheit im Ausland. Er unterstützt mit Informa- tionen und Checklisten die Ermittlung und Beurteilung von Gefährdungen und die Entwicklung von präventiven Maß- nahmen. Herausgegeben wurde dieser durch die International SOS Stiftung. Der Leitfaden „Staying safe and healthy while working abroad: How to con- duct a systematic risk assessment for occupational health and safety“ wurde in Zusammenarbeit mit dem Institut für Arbeits-, Sozial- und Umweltme- dizin der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf und der International Social Security Association (ISSA) erstellt. Der Leitfaden steht hier zum kostenlosen Download bereit. Österreichische Version seit Ok- tober erhältlich Erst Mitte Oktober hatte Internatio- nal SOS eine österreichische Version vorgestellt. Der „Leitfaden zur Risiko- minimierung bei beruflichen Auslands- aufenthalten“ entstand gemeinsam mit der FH Campus Wien, den Gerlach Rechtsanwälten, der Gewerkschaft der Privatangestellten, Druck, Jour- nalismus, Papier (GPA-djp) sowie der Wirtschaftskammer Österreich. Der Download ist hier möglich. I n Südostasien verunglücken Urlauber oft mit ihren gemieteten Rollern. Der Grund sind eher selten andere Ver- kehrsteilnehmer, sondern die schlechten Straßenverhältnisse, von denen sie über- rascht werden: Rollsplitt, Kiesel, Schotter, sandiger Boden, schmierig durch Meer- salz, schlechte Beleuchtung, Schlaglöcher. Rollerunfälle durch Straßenver- hältnisse und Verkehrsgeschehen Problematisch ist aber nicht nur der Zustand der Straßen. Auch das für deut- sche Verhältnisse zumindest gewöh- nungsbedürftige Verkehrsgeschehen – überfüllte Straßen, keine erkennbare Ordnung, ständiges Hupen – erfordert Wachsamkeit. Nicht ganz einfach ist auch die Umstellung auf den Linksver- kehr in manchen asiatischen Ländern. Oft sind Zweiräder an jeder Straßen- ecke und relativ billig zu mieten. Nach dem passenden Führerschein wird selten gefragt, der Versicherungsschutz bleibt im Dunklen. Auf den technisch einwandfreien Zustand der Maschinen kann man sich nicht immer verlassen. Auch ein passender Helm gehört bei Weitem nicht zum Standardangebot. Vorsichtsmaßnahmen, um ein Verlet- zungsrisiko zu minimieren: • Vor Ort nur das Zweirad anmieten, das man gemäß seiner Fahrerlaubnis fahren darf • Hartnäckig nach dem Versicherungs- schutz fragen; möglichst eine Vollkas- koversicherung abschließen; und eine Zusatzhaftpflichtversicherung, falls die Deckungssumme in dem betref- fenden Urlaubsland niedrig ist • Den einwandfreien Zustand des Rol- lers überprüfen • Roller bei der Übergabe kontrollieren und vorhandene Schäden fotografieren • Roller erklären lassen und Proberun- de drehen • Telefonnummer für den Notfall geben lassen und fragen, wie man sich bei Panne, Diebstahl oder Unfall verhalten muss • Unbedingt mit passendem Helm samt Visier, geschlossenen Schuhen, langer Hose und Jacke schützen. T-Shirt, kurze Hosen und Flip-Flops reichen nicht aus. • Nationale Verkehrsregeln und im Mietvertrag eventuell festgehaltene, landestypische Besonderheiten be- achten. Quelle: ADAC © tashatuvango, AdobeStock © opolja, AdobeStock Rollerunfälle: Diese Vorsichtsmaßnahmen helfen Urlaubern in Südostasien
  • 20. 20 Januar 2020 VERMISCHTES Tulúm Beach, Mexiko Mit kilometerlangen Sandstränden und türkisblauem Wasser lockt der mexikanische Küstenort Tulúm. Dieser befindet sich an der Riviera Maya auf der Halbinsel Yucatán rund 60 Kilo- meter südlich von Playa del Carmen. Der Strand in Tulúm ist sehr weitläufig, hier finden Ruhesuchende immer ein abgeschiedenes Plätzchen. Außerdem können Urlauber in Tulúm am Meer in gemütlichen Cabaña-Anlagen über- nachten. Neben seinen Stränden ist der Ort vor allem für seine faszinierenden Maya-Ruinen bekannt, die sich direkt über dem Meer befinden. Pigeont Point, Trinidad und Tobago Die Insel Tobago ist Teil des Inselstaa- tes Trinidad und Tobago, der nahe der südamerikanischen Küste liegt. Der berühmteste Strand der Insel ist der Pigeon Point an der Westküste. Ein Holz- steg führt hier aufs türkisblaue Wasser hinaus und ist bei allen Urlaubern ein beliebtes Fotomotiv. In einem kleinen Restaurant genießen Besucher kreoli- sche Spezialitäten. Wer mag, kann mit einem Boot eine Tour zum Tauchen am vorgelagerten Bucco Reef unternehmen. Jaw’s Beach, Bahamas Der nördlichste Inselstaat der Karibik sind die Bahamas, die direkt vor der Südspitze Floridas liegen. Die Inseln wer- den vor allem bei Kreuzfahrten gerne angefahren. Einer der schönsten Strän- de der Bahamas ist der Jaw’s Beach in der Clifton Bay im Westen der Insel New Providence, auch einige Strandszenen berühmter Hollywoodstreifen wie der James-Bond-Film “Casino Royale” wur- den hier gedreht. Auf Deutsch übersetzt bedeutet der Name “Kiefer-Strand”, da die Bucht wie ein offenes Haifischmaul aussieht. Da der Strand etwas abgelegen ist, sind Besucher hier oft für sich allein. Eagle Beach, Aruba Auf der kleinen Insel Aruba, nahe der Küste Venezuelas, befindet sich der Eagle Beach. Der breite und rund zwei Kilometer lange Strand ist von Palmen umgeben, der Sand ist hier besonders weiß, feinkörnig und weich. Einige wenige Strandbars bieten Besuchern erfrischende Getränke an. Die für Aruba typischen Divi-Divi-Bäume sorgen am Eagle Beach für kleine Schattenplätze direkt am Wasser. Zwischen Mai und September können Urlauber hier das Schlüpfen von Meeresschildkröten mit- erleben. Pig Beach, Bahamas Neben strahlend weißem Sand und glasklarem Wasser hat die Bahamas- Insel Big Major Cay noch eine Be- sonderheit zu bieten: schwimmende Schweine. Die Insel ist unbewohnt und wird beispielsweise per Boot vom Hafen von Great Exuma aus angefah- ren. Am Pig Beach lebt ein Rudel von rund 20 zutraulichen Schweinen, die gerne im Meer schwimmen und sich von Besuchern mit Brot und Früchten füttern lassen. Grace Bay, Turks- und Caicosinseln Wenn es darum geht, den schönsten Strand der Welt zu küren, dann wird nicht selten Grace Bay auf der Karibik- insel Providenciales genannt. Diese zählt zu den Turks- und Caicosinseln – einem britischen Überseegebiet südlich der Bahamas. Auf Providenciales genießen Urlauber bis zu 350 Sonnentage pro Jahr. Am etwa fünf Kilometer langen fei- nen Sandstrand von Grace Bay befinden sich einige Cafés, in denen Urlauber bei Wer im Winter den kalten Temperaturen entkommen möchte, der findet in der Karibik Sonnenschein, Strand und Meer. Die Hurrikansaison im tropischen Inselparadies ist vorbei und auf die Urlauber warten weißer Sand, grüne Kokospalmen und fruchtige Cocktails. weg.de hat die zehn schönsten Strände der Karibik zusammengestellt. © Pig_Beach_bahamas_twenty20, weg.de Winterurlaub in der Sonne: Das sind die schönsten Strände der Karibik
  • 21. 21 Januar 2020 VERMISCHTES warmen Temperaturen mit einem küh- len Getränk entspannen können. Frenchman’s Cove Beach, Jamaika Ein weiterer Top-Strand der Karibik ist der Frenchman’s Cove Beach auf Jamaika. Dieser befindet sich in einer halbkreisförmigen Bucht an der Nord- küste nahe Port Antonio. Dank eines kleinen Süßwasserflusses, der hier ins Meer mündet, ist die Vegetation sehr üppig. Somit gibt es hier genug schat- tenspendende Bäume und Palmen für die Urlauber. Der Strand mitten im Dschungel ist nicht überlaufen, für etwas Komfort sorgen eine Bar und Sanitäranlagen. Playa Norte, Mexiko Ein weiterer karibischer Traumstrand Mexikos ist der Playa Norte auf der Isla Mujeres. Die kleine Insel liegt direkt vor der Ferienmetropole Cancún, von dort aus geht es mit der Schnellfähre in kürzester Zeit in das 13 Kilometer entfernte Karibik-Paradies mit unzäh- ligen Kokospalmen. Der Playa Norte an der Nordküste fällt sehr flach ab, weshalb hier auch Kleinkinder gefahrlos baden können. Urlauber können in den kleinen Strandbars leckere Cocktails trinken, während sie die Flugkünste der Pelikane beobachten. Half Moon Bay, Antigua Die Half Moon Bay auf Antigua gilt als schönster Strand der Kleinen Antillen. Wie der Name vermuten lässt, ist die Bucht halbmondförmig. Da sich die Half Moon Bay an der Südostspitze der Insel in Richtung Atlantik öffnet, sind die Wellen hier teilweise höher als an anderen karibischen Stränden. Dank seiner konstanten Windbedingungen ist der Strand für Surfer bestens geeignet. Es gibt aber auch einige sehr ruhige Be- reiche, an denen Kinder problemlos im Wasser planschen können. Flamingo Beach, Aruba Ein unvergessliches Erlebnis für jeden Urlauber ist ein Bad am Flamingo Beach von Aruba. Wie der Name verrät, kann an diesem Strand mit rosafarbenen Fla- mingos im Meer gebadet werden. Die imposanten Vögel waten hier in kleinen Gruppen durchs Wasser und lassen sich von den Urlaubern füttern. Der Strand liegt auf einer kleinen Privatinsel nahe der Hauptstadt Oranjestad und gehört zu einem Resort. Besucht werden darf der Flamingo Beach von Hotelgästen und Besuchern mit einem Tagespass. © Flamingo_Beach, shutterstock Diese Möglichkeiten haben junge Leute im Ausland Hinter dem Sammelbegriff Work and Travel verbergen sich etliche weltweite Programme und Einsatzmöglichkeiten. Die Broschüre „Study, Work and Volunteer 2020“ der Carl Duisberg Centren hilft dabei, den passenden Auslandsaufenthalt für sich zu finden. Abiturienten, Studenten, Hochschulabsolventen und junge Berufstätige erhalten darin Tipps und Vorschläge passend zur jeweiligen persönlichen Motivation für die Zeit im Ausland. G ründe für ein solches Projekt gibt es viele: sei es zur Vorbe- reitung auf Uni und Beruf, zum Ausbau der eigenen Sprachkenntnisse, zum sozialen Einsatz für Land und Leute oder aus Lust auf Abenteuer und fremde Kulturen. Neben den persön- lichen Motiven für die geplante Reise sind auch Zeitpunkt und Dauer des ge- wünschten Aufenthaltes entscheidend für die Planung. Starthilfe Sprachkurs Ein Sprachkurs ermöglicht einen ent- spannten Start in der Ferne. Durch gemeinsames Lernen und Leben finden Neueingereiste schnell Kontakt zu Gleichgesinnten und Einheimischen, zu Sprache und Kultur des Gastlandes. In Australien gibt es an den Sprach- schulen zum Beispiel Vorbereitungs- kurse für die Gastronomie, denn viele Teilnehmer jobben später in diesem Bereich. Auch spezielle Sprachzertifika- te können sinnvoll sein. Das Zertifikat in Medienenglisch etwa bietet sich für diejenigen an, die eine Zukunft in dieser Branche anstreben. Für Hilfsbereite Abseits der touristischen Pfade arbeiten Freiwillige in der Natur, mit Menschen oder Tieren. Viele Abiturien- ten möchten zwischen Schule und Uni nur zwei oder vier Monate weg und vor oder nach der Reise jobben. Hier bie- ten sich nicht staatlich geförderte Frei- willigeneinsätze in kleineren privaten Projekten an. Denn Ort, Startdatum und Dauer sind hierbei frei wählbar, konkrete Projektwünsche und kurzfris- tige Planung flexibel mit etwa zwei bis drei Monaten Vorlaufzeit möglich. Zu den Reisezielen gehören Neuseeland, Australien und Südafrika, aber auch Costa Rica, Peru, Chile oder Thailand. Im beliebten Kanada ist die Mitarbeit in Unternehmen und Organisationen in einer Kombination von Sprachkurs plus Freiwilligendienst im Non-Pro- fit Bereich möglich, etwa im sozialen, künstlerischen oder touristischen Be- reich oder im Eventmanagement.
  • 22. 22 Januar 2020 Für Karriereorientierte Wer Arbeitserfahrung sammeln möchte, wählt für seinen Auslandsaufenthalt ein Praktikum. Vorerfahrungen sind in aller Regel nicht notwendig. Beliebt bei Abiturienten sind das englische London und das irische Dublin – nicht zuletzt, weil Praktika hier bereits ab 17 Jahren möglich sind. Auch Fernziele wie Argentinien, Chi- le oder Down Under sind für angehende Globetrotter eine Reise wert. Bewerber können die Suche nach einem Praktikum durch die Angabe von drei Interessen- gebieten eingrenzen. Im Wunschland dauert der Arbeitseinsatz zwischen sechs Wochen und sechs Monaten. Für Schnupper-Studenten Ein Kurzstudium hilft bei der Ent- scheidung für ein späteres Studium. Diese Möglichkeit besteht in Kanada in Vancouver oder Toronto. Die Studenten auf Zeit erwerben innerhalb eines halben Jahres Qualifikationen in International Business Management oder in Business Communications. Voraussetzung für die Aufnahme sind das Abitur sowie gute Englischkenntnisse. Danach kann sogar noch ein bezahltes Praktikum in einem Unternehmen angehängt werden. Tipp zur Finanzierung: Auslands-BAföG oder kostengünstige Bildungskredite anfragen! Für Abenteurer Das eigentliche Work & Travel Programm ist vor allem für selbstständige und abenteuerlustige Reisende ab 18 Jahren mit geringem Budget geeignet. In Kanada, Australien oder Neuseeland lassen sich für die Dauer eines Jahres Job und Aufent- haltsort flexibel wechseln. Die Reisekasse füllen sich die jungen Reisenden durch die Arbeit in den Bereichen Einzelhandel, Gas- tronomie, Tourismus oder Landwirtschaft. Für Down Under Fans empfiehlt sich der Blick nach Neuseeland. Landschaftlich stehen die Inseln Australien in nichts nach und das Visum kostet nur die Hälfte der für Australien anfallenden rund 300 Euro. Die Planung Auslandsaffine junge Leute sollten früh- zeitig finanzielle Möglichkeiten und eigene Interessen checken und dann Visa und Anforderungen abklären, die für die Zeit im Wunschland notwendig sind. Drei Monate Vorlaufzeit sind für Planung und Vorbe- reitung ideal. Die Unterkunft erfolgt bei Gastfamilien, in Studentenwohnheimen auf dem Campus oder in Wohngemeinschaften mit eigenem Zimmer. Die Broschüre „Study, Work & Volunteer 2020“ gibt es online unter www.carl-duisberg-auslandspraktikum.de. © vectorfusionart, AdobeStock VERMISCHTES
  • 23. 23 Januar 2020 D arin wurden Indexwerte für den Gesundheitsstand von Einwohnern in ausgewählten Ländern welt- weit verglichen. Mit einem Wert von 90,9 Punkten steht die Schweiz auf Rang 5. Spanien erzielt das beste Ergebnis von 92,8 Punkten und verdrängt damit Italien von Platz 1. Deutschland schafft es nur auf Rang 23. Für die Studie wurden 169 Länder weltweit verglichen, in Bezug auf die Lebenserwartung, Alkoholmissbrauch, Übergewicht und die körperliche Fit- ness. Auch Umweltaspekte wie saube- res Wasser und saubere Luft flossen in die Bewertung mit ein. Das beste Krankenhaus der Welt befindet sich übrigens in Rochester, USA. In einem aktuellen Ranking der besten Klinken weltweit von Newsweek und Statista belegt die amerikanische Mayo Clinic den ersten Platz. Doch auch ein deutsches Krankenhaus schafft es unter die Top 10. So steht die Charité – Universitätsmedizin Berlin - auf Platz 5 der besten Kliniken, wie die Statista-Grafik zeigt. Die anderen Spitäler befinden sich überwiegend in Nordamerika, aber auch in Singapur, Kanada, Israel, Japan und der Schweiz. Es wurden nur Krankenhäuser mit min- destens 100 stationären Betten gerankt. In die Bewertung flossen Empfehlungen von Ärzten und Krankenhauspersonal mit ein, ebenso wie Ergebnisse von Patien- tenbefragungen und medizinische KPIs. © romaset, AdobeStock GESUNDHEIT Spanien 1 92,8 Italien 2 91,6 Island 3 91,4 Japan 4 91,4 Schweiz 5 90,9 Schweden 6 90,2 Australien 7 89,8 Singapur 8 89,3 Norwegen 9 89,1 Israel 10 88,2 Das sind die Länder mit der besten Gesundheit Weltweites Ranking zur Gesundheit der Einwohner nach Indexwert 2017* Mayo Clinic 1 Cleveland Clinic 2 Singapore General Hospital 3 The John Hoopkins Hospital 4 Charité – Universitätsmedizin Berlin 5 Massachusetts General Hospital 6 Toronto General Hospital 7 The University of Tokyo Hospital 8 Centre Hospitalier Universitaire Vaudois 9 Sheba Medical Center Tel HaShomer Rochester, USA Cleveland, USA Bukit Merah, Singapur Baltimore, USA Berlin, Deutschland Boston, USA Toronto, Kanada Tokio, Japan Lausanne, Schweiz Ramat Gan, Israel 10 Das sind die Top 10 Kliniken der Welt Ranking der am besten bewerteten Krankenhäuser weltweit 2019 * Die Studie unter 169 Ländern basiert auf Kriterien wir der Lebenserwartung, den Todes- ursachen (Alkohol, Tabak, Übergewicht), der körperlichen Fitness sowie Umweltfaktoren Quelle: Bloomberg Healthiest Countries Index 2019 Quelle: Newsweek In diesen Ländern leben gesunde Menschen Die Einwohner der Schweiz sind überdurchschnittlich gesund. Dieses Ergebnis liefert ein Ranking von Bloomberg, das sich auf das Jahr 2017 bezieht.
  • 24. 24 Januar 2020 GESUNDHEIT E-Sport bedeutet Stress für Teilnehmer Lau Felix Falk, Geschäftsführer des Ver- bandes der deutschen Games-Branche, game, erbringen E-Sportler während ihrer Wettkämpfe körperliche und geisti- ge Höchstleistungen. Sportwissenschaft- ler der Deutschen Sporthochschule Köln haben beispielsweise bereits gezeigt, dass die Herzfrequenz 160 bis 180 Schläge pro Minute erreicht und damit fast dem Puls eines Marathonläufers entspricht. Außerdem bedienen E-Sport- Profis bis zu 400-mal ihre Eingabegeräte pro Minute, was ein extremes Maß an Genauigkeit und Feinmotorik verlangt. Team-Arbeit leidet unter Stress Die Forscher haben für die Studie hoch- rangige Spieler des Ego-Shooters "Coun- ter-Strike: Global Offensive" befragt. Anhand der Interviews definierten sie 51 Faktoren, die auf E-Sport-Profis psycho- logischen Druck ausüben. Besonders problematisch ist schlechte Kommuni- kation mit Team-Kameraden. Das führt in Stresssituationen zu Agressionen und zum Abbruch der Kommunikation, wo- runter die Teamarbeit und die Leistung der einzelnen Spieler leiden. Ein weiteres Element des E-Sports, das viele Spieler unter Druck setzt, ist das Spielen vor einem großen Publikum. Den Forschern zufolge sind die 51 definierten Faktoren jenen ähnlich, denen professio- nelle Athleten wie Fußballspieler ausge- setzt sind. Das psychische Wohlbefinden der Spieler müsste genauso geschützt werden wie das von physischen Sportlern. Psychologisches Training für Spieler "Indem wir diese Stressfaktoren isolie- ren, können wir E-Sport-Spielern dabei helfen, Bewältigungsstrategien dafür zu entwickeln. So können sie auch auf dem höchsten Level noch mit voller Leistung spielen", sagt Phil Birch, Koautor der Studie. Das Forschungs-Team emp- fiehlt auch psychologisches Training für E-Sport-Spieler, die auf einer großen Bühne miteinander wetteifern. Laut Falk wurden solche Maßnahmen im E-Sport schon realisiert. Der Experte erläutert, dass viele professionelle Teams einen ganzheitlichen Trainings- ansatz mit klassischen Spieleinheiten, Mentaltrainern, Ernährungsberatern und Fitness-Coaches verfolgen. Nur so können die Spieler auch während eines Wettkampfes ihr bestmögliches Leistungsniveau zeigen. Quelle: pressetext.com Teilnehmer an E-Sport-Wettbewerben sind ebenso großem psychologischem Druck ausgesetzt wie Profi-Sportler. Ähnliche Faktoren lösen bei E-Sport-Spielern und bei professionelle Athleten Stress aus und haben eine negative Auswirkung auf ihre Per- formance. Zu diesem Ergebnis kommt eine Studie der University of Chichester. © 221anika, AdobeStock © BillionPhotos.com, AdobeStock Amerikaner sorgen sich um die Gesundheitsversorgung B ei der US-Bevölkerung lösen die Themen Gesundheitswesen, Massenschießereien und die Wahl 2020 eindeutig Stress aus. Dies ergibt eine Umfrage der American Psychological Association (APA). Mit 56 Prozent sieht mehr als die Hälfte der Befragten diese Wahl als Stressauslöser an. Zum Ver- gleich: Vor der Wahl 2016 lag dieser Wert noch bei 52 Prozent. Die Umfrage „Stress in America“ wurde von The Harris Poll zwischen dem 1. August und 3. September 2019 durchgeführt. An der Studie nahmen 3.617 Erwachsene teil. Sorgen um Gesundheitssystem Mit 69 Prozent machen sich rund sieben von zehn Erwachsenen ernste Gedanken über die Gesundheitsversorgung. Mas- senschießereien sind für 71 Prozent der Befragten ein Auslöser von Stress. Bei jenen 47, die sich zumindest manchmal Sorgen um die Gesundheitsversorgung machen, sind die Kosten mit 64 Prozent die häufigsten Auslöser. Erwachsene mit einer privaten Krankenversicherung sind mit 71 Prozent eher als jene mit einer staatlichen Versicherung mit 53
  • 25. 25 Januar 2020 GESUNDHEIT Prozent durch die entstehenden Kosten gestresst. Mit 55 Prozent sorgt sich mehr als die Hälfte, dass sie sich in Zukunft die notwendige Gesundheitsversorgung nicht mehr werden leisten können. Massenschießereien sind 2019 bei US-Erwachsenen der am häufigsten ge- nannte Stressauslöser. Mit 71 Prozent sind davon mehr als sieben von zehn Personen betroffen. 2018 lag dieser Umfragewert noch bei 62 Prozent. Die demografische Verteilung innerhalb der Bevölkerung zeigt, dass es hier in der Einschätzung deutliche Unterschiede gibt: Hispanische Erwachsene stehen mit 84 Prozent an erster Stelle. Mit 79 Prozent folgen schwarze US-Amerika- ner, knapp dahinter kommen Asiaten mit 77 Prozent und amerikanische In- dianer mit 71 Prozent. An letzter Stelle stehen mit 66 Prozent weiße Erwachse- ne. Der Klimawandel und die weltweite Erwärmung bereiten in diesem Jahr 56 Prozent der Befragten Sorgen. 2018 war dieser Wert mit 51 Prozent noch nied- riger. Sexuelle Belästigung beunruhigt bereits 45 Prozent der Befragten. 2018 lag dieser Wert bei 39 Prozent. Ängste belasten Seele langfristig Laut APA-Chef Arthur C. Evans Jr. gibt es derzeit sehr viele Unsicherheits- faktoren. Im Laufe der Zeit könnten sich diese langfristigen Ängste und der Stress negativ auf die körperliche und seelische Gesundheit auswirken. Die Zukunft der USA ist ebenfalls eines der Themen, das die Menschen beschäftigt. Mit 38 Prozent sind weniger als zwei von fünf Erwachsenen der Ansicht, dass sich das Land in einer Position der Stärke befindet. Mit 73 Prozent sehen dennoch fast drei Viertel der US-Amerikaner hoffnungsvoll in die Zukunft. Jedes Jahr werden von der Umfrage Stressoren ab- gefragt. Mit mehr als 60 Prozent bleiben die Arbeit (64 Prozent) und das Geld (60 Prozent) die Hauptbereiche, die bei den Menschen Stress auslösen. Quelle: pressetext.com USA: Großverdienerinnen stressen Männer A merikanische Männer sind wenig gestresst, wenn ihre Frauen nur bis zu 40 Prozent des Haushaltseinkom- mens verdienen. Allerdings steigt dieser Stress mit der Zunahme des Einkommens der Ehefrauen und ist am größten, wenn die Männer finanziell vollständig von ihren Partnerinnen abhängig sind. Dies ergibt eine Studie der University of Bath. 6.000 Paare interviewt Für die Studie haben die Experten die Daten von über 6.000 heterosexuellen Paaren in den USA über einen Zeitraum von mehr als 15 Jahren ausgewertet. Die Ehemänner sind am meisten besorgt, wenn sie alleine für den Lebensunterhalt aufkommen müssen. Ihr Stress nimmt ab, wenn das Einkommen der Frauen 40 Pro- zent des Haushaltseinkommens erreicht. Übersteigt das Einkommen der Frauen diesen Punkt, zeigen die in „Personality and Social Psychology Bulletin“ veröffent- lichten Ergebnisse, dass der Stress der Ehemänner schrittweise wieder zunimmt. LautderForschungsleiterinJoannaSyrdale- gendieseErgebnissenahe,dassdiesozialen NormenunddietraditionellenKonventionen überdenMannalsdenjenigen,derfürden Broterwerbzuständigist,eineGefahrfürdie GesundheitderMännerdarstellenkönnen. Eindeutigsichtbarwirdauch,wiestarkund hartnäckigdieNormenbeidenGeschlechts- identitätensind.AnhaltendeVerzweiflung könnezueinerganzenReiheanGesund- heitsproblemenwiekörperlichenErkrankun- gen,aberauchzupsychischen,emotionalen und sozialenProblemenführen. Psychische Belastungen Die Studie zeigte laut Syrda auch, dass Ehemänner nicht unter psychischen Be- lastungen litten, wenn die Frau auch vor der Hochzeit über ein höheres Einkom- men verfügte. Zahlen des Pew Research Centre belegen, dass 1980 nur 13 Prozent der verheirateten Frauen mehr verdienten als ihre Männer. 2017 war dieser Prozentsatz auf fast ein Drittel angestiegen. Es gilt als wahrscheinlich, dass dieser Trend weiter bestehen wird. Die erhöhte psychologische Belastung, die mit der wirtschaftlichen Abhängigkeit der Männer einhergeht, kann auch kon- krete Ängste mit sich bringen, wenn es zum Beispiel um die Verhandlungspositi- on bei einer befürchteten oder anstehen- den Scheidung und damit eines Verlustes des wirtschaftlichen Status geht. Zusätzlich besteht auch bei der Beurtei- lung von Frauen und Männern eine Ungleichheit in Bezug auf die eigene psychologische Belastung und jene des Partners. Die Studienteilnehmer wurden ersucht, den Stress mit Be- griffen wie Traurigkeit, Nervosität, Ruhelosigkeit, Hoffnungslosigkeit, Wertlosigkeit oder das alles zu einer Anstrengung wurde, zu beschreiben. Die Männer beurteilten dabei ihre psychische Gesundheit positiver als diese von ihren Frauen beurteilt wur- de. Laut Syrda könnte das auch auf die Geschlechternormen zurückzuführen sein. Wenn männliche soziale Rollen das Eingestehen der Verletzlichkeit ausschließen, dann sind Männer eher geneigt, ihre Symptome bei Stress und Depressionen zu verbergen. Dies habe allerdings auch zur Folge, dass die Be- urteilungen der Frauen weniger genau sein können. Quelle: pressetext.com © Robert Kneschke, AdobeStock
  • 26. 26 Januar 2020 D abei ist es egal, ob sie in der Region (93 Prozent) oder im Land (94 Prozent) hergestellt wurden (Deutschland: 95 und 94 Prozent). Alleine ein europäischer Ursprung ruft bei 75 Prozent der Befragten positive Assoziationen hervor. Zum Vergleich: Bei US-amerikanischen Produkten sagen das 61 Prozent, bei chinesischen Produkten lediglich 26 Prozent. Beim Konsum regionaler Produkte geht es um Werte An regionalen Produkten schätzen 84 Prozent der europäischen und sogar 89 Prozent der deutschen Verbraucher die Qualität. Hinzu kommt eine ganz bestimmte Wertehaltung, die sie mit heimischen Erzeugnissen verbinden. So ist der Konsum regionaler Erzeugnisse für 63 Prozent der europäischen und 66 Prozent der deutschen Befragten gut für die Umwelt. Noch bedeutsamer sind den Konsumenten die sozioökonomischen Effekte. 77 Prozent sehen positive Auswirkungen auf die regionale Wirtschaft, 70 Prozent auf den heimischen Arbeitsmarkt (Deutschland: 80 sowie 64 Prozent). Diese Ansicht spiegelt sich auch in den Motiven wider, die die Konsumenten tatsächlich zu regionalen Produkten greifen lassen. 49 Prozent bevorzugen regionale Erzeugnisse, weil sie damit die lokale Wirtschaft unterstützen, und 43 Prozent wollen die Arbeitsplätze sichern. Für 35 Prozent spielt die Qualität der Produkte eine Rolle, und 25 Prozent handeln aus ökologischen Motiven. In Deutschland ist das Argument Arbeitsplatzsicherung mit 33 Prozent etwas weniger ausgeprägt, dafür spielen die Effekte für die heimischen Unternehmen (52 Prozent) und der Umweltgedanke eine größere Rolle (35 Prozent). Verbraucher wünschen sich stärkere Förderung Die Ergebnisse zeigen, dass trotz der hohen Wertschätzung der Anteil derjenigen Verbraucher, die regelmäßig regionale Produkte kaufen, noch relativ gering ist. So bevorzugen etwa in Deutschland nur 40 Prozent der Befragten beim Kauf im Allgemeinen Produkte aus dem eigenen Land und nur 29 Prozent aus der Region. Wenn sie heimische Produkte erwerben, dann vor allem Lebensmittel (89 Prozent), Hygiene- und Pflegeprodukte (70 Prozent) und Autos (56 Prozent). Aktuell ist es in erster Linie der höhere Preis, der die Konsumenten vom tatsächlichen Kauf abhält. In Deutschland ist das bei 52 Prozent der Befragten der Fall, im europäischen Durchschnitt sagen das 47 Prozent. Die Diskrepanz zwischen Wertschätzung und Umsetzung stört die Konsumenten aber offenbar selbst. So finden es 64 Prozent der deutschen Verbraucher (56 Prozent der europäischen) wichtig, dass es mehr Unterstützung und Förderung heimischer Produkte gibt. WELTWEIT Bei den europäischen Verbrauchern finden regionale Produkte immer größeren An- klang. Die Ergebnisse des Konsumbarometers 2019 von Consors Finanz zeigen, dass eine große Mehrheit heimischen Erzeugnissen großes Vertrauen entgegenbringt. © Serenkonata, AdobeStock Konsumbarometer 2019: Europäer vertrauen regionalen Produkten
  • 27. 27 Januar 2020 WELTWEIT Die glücklichsten Menschen leben zwar in Australien und Kanada, aber auch die Deut- schen sind zufrieden. Denn hier ist die überwiegende Mehrheit (78 Prozent) derzeit nach eigenem Bekunden glücklich. In keinem anderen Land ist das persönliche Glücksempfin- den der Menschen im Vergleich zum letzten Jahr stärker angestiegen als in Deutschland. Das ergibt eine internationale Studie des Markt- und Meinungsforschungsinstituts Ipsos. V or einem Jahr bezeichneten sich nur etwa zwei Drittel aller erwach- senen Bundesbürger (68 Prozent) als sehr oder zumindest ziemlich glück- lich. Global gesehen nimmt die Anzahl glücklicher Menschen dagegen ab. Australier und Kanadier am glücklichsten Am glücklichsten sind jedoch die Aus­ tralier und Kanadier. Jeweils 86 Prozent der Erwachsenen bezeichnen sich dort insgesamt gesehen als glücklich, fast jeder Dritte (28 Prozent und 29 Prozent) sogar als sehr glücklich. Trotz Brexit- Chaos folgen die Briten im internatio- nalen Glücksranking dicht dahinter auf Platz 3 (83 Prozent). Auch hier sind die Menschen im Durchschnitt glücklicher als noch im Vorjahr. Die Deutschen sind glücklich Deutschland rangiert auf Platz sie- ben von insgesamt 28 untersuchten Nationen der glücklichsten Länder. Nur knapp jeder sechste Deutsche (17 Pro- zent) fühlt sich aktuell nicht besonders glücklich. Der Anteil an Personen, die momentan überhaupt nicht glücklich sind, ist hierzulande sogar noch deut- lich geringer (4 Prozent). Im internatio- nalen Ranking der glücklichsten Länder der Erde nimmt Deutschland damit einen der vorderen Plätze ein. Weltweit nimmt das Glück ab – vor allem in (Latein-)Amerika Global gesehen nimmt der Anteil an Er- wachsenen, die sich selbst für glücklich halten, dagegen eher ab. Zwar bezeich- nen sich immer noch fast zwei Drittel aller Befragten weltweit (64 Prozent) als glücklich, verglichen mit der letzten Er- hebung im Februar 2018 ist dieser Wert allerdings um sechs Prozentpunkte gesunken – gegenüber dem Jahr 2011 sogar um ganze 13 Prozentpunkte. Vor allem in den (latein-)amerikanischen Ländern ist das Glücksempfinden der Menschen seit 2018 rapide zurück ge- gangen. In Argentinien (-22), Chile (-21) und Brasilien (-12) sogar im zweistelli- gen Bereich, in den Vereinigten Staaten in etwas geringerem Maße (-3). Am un- glücklichsten sind derzeit die Befragten in Argentinien (34 Prozent), Spanien (46 Prozent) und Russland (47 Prozent). In diesen Ländern gibt aktuell nur eine Minderheit an, sehr oder ziemlich glück- lich zu sein. Gesundheit macht uns am glücklichsten Gefragt nach den Dingen, die den Menschen in ihrem Leben die größte Freude bereiten, rangiert Gesund- heit und körperliches Wohlempfinden unangefochten auf Platz 1 (55 Prozent Zustimmung weltweit). Häufig genannt werden außerdem die eigenen Kinder und die Beziehung mit dem Partner/der Partnerin (jeweils 48 Prozent) sowie das Gefühl, dass das eigene Leben einen Sinn hat (47 Prozent). Auch in Deutsch- land ist die eigene Gesundheit die wich- tigste Quelle des Glücks (50 Prozent). Die eigenen Kinder (37 Prozent) werden hierzulande dagegen deutlich seltener genannt als im globalen Durchschnitt. © EwaStudio, AdobeStock Dort leben die glücklichsten Menschen
  • 28. 28 Januar 2020 WELTWEIT Fachkräfte zur frühkindlichen Bildung: DieAnforderungensindländerabhängig D er Studie „Providing Quality Early Childhood Education and Care“ liegt die erste internationale Er- hebung in der frühkindlichen Bildung, Betreuung und Erziehung aus Sicht der Fachkräfte zugrunde („TALIS Starting Strong”). Für die Studie wurden 15.000 pädagogische Fachkräfte sowie 3.000 Leitungskräfte in Deutschland, Chile, Dänemark, Island, Israel, Japan, Korea, Norwegen und der Türkei befragt. Spezielle Ausbildung für Arbeit mit Kindern ist länderabhängig In Deutschland sind 97 Prozent der Ü3- Fachkräfte (für Kinder über drei Jahren) und 95 Prozent der U3-Fachkräfte (für Kinder unter drei Jahren) speziell für die Arbeit mit Kindern ausgebildet. Dieser Anteil ist in allen anderen untersuchten Ländern geringer – mit 64 Prozent am geringsten in Island. Weiterbildungsmaßnahmen ge- wünscht ‌ Wer speziell für die Arbeit mit Kindern ausgebildet ist und ein höheres Bildungs- niveau hat, wendet eine größere Band- breite von Methoden an, die die kindliche Entwicklung fördern. Deshalb spielt die Ausbildung, aber auch die Weiterbil- dung für die Qualität der frühkindlichen Bildung eine wichtige Rolle. Gerade in Bezug auf die Weiterbildung sehen viele deutsche Fachkräfte aber noch Nach- holbedarf. Eine Mehrheit wünscht sich vor allem Weiterbildungsmaßnahmen für den Umgang mit Kindern, die einen fremdsprachlichen Hintergrund haben, sowie für den Umgang mit Kindern, die besonderen Förderbedarf haben. In über 40 Prozent der Kindertagesstätten in Deutschland haben mindestens elf Pro- zent der Kinder einen fremdsprachlichen Hintergrund. Das ist der höchste Wert im Vergleich der neun untersuchten Länder. Unter den Leiterinnen und Leitern von Kitas und Kindergärten (Ü3) haben nur 79 Prozent einen Bildungsabschluss auf Fachschul- beziehungsweise Bachelor- Niveau oder darüber. Nur ein Drittel von ihnen ist nach eigener Aussage für die Verwaltung und pädagogische Leitung einer Kinderbetreuungseinrichtung spe- ziell ausgebildet worden. Fachkräfte zur frühkindlichen Bildung meist weiblich Gemein ist allen untersuchten Ländern, dass frühkindliche Bildung noch immer eine Frauendomäne ist. Über 95 Prozent der Fachkräfte sind Frauen – diese Zahl gilt auch für Deutschland. Ein ebenfalls länderübergreifendes Merkmal ist die hohe Berufszufriedenheit unter den Fachkräften. In Deutschland sagen 93 Prozent der Ü3-Fachkräfte, sie seien insgesamt zufrieden. Gleichzeitig ist nur rund ein Viertel der deutschen Fach- kräfte mit seinem Gehalt zufrieden und nur 36 Prozent der Befragten fühlen sich in ihrer Rolle gesellschaftlich anerkannt. Dass sich die mangelnde Anerkennung auf die Qualität der Betreuung auswirken kann, zeigt ein weiteres Ergebnis der Studie: Diejenigen, die sich in ihrer Rolle anerkannt fühlen, wenden nach eige- ner Aussage häufiger individuell auf die Kinder zugeschnittene Lern- und Förder- maßnahmen an. Deutsche Fachkräfte berichten nicht nur besonders häufig von mangelnder An- erkennung. Sie haben auch häufiger als in den anderen untersuchten Ländern eine erhöhte Arbeitsbelastung durch Aufgaben, die ihnen zugeteilt werden, weil Kolleginnen oder Kollegen abwesend sind. Personalmangel belastet Die starke Belastung zeigt sich auch bei den Leitungskräften. Sie tragen in Deutschland ein hohes Maß an Verant- wortung, sowohl für die Beschäftigten als auch für die Finanzen ihrer Einrichtung. Über 60 Prozent der Leitungskräfte nen- nen Abwesenheiten und Personalmangel als Belastung für ihre Arbeit. In Bezug auf die Qualitätssicherung berichtet nur knapp die Hälfte, dass mindestens einmal jährlich externe Evaluationen vorgenom- men worden, um Inhalt der Aktivitäten und Qualität im Umgang mit den Kindern zu beurteilen. Damit gehört Deutschland zu den Schlusslichtern. Die pädagogische Arbeit der Fachkräfte ist zentral für die Qualität, die Kinder in den Einrichtungen erfahren. Angesichts des Fachkräftemangels gehört es deshalb zu den politischen Empfehlungen des Berichts, die Attraktivität des Berufes durch eine bessere Bezahlung und bessere Arbeitsbedingungen zu erhöhen. Fachkräfte sollten außerdem intensiver für die pädagogische Arbeit mit vielfältigen Gruppen geschult werden. Dies gilt insbesondere für die Betreuung von Kindern unterschiedlicher kultureller und sprachlicher Herkunft und Kindern mit Entwicklungsauffälligkeiten. Fachkräfte in der Betreuung von Kindern fühlen sich in Israel sowohl von Fami- lien als auch der Gesellschaft geschätzt. Hierzulande werden sie vergleichsweise gut ausgebildet, haben aber im Bereich der Weiterbildung Bedarf. Dies zeigt eine OECD-Studie zur frühkindlichen Bildung. © bernardbodo, AdobeStock
  • 29. 29 Januar 2020 WELTWEIT Junge Angestellte erhalten von ihren bri- tischen Arbeitgebern ein vergleichbares Gehalt wie ältere Kollegen. Die Arbeitge- ber befürchten, unfair zu wirken, wenn sie jungen Mitarbeitern nur den für Ju- gendliche unter dem Alter von 25 Jahren festgelegten Mindestlohn zahlen. Dies besagt ein Bericht des National Institute of Economic and Social Research (NIESR). „Aber besonders bei kleineren Unter- nehmen ist der Mindestlohn für Jugendliche vor allem zur Reduzierung der Kosten noch wichtig. Das ist vor allem im Bereich der Kinderbetreuung der Fall“, meint NIESR-Forscher Nathan Hudson-Sharp. Die britische Regie- rung bietet arbeitenden oder kranken Menschen eine kostenlose 30-Stunden- Kinderbetreuung an, was die Anbieter stark unter Kostendruck setzt. Das NIESR hat Interviews mit 19 briti- schen Arbeitgebern aus den Bereichen Verkauf, Gastgewerbe, Kinderbetreuung und Reinigung durchgeführt. Im Durch- schnitt waren etwas mehr als ein Viertel der Angestellten der Befragten im Alter unter 25 Jahren. Die Vorteile von jünge- ren Mitarbeitern ist laut den Befragten ihre zeitliche Flexibilität, vor allem bei Studenten, sowie ihre hohe physische Belastbarkeit. In einigen Unternehmen im Gastgewerbe passen junge Ange- stellte auch besser zu dem jugendlichen Image, das sie pflegen wollen. Die Bezahlung der Mitarbeiter unter 25 Jahren liegt bei allen befragten Arbeitge- bern über dem Mindestlohn für Jugend- liche. Sie legen lieber einen Wert fest, der zwischen dem Mindestlohn für Jugend- liche und dem für reguläre Angestellte liegt. Den meisten Befragten zufolge sind die Qualifikationen, nicht das Alter, für das Gehalt entscheidend. Ihnen zufolge gibt es zwischen Altersgruppen keine gro- ßen Unterschiede bei der Produktivität. Die Analysten des NIESR weisen auf die Low Pay Commission hin, ein unab- hängiges Gremium, das die britische Regierung zu Fragen beim Mindestlohn berät. Dieses Gremium hat kürzlich eine Empfehlung ausgesprochen, den Mindestlohn für Jugendliche nur noch bis zum Alter von 21 Jahren festzulegen. Danach sollten junge Angestellte den regulären Mindestlohn erhalten, was das NIESR unterstützt. „Die Regierung sollte darauf achten, dass junge Menschen auf dem Arbeitsmarkt geschützt und nicht verdrängt werden“, so Hudson-Sharp. Quelle: pressetext.com China entwickelt sich sowohl bei der Produktion als auch beim Verzehr zum Vorreiter von „Fake Meat“, der fleisch- losen Alternativnahrung auf Pflanzen- basis. Laut Analysten von Fitch Solutions unter Verweis auf Daten des Good Food Institute hat das Volumen des Mark- tes für das „Fake Meat“ im Reich der Mitte 2018 einen Rekordwert von 910 Millionen Dollar (rund 832 Millionen Euro) erreicht. Das ist ein Anstieg um 14,2 Prozent gegenüber 2017 und über- trifft sogar die USA, die es im selben Zeitraum „nur“ auf 684 Millionen Dollar gebracht haben. Lange Tradition von Alternativen „Was das Thema Fleischkonsum in Chi- na angeht, erleben wir im Moment eine sehr spannende Zeit“, erklärt Martin Mandl, Universitätsassistent am Institut für Ostasienwissenschaften der Universi- tät Wien, im Gespräch mit pressetext. Denn bis vor Kurzem habe es sich der Großteil der Bevölkerung gar nicht leis- ten können, Fleisch zu essen. „Fleisch- konsum kann auch heute noch als Statussymbol für Wohlstand angesehen werden“, schildert der Experte. Gleichzeitig habe allerdings auch der Anbau und Verzehr von Fleischalter- nativen wie Tofu oder Seitan – einem Lebensmittel aus Weizeneiweiß mit fleischähnlicher Konsistenz – eine lange Tradition, die unter anderem auch auf den Buddhismus zurückzuführen ist. „Gerade in den Tempelküchen wer- den schon seit mehr als 1.000 Jahren Fleischalternativen angeboten“, betont Mandl. Dass Fake Meat in China derart boomt, liege aber auch an der größer werdenden Mittelschicht. „Diese er- kennt zunehmend die Problematik, die mit Fleischkonsum einhergeht und ver- steht etwa Vegetarismus oder Veganis- mus als modisches Statement“, so der Wissenschaftler. Afrikanische Schweinepest als Faktor Auch im Bericht von Fitch Solutions wird ausdrücklich darauf hingewiesen, dass die chinesische Küche schon aus Rücksicht auf die eigene Tradition sehr stark auf fleischlose Kost setzt. Als wesentlicher Faktor für die steigende Nachfrage nach Fake Meat wird aber auch der jüngste Ausbruch der Afri- kanischen Schweinepest ausgemacht, dem laut Zahlen der Ernährungs- und Landwirtschaftsorganisation der Vereinten Nationen rund 1,17 Millionen Tiere in China zum Opfer gefallen sein sollen. „Das hat zu einem Lieferengpass und stark ansteigenden Preisen geführt. Die chinesische Regierung möchte aber kei- ne Unruhen in der Bevölkerung riskieren und könnte daher verstärkt versuchen, brauchbare Alternativen zu finden, um die Abhängigkeit von Schweinefleisch zu reduzieren. Produkte wie Tofu sind hier ein gangbarer Weg“, ist Mandl überzeugt. Quelle: pressetext.com Briten zahlen jungen Angestellten mehr als Mindestlohn „Fake Meat“ ist in China beliebt © dima_sidelnikov, AdobeStock © vaaseenaa, AdobeStock
  • 30. 30 Januar 2020 WELTWEIT I m Business ist es nach wie vor emp- fehlenswert, sich adäquat zu kleiden. 68 Prozent der Einwohner im DACH- Raum empfinden Businesskleidung als wichtig, wie eine Studie zum Thema professionelle Kleidung von Maxwell- Scott ergeben hat. Legere Kleidung gleich unprofes- sioneller Eindruck Legere Kleidung ist in deutschsprachi- gen Büros immer mehr im Vormarsch, die Studie zeigt jetzt allerdings die hohe Relevanz von professioneller Kleidung im beruflichen Umfeld. Einer von fünf Einwohnern in Deutschland, Österreich und der Schweiz empfindet unprofes- sionelle Kleidung als inakzeptabel und eine von drei Personen bildet sich sogar direkt eine schlechte Meinung, wenn sich jemand unprofessionell kleidet. Besonders beim Bewerbungsgespräch scheint professionelle Kleidung noch unabdingbar zu sein. Denn 50 Pro- zent der Studienteilnehmer gaben an, einen Bewerber direkt abzulehnen, der in legerer Kleidung zum Vorstellungs- gespräch erscheint. Professionelle Kleidung ist in der deutschsprachigen Bevölkerung also vor allem für den ers- ten Eindruck von großer Bedeutung. Im europäischen Nachbarland Groß- britannien hat professionelle Business- kleidung sogar einen noch höheren Stellenwert. Ganze 65 Prozent der Engländer würden einen Bewerber nicht einstellen, wenn sich dieser leger zum Vorstellungsgespräch kleidet. Mehr als 4 von 10 der britischen Befragten gaben auch grundsätzlich an, sich eine schlechte Meinung über jemanden in unprofessioneller Kleidung zu bilden. Kleider machen Leute Ganz nach dem Motto ‘Kleider ma- chen Leute’ fühlen sich 70 Prozent der deutschsprachigen Männer und Frauen durch das Tragen von professioneller Kleidung sogar am Arbeitsplatz ge- stärkt. Ulrike Winzer, Business Expertin und Gastrednerin für Arbeitswelt und Karriere bestätigt, dass professionelle Kleidung der Spiegel der eigenen beruf- lichen Persönlichkeit ist, Zugehörigkeit vermittelt und die persönliche Positio- nierung unterstreicht. Damit stärkt sie den eigenen Selbstwert und somit auch das Selbstvertrauen, was professionelle Kleidung zu einer Schlüsselkomponente für den Erfolg macht. © BullRun, AdobeStock Angemessene Kleidung ist im Geschäftsleben noch immer wichtig Anteil der Beschäftigten, die am Arbeitsplatz Freizeitkleidung tragen I n d i e n 22% C h i n a 24% G r o ß b r i t a n n i e n 29% T ü r k e i 34% B r a s i l i e n 36% F r a n k r e i c h 36% J a p a n 37% S a u d i A r a b i e n 37% M e x i k o 38% S p a n i e n 40% S ü d k o r e a 40% K a n a d a 40% I n g e s a m t 40% I n d o n e s i e n 41% U S A 41% S ü d a f r i k a 43% B e l g i e n 44% I t a l i e n 46% U n g a r n 48% S c h w e d e n 49% D e u t s c h l a n d 52% A r g e n t i n i e n 52% P o l e n 57% R u s s l a n d 58% A u s t r a l i e n 22% Weitere Informationen: Weltweit; Ipsos; 12.691 Beschäftigte in 24 Ländern; 16-64 Jahren, USA und Kanada 18 bis 64 Jahre Quelle: Ipsos