2020 darf selbstverständlich auch das BDAE-Journal nicht fehlen. Dieses wartet wieder mit vielen spannenden Meldungen rund um das Thema Leben und Arbeiten im Ausland auf.
Sie erfahren etwa, in welchen Ländern es derzeit am gefährlichsten ist (Seite 10), wo sich die Expat-freundlichsten Städte befinden (Seite 8) und wo die glücklichsten und gesündesten Menschen leben (Seite 27 und 23).
Viele Menschen haben 2019 noch ihren Jahreswechsel-Urlaub gebucht, denn dieser eignet sich besonders gut, um noch einmal richtig aufzutanken. Durch die Pleite des Reiseveranstalters Thomas Cook fällt der Urlaub jedoch für etliche Reisende ins Wasser. Wir haben mit einem Anwalt gesprochen, der im Interview erläutert, welche Rechte Verbraucher haben, die bei Thomas Cook eine Reise gebucht hatten (Seite 4).
1. Januar 2020 www.bdae.com
Das Auslands-Journal der BDAE Gruppe
Globaler Terrorismus-Index –
Dort ist es am gefährlichsten
EXPATRIATES
Dort leben die glück-
lichsten Menschen
Das sind die schönsten
Strände der Karibik
WELTWEIT
VERMISCHTES
3. 3 Januar 2020
INTERN
Diese Fachseminare bietet die BDAE Consult 2020
I
mmer wieder hört man, dass Unter-
nehmen weniger Aufwand bei der
gesundheitlichen Absicherung von
Mitarbeitern haben, wenn diese inner-
halb der EU für den Arbeitgeber tätig
werden. Das entsendende Unterneh-
men hat es dann angeblich einfacher,
da nur eine sogenannte Europabe-
scheinigung wie die A1- beziehungs-
weise S1-Bescheinigung beantragt
werden muss. Den Unterschied
zwischen A1- und S1-Bescheinigung
erläutert Auslandsexperte Helge Groß
in einem neuen Video der Reihe
„Die Auslandsexperten“.
Ein wichtiger Grundsatz vorab: Die A1-
Bescheinigung dient dazu, den Verbleib
in der heimatlichen Sozialversicherung
zu bestätigen. Die S1-Bescheinigung
hingegen regelt den Zugriff auf Gesund-
heitsleistung in einem Land der EU,
während man in einem anderen Mit-
gliedstaat der EU versichert ist.
Sie finden das Video auf der entspre-
chenden Seite des BDAE: www.bdae.
com/die-auslandsexperten und auf dem
Youtube-Kanal des BDAE unter diesem
Link.
Die BDAE Consult bietet Personalver-
antwortlichen und Travel Managern
2020 erneut neben maßgeschneiderten
Inhouse-Seminaren interessante Veran-
staltungen und Workshops mit Experten
zu allen Themen rund um die Entsen-
dung von Mitarbeitern ins Ausland.
Fakt ist: Es gibt keine Standardentsen-
dung, denn jeder Mitarbeitereinsatz
im Ausland – egal, ob in Europa oder
weltweit – hat seine eigenen Voraus-
setzungen. Was allerdings jede einzelne
Entsendung mit allen anderen gemein
hat, ist die Tatsache, dass es grundsätzlich
Risikofaktoren gibt, die den Prozess ins
Stocken oder ganz zum Erliegen bringen
können. Diese Risiken berühren fast
immer vier Rechtsbereiche, die stärker
miteinander verzahnt sind als es etlichen
Unternehmen bewusst ist. Aus diesem
Grund sind die Themen Arbeits- und Auf-
enthaltsrecht sowie Steuer- und Sozialver-
sicherungsrecht grundsätzlich Bestandteil
der BDAE-Consult-Veranstaltungen.
2020 wird es unter anderem Seminare
geben zu den Themen Compliance-
Anforderungen auf Geschäftsreisen,
Mitarbeiterentsendung in die USA und
Entgeltabrechnungen bei Mitarbeiter-
einsätzen ins Ausland. Sie finden die
Veranstaltungen unter entsendebera-
tung.bdae.com/seminare-veranstaltungen
und unter www.bdae.com/geschaeftskun-
den/assignment-management-services.
Dort finden Sie im Download-Kasten
einen Flyer. Gerne können Sie diesen
Flyer auch direkt bei uns über marke-
ting@bdae.com anfordern.
„Die Auslandsexperten“
Youtube-Kanal
A1-Bescheinigung
im Video leicht erklärt
5. 5 Januar 2020
INTERVIEW
„Die einzelnen
Leistungen sind nicht
von der Versicherung
abgedeckt. Das
bezahlte Geld wird Teil
der Insolvenzmasse.“
Und was passiert bei Reisen, bei
denen Kunden die einzelnen Baustei-
ne selbst gebucht haben?
Mingers: Bei Individualreisenden ist
es problematischer. Die einzelnen Leis-
tungen sind nicht von der Versicherung
abgedeckt. Das bezahlte Geld wird Teil
der Insolvenzmasse. Mithin müssen
einzelne Forderungen beim Insolvenz-
verwalter angemeldet werden. Dies hat
jedoch auch nach jahrelangen Prozes-
sen meist wenig Aussicht auf Erfolg.
Müssen die Reisebüros keine Kosten
tragen?
Mingers: Ausnahmsweise kann nicht
die Airline, sondern das Reisebüro
oder -portal selbst Vertragspartner
sein. Dann ist das Reisebüro als Ver-
anstalter für die Rückerstattung oder
die Organisation eines Ersatzfluges
zuständig.
Werden alle Kunden ihr Geld
zurückerhalten?
Mingers: Zuständig für Thomas Cook
ist die Schweizer Zurich Versicherung.
Diese hat die Kaera AG beauftragt.
Eigentlich sollten Betroffene ab Dezem-
ber 2019 entschädigt werden. Proble-
matisch ist jedoch, dass die Versiche-
rungssumme nur 110 Millionen Euro
beträgt. Diese Summe ist jetzt schon
bei weitem überschritten. Allerdings will
der Bund Pauschalurlauber finanziell
entschädigen und für Schäden auf-
kommen, die nicht von anderer Stelle
ersetzt werden.
Können die betroffenen Urlauber
sonst noch etwas dazu tun, ihr Geld
zurück zu bekommen?
Mingers: Betroffene sollten prüfen, ob
sich ihr Geld noch zurückholen lässt.
Prinzipiell besteht die Möglichkeit bei
einer Zahlung per Lastschrift innerhalb
einer Frist von acht Wochen sowie bei
einer Zahlung mit Kreditkarte.
Im Jahr 1841 organisierte Firmen-
gründer Thomas Cook seine erste
Reise für 500 Personen – eine Zug-
fahrt von Leicester nach Lough
borough in England. Die erste Rund-
reise durch Europa fand 1855 statt.
Am 23. September 2019 stellt das
Unternehmen alle Geschäfte ein und
beantragt bei der Bundesregierung
einen Überbrückungskredit.
Laut Verbraucherzentrale Bundesver-
band (vzbv) wähnten sich gerade Pau-
schalurlauber nach den Airline-Pleiten
der vergangenen Jahre in Sicherheit.
Denn Pauschalreiseanbieter müssen
sich gegen Insolvenz versichern. Die
vzbv macht aber bereits seit Langem
darauf aufmerksam, dass der Höchst-
betrag der Absicherung von 110 Mil-
lionen Euro pro Reiseveranstalter und
Jahr deutlich angehoben werden muss.
Das Bundesministerium der Justiz und
für Verbraucherschutz hatte vor drei
Jahren angekündigt, ein Gutachten da-
rüber einzuholen, ob und um wie viel
der Höchstbetrag angehoben werden
muss. Bis heute liegt jedoch kein Gut-
achten vor. Dadurch sorgt die Insolvenz
von Thomas Cook für große Verunsi-
cherung bei deutschen Reisenden.
Anfang Dezember 2019 konnten
die Urlauber aber aufatmen. Die
Bundesregierung will alle Schäden,
die nicht vom Versicherer Zurich
ausgeglichen will alle Schäden er-
setzen, die nicht vom Versicherer
Zurich ausgeglichen werden. Be-
kommen Pauschalurlauber keinen
finanziellen Ausgleich für stornierte
Reiseleistungen, springt der Staat
ein. Thomas-Cook-Kunden, die nur
einen Teil ihres Geldes erstattet
bekommen haben, sollen vom Bund
die noch offene Differenz ausge-
zahlt bekommen.
Betroffene müssen hierfür – nach
Angaben der Bundesregierung - zu-
nächst nicht selbst aktiv werden.
Anfang 2020 sollen weitere Infor-
mationen zur Abwicklung bekannt
werden.
Der Versicherer Zurich beabsichtigt
offenbar, nur für eine Schadensum-
me bis zu 110 Millionen Euro pro Ge-
schäftsjahr aufzukommen. Ungeklärt
ist bislang, ob zwei Geschäftsjahre
betroffen sind. Diese juristischen
Fragen müssen jetzt aber nicht mehr
die Verbraucher klären.
Interviewpartner:
Markus Mingers ist selbstständiger Rechtsanwalt, Inhaber der Kanzlei Mingers.
Rechtsanwälte, sowie Geschäftsführer von mehreren Gesellschaften. Schwer-
punkt seiner Anwaltsarbeit ist die Vertretung im Arbeitsrecht, Bank- und Kapital-
markt und Gesellschaftsrecht.
Die größten Reiseveranstalter Deutschlands
Marktanteile von Touristikkonzernen nach Gesamtumsatz in Deutschland 2018
Thomas Cook Group
2 9,7%
DER Touristik
3 8,3%
FTI Group
4 7,0%
AIDA
5 4,5%
alltours
6 3,5%
Schauinsland Reisen
7 3,3%
TUI GROUP
1 17,8%
Quelle: DRV, FVW Medien
9. 9 Januar 2020
gegenüber 43 Prozent weltweit) und
mit ihrer finanziellen Lage zufrieden (69
Prozent gegenüber 57 Prozent welt-
weit). In Taipeh fühlen sich 96 Prozent
der Expats sicher, verglichen mit 81
Prozent weltweit.
Taipeh hat beim Arbeiten (20.) und der
Eingewöhnung (18.) nur geringfügig
schlechtere Bewertungen. Letzteres liegt
hauptsächlich daran, dass Expats mit
der Landessprache zu kämpfen haben
(50.), während die Stadt aber nach wie
vor unter den Top 10 für Freundlichkeit
(4.) sowie Freunde und soziale Kontakte
(9.) rangiert. Vier von fünf Befragten (80
Prozent) beschreiben die örtliche Bevöl-
kerung als freundlich zu ausländischen
Mitbürgern (gegenüber 64 Prozent welt-
weit). Zwei von drei (67 Prozent) sind mit
ihrem Sozialleben zufrieden (gegenüber
55 Prozent weltweit).
Die schlechteste Stadt
ist Kuwait-Stadt
Kuwait-Stadt landet im Ranking der
Städte für Expats auf Platz 82 von 82
und rangiert sowohl in den Golfstaaten
als auch im globalen Vergleich an letzter
Stelle. Im Gegensatz zu den anderen
Städten in den Golfstaaten ist in Kuwait-
Stadt der Index zur Eingewöhnung die
größte Schwachstelle (82.). Hier landet
die Stadt in jeder Unterkategorie – außer
„Sprache“ – auf dem letzten Platz. Fast
drei von fünf Umfrageteilnehmern (57
Prozent) meinen, dass die Einheimischen
gegenüber Expats unfreundlich sind
(gegenüber 19 Prozent weltweit). 62
Prozent fällt es schwer, neue Freunde zu
finden (gegenüber 35 Prozent weltweit)
und 57 Prozent sind mit ihrem Sozialle-
ben unzufrieden (gegenüber 27 Prozent
weltweit).
Wie die meisten anderen Städte am Golf
schneidet auch Kuwait-Stadt im Index
„Lebensqualität“ schlecht ab und liegt
auf Rang 81 nur vor Lagos in Nigeria
(82.). Kuwait-Stadt erhält die schlech-
testen Bewertungen weltweit für die
Möglichkeiten zur Freizeitgestaltung
(62 Prozent unzufrieden gegenüber 12
Prozent weltweit) sowie das lokale Klima
und Wetter (67 Prozent unzufrieden
gegenüber 23 Prozent weltweit). Mehr
als drei von fünf Expats (61 Prozent) sind
auch mit dem Nahverkehr unzufrieden
(gegenüber 19 Prozent weltweit). Kuwait
Stadt hat die schlechtesten Bewertungen
in Bezug auf die Umweltqualität: 58 Pro-
zent sind damit unzufrieden (gegenüber
17 Prozent weltweit).
Eine weitere Schwäche von Kuwait-
Stadt ist das Arbeitsleben. Hier liegt es
auf Rang 79 und schlägt nur Istanbul
(80.), Athen (81.) und Rom (82.). Mehr
als ein Drittel der Expats (34 Prozent) ist
mit dem Job im Allgemeinen unzufrie-
den (gegenüber 19 Prozent weltweit),
und zwei von fünf (40 Prozent) kritisie-
ren die Karrierechancen (gegenüber
27 Prozent weltweit). Kuwait-Stadt hat
außerdem die am schlechtesten be-
wertete Work-Life-Balance weltweit: 38
Prozent bewerten diesen Faktor negativ
(gegenüber 21 Prozent weltweit).
Positiv zu vermerken ist, dass Kuwait-
Stadt in der Unterkategorie „Finan-
zen“ auf Platz sieben weltweit liegt.
71 Prozent der Expats sind mit ihrer
finanziellen Lage zufrieden (gegenüber
57 Prozent weltweit). Das heißt jedoch
nicht viel, wenn 55 Prozent dennoch mit
den Lebenshaltungskosten unzufrieden
sind (gegenüber 38 Prozent weltweit).
EXPATRIATES
11 Aachen
12 Doha
13 Prag
14 Mexiko-Stadt
15 Abu Dhabi
16 Sydney
17 Madrid
18 Budapest
19 Calgary
20 Bangkok
21 Manama
22 Luxemburg-Stadt
23 Wien
24 Tallinn
25 Panama-Stadt
26 Tokyo
27 Miami
28 Muscat
29 Melbourne
30 Brüssel
31 Dusseldorf
32 Rotterdam
33 Jakarta
34 Dubai
35 Houston
36 Lausanne
37 Chicago
38 Bern
39 Toronto
40 Santiago
41 Zürich
42 Hamburg
43 Shanghai
44 Bogotá
45 Nairobi
46 Oslo
47 Helsinki
48 Amsterdam
49 Frankfurt
50 Köln
51 München
52 Hong Kong
53 Lugano
54 Moskau
55 Vancouver
56 Buenos Aires
57 Warschau
58 Boston
59 Johannesburg
60 Peking
61 Berlin
62 São Paulo
63 Seoul
64 Auckland
65 Kapstadt
66 Stockholm
67 Kopenhagen
68 Athen
69 Genf
70 London
71 Istanbul
72 Dublin
Die besten 10 Städte
Expat Ziele 2019
Die besten und schlechtesten Städte für Expats
Die schlechtesten 10 Städte
1 Taipei
6 Lissabon
77 San Francisco
82 Kuwait Stadt
2 Kuala Lumpur
7 Barcelona
76 Los Angeles
81 Rom
3 Ho Chi Minh Stadt
8 Zug
75 Lima
80 Mailand
4 Singapur
9 Den Haag
74 New York
79 Lagos
5 Montréal
10 Basel
73 Yangon
78 Paris
Quelle: InterNations
11. 11 Januar 2020
EXPATRIATES
immer noch weit verbreitet ist und zu-
nimmt, wobei 71 Länder mindestens
einen Todesfall zu verzeichnen haben.
Dies ist die zweithöchste Zahl seit
Beginn des Jahrhunderts.
Laut Steve Killelea, Executive Chair-
man des IEP, kommt die Forschung
des IEP zu dem Schluss, dass Konflikte
und Staatsterror die Hauptursachen
für Terrorismus sind. Im Jahr 2018
ereigneten sich über 95 Prozent
der Todesfälle durch Terrorismus in
Ländern, die bereits in einen Konflikt
verwickelt waren. In Kombination
mit Ländern mit hohem politischem
Terror steigt die Zahl auf über 99
Prozent. Von den 10 Ländern, die am
stärksten vom Terrorismus betroffen
sind, waren alle letztes Jahr in min-
destens einen gewaltsamen Konflikt
verwickelt.
Für Nordamerika, Westeuropa und
Ozeanien hat die Gefahr eines rechts-
extremen politischen Terrorismus in
den letzten fünf Jahren zugenommen,
wobei 19 Länder in diesem Zeitraum
von Angriffen betroffen waren. In
diesen Regionen stiegen die Angriffe
durch rechtsextreme Gruppen oder
Personen zwischen 2014 und 2018
um 320 Prozent. Dieser Trend hat sich
bis ins Jahr 2019 fortgesetzt, wobei 77
Todesfälle von Anfang des Jahres bis
Ende September auf den rechtsext-
remen Terrorismus zurückzuführen
sind.
In Europa sank die Zahl der Todesfälle
durch Terrorismus zum zweiten Mal in
Folge von über zweihundert im Jahr
Todesfälle aufgrund von Terror nach Ländern, 2018
87 Prozent der Todesfälle durch Terrorismus 2018 in zehn Ländern verursacht.
0
2.000
4.000
6.000
8.000
10.000
12.000
14.000
16.000
TODESFÄLLE
AUFGRUND
VON
TERROR
Afghanistan
46%
Nigeria
13%
Irak
7%
Syrien
4%
Somalia
4%
Pakistan
3%
Mali
3%
Übrige Welt
13%
Congo, DRC
3%
Jemen
2%
Indien
2%
Zum ersten Mal seit 2013 war ISIL nicht die tödlichste Terroristengruppe.
Die vier tödlichsten terroristischen Vereinigungen in 2018 (1999–2018)
TODESFÄLLE
AUFGRUND
VON
TERROR
TODESFÄLLE
AUFGRUND
VON
TERROR
0
5.000
10.000
15.000
20.000
25.000
30.000
1999 2001 2003 2005 2007 2009 2011 2013 2015 2017
0
2.000
1.000
4.000
3.000
6.000
5.000
8.000
7.000
9.000
1999 2001 2003 2005 2007 2009 2011 2013 2015 2017
Boko Haram ISIL
Das Khorasan-Kapitel des Islamischen Staates Taliban Unbekannte Alle anderen Gruppen
Quelle: START GTD, IEP Calculations
12. 12 Januar 2020
2017 auf 62 im Jahr 2018. Nur zwei An-
griffe töteten fünf oder mehr Menschen.
Afghanistan verzeichnete mit einem
Plus von 59 Prozent gegenüber dem
Vorjahr den größten Anstieg der To-
desfälle durch Terrorismus und liegt
nun an der Spitze des Index. Außer
Afghanistan verzeichneten 2018 nur
drei weitere Länder – Nigeria, Mali
und Mosambik – einen deutlichen
Anstieg der Todesfälle durch Terroris-
mus. Jedes dieser Länder verzeichnete
mehr als 100 zusätzliche Todesfälle.
Zum ersten Mal seit 2003 war der Irak
nicht das Land, das am stärksten vom
Terrorismus betroffen war.
Mehr
Frauen beteiligt
Auch die Beteiligung von Frauen am
Terrorismus hat zugenommen, ob-
wohl sie immer noch einen kleinen
Prozentsatz aller Anschläge ausmacht.
In den letzten fünf Jahren hat sich der
Trend verschärft: Zwischen 2013 und
2018 stieg die Zahl der weiblichen
Selbstmordattentate um 450 Prozent.
Im Gegensatz dazu sanken die männli-
chen Selbstmordattentate im gleichen
Zeitraum um 47 Prozent.
Kosten durch Terrorismus
Der Rückgang des Terrorismus ging
auch mit einer Verringerung der
globalen wirtschaftlichen Auswirkun-
gen des Terrorismus einher, der 2018
um 38 Prozent auf 33 Mrd. US-Dollar
zurückging. Im Vergleich zu anderen
Formen der Gewalt wie Mord, bewaff-
neter Konflikt und Militärausgaben
macht der Terrorismus einen kleinen
Prozentsatz der gesamten globalen
Kosten der Gewalt aus, die 2018 14,1
Billionen US-Dollar betrugen. Die
tatsächlichen wirtschaftlichen Aus-
wirkungen des Terrorismus dürften
jedoch viel höher ausfallen, da diese
Zahlen nicht die indirekten Auswirkun-
gen auf Unternehmen, Investitionen
und die Kosten der Sicherheitsbehör-
den bei der Terrorismusbekämpfung
berücksichtigen.
Fürsorgepflicht
von Unternehmen
Entsendende Unternehmen und Mit-
arbeiter können sich vorbereiten. Ein
Sicherheitstraining wie das der BDAE
Consult GmbH kann nicht nur helfen,
kritische Situationen zu umgehen und
sich im Ernstfall richtig zu verhalten, es
hilft auch den Unternehmen dabei, ihrer
Fürsorgepflicht gerecht zu werden.
Terrorismus-Todesfälle gesamt von 2017 bis 2018 um 15.2 Prozent gefallen
Todesfälle aufgrund von Terror nach Ländern, 2017 - 2018
5.794
4.653
4.271
1.532
1.470
1.096
2017
4.171
7.379
1.054
2.040
646
662
2018
Irak
Syrien
Somalia
Nigeria
Afghanistan
Alle anderen
Länder
Quelle: START GTD,
IEP Calculations
Land 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015 2016 2017 2018
Afghanistan 16 13 11 4 3 3 3 3 3 3 3 2 3 2 2 2 1
Irak 30 7 1 1 1 1 1 1 1 1 1 1 1 1 1 1 2
Nigeria 36 25 26 32 12 13 17 11 11 6 4 4 2 3 3 3 3
Syrien 118 120 56 65 50 58 39 46 57 14 6 5 5 5 4 4 4
Pakistan 12 10 6 6 5 2 2 2 2 2 2 3 4 4 5 5 5
Somalia 44 39 43 36 30 9 6 6 6 5 7 7 6 7 7 6 6
Indien 2 2 3 2 2 4 4 4 4 4 5 6 7 8 8 7 7
Jemen 45 32 40 39 36 30 22 20 10 9 8 8 8 6 6 8 8
Philippinen 13 8 10 12 14 12 8 9 9 10 11 9 11 12 12 10 9
Demokratische
Republik Kongo
25 20 24 25 25 20 12 5 8 11 13 17 19 17 13 11 10
Die zehn am meisten vom Terrorismus betroffenen Länder nach Anzahl der Todesfälle
Zu Beginn hatte der Irak nicht die meisten Terror-Auswirkungen
Quelle: START GTD, IEP Calculations
14. 14 Januar 2020
D
er Fluglärm liegt nur bedingt
im Einflussbereich des
Flughafens. Dennoch ist es der
Flughafen Stuttgart GmbH (FSG) ein
wichtiges Anliegen, die Belastung
durch den Luftverkehr so gering
wie möglich zu halten. Dazu erfasst
die Flughafengesellschaft an acht
Stationen in der Umgebung laufend
die Schallpegel.
Daten in Echtzeit und rückwirkend
TraVis bietet nicht nur in Echtzeit,
sondern auch bis zu zwei Monate
rückwirkend Informationen zu belie-
bigen Zeitpunkten. Ergänzend zeigt es
per Mausklick Flugplandaten, Flug-
zeugtypen, Steig- und Sinkprofile der
Maschinen sowie Pegel-Diagramme der
einzelnen Messstationen.
Über die Lärmentwicklung am Flug-
hafen informiert weiterhin auch ein
monatlicher Bericht auf der Webseite
stuttgart-airport.com/fluglaermbericht.
Dieser beinhaltet seit Mai 2019 eine
Karte mit der grafischen Darstellung
der Flugspuren, auf der sich die Über-
flugdichte ablesen lässt. Anwohner
können so erkennen, wie häufig ihr Ort
überquert wird.
Transparenz bei Fluglärm:
Interaktive Karte zu Flugbewegungen
am Flughafen Stuttgart
AIRLINES
Geräusche von an- und abfliegenden Maschinen am Flughafen Stuttgart können
jetzt online verfolgt werden. Der Landesairport stellt Anwohnern und Interessier-
ten seit Kurzem auf seiner Website Live-Daten zu Schallimmissionen zur Verfü-
gung. Die Software Track Visualisation, kurz TraVis, liefert auf einer Übersichtskarte
unter stuttgart-airport.com/travis Informationen zu Flugbewegungen, stationären
Messstellen und deren Messdaten.