Guerillagärtnern entstand als Protestbewegung und ist heute eine anerkannte Form bürgerschaftlichen Engagements für mehr Grün und Natur in Städten.
Im Workshop lernen wir, wie man Samenbomben herstellt und nutzt, Betonpfähle und nackte Wände mit wenig Aufwand begrünt, Getreide in Straßenland sät oder mit Blütenpflanzen Friedenssymbole schafft.
In anschliessenden gemeinsamen Aktionen wollen wir unsere Stadt grüner und lebenswerter machen.
16. Wo sind wir?!
Die Unwirtlichkeit der naturarmen Stadt.
„Normierung, Zurechtstutzung und Verbauung von Natur macht moderne
Städte lebloser, farbloser, eintöniger. Für ein umfassend definiertes
Wohlbefinden der StadtbewohnerInnen hat das Folgen. So gibt zu denken, dass
Patienten schneller gesunden und weniger nach schmerzstillenden Mitteln
fragen, wenn sie aus ihrem Krankenzimmer auf Bäume statt auf Betonmauern
sehen [...].“
„[...] Die Bedeutung von Stadtnatur für Kinder kann kaum unterschätzt werden.
Kinder brauchen die körperliche Bewegung, das Spiel mit Erde, Sand und
Wasser, das Klettern auf Bäume. Sie wollen mit Tieren spielen und Hänge
herabrutschen. Der hautnahe Umgang mit Natur ist ein universelles Bedürfnis
von Kindern, das unterdrückt, aber nicht generell verleugnet werden kann [...].“
17. ZAHLEN - DEUTSCHLAND
Landfläche: 349.223 km2 / Landesgrenze: 3.621 km / Bevölkerung: 82.422.300
Bevölkerung je km2: 230 / Urbanisierung: 88% / Städteeinwohner: 73.280.000
Landfläche Berlin: 892 km2 / Berlins Einwohner je km2: 3.861
20. Wie konnte das passieren?
Industrialisierung + Wachstum = (-) „Segen der Menschheit“
21. Wie konnte das passieren?
Unser Umgang mit Energie.
„Vor mehr als einer halben Million
Jahren lernten die Menschen das
Feuer zu nutzen. Aus diesem epochalen
historischen Schritt entwickelten sie
den Nerv unserer heutigen Wirtschaft
und Kultur: die Gewinnung von Energie
aus Kohle, Erdöl und Erdgas.
Die Folgen allen voran der Klimawandel
überschatten heute unsere Zukunft.“
31. Guerilla
aus dem spanischen „guerrilla“ (Vkl. zu: guerra = Krieg, Streit, Verwirrung)
oder „el guerrillero“ | „la guerrillera“ (BefreiungskämpferIn)
36. Wo wollen wir hin?!
Die wohnliche Stadt.
„In der Stadt ist es das durchaus widersprüchliche Gegeneinander von
ordnender Bauarchitektur und spontaner Vegetation, das den Reiz von
Urbanität ausmacht. Pflanzengesellschaften wachsen nicht regellos, aber ihre
Ordnung ist nicht einfach erkennbar. Eine scheinbar chaotische Struktur macht
sie interessant, während regelhafte Ordnung eher Langeweile erzeugt [...].“
„[...] Natur in der Stadt ist nicht Wildnis in der Stadt, allenfalls eine vorsichtige
Ahnung von Wildnis. Die Flächen, auf denen sich Vegetation spontan entfalten
kann, sind begrenzt, auch wenn gebaute Stadtwelt nicht einfach Unnatur ist.
Begrünte Häuser sind kein totes Bauwerk, Pflaster, aus denen es sprießen kann,
keine leblose Versiegelung. Vegetation, die gebaute Stadt teilweise durchdringt,
dementiert diese nicht, schafft aber reizvolle Verschränkungen von lebender und
lebloser Natur [...].“
40. Wozu Gärtnern?
„Du sollst essen von allerlei Bäumen
im Garten; aber von dem Baum der
Erkenntnis des Guten und des Bösen
sollst du nicht essen.“
Römer 5.12
45. Variante: Rabatten pflanzen.
3.: Plane deine Pflanzaktion
und lade liebe Freunde ein.
4.: Finde raus, wo es günstige
Pflanzen, Samen und Gartengerät
gibt - oder lasse Dir was schenken.
46.
47. Variante: Rabatten pflanzen.
5.: Überleg, welche Pflanzen
Du einsetzen möchtest.
Robuste Pflanzen
- Wasserknappheit: z.B. Lavendel, Schleifblume, Storchschnabel
- Sonne: Lavendel, Fetthenne, Schleierkraut oder Astern
- Schatten: Funkie, Farne oder Wald-Segge
- Unachtsame Fußgänger: Efeu, Buxbaum, Kirschlorbeer,
Pfennigkraut, Lavendel oder kleine Strauchrosen
Auffallende Pflanzen
- groß, bunt, duftend: Sonnenblumen, Tagetes, Ringelblumen,
Kürbis, Lichtnelke oder Mais
48. Variante: Rabatten pflanzen.
6.: Müllbeutel nicht vergessen.
7.: An ausreichend Wasser denken.
8.: Brauchst Du für unzugängliche
Stellen Samenbomben?
63. Wozu Gärtnern?
„Du sollst essen von allerlei Bäumen
im Garten; aber von dem Baum der
Erkenntnis des Guten und des Bösen
sollst du nicht essen.“
Römer 5.12
64. Variante: „Samenbomben“
2.: 5 Teile rote Tonerde +
3 Teile Erde oder Kompost +
Samen
3.: Über Zäune werfen oder
in kleinen Ritzen im Asphalt
sprießen lassen.