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8. Elektrik




       zwei Dioden




  Abb. 8-3: Kabel zum Standlicht mit Dioden


 Die Standlichtbirne erhält Ihren Strom über zwei Dioden (Conrad Best.Nr 15 28 97-33), die sie mit den
 Zuleitungen für Fahr- und Abblendlicht verbinden. An der Klemme der Standlichtbirne schliesst man die
 Instrumentenbeleuchtung an (im Foto nicht zu erkennen).


Sicherung 4: Blinker, Kennfarben grau/               die Sicherung für das Fahrlicht durch-
schwarz, rot, grün                                   brennt. Man legt dann das blaue Kabel
Von der Sicherung 4 geht ein grau/                   vom Zündschloss zusätzlich auf die frei-
schwarzes Kabel zu einem Anschluss des               bleibende Sicherung und führt von hier
Blinkgebers und vom zweiten Anschluss                aus ein Kabel zur Standlichtbirne. Dann
weiter zum Blinkerschalter in der Schal-             kann man sicher sein, dass man für
tereinheit am Lenker links. Von hier ver-            andere Verkehrsteilnehmer erkennbar
läuft je ein grau/rotes und ein grau/grü-            bleibt, wenn die Sicherung für das Fahr-
nes Kabel zu den Blinkern der rechten                licht durchbrennt.
und linken Fahrzeugseite.                            Auch eine Kontrollleuchte für die Blinker,
Sicherung 5: Hupe, Kennfarbe rosa                    die man genauso wie die Standlichtbirne
                                                     über zwei Dioden anschließt, erscheint
Ein rosa-farbenes Kabel verbindet die Si-
                                                     mir sinnvoll, damit man nicht vergisst,
cherung 5 mit dem Hupenknopf in der
                                                     den Blinker wieder abzuschalten.
Schaltereineinheit am linken Lenkeren-
de. Von dort geht es weiter zur Hupe.                Das, was ich bis hierher beschrieben
                                                     habe, ist das mindeste, was man benö-
Die Sicherung 6 bleibt frei.
                                                     tigt. Die Installation dürfte keine Schwie-
Aus Sicherheitsgründen kann es auch                  rigkeiten bereiten. Hilfreich kann es
sinnvoll sein, die Standlichtbirne separat           sein, wenn man sich vorstellt, die Kabel
abzusichern, damit man für andere Ver-               seien Wasserleitungen und die Schalter
kehrsteilnehmer erkennbar bleibt, wenn               Absperrhähne, So wie das Wasser besser




                                                                                                               143
8. Elektrik




              durch ein dickes Rohr fließt, fließt auch                     8.1.2 LADESTROMKREIS
              der Strom besser durch ein dickes Kabel.
              Jeder, der im Haus schon mal eine De-                         Während der Verbraucherstromkreis
              ckenleuchte installiert hat, sollte damit                     noch recht einfach nachvollziehbar ist,
              zurechtkommen. Man legt die Kabel im-                         wenn man sich vorstellt, die Kabel sei-
              mer von der Sicherung im Sicherungs-                          en Wasserleitungen und die Schalter
              kasten zum Schalter und von dort zum                          Absperrhähne, kommt man mit diesem
              Verbraucher (Glühlampe, Hupe). Zuletzt                        Vergleich beim Ladestromkreis nicht
              umwickelt man alles mit Gewebeband                            so recht weiter. Den Ladestromkreis
              von Tesa. Es sieht nicht unbedingt pro-                       nach dem Schaltplan auf dieser Seite
              fessionell aus, ist aber auf jeden Fall                       zu installieren sollte kein Problem sein.
              nicht schlechter als das in der Serienfer-                    Um jedoch die Funktion der Bauteile zu
              tigung verwendete Bougierrohr.                                prüfen, muß man sich näher damit aus-
                                                                            einander setzen. Näheres dazu im Ab-
                                                                            schnitt 8.2.


                 Umblendschalter                                     Hupe               Die rechte Schaltereinheit am Len-
                                                                                        ker wird n icht mehr benötigt. Der
                                                                                        Schalter, der ursprünglich für die
                                                                                        Lichthupe vorgesehen ist, betätigt
                                                                                        jetzt die Hupe. Ein Blindstopfen
                                                                                        verschließt die Bohrung für den ur-
                                                                                        sprünglichen Hupenknopf.



                 Blinker


                Abb. 8-4: linke Schaltereinheit mit neuer Belegung


                                                                                        An die freie Sicherung 6 habe ich
                                                                                        ein Voltmeter angeschlossen, das
                                                                                        den Ladezustand der Batterie an-
                                                                                        zeigt, und ob die Zündung einge-
                                                                                        schaltet ist,




                Abb. 8-5: Instrumente mit Voltmeter




144
8. Elektrik




                             1    2   3   4   5   6




Abb. 8-6: Verbraucherstromkreis




                                                            145
8. Elektrik




                                         6   5   4   3   2   1




              Abb. 8-7: Ladestromkreis




146
8. Elektrik




8.2. FUNKTION DER BAUTEILE DES
     LADESTROMKREISES

Fehlfunktionen in der Elektrik äußern          mit nochmal 21 Watt. Wenn also bei ei-
sich oft in der Weise, dass die Batterie       nem Motorrad, das viel im Stadtverkehr
häufig „leer“ ist. Hierfür kann es mehre-      mit stop-and-go-Verkehr bewegt wird,
re Gründe geben. Auf den ersten Grund,         die Batterie häufig leer ist, so ist dieses
die Batterie ist schon recht alt und muss      kein Defekt, sondern liegt daran, dass
ersetzt werden, möchte ich nicht weiter        die „Lichtmaschine“ der XS 650 mit den
eingehen. Wenn man bei stehendem               Anforderungen des heutigen Straßenver-
Motor das Fahrlicht einschaltet, und es        kehrs einfach überfordert ist.
nach ein bis zwei Minuten bereits merk-        In den siebziger Jahren gab es die Vor-
lich dunkler wird, sollte man eine neue        schrift noch nicht, tagsüber mit einge-
Batterie kaufen.                               schalteten Abblendlicht zu fahren, und
Dafür, dass die Batterie nicht richtig gela-   H4 Licht gab es auch nicht serienmäßig,
den wird, gibt es aber zwei Gründe:            sondern Glühlampen mit 40/45 Watt für
Es sind zuviele Verbraucher da, die die        Fern- und Abblendlicht.
Batterie entladen, das heißt, der Batterie     Die Frage nach den bis jetzt noch nicht
wird ein höherer Strom entnommen, als          legalen 100 Watt Glühlampen erübrigt
ihn die „Lichtmaschine“ zu liefern in der      sich damit sicherlich.
Lage ist.                                      Alte Kabelbäume neigen dazu, dass die
Laut Werksangabe liefert unsere Licht-         Isolierung brüchig wird, Insbesondere
maschine einen Strom von 11 Ampere             bei Nässe können dann sehr kleine Kurz-
bei einer Spannung von 14 Volt bei 2000        schlussströme fließen, die die Sicherung
U/min des Motors. 14 Volt sind notwen-         noch nicht zum „Durchbrennen“ bringen,
dig, da die Ladespannung etwas höher           die Batterie aber mit der Zeit entladen.
sein muss als die Batteriespannung.            Kann man die bisher genannten Grün-
Durch eine 55/60 Watt H4 Glühlampe             de für eine häufig „leere Batterie“ aus-
im Hauptscheinwerfer fließt bei einge-         schließen, so sollte man den Fehler bei
schaltetem Abblendlicht ein Strom von          den Bauteilen des „Ladestromkreises“
55 Watt – geteilt durch 12 Volt gleich         suchen. Um die Bauteile sinnvoll prü-
4,6 Ampere. Hinzu kommen Rücklicht,            fen zu können, sollte man sich mit ihrer
Zündung, Blinker mit zwei mal 21 Watt          Funktion auseinandersetzen.
(entspricht 3,5 Ampere) und Bremslicht




                                                                                                   147
8. Elektrik




              8.2.1 DIE LICHTMASCHINE


              Zuerst ein paar physikalische Grundla-
              gen:
              Legt man einen elektrischen Leiter an
              eine Spannung (Batterie) und bringt ihn
              in ein Magnetfeld (Hufeisenmagnet, Abb.
              8-8), so muss man ihn mit einer gewis-
              sen Kraft festhalten, sonst bewegt er sich
              aus dem Magnetfeld heraus (das Prinzip
              des Elektromotors). Wird ein elektri-          Abb. 8-8: Induktion
              scher Leiter (ein Stück Kupferdraht) mit
              einer gewissen Kraft durch ein Magnet-
              feld (Hufeisenmagnet) bewegt, so fließt      Leiter, sondern mehrere Leiterschleifen,
              in ihm ein Strom (das Prinzip der „Licht-    eine „Spule“ durch das Magnetfeld bewe-
              maschine“).                                  gen, es entsteht aber immer ein Wech-
              Die Stromrichtung ändert sich, je nach-      selstrom, wie die Abbildung 8-9 verdeut-
              dem, ob sich der Leiter in das Magnet-       licht, da immer Leiterschleifen in das
              feld hinein- oder heraus bewegt. Natür-      Magnetfeld hinein und wieder heraus
              lich kann man nicht nur einen einzelnen      bewegt werden.




                Abb. 8-9: Induktion (Quelle: Bosch)




148
8. Elektrik




 Abb. 8-10: Induktion (Quelle: Bosch)


Bewegt man durch das Magnetfeld nicht       bei einem Motorrad natürlich nicht ge-
eine einzelne Wicklung, sondern drei,       brauchen, das Licht muss immer gleich
die um 120° versetzt zueinander ange-       hell sein, egal ob man schnell oder lang-
ordnet sind, so ist dieses das Wirkprin-    sam fährt, man will ja auch von den
zip der Drehstrom-Lichtmaschine. Bei        anderen Verkehrsteilnehmern gesehen
der „Lichtmaschine“ der XS 650 sind         werden. Deshalb braucht man ein Mag-
die Enden der drei Wicklungen (Spulen)      netfeld, dass sich in seiner Stärke verän-
zusammengeführt und die jeweils ande-       dern lässt.
re Seite der Wicklungen ist nach außen      Die Lichtmaschine der XS 650 ist vom
geführt. ( die drei weißen Kabel, die aus   Prinzip her dem Fahrraddynamo sehr
der „Lichtmaschine“ heraus kommen).         ähnlich. Das das Magnetfeld erzeugende
Die „Lichtmaschine“, wie sie sich auf       Bauteil dreht sich, während das Bauteil,
dem linken Kurbelwellenstumpf befin-        in dem der Strom aufgrund des Magnet-
det, besteht also aus zwei Bauteilen, den   feldes fließt, stillsteht. Um dem sich dre-
Wicklungen oder Spulen, die sich durch      hendem Bauteil den notwendigen Strom
ein Magnetfeld bewegen, und dem Bau-        zuzuführen, ist noch ein weiteres Bauteil
teil, welches das Magnetfeld erzeugt.       notwendig, die Kohlebürsten.
Eine sehr einfache „Lichtmaschine“ ist      Bild 8-11 zeigt die „Lichtmaschine“ der
ein Fahrraddynamo. Hier dreht sich ein      XS 650 bei abgenommenem linkem
Dauermagnet innerhalb einer Spule.          Motordeckel. In den Handbüchern und
Fährt man schneller, wird das Licht hel-    Reparaturanleitungen wird das Bauteil
ler, fährt man langsamer, wird es dunk-     einer Lichtmaschine, welches im Betrieb
ler. So ein Betriebsverhalten kann man      stillsteht, also mit dem Gehäuse verbun-




                                                                                                149
8. Elektrik




              den ist, als der „Ständer“ bezeichnet, das            für die Verbraucher zu erzeugen. Ob-
              Bauteil, welches sich dreht, als der „Läu-            wohl ich diese Bezeichnungen für nicht
              fer“ oder „Rotor“. Aus diesen Bezeich-                sehr treffend halte, werde ich sie in den
              nungen geht noch nicht hervor, welches                folgenden Beschreibungen verwenden,
              Bauteil welche Funktion hat, die Funkti-              um diejenigen, die bereits im Werkstatt-
              on, das Magnetfeld zu erzeugen oder die,              handbuch zum Thema Elektrik gelesen
              den Strom zum Laden der Batterie und                  haben, nicht zu verwirren.




                 Die Kohlebürsten führen                                         Ständer der Lichtmaschine:
                 dem Rotor dem vom Regler                                        in diesem Bauteil wird der Strom erzeugt
                 kommenden Erregerstrom zu




                                                                                   Rotor der Lichtmaschinel:
                                                                                   dieses Bauteil erzeugt das Magnetfeld


                 Grünes Kabel: 0 bis 12 Volt vom Regler   Schwarzes Kabel: Masse vom Regler




                Abb. 8-11: Lichtmaschine




150
8. Elektrik




8.2.2 DER STÄNDER


Rechts ist das Schaltzeichen für den
Ständer abgebildet, wie man es auf den
Schaltplänen im Werkstatthandbuch
findet. Die drei unter einem Winkel
von 120° angeordneten Rechtecke sym-
bolisieren die drei Wicklungen, die den
dreiphasigen Wechselstrom (Drehstrom)
erzeugen. Auf einer Seite sind die Wick-
lungen jeweils zusammengeschlossen,
die andere Seite ist nach außen geführt.                3 weisse Leitungen
Das sind die drei weißen Leitungen, die
man im Verbindungsstecker zum Motor        Bei einer Wicklung meint man mit
findet.                                    „Durchbrennen“ etwas anderes. In einer
                                           einzenen Leiterschleife wird nur eine
Weiterhin befinden sich im Gehäuse des     sehr geringe Spannung induziert. Um
Ständers noch die Kohlebürsten, die die    eine ausreichend hohe Spannung zu er-
Verbindung zum Rotor herstellen. Mit       halten, muss man mehrere Leiterschlei-
dem Ständer haben sie sonst eigentlich     fen durch das Magnetfeld bewegen. Da-
nichts zu tun.                             mit man die Leiterschleifen möglichst
Da sich am Ständer nichts bewegt sind      eng zusammenlegen kann, verwendet
mechanische Schäden, außer vielleicht      man einen Isolierlack, um die sich sonst
durch Vibrationen, hier eher selten.       berührenden Leiterschleifen voneinan-
Wenn ein Ständer ersetzt werden muss,      der zu trennen. Werden die Wicklungen
dann weil eine oder mehrere Wicklun-       zu heiß, so kann der Isolierlack schmel-
gen „durchgebrannt“ sind.                  zen und die Leiterschleifen haben direk-
Unter einer „durchgebrannten“ Siche-       ten Kontakt untereinander. An solch ei-
rung kann sich jeder etwas vorstellen.     ner Kontaktstelle fließt der Strom nicht
Da ist dann der dünne Draht, der sich      mehr durch die Schleife sondern nimmt
bei den heute üblichen Flachsicherun-      den kürzeren Weg durch die Kontaktstel-
gen zwischen den beiden Steckzungen        le. Der Widerstand der Wicklung wird
befindet, glühend geworden und das         damit kleiner, weil der Strom von einem
flüssige Metall des Drahtes ist herunter   Ende zum anderen einen kürzeren Weg
getropft. Die Verbindung zwischen den      zurücklegen muss. Eine Wicklung wird
Steckzungen ist damit unterbrochen.




                                                                                            151

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  • 1. 8. Elektrik zwei Dioden Abb. 8-3: Kabel zum Standlicht mit Dioden Die Standlichtbirne erhält Ihren Strom über zwei Dioden (Conrad Best.Nr 15 28 97-33), die sie mit den Zuleitungen für Fahr- und Abblendlicht verbinden. An der Klemme der Standlichtbirne schliesst man die Instrumentenbeleuchtung an (im Foto nicht zu erkennen). Sicherung 4: Blinker, Kennfarben grau/ die Sicherung für das Fahrlicht durch- schwarz, rot, grün brennt. Man legt dann das blaue Kabel Von der Sicherung 4 geht ein grau/ vom Zündschloss zusätzlich auf die frei- schwarzes Kabel zu einem Anschluss des bleibende Sicherung und führt von hier Blinkgebers und vom zweiten Anschluss aus ein Kabel zur Standlichtbirne. Dann weiter zum Blinkerschalter in der Schal- kann man sicher sein, dass man für tereinheit am Lenker links. Von hier ver- andere Verkehrsteilnehmer erkennbar läuft je ein grau/rotes und ein grau/grü- bleibt, wenn die Sicherung für das Fahr- nes Kabel zu den Blinkern der rechten licht durchbrennt. und linken Fahrzeugseite. Auch eine Kontrollleuchte für die Blinker, Sicherung 5: Hupe, Kennfarbe rosa die man genauso wie die Standlichtbirne über zwei Dioden anschließt, erscheint Ein rosa-farbenes Kabel verbindet die Si- mir sinnvoll, damit man nicht vergisst, cherung 5 mit dem Hupenknopf in der den Blinker wieder abzuschalten. Schaltereineinheit am linken Lenkeren- de. Von dort geht es weiter zur Hupe. Das, was ich bis hierher beschrieben habe, ist das mindeste, was man benö- Die Sicherung 6 bleibt frei. tigt. Die Installation dürfte keine Schwie- Aus Sicherheitsgründen kann es auch rigkeiten bereiten. Hilfreich kann es sinnvoll sein, die Standlichtbirne separat sein, wenn man sich vorstellt, die Kabel abzusichern, damit man für andere Ver- seien Wasserleitungen und die Schalter kehrsteilnehmer erkennbar bleibt, wenn Absperrhähne, So wie das Wasser besser 143
  • 2. 8. Elektrik durch ein dickes Rohr fließt, fließt auch 8.1.2 LADESTROMKREIS der Strom besser durch ein dickes Kabel. Jeder, der im Haus schon mal eine De- Während der Verbraucherstromkreis ckenleuchte installiert hat, sollte damit noch recht einfach nachvollziehbar ist, zurechtkommen. Man legt die Kabel im- wenn man sich vorstellt, die Kabel sei- mer von der Sicherung im Sicherungs- en Wasserleitungen und die Schalter kasten zum Schalter und von dort zum Absperrhähne, kommt man mit diesem Verbraucher (Glühlampe, Hupe). Zuletzt Vergleich beim Ladestromkreis nicht umwickelt man alles mit Gewebeband so recht weiter. Den Ladestromkreis von Tesa. Es sieht nicht unbedingt pro- nach dem Schaltplan auf dieser Seite fessionell aus, ist aber auf jeden Fall zu installieren sollte kein Problem sein. nicht schlechter als das in der Serienfer- Um jedoch die Funktion der Bauteile zu tigung verwendete Bougierrohr. prüfen, muß man sich näher damit aus- einander setzen. Näheres dazu im Ab- schnitt 8.2. Umblendschalter Hupe Die rechte Schaltereinheit am Len- ker wird n icht mehr benötigt. Der Schalter, der ursprünglich für die Lichthupe vorgesehen ist, betätigt jetzt die Hupe. Ein Blindstopfen verschließt die Bohrung für den ur- sprünglichen Hupenknopf. Blinker Abb. 8-4: linke Schaltereinheit mit neuer Belegung An die freie Sicherung 6 habe ich ein Voltmeter angeschlossen, das den Ladezustand der Batterie an- zeigt, und ob die Zündung einge- schaltet ist, Abb. 8-5: Instrumente mit Voltmeter 144
  • 3. 8. Elektrik 1 2 3 4 5 6 Abb. 8-6: Verbraucherstromkreis 145
  • 4. 8. Elektrik 6 5 4 3 2 1 Abb. 8-7: Ladestromkreis 146
  • 5. 8. Elektrik 8.2. FUNKTION DER BAUTEILE DES LADESTROMKREISES Fehlfunktionen in der Elektrik äußern mit nochmal 21 Watt. Wenn also bei ei- sich oft in der Weise, dass die Batterie nem Motorrad, das viel im Stadtverkehr häufig „leer“ ist. Hierfür kann es mehre- mit stop-and-go-Verkehr bewegt wird, re Gründe geben. Auf den ersten Grund, die Batterie häufig leer ist, so ist dieses die Batterie ist schon recht alt und muss kein Defekt, sondern liegt daran, dass ersetzt werden, möchte ich nicht weiter die „Lichtmaschine“ der XS 650 mit den eingehen. Wenn man bei stehendem Anforderungen des heutigen Straßenver- Motor das Fahrlicht einschaltet, und es kehrs einfach überfordert ist. nach ein bis zwei Minuten bereits merk- In den siebziger Jahren gab es die Vor- lich dunkler wird, sollte man eine neue schrift noch nicht, tagsüber mit einge- Batterie kaufen. schalteten Abblendlicht zu fahren, und Dafür, dass die Batterie nicht richtig gela- H4 Licht gab es auch nicht serienmäßig, den wird, gibt es aber zwei Gründe: sondern Glühlampen mit 40/45 Watt für Es sind zuviele Verbraucher da, die die Fern- und Abblendlicht. Batterie entladen, das heißt, der Batterie Die Frage nach den bis jetzt noch nicht wird ein höherer Strom entnommen, als legalen 100 Watt Glühlampen erübrigt ihn die „Lichtmaschine“ zu liefern in der sich damit sicherlich. Lage ist. Alte Kabelbäume neigen dazu, dass die Laut Werksangabe liefert unsere Licht- Isolierung brüchig wird, Insbesondere maschine einen Strom von 11 Ampere bei Nässe können dann sehr kleine Kurz- bei einer Spannung von 14 Volt bei 2000 schlussströme fließen, die die Sicherung U/min des Motors. 14 Volt sind notwen- noch nicht zum „Durchbrennen“ bringen, dig, da die Ladespannung etwas höher die Batterie aber mit der Zeit entladen. sein muss als die Batteriespannung. Kann man die bisher genannten Grün- Durch eine 55/60 Watt H4 Glühlampe de für eine häufig „leere Batterie“ aus- im Hauptscheinwerfer fließt bei einge- schließen, so sollte man den Fehler bei schaltetem Abblendlicht ein Strom von den Bauteilen des „Ladestromkreises“ 55 Watt – geteilt durch 12 Volt gleich suchen. Um die Bauteile sinnvoll prü- 4,6 Ampere. Hinzu kommen Rücklicht, fen zu können, sollte man sich mit ihrer Zündung, Blinker mit zwei mal 21 Watt Funktion auseinandersetzen. (entspricht 3,5 Ampere) und Bremslicht 147
  • 6. 8. Elektrik 8.2.1 DIE LICHTMASCHINE Zuerst ein paar physikalische Grundla- gen: Legt man einen elektrischen Leiter an eine Spannung (Batterie) und bringt ihn in ein Magnetfeld (Hufeisenmagnet, Abb. 8-8), so muss man ihn mit einer gewis- sen Kraft festhalten, sonst bewegt er sich aus dem Magnetfeld heraus (das Prinzip des Elektromotors). Wird ein elektri- Abb. 8-8: Induktion scher Leiter (ein Stück Kupferdraht) mit einer gewissen Kraft durch ein Magnet- feld (Hufeisenmagnet) bewegt, so fließt Leiter, sondern mehrere Leiterschleifen, in ihm ein Strom (das Prinzip der „Licht- eine „Spule“ durch das Magnetfeld bewe- maschine“). gen, es entsteht aber immer ein Wech- Die Stromrichtung ändert sich, je nach- selstrom, wie die Abbildung 8-9 verdeut- dem, ob sich der Leiter in das Magnet- licht, da immer Leiterschleifen in das feld hinein- oder heraus bewegt. Natür- Magnetfeld hinein und wieder heraus lich kann man nicht nur einen einzelnen bewegt werden. Abb. 8-9: Induktion (Quelle: Bosch) 148
  • 7. 8. Elektrik Abb. 8-10: Induktion (Quelle: Bosch) Bewegt man durch das Magnetfeld nicht bei einem Motorrad natürlich nicht ge- eine einzelne Wicklung, sondern drei, brauchen, das Licht muss immer gleich die um 120° versetzt zueinander ange- hell sein, egal ob man schnell oder lang- ordnet sind, so ist dieses das Wirkprin- sam fährt, man will ja auch von den zip der Drehstrom-Lichtmaschine. Bei anderen Verkehrsteilnehmern gesehen der „Lichtmaschine“ der XS 650 sind werden. Deshalb braucht man ein Mag- die Enden der drei Wicklungen (Spulen) netfeld, dass sich in seiner Stärke verän- zusammengeführt und die jeweils ande- dern lässt. re Seite der Wicklungen ist nach außen Die Lichtmaschine der XS 650 ist vom geführt. ( die drei weißen Kabel, die aus Prinzip her dem Fahrraddynamo sehr der „Lichtmaschine“ heraus kommen). ähnlich. Das das Magnetfeld erzeugende Die „Lichtmaschine“, wie sie sich auf Bauteil dreht sich, während das Bauteil, dem linken Kurbelwellenstumpf befin- in dem der Strom aufgrund des Magnet- det, besteht also aus zwei Bauteilen, den feldes fließt, stillsteht. Um dem sich dre- Wicklungen oder Spulen, die sich durch hendem Bauteil den notwendigen Strom ein Magnetfeld bewegen, und dem Bau- zuzuführen, ist noch ein weiteres Bauteil teil, welches das Magnetfeld erzeugt. notwendig, die Kohlebürsten. Eine sehr einfache „Lichtmaschine“ ist Bild 8-11 zeigt die „Lichtmaschine“ der ein Fahrraddynamo. Hier dreht sich ein XS 650 bei abgenommenem linkem Dauermagnet innerhalb einer Spule. Motordeckel. In den Handbüchern und Fährt man schneller, wird das Licht hel- Reparaturanleitungen wird das Bauteil ler, fährt man langsamer, wird es dunk- einer Lichtmaschine, welches im Betrieb ler. So ein Betriebsverhalten kann man stillsteht, also mit dem Gehäuse verbun- 149
  • 8. 8. Elektrik den ist, als der „Ständer“ bezeichnet, das für die Verbraucher zu erzeugen. Ob- Bauteil, welches sich dreht, als der „Läu- wohl ich diese Bezeichnungen für nicht fer“ oder „Rotor“. Aus diesen Bezeich- sehr treffend halte, werde ich sie in den nungen geht noch nicht hervor, welches folgenden Beschreibungen verwenden, Bauteil welche Funktion hat, die Funkti- um diejenigen, die bereits im Werkstatt- on, das Magnetfeld zu erzeugen oder die, handbuch zum Thema Elektrik gelesen den Strom zum Laden der Batterie und haben, nicht zu verwirren. Die Kohlebürsten führen Ständer der Lichtmaschine: dem Rotor dem vom Regler in diesem Bauteil wird der Strom erzeugt kommenden Erregerstrom zu Rotor der Lichtmaschinel: dieses Bauteil erzeugt das Magnetfeld Grünes Kabel: 0 bis 12 Volt vom Regler Schwarzes Kabel: Masse vom Regler Abb. 8-11: Lichtmaschine 150
  • 9. 8. Elektrik 8.2.2 DER STÄNDER Rechts ist das Schaltzeichen für den Ständer abgebildet, wie man es auf den Schaltplänen im Werkstatthandbuch findet. Die drei unter einem Winkel von 120° angeordneten Rechtecke sym- bolisieren die drei Wicklungen, die den dreiphasigen Wechselstrom (Drehstrom) erzeugen. Auf einer Seite sind die Wick- lungen jeweils zusammengeschlossen, die andere Seite ist nach außen geführt. 3 weisse Leitungen Das sind die drei weißen Leitungen, die man im Verbindungsstecker zum Motor Bei einer Wicklung meint man mit findet. „Durchbrennen“ etwas anderes. In einer einzenen Leiterschleife wird nur eine Weiterhin befinden sich im Gehäuse des sehr geringe Spannung induziert. Um Ständers noch die Kohlebürsten, die die eine ausreichend hohe Spannung zu er- Verbindung zum Rotor herstellen. Mit halten, muss man mehrere Leiterschlei- dem Ständer haben sie sonst eigentlich fen durch das Magnetfeld bewegen. Da- nichts zu tun. mit man die Leiterschleifen möglichst Da sich am Ständer nichts bewegt sind eng zusammenlegen kann, verwendet mechanische Schäden, außer vielleicht man einen Isolierlack, um die sich sonst durch Vibrationen, hier eher selten. berührenden Leiterschleifen voneinan- Wenn ein Ständer ersetzt werden muss, der zu trennen. Werden die Wicklungen dann weil eine oder mehrere Wicklun- zu heiß, so kann der Isolierlack schmel- gen „durchgebrannt“ sind. zen und die Leiterschleifen haben direk- Unter einer „durchgebrannten“ Siche- ten Kontakt untereinander. An solch ei- rung kann sich jeder etwas vorstellen. ner Kontaktstelle fließt der Strom nicht Da ist dann der dünne Draht, der sich mehr durch die Schleife sondern nimmt bei den heute üblichen Flachsicherun- den kürzeren Weg durch die Kontaktstel- gen zwischen den beiden Steckzungen le. Der Widerstand der Wicklung wird befindet, glühend geworden und das damit kleiner, weil der Strom von einem flüssige Metall des Drahtes ist herunter Ende zum anderen einen kürzeren Weg getropft. Die Verbindung zwischen den zurücklegen muss. Eine Wicklung wird Steckzungen ist damit unterbrochen. 151