Mal aussteigen. Raus aus dem Alltag und rauf auf den derzeit einzigen transatlantischen Frachtsegler – die ‚Tres Hombres’. Vom 1. Oktober bis 21.Dezember 2015 war ich auf nur 32m Länge, 6m Breite, 3m Tiefgang unterwegs. Unter bis zu 19 Segeln an 2 Masten. Ohne Motor. Von Den Helder (NL) nach Barbados in der Karibik. Einmal übers Große Wasser, über den Atlantik.
Mit einer Mannschaft, die aus 5 professionellen Seeleuten und bis zu 10 Newbies bzw. Trainees besteht, die sich vorher nicht kennen. Forming – Storming – Norming – Performing? Damit nicht genug – die Zusammensetzung kann sich in jedem Hafen, den wir anlaufen, verändern. Geht’s dann von vorne los ... Forming – Storming - ... ? Und keiner kann weg, wenn wir erst einmal draußen auf See sind.
Team extreme!
Wie geht das aus? Was hilft dabei, an Bord zu bleiben? Was kann man, wenn es an die Grenzen geht, über sich selbst, die anderen und die Zusammenarbeit im Team lernen? Und: Wie buchstabiert man Respekt? R – e – s – p – e – c – t?
Da ich den Coach in mir schwerlich zu Hause lassen konnte, war also mindestens ein Beobachter an Bord, der auf das Geschehen schaute. Am Ende die Frage: Was kann man aus solchen Extremsituationen für das Leben und seine tägliche Arbeit lernen?
Ein Selbstversuch. Und eine sehr persönliche Reflexion.