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13. Dezember 2019 . Ausgabe 50
8 | ENDINGEN Kaiserstühler Wochenbericht
Endingen (ihy). Zur rechten Zeit am
rechten Ort, manchmal passen ein-
fach alle Faktoren zusammen. Ein
kleines Erlebnis, das das ganze Le-
benverändert.WäreeineKleinigkeit
anders gewesen, wer weiß was dann
genau geworden wäre. Monika und
Wolfgang Hauser hatten ein solches
Erlebnis vor fünf Jahren. Zur Silber-
hochzeit haben sich die beiden En-
dinger einen Urlaub in Kenia ge-
gönnt, der sie bis heute begleitet.
Ein schöner Urlaub zu zweit in
einem fernen Land, man genießt die
Auszeit und gönnt sich den einen
oder anderen Luxus in der fremden
Kultur. Solche Reisen sind mittler-
weilesehrbeliebt,manwohntinden
besten Hotels, Reiseveranstalter kut-
schieren die Touristen von A nach B,
zwischendrin gibt es Fotostopps an
schönen Aussichtspunkten. Die
Meisten nehmen vom Alltag und den
MenschenimUrlaubslandnurwenig
wahr. Nicht so die Hausers. „Wir
schaukelten im Jeep über die unbe-
festigten Straßen. Wenn man be-
wusst aus dem Fenster sah, konnte
mandasElendderEinheimischenei-
gentlich nicht übersehen“, erinnert
sich Monika Hauser im Gespräch. Im
Strandhotel angekommen fällt dem
Ehepaar auf, wie wenige Touristen
„Auch nach der Schule muss es weitergehen“
Monika und Wolfgang Hauser unterstützen Berufsausbildungen in Kenia – Stand beim Endinger Weihnachtsmarkt
zu Besuch sind. „In einem Hotel für
500 Gäste waren wir maximal 50 –
betreut von 150 Personen Personal.“
EswardieZeitdesgroßenEbola-Aus-
bruchs in Westafrika. Das schreckte
Touristen aus der ganzen Welt von
Reisen nach Afrika ab. Auch in Kenia
waren diese Auswirkungen extrem
zu spüren, obwohl es auf der ande-
renSeitedesKontinentsliegt.„ImGe-
spräch mit den Angestellten haben
wir erfahren, dass sie ihren Lohn nur
teilweise oder gar nicht bekommen
haben.InanderenBereichenwardas
auch so. Das hat extreme Folgen auf
die ganze Bevölkerung, weil oft eine
arbeitendePersoneineganzeGroßfa-
milieversorgt“, erklärt sie. „Viele ha-
ben uns Zettelchen mit ihrer Telefon-
nummer zugesteckt in der Hoffnung,
dass wir irgendwie helfen werden.“
„Wir mussten etwas tun“
Zuhause angekommen, ließ die
Beiden das Erlebte nicht mehr los.
„Wir saßen vor den Zettelchen und
uns war klar, dass wir irgendetwas
tun müssen“, erinnert sich Monika
Hauser. Besonders das Schicksal des
25-jährigen alleinerziehenden Vaters
Donex und seiner fünfjährigen Toch-
ter ging ihnen nach, die beiden woll-
te man unbedingt unterstützen. Das
Ehepaar stieß schließlich auf den
Verein „Asante“ und dessen Vorsit-
zende Christine Rottland. Diese lebt
in Kenia und engagiert sich seit Jah-
ren in verschiedenen Bereichen.
„Asante“ betreibt unter anderem
eine Schule für Waisen und Halbwei-
sen,aberauchfürKinderausbedürf-
tigem Elternhaus, für die der Verein
Schul-Patenschaften vermittelt. Au-
ßerdem kümmert man sich um die
Schulspeisung für hungernde Kinder
an anderen Schulen. Auch ein Frau-
enprojekt mit Näh- und Häkelarbei-
ten als „Hilfe zur Selbsthilfe“ wird
vom Verein geleitet. Familie Hauser
war begeistert, genau so etwas hatte
man gesucht.
Im Austausch mit Christine Rott-
land brachten Monika und Wolfgang
Hauser zunächst drei Kinder an der
Schule unter. Für Donex organisier-
ten und finanzierten sie eine Ausbil-
dung als Staplerfahrer. Der Kontakt
zum Verein, aber auch zu den Fami-
lienderKinderintensiviertsich.2016
reist Monika Hauser alleine nach Ke-
nia, besucht die Schule und auch die
Familien zuhause. Der persönliche
Kontakt ist ihr wichtig. „Ich wollte
wissen, ob das was wir tun richtig ist
und nachhaltig.“ Sie lernt immer
mehr Einheimische kennen und er-
kennt schnell, dass sie und ihr Mann
mitderSchulbildungzwarGutestun,
aber die Unterstützung nach der
Schulbildung genauso wichtig ist. Es
gibt mehr Menschen, die Patenschaf-
ten für eine Schulbildung überneh-
men.BeiderenEndeendetdannaber
auchbeivielengroßenHilfsorganisa-
tionen oft die Unterstützung. Ohne
Berufsausbildung sind die Chancen
auf einen Job selbst nach einem gu-
ten Abitur jedoch nur gering. Deswe-
gen liegt der Schwerpunkt der Unter-
stützung der Familie Hauser aktuell
vor allem auf der Berufsausbildung.
Eine Duale Ausbildung wie in
Deutschland gibt es nicht oder erst in
Anfängen. Für eine Berufsausbil-
dung mit Zertifikat muss man in Ke-
niazweiJahreaufsCollegegehen,für
ein Diplom vier. Ein Jahr kostet ca.
1.000Euro.FürdiemeistenEinheimi-
schenunbezahlbar,undausprivaten
Mittel der Familie Hauser waren ver-
ständlicherweise auch nicht unend-
lich viele Unterstützungen möglich.
Viel positives Feedback
Monika Hauser fasst sich ein
Herz,schreibteineE-MailanFreunde
und Bekannte. „Das hat mich un-
glaublich viel Überwindung gekos-
tet. Andere um Geld anbetteln, wi-
derstrebt mir eigentlich“, beschreibt
sie ihre Gedanken damals. Sie über-
windet sich und was dann passiert,
überrascht sie heute noch. „Ich be-
kam so viele positive Rückmeldun-
gen, das war wahnsinnig toll. Und
dannbegannessichrumzusprechen,
für was wir uns engagieren. Auf ein-
malhabenFremdebeimiramAtelier
geklingelt und haben uns angeboten
Patenschaften zu übernehmen. Da
wusste ich, dass wir auf dem richti-
gen Weg sind“, strahlt sie.
Drei Jahre sind seitdem vergan-
gen und das Engagement von Moni-
ka und Wolfgang Hauser ist immer
vielschichtiger geworden. Die Zu-
sammenarbeit mit „Asante“ wird in-
tensiver und sie sind seit Kurzem so-
gar ein offizieller Arbeitskreis des
Vereins. Aber auch ihre privaten An-
strengungen nehmen immer mehr
Raum ein. Ihr Fokus liegt weiterhin
auf der Ausbildung ihrer Schützlin-
ge, um diesen so zu ermöglichen,
selbstständig ein gutes Leben zu füh-
ren. Oft hängen daran die Schicksale
ganzer Familien. Regelmäßig reisen
sie dazu nach Kenia, besuchen Schu-
len und Betriebe, um sich vor Ort da-
von zu überzeugen, dass alles in ge-
regelten Bahnen läuft. Acht jungen
Menschen konnten sie bereits die
kostspielige Ausbildung am College
finanzieren, einigen weiteren konn-
ten sie durch ihre mittlerweile aufge-
bauten Beziehungen Arbeitsstellen
vermitteln.
Gerade bei Letzterem ist ein per-
sönlichesGesprächvorOrtoftenorm
wichtig. „Wir haben festgestellt, dass
es vielen jungen Menschen in Kenia
an Selbstwertgefühl fehlt. Ohne je
WertschätzungundAnerkennunger-
fahren zu haben, sind viele nicht in
der Lage, im Notfall für sich und ihre
Rechte einzustehen“, beschreibt Mo-
nika Hauser am Fall von Donex. Er
hat seine Ausbildung zum Stapler-
fahrermitAuszeichnungabgeschlos-
sen. Sein Zeugnis bekam er aber
nicht, wurde immer wieder wegge-
schickt, bis Monika Hauser ihn dann
zumBandari-CollegeinMombasabe-
gleitete. Doch auch mit Zeugnis wur-
deesnichtbesser.OhneBeziehungen
wurde er bei der Jobvergabe immer
wieder übergangen. „Wir haben ge-
merkt, dass das nichts bringt“, so
Monika Hauser. „Durch einen Kon-
takt im Hotel konnten wir ihm dann
eine Traineestelle als Koch vermit-
teln. Das hat super funktioniert und
mittlerweile kocht er in einem tollen
Hotel, in dem sogar schon der kenia-
nische Präsident zu Gast war“, freut
sie sich. Man spürt die Verbunden-
heit, die das Ehepaar Hauser zu sei-
nen Schützlingen aufgebaut hat.
Vom T-Shirt bis zur Kochjacke
Die Koffer sind auf den Reisen
nach Kenia immer gut gefüllt. Vom
einfachen T-Shirt über Fußbälle bis
zu gebrauchten Handys ist alles da-
bei. Letztere sind in Kenia übrigens
ein hohes Gut. Nicht als Statussym-
bol, sondern für Geldtransfer. „Viele
Afrikaner haben kein Girokonto“, er-
klärtMonikaHauser.„EineFirmahat
ein Bezahlsystem einwickelt, das
reinübersHandyläuft.Dasgehtauch
mit einfachen, es muss kein Smart-
phone sein. Damit kann man bis ins
kleinste Massai-Dorf Geld transferie-
ren. Immer wieder haben die Hau-
sers auch besondere Spenden im Ge-
päck, wie z.B. eine Ladung hochwer-
tiger Kochmesser und ausgemuster-
ter Kochkleidung, die unter anderem
Ben Kindler, Thomas Merkle und
Markus Dirr aus ihrem Fundus gestif-
tethaben,oderFriseurbedarfvonSa-
lon Haag und Charisma.
Gutes kann man bekanntlich nie
genug tun, und so ist Monika Hauser
immer auf der Suche nach kreativen
Ideen um für bestehende und neue
Projekte Geldspenden zu sammeln:
„Ich habe zwar selbst noch einige
Ideen, aber wenn wir noch ein paar
Mitstreiterbekommenwürden,dann
wäre das natürlich toll.“ Dabei gehe
es ihr nicht primär darum, weitere
permanente Helfer für den Arbeits-
kreis zu finden. „Wir wissen, dass
viele Leute so schon viel um die Oh-
ren haben und sich nicht fest binden
wollen. Wir freuen uns auch über je-
den der sich kurzzeitig einbringt und
vor allem auch einmalige Aktionen
von Firmen, Schulklassen oder Pri-
vatpersonen wären willkommen!“,
betont sie.
Infos und Waren beim
Weihnachtsmarkt
Die Adventszeit nutzen Monika
und Wolfgang Hauser zudem, um
beim Endinger Weihnachtsmarkt im
größeren Rahmen auf ihre Aktionen
aufmerksam zu machen. An ihrem
StandinformierensieüberdieArbeit
von „Asante“. Außerdem bieten sie
aus Kenia mitgebrachte Produkte
zum Kauf an. Das sind zum einen
Handarbeitswaren wie Täschchen
oder niedliche kleine Häkel-Engel
und Weihnachtskarten die im Frau-
enprojekt von „Asante“ hergestellt
wurden. Zum anderen sind es aber
auch vor Ort eingekaufte Waren wie
kunstvoll geschnitzte Tierfiguren
oder auch Schmuck. Als besonderes
Highlight haben sie Krippenfiguren
aus Holz mitgebracht, die extra für
den Endinger Weihnachtsmarkt an-
gefertigtwurden.„MitUnterstützung
einesBekanntenvorOrthabenwirin
einem Schnitzer-Dorf in Mombasa
die Arbeiten in Auftrag gegeben. Das
Ergebnisistwirklichtollgeworden!“,
so Monika Hauser. Zu finden sind
Monika und Wolfgang Hauser übri-
gens in der Kornhalle. Der Weih-
nachtsmarkt ist am Samstag und
Sonntag, 14. Und 15. Dezember, von
11.30 bis 19 Uhr geöffnet.
Weitere Infos zu „Asante“ und
zum Endinger Arbeitskreis gibt es
unter www.asante-ev.org. Direkten
Kontakt zu Wolfgang und Monika
Hauser gibt es unter Telefon 07642 /
3228 bzw. per E-Mail an endin-
gen@asante-ev.de.
Endingen (vj). Eine besinnliche Ein-
stimmung auf die Weihnachtszeit er-
lebtenrund200ältereBürgerbeider
Jubiläumsveranstaltung „50 Jahre
Städtischer Seniorentreff“.
Das Orgateam der zehn „Herzda-
men“ samt weiteren Mitstreiterinnen
hatte unter Regie der Vorsitzenden
Annegret Fox und der quirligen
Sternentanz und Alphornklänge
Jubiläum: „50 Jahre Städtischer Seniorentreff“
Ideengeberin Pia Seidel alles bestens
vorbereitet, um den Senioren ein
stimmungsvolles Unterhaltungspro-
gramm zu bieten. Die Bürgermeister
TobiasMetzundJohannGerbersowie
die Alt-Bürgermeister Hans-Joachim
Schwarz und Helmut Eitenbenz wa-
ren ebenso gekommen wie eine Ab-
ordnung des Seniorentreffs aus der
elsässischen Partnerstadt Erstein.
Zum Auftakt grüßten die Damen des
Flötenquartetts mit feinen, dezenten
Klängen ihrer Instrumente. Dann
hieß es Bühne frei für die kleinen Bä-
ckerinnen, die zusammen mit ihrer
Meisterin Pia Seidel, allesamt in wei-
ßem Outfit, zu Rolf Zuckowskis Hit
„In der Weihnachtsbäckerei“ über
die Bühne wirbelten. Spontanen Bei-
fall gabs auch für die beiden musika-
lischen Überraschungsgäste Dieter
Neubold (Steirische) und Rudi
Schwörer(Gesang).Himmlischschön
anzusehen und anzuhören waren die
„Chorifeen“ unter Leitung von Izumi
Shibata Wagner, die auf die Vorweih-
nachtszeit einstimmten. Eine Hirten-
spielaufführung(Regisseurin:PiaSei-
del) mit jungen Akteure als Schäf-
chen und anderen tierischen und
menschlichen Gestalten in Hochform
bot zusätzliche Abwechslung.
Pia Seidel verabschiedete mit
einem Blumenstrauß die langjährige
Seniorentreff-Mitgestalterin Heidi
Waldvogel, die 18 Jahre lang im Team
einefesteGrößewar.EinDankeschön
gabs für Barbara Nelle, die seit zehn
Jahrentatkräftigunterstützt.DasWir-
ken aller Beteiligten würdigte auch
Bürgermeister Tobias Metz. Schließ-
lich gab es als „himmlischen Hingu-
cker“denSternentanz,denPiaSeidel
mit Christiane Schwehr mit ihren rei-
zend kostümierten Frauen einstu-
diert hatten. Stimmungsvoll war der
musikalische Abschluss mit den
„Symbadischen Alphornbläsern“,
die dafür ebenfalls lang anhaltenden
Beifall erhielten.
Monika Hauser besuchte auch Ndu-
ku, die eine Ausbildung zur Kranken-
schwester am College finanziert be-
kommt.
Donex freute sich riesig über seine
neue Kochjacke. Fotos: privat
Bei „Joseph under the trees“ wurden Waren für den Weihnachtsmarkt ge-
kauft.
Eine Schulklasse der Kristina Academy von „Asante“.
Weihnachtliches Flair: Rund 200 Ältere kamen zur Jubiläumsveranstaltung
„50 Jahre Städtischer Seniorentreff“.
Ein Programmhighlight war der Sternentanz des Orgateams.
Fotos: Johannes Vogel
Von links: Bürgermeister Tobias Metz, Barbara Nelle, Vorsitzende Annegret
Fox, Inge Waldvogel, Pia Seidel.

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Asante/Endingen Dezember 2019

  • 1. 13. Dezember 2019 . Ausgabe 50 8 | ENDINGEN Kaiserstühler Wochenbericht Endingen (ihy). Zur rechten Zeit am rechten Ort, manchmal passen ein- fach alle Faktoren zusammen. Ein kleines Erlebnis, das das ganze Le- benverändert.WäreeineKleinigkeit anders gewesen, wer weiß was dann genau geworden wäre. Monika und Wolfgang Hauser hatten ein solches Erlebnis vor fünf Jahren. Zur Silber- hochzeit haben sich die beiden En- dinger einen Urlaub in Kenia ge- gönnt, der sie bis heute begleitet. Ein schöner Urlaub zu zweit in einem fernen Land, man genießt die Auszeit und gönnt sich den einen oder anderen Luxus in der fremden Kultur. Solche Reisen sind mittler- weilesehrbeliebt,manwohntinden besten Hotels, Reiseveranstalter kut- schieren die Touristen von A nach B, zwischendrin gibt es Fotostopps an schönen Aussichtspunkten. Die Meisten nehmen vom Alltag und den MenschenimUrlaubslandnurwenig wahr. Nicht so die Hausers. „Wir schaukelten im Jeep über die unbe- festigten Straßen. Wenn man be- wusst aus dem Fenster sah, konnte mandasElendderEinheimischenei- gentlich nicht übersehen“, erinnert sich Monika Hauser im Gespräch. Im Strandhotel angekommen fällt dem Ehepaar auf, wie wenige Touristen „Auch nach der Schule muss es weitergehen“ Monika und Wolfgang Hauser unterstützen Berufsausbildungen in Kenia – Stand beim Endinger Weihnachtsmarkt zu Besuch sind. „In einem Hotel für 500 Gäste waren wir maximal 50 – betreut von 150 Personen Personal.“ EswardieZeitdesgroßenEbola-Aus- bruchs in Westafrika. Das schreckte Touristen aus der ganzen Welt von Reisen nach Afrika ab. Auch in Kenia waren diese Auswirkungen extrem zu spüren, obwohl es auf der ande- renSeitedesKontinentsliegt.„ImGe- spräch mit den Angestellten haben wir erfahren, dass sie ihren Lohn nur teilweise oder gar nicht bekommen haben.InanderenBereichenwardas auch so. Das hat extreme Folgen auf die ganze Bevölkerung, weil oft eine arbeitendePersoneineganzeGroßfa- milieversorgt“, erklärt sie. „Viele ha- ben uns Zettelchen mit ihrer Telefon- nummer zugesteckt in der Hoffnung, dass wir irgendwie helfen werden.“ „Wir mussten etwas tun“ Zuhause angekommen, ließ die Beiden das Erlebte nicht mehr los. „Wir saßen vor den Zettelchen und uns war klar, dass wir irgendetwas tun müssen“, erinnert sich Monika Hauser. Besonders das Schicksal des 25-jährigen alleinerziehenden Vaters Donex und seiner fünfjährigen Toch- ter ging ihnen nach, die beiden woll- te man unbedingt unterstützen. Das Ehepaar stieß schließlich auf den Verein „Asante“ und dessen Vorsit- zende Christine Rottland. Diese lebt in Kenia und engagiert sich seit Jah- ren in verschiedenen Bereichen. „Asante“ betreibt unter anderem eine Schule für Waisen und Halbwei- sen,aberauchfürKinderausbedürf- tigem Elternhaus, für die der Verein Schul-Patenschaften vermittelt. Au- ßerdem kümmert man sich um die Schulspeisung für hungernde Kinder an anderen Schulen. Auch ein Frau- enprojekt mit Näh- und Häkelarbei- ten als „Hilfe zur Selbsthilfe“ wird vom Verein geleitet. Familie Hauser war begeistert, genau so etwas hatte man gesucht. Im Austausch mit Christine Rott- land brachten Monika und Wolfgang Hauser zunächst drei Kinder an der Schule unter. Für Donex organisier- ten und finanzierten sie eine Ausbil- dung als Staplerfahrer. Der Kontakt zum Verein, aber auch zu den Fami- lienderKinderintensiviertsich.2016 reist Monika Hauser alleine nach Ke- nia, besucht die Schule und auch die Familien zuhause. Der persönliche Kontakt ist ihr wichtig. „Ich wollte wissen, ob das was wir tun richtig ist und nachhaltig.“ Sie lernt immer mehr Einheimische kennen und er- kennt schnell, dass sie und ihr Mann mitderSchulbildungzwarGutestun, aber die Unterstützung nach der Schulbildung genauso wichtig ist. Es gibt mehr Menschen, die Patenschaf- ten für eine Schulbildung überneh- men.BeiderenEndeendetdannaber auchbeivielengroßenHilfsorganisa- tionen oft die Unterstützung. Ohne Berufsausbildung sind die Chancen auf einen Job selbst nach einem gu- ten Abitur jedoch nur gering. Deswe- gen liegt der Schwerpunkt der Unter- stützung der Familie Hauser aktuell vor allem auf der Berufsausbildung. Eine Duale Ausbildung wie in Deutschland gibt es nicht oder erst in Anfängen. Für eine Berufsausbil- dung mit Zertifikat muss man in Ke- niazweiJahreaufsCollegegehen,für ein Diplom vier. Ein Jahr kostet ca. 1.000Euro.FürdiemeistenEinheimi- schenunbezahlbar,undausprivaten Mittel der Familie Hauser waren ver- ständlicherweise auch nicht unend- lich viele Unterstützungen möglich. Viel positives Feedback Monika Hauser fasst sich ein Herz,schreibteineE-MailanFreunde und Bekannte. „Das hat mich un- glaublich viel Überwindung gekos- tet. Andere um Geld anbetteln, wi- derstrebt mir eigentlich“, beschreibt sie ihre Gedanken damals. Sie über- windet sich und was dann passiert, überrascht sie heute noch. „Ich be- kam so viele positive Rückmeldun- gen, das war wahnsinnig toll. Und dannbegannessichrumzusprechen, für was wir uns engagieren. Auf ein- malhabenFremdebeimiramAtelier geklingelt und haben uns angeboten Patenschaften zu übernehmen. Da wusste ich, dass wir auf dem richti- gen Weg sind“, strahlt sie. Drei Jahre sind seitdem vergan- gen und das Engagement von Moni- ka und Wolfgang Hauser ist immer vielschichtiger geworden. Die Zu- sammenarbeit mit „Asante“ wird in- tensiver und sie sind seit Kurzem so- gar ein offizieller Arbeitskreis des Vereins. Aber auch ihre privaten An- strengungen nehmen immer mehr Raum ein. Ihr Fokus liegt weiterhin auf der Ausbildung ihrer Schützlin- ge, um diesen so zu ermöglichen, selbstständig ein gutes Leben zu füh- ren. Oft hängen daran die Schicksale ganzer Familien. Regelmäßig reisen sie dazu nach Kenia, besuchen Schu- len und Betriebe, um sich vor Ort da- von zu überzeugen, dass alles in ge- regelten Bahnen läuft. Acht jungen Menschen konnten sie bereits die kostspielige Ausbildung am College finanzieren, einigen weiteren konn- ten sie durch ihre mittlerweile aufge- bauten Beziehungen Arbeitsstellen vermitteln. Gerade bei Letzterem ist ein per- sönlichesGesprächvorOrtoftenorm wichtig. „Wir haben festgestellt, dass es vielen jungen Menschen in Kenia an Selbstwertgefühl fehlt. Ohne je WertschätzungundAnerkennunger- fahren zu haben, sind viele nicht in der Lage, im Notfall für sich und ihre Rechte einzustehen“, beschreibt Mo- nika Hauser am Fall von Donex. Er hat seine Ausbildung zum Stapler- fahrermitAuszeichnungabgeschlos- sen. Sein Zeugnis bekam er aber nicht, wurde immer wieder wegge- schickt, bis Monika Hauser ihn dann zumBandari-CollegeinMombasabe- gleitete. Doch auch mit Zeugnis wur- deesnichtbesser.OhneBeziehungen wurde er bei der Jobvergabe immer wieder übergangen. „Wir haben ge- merkt, dass das nichts bringt“, so Monika Hauser. „Durch einen Kon- takt im Hotel konnten wir ihm dann eine Traineestelle als Koch vermit- teln. Das hat super funktioniert und mittlerweile kocht er in einem tollen Hotel, in dem sogar schon der kenia- nische Präsident zu Gast war“, freut sie sich. Man spürt die Verbunden- heit, die das Ehepaar Hauser zu sei- nen Schützlingen aufgebaut hat. Vom T-Shirt bis zur Kochjacke Die Koffer sind auf den Reisen nach Kenia immer gut gefüllt. Vom einfachen T-Shirt über Fußbälle bis zu gebrauchten Handys ist alles da- bei. Letztere sind in Kenia übrigens ein hohes Gut. Nicht als Statussym- bol, sondern für Geldtransfer. „Viele Afrikaner haben kein Girokonto“, er- klärtMonikaHauser.„EineFirmahat ein Bezahlsystem einwickelt, das reinübersHandyläuft.Dasgehtauch mit einfachen, es muss kein Smart- phone sein. Damit kann man bis ins kleinste Massai-Dorf Geld transferie- ren. Immer wieder haben die Hau- sers auch besondere Spenden im Ge- päck, wie z.B. eine Ladung hochwer- tiger Kochmesser und ausgemuster- ter Kochkleidung, die unter anderem Ben Kindler, Thomas Merkle und Markus Dirr aus ihrem Fundus gestif- tethaben,oderFriseurbedarfvonSa- lon Haag und Charisma. Gutes kann man bekanntlich nie genug tun, und so ist Monika Hauser immer auf der Suche nach kreativen Ideen um für bestehende und neue Projekte Geldspenden zu sammeln: „Ich habe zwar selbst noch einige Ideen, aber wenn wir noch ein paar Mitstreiterbekommenwürden,dann wäre das natürlich toll.“ Dabei gehe es ihr nicht primär darum, weitere permanente Helfer für den Arbeits- kreis zu finden. „Wir wissen, dass viele Leute so schon viel um die Oh- ren haben und sich nicht fest binden wollen. Wir freuen uns auch über je- den der sich kurzzeitig einbringt und vor allem auch einmalige Aktionen von Firmen, Schulklassen oder Pri- vatpersonen wären willkommen!“, betont sie. Infos und Waren beim Weihnachtsmarkt Die Adventszeit nutzen Monika und Wolfgang Hauser zudem, um beim Endinger Weihnachtsmarkt im größeren Rahmen auf ihre Aktionen aufmerksam zu machen. An ihrem StandinformierensieüberdieArbeit von „Asante“. Außerdem bieten sie aus Kenia mitgebrachte Produkte zum Kauf an. Das sind zum einen Handarbeitswaren wie Täschchen oder niedliche kleine Häkel-Engel und Weihnachtskarten die im Frau- enprojekt von „Asante“ hergestellt wurden. Zum anderen sind es aber auch vor Ort eingekaufte Waren wie kunstvoll geschnitzte Tierfiguren oder auch Schmuck. Als besonderes Highlight haben sie Krippenfiguren aus Holz mitgebracht, die extra für den Endinger Weihnachtsmarkt an- gefertigtwurden.„MitUnterstützung einesBekanntenvorOrthabenwirin einem Schnitzer-Dorf in Mombasa die Arbeiten in Auftrag gegeben. Das Ergebnisistwirklichtollgeworden!“, so Monika Hauser. Zu finden sind Monika und Wolfgang Hauser übri- gens in der Kornhalle. Der Weih- nachtsmarkt ist am Samstag und Sonntag, 14. Und 15. Dezember, von 11.30 bis 19 Uhr geöffnet. Weitere Infos zu „Asante“ und zum Endinger Arbeitskreis gibt es unter www.asante-ev.org. Direkten Kontakt zu Wolfgang und Monika Hauser gibt es unter Telefon 07642 / 3228 bzw. per E-Mail an endin- gen@asante-ev.de. Endingen (vj). Eine besinnliche Ein- stimmung auf die Weihnachtszeit er- lebtenrund200ältereBürgerbeider Jubiläumsveranstaltung „50 Jahre Städtischer Seniorentreff“. Das Orgateam der zehn „Herzda- men“ samt weiteren Mitstreiterinnen hatte unter Regie der Vorsitzenden Annegret Fox und der quirligen Sternentanz und Alphornklänge Jubiläum: „50 Jahre Städtischer Seniorentreff“ Ideengeberin Pia Seidel alles bestens vorbereitet, um den Senioren ein stimmungsvolles Unterhaltungspro- gramm zu bieten. Die Bürgermeister TobiasMetzundJohannGerbersowie die Alt-Bürgermeister Hans-Joachim Schwarz und Helmut Eitenbenz wa- ren ebenso gekommen wie eine Ab- ordnung des Seniorentreffs aus der elsässischen Partnerstadt Erstein. Zum Auftakt grüßten die Damen des Flötenquartetts mit feinen, dezenten Klängen ihrer Instrumente. Dann hieß es Bühne frei für die kleinen Bä- ckerinnen, die zusammen mit ihrer Meisterin Pia Seidel, allesamt in wei- ßem Outfit, zu Rolf Zuckowskis Hit „In der Weihnachtsbäckerei“ über die Bühne wirbelten. Spontanen Bei- fall gabs auch für die beiden musika- lischen Überraschungsgäste Dieter Neubold (Steirische) und Rudi Schwörer(Gesang).Himmlischschön anzusehen und anzuhören waren die „Chorifeen“ unter Leitung von Izumi Shibata Wagner, die auf die Vorweih- nachtszeit einstimmten. Eine Hirten- spielaufführung(Regisseurin:PiaSei- del) mit jungen Akteure als Schäf- chen und anderen tierischen und menschlichen Gestalten in Hochform bot zusätzliche Abwechslung. Pia Seidel verabschiedete mit einem Blumenstrauß die langjährige Seniorentreff-Mitgestalterin Heidi Waldvogel, die 18 Jahre lang im Team einefesteGrößewar.EinDankeschön gabs für Barbara Nelle, die seit zehn Jahrentatkräftigunterstützt.DasWir- ken aller Beteiligten würdigte auch Bürgermeister Tobias Metz. Schließ- lich gab es als „himmlischen Hingu- cker“denSternentanz,denPiaSeidel mit Christiane Schwehr mit ihren rei- zend kostümierten Frauen einstu- diert hatten. Stimmungsvoll war der musikalische Abschluss mit den „Symbadischen Alphornbläsern“, die dafür ebenfalls lang anhaltenden Beifall erhielten. Monika Hauser besuchte auch Ndu- ku, die eine Ausbildung zur Kranken- schwester am College finanziert be- kommt. Donex freute sich riesig über seine neue Kochjacke. Fotos: privat Bei „Joseph under the trees“ wurden Waren für den Weihnachtsmarkt ge- kauft. Eine Schulklasse der Kristina Academy von „Asante“. Weihnachtliches Flair: Rund 200 Ältere kamen zur Jubiläumsveranstaltung „50 Jahre Städtischer Seniorentreff“. Ein Programmhighlight war der Sternentanz des Orgateams. Fotos: Johannes Vogel Von links: Bürgermeister Tobias Metz, Barbara Nelle, Vorsitzende Annegret Fox, Inge Waldvogel, Pia Seidel.