1. 67. J>ic ,Liebt ?u <fflott
Der Apo8tel Johannes schrcib·t: ,,Dfo
Liebe Gottes ist dadurch unter nm1
offcnhnr gewo1·dcn, dnß Gott Eminen
eingeborenen Sohn in die Weh ge„
sundt bat, damit wir durch ihn
leben. Gott ist die Liebe, und wer in
der Liebe bleibt, bleibt in Gott, und
Gott bleibt in ihm" (1 Job. 4, 9 16).
+
Gott hat uns schon geliebt, bevor wir ihn lieben konnten. Aus Liebe hnt ,for
Vat.er uns erschaffen und dazu bestimmt, in seinem Reiche ewig seli~ zu wer-
den; aus Liebe hat er seinen Sohn für uns hingegeben, um uns von unsern
Sünden zu erlösen; aus Liebe bat er uns den Heiligen Geist ins Herz gesenkt.
und uns zu seinen Kindern gemacht. Ohne Unterluß spendet er uns Gnaden
und Wohltaten. Gott ist unendlich gut und heilig; er verdient unsere Liehe
mehr als alle Menschen und alle Güter der Erde. Durum miissen wir Gott
höher schätzen als alles in der Welt, sogar höher als unsere Eltern; wir müssen
bereit sein, eher alles zu verlieren, als uns durch eine Todsiinde von ihm zu
trennen. Wir müssen Gott über alles lieben.
Die Liehe und Güte Gottes ist uns vor allem in Jesus Christus offenbar
geworden. Aus Liebe hat Jesus sich der Siindcr erbarmt; ans Liebe zu uns ist
er am) {reuz gestorben; er ist unser Bruder und unser bester F1·cuud. Darum
liehen wir auch Jesus über alles.
Damit wir Gott als seine IGnder lieben ldfonen, bot er 1111s in der Taufe
durch den Heiligen Geist·die Ga h e der Lieb c gescl,enkt. ,,Die Liehe Gottes
ist ausgegossen in unsern Herzen durcl1 den Heiligen Geist, der uns gugd,en
ist" (Röm. 5, 5). ·
Unsere Liebe zu Gott zeigt sich darin, daß wir oft nn ihn denken, gern
mit ihm sprechen und in allem seinen Willen erfiillen. ,,Duriu besteht dfo
Liehe zu Gott, daß wir seine Gebote halten" (1 Joh. 5, 3). Die Goucslit~bt~
zeigt sidi vor allem in der Nächstenliebe: wer den Niichsten nidll liebt, hat
auch keine wahre Liebe zu Gott.
Weil Gott so gut ist und uns so seh1· liebt, ist es Siiude, wcun mau gegen
126
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sl rchcn, Gott zu liehen.
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llcltwc~n~tc Siiaulc? 7 "" II ·• w nrum flo cn wir vor ullcm danach strd,cn, Gott zu lieben?
1:23. W1ann, lieben wir Colt iib<?r alles?
Vir lieht~n Gott iiher alles, wenn wir bereit siucl, eher alles zu
verlieren, nls uns durch eine sd1were Sünde von ihm zu trennen.
124. W'arum lieben 1,e,ir Gott iibcr alles?
Vir liehen Gott ijber alles,
I. weil er uns zuerst geliebt hat,
2. weil er nncudlicl1 gut und aller Liehe würdig ist.
F ii r m c in f„ c 1, c n: Durch nllc guten Gaben, die ich empfunge, zeigt Gott mir seine
Liebe. ld1 will ibm oft dunkcn und Rdne Liehe von ganzem Herzen erwidern.
Wo r I G o t I es : ,,lltmrn, die Gott liehen, gereid1t alles zum Guten'' (mim. 8, 28). -
~.Krin Auge hnt es gci;ehen, kein Ohr hnt cis gehiirt, und in keirwR Mcnsd1en Herz iRt
es ~cdrungen, wus Goll denen bereitet hat, die ihn liehen" (1. Kor. 2, 9). - ,,Wer meine
Ct·holc bul und ait~ hiih, der ist es, ,ler mich liebt'' (Job. 14, 21).
G c h et e: ,,Mein Jc,ms, gib mir die groHe Gruule, daß ich oft an Di.cli denk<~, gern mit
Dir si>rcd,e uml immer mit 1lir verbunden bleibe." - ,,Mein Gott, ich liehe Dich." -
,.Mein Gott un,1 meiu Alles.~ - ,,Mein J(~,;u~, alles fiir Dich.'' - ,,Mein Herr und mein
Gott!"' _ ,,Ht~rr, Ou weifh allt,s, Du weint uuch, dnH ich Dieb liehe" (Joh. 21, 17). -
,..Komm, Heiliger GciHt, erfülle die Herzen Deiner Gläul,igen und entzünde in ihnen
D · L' l .,dns Feue.r cmcr u ? ,e.
A r . b 11 • J Wie hulwn ihr«~ Liehe zu Gott gezci~t: llariu - St~phnnus - Fran.,,,-,.u ~(l C • • ' -
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. _. E'la's'·l,--tb - Frnnz Xaver - Vinzenz von Puul - Johannes Bosco'Oll SSl!,I - • u '-·
_ -Muria Goretti? 2. llit welchen Worten k.;11ucn wir die Liehe zu Gott erwcdrnn?
Die Lieh' ist Flut 1111<1 Glut: k«nn sie deiu Herz <mapfindcn,
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lösdil i;ie Gotlc8 Zoru und Lrcunt hiuwcg die Siimlcn.
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