SlideShare ist ein Scribd-Unternehmen logo
1 von 1
Downloaden Sie, um offline zu lesen
2
Wallis Samstag, 29. Mai 2021
ErlebnisbergdesJahresundmehr
Die Lauchernalp Bergbahnen holen beim Internationalen Skiareatest 2021 mehrere Auszeichnungen.
Thomas Rieder
Der Internationale Skiareatest
zeichnet seit 26 Jahren im
Alpengebiet nicht nur grosse
Top-Destinationen aus. Er ent-
decktundehrtauchimmerwie-
der kleine, feine Perlen. So wie
in diesem Jahr das Skigebiet
Lauchernalp im Lötschental.
DieÖsterreicherverliehendem
Gebiet gestern in Innsbruck/
RattenbergdenTitel«Erlebnis-
berg des Jahres 2021», das
«internationale Pistengüte­
siegel in Gold» und Betriebs­
leiter Karl Roth den Titel «Seil-
bahner des Jahres».
«Das ist für unser ganzes
TeameinetolleAnerkennung»,
sagt Roth. «Wir sehen uns in
unseren Anstrengungen bestä-
tigt, den Gästen stets optimale
Pisten zu bieten.» In der Tat
punktet die Lauchernalp mit
demArgumentTop-Pistengera-
de unter den anspruchsvollen
Schneesportlernimmerwieder.
«Wir scheuen keinen Aufwand
und profitieren hier sicher
von einem erfahrenen Team.
Dessen Leiter, Beni Rieder,
­
erhielt über alles hinein die
«Pisten­leitertrophy».
ZudenerwähntenAuszeich-
nungenkamennochjenefürdas
«freundlichste Kassa-Team»,
das«besteKinderangebot»,das
Rodelbahngütesiegel» (für den
Schlittelweg Lauchernalp–Wi-
ler)sowiedie«Covid-19-Sicher-
heitstrophy»hinzu.«Hier»,sagt
Roth, «haben wir wirklich eini-
ges investiert.»
DasGesamtkonzeptgefiel
Ansonsten schmunzelt er über
dieganzeSerieanAuszeichnun-
gen. Er sei schliesslich ein alter
Hase. Und jeder wisse, dass in
grossenStationenfürdieKinder
ganz andere Angebote bestün-
den. Hier habe die Tester das
«Gesamtkonzept im Kleinen»
beeindruckt. Alles funktioniere
aufderkleinenLauchernalpwie
auseinerHand,urteiltedieJury.
Und zeigte sich beeindruckt
vom Infrastrukturzentrum bei
der Bergstation der Luftseil-
bahn. Dort stehen dem Gast
nebenderBahnmitTicketschal-
ter ein Sportgeschäft, Lebens-
mittelladen,Restaurant,dieSki-
schuledirektamPistenrandund
selbst die Anlaufstelle für die
Bewirtschaftung der Parahotel-
lerie zu Diensten.
Beeindruckt hat die Tester
aus Tirol ferner die Nachhaltig-
keit des Angebots. Dazu gehört
etwa der öffentliche und private
Parkplatz direkt bei der Talsta-
tion der Seilbahn oder die gute
Erreichbarkeit des Gebietes
durchöffentlicheVerkehrsmittel.
Alles Sachen, die dem regelmäs-
sigen Besucher gar nicht so be-
wusst sind respektive als selbst-
verständlich betrachtet werden.
Anerkennungfür
einelangjährigeLeistung
Der Titel «Seilbahner des Jah-
res»istfürdenlangjährigenBe-
triebsleiter Karl Roth im letzten
Jahr seiner Tätigkeit eine tolle
Anerkennung auch für die
Arbeit, die er für die Bergbahn-
branche über den eigenen Be-
trieb hinaus leistete. Zwölf
Jahre gehörte er dem Vorstand
derWalliserBergbahnenan,seit
vier Jahren präsidiert er die
Oberwalliser Bergbahnen.
Seit2003leitetRothdieLau-
chernalp Bergbahnen. In dieser
Zeit investierte er in das kleine
Gebiet 33 Millionen Franken.
FürdieimLötschentalgegebene
Grössenordnung eine beachtli-
cheLeistung.AlsgrössteProjek-
te nennt er dabei den Bau der
Gletscherbahn bis auf den Ho-
ckenhorngrat (3111 m) und die
neue Sechsersesselbahn Holz–
Lauchernalp. Investiert wurde
auch in die übrige Infrastruktur.
So steht dem Betrieb heute eine
moderne Garage und Werkstatt
zur Verfügung und die regel­
mässigausgebauteBeschneiung
führt mit einem Strang bis auf
2400 m, der andere gar auf
2700m.DieverstärkteNutzung
vonLonza-Wasseristdabeinoch
im Bau, aktuell durch Einspra-
chen verhindert.
Nadelöhristderzeitvonden
Förderkapazitäten her der
Dreiersessel auf der mittleren
Sektion. Hier geht Roth davon
aus, dass dieser 2026 ersetzt
werden kann. Bis dahin wird er
in Pension sein. Seine Nachfol-
ge wird in den nächsten Mona-
ten bestimmt. Die Lauchernalp
Bahnen sind der grösste Arbeit-
geberimLötschental.ImWinter
werden dort 63 Angestellte be-
schäftigt, im Sommer 20.
Das Team aus dem Lötschental wurde gestern in Tirol mit Preisen überhäuft. Bild: zvg
DerSchweizdenSkiwintergerettet
Internationaler Award für «bestes Seilbahnmanagement» an Matthias In-Albon.
VorzweiJahrenwurdeMatthias
In-Albon, CEO der Gstaader
Bergbahnen,vomInternationa-
len Skiareatest der Titel «Seil-
bahner des Jahres» verliehen.
Nun räumte der Briger in Inns-
bruckwiederab.Zumeinenmit
dem Gesamtsiegerpreis für die
Schweiz mit Gstaad, zum an-
dern fürs international beste
Seilbahnmanagement.
Vor allem der zweite Titel
dürfte In-Albon neben der
AnerkennungfürseineArbeitin
der Berner Oberländer Nobel-
Station freuen. Er hat im ver-
gangenen Winter mit seinem
aktiven Engagement für die
Initiative «Die Schweiz fährt
Ski» eine nationale, ja in der Tat
internationale Bedeutung er-
langt. Aufgrund der von In-
Albon mitinitiierten Aktion, die
Skigebiete trotz Pandemie-Be-
denken unter allen Umständen
offen zu halten, konnte dem
ganzen Berg­
gebiet ein un-
ermesslicher volkswirtschaftli-
cher Schaden ­erspart werden.
Die Kampagne machte
alpenweit Politik. Und die Berg-
bahnbetreiber in den Nachbar-
ländern staunten über den Ein-
fluss und die Freiheit, die
den Schweizern letztlich zuge-
standen wurde – dies auch dank
grosser Bemühungen bei den
Covid-Sicherheitskonzepten.
«Dass die Schweizer durchge-
hend Ski fahren konnten, haben
sie sicher auch dem Umstand
zu verdanken, dass sie ausser-
halb der EU-Mitgliedstaaten
weniger Rücksicht nehmen
mussten», sagt dazu Klaus Hö-
nigsberger, der Präsident des
Internationalen Skiareatests,
gegenüber dem WB – durchaus
mit Respekt.
RomundBerlinreagierten
«Wir haben mit der Initiative
‹Die Schweiz fährt Ski› ein kla-
resZeichensetzenkönnen,dass
der Wintersport stattfinden
muss, Planungssicherheit bei
den Destinationen und Touris-
ten geschaffen und kommuni-
ziertwird,schlicht,dasswirvor-
bereitet sind.» Dass das eine
­regelrechteReaktionslawinebis
hinauf in die Regierungskreise
in Berlin und Rom auslöste, be-
obachtete In-Albon mit Genug-
tuung. Dies umso mehr, als aus
Deutschland und Italien sogar
die klare Devise kam, dass es
eine internationale Überein-
stimmung brauche, alle Skige-
biete geschlossen zu halten.
«Wir waren in der Branche sehr
froh, dass der Bundesrat unter
diesem Druck nicht einknick-
te», so In-Albon. Gerade die
­
Österreicher schauten da mit
einem gewissen Neid auf die
Schweizer Seilbahnbetreiber.
«Daswarnotwendig»
EinemitverschiedenenAkteuren
abgestimmte Aktion sei not­
wendig gewesen, auf dem po­
litischen Parkett Druck aufzu-
bauen. «Denn im Herbst hat die
Sache an einem sei­
denen Faden
gehangen», sagt In-Albon. Im
Berner Ober­
land habe sich
­
Nationalrat Erich von Sieben-
thal als Tür­
öffner erwiesen. Das
Ergebnis seien Gespräche mit
zwei Bundesräten gewesen. Im
Wallis machte sich die ganze
Kantonsregierung mächtig stark
dafür, dass die Skigebiete un­
ter
den ­
Vorgaben der Schutzkon­
zepte den Betrieb durch­
ziehen
konnten.
In-Albonsagt,dassdieUnter-
stützung der Bergbahnbranche
eine der wenigen gewesen sei,
die den Bundesrat nichts gekos-
tet habe. Mit der Aktion «Die
Schweiz fährt Ski» habe man ge-
lernt, was Zusammenarbeit von
Bundesrat,Kantonsregierungen,
Bergbahnunternehmungen und
anderenPartnernbewirkenkön-
ne. Da sei viel erreicht worden –
und das werde auch für künftige
Initiativen wichtig sein.
Thomas Rieder
Matthias In-Albon mit dem Management-Award. Bild: zvg

99
Templates
Unabhängige Tageszeitung,
gegründet 1840
Herausgeber
Fredy Bayard
f.bayard@pomona.ch
Leser: 49000 (beglaubigt WEMF 2019)
Auflage:17333Expl.(beglaubigtWEMF2020)
Aboservice: abo@pomona.ch
Pomonastrasse 12b, 3930 Visp
Tel. 027 948 30 30, Fax 027 948 30 31
info@pomona.ch
Publizistischer Leiter: Herold Bieler (hbi)
h.bieler@pomona.ch
Chefredaktor: Armin Bregy (bra)
a.bregy@pomona.ch
Stv. Chefredaktorin: Nathalie Benelli (ben)
Blattmacher und Mitglied der
Chefredaktion: Samuel Burgener (sbr)
Redaktion: info@walliserbote.ch
Werner Koder (wek), Thomas Rieder (tr),
Stefan Eggel (seg), Martin Kalbermatten
(mk), Melanie Biaggi (meb), Daniel Zum-
oberhaus (zum), Fabio Pacozzi (pac), Martin
Schmidt (mas), Matthias Summermatter
(msu), Norbert Zengaffinen (zen), Perrine
Andereggen (pan), Adrien Woeffray (awo),
Peter Abgottspon (ap), Walter Bellwald (bw),
Martin Meul (mm)
Sport: sport@walliserbote.ch
Hans-Peter Berchtold (bhp)
Roman Lareida (rlr)
Alban Albrecht (alb)
Alan Daniele (ada)
David Taugwalder (tad)
Kultur: kultur@walliserbote.ch
Nathalie Benelli (ben)
Lothar Berchtold (blo)
Redaktionssekretariat:
Rosmarie Wyssen (rwy)
Ständiger Mitarbeiter:
Dr. Alois Grichting (ag.)
Jahresabonnement:
Fr. 398.– (inkl. 2,5% MwSt.)
Einzelverkaufspreis:
Fr. 3.00 (inkl. 2,5% MwSt.)
Jahresabonnement digital:
Fr. 240.– (inkl. 2,5% MwSt.)
Annahme Todesanzeigen:
korrektorat@walliserbote.ch
Mo–Fr 8.00–12.00/13.30–16.00 Uhr
Telefon 027 948 30 40
ab 16.00 Uhr und So 14.00–21.00 Uhr
Telefon 027 948 30 80
Inserateannahme, -verwaltung
und Disposition:
inserate@pomona.ch
Leiter Marketing und Verkauf:
Daniel Eder, d.eder@pomona.ch
Key Account Management:
Elisabeth Forny-Tenisch, Kurt Nellen
Werbeberatung:
Bianca Hanslik, Carmen Pfammatter,
Philipp Schicker
Anzeigenpreise:
Grundtarif Annoncen-mm: Fr. 1.23
Kleinanzeigen bis 150 mm: Fr. 1.30
Immobilien-/Stellenmarkt: Fr. 1.30
Reklame-mm: Fr. 4.53
Textanschluss: Fr. 1.49
Alle Preise exkl. 7,7% MwSt.
Technische Angaben:
Satzspiegel 291 x 440 mm
Zentrale Frühverteilung:
Franziska Schmid,
f.schmid@mengisgruppe.ch
Zuschriften: Die Redaktion behält sich die
Veröffentlichung oder Kürzung von Einsen-
dungen und Leserbriefen ausdrücklich vor.
Es wird keine Korrespondenz geführt.
Urheberrechte: Abgedruckte Inserate
dürfen von nicht autorisierten Dritten weder
ganz noch teilweise kopiert, bearbeitet oder
anderweitig verwendet werden.
Insbesondere ist es untersagt, Inserate –
auch in bearbeiteter Form – in Online-Dienste
einzuspeisen. Jeder Verstoss gegen dieses
Verbot wird gerichtlich verfolgt.
ISSN: 1660-0657
Der «Walliser Bote» kauft die nationalen und
internationalen Nachrichten in den Ressorts
Inland, Ausland, Wirtschaft, Kultur und Sport
von CH Media ein.
Unser Zeitungspapier. Umwelt-
schonend hergestellt mit einem
hohen Altpapieranteil.

Weitere ähnliche Inhalte

Empfohlen

Social Media Marketing Trends 2024 // The Global Indie Insights
Social Media Marketing Trends 2024 // The Global Indie InsightsSocial Media Marketing Trends 2024 // The Global Indie Insights
Social Media Marketing Trends 2024 // The Global Indie Insights
Kurio // The Social Media Age(ncy)
 

Empfohlen (20)

AI Trends in Creative Operations 2024 by Artwork Flow.pdf
AI Trends in Creative Operations 2024 by Artwork Flow.pdfAI Trends in Creative Operations 2024 by Artwork Flow.pdf
AI Trends in Creative Operations 2024 by Artwork Flow.pdf
 
Skeleton Culture Code
Skeleton Culture CodeSkeleton Culture Code
Skeleton Culture Code
 
PEPSICO Presentation to CAGNY Conference Feb 2024
PEPSICO Presentation to CAGNY Conference Feb 2024PEPSICO Presentation to CAGNY Conference Feb 2024
PEPSICO Presentation to CAGNY Conference Feb 2024
 
Content Methodology: A Best Practices Report (Webinar)
Content Methodology: A Best Practices Report (Webinar)Content Methodology: A Best Practices Report (Webinar)
Content Methodology: A Best Practices Report (Webinar)
 
How to Prepare For a Successful Job Search for 2024
How to Prepare For a Successful Job Search for 2024How to Prepare For a Successful Job Search for 2024
How to Prepare For a Successful Job Search for 2024
 
Social Media Marketing Trends 2024 // The Global Indie Insights
Social Media Marketing Trends 2024 // The Global Indie InsightsSocial Media Marketing Trends 2024 // The Global Indie Insights
Social Media Marketing Trends 2024 // The Global Indie Insights
 
Trends In Paid Search: Navigating The Digital Landscape In 2024
Trends In Paid Search: Navigating The Digital Landscape In 2024Trends In Paid Search: Navigating The Digital Landscape In 2024
Trends In Paid Search: Navigating The Digital Landscape In 2024
 
5 Public speaking tips from TED - Visualized summary
5 Public speaking tips from TED - Visualized summary5 Public speaking tips from TED - Visualized summary
5 Public speaking tips from TED - Visualized summary
 
ChatGPT and the Future of Work - Clark Boyd
ChatGPT and the Future of Work - Clark Boyd ChatGPT and the Future of Work - Clark Boyd
ChatGPT and the Future of Work - Clark Boyd
 
Getting into the tech field. what next
Getting into the tech field. what next Getting into the tech field. what next
Getting into the tech field. what next
 
Google's Just Not That Into You: Understanding Core Updates & Search Intent
Google's Just Not That Into You: Understanding Core Updates & Search IntentGoogle's Just Not That Into You: Understanding Core Updates & Search Intent
Google's Just Not That Into You: Understanding Core Updates & Search Intent
 
How to have difficult conversations
How to have difficult conversations How to have difficult conversations
How to have difficult conversations
 
Introduction to Data Science
Introduction to Data ScienceIntroduction to Data Science
Introduction to Data Science
 
Time Management & Productivity - Best Practices
Time Management & Productivity -  Best PracticesTime Management & Productivity -  Best Practices
Time Management & Productivity - Best Practices
 
The six step guide to practical project management
The six step guide to practical project managementThe six step guide to practical project management
The six step guide to practical project management
 
Beginners Guide to TikTok for Search - Rachel Pearson - We are Tilt __ Bright...
Beginners Guide to TikTok for Search - Rachel Pearson - We are Tilt __ Bright...Beginners Guide to TikTok for Search - Rachel Pearson - We are Tilt __ Bright...
Beginners Guide to TikTok for Search - Rachel Pearson - We are Tilt __ Bright...
 
Unlocking the Power of ChatGPT and AI in Testing - A Real-World Look, present...
Unlocking the Power of ChatGPT and AI in Testing - A Real-World Look, present...Unlocking the Power of ChatGPT and AI in Testing - A Real-World Look, present...
Unlocking the Power of ChatGPT and AI in Testing - A Real-World Look, present...
 
12 Ways to Increase Your Influence at Work
12 Ways to Increase Your Influence at Work12 Ways to Increase Your Influence at Work
12 Ways to Increase Your Influence at Work
 
ChatGPT webinar slides
ChatGPT webinar slidesChatGPT webinar slides
ChatGPT webinar slides
 
More than Just Lines on a Map: Best Practices for U.S Bike Routes
More than Just Lines on a Map: Best Practices for U.S Bike RoutesMore than Just Lines on a Map: Best Practices for U.S Bike Routes
More than Just Lines on a Map: Best Practices for U.S Bike Routes
 

Der Schweiz den Skiwinter gerettet Internationaler Award für «bestes Seilbahnmanagement» an Matthias In-Albo

  • 1. 2 Wallis Samstag, 29. Mai 2021 ErlebnisbergdesJahresundmehr Die Lauchernalp Bergbahnen holen beim Internationalen Skiareatest 2021 mehrere Auszeichnungen. Thomas Rieder Der Internationale Skiareatest zeichnet seit 26 Jahren im Alpengebiet nicht nur grosse Top-Destinationen aus. Er ent- decktundehrtauchimmerwie- der kleine, feine Perlen. So wie in diesem Jahr das Skigebiet Lauchernalp im Lötschental. DieÖsterreicherverliehendem Gebiet gestern in Innsbruck/ RattenbergdenTitel«Erlebnis- berg des Jahres 2021», das «internationale Pistengüte­ siegel in Gold» und Betriebs­ leiter Karl Roth den Titel «Seil- bahner des Jahres». «Das ist für unser ganzes TeameinetolleAnerkennung», sagt Roth. «Wir sehen uns in unseren Anstrengungen bestä- tigt, den Gästen stets optimale Pisten zu bieten.» In der Tat punktet die Lauchernalp mit demArgumentTop-Pistengera- de unter den anspruchsvollen Schneesportlernimmerwieder. «Wir scheuen keinen Aufwand und profitieren hier sicher von einem erfahrenen Team. Dessen Leiter, Beni Rieder, ­ erhielt über alles hinein die «Pisten­leitertrophy». ZudenerwähntenAuszeich- nungenkamennochjenefürdas «freundlichste Kassa-Team», das«besteKinderangebot»,das Rodelbahngütesiegel» (für den Schlittelweg Lauchernalp–Wi- ler)sowiedie«Covid-19-Sicher- heitstrophy»hinzu.«Hier»,sagt Roth, «haben wir wirklich eini- ges investiert.» DasGesamtkonzeptgefiel Ansonsten schmunzelt er über dieganzeSerieanAuszeichnun- gen. Er sei schliesslich ein alter Hase. Und jeder wisse, dass in grossenStationenfürdieKinder ganz andere Angebote bestün- den. Hier habe die Tester das «Gesamtkonzept im Kleinen» beeindruckt. Alles funktioniere aufderkleinenLauchernalpwie auseinerHand,urteiltedieJury. Und zeigte sich beeindruckt vom Infrastrukturzentrum bei der Bergstation der Luftseil- bahn. Dort stehen dem Gast nebenderBahnmitTicketschal- ter ein Sportgeschäft, Lebens- mittelladen,Restaurant,dieSki- schuledirektamPistenrandund selbst die Anlaufstelle für die Bewirtschaftung der Parahotel- lerie zu Diensten. Beeindruckt hat die Tester aus Tirol ferner die Nachhaltig- keit des Angebots. Dazu gehört etwa der öffentliche und private Parkplatz direkt bei der Talsta- tion der Seilbahn oder die gute Erreichbarkeit des Gebietes durchöffentlicheVerkehrsmittel. Alles Sachen, die dem regelmäs- sigen Besucher gar nicht so be- wusst sind respektive als selbst- verständlich betrachtet werden. Anerkennungfür einelangjährigeLeistung Der Titel «Seilbahner des Jah- res»istfürdenlangjährigenBe- triebsleiter Karl Roth im letzten Jahr seiner Tätigkeit eine tolle Anerkennung auch für die Arbeit, die er für die Bergbahn- branche über den eigenen Be- trieb hinaus leistete. Zwölf Jahre gehörte er dem Vorstand derWalliserBergbahnenan,seit vier Jahren präsidiert er die Oberwalliser Bergbahnen. Seit2003leitetRothdieLau- chernalp Bergbahnen. In dieser Zeit investierte er in das kleine Gebiet 33 Millionen Franken. FürdieimLötschentalgegebene Grössenordnung eine beachtli- cheLeistung.AlsgrössteProjek- te nennt er dabei den Bau der Gletscherbahn bis auf den Ho- ckenhorngrat (3111 m) und die neue Sechsersesselbahn Holz– Lauchernalp. Investiert wurde auch in die übrige Infrastruktur. So steht dem Betrieb heute eine moderne Garage und Werkstatt zur Verfügung und die regel­ mässigausgebauteBeschneiung führt mit einem Strang bis auf 2400 m, der andere gar auf 2700m.DieverstärkteNutzung vonLonza-Wasseristdabeinoch im Bau, aktuell durch Einspra- chen verhindert. Nadelöhristderzeitvonden Förderkapazitäten her der Dreiersessel auf der mittleren Sektion. Hier geht Roth davon aus, dass dieser 2026 ersetzt werden kann. Bis dahin wird er in Pension sein. Seine Nachfol- ge wird in den nächsten Mona- ten bestimmt. Die Lauchernalp Bahnen sind der grösste Arbeit- geberimLötschental.ImWinter werden dort 63 Angestellte be- schäftigt, im Sommer 20. Das Team aus dem Lötschental wurde gestern in Tirol mit Preisen überhäuft. Bild: zvg DerSchweizdenSkiwintergerettet Internationaler Award für «bestes Seilbahnmanagement» an Matthias In-Albon. VorzweiJahrenwurdeMatthias In-Albon, CEO der Gstaader Bergbahnen,vomInternationa- len Skiareatest der Titel «Seil- bahner des Jahres» verliehen. Nun räumte der Briger in Inns- bruckwiederab.Zumeinenmit dem Gesamtsiegerpreis für die Schweiz mit Gstaad, zum an- dern fürs international beste Seilbahnmanagement. Vor allem der zweite Titel dürfte In-Albon neben der AnerkennungfürseineArbeitin der Berner Oberländer Nobel- Station freuen. Er hat im ver- gangenen Winter mit seinem aktiven Engagement für die Initiative «Die Schweiz fährt Ski» eine nationale, ja in der Tat internationale Bedeutung er- langt. Aufgrund der von In- Albon mitinitiierten Aktion, die Skigebiete trotz Pandemie-Be- denken unter allen Umständen offen zu halten, konnte dem ganzen Berg­ gebiet ein un- ermesslicher volkswirtschaftli- cher Schaden ­erspart werden. Die Kampagne machte alpenweit Politik. Und die Berg- bahnbetreiber in den Nachbar- ländern staunten über den Ein- fluss und die Freiheit, die den Schweizern letztlich zuge- standen wurde – dies auch dank grosser Bemühungen bei den Covid-Sicherheitskonzepten. «Dass die Schweizer durchge- hend Ski fahren konnten, haben sie sicher auch dem Umstand zu verdanken, dass sie ausser- halb der EU-Mitgliedstaaten weniger Rücksicht nehmen mussten», sagt dazu Klaus Hö- nigsberger, der Präsident des Internationalen Skiareatests, gegenüber dem WB – durchaus mit Respekt. RomundBerlinreagierten «Wir haben mit der Initiative ‹Die Schweiz fährt Ski› ein kla- resZeichensetzenkönnen,dass der Wintersport stattfinden muss, Planungssicherheit bei den Destinationen und Touris- ten geschaffen und kommuni- ziertwird,schlicht,dasswirvor- bereitet sind.» Dass das eine ­regelrechteReaktionslawinebis hinauf in die Regierungskreise in Berlin und Rom auslöste, be- obachtete In-Albon mit Genug- tuung. Dies umso mehr, als aus Deutschland und Italien sogar die klare Devise kam, dass es eine internationale Überein- stimmung brauche, alle Skige- biete geschlossen zu halten. «Wir waren in der Branche sehr froh, dass der Bundesrat unter diesem Druck nicht einknick- te», so In-Albon. Gerade die ­ Österreicher schauten da mit einem gewissen Neid auf die Schweizer Seilbahnbetreiber. «Daswarnotwendig» EinemitverschiedenenAkteuren abgestimmte Aktion sei not­ wendig gewesen, auf dem po­ litischen Parkett Druck aufzu- bauen. «Denn im Herbst hat die Sache an einem sei­ denen Faden gehangen», sagt In-Albon. Im Berner Ober­ land habe sich ­ Nationalrat Erich von Sieben- thal als Tür­ öffner erwiesen. Das Ergebnis seien Gespräche mit zwei Bundesräten gewesen. Im Wallis machte sich die ganze Kantonsregierung mächtig stark dafür, dass die Skigebiete un­ ter den ­ Vorgaben der Schutzkon­ zepte den Betrieb durch­ ziehen konnten. In-Albonsagt,dassdieUnter- stützung der Bergbahnbranche eine der wenigen gewesen sei, die den Bundesrat nichts gekos- tet habe. Mit der Aktion «Die Schweiz fährt Ski» habe man ge- lernt, was Zusammenarbeit von Bundesrat,Kantonsregierungen, Bergbahnunternehmungen und anderenPartnernbewirkenkön- ne. Da sei viel erreicht worden – und das werde auch für künftige Initiativen wichtig sein. Thomas Rieder Matthias In-Albon mit dem Management-Award. Bild: zvg 99 Templates Unabhängige Tageszeitung, gegründet 1840 Herausgeber Fredy Bayard f.bayard@pomona.ch Leser: 49000 (beglaubigt WEMF 2019) Auflage:17333Expl.(beglaubigtWEMF2020) Aboservice: abo@pomona.ch Pomonastrasse 12b, 3930 Visp Tel. 027 948 30 30, Fax 027 948 30 31 info@pomona.ch Publizistischer Leiter: Herold Bieler (hbi) h.bieler@pomona.ch Chefredaktor: Armin Bregy (bra) a.bregy@pomona.ch Stv. Chefredaktorin: Nathalie Benelli (ben) Blattmacher und Mitglied der Chefredaktion: Samuel Burgener (sbr) Redaktion: info@walliserbote.ch Werner Koder (wek), Thomas Rieder (tr), Stefan Eggel (seg), Martin Kalbermatten (mk), Melanie Biaggi (meb), Daniel Zum- oberhaus (zum), Fabio Pacozzi (pac), Martin Schmidt (mas), Matthias Summermatter (msu), Norbert Zengaffinen (zen), Perrine Andereggen (pan), Adrien Woeffray (awo), Peter Abgottspon (ap), Walter Bellwald (bw), Martin Meul (mm) Sport: sport@walliserbote.ch Hans-Peter Berchtold (bhp) Roman Lareida (rlr) Alban Albrecht (alb) Alan Daniele (ada) David Taugwalder (tad) Kultur: kultur@walliserbote.ch Nathalie Benelli (ben) Lothar Berchtold (blo) Redaktionssekretariat: Rosmarie Wyssen (rwy) Ständiger Mitarbeiter: Dr. Alois Grichting (ag.) Jahresabonnement: Fr. 398.– (inkl. 2,5% MwSt.) Einzelverkaufspreis: Fr. 3.00 (inkl. 2,5% MwSt.) Jahresabonnement digital: Fr. 240.– (inkl. 2,5% MwSt.) Annahme Todesanzeigen: korrektorat@walliserbote.ch Mo–Fr 8.00–12.00/13.30–16.00 Uhr Telefon 027 948 30 40 ab 16.00 Uhr und So 14.00–21.00 Uhr Telefon 027 948 30 80 Inserateannahme, -verwaltung und Disposition: inserate@pomona.ch Leiter Marketing und Verkauf: Daniel Eder, d.eder@pomona.ch Key Account Management: Elisabeth Forny-Tenisch, Kurt Nellen Werbeberatung: Bianca Hanslik, Carmen Pfammatter, Philipp Schicker Anzeigenpreise: Grundtarif Annoncen-mm: Fr. 1.23 Kleinanzeigen bis 150 mm: Fr. 1.30 Immobilien-/Stellenmarkt: Fr. 1.30 Reklame-mm: Fr. 4.53 Textanschluss: Fr. 1.49 Alle Preise exkl. 7,7% MwSt. Technische Angaben: Satzspiegel 291 x 440 mm Zentrale Frühverteilung: Franziska Schmid, f.schmid@mengisgruppe.ch Zuschriften: Die Redaktion behält sich die Veröffentlichung oder Kürzung von Einsen- dungen und Leserbriefen ausdrücklich vor. Es wird keine Korrespondenz geführt. Urheberrechte: Abgedruckte Inserate dürfen von nicht autorisierten Dritten weder ganz noch teilweise kopiert, bearbeitet oder anderweitig verwendet werden. Insbesondere ist es untersagt, Inserate – auch in bearbeiteter Form – in Online-Dienste einzuspeisen. Jeder Verstoss gegen dieses Verbot wird gerichtlich verfolgt. ISSN: 1660-0657 Der «Walliser Bote» kauft die nationalen und internationalen Nachrichten in den Ressorts Inland, Ausland, Wirtschaft, Kultur und Sport von CH Media ein. Unser Zeitungspapier. Umwelt- schonend hergestellt mit einem hohen Altpapieranteil.