2. Der Global Nature Fund (GNF) ist eine internationale
Stiftung für Umwelt und Natur, die im Frühjahr 1998
gegründet wurde. Die Hauptgeschäftsstelle befindet sich
in Radolfzell am Bodensee, Deutschland. Weitere Büros
sind in Bonn und Berlin. Seit der Gründung setzt sich der
GNF weltweit für den Erhalt von Seen und anderen
Wasser-Ökosystemen ein.
3. Das ebenfalls im Jahr 1998 gegründete Netzwerk
„Living Lakes / Lebendige Seen“ wird vom GNF
koordiniert. Aus einst vier Gründungsmitgliedern
(Bodensee, Mono Lake in den USA, St. Lucia See in
Südafrika sowie dem japanischen Biwa See) ist
das internationale Netzwerk inzwischen auf über
100 Gewässer weltweit angewachsen.
4. Der Global Nature Fund verwirklicht in enger
Zusammenarbeit mit den Partnerorganisationen
vor Ort zahlreiche Projekte unter aktivem
Einbezug der Anwohner. Dabei verfolgt der GNF
folgende Arbeitsschwerpunkte:
5. Nachhaltige Entwicklung
Die Sicherung natürlicher Lebensgrundlagen in Entwicklungsländern
gewinnt immer mehr an Bedeutung. Bei den Projekten des GNF
werden die Menschen vor Ort stets aktiv in die Projekte mit
einbezogen, sei es in der nachhaltigen Fischerei in Indonesien, beim
Bau von Pflanzenkläranlagen in Guatemala, bei der Mangroven-
renaturierung in Indien oder bei der Bereitstellung von
sauberem Trinkwasser in Kenia.
6. Naturschutz und Biodiversität
Mit Projekten zum Nashornschutz in Südafrika oder dem
Schutz der Baikalrobbe in Russland engagiert sich der GNF
weltweit für die Erhaltung der Artenvielfalt. Um
nachhaltiges Wirtschaften in Deutschland und Europa zu
fördern und die Risiken des wirtschaftlichen Handelns auf
Natur und Umwelt zu reduzieren, arbeitet der GNF mit
kleinen und großen Unternehmen zusammen.
7. Umweltbildung
Erwachsene, Kinder und Jugendliche auf spannende Weise
für Natur und Umwelt zu begeistern, ist ein weiteres Ziel
des GNF. Das Spektrum reicht von der Errichtung von
Naturschutzzentren über Umweltbildungsveranstaltungen
bis hin zu einer intensiven Öffentlichkeitsarbeit. Für diese
Umweltbildungsangebote wurde Living Lakes bereits
mehrfach als offizielles Projekt der UN-Dekade Bildung für
nachhaltige Entwicklung ausgezeichnet.
8. Energie und Klima
Das globale Engagement für den Klimaschutz beinhaltet
neben Waldschutz- und Aufforstungsprojekten
beispielsweise in Sri Lanka, Thailand und Kambodscha
auch die Förderung erneuerbarer Energien. In dem
Pilotprojekt „Solarlampen für Kenia“ werden umwelt- und
gesundheitsschädliche Kerosinlampen durch
klimafreundliche Solarlampen ersetzt. In entlegenen
Regionen Afrikas werden Menschen über Solar-Tankstellen
mit Strom und sauberem Trinkwasser versorgt.
9. Living Lakes-Netzwerke
Das Netzwerk Living Lakes ist inzwischen auf über 100
Mitglieder angewachsen. Das gemeinsame Ziel ist nach
wie vor der Schutz der Trinkwasserreserven unserer Erde.
Nach dem Motto „Gemeinsam sind wir stark“ gründeten
sich innerhalb des globalen Netzwerkes nationale
Netzwerke in Italien, Deutschland, Kanada und China.
Multinationale Netzwerke bestehen in Lateinamerika und
Ostafrika.
10. Bedrohter See des Jahres
Im Jahr 2004 ernannte der GNF zum ersten Mal anlässlich
des internationalen Tages der Feuchtgebiete am 2.
Februar einen Bedrohten See des Jahres, um auf die akute
Situation am jeweiligen Gewässer aufmerksam zu machen.
11. Lebendiger See des Jahres
Anlässlich des Weltwassertages am 22. März zeichnet der
GNF einen „Lebendigen See des Jahres“ in Deutschland
aus. An diesem Gewässer setzen sich Umwelt- und
Naturschützer für den Erhalt des Ökosystems und der
Artenvielfalt ein, und wirken somit den zum Teil
gravierenden Eingriffen in die Natur und Umwelt
nachhaltig entgegen.