SlideShare ist ein Scribd-Unternehmen logo
1 von 3
Downloaden Sie, um offline zu lesen
Mobile Antworten auf digital disruption
Sanjay Kalra - Chief Information Officer - University of Newcastle
Wer ist der digitale Kunde?
Um Disruption zu begegnen, ist es notwendig, als erstes zu verstehen, wer eigentlich der Kunde ist und
welche Erwartungen er hat. Im Bereich der Hochschulbildung sind unsere “Kunden” mehr als die Studenten.
Natürlich machen die Studierenden den größten Anteil aus, allerdings gibt es auch die Angestellten der
Universität in Lehre und Verwaltung sowie andere Hochschulen mit denen wir zusammen arbeiten . In den
letzten Jahren haben wir dabei beobachten können, wie sich das traditionelle Kundenbild gewandelt hat, hin
zu einem digitalen Kunden, der einen völlig anderen Zugang zu Informationen verfolgt.
Die Art, wie diese Kunden interagieren, Inhalte
konsumieren und Meinungen teilen ist funda-
mental anders als noch beim traditionellen
Kunden vor einigen Jahren. Eines der entschei-
denden Merkmale des digitalen Kunden ist seine
Erwartung, sofort eine Antwort zu erhalten.
Diese einzigartige Haltung wird natürlich primär
durch neue Technologien ermöglicht, die oftmals
allerdings auch dazu führt, dass der Kunde eine
Antwort erwartet, ohne dies explizit zu kommu-
nizieren. Wenn ein Kunde zum Beispiel eine Frage
auf einer social media Plattform stellt, gibt es die
implizite Erwartungshaltung, dass die Antwort
entweder bereits verfügbar ist oder aber sehr
schnell eine Antwort erfolgt. Diese unmittelbare
schnelle Verfügbakeit ist der entscheidende Fak-
tor beim digitalen Kunden und verändert unser
Geschäftsmodell an der University of Newcastle.
Der größte Teil unserer Strategie, um dem
Kunden zu begegnen basiert auf mobilen An-
wendungen. Digital disruption hat Unis dazu
gebracht, sich selber zu fragen, ob Sie tatsächlich
bereit sind, die mobile Erfahrung anzubieten, die
Studierende mittlerweile erwarten.
Nachfolgend sind vier Bereiche, die in unsere
Überlegungen mit eingeflossen sind, um den
mobilen Kunden zu erreichen.
1. Habe eine BYOD Strategie
Die Studierenden bringen bereits Ihre eigenen
Geräte mit und konsumieren Inhalte
online. WLan wird als Standard erwartet - auf
dem Campus, zu Hause und in Gemeinschafts-
räumen. Als Konsequenz muss alles mobil
verfügbar sein, inklusive Vorlesungsfolien und
Übungsmaterialien. Gleichzeitig muss alles auf
mobile Geräte zugeschnitten sein. Es gibt jedoch
elementare Unterschiede in der Art und Weise,
wie Studierenden Inhalte konsumieren und was
sie erwarten - je nachdem, welches Gerät sie wie
verwenden. Von technischer Seite aus betrachtet
sind wir ständig gefordert und unsere Kunden
sind uns aufgrund der rasanten technischen
Entwicklung potentiell immer einen Schritt
voraus.
Als Antwort haben wir uns darauf konzentriert,
eine Lösung zu finden, mit denen
wir die Erwartungen auf mobilen oder
multi-kompatiblen Geräten erfüllen können.
Dies verändert die traditionelle IT insofern, als
dass es nun nicht mehr mit dem Kunden
besprochen wird und nach Absprache lang- und
mühsam eine Lösung entwickelt, sondern
stattdessen eine schnelle Lösung erwartet wird.
In dem Maße, in dem Technologie immer wir
schneller wird, ist eine langsame Reaktionszeit
nicht mehr angemessen und wir müssen
entsprechend ebenso schnelle Entwicklungen
www.Digit-Transform.de
$
DigIT
und Lösungen anbieten.
2. Inhalte mobil machen
Im Zuge der mobilen Strategie bleibt unsere
größte Herausforderung die Generierung von
Inhalten. Mobile Apps zu enwickeln ist zwar
einfacher geworden, da man eine App erstel-
len kann, die sich relativ leicht mit back-end
Sys- temen verbinden lässt, aber dennoch
sind gerade an Hochschulen viele Inhalte noch
exklusiv in gedruckter Form vorhanden. Diese
Inhalte mobil verfügbar zu machen, ist mehr
als eine reine IT-Aufgabe: alle Abteilungen der
Universität sind gefordert, die internen Prozesse
zu beschleunigen und sich auf ein neues Umfeld
einzulassen.
Letztendlich liegt es an uns, diesen technolo-
gischen Wandel zu vereinfachen und den Über-
gang zu begleiten. Da es in vielen Fällen zwar
die Technik ist, die die Plattform darstellt, aber
die Menschen Lösungen erarbeiten, haben wir
gute Erfahrungen damit gemacht, umfassende
Personalplanung mit einzubeziehen - eine gute
Mischung aus Lehrenden und dem IT-Team.
Das IT Team kann dann die Plattformen und
grundsätzliche Technik bereit stellen, während
die WissenschaftlerInnen und ForscherInnen
inhaltliche Informationen und erklärende
Inhalte vorbereiten um die Inhalte tatsächlich
mobil/kompatibel zu machen. Sicherlich ist dies
eine immense Herausforderung für unsere
Universität, aber wir haben schnell gemerkt,
dass internes Engagement und abteilungsüber-
greifendes Teamwork ein wichtiger Bestandteil
auf unserem Weg zur mobilen Universität sind.
3. Hol Dir Kundenfeedback
Wir befragen regelmäßig unsere Kunden -
sowohl Studierende als auch Nichtstudierende
um zu evaluieren, wie effektiv unsere Strategie
ist und wie sie aufgenommen wird. Auf diese
Art und Weise kriegen wir direktes Feedback, ob
wir die Erwartungen erfüllen, sowohl hinsicht-
lich Flexibilität, Geschwindigkeit als auch zum
Zugang. Hierbei greifen wir auf eine Vielzahl
von Methoden zurück; online Umfragen und
direktes Feedback, wobei wir beides regelmäßig
einholen. Wir haben die Erfahrung gemacht,
dass wir sehr schnelles, ehrliches Feedback erh-
alten. Im universitären Kontext ist es aufgrund
des direkten Kontaktes mit den Studierenden
sehr einfach, die Effektivität unserer Lösungen
zu untersuchen.
Feedback von Kunden einzuholen ist eines der
wichtigsten Elemente bei jeder digitalen
Strategie - man kann seine Lösungen nicht ver-
bessern wenn man nicht weiß, inwiefern man
seine Kunden überhaupt zufrieden stellt und
deren Erwartungen erfüllt
4. Erwarte das Unerwartete
Digital disruption hat bereits bewiesen, dass
jederzeit etwas entwickelt werden kann, dass
unser Verständnis von Geschäftsprozessen
www.Digit-Transform.de
$
DigIT
umkehrt. Während wir Handys benutzen um
unser eigenes Kerngeschäft zu “unterbrechen”,
sind wir doch darauf eingestellt, dass Digitalität
im Handumdrehen ändern kann, wie wir
arbeiten und agieren. In Zukunft wird die
Kombination aus mobil und online, zusammen
mit der Flexibilität der virtuellen Umgebungen
Einiges ändern.
Studierende können lernen, ohne je einmal den
Campus betreten zu müssen, Kunden kaufen
ohne einen Laden zu sehen.
Dennoch sind Studierende momentan nicht
exklusiv zum Lernen auf dem Campus, sondern
auch, um soziale Kontakte und Gruppenak-
tivitäten zu be wahrzunehmen. Ebenso ist das
Einkaufserlebnis von mehr geprägt, als dem
“reinen” Einkauf - es soll auch mobil und online
ein “Erlebnis” sein. Auf der reinen Lehrebene
können viele Inhalte schon extern bereit gestellt
werden. Es gibt sogar Inhalte/Produkte, die nur
online erhältlich sind.
Es gibt eine ganze Reihe von Plattformen, die in
der nahen Zukunft an Bedeutung gewinnen
werden und wir müssen darauf vorbereitet sein,
um dynamisch agieren und die Studierenden ak-
tiv einbeziehen zu können. Das digitale Zeitalter
kann ein sehr fruchtbarer Boden sein, wenn wir
ihn richtig bearbeiten und auf die neuen Trends
vorbereitet sind. Das ist die große Heraus-
forderung im digitalen Zeitalter.
Diese und andere Themen werden extensiv
bearbeitet, um Strategien für alle betroffenen
Branchen zu finden und die digitale
Revolution für sich und das das eigene Ge-
schäftsfeld nutzbar zu machen. Treffen Sie
gleichgesinnte Experten auf der Digital
Disruption 2015, vom 6. - 8. Oktober 2015 in
Berlin und schaffen Sie den Transfer!
www.Digit-Transform.de
$
DigIT

Weitere ähnliche Inhalte

Andere mochten auch

Power point. uso.
Power point. uso.Power point. uso.
Power point. uso.
LucasTurra
 
Mundial Brasil 2014
Mundial Brasil 2014 Mundial Brasil 2014
Mundial Brasil 2014
sofii_palacio
 
Power point- El uso de blogs en la Educación. Turra, Lucas.
Power point- El uso de blogs en la Educación. Turra, Lucas.Power point- El uso de blogs en la Educación. Turra, Lucas.
Power point- El uso de blogs en la Educación. Turra, Lucas.
LucasTurra
 
Tipos de pagos en linea angela
Tipos de pagos en linea angelaTipos de pagos en linea angela
Tipos de pagos en linea angela
angelarokerita
 
APLICADOR DE DIAPOSITIVAS
APLICADOR DE DIAPOSITIVASAPLICADOR DE DIAPOSITIVAS
APLICADOR DE DIAPOSITIVAS
Kevin Limache
 

Andere mochten auch (16)

Mis metas tatiana monzo
Mis metas tatiana monzoMis metas tatiana monzo
Mis metas tatiana monzo
 
Rol de enfermería en la limitación del esfuerzo
Rol de enfermería en la limitación del esfuerzoRol de enfermería en la limitación del esfuerzo
Rol de enfermería en la limitación del esfuerzo
 
Introducción a Android - clase 1
Introducción a Android - clase 1Introducción a Android - clase 1
Introducción a Android - clase 1
 
Ejercicios de algebra 1
Ejercicios de algebra 1Ejercicios de algebra 1
Ejercicios de algebra 1
 
El suelo lol
El suelo lolEl suelo lol
El suelo lol
 
Resumen
ResumenResumen
Resumen
 
Power point. uso.
Power point. uso.Power point. uso.
Power point. uso.
 
SAC por WhatsApp | Alguns (bons) motivos para você implantar na sua empresa
SAC por WhatsApp | Alguns (bons) motivos para você implantar na sua empresaSAC por WhatsApp | Alguns (bons) motivos para você implantar na sua empresa
SAC por WhatsApp | Alguns (bons) motivos para você implantar na sua empresa
 
Shared Services Woche: Speaker Yearbook 2011
Shared Services Woche: Speaker Yearbook 2011Shared Services Woche: Speaker Yearbook 2011
Shared Services Woche: Speaker Yearbook 2011
 
Mundial Brasil 2014
Mundial Brasil 2014 Mundial Brasil 2014
Mundial Brasil 2014
 
Baile paola
Baile paolaBaile paola
Baile paola
 
Power point- El uso de blogs en la Educación. Turra, Lucas.
Power point- El uso de blogs en la Educación. Turra, Lucas.Power point- El uso de blogs en la Educación. Turra, Lucas.
Power point- El uso de blogs en la Educación. Turra, Lucas.
 
Tipos de pagos en linea angela
Tipos de pagos en linea angelaTipos de pagos en linea angela
Tipos de pagos en linea angela
 
Comunicación en línea
Comunicación en líneaComunicación en línea
Comunicación en línea
 
APLICADOR DE DIAPOSITIVAS
APLICADOR DE DIAPOSITIVASAPLICADOR DE DIAPOSITIVAS
APLICADOR DE DIAPOSITIVAS
 
Carl Edelmann GmbH und die sicherste Serialisierung
Carl Edelmann GmbH und die sicherste SerialisierungCarl Edelmann GmbH und die sicherste Serialisierung
Carl Edelmann GmbH und die sicherste Serialisierung
 

Mehr von Torben Haagh

Mehr von Torben Haagh (20)

Siemens Gamesaa, RCAM Tecnologies, Goldwind, Nabrawind, ESTEYO confirmed spea...
Siemens Gamesaa, RCAM Tecnologies, Goldwind, Nabrawind, ESTEYO confirmed spea...Siemens Gamesaa, RCAM Tecnologies, Goldwind, Nabrawind, ESTEYO confirmed spea...
Siemens Gamesaa, RCAM Tecnologies, Goldwind, Nabrawind, ESTEYO confirmed spea...
 
ISO26262 Conference 2019
ISO26262 Conference 2019ISO26262 Conference 2019
ISO26262 Conference 2019
 
SOTIF Conference 2019 - APTIV, Toyota, Delphi Tech, Texas Instruments
SOTIF Conference 2019 - APTIV, Toyota, Delphi Tech, Texas InstrumentsSOTIF Conference 2019 - APTIV, Toyota, Delphi Tech, Texas Instruments
SOTIF Conference 2019 - APTIV, Toyota, Delphi Tech, Texas Instruments
 
Daimler, Audi, and Volvo, at Advanced E-Motor - Advanced E-Motor Technology C...
Daimler, Audi, and Volvo, at Advanced E-Motor - Advanced E-Motor Technology C...Daimler, Audi, and Volvo, at Advanced E-Motor - Advanced E-Motor Technology C...
Daimler, Audi, and Volvo, at Advanced E-Motor - Advanced E-Motor Technology C...
 
Volkswagen, Ford, and PSA Group - Intelligent Automotive Lighting Agenda 2019
Volkswagen, Ford, and PSA Group - Intelligent Automotive Lighting Agenda 2019Volkswagen, Ford, and PSA Group - Intelligent Automotive Lighting Agenda 2019
Volkswagen, Ford, and PSA Group - Intelligent Automotive Lighting Agenda 2019
 
14th International Conference Innovative Seating 2019
14th International Conference Innovative Seating 201914th International Conference Innovative Seating 2019
14th International Conference Innovative Seating 2019
 
Agenda - Airport Operational Excellence and Automation 2019, Frankfurt Am Ma...
Agenda  - Airport Operational Excellence and Automation 2019, Frankfurt Am Ma...Agenda  - Airport Operational Excellence and Automation 2019, Frankfurt Am Ma...
Agenda - Airport Operational Excellence and Automation 2019, Frankfurt Am Ma...
 
Agenda: Interior Cabin Innovation for Automated Vehicles 2019
Agenda: Interior Cabin Innovation for Automated Vehicles 2019Agenda: Interior Cabin Innovation for Automated Vehicles 2019
Agenda: Interior Cabin Innovation for Automated Vehicles 2019
 
Cognitive Automation 2019, Berlin, Germany
Cognitive Automation 2019, Berlin, GermanyCognitive Automation 2019, Berlin, Germany
Cognitive Automation 2019, Berlin, Germany
 
Präsentation zu Roll-Out Messsysteme Infrastruktur bei EnBW
Präsentation zu Roll-Out Messsysteme Infrastruktur bei EnBWPräsentation zu Roll-Out Messsysteme Infrastruktur bei EnBW
Präsentation zu Roll-Out Messsysteme Infrastruktur bei EnBW
 
Is there potential for robotics in finance and accounting?
Is there potential for robotics in finance and accounting?Is there potential for robotics in finance and accounting?
Is there potential for robotics in finance and accounting?
 
Mythos und Realität des ERF
Mythos und Realität des ERFMythos und Realität des ERF
Mythos und Realität des ERF
 
Expert interview with Nexans - the 66kV cabling technology
Expert interview with Nexans - the 66kV cabling technologyExpert interview with Nexans - the 66kV cabling technology
Expert interview with Nexans - the 66kV cabling technology
 
ENERCON - Energy System Change: Era of Feed-in Tariffs is coming to an end
ENERCON - Energy System Change: Era of Feed-in Tariffs is coming to an endENERCON - Energy System Change: Era of Feed-in Tariffs is coming to an end
ENERCON - Energy System Change: Era of Feed-in Tariffs is coming to an end
 
Innovative Ansätze im Mahn- und Inkassoprozess - Kundenorientiertes Mahnen in...
Innovative Ansätze im Mahn- und Inkassoprozess - Kundenorientiertes Mahnen in...Innovative Ansätze im Mahn- und Inkassoprozess - Kundenorientiertes Mahnen in...
Innovative Ansätze im Mahn- und Inkassoprozess - Kundenorientiertes Mahnen in...
 
Letzte Chance auf Ihr Konferenzticket
Letzte Chance auf Ihr KonferenzticketLetzte Chance auf Ihr Konferenzticket
Letzte Chance auf Ihr Konferenzticket
 
Effizienter mit Kooperationen bei Integra-Partnern
Effizienter mit Kooperationen bei Integra-PartnernEffizienter mit Kooperationen bei Integra-Partnern
Effizienter mit Kooperationen bei Integra-Partnern
 
Digitalisierte bAV
Digitalisierte bAV Digitalisierte bAV
Digitalisierte bAV
 
Die Bank von morgen
Die Bank von morgenDie Bank von morgen
Die Bank von morgen
 
"Die Zeit-Zielscheibe" von Zach Davis
"Die Zeit-Zielscheibe" von Zach Davis"Die Zeit-Zielscheibe" von Zach Davis
"Die Zeit-Zielscheibe" von Zach Davis
 

Mobile Customer der Zukunft

  • 1. Mobile Antworten auf digital disruption Sanjay Kalra - Chief Information Officer - University of Newcastle Wer ist der digitale Kunde? Um Disruption zu begegnen, ist es notwendig, als erstes zu verstehen, wer eigentlich der Kunde ist und welche Erwartungen er hat. Im Bereich der Hochschulbildung sind unsere “Kunden” mehr als die Studenten. Natürlich machen die Studierenden den größten Anteil aus, allerdings gibt es auch die Angestellten der Universität in Lehre und Verwaltung sowie andere Hochschulen mit denen wir zusammen arbeiten . In den letzten Jahren haben wir dabei beobachten können, wie sich das traditionelle Kundenbild gewandelt hat, hin zu einem digitalen Kunden, der einen völlig anderen Zugang zu Informationen verfolgt. Die Art, wie diese Kunden interagieren, Inhalte konsumieren und Meinungen teilen ist funda- mental anders als noch beim traditionellen Kunden vor einigen Jahren. Eines der entschei- denden Merkmale des digitalen Kunden ist seine Erwartung, sofort eine Antwort zu erhalten. Diese einzigartige Haltung wird natürlich primär durch neue Technologien ermöglicht, die oftmals allerdings auch dazu führt, dass der Kunde eine Antwort erwartet, ohne dies explizit zu kommu- nizieren. Wenn ein Kunde zum Beispiel eine Frage auf einer social media Plattform stellt, gibt es die implizite Erwartungshaltung, dass die Antwort entweder bereits verfügbar ist oder aber sehr schnell eine Antwort erfolgt. Diese unmittelbare schnelle Verfügbakeit ist der entscheidende Fak- tor beim digitalen Kunden und verändert unser Geschäftsmodell an der University of Newcastle. Der größte Teil unserer Strategie, um dem Kunden zu begegnen basiert auf mobilen An- wendungen. Digital disruption hat Unis dazu gebracht, sich selber zu fragen, ob Sie tatsächlich bereit sind, die mobile Erfahrung anzubieten, die Studierende mittlerweile erwarten. Nachfolgend sind vier Bereiche, die in unsere Überlegungen mit eingeflossen sind, um den mobilen Kunden zu erreichen. 1. Habe eine BYOD Strategie Die Studierenden bringen bereits Ihre eigenen Geräte mit und konsumieren Inhalte online. WLan wird als Standard erwartet - auf dem Campus, zu Hause und in Gemeinschafts- räumen. Als Konsequenz muss alles mobil verfügbar sein, inklusive Vorlesungsfolien und Übungsmaterialien. Gleichzeitig muss alles auf mobile Geräte zugeschnitten sein. Es gibt jedoch elementare Unterschiede in der Art und Weise, wie Studierenden Inhalte konsumieren und was sie erwarten - je nachdem, welches Gerät sie wie verwenden. Von technischer Seite aus betrachtet sind wir ständig gefordert und unsere Kunden sind uns aufgrund der rasanten technischen Entwicklung potentiell immer einen Schritt voraus. Als Antwort haben wir uns darauf konzentriert, eine Lösung zu finden, mit denen wir die Erwartungen auf mobilen oder multi-kompatiblen Geräten erfüllen können. Dies verändert die traditionelle IT insofern, als dass es nun nicht mehr mit dem Kunden besprochen wird und nach Absprache lang- und mühsam eine Lösung entwickelt, sondern stattdessen eine schnelle Lösung erwartet wird. In dem Maße, in dem Technologie immer wir schneller wird, ist eine langsame Reaktionszeit nicht mehr angemessen und wir müssen entsprechend ebenso schnelle Entwicklungen www.Digit-Transform.de $ DigIT
  • 2. und Lösungen anbieten. 2. Inhalte mobil machen Im Zuge der mobilen Strategie bleibt unsere größte Herausforderung die Generierung von Inhalten. Mobile Apps zu enwickeln ist zwar einfacher geworden, da man eine App erstel- len kann, die sich relativ leicht mit back-end Sys- temen verbinden lässt, aber dennoch sind gerade an Hochschulen viele Inhalte noch exklusiv in gedruckter Form vorhanden. Diese Inhalte mobil verfügbar zu machen, ist mehr als eine reine IT-Aufgabe: alle Abteilungen der Universität sind gefordert, die internen Prozesse zu beschleunigen und sich auf ein neues Umfeld einzulassen. Letztendlich liegt es an uns, diesen technolo- gischen Wandel zu vereinfachen und den Über- gang zu begleiten. Da es in vielen Fällen zwar die Technik ist, die die Plattform darstellt, aber die Menschen Lösungen erarbeiten, haben wir gute Erfahrungen damit gemacht, umfassende Personalplanung mit einzubeziehen - eine gute Mischung aus Lehrenden und dem IT-Team. Das IT Team kann dann die Plattformen und grundsätzliche Technik bereit stellen, während die WissenschaftlerInnen und ForscherInnen inhaltliche Informationen und erklärende Inhalte vorbereiten um die Inhalte tatsächlich mobil/kompatibel zu machen. Sicherlich ist dies eine immense Herausforderung für unsere Universität, aber wir haben schnell gemerkt, dass internes Engagement und abteilungsüber- greifendes Teamwork ein wichtiger Bestandteil auf unserem Weg zur mobilen Universität sind. 3. Hol Dir Kundenfeedback Wir befragen regelmäßig unsere Kunden - sowohl Studierende als auch Nichtstudierende um zu evaluieren, wie effektiv unsere Strategie ist und wie sie aufgenommen wird. Auf diese Art und Weise kriegen wir direktes Feedback, ob wir die Erwartungen erfüllen, sowohl hinsicht- lich Flexibilität, Geschwindigkeit als auch zum Zugang. Hierbei greifen wir auf eine Vielzahl von Methoden zurück; online Umfragen und direktes Feedback, wobei wir beides regelmäßig einholen. Wir haben die Erfahrung gemacht, dass wir sehr schnelles, ehrliches Feedback erh- alten. Im universitären Kontext ist es aufgrund des direkten Kontaktes mit den Studierenden sehr einfach, die Effektivität unserer Lösungen zu untersuchen. Feedback von Kunden einzuholen ist eines der wichtigsten Elemente bei jeder digitalen Strategie - man kann seine Lösungen nicht ver- bessern wenn man nicht weiß, inwiefern man seine Kunden überhaupt zufrieden stellt und deren Erwartungen erfüllt 4. Erwarte das Unerwartete Digital disruption hat bereits bewiesen, dass jederzeit etwas entwickelt werden kann, dass unser Verständnis von Geschäftsprozessen www.Digit-Transform.de $ DigIT
  • 3. umkehrt. Während wir Handys benutzen um unser eigenes Kerngeschäft zu “unterbrechen”, sind wir doch darauf eingestellt, dass Digitalität im Handumdrehen ändern kann, wie wir arbeiten und agieren. In Zukunft wird die Kombination aus mobil und online, zusammen mit der Flexibilität der virtuellen Umgebungen Einiges ändern. Studierende können lernen, ohne je einmal den Campus betreten zu müssen, Kunden kaufen ohne einen Laden zu sehen. Dennoch sind Studierende momentan nicht exklusiv zum Lernen auf dem Campus, sondern auch, um soziale Kontakte und Gruppenak- tivitäten zu be wahrzunehmen. Ebenso ist das Einkaufserlebnis von mehr geprägt, als dem “reinen” Einkauf - es soll auch mobil und online ein “Erlebnis” sein. Auf der reinen Lehrebene können viele Inhalte schon extern bereit gestellt werden. Es gibt sogar Inhalte/Produkte, die nur online erhältlich sind. Es gibt eine ganze Reihe von Plattformen, die in der nahen Zukunft an Bedeutung gewinnen werden und wir müssen darauf vorbereitet sein, um dynamisch agieren und die Studierenden ak- tiv einbeziehen zu können. Das digitale Zeitalter kann ein sehr fruchtbarer Boden sein, wenn wir ihn richtig bearbeiten und auf die neuen Trends vorbereitet sind. Das ist die große Heraus- forderung im digitalen Zeitalter. Diese und andere Themen werden extensiv bearbeitet, um Strategien für alle betroffenen Branchen zu finden und die digitale Revolution für sich und das das eigene Ge- schäftsfeld nutzbar zu machen. Treffen Sie gleichgesinnte Experten auf der Digital Disruption 2015, vom 6. - 8. Oktober 2015 in Berlin und schaffen Sie den Transfer! www.Digit-Transform.de $ DigIT