alles anders nach der Zertifizierung von ISO 19001? Was ändert sich wirklich? Auf welchen Bereich sollte man besonderes Augenmerk legen? Was fällt weg und was kommt neu dazu?
Genau zu diesem Thema wird Peter Güntzel, Stabsstellenleiter Qualität und Revision bei der EWV im November auf der 5. Jahreskonferenz GPO EVU referieren. Laden Sie das Interview hier herunter und finden Sie heraus was Herr Güntzel vorab hierzu erzählt hat:
http://bit.ly/_Interview_Guentzel
Gesetz zur Digitalisierung der Energiewende – für wen gilt was?
GPO bei der EWV – Neue Qualitätssstandard mit ISO 9001
1. Experteninterview
Bleibt alles anders? ISO 9001 und die Auswirkungen
Auf dem 5. Jahresforum Geschäftsprozessoptimierung EVU im November diesen Jahres in Berlin
werden wieder mal Experten zusammen kommen, um sich über die Änderungen in der
Energiebranche auszutauschen - Kundenservice, Geschäftsprozesse und natürlich auch die ISO 9001 -
alles relevante Themen mit dem Potential, mehr als nur eine Planung umzuwerfen. Peter Güntzel von
der EWV ist ein Experte was dies angeht und wird auf der 5. GPO EVU zu eben diesem Thema referieren.
Vor der Tagung hatten wir die Gelegenheit zu einem kurzen Gespräch - lesen Sie das komplette Interview
hier!
IQPC: Herr Güntzel, bevor wir inhaltlich
einsteigen: Können Sie uns kurz etwas zu Ihrem
Werdegang erzählen. Wie kamen Sie zur EWV–
gab es hier eine lokale Affinität? Und war es eine
gerader Weg zum Stabsstellenleiter Qualität und
Revision oder gab es hier Zufälle, die Sie in diese
Position verschlagen haben?
PeterGüntzel:MitdemThemaQualitätsmanagement
beschäftige ich mich seit meiner Diplomarbeit,
damals allerdings mit der Ausrichtung auf Logistik.
Folgerichtig begann ich nach meinem Studium
der Betriebswirtschaftslehre bei einem äußerst
qualitätsorientiertem Logistikunternehmen
– der TNT Express GmbH in Troisdorf. Dort
war ich u.a. drei Jahre für die bundesweite
Qualitätszirkelorganisation, die Durchführung von
Mitarbeiterbefragungen und andere Instrumente im
Rahmen des dort implementierten TQM zuständig.
1999 bin ich dann zur EWV in Stolberg bei Aachen
als Organisationsentwickler gewechselt. Auf Grund
der anstehenden Liberalisierung im Energiesektor
erschienenmirdiedortanstehendenAufgabenalssehr
reizvoll–wassichauchbewahrheitete.Schwerpunkte
damals waren die Einführung eines QMS auf Basis
der DIN EN ISO 9001 für das gesamte Unternehmen
und die Umsetzung des TSM (Technisches
Sicherheitsmanagement) für das Gas-, Strom- und
Wassernetz. Seit 2006 bin ich Stabsstellenleiter mit
den neu hinzugekommenen Aufgabengebieten
Arbeitssicherheit, Projektmanagement und Revision.
IQPC: Sie werden im November zum Thema
„Zertifizierung nach ISO 9001 – Was ändert
sich 2015“ referieren. Wir wollen natürlich
Ihren Vortrag nicht vorweg nehmen – aber: wie
weitreichend sind die Änderungen? Auf welchen
BereichsolltemanbesonderesAugenmerklegen?
PG: Es gibt einige formale Änderungen, z.B.
Wegfall des Qualitätsmanagement-Beauftragten
(in der Hoffnung, dass das Top-Management mehr
Verantwortung für das Thema Qualität übernimmt),
unddiePflichteinQM-Handbuchzuerstellen,entfällt
ebenfalls.
Dagegen werden Forderungen erhoben, z.B. den
Umgang mit Wissen zu managen, was in dieser Form
neu ist. Neu ist auch der risikobasierte Ansatz, der die
UnternehmenauffordertihreChancenundRisikenzu
identifizieren, zu beschreiben und hiernach sein QM-
System auszurichten. Geblieben ist die Forderung
ein Prozessmanagement zu etablieren.
IQPC: Wie sieht bei Ihnen Prozessmodellierung
aus – von welchem Ende her wird die Prozesskette
gedacht?
PG: Vorweg steht die Frage „Was ist das Ziel
des betrachteten Prozesses?“ Wenn diese Frage
beantwortet ist, erhalten wir auch schnell eine
Antwort auf die Frage„Wer ist der Kunde“, dies kann
www.geschaeftsprozesse-evu.de