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Offener Brief Nun ist es also offensichtlich, woher die Todesdrohungen, die Feindseligkeiten, die Verfolgungen, der Psychoterror kommen, die wir erlitten haben und denen wir noch immer ausgesetzt sind, weil wir im Fall von Nydia Erika und weiteren Fällen von Frauen, die seit 24 Jahren gewaltsam verschwunden sind, nach der Wahrheit fragen und Gerechtigkeit fordern. In seiner Rede am 17. September 2014 behauptet nun der Senator (und Ex-Präsident) Uribe in Übereinstimmung mit den Todesschwadronen Aguilas Negras und seiner Drohung 8 Tage zuvor, er habe einen Zeugen, der bestätigen kann, dass Yaneth Bautista [die Schwester von Nydia Erika], „eine Guerillera der ELN im Catatumbo sei und sich nicht demobilisiert habe“ Das ist falsch. Das und seine weiteren absurden Anschuldigungen entlarven ihn als den Urheber der systematischen Verfolgungen, denen wir seit vielen Jahren ausgesetzt sind und die mehrere Mitglieder unserer Familie immer wieder ins Exil trieb. Auf Einladung der Vereinten Nationen, der kolumbianischen Bischofskonferenz und der Nationaluniversität nahm Yaneth Bautista als Delegierte in der ersten Gruppe von Opfervertretern am Friedensdialog zwischen der kolumbianischen Regierung und der FARC gemeinsam mit weiteren 90 Menschenrechtsverteidigern, die von der paramilitärischen Gruppe Aguila Negra bedroht worden waren, teil. Das ist also der „Preis“, den die Opfer zu zahlen haben, wenn sie sich auf die Suche nach einem Ausweg aus der soziopolitischen Gewalt unseres Landes machen: der Psychoterror. In seiner Rede bezog sich der heutige Senator auf seinen vor wenigen Tagen präsentierten Gesetzesvorschlag, in dem davon die Rede ist, man könne nicht die Opfer des Terrorismus mit den Opfern (und hier stockte er in seinem Vortrag und musste dreimal ansetzen) des Konfliktes „gleichsetzen“, dessen Existenz er während seiner Präsidentschaft immer geleugnet hatte und nannte als Beispiel Yaneth Bautista, als eine der Opfer, die in Havanna gewesen war. Das ist also der wahre Grund der systematischen Verfolgung der Menschenrechtsverteidiger, der Verfolgung unserer Familie, weil wir Gerechtigkeit fordern für die Verschwundenen und nicht Straflosigkeit. Der Senator Iván Cepeda dokumentierte sehr eindrücklich in der [vorausgegangenen] Debatte zur Wahrheitskommission die Verbindungen von Alvaro Uribe Vélez zum Paramililtarismus und ich frage mich, ob diese falschen Anschuldigungen, die das Leben meine Tante Yaneth in Gefahr bringen, nicht faktisch der Beweis für diese Verbindung sind. Besteht doch die Absicht des Gesetzesentwurfs nicht gerade darin, die Schuldigen für das Verbrechen an Nydia Erila Bautista und eine lange Liste an der Praxis des Verschwinden lassens beteiligter Miltärs zu entschuldigen. Diese Anschuldigung erfüllt mich zutiefst mit Angst und Furcht um das Leben jener Frau, die mich als Jugendlicher adoptierte, die mich lehrte, das Leben trotz des tragischen Todes zu lieben, die mich lehrte, hartnäckig und legal für die Menschenrechte einzutreten, trotz der Ungerechtigkeit und dem Unrecht, unter dem wir seit 24 Jahren leiden. Ich werde Senator Uribe zur Verantwortung ziehen für das, was Yaneth Bautista, unserer Familie oder jedem anderen Mitglied der Stiftung Nydia Erika Bautista geschehen kann. Er soll für sein verantwortungsloses und rücksichtloses Verhalten büßen, denn die Liste mit den Namen der Frauen und Männern, die ihr Leben für die Verteidigung der Menschenrechte opferten, ist lang. Sie formten mit ihren Leichen die Landschaft, die die Nation Kolumbien bildete. Es reicht mit den Verleumdungen und dem Missbrauch. Es reicht
mit der systematischen Verfolgung. Es reicht mit der Kriminalisierung der Menschenrechtsverteidiger und der Organisationen der Familien von Verschwundenen. Es reicht endlich mit der Straflosigkeit. Es ist notwendig, dass die kolumbianische Öffentlichkeit und die internationale Gemeinschaft von Senator Àlvaro Uribe Vélez verlangt, dass er seine Anschuldigungen gegen die Menschenrechtsverteidigerin Yanette Bautista, ausgezeichnet für ihre Arbeit mit dem Menschenrechtspreis der Botschaften Frankreich und Deutschland im Jahr 2012 und Amnesty International im Jahr 1999, derzeitige Kommissarin der Kommission für verschwundene Personen und Direktorin der Nydia Erika Bautista-Stiftung zurücknimmt und sich öffentlich entschuldigt. Im Laufe meines Leben war ich auf dem Weg für den Einsatz für unsere Rechte Zeuge, wie wir zwei unserer Mitstreiter verloren, Alirio Pedraz, verschwunden 1990 und Eduardo Umaña Mendoza, ermordet 1997; ich selbst überlebte mehrere Anschläge auf mein Leben und 1997 einen fehlgeschlagen Versuch, mich zu verschleppen, daraufhin ging ich das erste Mal ins Exil [nach Deutschland]; der Diebstahl von Informationen und Unterlagen während der Woche zum Gedenken an die Verschwundenen 2013 (mit momentanen Ermittlungsverfahren) veranlasste mich dazu zum zweiten Mal. Hoffentlich kommen irgendwann einmal die Dunkelmänner, die Informanten von Senator Uribe Vélez ans Licht, wie auch jene, die er mit seinem Gesetzentwurf zu schützen sucht und die hinter den Drohungen gegen meine Tante Yaneth Bautista stehen, damit sie verurteilt werden können. Die systematische Verfolgung von Menschenrechtsverteidigern sollte endlich aufhören und strafrechtlich verfolgt werden. Hamburg, den 18.September 2014 Antonio Erik Arellana Bautista Sohn von Nydia Erika Bautista, verschleppt und ermordet durch den Militärgeheimdienst im August 1987

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  • 2. mit der systematischen Verfolgung. Es reicht mit der Kriminalisierung der Menschenrechtsverteidiger und der Organisationen der Familien von Verschwundenen. Es reicht endlich mit der Straflosigkeit. Es ist notwendig, dass die kolumbianische Öffentlichkeit und die internationale Gemeinschaft von Senator Àlvaro Uribe Vélez verlangt, dass er seine Anschuldigungen gegen die Menschenrechtsverteidigerin Yanette Bautista, ausgezeichnet für ihre Arbeit mit dem Menschenrechtspreis der Botschaften Frankreich und Deutschland im Jahr 2012 und Amnesty International im Jahr 1999, derzeitige Kommissarin der Kommission für verschwundene Personen und Direktorin der Nydia Erika Bautista-Stiftung zurücknimmt und sich öffentlich entschuldigt. Im Laufe meines Leben war ich auf dem Weg für den Einsatz für unsere Rechte Zeuge, wie wir zwei unserer Mitstreiter verloren, Alirio Pedraz, verschwunden 1990 und Eduardo Umaña Mendoza, ermordet 1997; ich selbst überlebte mehrere Anschläge auf mein Leben und 1997 einen fehlgeschlagen Versuch, mich zu verschleppen, daraufhin ging ich das erste Mal ins Exil [nach Deutschland]; der Diebstahl von Informationen und Unterlagen während der Woche zum Gedenken an die Verschwundenen 2013 (mit momentanen Ermittlungsverfahren) veranlasste mich dazu zum zweiten Mal. Hoffentlich kommen irgendwann einmal die Dunkelmänner, die Informanten von Senator Uribe Vélez ans Licht, wie auch jene, die er mit seinem Gesetzentwurf zu schützen sucht und die hinter den Drohungen gegen meine Tante Yaneth Bautista stehen, damit sie verurteilt werden können. Die systematische Verfolgung von Menschenrechtsverteidigern sollte endlich aufhören und strafrechtlich verfolgt werden. Hamburg, den 18.September 2014 Antonio Erik Arellana Bautista Sohn von Nydia Erika Bautista, verschleppt und ermordet durch den Militärgeheimdienst im August 1987