1. KApiTel 4: e=M-coMMeRce: Die Chancen des mobilen Shoppings
AnwendunGSMöGlichKeiTen iM M-coMMeRce
wer mobil surft, will Die Möglichkeiten, den Kaufprozess über mobile Anwendungen zu bereichern, haben bei allen Smartphone-
Nutzern eine hohe Relevanz. Die tatsächliche alltägliche Nutzung der verschiedenen Möglichkeiten hinkt der
selbstverständlich
zugeschriebenen Relevanz jedoch noch hinterher. Wenn die Wichtigkeit als hoch eingeschätzt wird, wird die
Nutzung folgen. Für über die Hälfte der Smart-Natives und für knapp ein Drittel aller Smartphone-Nutzer sind
dabei Informationen zu Produkteigenschaften besonders wichtig.
M-com nutzen können informationen über
produkteigenschaften
einholen
häufig genutzt
besonders wichtig
alle Smartphone-nutzer
Smart-natives
22%
31%
47%
54%
iM Gleichen MASSe, wie E-Commerce den Versandhandel re- „Die Entwicklungen
volutioniert hat, beginnt mit M-Commerce eine neue Handelsära. im Social Networking 20%
häufig genutzt
SowohlOnline-alsoauchOffline-Handelwerdendurchdasallzeit und auf den Plattformen nutzung von 39%
verfügbare mobile Internet herausgefordert. Welche Auswirkun- für Mobile Computing preisvergleichsseiten 35%
besonders wichtig
gen hat das Smartphone auf die vier Phasen des Kaufprozesses: verändern die Art und 47%
1. Inspiration, 2. Evaluation, 3. Kauf und 4. After-Sales? Weise, wie Menschen
miteinander kommuni- 15%
häufig genutzt
Wer online etwas kaufen möchte, wird dies künftig auch mittels Smartphone tun. zieren, fundamental – preise lokaler 31%
So wie die Unterscheidung zwischen mobilem und stationärem Internet ver- und damit auch, wie Anbieter vergleichen besonders wichtig
32%
schwimmt, verschwindet auch der Unterschied zwischen E- und M-Commerce. Entwickler, Werber und 45%
Mittel- und langfristig muss M-Commerce den Anforderungen, die Kunden an die Händler ihre Kunden
„klassischen“ E-Commerce-Angebote stellen, auch auf dem Smartphone gerecht erreichen können. häufig genutzt
10%
werden. Dies erfordert, dass Inhalte und Services nicht nur abrufbar, sondern mobil Smartphones fungieren zusatzinformationen 32%
nutzbar gemacht werden. Beim Mobile Shopping kommt allerdings erschwerend als Bedienelemente für durch Barcode-Scanner besonders wichtig
18%
hinzu, dass viele Webseiten oft nicht für die mobile Nutzung alle möglichen Anwen- 28%
optimiert sind, dass das Display nur eine stark verkleinerte
e=M
dungen in der Cloud.”
Abbildung zulässt und die Handhabung auf den Touchscreen huGo BARRA, pRoducT Im Folgenden wird der Einfluss dargestellt, den das mobile Web schon jetzt auf die
hin optimiert sein muss (vgl. Frustfaktoren, S. 27). Tech- MAnAGeMenT diRecToR, einzelnen Schritte im Kaufprozess haben kann.
coMMeRce nische optimierung bedeutet neben der Anpassung GooGle london
an die Bildschirmgröße auch, möglichst geringe inSpiRATionSphASe: der Meinungsbildungsprozess wird
1 2
ladezeiten zum Aufbau der Seiten zu realisieren, um einen ständig und überall verfügbaren Kanal ergänzt. Die
damit die gegebenen gerätespezifischen Defizite (kleiner Bildschirm) 3 4 Ergebnisse der Analyse von mobilem und stationärem Surfverhalten SuSi (24), SMART-
einer anwenderfreundlichen nutzung nicht im wege stehen. „Situationsabhängig zeigen auf, dass sich die besuchten Webseiten entsprechen. Inspiration nATiVe: „Gerade bei
wählen Kunden auch bedeutet, die Anwender in den Situationen abzuholen, in denen sie offen und inte- Modeanbieternfindeich
Neben den offensichtlichen Anwendungen ermöglichen es die mobile Nutzung und künftig den für sie ressiert für die jeweiligen Angebote sind. Mobile Angebote könne die Ortsgebun- es schade, dass ich sie
die individuelle Konfiguration, beispielsweise in Form spezieller MCommerce bequemsten Zugang. denheit für sich nutzen und das Inspirationserlebnis situationsspezifisch mobil auf dem Smart-
Apps, dass das mobile Surfen zu einem unvergesslichen und unverwechselbaren Und die Wahl wird immer anreichern, beispielsweise mit Geo-locating, Augmented-Reality-Funk- phone nicht gut nutzen
Kauf- und Markenerlebnis wird. Der mobile Mehrwert ent- häufigeraufdasHandy tionen und Realtime-Anwendungen, bei denen in Echtzeit mit den Nutzern kann. Wenn Topshop,
steht, wenn der Zeitpunkt und die Nutzungssituation in das fallen. Voraussetzung interagiert wird. H&M oder Zara endlich
M=e
ABeR
KAnn Anwendungserlebnis einbezogen werden, beispielsweise über hierfür ist ein Angebot, mal funktionierende
MehR
AlS Augmented Reality und Echtzeitinformationen. Mit der stei- das sich mobilen BeST pRAcTice inSpiRATion: „ASK A STyliST” Apps anbieten würden,
coMMeRce genden Verbreitung von Smartphones wird sich M-Commerce Nutzungsbedürfnissen Diese App der Modezeitschrift Glamour liefert jederzeit und überall kostenlose wäre ich die Erste, die
zunehmend etablieren. noch besteht für entwickler, optimal anpasst.” ModeberatungfürihreNutzerinnen.Profi-StylistenbewertennachUploadeines sie nutzen würde.”
werber und händler die Möglichkeit, frühzeitig An- dR. ThoMAS Fotos,obdasgewählteOutfitfürdenAnlasspassendistundwieeskombiniert
gebote für die prognostizierte breitere nutzung von mobilem inter- SchniedeRS, diReKToR werden könnte. Dieser Service bietet schnelle Informationen und inspiriert mit
net und M-commerce einzurichten. neue Medien oTTo den richtigen Tipps und Tricks für einen glamourösen Auftritt.
22 Go-SMART-STudie 2012 Go-SMART-STudie 2012 23