1. “Die ersten 100 Tage der Krise
sind geschafft - was nun?“
ReTurn 09
Kloster UND, 23. April 2009
Dr. Jürgen Müller
RA Dr. Lukas Flener
2. Wahrnehmung Betroffenheit: Branche | eigenes Unternehmen
Betroffenheit der Branche Betroffenheit des eigenen Unternehmens
mean Total=2,7 mean Total=2,9
mean Gewerbe & Handwerk=2,9 mean Gewerbe & Handwerk=3,0
mean Industrie=2,5 mean Industrie=2,6
mean Handel=2,9 mean Handel=3,1
mean Transport und Verkehr=2,2 mean Transport und Verkehr=2,8
mean 20-49 Mitarbeiter=2,7 mean 20-49 Mitarbeiter=3,0
mean 50-249 Mitarbeiter=2,9 mean 50-249 Mitarbeiter=2,9
mean 250 Mitarbeiter und mehr=2,6 mean 250 Mitarbeiter und mehr=2,9
40
34
30
30
26
24
18 18
20 17
11 10
10 7
0
1 2 3 4 5
sehr betroffen gar nicht betroffen
Betroffenheit der Branche Betroffenheit des eigenen Unternehmens
Was würden Sie sagen: ist die Branche, zu der ihr Unternehmen gezählt wird,
von der Finanz- und Wirtschaftskrise aktuell betroffen?
n=200
Wie stark ist Ihr eigenes Unternehmen aktuell von der Finanz- und Wirtschaftskrise betroffen?
%-Werte
4. Rechtliche Pflichten in der Krise
Reaktionsschema „drei Affen“
„Augen zu und durch“
„Uns betrifft die Krise nicht so stark“
„Mal sehen, was die anderen machen“
5. Rechtliche Pflichten in der Krise
Spezifische Handlungspflichten bei Krisen treffen:
Vorstände / Geschäftsführer
Aufsichtsräte
Gesellschafter
Krise erfordert pro-aktives Handeln
Erhebliches Haftungsrisiko gegenüber Gesellschaft und Dritten
Sonderpflichten bei Insolvenz
Strafrechtliche Konsequenzen
6. Pflichten des Vorstands / Geschäftsführers
Laufend Kenntnis der Unternehmenslage und der Risiken
Sanierungsbedarf rechtzeitig erkennen
Kernpflichten sind ressortunabhängig
Erhöhte Beobachtungspflicht
Liquidationsbilanz/-prognose und regelmäßige Fortschreibung
Ergreifen geeigneter Sanierungsmaßnahmen
Kein Rücktritt zu Unzeit
Erhaltung des Vermögens - Keine Zahlungen bei Insolvenzgrund
Generalversammlung bei Verlust Hälfte Stammkapital
Konkursantrag
7. Haftung in der Krise (Vorstand / Geschäftsführer )
Zahlungen / Schmälerung der Konkursmasse trotz Konkurses
Verspätete Stellung des Konkursantrags:
Differenzschaden für Altgläubiger
Vertrauensschaden für Neugläubiger
Sozialversicherung
Abgaben
Gläubigerbegünstigung
Achtung: Entlastungsbeweis
Strafrecht
8. Pflichten des Aufsichtsrates
Keine Geschäftsleitung
Laufende Prüfung durch aktive Teilnahme
Intensivere Kontroll- und Überwachungsfunktion
bei „konkreten Besorgnisgründen“
Unterstützung bei Bewältigung der Krisensituation
Prüfung / Stärkung Fähigkeit der Geschäftsführung
Veranlassung Situationsanalyse und Sanierungskonzept
Überwachung der Sanierung / des Controlling
Kein Rücktritt zu Unzeit
Überwachung Konkursantrag
9. Haftung in der Krise (Aufsichtsrat)
Verletzung der Pflicht zu branchen-, größen- und
situationsadäquaten Bemühungen
Achtung: Entlastungsbeweis
Nach URG bei Verweigerung der Genehmigung
Haftung für Falschinformationen nach § 255 AktG
Strafrecht (Beihilfe)
10. Risiken / Haftung der Gesellschafter
Vorsicht bei Weisungen
Existenzvernichtender Eingriff
Abzug unentbehrlicher Liquidität oder anderer Vermögensgüter
Abwerbung unentbehrlicher Know-how-Träger
Kündigung von Lizenzen, Verträgen
Wegnahme eines Marktes
Eigenkapitalersatzrecht
Beitragstäter bei Insolvenzverschleppung und Kridadelikten
Verbotene Einlagenrückgewähr + Folgekosten
12. Kostensenkungsmaßnahmen | umgesetzt und geplant
planen Kostensenkungsmaßnahmen für das erste Halbjahr 2009
ja 77%
nein 33%
planen Kostensenkungsmaßnahmen für das erste Halbjahr 2009
ja 23%
nein 67%
1
41
58
ja nein keine Angabe
Wurden in Ihrem Unternehmen seit Beginn der Finanz- und Wirtschaftskrise Kostensenkungsmaßnahmen
durchgeführt?
Sind in Ihrem Unternehmen Kostensenkungsmaßnahmen für das erste Halbjahr 2009 geplant bzw. planen Sie
Kostensenkungsmaßnahmen für das erste Halbjahr 2009?
%-Werte n=200
13. Kostensenkungsmaßnahmen | umgesetzt und geplant
0 10 20 30 40 50 60 70 80
77
Neuverhandlung von Verträgen mit Zulieferern/Lieferanten
68
Kürzung von Personalkosten/keine Gehaltserhöhungen, 60
48
Bonuszahlungen usw.
54
Kürzung der Ausgaben für Marketing und Werbung
45
47
Kündigung von Mitarbeitern
33
39
Neuverhandlung von Verträgen mit Kunden
37
Kürzung der Aus- und Weiterbildungsmaßnahmen von 33
18
Mitarbeitern
12
sonstige Kostensenkungsmaßnahmen
19
durchgeführte Kostensenkungsmaßnahmen (n=116)* Kostensenkungsmaßnahmen in Planung (n=111)**
*Basis: Kostensenkungsmaßnahmen wurden seit Beginn der Krise durchgeführt lt. Fr. 5
** Basis: planen Kostensenkungsmaßnahmen lt. Frage 7.
In welchen Bereichen wurden in Ihrem Unternehmen Kostensenkungsmaßnahmen durchgeführt? (Mehrfachantworten möglich)
Welche Kostensenkungsmaßnahmen planen Sie für das erste Halbjahr 2009 in Ihrem Unternehmen?
%-Werte
14. Strategische Krisenmuster
angespannt ausreichend
Player
Cash is King
Sanierer
Optimierer
mittel hoch
Auswirkung der Krise
15. Szenarienrechnung in Unternehmen
20-49 Mitarbeiter 27
50-249 Mitarbeiter 20
250 Mitarbeiter und mehr 33
Gewerbe & Handwerk 21
Industrie 38
Handel 33
3
Transport und Verkehr 16
29
68
ja nein keine Angabe
Werden in Ihrem Unternehmen Szenarien für
%-Werte volkswirtschaftliche Entwicklungen gerechnet? n=200
16. L
V
U
W
Szenarien
Szenarien-Navigator
Verstaatlichung
Hyperinflation
Deflation
Währungsreform
17. Maßnahmen-Landkarte
Optimierer
Player Sanierer
o
+
Veränderung der Usancen
Management o
o
Neue Strukturen +
des
o
Liquidität +
Abschwungs
Mergers & Acquisitions o
+
Kundenfokus o + +
Marktfokus o +
Stärken
ausbauen +
Produktfokus +
+
Mitarbeiterfokus o
+ o
Qualität
+
Time to Market o o
Schwächen
abbauen Effizienz + +
+ +
Working Capital
o
+ Projekt definieren
Umsetzung zeitkritisch Maßnahmen Controlling
18. Strategische Krisenmuster
angespannt ausreichend
Player
Cash is King
Sanierer
Optimierer
mittel hoch
Auswirkung der Krise
19. Handlungsoptionen in der Krise (Player)
Aktive Marktkonsolidierung (horizontal)
Konsolidierung auch auf vor- und nachgelagerten Marktstufen
Akquisitionen
Internationalisierung
Optimierung interner Strukturen
Optimierung Vertragsbeziehungen
Achtung: Missbrauch marktbeherrschender Stellung
UWG
20. Handlungsoptionen in der Krise (Optimierer)
Optimierung eigener Mitarbeiter- und Unternehmensstruktur
Effizienzsteigerungen
Vertragsüberprüfung
Neuverhandlung mit Lieferanten / Kunden
Kostensenkungen
Kooperationen
Joint Ventures
Achtung: Kartellrecht
21. Handlungsoptionen in der Krise (Sanierer)
Unmittelbare Sanierungsmaßnahmen
Zuführung Liquidität
Fokussierung
Kosteneinsparungen
Arbeitsrechtliche Maßnahmen (Kurzarbeit)
Verkauf von Unternehmensteilen
Beachte: Unternehmensreorganisationsgesetz
Insolvenzvorbereitung, Insolvenzbegleitung
22. Zusammenarbeit mit Unternehmensberatern
20-49 Mitarbeiter 6
50-249 Mitarbeiter 4
250 Mitarbeiter und mehr 11
Gewerbe & Handwerk 12
Industrie 5
Handel 6
Transport und Verkehr 3
Cashflow-neutrales Honorar interessant 34 1 8
Cashflow-neutrales Honorar nicht interessant 81
14
20-49 Mitarbeiter 66
50-249 Mitarbeiter 55
250 Mitarbeiter und mehr 66
Gewerbe & Handwerk 53
Industrie 64
Handel 71
Transport und Verkehr 93 14
64
ja immer manchmal selten nein, nie keine Angabe
Wenn Sie Kostensenkungsmaßnahmen in Ihrem Unternehmen durchführen,
%-Werte arbeiten Sie dann mit Unternehmensberatern zusammen? n=200
23. Attraktivität eines erfolgsabhängigen Honorars
20-49 Mitarbeiter 26
50-249 Mitarbeiter 13
250 Mitarbeiter und mehr 41
Gewerbe & Handwerk 34
Industrie 29
Handel 26
8
Transport und Verkehr 44
31
61
ja nein keine Angabe
Wäre ein Cashflow neutrales, erfolgsabhängiges Honorar der Unternehmensberater interessant, wenn
%-Werte n=200
sie bei Kostensenkungsmaßnahmen mit ihnen zusammenarbeiten?
24. Ansprechpartner
Dr. Jürgen Müller, Geschäftsführer t +43 (1) 533 0003
Jürgen Müller Management GmbH f +43 (1) 533 0003 90
Rockhgasse 6, A-1010 Wien m +43 (699) 11 399 164
www.responsible4results.com e jm@responsible4results.com
Dr. Lukas Flener, Partner t +43 (1) 535 8008
Willheim Müller Rechtsanwälte f +43 (1) 535 8008 50
Rockhgasse 6, A-1010 Wien m +43 (664) 83 84 285
www.wmlaw.at e l.flener@wmlaw.at
DOWNLOAD unter http://bit.ly/Krisenmanagement oder http://www.slideshare.net
25. Erwarteter Mitarbeiterstand Ende 2009
20-49 Mitarbeiter 22
Gewerbe & Handwerk 22 20-49 Mitarbeiter 65
50-249 Mitarbeiter 26
Industrie 47 50-249 Mitarbeiter 66
250 Mitarbeiter und mehr 38
Handel 21 250 Mitarbeiter und mehr 47
Transport und Verkehr 35 4 9
Gewerbe & Handwerk 63
31 Industrie 39
Handel 72
Transport und Verkehr 44
56
höher als der aktuelle Mitarbeiterstand gleich hoch wie der aktuelle Mitarbeiterstand
niedriger als der aktuelle Mitarbeiterstand keine Angabe
Wie hoch wird Ihrer Meinung nach der erwartete Mitarbeiterstand/
%-Werte Personalstand Ende 2009 an Ihrem Unternehmensstandort sein? n=200
26. Szenarienrechnung in Unternehmen
0 10 20 30 40 50 60
Können Sie ein Besipiel für Mischszenarien nennen (n=31)?
55% keine Angabe/ weiß nicht 51
Mischszenarien
27
Deflation
24
Hyperinflation
Szenario für die
21
Währungsreform für Länder im
südosten Europas
Szenario für die
21
Währungsreform in EU-
Ländern
6
sonstige
17
keine Angabe
Welche der folgenden Szenarienrechnungen werden in
%-Werte Basis: Führen Szenarienrechnungen durch Ihrem Unternehmen durchgeführt? n=58
27. Zusammenarbeit Unternehmensberater - Industrie
Wäre ein Cashflow neutrales, erfolgsabhängiges
Honorar der Unternehmensberater interessant?
ja 31%
nein 61%
5
18
13
64
ja immer manchmal selten nein, nie
Wenn Sie Kostensenkungsmaßnahmen in Ihrem Unternehmen durchführen,
%-Werte arbeiten Sie dann mit Unternehmensberatern zusammen? n=63