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                                                                                                   Quelle:
                                      Elektromagnetische                                           SCENIHR (2009)

                                             Felder                                                Übersicht & Details:
                                                                                                   GreenFacts (2009)
                                               Aktualisierung 2009


                                                              1. Einleitung: elektromagnetische Felder......3
Kontext - Zum Schutz gegen mögliche                          Funkfrequenzfelder, z.B. von
Auswirkungen von elektromagnetischen                         Mobiltelefonen oder schnurlosen
Feldern von Mobiltelefonen und anderen                       Geräten
Quellen, wurden in der EU
Sicherheitsgrenzwerte für Arbeitnehmer                        2. Wie entstehen Funkfrequenzfelder?..........3
und die Allgemeinheit festgelegt. Sind                        3. Können Mobiltelefone Krebs
diese Grenzwerte angesichts neuer                                verursachen?........................................4
wissenschaftlicher Erkenntnisse noch                          4. Können Mobiltelefone oder Sendemasten
angebracht?                                                      Kopfschmerzen oder andere gesundheitliche
                                                                 Wirkungen hervorrufen?.........................5
Der Wissenschaftliche Ausschuss "Neu                          5. Schlussfolgerungen zu Mobiltelefonen und
auftretende und neu identifizierte
                                                                 Funkfrequenzfeldern..............................5
Gesundheitsrisiken" der Europäischen
Gemeinschaft (SCENIHR) hat den                               Elektromagnetische Felder, die von
vorhergehenden Bericht „Mögliche                             anderen Geräten erzeugt werden
Auswirkungen elektromagnetischer
                                                              6. Felder im Mittelfrequenzbereich, z. B. von
Felder auf die menschliche Gesundheit“
aus dem Jahr 2001 auf den letzten Stand                          Computerbildschirmen und
gebracht.                                                        Diebstahlsicherungen ............................6
                                                              7. Felder im Niederfrequenzbereich, z. B. von
Dieser Bericht untersucht, ob                                    Hochspannungsleitungen und
Belastungen durch elektromagnetische                             Haushaltsgeräten..................................6
Felder (EMF) Erkrankungen und andere                          8. Statische Magnetfelder, die z.B. in der
gesundheitliche Auswirkungen                                     medizinischen Bildgebung verwendet
hervorrufen können.                                              werden................................................7

                                                             Allgemeine Fragen und
                                                             Schlussfolgerungen

                                                              9. Was ist über den Einfluss
                                                                 elektromagnetischer Felder auf die Umwelt
                                                                 bekannt?..............................................8
                                                             10. Schlussfolgerungen über elektromagnetische
                                                                 Felder..................................................8
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 Die Antworten auf diese Fragen sind eine sinngetreue Zusammenfassung eines wissenschaftlichen Gutachtens,
das in 2009 durch den wissenschaftlichen Ausschuss "Neu auftretende und neu identifizierte Gesundheitsrisiken"
                                         (SCENIHR) veröffentlicht wurde:
                      "Possible effects of Electromagnetic Fields (EMF) on Human Health"

                                Die vollständige Veröffentlichung ist erhältlich unter
                       http://copublications.greenfacts.org/de/elektromagnetische-felder/
                  und unter: http://ec.europa.eu/health/opinions2/de/elektromagnetische-felder/



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      aus einer benutzerfreundlichen, immer detaillierter werdenden Drei-Stufen Struktur, die in verschiedenen
      Sprachen in einem Frage-und-Antwort Format veröffentlicht werden.

            •   Jede Frage wird in der 1. Stufe mit einer kurzen Zusammenfassung beantwortet.
            •   Die 2. Stufe bietet ausführlichere Antworten.
            •   Die 3. Stufe besteht aus dem Originaldokument, dem international anerkannten wissenschaftlichen
                Gutachten das wahrheitsgetreu in der 2. und 1. Stufe zusammengefasst ist.


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1. Einleitung: elektromagnetische Felder

1.1 Elektromagnetische Felder sind eine Kombination unsichtbarer
elektrischer und magnetischer Kraftfelder. Solche Felder treten in
der Natur auf, werden aber auch vom Menschen, hauptsächlich durch
Stromgebrauch, erzeugt.

Die meisten elektromagnetischen Felder, die vom Menschen erzeugt
werden, ändern ihre Stärke und Richtung in einem bestimmten
zeitlichen Rhythmus (Frequenz). Man unterscheidet innerhalb des
elektromagnetischen Spektrums zwischen Feldern im
Funkfrequenzbereich (RF) – u.a. erzeugt durch Mobiltelefone –
im Mittelfrequenzbereich (IF) – u.a. erzeugt durch
Computerbildschirme - und im Niederfrequenzbereich (ELF) –u.a.
erzeugt durch Stromleitungen.                                                                      Frequenzbereiche von
                                                                                                   elektromagnetischen
                                                                                                   Feldern
Ein statisches Feld ist ein Feld, das sich zeitlich nicht verändert.
Statische Magnetfelder werden in bildgebende Verfahren der medizinischen Diagnostik
eingesetzt und durch Geräte, die mit Gleichstrom betrieben werden, erzeugt.

1.2 Der vorliegende Bericht des SCENIHR basiert auf den neusten wissenschaftlichen
Erkenntnissen um zu bewerten, ob die Belastung durch elektromagnetische Felder das
Risiko bestimmter gesundheitlicher Effekte erhöhen kann. Er berücksichtigt dabei sowohl
mögliche Auswirkungen auf Gruppen von Menschen, die in ihrem Alltag elektromagnetischen
Feldern ausgesetzt sind (epidemiologische Befunde), als auch mögliche Auswirkungen, die
im Laborversuch an freiwilligen Versuchspersonen, Tieren und Zellkulturen beobachtet
wurden (experimentelle Befunde).


2. Wie entstehen Funkfrequenzfelder?

Funkfrequenzfelder werden vielfach von modernen
Kommunikationstechniken verwendet. Solche Felder entstehen zum
Beispiel durch die Benutzung von Handys, schnurlosen Telefonen,
drahtlosen Netzwerken und Funktürmen. Funkfrequenzfelder werden
auch in bildgebenden Verfahren der Medizin, in Radarsystemen und
Mikrowellenöfen verwendet. Der Funkfrequenzbereich reicht von 100                                  Drahtlose lokale
                                                                                                   Computernetzwerke
Kilohertz (kHz) bis 300 Gigahertz (GHz).                                                           verwenden
                                                                                                   Funkfrequenzfelder
                                                                                                   Fotokredit: Ramzi
Wenn der Körper einem Funkfrequenzfeld ausgesetzt ist, nimmt er                                    Mashisho
aus diesem Energie auf. Die Menge an Energie, die er pro Tag
aufnimmt, ist nicht leicht zu bestimmen, da der Belastungsgrad von zahlreichen Faktoren,
insbesondere von der Entfernung des Körpers von den verschiedenen Quellen und der
Belastungsdauer, abhängt. Die Feldstärke oder die Energiemenge, die das Feld übermittelt,
nimmt mit zunehmender Entfernung deutlich ab, so dass eine Person mehr Energie von
einem Apparat, der sich in Körpernähe befindet (z.B. einem Handy) aufnehmen kann, als
von einer stärkeren Quelle (z.B. einem Funkturm), die sich weiter entfernt befindet.

2.1 Die Europäische Union hat für die Belastung durch Funkfrequenzfelder
Sicherheitsgrenzwerte festgelegt. Für Mobiltelefone wird der Grenzwert als die Höchstmenge
Energie, die vom Kopf aufgenommen wird, ausgedrückt, da dieser beim Gebrauch von
Mobiltelefonen den stärksten Belastungen ausgesetzt ist. Andere schnurlose Apparate die
in direkter Körpernähe benutzt werden, wie zum Beispiel schnurlose Telefone oder drahtlose
Computernetzwerke, erzeugen ebenfalls elektromagnetische Feder, jedoch ist die Belastung
durch diese Quellen im Allgemeinen geringer als durch Mobiltelefone.
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2.2 Basisstationen von Mobiltelefonen und Funktürme tragen eine Antenne, die
Funksignale aussendet. Da die Feldstärke mit zunehmender Entfernung rasch abnimmt,
sind die meisten Menschen nur einem kleinen Teil der empfohlenen maximalen Energiezufuhr
ausgesetzt. Menschen, die in der Nähe von Sendemasten leben oder arbeiten, sind
elektromagnetischen Feldern am meisten ausgesetzt, da die Felder dort am stärksten sind.

2.3 In der Medizin werden starke Funkfrequenzfelder dazu verwendet, Körpergewebe
aufzuwärmen, was es ermöglicht Schmerzen zu lindern oder Krebszellen abzutöten. Solche
Felder werden auch dazu verwendet, Schnittbilder vom Gehirn oder anderen Körperteilen
mit Hilfe der Kernspintomographie (MRI) zu erstellen. Patienten oder Pflegepersonal könnten
stärker durch elektromagnetische Felder belastet werden als es die üblichen gesetzlichen
Grenzwerte für die Allgemeinbevölkerung erlauben.


3. Können Mobiltelefone Krebs verursachen?

3.1 Die Studien der letzten Jahre haben sich eingehend mit der
Frage befasst, ob Mobiltelefone und Funkfrequenzfelder (RF) im
allgemeinen Krebs verursachen können. Epidemiologische Studien
an Mobiltelefon-Nutzern haben sich dabei besonders mit
Krebserkrankungen des Kopfes, vor allem Gehirntumoren,               Fotokredit: Juha Blomberg
beschäftigt. Insgesamt zeigen diese Studien, dass Handys das
Krebsrisiko nicht erhöhen, besonders wenn sie während weniger als 10 Jahren benutzt
werden. Im Rahmen des noch nicht abgeschlossenen Interphone-Projekts, das Daten aus
13 Ländern zusammenbringt, wurden Studien veröffentlicht, die dieses Ergebnis bestätigen.
Ob eine Langzeit-Handynutzung von weit über 10 Jahren ein Krebsrisiko mit sich bringt
oder nicht, bedarf weiterer wissenschaftlicher Untersuchungen.

3.2 Tierstudien, die untersucht haben, ob Funkfrequenzfelder das Entstehen von Krebs,
eine Verstärkung der Wirkung von krebserregenden Stoffen oder eine Beschleunigung der
Tumorbildung hervorrufen können, haben keine oder keine übereinstimmenden Effekte
gefunden, wenn die Studien wiederholt wurden. In neueren Untersuchungen wurden stärkere
Felder als zuvor verwendet, ohne dass zusätzliche Effekte festgestellt wurden.

3.3 Insgesamt erbringen Studien über die Auswirkungen von Funkfrequenzfeldern auf im
Labor gezüchteten Zellen wenig Nachweise für gesundheitsrelevante Effekte, wenn die
Belastung so gering ist, dass keine Erwärmung stattfindet. Einige Studien deuten bei einem
Belastungsgrad, der sich nahe der empfohlenen Grenzwerte befindet, auf DNA-Effekte hin.
Diese Studien stimmen jedoch kaum miteinander überein und die Relevanz der beobachteten
Effekte bleibt unklar.

3.4 Nur wenige Handybenutzer verwenden ihr Gerät bereits seit über zehn Jahren, was
die Untersuchung des Krebsrisikos bei längerfristiger Nutzung erschwert.

In Zellkulturen wurden verschiedene biologische Wirkungen untersucht, es konnte jedoch
bis heute kein Mechanismus ermittelt werden, der bei Funkfrequenzfeldern unterhalb der
für Handys empfohlenen Belastungs-Grenzwerten Krebs verursachen könnte.
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4. Können Mobiltelefone oder Sendemasten Kopfschmerzen oder andere
gesundheitliche Wirkungen hervorrufen?

4.1 Manche Menschen schreiben ihre Kopfschmerzen,
Müdigkeitserscheinungen und Schwindelgefühl Funkfrequenzfeldern
(RF) zu. Dies wirft die Frage auf, ob manche Menschen empfindlicher
auf elektromagnetische Felder reagieren als andere.

Bisherige Erkenntnisse deuten darauf hin, dass solche Symptome      Mobilfunk-Antennen
                                                                    Fotokredit: Pyb
nicht auf Funkfrequenzfelder, sondern auf einen „Nocebo“-Effekt
zurückführen sind, ein Effekt, der von der Erwartung oder Überzeugung verursacht wird,
etwas sei schädlich.

4.2 Weil Handys dicht am Kopf verwendet werden, bestehen Bedenken bezüglich möglicher
Auswirkungen auf das Gehirn.

Es gibt Hinweise, dass Funkfrequenzfelder die Gehirnaktivität oder den Schlaf beeinflussen
könnten. Inwieweit dies für die Gesundheit von Bedeutung ist und wie eine solche Wirkung
ausgelöst werden könnte, ist noch nicht geklärt. Diese Effekte müssen weiter untersucht
werden.

4.3 Zahlreiche Studien zur Entwicklung und Fortpflanzung von Tieren haben gezeigt, dass
eine Belastung durch Funkfrequenzfelder, die weit über den Grenzwerten liegt und so hoch
ist, dass Gewebe deutlich erwärmt wird, zu Geburtsschäden führen kann. Allerdings ist dies
bei geringeren Belastungsgraden nicht der Fall. In kürzlich durchgeführten Studien wurden
die potenziellen Auswirkungen auf die vorgeburtliche Entwicklung von Tieren sowie auf die
Fruchtbarkeit von Männern, die in der Nähe von starken Funkfeldquellen arbeiten, untersucht.
Aufgrund von methodologischen Einschränkungen können jedoch keine Schlüsse aus diesen
Untersuchungen gezogen werden.

4.4 Nur wenige Studien haben sich mit den etwaigen Auswirkungen von Handys auf Kinder
beschäftigt. Dabei bestehen Bedenken, dass Kinder stärker gefährdet sein könnten als
Erwachsene, da sich bei Kindern das Nervensystem noch in der Entwicklung befindet, ihr
Hirngewebe leitfähiger ist und ihr Kopf mehr Energie aus Handys absorbieren könnte.
Darüber hinaus werden Kinder, die bereits im frühen Alter ein Handy benutzen, über ihre
Lebenszeit hinweg einer größeren Belastung durch Handys ausgesetzt sein als Menschen,
die erst als Erwachsene anfangen, ein Handy zu benutzen.


5. Schlussfolgerungen zu Mobiltelefonen und Funkfrequenzfeldern

In den letzten Jahren hat sich die Forschung eingehend mit dem
etwaigen Einfluss von Funkfrequenzfeldern, unter anderem solchen,
die von Handys ausgehen, befasst. Die Studien beschäftigten sich
mit einer Reihe möglicher gesundheitlicher Wirkungen, die im Labor
sowie an der menschlichen Bevölkerung untersucht wurden.
                                                                                                   Wenige Studien haben
                                                                                                   sich mit Auswirkungen auf
Die Forschung hat ergeben, dass Menschen, die bis zu 10 Jahre von                                  Kinder beschäftigt
Handys Gebrauch gemacht haben, keinem erhöhten Risiko für
Gehirntumore oder andere Arten von Krebs im Kopfbereich ausgesetzt sind. Dies scheint
auch für Menschen der Fall zu sein, die länger als 10 Jahre von Mobiltelefonen Gebrauch
gemacht haben, allerdings benutzen nur wenige Menschen bereits seit über 10 Jahren ein
Handy.
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Unterhalb der Grenzwerte haben wissenschaftliche Studien kein erhöhtes Risiko für
Symptome wie Kopfschmerzen und Schwindelgefühl festgestellt. Neue Daten weisen auf
einen „Nocebo“-Effekt hin, ein Effekt, der durch die Erwartungshaltung oder die Überzeugung,
etwas sei schädlich, hervorgerufen wird. Nur wenige Studien haben sich mit möglichen
Gesundheitsauswirkungen auf Kinder beschäftigt, obwohl immer mehr Kinder und Jugendliche
Handys benutzen und Bedenken bestehen, dass Kinder stärker durch Funkfrequenzfelder
gefährdet sind, weil ihr Nervensystem sich noch entwickelt.


6. Felder im Mittelfrequenzbereich, z. B. von Computerbildschirmen und
Diebstahlsicherungen

6.1 Die Bezeichnung „Mittelfrequenzbereich“ bezieht sich auf
Frequenzen zwischen 300 Hz und 100 kHz. Sie sind niedriger als
Funkfrequenzen und höher als Niederfrequenzen.

Anwendungen, die Felder im Mittelfrequenzbereich erzeugen, haben    Röhrenbildschirme
sich in den letzten Jahren vermehrt. Dazu gehören beispielsweise    erzeugen Felder im
                                                                    Mittelfrequenzbereich
Diebstahlsicherungen, Induktionskochplatten, Röhrenbildschirme      Fotokredit: Anissa
und Radiostationen. Felder im Mittelfrequenzbereich werden auch     Thompson

in der Medizin verwendet und in der Industrie, zum Beispiel beim Schweißen, erzeugt.

6.2 Bekannte biologische Auswirkungen von Feldern im Mittelfrequenzbereich auf den
Organismus sind die Auslösung von Nervenreizen bei niedrigen Frequenzen und
Körpererwärmung bei hohen Frequenzen. Es existieren wenige Informationen über die
Belastung von Personen durch Felder im Mittelfrequenzbereich und die möglichen
gesundheitlichen Auswirkungen. Da immer mehr Arbeitnehmer Feldern im
Mittelfrequenzbereich ausgesetzt sind, ist es wichtig, dass Forschung zu möglichen
gesundheitlichen Auswirkungen Vorrang gegeben wird.


7. Felder im Niederfrequenzbereich, z. B. von Hochspannungsleitungen
und Haushaltsgeräten

7.1 Niederfrequenzen (ELF) sind Frequenzen unterhalb von 300 Hz.
Felder im Niederfrequenzbereich werden z.B. durch den Wechselstrom
(AC), der in den meisten Stromleitungen und elektrischen Apparaten
verwendet wird, erzeugt. Andere bedeutende Quellen solcher Felder
sind die in Kraftwerken, Schweißgeräten, Induktionsheizungen, sowie
Zug-, Straßenbahn- und U-Bahnsystemen verwendeten Generatoren.

Felder im Niederfrequenzbereich haben elektrische und magnetische
Komponenten. Besonders starke elektrische ELF Felder findet man
in der Nähe von Hochspannungsleitungen und besonders starke                                        Hochspannungsleitungen
                                                                                                   erzeugen Felder im
magnetische ELF Felder in der Nähe von Induktionsöfen und                                          Niederfrequenzbereich
Schweißgeräten.                                                                                    Fotokredit: Miguel
                                                                                                   Saavedra


7.2 In Orten, die für die Öffentlichkeit zugänglich sind, überschreiten
Felder im Niederfrequenzbereich nicht die vorgeschriebenen
Grenzwerte. Unterhalb einer Hochspannungsleitung sind ELF
Felder relativ stark, aber die Belastung ist trotzdem noch innerhalb
der Sicherheitsgrenzwerte. Leitungen, die niedrigere Spannungen                                    See also our Digest on
übertragen, führen zu weitaus geringeren Belastungen, und Erdkabel                                 Power Lines [siehe
                                                                                                   http://www.greenfacts.org/
zu so gut wie gar keinen. Im Haushalt sind ELF Felder in nächster                                  en/power-lines/index.
                                                                                                   htm]
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Nähe von elektrischen Geräten, wie z.B. Staubsaugern, am stärksten, wenn die Geräte
benutzt werden.

Angestellte in der Energiewirtschaft und Schweißer können elektromagnetischen Feldern
stärker ausgesetzt sein, was angemessener Sicherheitsvorkehrungen bedarf. Einige
medizinische Vorrichtungen verwenden ebenfalls Felder im Niederfrequenzbereich, um
beispielsweise das Knochenwachstum zu fördern, Schmerzen zu lindern oder Krebs zu
erkennen.

7.3 Es gibt einige Belege, dass magnetische ELF Felder Krebs beim Menschen verursachen
könnten, aber die Beweislage ist noch längst nicht schlüssig. Diese Aussage beruht auf
Untersuchungen, die darauf hindeuten, dass Kinder, die relativ starken magnetischen ELF
Feldern von Hochspannungsleitungen ausgesetzt sind (auch wenn die Belastung weit unter
den Sicherheitsgrenzwerten liegt), ein höheres Risiko aufweisen, Leukämie zu entwickeln
als Kinder, die schwächeren magnetischen ELF Feldern ausgesetzt sind. Jedoch konnten
diese Ergebnisse bisher nicht anhand von Tierversuchen und Zellkulturexperimenten bestätigt
und erklärt werden.

7.4 Es wurde kein Zusammenhang zwischen ELF Feldern und Symptomen wie Müdigkeit,
Kopfschmerzen und Konzentrationsschwierigkeiten, die einige Personen erleben, festgestellt.
Was sonstige vermutete Effekte angeht, sind gezielte Laboruntersuchungen an Zellkulturen
erforderlich, um zu bestimmen, ob und wie Felder im Niederfrequenzbereich sich auf
Zellkomponenten auswirken.

7.5 Auf Basis neuerer Studien erscheint ein Zusammenhang zwischen Feldern im
Niederfrequenzbereich und gewissen anderen Erkrankungen, wie
Herz-Kreislauf-Erkrankungen, unwahrscheinlich. Dennoch bedarf es weiterer Studien über
etwaige Auswirkungen auf das Gehirn und das Rückenmark.


8. Statische Magnetfelder, die z.B. in der medizinischen Bildgebung
verwendet werden

8.1 Statische Magnetfelder werden zum Beispiel von permanenten
Magneten erzeugt und verändern sich nicht im Laufe der Zeit. Sie
haben daher keine Frequenz, also 0 Hz.

Menschliche Aktivitäten verursachen statische Magnetfelder überall
da, wo Gleichstrom (DC) verwendet wird, z.B. in gewissen Bahn-      Die Kernspintomographie
                                                                    verwendet statische
und U-Bahnnetzen, in der Aluminiumproduktion und beim Schweißen.    Magnetfelder
                                                                    Fotokredit: Kasuga Huang
In der Kernspintomographie (MRI) werden statische Magnetfelder
dazu verwendet, dreidimensionale Bilder des Gehirns und anderer Körperteile zu erstellen.
Hierbei kann die Belastung die vorgeschriebenen Grenzwerte für das Pflegepersonal sowie
für den Patienten überschreiten.

8.2 Die bisherigen wissenschaftlichen Erkenntnisse sind unzureichend um Schlussfolgerungen
über mögliche Auswirkungen auf die Gesundheit ziehen zu können. Statische Magnetfelder
können eine Wirkung auf biologische Moleküle und Zellkomponenten mit magnetischen
Eigenschaften (wie das Hämoglobin) oder mit elektrischen Eigenschaften (wie Hirnzellen)
haben.

Das Datenmaterial ist für eine Risikobewertung statischer Magnetfelder noch immer
unzureichend und die Auswirkungen gemischter Felder, bei denen statische Felder mit
anderen elektromagnetischen Feldern eine Wechselwirkung eingehen, sind noch weitgehend
unbekannt. Eine Reihe neuer Technologien, wie Kernspintomographie-Apparate, verwenden
http://www.greenfacts.org/              Copyright © DG Gesundheit und Verbraucher der Europäischen Kommission.   Seite 8/10
http://ec.europa.eu/health/scientific_committees/policy/opinions_plain_language/index_de.htm




eine Kombination verschiedener Felder, daher ist dies ein vorrangiger wissenschaftlicher
Forschungsbereich.


9. Was ist über den Einfluss elektromagnetischer Felder auf die Umwelt
bekannt?

Feldstudien bei einzelnen Tier- und Pflanzenarten, die in der Nähe
von Quellen elektromagnetischer Felder leben, erbringen
Informationen zu möglichen Auswirkungen auf Ökosysteme.

Frühere Feldstudien haben sich hauptsächlich auf Wildvögel und die  Zugvögel zum Beispiel
möglichen Effekte auf deren Fortpflanzung und Orientierung          brauchen Magnetfelder
                                                                    zur Orientierung
konzentriert. Trotz der jüngsten Veröffentlichung einiger neuer     Fotokredit: Michael
Untersuchungsergebnisse ist das vorhandene Datenmaterial            Hatherly

insgesamt noch unzureichend, um die möglichen Risiken einer Umweltbelastung durch
Felder im Funkfrequenz-, Mittelfrequenz- und Niederfrequenzbereich zu beurteilen.

9.1 Mehrere Untersuchungen weisen darauf hin, dass die Belastung von Wildvögeln mit
Feldern im Radiofrequenzbereich unter bestimmten Umständen zu Veränderungen, z.B.
im Verhalten, im Fortpflanzungserfolg oder in Wachstum und Entwicklung, führen kann.
Die beobachteten Veränderungen stimmen jedoch nicht miteinander überein. Eine mögliche
Erklärung der beobachteten Effekte ist, dass Felder im Funkfrequenzbereich einige Vogelarten
vertreiben und andere anziehen oder dass sie einen Einfluss auf die Insekten ausüben, von
denen sich die Vögel ernähren. Andere Faktoren wie Umweltverschmutzung könnten eine
Rolle spielen.

9.2 Mögliche Auswirkungen von Feldern im Niederfrequenzbereich auf die Fortpflanzung
wurden bei Greifvögeln, die in der Nähe von Überlandleitungen leben, untersucht, doch die
Ergebnisse weichen stark voneinander ab und es lässt sich keine Gesamtschlussfolgerung
ziehen. In einer Feldstudie wurde eine Verringerung der biologischen Aktivität im Boden in
der Umgebung von Erdkabelleitungen beobachtet, aber es ist unklar, ob dies für die Umwelt
von Bedeutung ist.

Untersuchungen an Pflanzen haben ergeben, dass magnetische Felder im
Niederfrequenzbereich das Wachstum bestimmter Pflanzenarten anregen können.


10. Schlussfolgerungen über elektromagnetische Felder

10.1 Es gibt keine Anzeichen dafür, dass die Belastung durch Funkfrequenzfelder bei
der Benutzung von Handys bis zu 10 Jahre lang das Krebsrisiko erhöht, und es liegen noch
nicht genug Daten vor, um eine Aussage zur längerfristigen Nutzung von Handys zu machen.
Berichtete Kopfschmerzen, Müdigkeit, Konzentrationsschwierigkeiten und andere Symptome
konnten nicht auf eine Belastung durch Radiofrequenzfelder zurückgeführt werden. Sie
könnten jedoch durch die persönliche Erwartung verursacht werden, dass eine solche
Belastung schädlich ist. Die Information zu den möglichen Auswirkungen von
Funkfrequenzfeldern auf Kinder ist noch immer begrenzt.

10.2 Da nur wenig Datenmaterial über den Mittelfrequenzbereichs vorhanden ist, basieren
heutige Bewertungen bezüglich der Gesundheitsrisiken von kurzzeitigen Belastungen mit
starken Feldern im Mittelfrequenzbereich auf den Erkenntnissen über biologische Wirkungen
von Feldern mit schwächeren und höheren Frequenzen. Eingehendere Studien über
Langzeitwirkungen sind wichtig angesichts der zunehmenden Belastung durch solche Felder,
besonders an bestimmten Arbeitsplätzen, der Verwendung neuer Technologien zu Folge.
http://www.greenfacts.org/              Copyright © DG Gesundheit und Verbraucher der Europäischen Kommission.   Seite 9/10
http://ec.europa.eu/health/scientific_committees/policy/opinions_plain_language/index_de.htm




10.3 Die frühere Schlussfolgerung, dass Magnetfelder im Niederfrequenzbereich (ELF)
möglicherweise krebserregend sind, ist noch immer gültig. Dieser Schluss beruht auf
Untersuchungen, die darauf hinwiesen, dass Kinder die relativ starken magnetischen ELF
Feldern von Stromleitungen ausgesetzt sind, ein höheres Risiko aufweisen, an Leukämie
zu erkranken, als Kinder, die schwächeren magnetischen ELF Feldern ausgesetzt sind. Neue
Untersuchungen an Bevölkerungsgruppen deuten auf ein möglicherweise vermehrtes
Auftreten von Alzheimer als Folge einer Belastung durch Felder im Niederfrequenzbereich
hin. Jedoch konnten die Ergebnisse bezüglich Leukämie und Alzheimer bisher nicht anhand
von Tierversuchen und Zellkulturexperimenten bestätigt und erklärt werden. Weitere
Forschung an Zellkulturen ist notwendig, um die Effekte auf bestimmte Krankheiten näher
zu untersuchen.

Es wurde kein klarer Zusammenhang zwischen Feldern im Niederfrequenzbereich und
Symptomen wie Müdigkeit, Kopfschmerzen und Konzentrationsschwierigkeiten, die einige
Personen erleben, festgestellt.

10.4 Neue Einsatzmöglichkeiten für starke statische Magnetfelder, die allein oder in
Kombination mit anderen Feldern verwendet werden, müssen auf ihr Risiko für Arbeitnehmer,
die mit diesen neuen Technologien umgehen, wie zum Beispiel im Bereich der
Kernspintomographie, geprüft werden.

10.5 Das bestehende Datenmaterial bezüglich der Wirkung elektromagnetischer Felder auf
Tiere und Pflanzen reicht nicht aus, um die möglichen Risiken durch Umweltbelastung mit
Feldern im Funkfrequenz-, Mittelfrequenz- und Niederfrequenzbereich zu beurteilen.

10.6 Weitere Forschung bezüglich der Wirkung elektromagnetischer Felder, besonders über
Langzeitbelastungen und über Auswirkungen auf Kinder und Arbeitnehmer, die starken
elektromagnetischen Feldern ausgesetzt sind, sollte unternommen werden, um die
bestehenden Wissenslücken zu füllen.
http://www.greenfacts.org/   Copyright © DG Gesundheit und Verbraucher         Seite 10/10
                                    der Europäischen Kommission.




Cogeneris sprl [siehe http://www.greenfacts.org] ist Inhaber des Urheberrechts der
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ist.

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Elektromagnetische Felder - Aktualisierung 2009

  • 1. http://www.greenfacts.org/ Copyright © DG Gesundheit und Verbraucher der Europäischen Kommission. Seite 1/10 http://ec.europa.eu/health/scientific_committees/policy/opinions_plain_language/index_de.htm Quelle: Elektromagnetische SCENIHR (2009) Felder Übersicht & Details: GreenFacts (2009) Aktualisierung 2009 1. Einleitung: elektromagnetische Felder......3 Kontext - Zum Schutz gegen mögliche Funkfrequenzfelder, z.B. von Auswirkungen von elektromagnetischen Mobiltelefonen oder schnurlosen Feldern von Mobiltelefonen und anderen Geräten Quellen, wurden in der EU Sicherheitsgrenzwerte für Arbeitnehmer 2. Wie entstehen Funkfrequenzfelder?..........3 und die Allgemeinheit festgelegt. Sind 3. Können Mobiltelefone Krebs diese Grenzwerte angesichts neuer verursachen?........................................4 wissenschaftlicher Erkenntnisse noch 4. Können Mobiltelefone oder Sendemasten angebracht? Kopfschmerzen oder andere gesundheitliche Wirkungen hervorrufen?.........................5 Der Wissenschaftliche Ausschuss "Neu 5. Schlussfolgerungen zu Mobiltelefonen und auftretende und neu identifizierte Funkfrequenzfeldern..............................5 Gesundheitsrisiken" der Europäischen Gemeinschaft (SCENIHR) hat den Elektromagnetische Felder, die von vorhergehenden Bericht „Mögliche anderen Geräten erzeugt werden Auswirkungen elektromagnetischer 6. Felder im Mittelfrequenzbereich, z. B. von Felder auf die menschliche Gesundheit“ aus dem Jahr 2001 auf den letzten Stand Computerbildschirmen und gebracht. Diebstahlsicherungen ............................6 7. Felder im Niederfrequenzbereich, z. B. von Dieser Bericht untersucht, ob Hochspannungsleitungen und Belastungen durch elektromagnetische Haushaltsgeräten..................................6 Felder (EMF) Erkrankungen und andere 8. Statische Magnetfelder, die z.B. in der gesundheitliche Auswirkungen medizinischen Bildgebung verwendet hervorrufen können. werden................................................7 Allgemeine Fragen und Schlussfolgerungen 9. Was ist über den Einfluss elektromagnetischer Felder auf die Umwelt bekannt?..............................................8 10. Schlussfolgerungen über elektromagnetische Felder..................................................8
  • 2. http://www.greenfacts.org/ Copyright © DG Gesundheit und Verbraucher der Europäischen Kommission. Seite 2/10 http://ec.europa.eu/health/scientific_committees/policy/opinions_plain_language/index_de.htm Die Antworten auf diese Fragen sind eine sinngetreue Zusammenfassung eines wissenschaftlichen Gutachtens, das in 2009 durch den wissenschaftlichen Ausschuss "Neu auftretende und neu identifizierte Gesundheitsrisiken" (SCENIHR) veröffentlicht wurde: "Possible effects of Electromagnetic Fields (EMF) on Human Health" Die vollständige Veröffentlichung ist erhältlich unter http://copublications.greenfacts.org/de/elektromagnetische-felder/ und unter: http://ec.europa.eu/health/opinions2/de/elektromagnetische-felder/ Dieses PDF Dokument ist die 1. Stufe einer Kopublikation von GreenFacts. Die Kopublikationen bestehen aus einer benutzerfreundlichen, immer detaillierter werdenden Drei-Stufen Struktur, die in verschiedenen Sprachen in einem Frage-und-Antwort Format veröffentlicht werden. • Jede Frage wird in der 1. Stufe mit einer kurzen Zusammenfassung beantwortet. • Die 2. Stufe bietet ausführlichere Antworten. • Die 3. Stufe besteht aus dem Originaldokument, dem international anerkannten wissenschaftlichen Gutachten das wahrheitsgetreu in der 2. und 1. Stufe zusammengefasst ist. Alle GreenFacts Kopublikationen sind erhältlich unter: http://copublications.greenfacts.org/de/ und unter: http://ec.europa.eu/health/scientific_committees/policy/opinions_plain_language/index_de.htm
  • 3. http://www.greenfacts.org/ Copyright © DG Gesundheit und Verbraucher der Europäischen Kommission. Seite 3/10 http://ec.europa.eu/health/scientific_committees/policy/opinions_plain_language/index_de.htm 1. Einleitung: elektromagnetische Felder 1.1 Elektromagnetische Felder sind eine Kombination unsichtbarer elektrischer und magnetischer Kraftfelder. Solche Felder treten in der Natur auf, werden aber auch vom Menschen, hauptsächlich durch Stromgebrauch, erzeugt. Die meisten elektromagnetischen Felder, die vom Menschen erzeugt werden, ändern ihre Stärke und Richtung in einem bestimmten zeitlichen Rhythmus (Frequenz). Man unterscheidet innerhalb des elektromagnetischen Spektrums zwischen Feldern im Funkfrequenzbereich (RF) – u.a. erzeugt durch Mobiltelefone – im Mittelfrequenzbereich (IF) – u.a. erzeugt durch Computerbildschirme - und im Niederfrequenzbereich (ELF) –u.a. erzeugt durch Stromleitungen. Frequenzbereiche von elektromagnetischen Feldern Ein statisches Feld ist ein Feld, das sich zeitlich nicht verändert. Statische Magnetfelder werden in bildgebende Verfahren der medizinischen Diagnostik eingesetzt und durch Geräte, die mit Gleichstrom betrieben werden, erzeugt. 1.2 Der vorliegende Bericht des SCENIHR basiert auf den neusten wissenschaftlichen Erkenntnissen um zu bewerten, ob die Belastung durch elektromagnetische Felder das Risiko bestimmter gesundheitlicher Effekte erhöhen kann. Er berücksichtigt dabei sowohl mögliche Auswirkungen auf Gruppen von Menschen, die in ihrem Alltag elektromagnetischen Feldern ausgesetzt sind (epidemiologische Befunde), als auch mögliche Auswirkungen, die im Laborversuch an freiwilligen Versuchspersonen, Tieren und Zellkulturen beobachtet wurden (experimentelle Befunde). 2. Wie entstehen Funkfrequenzfelder? Funkfrequenzfelder werden vielfach von modernen Kommunikationstechniken verwendet. Solche Felder entstehen zum Beispiel durch die Benutzung von Handys, schnurlosen Telefonen, drahtlosen Netzwerken und Funktürmen. Funkfrequenzfelder werden auch in bildgebenden Verfahren der Medizin, in Radarsystemen und Mikrowellenöfen verwendet. Der Funkfrequenzbereich reicht von 100 Drahtlose lokale Computernetzwerke Kilohertz (kHz) bis 300 Gigahertz (GHz). verwenden Funkfrequenzfelder Fotokredit: Ramzi Wenn der Körper einem Funkfrequenzfeld ausgesetzt ist, nimmt er Mashisho aus diesem Energie auf. Die Menge an Energie, die er pro Tag aufnimmt, ist nicht leicht zu bestimmen, da der Belastungsgrad von zahlreichen Faktoren, insbesondere von der Entfernung des Körpers von den verschiedenen Quellen und der Belastungsdauer, abhängt. Die Feldstärke oder die Energiemenge, die das Feld übermittelt, nimmt mit zunehmender Entfernung deutlich ab, so dass eine Person mehr Energie von einem Apparat, der sich in Körpernähe befindet (z.B. einem Handy) aufnehmen kann, als von einer stärkeren Quelle (z.B. einem Funkturm), die sich weiter entfernt befindet. 2.1 Die Europäische Union hat für die Belastung durch Funkfrequenzfelder Sicherheitsgrenzwerte festgelegt. Für Mobiltelefone wird der Grenzwert als die Höchstmenge Energie, die vom Kopf aufgenommen wird, ausgedrückt, da dieser beim Gebrauch von Mobiltelefonen den stärksten Belastungen ausgesetzt ist. Andere schnurlose Apparate die in direkter Körpernähe benutzt werden, wie zum Beispiel schnurlose Telefone oder drahtlose Computernetzwerke, erzeugen ebenfalls elektromagnetische Feder, jedoch ist die Belastung durch diese Quellen im Allgemeinen geringer als durch Mobiltelefone.
  • 4. http://www.greenfacts.org/ Copyright © DG Gesundheit und Verbraucher der Europäischen Kommission. Seite 4/10 http://ec.europa.eu/health/scientific_committees/policy/opinions_plain_language/index_de.htm 2.2 Basisstationen von Mobiltelefonen und Funktürme tragen eine Antenne, die Funksignale aussendet. Da die Feldstärke mit zunehmender Entfernung rasch abnimmt, sind die meisten Menschen nur einem kleinen Teil der empfohlenen maximalen Energiezufuhr ausgesetzt. Menschen, die in der Nähe von Sendemasten leben oder arbeiten, sind elektromagnetischen Feldern am meisten ausgesetzt, da die Felder dort am stärksten sind. 2.3 In der Medizin werden starke Funkfrequenzfelder dazu verwendet, Körpergewebe aufzuwärmen, was es ermöglicht Schmerzen zu lindern oder Krebszellen abzutöten. Solche Felder werden auch dazu verwendet, Schnittbilder vom Gehirn oder anderen Körperteilen mit Hilfe der Kernspintomographie (MRI) zu erstellen. Patienten oder Pflegepersonal könnten stärker durch elektromagnetische Felder belastet werden als es die üblichen gesetzlichen Grenzwerte für die Allgemeinbevölkerung erlauben. 3. Können Mobiltelefone Krebs verursachen? 3.1 Die Studien der letzten Jahre haben sich eingehend mit der Frage befasst, ob Mobiltelefone und Funkfrequenzfelder (RF) im allgemeinen Krebs verursachen können. Epidemiologische Studien an Mobiltelefon-Nutzern haben sich dabei besonders mit Krebserkrankungen des Kopfes, vor allem Gehirntumoren, Fotokredit: Juha Blomberg beschäftigt. Insgesamt zeigen diese Studien, dass Handys das Krebsrisiko nicht erhöhen, besonders wenn sie während weniger als 10 Jahren benutzt werden. Im Rahmen des noch nicht abgeschlossenen Interphone-Projekts, das Daten aus 13 Ländern zusammenbringt, wurden Studien veröffentlicht, die dieses Ergebnis bestätigen. Ob eine Langzeit-Handynutzung von weit über 10 Jahren ein Krebsrisiko mit sich bringt oder nicht, bedarf weiterer wissenschaftlicher Untersuchungen. 3.2 Tierstudien, die untersucht haben, ob Funkfrequenzfelder das Entstehen von Krebs, eine Verstärkung der Wirkung von krebserregenden Stoffen oder eine Beschleunigung der Tumorbildung hervorrufen können, haben keine oder keine übereinstimmenden Effekte gefunden, wenn die Studien wiederholt wurden. In neueren Untersuchungen wurden stärkere Felder als zuvor verwendet, ohne dass zusätzliche Effekte festgestellt wurden. 3.3 Insgesamt erbringen Studien über die Auswirkungen von Funkfrequenzfeldern auf im Labor gezüchteten Zellen wenig Nachweise für gesundheitsrelevante Effekte, wenn die Belastung so gering ist, dass keine Erwärmung stattfindet. Einige Studien deuten bei einem Belastungsgrad, der sich nahe der empfohlenen Grenzwerte befindet, auf DNA-Effekte hin. Diese Studien stimmen jedoch kaum miteinander überein und die Relevanz der beobachteten Effekte bleibt unklar. 3.4 Nur wenige Handybenutzer verwenden ihr Gerät bereits seit über zehn Jahren, was die Untersuchung des Krebsrisikos bei längerfristiger Nutzung erschwert. In Zellkulturen wurden verschiedene biologische Wirkungen untersucht, es konnte jedoch bis heute kein Mechanismus ermittelt werden, der bei Funkfrequenzfeldern unterhalb der für Handys empfohlenen Belastungs-Grenzwerten Krebs verursachen könnte.
  • 5. http://www.greenfacts.org/ Copyright © DG Gesundheit und Verbraucher der Europäischen Kommission. Seite 5/10 http://ec.europa.eu/health/scientific_committees/policy/opinions_plain_language/index_de.htm 4. Können Mobiltelefone oder Sendemasten Kopfschmerzen oder andere gesundheitliche Wirkungen hervorrufen? 4.1 Manche Menschen schreiben ihre Kopfschmerzen, Müdigkeitserscheinungen und Schwindelgefühl Funkfrequenzfeldern (RF) zu. Dies wirft die Frage auf, ob manche Menschen empfindlicher auf elektromagnetische Felder reagieren als andere. Bisherige Erkenntnisse deuten darauf hin, dass solche Symptome Mobilfunk-Antennen Fotokredit: Pyb nicht auf Funkfrequenzfelder, sondern auf einen „Nocebo“-Effekt zurückführen sind, ein Effekt, der von der Erwartung oder Überzeugung verursacht wird, etwas sei schädlich. 4.2 Weil Handys dicht am Kopf verwendet werden, bestehen Bedenken bezüglich möglicher Auswirkungen auf das Gehirn. Es gibt Hinweise, dass Funkfrequenzfelder die Gehirnaktivität oder den Schlaf beeinflussen könnten. Inwieweit dies für die Gesundheit von Bedeutung ist und wie eine solche Wirkung ausgelöst werden könnte, ist noch nicht geklärt. Diese Effekte müssen weiter untersucht werden. 4.3 Zahlreiche Studien zur Entwicklung und Fortpflanzung von Tieren haben gezeigt, dass eine Belastung durch Funkfrequenzfelder, die weit über den Grenzwerten liegt und so hoch ist, dass Gewebe deutlich erwärmt wird, zu Geburtsschäden führen kann. Allerdings ist dies bei geringeren Belastungsgraden nicht der Fall. In kürzlich durchgeführten Studien wurden die potenziellen Auswirkungen auf die vorgeburtliche Entwicklung von Tieren sowie auf die Fruchtbarkeit von Männern, die in der Nähe von starken Funkfeldquellen arbeiten, untersucht. Aufgrund von methodologischen Einschränkungen können jedoch keine Schlüsse aus diesen Untersuchungen gezogen werden. 4.4 Nur wenige Studien haben sich mit den etwaigen Auswirkungen von Handys auf Kinder beschäftigt. Dabei bestehen Bedenken, dass Kinder stärker gefährdet sein könnten als Erwachsene, da sich bei Kindern das Nervensystem noch in der Entwicklung befindet, ihr Hirngewebe leitfähiger ist und ihr Kopf mehr Energie aus Handys absorbieren könnte. Darüber hinaus werden Kinder, die bereits im frühen Alter ein Handy benutzen, über ihre Lebenszeit hinweg einer größeren Belastung durch Handys ausgesetzt sein als Menschen, die erst als Erwachsene anfangen, ein Handy zu benutzen. 5. Schlussfolgerungen zu Mobiltelefonen und Funkfrequenzfeldern In den letzten Jahren hat sich die Forschung eingehend mit dem etwaigen Einfluss von Funkfrequenzfeldern, unter anderem solchen, die von Handys ausgehen, befasst. Die Studien beschäftigten sich mit einer Reihe möglicher gesundheitlicher Wirkungen, die im Labor sowie an der menschlichen Bevölkerung untersucht wurden. Wenige Studien haben sich mit Auswirkungen auf Die Forschung hat ergeben, dass Menschen, die bis zu 10 Jahre von Kinder beschäftigt Handys Gebrauch gemacht haben, keinem erhöhten Risiko für Gehirntumore oder andere Arten von Krebs im Kopfbereich ausgesetzt sind. Dies scheint auch für Menschen der Fall zu sein, die länger als 10 Jahre von Mobiltelefonen Gebrauch gemacht haben, allerdings benutzen nur wenige Menschen bereits seit über 10 Jahren ein Handy.
  • 6. http://www.greenfacts.org/ Copyright © DG Gesundheit und Verbraucher der Europäischen Kommission. Seite 6/10 http://ec.europa.eu/health/scientific_committees/policy/opinions_plain_language/index_de.htm Unterhalb der Grenzwerte haben wissenschaftliche Studien kein erhöhtes Risiko für Symptome wie Kopfschmerzen und Schwindelgefühl festgestellt. Neue Daten weisen auf einen „Nocebo“-Effekt hin, ein Effekt, der durch die Erwartungshaltung oder die Überzeugung, etwas sei schädlich, hervorgerufen wird. Nur wenige Studien haben sich mit möglichen Gesundheitsauswirkungen auf Kinder beschäftigt, obwohl immer mehr Kinder und Jugendliche Handys benutzen und Bedenken bestehen, dass Kinder stärker durch Funkfrequenzfelder gefährdet sind, weil ihr Nervensystem sich noch entwickelt. 6. Felder im Mittelfrequenzbereich, z. B. von Computerbildschirmen und Diebstahlsicherungen 6.1 Die Bezeichnung „Mittelfrequenzbereich“ bezieht sich auf Frequenzen zwischen 300 Hz und 100 kHz. Sie sind niedriger als Funkfrequenzen und höher als Niederfrequenzen. Anwendungen, die Felder im Mittelfrequenzbereich erzeugen, haben Röhrenbildschirme sich in den letzten Jahren vermehrt. Dazu gehören beispielsweise erzeugen Felder im Mittelfrequenzbereich Diebstahlsicherungen, Induktionskochplatten, Röhrenbildschirme Fotokredit: Anissa und Radiostationen. Felder im Mittelfrequenzbereich werden auch Thompson in der Medizin verwendet und in der Industrie, zum Beispiel beim Schweißen, erzeugt. 6.2 Bekannte biologische Auswirkungen von Feldern im Mittelfrequenzbereich auf den Organismus sind die Auslösung von Nervenreizen bei niedrigen Frequenzen und Körpererwärmung bei hohen Frequenzen. Es existieren wenige Informationen über die Belastung von Personen durch Felder im Mittelfrequenzbereich und die möglichen gesundheitlichen Auswirkungen. Da immer mehr Arbeitnehmer Feldern im Mittelfrequenzbereich ausgesetzt sind, ist es wichtig, dass Forschung zu möglichen gesundheitlichen Auswirkungen Vorrang gegeben wird. 7. Felder im Niederfrequenzbereich, z. B. von Hochspannungsleitungen und Haushaltsgeräten 7.1 Niederfrequenzen (ELF) sind Frequenzen unterhalb von 300 Hz. Felder im Niederfrequenzbereich werden z.B. durch den Wechselstrom (AC), der in den meisten Stromleitungen und elektrischen Apparaten verwendet wird, erzeugt. Andere bedeutende Quellen solcher Felder sind die in Kraftwerken, Schweißgeräten, Induktionsheizungen, sowie Zug-, Straßenbahn- und U-Bahnsystemen verwendeten Generatoren. Felder im Niederfrequenzbereich haben elektrische und magnetische Komponenten. Besonders starke elektrische ELF Felder findet man in der Nähe von Hochspannungsleitungen und besonders starke Hochspannungsleitungen erzeugen Felder im magnetische ELF Felder in der Nähe von Induktionsöfen und Niederfrequenzbereich Schweißgeräten. Fotokredit: Miguel Saavedra 7.2 In Orten, die für die Öffentlichkeit zugänglich sind, überschreiten Felder im Niederfrequenzbereich nicht die vorgeschriebenen Grenzwerte. Unterhalb einer Hochspannungsleitung sind ELF Felder relativ stark, aber die Belastung ist trotzdem noch innerhalb der Sicherheitsgrenzwerte. Leitungen, die niedrigere Spannungen See also our Digest on übertragen, führen zu weitaus geringeren Belastungen, und Erdkabel Power Lines [siehe http://www.greenfacts.org/ zu so gut wie gar keinen. Im Haushalt sind ELF Felder in nächster en/power-lines/index. htm]
  • 7. http://www.greenfacts.org/ Copyright © DG Gesundheit und Verbraucher der Europäischen Kommission. Seite 7/10 http://ec.europa.eu/health/scientific_committees/policy/opinions_plain_language/index_de.htm Nähe von elektrischen Geräten, wie z.B. Staubsaugern, am stärksten, wenn die Geräte benutzt werden. Angestellte in der Energiewirtschaft und Schweißer können elektromagnetischen Feldern stärker ausgesetzt sein, was angemessener Sicherheitsvorkehrungen bedarf. Einige medizinische Vorrichtungen verwenden ebenfalls Felder im Niederfrequenzbereich, um beispielsweise das Knochenwachstum zu fördern, Schmerzen zu lindern oder Krebs zu erkennen. 7.3 Es gibt einige Belege, dass magnetische ELF Felder Krebs beim Menschen verursachen könnten, aber die Beweislage ist noch längst nicht schlüssig. Diese Aussage beruht auf Untersuchungen, die darauf hindeuten, dass Kinder, die relativ starken magnetischen ELF Feldern von Hochspannungsleitungen ausgesetzt sind (auch wenn die Belastung weit unter den Sicherheitsgrenzwerten liegt), ein höheres Risiko aufweisen, Leukämie zu entwickeln als Kinder, die schwächeren magnetischen ELF Feldern ausgesetzt sind. Jedoch konnten diese Ergebnisse bisher nicht anhand von Tierversuchen und Zellkulturexperimenten bestätigt und erklärt werden. 7.4 Es wurde kein Zusammenhang zwischen ELF Feldern und Symptomen wie Müdigkeit, Kopfschmerzen und Konzentrationsschwierigkeiten, die einige Personen erleben, festgestellt. Was sonstige vermutete Effekte angeht, sind gezielte Laboruntersuchungen an Zellkulturen erforderlich, um zu bestimmen, ob und wie Felder im Niederfrequenzbereich sich auf Zellkomponenten auswirken. 7.5 Auf Basis neuerer Studien erscheint ein Zusammenhang zwischen Feldern im Niederfrequenzbereich und gewissen anderen Erkrankungen, wie Herz-Kreislauf-Erkrankungen, unwahrscheinlich. Dennoch bedarf es weiterer Studien über etwaige Auswirkungen auf das Gehirn und das Rückenmark. 8. Statische Magnetfelder, die z.B. in der medizinischen Bildgebung verwendet werden 8.1 Statische Magnetfelder werden zum Beispiel von permanenten Magneten erzeugt und verändern sich nicht im Laufe der Zeit. Sie haben daher keine Frequenz, also 0 Hz. Menschliche Aktivitäten verursachen statische Magnetfelder überall da, wo Gleichstrom (DC) verwendet wird, z.B. in gewissen Bahn- Die Kernspintomographie verwendet statische und U-Bahnnetzen, in der Aluminiumproduktion und beim Schweißen. Magnetfelder Fotokredit: Kasuga Huang In der Kernspintomographie (MRI) werden statische Magnetfelder dazu verwendet, dreidimensionale Bilder des Gehirns und anderer Körperteile zu erstellen. Hierbei kann die Belastung die vorgeschriebenen Grenzwerte für das Pflegepersonal sowie für den Patienten überschreiten. 8.2 Die bisherigen wissenschaftlichen Erkenntnisse sind unzureichend um Schlussfolgerungen über mögliche Auswirkungen auf die Gesundheit ziehen zu können. Statische Magnetfelder können eine Wirkung auf biologische Moleküle und Zellkomponenten mit magnetischen Eigenschaften (wie das Hämoglobin) oder mit elektrischen Eigenschaften (wie Hirnzellen) haben. Das Datenmaterial ist für eine Risikobewertung statischer Magnetfelder noch immer unzureichend und die Auswirkungen gemischter Felder, bei denen statische Felder mit anderen elektromagnetischen Feldern eine Wechselwirkung eingehen, sind noch weitgehend unbekannt. Eine Reihe neuer Technologien, wie Kernspintomographie-Apparate, verwenden
  • 8. http://www.greenfacts.org/ Copyright © DG Gesundheit und Verbraucher der Europäischen Kommission. Seite 8/10 http://ec.europa.eu/health/scientific_committees/policy/opinions_plain_language/index_de.htm eine Kombination verschiedener Felder, daher ist dies ein vorrangiger wissenschaftlicher Forschungsbereich. 9. Was ist über den Einfluss elektromagnetischer Felder auf die Umwelt bekannt? Feldstudien bei einzelnen Tier- und Pflanzenarten, die in der Nähe von Quellen elektromagnetischer Felder leben, erbringen Informationen zu möglichen Auswirkungen auf Ökosysteme. Frühere Feldstudien haben sich hauptsächlich auf Wildvögel und die Zugvögel zum Beispiel möglichen Effekte auf deren Fortpflanzung und Orientierung brauchen Magnetfelder zur Orientierung konzentriert. Trotz der jüngsten Veröffentlichung einiger neuer Fotokredit: Michael Untersuchungsergebnisse ist das vorhandene Datenmaterial Hatherly insgesamt noch unzureichend, um die möglichen Risiken einer Umweltbelastung durch Felder im Funkfrequenz-, Mittelfrequenz- und Niederfrequenzbereich zu beurteilen. 9.1 Mehrere Untersuchungen weisen darauf hin, dass die Belastung von Wildvögeln mit Feldern im Radiofrequenzbereich unter bestimmten Umständen zu Veränderungen, z.B. im Verhalten, im Fortpflanzungserfolg oder in Wachstum und Entwicklung, führen kann. Die beobachteten Veränderungen stimmen jedoch nicht miteinander überein. Eine mögliche Erklärung der beobachteten Effekte ist, dass Felder im Funkfrequenzbereich einige Vogelarten vertreiben und andere anziehen oder dass sie einen Einfluss auf die Insekten ausüben, von denen sich die Vögel ernähren. Andere Faktoren wie Umweltverschmutzung könnten eine Rolle spielen. 9.2 Mögliche Auswirkungen von Feldern im Niederfrequenzbereich auf die Fortpflanzung wurden bei Greifvögeln, die in der Nähe von Überlandleitungen leben, untersucht, doch die Ergebnisse weichen stark voneinander ab und es lässt sich keine Gesamtschlussfolgerung ziehen. In einer Feldstudie wurde eine Verringerung der biologischen Aktivität im Boden in der Umgebung von Erdkabelleitungen beobachtet, aber es ist unklar, ob dies für die Umwelt von Bedeutung ist. Untersuchungen an Pflanzen haben ergeben, dass magnetische Felder im Niederfrequenzbereich das Wachstum bestimmter Pflanzenarten anregen können. 10. Schlussfolgerungen über elektromagnetische Felder 10.1 Es gibt keine Anzeichen dafür, dass die Belastung durch Funkfrequenzfelder bei der Benutzung von Handys bis zu 10 Jahre lang das Krebsrisiko erhöht, und es liegen noch nicht genug Daten vor, um eine Aussage zur längerfristigen Nutzung von Handys zu machen. Berichtete Kopfschmerzen, Müdigkeit, Konzentrationsschwierigkeiten und andere Symptome konnten nicht auf eine Belastung durch Radiofrequenzfelder zurückgeführt werden. Sie könnten jedoch durch die persönliche Erwartung verursacht werden, dass eine solche Belastung schädlich ist. Die Information zu den möglichen Auswirkungen von Funkfrequenzfeldern auf Kinder ist noch immer begrenzt. 10.2 Da nur wenig Datenmaterial über den Mittelfrequenzbereichs vorhanden ist, basieren heutige Bewertungen bezüglich der Gesundheitsrisiken von kurzzeitigen Belastungen mit starken Feldern im Mittelfrequenzbereich auf den Erkenntnissen über biologische Wirkungen von Feldern mit schwächeren und höheren Frequenzen. Eingehendere Studien über Langzeitwirkungen sind wichtig angesichts der zunehmenden Belastung durch solche Felder, besonders an bestimmten Arbeitsplätzen, der Verwendung neuer Technologien zu Folge.
  • 9. http://www.greenfacts.org/ Copyright © DG Gesundheit und Verbraucher der Europäischen Kommission. Seite 9/10 http://ec.europa.eu/health/scientific_committees/policy/opinions_plain_language/index_de.htm 10.3 Die frühere Schlussfolgerung, dass Magnetfelder im Niederfrequenzbereich (ELF) möglicherweise krebserregend sind, ist noch immer gültig. Dieser Schluss beruht auf Untersuchungen, die darauf hinwiesen, dass Kinder die relativ starken magnetischen ELF Feldern von Stromleitungen ausgesetzt sind, ein höheres Risiko aufweisen, an Leukämie zu erkranken, als Kinder, die schwächeren magnetischen ELF Feldern ausgesetzt sind. Neue Untersuchungen an Bevölkerungsgruppen deuten auf ein möglicherweise vermehrtes Auftreten von Alzheimer als Folge einer Belastung durch Felder im Niederfrequenzbereich hin. Jedoch konnten die Ergebnisse bezüglich Leukämie und Alzheimer bisher nicht anhand von Tierversuchen und Zellkulturexperimenten bestätigt und erklärt werden. Weitere Forschung an Zellkulturen ist notwendig, um die Effekte auf bestimmte Krankheiten näher zu untersuchen. Es wurde kein klarer Zusammenhang zwischen Feldern im Niederfrequenzbereich und Symptomen wie Müdigkeit, Kopfschmerzen und Konzentrationsschwierigkeiten, die einige Personen erleben, festgestellt. 10.4 Neue Einsatzmöglichkeiten für starke statische Magnetfelder, die allein oder in Kombination mit anderen Feldern verwendet werden, müssen auf ihr Risiko für Arbeitnehmer, die mit diesen neuen Technologien umgehen, wie zum Beispiel im Bereich der Kernspintomographie, geprüft werden. 10.5 Das bestehende Datenmaterial bezüglich der Wirkung elektromagnetischer Felder auf Tiere und Pflanzen reicht nicht aus, um die möglichen Risiken durch Umweltbelastung mit Feldern im Funkfrequenz-, Mittelfrequenz- und Niederfrequenzbereich zu beurteilen. 10.6 Weitere Forschung bezüglich der Wirkung elektromagnetischer Felder, besonders über Langzeitbelastungen und über Auswirkungen auf Kinder und Arbeitnehmer, die starken elektromagnetischen Feldern ausgesetzt sind, sollte unternommen werden, um die bestehenden Wissenslücken zu füllen.
  • 10. http://www.greenfacts.org/ Copyright © DG Gesundheit und Verbraucher Seite 10/10 der Europäischen Kommission. Cogeneris sprl [siehe http://www.greenfacts.org] ist Inhaber des Urheberrechts der leserfreundlichen Drei-Stufen Struktur in welcher dieses SCENIHR Gutachten präsentiert ist.