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FUCHSBANDWURM
GLIEDERUNG

Allgemeines

Merkmale

Verbreitung

Lebenszyklus

Infektion beim Menschen

Schutz vor einer Infektion

Quellen
ALLGEMEINES

Klasse:                 Bandwürmer (Cescoda)

Unterklasse:             Echte Bandwürmer (Eucestoda)

Ordnung:                 Cyclophyllidea

Familie:                 Taeniidae

Gattung:                 Echinococcus

Art:                     Fuchsbandwurm

Wissenschaftlicher Name: Echinococcus multilocularis
MERKMALE
Kann eine von ca. 3 cm erreichen

Hat einen Durchmesser von ca. 1 mm

Der Kopf (Scolex) hat Saugnäpfe und Haken

Die Häkchen sind in 2 Reihen zu je 13-18 angeordnet

Körper ist in 3-4 Körperabschnitte (Proglottiden) unterteilt
Der letzte Proglottis ist stark vergrößert und macht fast ½ der
Körperlänge aus
In jedem Proglottis liegt ein Satz von Geschlechtsorganen

Dort werden Spermien und später Eier gebildet

In der Mitte der Proglottiden liegt der Genitalbereich
VERBREITUNG
Verbreitet sich normalerweise nur in kalt bis gemäßigten
Klimazonen aus

Immer mehr breitet der Fuchsbandwurm sich in Städten aus, da
immer mehr Rotfüchse in Städte abwandern

Dort befallen sie dann Nagetiere wie Ratten


Die Befallsdichte schwankt:

 -> in manchen Region sind 72% der Füchse befallen
(Südwestdeutschland)

 -> in anderen Gebieten nur bis zu 5%
LEBENSZYKLUS
Ein erwachsener Wurm scheidet im Darm des Wirtes ca.
200 Eier (Oncosphären) pro Tag aus

Das Ei wird von einem Zwischenwirt (z.B. Nager)
aufgenommen


Im Magen löst sich die Eikapsel auf


Die so genannte Hexacanthenlarve (6-Haken-Larve)
durchdringt die Darmwand


Sie gelangt so in die Blutbahn oder in die Lymphe
LEBENSZYKLUS
Die Larve setzt sich vor allem im Lebergewebe fest,
kann aber auch Lunge, Herz und Milz befallen
(Hydatidenlarve)
Durch die Erkrankung wird der Zwischenwirt immer
schwächer und damit eine leichte Beute für den
Endwirt (z.B. Hund, Fuchs, Katze)

Endwirt nimmt Teile der Hydatidenlarve auf


Das umliegende Gewebe wird verdaut und es
werden neue Larven freigesetzt
INFEKTIONSFOLGEN BEIM MENSCHEN

Symptome (meist erst nach 10-15 Jahren):
-> Gelbsucht
-> Abgeschlagenheit
-> Bauchbeschwerden


Diagnose:
-> Früherkennung einer Infektion ist mit serologischen
   Untersuchungen realisierbar
-> via Ultraschalluntersuchung, Computertomographie und
   Magnetresonanztomographie


Therapie:
-> frühe Therapie kann möglicherweise geheilt werden
-> Chemotherapie, Operationen und palliative Maßnahmen
-> langjährige Behandlung mit Albendazol und Mebendazol
SCHUTZ VOR EINER INFEKTION

Übertragungsweg auf den Menschen noch nicht komplett geklärt

Meistens waren es Leute, die etwas mit Landwirtschaft oder mit Waldbau zu
tun haben

70% der gemeldeten Fälle sind Hunde- und Katzenbesitzer

Deswegen wird vermutet, dass keine einmalige Aufnahme der
Bandwurmeier eine Infektion auslöst

Die Eier können an Früchten und Beeren in Bodenhöhe haften

Es wurde bei Risikostudien kein Zusammenhang zwischen dem erhöhten
Verzehr von Beeren oder Pilzen und erhöhten Infektionsraten festgestellt
SCHUTZ VOR EINER INFEKTION


Die Früchte tiefkühlen bringt nichts, da die Eier erst bei
-80°C absterben

Sie überleben auch bei extremen Temperaturen bis zu
190 Tage

Sind sehr umweltresistent

Nur große, trockene Hitze kann den Bandwurmeier
schaden, aber nur bei über 60°C werden sie abgetötet
QUELLEN

      Wikipedia




      http://www.internisten-im-netz.de/de_news_6_1_405_mehr-
      fuchsbandwurm-infektionen-in-deutschland.html




      http://www.wissenschaft.de/wissenschaft/hintergrund/278464.html




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Fuchsbandwurm

  • 3. ALLGEMEINES Klasse: Bandwürmer (Cescoda) Unterklasse: Echte Bandwürmer (Eucestoda) Ordnung: Cyclophyllidea Familie: Taeniidae Gattung: Echinococcus Art: Fuchsbandwurm Wissenschaftlicher Name: Echinococcus multilocularis
  • 4. MERKMALE Kann eine von ca. 3 cm erreichen Hat einen Durchmesser von ca. 1 mm Der Kopf (Scolex) hat Saugnäpfe und Haken Die Häkchen sind in 2 Reihen zu je 13-18 angeordnet Körper ist in 3-4 Körperabschnitte (Proglottiden) unterteilt Der letzte Proglottis ist stark vergrößert und macht fast ½ der Körperlänge aus In jedem Proglottis liegt ein Satz von Geschlechtsorganen Dort werden Spermien und später Eier gebildet In der Mitte der Proglottiden liegt der Genitalbereich
  • 5. VERBREITUNG Verbreitet sich normalerweise nur in kalt bis gemäßigten Klimazonen aus Immer mehr breitet der Fuchsbandwurm sich in Städten aus, da immer mehr Rotfüchse in Städte abwandern Dort befallen sie dann Nagetiere wie Ratten Die Befallsdichte schwankt: -> in manchen Region sind 72% der Füchse befallen (Südwestdeutschland) -> in anderen Gebieten nur bis zu 5%
  • 6.
  • 7.
  • 8. LEBENSZYKLUS Ein erwachsener Wurm scheidet im Darm des Wirtes ca. 200 Eier (Oncosphären) pro Tag aus Das Ei wird von einem Zwischenwirt (z.B. Nager) aufgenommen Im Magen löst sich die Eikapsel auf Die so genannte Hexacanthenlarve (6-Haken-Larve) durchdringt die Darmwand Sie gelangt so in die Blutbahn oder in die Lymphe
  • 9. LEBENSZYKLUS Die Larve setzt sich vor allem im Lebergewebe fest, kann aber auch Lunge, Herz und Milz befallen (Hydatidenlarve) Durch die Erkrankung wird der Zwischenwirt immer schwächer und damit eine leichte Beute für den Endwirt (z.B. Hund, Fuchs, Katze) Endwirt nimmt Teile der Hydatidenlarve auf Das umliegende Gewebe wird verdaut und es werden neue Larven freigesetzt
  • 10. INFEKTIONSFOLGEN BEIM MENSCHEN Symptome (meist erst nach 10-15 Jahren): -> Gelbsucht -> Abgeschlagenheit -> Bauchbeschwerden Diagnose: -> Früherkennung einer Infektion ist mit serologischen Untersuchungen realisierbar -> via Ultraschalluntersuchung, Computertomographie und Magnetresonanztomographie Therapie: -> frühe Therapie kann möglicherweise geheilt werden -> Chemotherapie, Operationen und palliative Maßnahmen -> langjährige Behandlung mit Albendazol und Mebendazol
  • 11.
  • 12. SCHUTZ VOR EINER INFEKTION Übertragungsweg auf den Menschen noch nicht komplett geklärt Meistens waren es Leute, die etwas mit Landwirtschaft oder mit Waldbau zu tun haben 70% der gemeldeten Fälle sind Hunde- und Katzenbesitzer Deswegen wird vermutet, dass keine einmalige Aufnahme der Bandwurmeier eine Infektion auslöst Die Eier können an Früchten und Beeren in Bodenhöhe haften Es wurde bei Risikostudien kein Zusammenhang zwischen dem erhöhten Verzehr von Beeren oder Pilzen und erhöhten Infektionsraten festgestellt
  • 13. SCHUTZ VOR EINER INFEKTION Die Früchte tiefkühlen bringt nichts, da die Eier erst bei -80°C absterben Sie überleben auch bei extremen Temperaturen bis zu 190 Tage Sind sehr umweltresistent Nur große, trockene Hitze kann den Bandwurmeier schaden, aber nur bei über 60°C werden sie abgetötet
  • 14. QUELLEN Wikipedia http://www.internisten-im-netz.de/de_news_6_1_405_mehr- fuchsbandwurm-infektionen-in-deutschland.html http://www.wissenschaft.de/wissenschaft/hintergrund/278464.html Google Bilder