3. „Von der Wiege zur Wiege“
Vision einer neuen Industriellen Revolution
->Innovatives und praktikables Konzept zur Lösung der Umweltprobleme des 21.
Jahrhunderts
Hinterfragen bestehende Konzepte zur „nachhaltigen Recourcennutzung“
(vermindern, regulieren, recyclen...)
-> nicht sinnvol!!!
Denn: Weniger schlecht ist NICHT gleich gut!
Ziel: 100% gut produzieren, ohne Abfall
->Nach Vorbild der Natur alles in Kreisläufe zurückfließen lassen.
9. Abfall als Nahrungbedeutet, dass unsere Abfälle als industrielle Nahrung gelten sollten! Bsp: ein Fernsehgerät landet auf der Müllde- ponie und enthält wertvolle Bestandteile wie Kupfer - doch dieser Müll wird lediglich zu einer Schallschutzmauer verarbeitetdas wertvolle Kupfer wird somit downgecycelt, weil seine einzigartigen Fähigkeiten nicht weiterhin genutzt werden und stattdessen neues Kupfer aus Kupfererz abgebaut wirddas Gegenteil - Upcycling - würde auftreten, wenn genau diese wertvollen Bestandteile in sortenreiner Form zurück in die Industrie laufenein Gedankenansatz dabei ist: Konsumgüter so zu gestalten, dass ihre für uns unbrauchbaren Überreste problemlos in den Kreislauf der Industrie oder der Biologie zurückkehrenBsp: ein Schuh, dessen Sohlenabrieb den Erdboden mit biologischen Nährstoffen ver- sorgt
10. biologischindustriellAbfall als Nahrungzwei Kreisläufe bzw. Metabolismen existieren auf unserer Erde: der biologische Kreislauf ist geschlossen, da jedes „Abfallprodukt“ eine bestimmte Aufgabe in seiner Verendung besitztBsp: die Blätter eines Kirschbaumes fallen auf den Boden und versorgen diesen mit Nahrung, wovon auch Ameisen profitierenAmeisen wiederum lockern durch ihr Verhalten den Boden auf, sodass dieser besser das Wasser für den Kirschbaum empfangen kannder industrielle Kreislauf sollte ebenso geschlossen sein, doch durch extremes Vermischen von verschiedensten Materialien wie Metall und Lacke entstehen Hybride, welche downgecycelt werden oder gar durch einzelne Bestandteile vergiftet sind und somit vollkommen unbrauchbar gemacht werdenBsp: Lederschuhe wurden/werden zum Teil mit Chrom gegerbt um die Produktion effizienter zu machen - durch den Chromanteil findet der abgetragene Schuh bis zum heutigen Stand der Technik keinerlei Verwendung mehr und ist hochgiftig für die Natur
11.
12. „Zur Angepasstheit gehört eine energetisch und materielle Verbundenheit mit dem Ort und ein wechselseitige Beziehung zu ihm.“
Das Anpassen an einen Ort führt zu Vielfalt. Jede noch so kleine Nische ist anders als die Nächste und damit auch ihre Bewohner.
„Nicht die Stärksten überleben, sondern die Angepasstesten gedeihen“
Als Beispiel gibt er wieder die Ameise:
Blattschneiderameisen
Feuerameisen, können zusammen Beute tragen
Weberameisen, markieren Wege
usw.
Vielfalt feiern
13. Der Mensch ist versucht die Dinge zu vereinheitlichen. Z.B. Waschmittel
Waschmittel müsste nicht nur nach Hand- und Maschinenmittel aufgeteilt werden, sondern für jedes Wasser und jede örtliche Gegebenheit der Welt angepasst werden.
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15. Das gleiche gilt z.B. auch bei Häusern:
Bill Entwickelte 1973 einen Bebauungsplan für das Ostufer des Jordan in Jordanien.
Dabei wurden nicht wie zunächst vorgeschlagen Sowjet-Plattenbauten errichtet, sondern der Ort und die Bevölkerung einbezogen. Die Häuser waren so geplant, dass sie den Temperaturfluss über den Tag und das Jahr regulieren können. Die Einheimischen konnten so selber ihre Häuser aus Ton, Stroh und Tierhaar fertigen. Eine lokale Wirtschaft konnte entstehen.
Vielfalt bedeutet, dass Abhängigkeiten verteilt werden, bzw. gar nicht erst in dem Maße
entstehen.
So kann z.B. eine dezentrale Energieversorgung weniger anfällig sein, weil viele kleine Kraftwerke Ausfälle und Schwankungen besser ausgleichen können.
Der Wunsch nach einer Re-Evolution in der Industrie. Also eine industrielle Artenvielfalt nach dem Vorbild der Natur.
16. 5 Schritte zur Öko-Effektivität
Öko-Effektivität = Designstrategie, die gleichzeitig ökonomische, ökologische und soziale Werte berücksichtigt!
-> humane,
sichere, profitable & regenerative Industrie stellt intelligente & gesunde Produkte her
ÖKO??? - LOGISCH!!!
17. Schritt 1
Befreiung von bekannten Schadtsoffen
Ziel: positive Auswahl der Inhaltsstoffe und
deren Kombination
„Designfilter“ = Filter im Kopf des Designers
am Anfang des Prozesses!
Produkte schaffen, die frei von schädlichen
Stoffen sind (z.B. PVC, Kadmium, Blei, Queck-silber)
18. Schritt 2
Persönlichen Präferenzen folgen
Für Produkte entscheiden,
die möglichst unschädlich für
Mensch und Umwelt sind.
Zwar heißt „frei-von...“ nicht, dass
Produkt durchweg gut ist, aber
darüber nachzudenken erreicht
höhere Öko-Effizienz, als über-haupt
nicht darüber nachzuden-ken,
was man konsumiert.
Entscheidungskriterien wie:
- frei von Schadstoffen
- Respekt denen gegenüber die Produkt herstellen
- „sauberes“ Herstellungsverfahren usw.
19. Schritt 3
Listung aller Substanzen
detaillierte Bestandaufnahme aller Substanzen, auch die im Herstellungsprozess!
X-Liste:
problematische Substanzen (gesundheits- und/oder umweltschädlich!) -> Verzicht / Ersatz!!!
Graue Liste:
problematische Substanzen, die nicht ganz so dringlich ersetzte werden müssen, z.B. jene, für die noch keine Ersatzstoffe existieren (z.B. Kadmium bei Herstellung von Solarzellen)
P-Liste:
Positiv-/Präferenzliste
Substanzen, die aktiv als ungefährlich / gesund definiert sind
-> passive Umgestaltung eines Produktes innerhalb des bestehenden Produktionsrahmens, Produkt verbessern = Anfang für echten Wandel!
20. Schritt 4
Aktive Positivliste
NEUE Materialien auswählen, mit Blick darauf, wie sie gefahrlos & sinnvoll in biologischen/ technischen Kreislauf eingebracht werden können
Bsp:
-Demontage von Autos mitplanen -> Rückgewinnung sortenreiner Materialien (technischer Kreislauf)
-Kompostierbare Materialien wählen (biologischer Kreislauf)
21. Schritt 5
ALLES NEU!!!
Designauftrag völlig umkrempeln!!! Alles NEU denken!
Könnte zu ganz anderen / neuen Art von Produkten führen!
Bsp:
Gestalten Sie ein Auto mit positiven Emissionen, mit nahr-haften
Auswirkkungen auf Umwelt!
Designen Sie „Transport“ völlig neu!