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JOHN F. CARTER
Das große Buch des
SWING- UND
DAYTRADINGS
Erfolgreich an den internationalen
Börsen handeln
FBV
Bibliografische Information der Deutschen
Nationalbibliothek:
Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet
diese Publikation in der Deutschen
Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische
Daten sind im Internet über http://d-nb.de
abrufbar.
Für Fragen und Anregungen:
carter@finanzbuchverlag.de
2. Auflage 2013
© 2009 FinanzBuch Verlag, ein Imprint der
Münchner Verlagsgruppe GmbH
Nymphenburger Straße 86
D-80636 München
Tel.: 089 651285-0
Fax: 089 652096
Original edition Copyright © 2006 by The
McGraw-Hill Inc. All rights reserved.
Die Originalausgabe erschien unter dem Titel
»Mastering the Trade« bei The McGraw-Hill
Companies, Inc.
Alle Rechte, insbesondere das Recht der
Vervielfältigung und Verbreitung sowie der
Übersetzung, vorbehalten. Kein Teil des
Werkes darf in irgendeiner Form (durch
Fotokopie, Mikrofilm oder ein anderes
Verfahren) ohne schriftliche Genehmigung des
Verlages reproduziert oder unter Verwendung
elektronischer Systeme gespeichert,
verarbeitet, vervielfältigt oder verbreitet
werden.
Übersetzung: Jürgen Skuda, baerenundbullen
Ltd.
Lektorat: Hagen Thorn, Dr. Renate Oettinger,
Jörg Weger
Satz & Layout: Druckerei Joh. Walch,
Augsburg
Druck: Interpress Kft., Ungarn
ebook by ePubMATIC.com
ISBN Print 978-3-89879-845-7
ISBN E-Book (PDF) 978-3-86248-579-6
ISBN E-Book (EPUB, Mobi) 978-3-86248-
580-2
Weitere Informationen zum Verlag finden Sie
unter
www.finanzbuchverlag.de
Bitte beachten Sie auch unsere weiteren
Imprints unter
www.muenchner-verlagsgruppe.de
Dieses Buch ist all jenen
gewidmet,
die sich mutig der Aufgabe
stellen,
ein professioneller Trader
zu werden.
INHALTSÜBERSICHT
Danksagung
Vorwort
Einleitung
Teil 1: Die Grundausbildung für
Trader
1. Kapitel: Die Märkte bewegen sich
nicht, weil sie wollen,
sondern weil sie müssen
2. Kapitel: Das kleine Einmaleins der
Psychologie: Was man
über Trading in der Schule
nicht lernt
3. Kapitel: Hardware und Software –
die besten Tools für das
Trading
4. Kapitel: Das kleine Einmaleins der
Märkte: Die
Grundmechanismen der in
diesem Buch besprochenen
Märkte
5. Kapitel: Der Aktienmarkt ist
eröffnet – sieben
Grundregeln für breit
gefächerten Intraday-
Handel
Teil 2: Spezielle Intraday- und Swing-
Setups für Futures, Aktien,
Optionen und Forex
6. Kapitel: Das Opening Gap: die
erste und beste
Wahrscheinlichkeit des
Tages
7. Kapitel: Pivot Points – toll an
Trendtagen und noch besser
an unsteten Tagen
8. Kapitel: Scalper Buys und Scalper
Sells – wenn nur eine
schnelle Bestätigung hilft
9. Kapitel: Tick Fades – die andere
Seite der Newbies
einnehmen
10. Kapitel: Der Squeeze – die richtige
Positionierung für große
Märkte und deren
Bewegungen
11. Kapitel: Brick Plays – die Märkte
aufschichten lassen
12. Kapitel: Das Ping-Pong-Play – die
Märkte auf- und abschlagen
– den ganzen Tag lang
13. Kapitel: Das 3:52-Play – den Tag
mit einer schönen Zigarre
ausklingen lassen
14. Kapitel: Box Plays – schauen Sie an
Tagen, an denen der
Aktienmarkt tot ist, auf die
Währungen
15. Kapitel: HOLP & LOHP – Trend
Reversals ohne Schaden
einfangen
16. Kapitel: Propulsion Plays – Swing
Plays bei Aktien, Single-
Stock-Futures und
Aktienoptionen
17. Kapitel: Market Profile – ein
Geheimnis wird gelüftet
Teil 3: Zurück in die echte Welt des
Handels
18. Kapitel: Die vorbörsliche
Checkliste – entwerfen Sie
eine Strategie für den
nächsten Handelstag
19. Kapitel: Der Geschäftsplan eines
Traders
20. Kapitel: Tipps und Tricks für
Zeiten, in denen nichts in
Ihrem Sinne funktioniert,
egal was Sie tun
21. Kapitel: Meistern Sie den Trade
Über den Autor
S
Danksagung
chreiben und Trading haben viel
gemeinsam. Beide sind im
Wesentlichen einsame Tätigkeiten,
die durch die Hilfe anderer viel
angenehmer werden. Was das
vorliegende Projekt angeht, möchte ich
zuerst Hubert Senters und Priyanka
Rajpal dafür danken, das sie die
Stellung gehalten haben, während ich an
diesem »Albtraum« arbeitete. Vielen
Dank auch für Eure Beiträge, die mir
halfen, nicht durchzudrehen, als es gegen
Ende ein wenig verrückt wurde. Obwohl
es eine verbindliche Deadline für das
Buch gab, konnte ich die
Kursbewegungen bei den Juli-
Sojabohnen einfach nicht ignorieren.
Ich danke Kira MacCaffrey Brecht,
Gail Osten und allen anderen vom »SFO
Magazine« dafür, dass sie mich darauf
gebracht haben, dass sich die Mühe,
über Trading zu schreiben, lohnen
könnte. Larry Connors und Eddie Kwong
von Trading Markets danke ich für die
Ratschläge, die sie mir die ganze Zeit
über gaben, und dafür, dass sie dafür
sorgten, dass das ursprüngliche Konzept
des Buchs einhielt und nicht zu viel Zeit
mit einer »Neuerfindung des Rads«
verschwendete. Kelly Christiansen von
McGraw-Hill danke ich dafür, dass sie
es war, die mich ursprünglich für dieses
Projekt begeisterte, und dafür, dass sie
die Idee in die Tat umsetzte. Ich danke
dem Executive Editor Stephen Isaacs
von McGraw-Hill für seine Hilfe, dass
ich bei diesem Buch nicht den Überblick
verlor.
Ich hätte gedacht, ich könnte nach der
Vollendung der ersten Fassung ruhig
schlafen. Aber ich hatte keine Ahnung
davon, dass die eigentliche Arbeit jetzt
erst richtig losgehen würde. Mein Dank
geht an Bill Shugg, Tim Sambrano,
Pamela Snelling und Don Allen für ihr
Feedback nach dem Lesen der ersten
Entwürfe. Ebenso danke ich den
Mitarbeitern von McGraw-Hill, die die
Herkulesaufgabe meisterten, dieses Buch
Wirklichkeit werden zu lassen: Scott
Kurtz (Editing Supervisor), Maureen
Harper, (Production Supervisor), Robert
Mantus (Copy Editor) und Eric
Lowenkron (Proofreader). Ich danke
auch Mark Douglas für sein
aufschlussreiches Feedback in den
späteren Phasen dieses Unternehmens.
Was mein Trading und damit
verbundene Projekte angeht, möchte ich
Marcia Webber, meiner Angebeteten aus
Maui, dafür danken, dass sie die Dinge
bezüglich meines Abschieds von
Corporate America ins Rollen gebracht
hat, so dass ich ein Vollzeit-Trader
werden konnte. Scott Sether, der
wirklich von Anfang an an diesem
Projekt beteiligt war, danke ich für seine
Hilfe bei der Neudefinition des Begriffs
»Marktanalyse«. Tracy Alderman, Rosa
Hernandez und Michael Duwe möchte
ich für ihre Hilfe beim Start des Projekts
danken, Page Rossiter für die
Unterstützung bei der Durchführung.
Danke an Skip Klohn, einem frühen
Mentor in diesem Prozess. Eric Corkhill
– wo soll ich nur anfangen? Danke für
Deine Unterstützung als Berater in
unzähligen Dingen und danke für
ausreichend Rotwein, der dafür sorgte,
dass ich mich am nächsten Morgen nur
noch an die guten Sachen erinnern
konnte.
Danke auch an Barbara Schmidt-
Bailey und Jeff Campbell an dem
»Chicago Board of Trade« für ihre guten
Ideen, an Marty Doyle von »One
Chicago« für gute Ideen und großartiges
Feedback sowie an John Conolly für
eine Menge hilfreicher Einblicke in das
Business. Danke an die ganze Bande bei
Mirus für ihre andauernde Unterstützung.
Danke an die Leute bei Newport, die mir
klarmachten, was man nicht tun sollte
und wie man es nicht tun sollte, sowie an
Steve Patrow und Becky Herman, die
das Projekt unterhaltsam gestalteten, als
ich mich am Beginn dieses Abenteuers
befand.
Es ist selbstverständlich, den
Familienmitgliedern an geeigneter Stelle
zu danken. Mein Dank geht also an
meine Mutter Francie Cobb für ihre
Unterstützung, während ich »mein Ding
machte«, auch wenn es manchmal ein
wenig gefährlich aussah. Danke an
meinen Stiefvater Lace Cobb, der ein
echter Vater war und mich schon in
meinen jungen Jahren in die Welt der
Finanzmärkte einführte. Danke an
meinen Bruder Jason Carter, einfach
dafür, dass er ein großartiger Bruder ist.
Es ist schön, einen Menschen zu haben,
der einen versteht. Danke an meine Frau
Maria Carter für ihre bedingungslose
Unterstützung. Sie hat ihre Leidenschaft
für den Heimdekorationskanal im
Fernsehen entdeckt, während ihr Mann
am Wochenende »Schreib endlich das
Buch weiter« spielte. Nächstes Mal
fahren wir einfach nach Hawaii. Ich
verspreche es Dir. Ich bin mir ziemlich
sicher, dass ich schreiben und
gleichzeitig Mai-Tais trinken kann.
Danke auch an meinen verstorbenen
Vater Bill Carter, der viel zu früh von
uns genommen wurde. Dadurch aber
erteilte er seinen Kindern wertvolle
Lektionen. Ein großer Dank geht auch an
die verstorbene Joanne Wolfram, eine
gute Freundin, die uns alle daran
erinnert, dass man das Leben leben
sollte, solange man kann.
I
Vorwort
m Frühjahr 2003 nahm ich an einer
Konferenz zum Thema Online-
Trading teil, um aktive Trader auf
eine neue Produktklasse namens
»Security-Futures« aufmerksam zu
machen. Nach mehr als 20 Jahren im
Money Management habe ich bei
OneChicago angeheuert, weil ich meine,
dass diese Produkte das Trading auf den
Cash-, Futures- und Optionsmärkten
verbessern werden. Ich war wirklich
überrascht, auf dieser Konferenz
jemandem zuhören zu dürfen, der sich so
wunderbar ausdrücken konnte und so
geistreich war. Ich dachte: »Der hat es
wirklich drauf«.
John Carter sprach nicht über
Security-Futures – er präsentierte
vielmehr seinen intellektuellen Ansatz
sowie seine Trading-Methode. Diese
entsprach sehr meinen Ansichten – also
stellte ich mich vor. Wir sprachen
ausführlich über diverse Themen, unter
anderem über die Idee, dass unsere
Methode auch auf Security-Futures
angewendet werden könnte und dass
erfolgreiches Trading eine lange Reise
und kein Ziel sei. John wurde zu einem
der ersten Unterstützer und Trader bei
OneChicago – ein weiterer Beweis für
seinen innovativen Geist. Wir haben
unseren Gedankenaustausch immer
weiter fortgesetzt, und eben deshalb
fühlte ich mich geehrt, als John mich
fragte, ob ich ein Vorwort zu Mastering
the Trade1 verfassen wolle.
Ich beurteile ein Buch zum Thema
Trading nach einem einfachen Kriterium:
Habe ich etwas Neues gelernt?
Mastering the Trade bietet einem nicht
nur neue Konzepte – es ist auch noch
äußerst hilfreich und leicht zu lesen.
Dies ist in der Trading-Literatur eine
seltene Kombination. Zusätzlich gibt
John zu bedenken, dass es weder eine
einzige Methode, noch eine einzige
Lösung für erfolgreiches Trading gibt.
Seiner Überzeugung nach kann nur
derjenige erfolgreich handeln, der seine
eigene Persönlichkeit genau kennt.
Jede Entscheidung, von der
Haltedauer für einen Trade bis hin zur
Geldmenge, die der Investor bei einem
Trade riskieren möchte, ist eine
Reflektion seiner angeborenen
Vorlieben. Deshalb betont Mastering
the Trade bereits zu Beginn, wie wichtig
eine passende Herangehensweise an das
Trading ist, bevor die Methoden
besprochen werden.
Wenn sich das Buch dann dem
eigentlichen Prozess des Tradings
zuwendet, so glänzt es auch hier. Egal,
wie lang der Leser sich schon mit den
Märkten beschäftigt hat, er findet doch
stets neue Methoden oder Zusätze zu
bereits existierenden Methoden, die ich
für äußerst nützlich halte. Ein Beispiel:
Einem aktiven Teilnehmer auf dem
Markt der Futures ist Johns Methode des
extremen »Tick Readings« sehr
hilfreich. Ich kann nun entscheiden, ob
ich diese Methode anwenden, sie
weiterentwickeln oder sie einfach
ignorieren möchte. Das Schöne am
Trading ist, dass es keinen Masterplan
gibt. Und John versucht auch nicht, seine
Ideen als eben diesen Masterplan
anzupreisen. Sie werden präsentiert,
diskutiert und dann demonstriert. Sehr
schön ist die Tatsache, dass nicht jeder
Trade erfolgreich endet. Das Setup ist
das Ergebnis von Wahrscheinlichkeiten,
die bei richtiger Behandlung zum Erfolg
führen sollten. Das ist Johns essenzielle
Botschaft: Schlechte Trades gibt es die
ganze Zeit; es kommt darauf an, wie man
mit ihnen umgeht.
Ein weiterer Punkt in Mastering the
Trade ist, dass es eben keine einzige
Antwort auf die Frage gibt: Sollte man
auf einem Markt long oder short sein? Es
gibt für beide Handlungen vernünftige
Antworten. Die Märkte liefern
bestimmte Hinweise, aber der Rest hängt
vom eigenen Trading-Stil ab. Das ist der
Grund, warum John aufzeigt, wie alle
Möglichkeiten zur Verwendung gelangen
– von Monatscharts bis zu Ein-Minuten-
Pivots. Ein Vollzeit-Trader wird andere
Maßstäbe in Sachen Volatilität und
Risiko setzen als jemand, der den Markt
nur vor der Eröffnung und nach der
Schließung beobachten kann.
Trading ist eine nervenaufreibende
Angelegenheit. Man kann das Gestern
immer perfekt erklären. Der Wochen-
Trader sagt: »Wäre ich doch nur dem
Ein- Minuten-Chart gefolgt, dann wäre
ich jetzt nicht in dieser Situation«. Der
Ein-Minuten-Intraday-Trader sagt:
»Hätte ich mich doch nur auf den
wöchentlichen Pivot-Punkt verlassen,
dann wäre ich nicht ausgestoppt worden
und hätte hohe Profite gemacht«. John
geht anders vor. Er wendet ein ehrliches,
intellektuelles System beim Trading an,
schlägt Risiko-Ertrag-Setups vor und
lässt dann die Märkte ihren Teil
erledigen. Denken Sie daran: Der Markt
hat immer recht. Die Analyse oder das
Setup ist falsch.
Mastering the Trade untermauert
das, was erfolgreiche Trader intuitiv tun,
wenn sie eine Position platzieren: im
Rahmen der finanziellen Möglichkeiten
handeln, lange dabeibleiben und
zusehen, dass die Zeit zum eigenen
Verbündeten wird. Verluststrecken
werden sicher stattfinden, und zu wissen,
dass sie stattfinden werden, und sie zu
durchleben, sind zwei verschiedene
Dinge. Streuen Sie Ihre Trades auf
verschiedenen Märkten. Einige Setups
werden auf einem Markt gut
funktionieren und dann plötzlich nicht
mehr. Der Markt hat sich nicht
verändert. Auch das Setup ist nicht
gescheitert: Je mehr Möglichkeiten es
gibt, desto besser sind die
Erfolgsaussichten. Wer aber zu groß
handelt, wird vielleicht nicht mehr in der
Lage sein, den nächsten Trade nach einer
Reihe von Verlusten zu starten. John
macht hilfreiche Vorschläge zur Größe
eines Trades.
Ich schlage vor, die Liste der
empfohlenen Märkte zu studieren und
sich darauf vorzubereiten, auf vielen von
ihnen zu agieren. Wir alle neigen dazu,
die Setups auf den Märkten zu wählen,
zu denen wir von vornherein eine
Affinität haben. Die Botschaft von
Mastering the Trade ist, dass Setups
objektiv sind und helfen können, die
inneren Kämpfe, die ständig ausgetragen
werden, zu eliminieren. Heute könnte ein
Single-Stock-Future auf einem Chart
großartig aussehen. Das Setup könnte
aber anzeigen, dass es Zeit ist zu
verkaufen. Wenn Sie auf der Suche nach
einer Entschuldigung dafür sind, den
Signalen nicht zu folgen, sollten Sie
Mastering the Trade nicht kaufen. Wenn
Sie es aber satt haben, immer sagen zu
müssen: »Ich wusste, dass das passieren
würde!«, und dieses Wissen nicht
begründen zu können, dann ist John
Carters neues Buch ein großartiger
Ausgangspunkt für eine realistische,
bodenständige Methode, den Trade zu
meistern!
Peter Borish
Chairman OneChicago
Ehemaliger Forschungs-Chef bei
Paul Tudor Jones
1) Mastering the Trade ist der Buchtitel der
englischsprachigen Originalausgabe.
D
Einleitung
ie beste Lektion, die ich jemals
über Short-Term-Trading gelernt
habe, fand während eines
Raftings statt. Wir saßen zu acht in
einem Boot, als wir gegen einen Felsen
fuhren und wie durch ein Katapult in die
Luft geschleudert wurden. Das führte
dazu, dass wir alle kopfüber im
eiskalten Wasser landeten. Die Hälfte
von uns konnte sich an die Anweisung
erinnern, in einem solchen Falle ruhig zu
bleiben und sich auf den Rücken zu
legen, mit den Füßen stromabwärts. Wir
rasten also zwischen Felsen und
Wasserfällen hindurch, bis wir uns
schließlich ans Ufer ziehen konnten. Es
verging eine ganze Stunde, bis uns klar
wurde, was mit dem Rest der Gruppe
passiert war. Für sie organisierten wir
eine Rettungsaktion. Das Ergebnis der
Havarie: eine klaffende Beinverletzung,
eine Gehirnerschütterung und eine
Person, die beinahe ertrunken wäre.
Später, als ich mit den Betroffenen
sprach, sagten sie mir, dass sie alle eine
Art »Gehirnstarre« erlebt hätten. Sie
konnten die Gefahr, die sie umgab,
wahrnehmen. Sie wussten, dass sie sich
in Schwierigkeiten befanden. Sie
wussten sogar, dass sie etwas tun
müssten, irgendetwas. Sie konnten sich
jedoch nicht entscheiden, was. Also
taten sie das, was ihnen als einzige
Möglichkeit noch übrig blieb: Sie
verharrten in Schockstarre und taten gar
nichts. Wegen ihrer Apathie packte der
Fluss sie am Schlafittchen und schlug sie
bewusstlos.
Ich kann mich an den Kommentar
eines Gruppenmitglieds erinnern:
»Dieser Fluss wollte mich umbringen!«
Doch der Fluss wollte sicherlich
niemanden umbringen. Er tat einfach,
was er immer tut: schnell durch einen
Canyon fließen, um den Ozean zu
erreichen. Die Mitglieder der Gruppe,
die das Naturell des Flusses verstanden
hatten, waren auf diese kleine
Achterbahnfahrt vorbereitet. Diejenigen,
die darauf nicht vorbereitet waren,
bezogen Prügel.
Die Ähnlichkeit dieses Ereignisses
mit einem typischen Trading-Tag ist
deutlich: Der unvorbereitete Trader
(Newbie) befindet sich in der gleichen
Situation wie der unvorbereitete
Wildwasserfahrer. Im Fall extremer
Umstände werden beide in Schockstarre
verfallen und können von Glück reden,
wenn sie diese Erfahrung überleben. Ein
einziger Verlust-Trade kann die
Gewinne von Monaten oder gar Jahren
verschlingen.
Professionelle Trader erzielen
Gewinne nicht, weil sie öfter richtig
liegen als andere, sondern, weil sie es
verstehen, aus dem »Frischfleisch« an
Amateuren und schlecht vorbereiteten
Tradern ihren Vorteil zu ziehen.
»Frischfleisch« ist die Bezeichnung für
alle Trader, die weniger als zehn Jahre
dabei sind. Angesichts dessen wird
schnell klar, dass viele Trader über
diese Opferrolle erst gar nicht
hinauskommen. Die Minderheit, die
diese Phase überlebt und in die Reihen
der konstant Gewinne erzielenden
Trader aufsteigt, sind die Investoren, die
Folgendes verstanden haben:
Die Finanzmärkte sind naturgemäß
darauf ausgelegt, die menschliche Natur
auszunutzen. Das Ergebnis: Die Märkte
vollziehen massive Intraday- und Swing-
Bewegungen, von denen so wenige
Marktteilnehmer wie möglich
profitieren. Ein Trader, der diesen
Zusammenhang nicht verstanden hat,
wird verlieren.
Trader können mehr über den Markt
wissen als irgendjemand sonst. Wenn sie
aber die falsche Methode bei ihren
Trading-Setups anwenden, werden sie
Geld verlieren.
Trader können mehr über einen
Indikator oder eine Gruppe von
Indikatoren wissen als irgendjemand
sonst. Wenn sie aber die falsche
Methode bei diesen Indikatoren
anwenden, werden sie Geld verlieren.
Trader können ganz genau wissen,
was sie tun. Wenn sie aber auf einem
Markt traden, der nicht zu ihrem
Charakter passt, werden sie Geld
verlieren.
Trader können genau wissen, was sie
tun. Wenn sie aber die gleichen
Strategien anwenden, die sie in anderen
Lebensbereichen erfolgreich angewendet
haben, werden sie Geld verlieren.
Ohne dieses Wissen ist ein Trader
wie eine verwundete Antilope inmitten
eines Löwenrudels, wo es nicht um die
Frage geht, »ob« die Antilope getötet
und gefressen wird, sondern »wann«.
Für einen Händler, der über dieses
Wissen nicht verfügt, ist die Frage nach
dem potenziellen finanziellen Ruin keine
Frage von »ob«, sondern von »wann«.
Nichtsdestotrotz überschwemmen
jedes Jahr Tausende neuer,
unvorbereiteter Trader die Märkte –
auch wenn alles gegen sie spricht. Ihre
Köpfe sind voll vom Gedanken des
»Easy Cash«, des schnellen Geldes, von
First-Class-Flugtickets und von der
Vorstellung, ihrem Chef endlich sagen zu
können, er könne sich seine Arbeit
sonstwohin stecken. Zu dem Zeitpunkt,
an dem die meisten unter ihnen den
ersten Hauch einer Idee verspürt haben,
die es ihnen erlaubt hätte, endlich zu
verstehen, wie Trading wirklich
funktioniert, sind sie bereis über die
Klippen gesprungen und fallen auf die
dahinterliegenden Felsen. Alles, was sie
als Ergebnis ihrer harten Arbeit
vorweisen können, sind große Mengen
an Frustration und Verzweiflung,
vielleicht auch ein Wutausbruch – und
natürlich ein Trading-Konto, das von
einem Profi abgeräumt wurde.
Im Trading geht es nicht darum,
Händchen zu halten, John Lennons
»Imagine« zu säuseln und gemeinsam
Geld zu erwirtschaften. Die
Finanzmärkte sind die demokratischsten
Orte auf der ganzen Welt. Es ist völlig
irrelevant, ob ein Trader männlich oder
weiblich, weiß oder schwarz,
Amerikaner oder Iraker, Republikaner
oder Demokrat ist. Es geht ausnahmslos
um seine Fähigkeiten.
Der einzige Weg, ein professioneller
Trader zu werden, besteht darin,
diejenigen Fähigkeiten abzurufen, die
einen vom Rest der Schafherde
unterscheiden. Dieser Unterschied wird
durch die Verwendung spezifischer
Chart-Setups und Trading-Methoden
geschaffen, welche die fünf oben
aufgeführten Grundregeln und die
Persönlichkeit des Traders
berücksichtigen. Sonst werden sich die
Raubtiere die Lefzen lecken, wenn sie
sehen, wie Sie voller Elan und
Begeisterung die Drehtür zu den
Finanzmärkten hereinkommen. Denn sie
werden das besagte Frischfleisch
wittern, das zum Verzehr freigegeben ist.
Es wird ein Festmahl für sie sein.
WER SOLLTE DIESES
BUCH LESEN?
In diesem Buch wird eine ganz
besondere Herangehensweise an die
Märkte erörtert, deren Fokus auf den
tatsächlichen Ursachen liegt, welche die
Märkte in Bewegung halten, und die auf
Aktien-, Option-, Future- und Forex-
Trading angewendet werden kann. In der
Realität bewegen sich Kurse nicht, weil
sie es so wollen, sondern weil sie
müssen. Margin-Calls, Stopp-Runs und
psychische Kapitulation sind Dinge, die
innerhalb kürzester Zeit unweigerlich zu
einem Schnellfeuer von Market-Orders
führen. Sie sind Ursache für steile
Intraday-Bewegungen, die zwischen ein
paar Minuten und ein paar Stunden
dauern, oder in einem größeren Rahmen
für Swings, die ein paar Stunden oder
ein paar Tage anhalten. Diese
Bewegungen bereiten jenen Tradern
Kopfschmerzen, die nicht verstanden
haben, wie dieser Prozess funktioniert.
Doch es gibt immer eine Gruppe von
Tradern, die von diesen Bewegungen
profitiert. Das vorliegende Buch
beleuchtet Wege, wie man sich »auf der
anderen Seite des Trades« positionieren
kann, um aus diesen Bewegungen auf der
Grundlage einer ganz besonderen
Interpretation klassischer technischer
Analyse und Chart-Patterns Vorteile zu
ziehen. Im Speziellen befasst sich das
Buch mit Strategien, die einen genauen
Einstieg, einen genauen Ausstieg sowie
Stopp-Loss-Levels für das Intraday-
Trading von Aktien, Optionen, ETFs, E-
Mini-Futures, Bonds mit 30-jähriger
Laufzeit und den Forex-Währungsmarkt
umfassen. Außerdem behandelt es
Swing-Trade-Setups, die im
Zusammenhang mit Aktien, Optionen,
Single-Stock-Futures und E-Mini-Stock-
Index-Futures erörtert werden.
Ich hoffe, dass Trader aller
Erfahrungsstufen den Überblick über den
breiten Markt sowie die spezifischen
Trading-Strategien in diesem Buch
begrüßen werden. Anfänger werden mit
einem Blick auf die Realität versorgt,
der Hypes außer Acht lässt, einem Blick
darauf, wie die Märkte wirklich
funktionieren. Sie werden in klare
Konzepte und Trade-Setups eingeführt,
und sie lernen zu verstehen, warum
weniger erfahrene Trader so lange Geld
verlieren, bis sie die grundlegenden
Marktmechanismen erfasst haben, die
ständig hinter den Kulissen ablaufen. Sie
werden außerdem lernen, diesen
Umstand immer wieder zu nutzen.
Es ist mein erklärtes Ziel, dass auch
Trader, die bereits ein wenig Erfahrung
gesammelt haben, von den Informationen
in diesem Buch profitieren, denn dieses
Buch soll sie auf die nächste Stufe des
Tradings heben. Zusätzlich hoffe ich,
dass professionelle Trader einige der
Wahrheiten, die sie selbst erfahren
haben, in diesem Buch wiederfinden.
Außerdem soll dieses Buch auch
denjenigen Tradern neue Ideen
vermitteln, die ihren Gewinn steigern
können. Aktien-Trader, die bisher noch
nie mit E-Mini-Futures oder Forex
gehandelt haben, werden lernen, wie
diese Märkte funktionieren und wie man
sich ausreichend Informationen
beschafft, um entscheiden zu können, ob
diese Märkte für ihr persönliches
Trading geeignet sind. Sie werden
lernen, wie die Future-Märkte bestimmte
Aktien beeinflussen – und dadurch
werden sie sich besser positionieren
können, um höhere Gewinne beim
Aktien-Trading zu erzielen.
Day-Trader werden lernen, warum
es nicht viel nützt, sich allein auf die
Indikatoren zu verlassen. Sie werden
spezifische Strategien kennenlernen,
frühzeitig in einen Trade einzusteigen,
und sie werden lernen, zu unterscheiden,
wann der richtige Zeitpunkt zum
Aussteigen ist und wann man die
Position halten sollte. Swing-Trader und
reine Aktienhändler werden lernen, wie
man die »Gezeiten« auf den Märkten
liest und ob es besser ist, long oder short
zu gehen. Investoren, die einen Blick auf
ihre Altersversorgungskonten werfen,
erhalten detaillierte Anregungen, ihre
Investitionen auf monatlicher oder
vierteljährlicher Basis zu planen, um
dadurch die Erträge zu verbessern.
Obwohl dieses Buch auf Vollzeit-Trader
ausgelegt ist, gibt es auch Textpassagen,
die sich an solche wenden, die einen
anderen Hauptberuf haben und nur in
Teilzeit traden können. Letzteres hat
auch seine Vorteile – wenn man es
richtig macht.
Obwohl ich meine, dass dieses Buch
ein willkommenes Produkt für alle sein
wird, die sich für die Finanzmärkte
interessieren, so ist es doch auch wichtig
zu sehen, dass das Buch lediglich eine
grundlegende Kenntnis der Arbeitsweise
vermittelt. Es gibt kein Kapitel, das die
Details des Unterschieds von
Unterstützung und Widerstand erklärt,
und auch kein Kapitel mit 25 Beispielen
zur Erklärung des Unterschieds zwischen
einem Aufwärts- und einem
Abwärtstrend. Es gibt zwar ein Kapitel
darüber, wie mit Optionen zu verfahren
ist, doch es gibt keins darüber, wie
Optionen funktionieren. Anders
ausgedrückt: Wenn über ein Thema
bereits geschrieben wurde oder alles
Wissenswerte bei Google zu erfahren
ist, habe ich es in vorliegendem Buch
nicht berücksichtigt. Dieses Buch
konzentriert sich auf neue Konzepte,
über die bislang noch nicht geschrieben
wurde. In diesem Zusammenhang bietet
das Buch ein Kapitel als Einführung zum
Thema »Trading von Futures und Forex«
sowie in die verschiedenen Arten von
Märkten, auf denen der Schwerpunkt
dieses Buches liegt. Sollten Sie sich
nicht sicher sein, was ein Bond-Tick
wert ist oder was zehn Euro-Pips für Ihr
P&L bedeuten, dann ist dieses Kapitel
das richtige für Sie. Ich werde außerdem
über Webseiten und andere Bücher
schreiben, die einem helfen, stets auf
dem neuesten Stand zu sein.
Zusätzlich zu spezifischen Trading-
Setups behandelt das Buch praktische
Aspekte des Tradings. So etwa die
verwendete Hard- und Software, Money
Management und die Entwicklung einer
Strategie, die dem Charakter des
Traders entspricht. Den Schluss bilden
spezifische Informationen, die sich am
nächsten Handelstag verwenden lassen.
Legen wir also los.
TEIL 1
Die
Grundausbildung
für Trader
Ich möchte den Käse gar
nicht,
ich möchte nur aus der Falle
rauskommen.
– Spanisches Sprichwort
1. KAPITEL
Die Märkte
bewegen sich
nicht, weil sie
wollen, sondern
weil sie müssen
DAS PROFIL EINES
DURCHSCHNITTS-
TRADERS: MIT DEN
FALSCHEN FÄHIGKEITEN
ZUR FALSCHEN ZEIT AM
FALSCHEN ORT
Trader sind ständig den Kräften der
zwei Welten ausgesetzt, zwischen denen
sie festhängen und die einerseits das
Beste und andererseits das Schlimmste
darstellen, was das Trading zu bieten
hat. Einerseits können sie mit
Leichtigkeit und Effizienz auf einem
Markt ein- und wieder aussteigen,
wovon bei großen Fonds nur zu träumen
ist. Sie können für sich besondere
Nischen gestalten, wie sie ein
Rentenmanager niemals zu Stande
bringen oder gar kopieren würde. Auf
diese Weise haben sie die Möglichkeit,
ein unabhängiges Leben
zu führen, ohne den alltäglichen
Ärger von Otto Normalverbraucher.
Dies sind äußerst verlockende Anreize,
die sich mit keiner anderen Tätigkeit
erreichen lassen.
Die Gründe, warum sich Menschen
für Trading in Voll- oder Teilzeit
entscheiden, sind vielfältig. Es könnte
der Wunsch nach einer beruflichen
Veränderung, nach mehr Unabhängigkeit
sein, der Wunsch, der Verantwortung
einer Führungsposition in einem
Unternehmen zu entkommen, oder die
Möglichkeit, zu Hause bei den Kindern
zu bleiben. Dieser »Job« bietet die
Chance eines ansehnlichen Einkommens
und ist wesentlich interessanter und
unterhaltsamer als jeder andere Beruf –
außer Rockstar vielleicht. Aber falls die
Möglichkeit, gemeinsam mit U2 auf
einer Bühne zu stehen, ein bisschen
unerreichbar zu sein scheint, dann ist
Trading eine gute Alternative.
Traden lässt sich überall, wo es
einen zuverlässigen Internetzugang gibt.
Kein Chef erteilt alberne und ständig
wechselnde, widersprüchliche
Anweisungen, während er sich mit
einem System abmüht, das ihn an den
Rand seiner Fähigkeiten (oder darüber
hinaus) gebracht hat. Angestellte sind
nicht notwendig. Für diejenigen unter
uns, welche die Welt der Unternehmen
überlebt haben, gibt es nichts, was
einem so ein Freiheitsgefühl verschafft
und so schön ist, wie wenn man keine
große Gruppe von leidenschaftslosen
menschlichen Wesen mehr leiten muss.
Dank der Leasingprogramme von Firmen
wie Dell sind die Startkosten minimal.
Es ist völlig in Ordnung, im Bademantel
oder gar nackt zu traden. Das Beste aber
ist die flexible Arbeitszeit. Beispiele
einiger erfolgreicher Trader, mit denen
ich zusammenarbeite: Aktiv Traden von
Oktober bis April, danach fünf Monate
Urlaub. Oder: Lediglich während der
ersten beiden Stunden des Handelstags
handeln und dann den Rest des Tags
freimachen. Oder: So lange traden, bis
man 50 Prozent seines Kapitals neu
erwirtschaftet hat, und dann den Rest des
Jahrs frei nehmen. Diese Liste lässt sich
beliebig erweitern. Bei allem, was
dieser Beruf zu bieten hat, ist es also
kein Wunder, dass Zehntausende ihr
Glück versuchen und in diesem
reizvollsten aller Berufe zu arbeiten
beginnen. Er verkörpert den
sprichwörtlichen »amerikanischen
Traum«.
So viel Freiheit hat freilich einen
grausamen Preis. Einfach ausgedrückt:
Die Märkte können eine(n) Trader(in)
nicht vor sich selbst schützen.
Individuelle Trader sind – anders als
Fondsmanager – unbeaufsichtigt, und es
steht ihnen frei, ungehindert nach
eigenem Gutdünken zu agieren. Und bei
manchen Tradern bedeutet das, dass sie
sich aufführen wie Siebenjährige, die
nach dem Ex-Trinken von zwei Dosen
»Mountain Dew« bei Toys’R’Us
abgesetzt worden sind. Leider verstärkt
diese Freiheit schlechte
Angewohnheiten. Die Folge ist ein
Markt, der sich so bewegt und so
gedeiht, dass möglichst viele Menschen
ständig kein Geld verdienen. Warum das
so ist? Es hat damit zu tun, dass Trader
die besten Verkäufer der Welt sind.
Obwohl Gebrauchtwagenhändlern
der zweifelhafte Ruf anhaftet, penetrant
und unehrlich zu sein, ist das nichts im
Vergleich zu einem Durchschnitts-
Trader. Ein(e) Trader(in), der/die eine
Position eingegangen ist, kann sich
selbst derart belügen, dass er/sie alles
glaubt, was den Glauben verstärkt, dass
er/sie Recht hat.
Wenn er sich einem Verlust
gegenübersieht, wird unser
Durchschnitts-Trader einen Blick auf
den Chart werfen und jedem in Hörweite
mitteilen, dass es so aussehe, als ob es
bald zu einer Kursumkehr käme. Mit
dem Ergebnis, dass er nicht aus seiner
Position aussteigt und seine Verluste
weiter wachsen.
Mit einem möglichen Gewinn
konfrontiert, wird unsere Durchschnitts-
Traderin zögern, auszusteigen, und ihrer
Katze erzählen, dass »… der Markt gut
performt. Es ist zu früh, um jetzt zu
verkaufen«. Das Ergebnis: Sie bleibt im
Trade, und der verwandelt sich in einen
Verlust.
Der Fehler, den die beiden gemacht
haben, ist eine weit verbreitete,
verhängnisvolle Krankheit bei den
meisten Tradern. Sie sind sich nicht
darüber im Klaren, wie der Markt
naturgemäß ihre Reaktionen so
programmiert, dass sie Verluste machen.
Und sie sind sich nicht der
Schlüsselfaktoren bewusst, die die
Märkte wirklich bewegen und die ich
bereits in der Einleitung erörtert habe.
Die Folge sind Trader, »die wie Spatzen
essen, aber wie Elefanten sch….n.«
Dieser Situation kann natürlich kein
Konto standhalten. Schlimmer noch:
Dieser Kreislauf, den eigenen Gefühlen
ausgeliefert zu sein, kann nur
durchbrochen werden, wenn er frontal
angegangen wird. Leider verstehen
professionelle Trader diese Situation
nur zu gut und setzen deshalb ihre
Parameter so, dass sie davon profitieren.
Sie beuten insbesondere die Trader aus,
die nicht verstanden haben, warum sie
verlieren. Das Unheil des einen Traders
ist des anderen täglich Brot.
ALLES DREHT SICH UM
SCHMERZ UND LEIDEN
Das Problem ist einfach und doch
zwiespältig. Erstens: Obwohl Trader
sicherlich wissen, dass nicht alle Trades
gut ausgehen können, bekommen sie
doch bei jedem das »sichere Gefühl,
dass es diesmal klappt«. Eine Studie von
kanadischen Psychologen dokumentiert
diesen faszinierenden Aspekt des
menschlichen Verhaltens. Gleich nach
dem Setzen einer Pferdewette sind die
Leute wesentlich zuversichtlicher, dass
ihr Pferd gewinnt, als sie es noch kurz
vor dem Setzen waren. Es ist klar, dass
sich an dem Pferd selbst nichts geändert
hat. In den Köpfen der Wettenden aber
haben sich die Chancen des Pferds nach
der Wettabgabe immens erhöht. Ohne zu
weit in psychologische Abhandlungen
abzuschweifen: Dieses Verhalten hat mit
der sozialen Prägung zu tun, dass wir
möglichst zu unseren eigenen
Entscheidungen stehen sollen. Wenn wir
uns einmal entschieden haben, so
reagieren wir nach innen und außen stets
damit, unsere früheren Entscheidungen
zu rechtfertigen. Wenn wir eine richtige
Entscheidung getroffen haben, geht
dieser Prozess gut für uns aus, und wir
steigern unser Selbstvertrauen. Wenn
wir aber eine falsche Entscheidung
getroffen haben – ob es sich dabei um
einen Trade, einen Job oder den Partner
handelt –, dann wird dieser
psychologische Prozess alles noch viel
schlimmer erscheinen lassen. Wir
weigern uns schlicht und einfach,
loszulassen und weiter nach vorn zu
schauen, und konzentrieren uns zu sehr
darauf, unsere frühere Entscheidung zu
rechtfertigen. Manche Menschen
verschwenden ihr ganzes Leben damit,
eine falsche Entscheidung zu
rechtfertigen. Was für eine
Zeitverschwendung!
Zweitens: Viele Trader meinen, sie
könnten sich auf ihr Urteilsvermögen
verlassen, wenn sie einen Trade
eingegangen sind. Auf dem Papier ist
das sicherlich sinnvoll. Tatsache ist
jedoch, dass Trader dann am
objektivsten sind, bevor sie in einen
Trade einsteigen. Ist der Trade erst
einmal gestartet, fällt der Grad an
Objektivität direkt proportional zur
Anzahl der über dasselbe Konto
gehandelten Anteile oder Kontrakte
stetig ab. Stellen Sie sich das so vor:
Wenn ein Trader, der ein 10.000-
Dollar-Konto hat, mit 10 E-Mini-S&P-
Futures long ist, und ein anderer, der ein
100.000-Dollar-Konto besitzt, mit einem
E-Mini-S&P-Future long ist – wer von
beiden wird dann bei jedem Tick Blut
und Wasser schwitzen? Nicht nur, dass
der erste Trader schon das Gefühl hat,
»dass dieser Trade funktionieren wird«,
er ist jetzt auch noch unweigerlich dem
zusätzlichen Druck ausgesetzt, eine
Position managen zu müssen, die bei
jedem Tick riesige Equity-Percentage-
Schwankungen erzeugt. Trader, die sich
auf ihr Urteilsvermögen verlassen, wenn
sie eine Position eingegangen sind, die
sie emotional sehr aufwühlt, handeln so,
als wollten sie ein Boot mit einem
Paddel aus Emmentaler flussaufwärts
rudern – es funktioniert einfach nicht.
Die oben genannten Faktoren halten
einen Teufelskreis am Laufen, dessen
Folge Trader sind, die sich ständig
selbst – wie schlechte
Gebrauchtwagenhändler – eine ganze
Reihe falscher Vorstellungen verkaufen.
Anstatt einen Schlachtplan zu verfolgen,
anhand dessen sie aus einer Position
aussteigen könnten, verbringen sie ihre
Zeit damit, zu begründen, warum sie
Recht haben. Und es gibt nur ein oder
zwei Gründe, die sie dazu bringen
können, eine Position glattzustellen. Der
erste wäre, dass der Schmerz durch das
Halten der Position so übermächtig
wird, dass sie es nicht länger aushalten.
Wenn dieser Punkt des Aufgebens
erreicht ist, fangen sie an, wie verrückt
auf ihre Tastatur einzuhacken, um »zum
bestmöglichen Kurs« zu verkaufen
(beziehungsweise sich einzudecken), und
auf diese Weise den Schmerz zu lindern.
Der zweite Grund ist ein so genannter
»Margin Call« ihres Brokers, der ihnen
höflich anbietet, ihnen zu helfen, und
ihnen freundlich mitteilt, dass sie
aussteigen sollten. Dieser Trade wird
ebenfalls »zum bestmöglichen Kurs«
platziert. In solchen Situationen existiert
kein Plan, kein klarer Gedanke und keine
Objektivität, nur ein Haufen
erzwungener Sell- beziehungsweise
Buy-Orders, wenn jemand short ist.
Dieser Akt der Kapitulation, bei dem die
Trader aussteigen, weil sie müssen,
nicht, weil sie es so wollen, ist
emotionsgesteuertes Trading in
Reinform – und das ist es, was die
Märkte in Bewegung hält. Egal ob es
sich um einen monatelangen
Abwärtstrend auf Grund von anhaltenden
Kapitulationsverkäufen oder um eine
zehnminütige Rallye auf Grund von
Deckungskäufen handelt – diese
Handlungsweisen sind Ursache der
großen Bewegungen auf allen Märkten
und in allen Zeitfenstern. Die Märkte
bewegen sich nicht, weil sie wollen,
sondern weil sie müssen.
Der Druck, den sich die Trader
machen, die versuchen, »im Einklang mit
ihrer ursprünglichen Entscheidung« zu
handeln, sowie die Trader, die ihre
finanziellen Möglichkeiten bei Weitem
überschreiten, führen mehr als alles
andere zu Katastrophen beim Trading.
Katastrophen für die meisten zumindest.
Auf zehn bis 20 Trader, die ihren
Kontorahmen sprengen, kommen
typischerweise ein bis zwei Trader, die
ein Vermögen verdienen. Schließlich
verschwindet das Geld nicht einfach. Es
fließt nur auf ein anderes Konto – von
jemandem, der mit seinen Setups gezielt
die menschliche Natur ausnutzt.
EINE FALLSTUDIE, DIE
BEIM STUDIUM AN DER
HARVARD BUSINESS
SCHOOL NICHT
VORKOMMT
Abbildung 1.1 zeigt den Chart einer
aktiv gehandelten Aktie, deren Name uns
vorerst nicht interessieren soll. Während
des Jahrs 2004 wurde die Aktie von
einer Seite der Trader-Gemeinde gekauft
und von der anderen energisch
geshorted. Beide Parteien hatten
reichlich Gelegenheit zum
Geldverdienen. Am 29. Dezember 2004
markierte die Aktie ein neues 52-
Wochen-Hoch und erreichte am nächsten
Handelstag 33,45 US-Dollar. Im Verlauf
der folgenden fünf Börsensitzungen gab
es einen Pullback zur Supportlinie bei
27,62 US-Dollar (Punkt 3). Dies stellte
eine solide Kaufgelegenheit dar, die die
Kaufgelegenheit bei Punkt 1 mit der
gleichen Oversold-Wahrscheinlichkeit
wie in Punkt 2 nachbildete.
Dieser Chart stellt einen klassischen
Fall eines Wendepunkts dar, an dem
einige Trader eine Entscheidung treffen
müssen. Einem Trader, der die Aktie
gekauft hat, als sie zum Höhenflug
ansetzte, wird es wehtun, während einer,
der bei dem Hoch short gegangen ist, ein
Hochgefühl empfinden wird. Investoren,
die bei schon bei 10,00 US-Dollar long
gegangen sind, werden begeistert sein
und sich überlegen, ob sie bei dem
Pullback ihre Position ausbauen sollen.
Ein Trader, der bei der Aktie flat ist,
wird besorgt sein, weil er die nächste
Kursbewegung nicht verpassen will, und
versuchen, bei dem Pullback zur
Supportlinie zu kaufen. Nehmen Sie sich
einen Augenblick Zeit, um sich den
Chart genau anzusehen. Was würden Sie
in dieser Situation tun? Gehen Sie short
oder kaufen Sie? Wie viel würden Sie
riskieren? All das muss ein Trader
wissen, bevor er einen Trade platziert.
Abbildung 1.1
Lassen Sie uns einen fiktiven Trader
als Beispiel nehmen, den ich Joe Trader
nennen will. Joe tradet schon seit einer
Weile und hat eine Menge über Risk-
Reward-Ratios gelernt; auch dass es
heißt, geduldig auf hochprofitable Setups
zu warten. Er wirft also einen Blick auf
unseren Chart und bemerkt eine
anständige Kaufgelegenheit bei dieser
Aktie. Sein Tradingkonto weist einen
Stand von 100.000 US-Dollar auf. Kurz
vor Börsenschluss kauft er für etwa die
Hälfte seines Budgets 2.000 Anteile zu
27,80 US-Dollar, ohne dass auch nur im
Geringsten eine zusätzliche
Sicherheitsleistung notwendig wäre. Er
platziert eine Stopp-Limit-Order bei
26,20 US-Dollar sowie eine GTC-Sell-
Order (Good-till-cancelled) bei 32,60
US-Dollar, also knapp unter dem
jüngsten Höchststand. Er riskiert 1,60
US-Dollar (3.200 US-Dollar), um 4,80
US-Dollar (9.600 US-Dollar) zu
verdienen, eine sehr angenehme Risk-
Reward-Ratio von 3:1. Wenn er
ausgestoppt wird, verliert er 3,2 Prozent
seines Kontostands, was er angesichts
einer Rendite von 9,6 Prozent für ein
annehmbares Risiko hält.
Am nächsten Tag, am 7. Januar 2005,
eröffnet die Aktie mit einer
Abwärtslücke bei 23,78 US-Dollar, und
damit deutlich unter Joes Stopp-Limit-
Order (siehe Abbildung 1.2). Damit hält
Joe die Position, seine Stopp-Limit-
Order wird erst ausgelöst, wenn der
Kurs wieder bei 26,80 US-Dollar steht.
Aber Joe verfällt nicht in Panik. Er
hat das alles schon einmal erlebt. Es
sieht nicht gut für seinen Trade aus, aber
das ist nicht so schlimm, der Kurs steht
nur um einen US-Dollar über seinem
ursprünglichen Stopp. Joe weiß, dass
die Kurse, bevor sie einbrechen, stets
noch einmal ein Stück weiter ansteigen,
bevor sie endgültig sinken. Die Aktie ist
nach der Tages-Stochastik auch
überverkauft, was einen Kurssprung
nach oben erwarten lässt, auch wenn es
sich vielleicht nur um einen Dead-Cat-
Bounce handelt. Er entscheidet sich,
seine Stopp-Limit- Order für diesen
möglichen Wiederanstieg des Kurses
stehen zu lassen und beabsichtigt, kurz
vor Börsenschluss noch einmal
nachzusehen, wo der Kurs dann steht.
Etwa 15 Minuten vor der
Schlussglocke wirft er noch mal einen
Blick auf die Aktie und stellt fest, dass
sie sein Stopp-Limit niemals erreicht
hat, sich aber während des Tages von
dem Tief wieder ein wenig erholt hat. Er
meint, die Chancen stünden gut, dass der
Kurs sich am nächsten Börsentag noch
ein gutes Stück weiter nach oben
bewegt. Joe ist ruhig. Er ist objektiv. Er
entscheidet sich dranzubleiben.
Unglücklicherweise ist der nächste
Handelstag erst Montag, und somit
verbringt er den Großteil des
Wochenendes damit, über die Aktie
nachzudenken, und reagiert kaum auf
seine Umwelt. Am Sonntag fällt seiner
Frau auf, dass Joe das ganze
Wochenende über sehr ruhig war, fast
schon apathisch, und dass er dauernd auf
irgendwelche Charts auf seinem PC-
Bildschirm starrt. Sie blättert nochmals
die letzte Ausgabe der Cosmopolitan
durch in der Hoffnung, Tipps zu
bekommen, wie man ihn aufmuntern
könnte, aber bis sie die Zeitschrift
fertiggelesen hat, stellt sie sich bereits
die Frage, warum sie diesen Wicht
überhaupt geheiratet hat. Die Kerle in
den Zeitschriften sind einfach viel
verwegener und lustiger! Als sie am
Sonntagabend schlafen geht, ist sie
wütend.
Joe, der das alles gar nicht bemerkt
hat, starrt immer noch auf seinen Chart.
Endlich kommt der Montagmorgen.
Joe hüpft nach grauenhaftem Schlaf aus
dem Bett und kommt genau rechtzeitig,
um zu sehen, dass die Aktie im
vorbörslichen Handel niedriger steht.
Bei der Eröffnung des regulären Handels
gibt es eine Abwärtslücke von fast 3,00
US-Dollar (siehe Abbildung 1.3). Joe
schüttelt ungläubig den Kopf. Wie
konnte das passieren?
Als Joe seinen Morgenkaffee trinkt,
schaut er sich den Chart »objektiv« an
und sieht all die Gründe dafür, warum
der Kurs nach oben springen sollte. Die
Aktie hat mittlerweile mehr als 40
Prozent ihres Allzeithochs eingebüßt –
und das nur binnen sieben Tagen. Auf
den Tagescharts hat der Kurs fast die
Supportlinie erreicht. Der Tages-
Stochastik nach ist die Aktie hochgradig
überverkauft. Joe ist Realist. Er weiß,
dass diese Aktie am Ende ist. Er weiß
aber auch, dass sich die Aktie früher
oder später ein wenig erholen wird, und
es wird ihm dann möglich sein, mit
einem blauen Auge davonzukommen. Er
beobachtet den ganzen Tag nägelkauend
und Kaffee trinkend den Chart und
unternimmt nichts. Der Kurs schließt mit
einem Verlust von mehr als sechs US-
Dollar unter seinem Stopp. Erschrocken
über diese Tatsache entscheidet sich
Joe, einen weiteren Tag im Trade zu
bleiben, da ein Kurssprung überfällig
ist.
Abbildung 1.2
Abbildung 1.3
Erst als er die Garagentür hört, fällt
ihm wieder ein, dass er für seine Frau
einen Stapel Wäsche bei der Reinigung
hätte abgeben sollen. Er packt die
Klamotten und rennt aus der Haustür.
Am Dienstag, 11. Januar, eröffnet die
Aktie (okay, es ist TASR) weitere drei
Punkte niedrigerer, bei einem Stand von
17,01 US-Dollar (siehe Abbildung 1.4).
Joe atmet tief durch und beißt die Zähne
zusammen. Er hat keine Lust mehr, nicht
schlafen zu können, und zu allem
Überfluss benimmt sich seine Frau
plötzlich auch noch ausgesprochen
ablehnend. Er fragt sich, ob sie wohl
sein P&L auf dem Bildschirm gesehen
hat, ist sich aber sicher, dass er es gut
versteckt hat, weil er die Anzeige seiner
Trading-Plattform immer minimiert,
wenn er das Zimmer verlässt. Er weiß,
dass er mit seiner Frau sprechen muss,
und das wird er auch, sobald er flat aus
der Position ausgestiegen ist. Er schaut
auf den Chart.
Er redet sich selbst ein, jetzt bloß
nicht in Panik zu verfallen und sich nicht
zu benehmen wie ein Anfänger, sondern
wie ein professioneller Trader. Er ist
sich sicher, dass er nie mehr in so eine
Situation kommen wird – in der
Zwischenzeit aber muss er einen kühlen
Kopf bewahren und aus dem
Schlamassel herauskommen.
Joe stellt fest, dass es ihm in den
vergangenen vier Monaten gelungen ist,
durch Trading ein monatliches
Durchschnittseinkommen von 5.000 US-
Dollar zu generieren. Wenn er nun, bei
17,00 US-Dollar, aus dem TASR-Trade
aussteigt, hat er allein damit 21.600 US-
Dollar verloren. Es würde also länger
als vier Monate dauern, bis er das
Kapital wieder zusammen hätte. Er fragt
sich selbst: »Okay, vergiss die
ursprüngliche Order. Nehmen wir an, du
wärst gerade erst eingestiegen. Was
wäre ein vernünftiges Ziel?« Er setzt
rasch eine Reihe von Fibonacci-Linien
ein, um zu sehen, wo beim gesamten
Kursabfall der 50-Prozent-Retracement-
Level liegt. Dieser Wert befindet sich
bei 22,79 US-Dollar, also deutlich unter
Joes ursprünglichem Stopp. Wenn aber
die Aktie wieder auf diesen Wert stiege,
so wäre das ein Gewinn von 11.580 US-
Dollar, und das würde wiederum einen
Verlust von lediglich 10.200 statt 21.600
US-Dollar bedeuten. Joe setzt also seine
neue Sell-Order, im sicheren Glauben,
dass es nun klappen wird, lehnt sich
zurück und wartet, was geschieht.
Abbildung 1.4
Sonderbarer Weise setzt sich der
Abwärtstrend der Aktie im Verlauf des
Tags weiter fort. Joe starrt auf den Chart
und erinnert sich immer wieder daran,
einen kühlen Kopf zu bewahren – die
Aktie sei hoffnungslos überkauft und
werde demnächst nach oben springen.
Habe Geduld, warte auf die Erholung,
sei kein Dummkopf und verkaufe nicht
am schlimmsten Tiefpunkt.
Als sich die Märkte dem
Tagesschluss nähern, bricht TASR zu
neuen Intraday-Tiefpunkten ein und fällt
unter die 14,00-Dollar-Marke. Joe
springt von seinem Schreibtisch auf und
schreit angewidert auf. Das ist
unmöglich! TASR hat in acht Tagen fast
60 Prozent verloren. Er ist kurz davor,
vor Wut zu explodieren, er merkt, dass
er es nicht länger aushalten kann. Er ist
mit seinen Nerven am Ende, und sein
Nacken ist so verspannt, dass er sich
hart wie Sperrholz anfühlt. Joe verkauft
kurz vor Börsenschluss bei 14,02 US-
Dollar. Das bedeutet einen Verlust von
27.560 US-Dollar. Er kann es immer
noch nicht fassen, wie weit und wie
schnell TASR gefallen ist. Wie viel
tiefer kann der Kurs denn noch sinken?
Spontan wirft Joe einen Blick auf den
Wochenchart und stellt fest, dass es
oberhalb von 10,00 US-Dollar keine
Supportlinie gibt. Er ändert sofort seine
Taktik und geht kurz vor der
Schlussglocke mit 4.000 Anteilen bei
14,04 US-Dollar short. Obwohl er von
sich selbst angewidert ist, fühlt er sich
nun doch ein Stück besser bei dem
Gedanken, eine Maßnahme ergriffen zu
haben. So wird er wenigstens den
weiteren Kursabfall der Aktie nicht
verpassen. Er hat Angst davor, zu sehen,
wie TASR am nächsten Tag eröffnet.
Joe entschließt sich, seiner Frau
nichts von alledem zu sagen, schreibt
sich aber selbst einen Erinnerungszettel,
um am folgenden Tag die Kleidung aus
der Reinigung zu holen.
TASR eröffnet flat am nächsten Tag,
und fängt dann an, kontinuierlich zu
steigen (siehe Abbildung 1.5). Joe ist
sich sicher, dass die Rallye nicht lange
andauern wird. Er setzt trotzdem einen
Stopp knapp über den gestrigen
Höchstständen. Dieses Mal setzt er eine
Stopp-Market-Order, weil ihn in erster
Linie die Stopp-Limit-Order in solche
Schwierigkeiten gebracht hatte. Er ist
sich sicher, dass dieser Trade
funktionieren wird. Er hat auf ein gutes
Pferd gesetzt!
TASR schließt in der Nähe der
Rekordstände vom 12. Januar,
überschreitet aber nicht die
Höchststände des Vortags – Joes Stopp
greift also nicht. Er kann sein Pech kaum
noch fassen und hofft, dass die Aktie am
nächsten Tag mit einer Abwärtslücke
eröffnen wird. Seine Frau ruft an, um
ihm zu sagen, dass sie mit ihren Mädels
ausgeht. Joe besorgt sich ein Sixpack
Bier und sieht sich auf HBO Tony
Sopranos Sendung an, um zu sehen, wie
dieser mit den Problemen in seinem
Leben umgeht.
Abbildung 1.5
Nun, der nächste Tag bricht an, und
die Aktie eröffnet mit einer
Aufwärtslücke von fast 4,00 US-Dollar.
Joe wird durch seine Stopp-Order
ausgestoppt, da diese, wenn sich der
Kurs über seinen Stopp, also 20,83 US-
Dollar, bewegt, zu einer Market-Order
wird. Joe verliert dabei 6,79 US-Dollar.
Auf 4.000 Anteile gerechnet, bedeutet
das einen Verlust von 27.600 US-Dollar
– fast genauso viel wie bei seinem
ersten Trade. Sein Trading-Konto von
ursprünglich 100.000 US-Dollar steht
nun noch bei 45.280 US-Dollar. Er muss
nun 121 Prozent erwirtschaften, um
überhaupt seinen Break-even zu
erreichen. Er ist so wütend, dass er nicht
weiß, was er tun soll. Schließlich packt
er seine Tastatur und schleudert sie
gegen die Wand. Etwa eine Stunde
später ruft seine Frau an und teilt ihm
mit, dass sie zur Eheberatung gehen
sollten. Joe gönnt sich einen großen
Whiskey und denkt über den Sinn des
Lebens nach.
Joe war long in der Aktie. Er wählte
einen Einstiegspunkt mit niedrigem
Risiko, hatte ein tolles Risk-Reward-
Ratio, und wagte lediglich drei Prozent
seines Portfolios dran. Er hatte nicht
einmal einen Margin Call erhalten, wie
viele andere Trader in dieser Situation.
Unterm Strich war es ein guter Plan,
aber er endete in einem Desaster.
Für jemand anderen aber war es ein
toller Trade. Dieser Chart von TASR
zeigt eine andere Sichtweise (siehe
Abbildung 1.6). Dies ist ein häufig
anzutreffendes Setup, das dann entsteht,
wenn große Fonds aus einer Aktie
aussteigen wollen. Sie schieben den
Kurs auf neue Höhen, verführen die
Privathändler und beginnen dann damit,
abzustoßen. Sie wissen, dass die
Privaten bei den neuen Höchstständen
kaufen werden, und ihnen ist auch
bewusst, dass die Privaten bis hinunter
zur Support-Linie kaufen werden. Das
gibt den Unternehmen reichlich Zeit, ihre
Bestände zu verkaufen. Ich nenne dieses
Setup deshalb »Fake and Break«
(Vortäuschen und Abhauen), und ich
verwende es als Fade für Swing-Trades
bei Aktien. (»To fade a market« heißt,
einen Trade in die entgegengesetzte
Richtung der eigentlichen Kursbewegung
zu führen.) Anders ausgedrückt: Wenn
eine Aktie bei diesem Setup eine Rallye
hinlegt, versuche ich, sie zu shorten.
Abbildung 1.6
TRADING-GRUNDSÄTZE
FÜR VERKÄUFE BEI
SHORT-POSITIONEN BEI
KÄUFEN IN
UMGEKEHRTER
RICHTUNG
Nach folgenden Grundsätzen
verfahre ich beim »Fake-and-
Break«-Setup, welches ich bei
individuellen Aktien verwende:
Sehen Sie sich nach Aktien um,
die neue 52-Wochen-Hochs
erreichen: Am 30. Dezember,
nachdem es tags zuvor ein 52-
Wochen-Hoch bei Punkt 1 erreicht
hatte, eröffnete TASR mit einer
Aufwärtslücke und erreichte ein
Allzeithoch bei 33,45 US-Dollar
(Punkt 2).
Halten Sie bei Aktien, die neue
Höchststände erreichen, mit Hilfe
eines RSI (Periode 7) nach
bearishen Divergenzen
Ausschau: Als TASR am 30.
Dezember einen neuen Höchststand
erklomm, erreichte der RSI 72,35
(Punkt 4) und lag damit deutlich
unter dem Wert des jüngsten 52-
Wochen-Hochs am 15. November
(Punkt 3). Wenn der Index auf
immer neue Hochpunkte steigt und
der RSI gleichzeitig fallende
Hochpunkte ausbildet, ist die Rede
von einer bearishen Divergenz.
Der RSI misst die relative Stärke
der Kursbewegungen und zeigt dem
Trader in diesem Fall, dass die
Aktie an Stärke verliert.
Achten Sie bei Aktien, die neue
Höchststände erreichen, auf
signifikante Volumenrückgänge:
Als TASR neue 52-Wochen-Hochs
erreichte, besaß sie nur noch ein
Viertel des Volumens vom
vorherigen Anlauf. Das ist so, wie
wenn bei einem Auto das Benzin
ausgeht. Ohne Volumen gibt es
keinen anhaltende Kursbewegung.
Shorten Sie die Aktie an dem
Tag, an dem sie unter dem
vorvergangenen 52-Wochen-
Hoch schließt: Am 3. Januar
schließt TASR unter 30,98 US-
Dollar, dem vorvergangenen 52-
Wochen-Hoch vom 15. November.
Mit diesem Setup geht die
Traderin, nennen wir sie Joanne,
mit 2.000 Einheiten, die bei 30,27
US-Dollar ausgeführt werden, bei
der Eröffnung am 4. Januar short.
Sie platziert einen Stopp 25 Cent
oberhalb des Allzeithochs. Da
dieses bei 33,45 US-Dollar liegt,
wird der Stopp bei 33,70 US-
Dollar platziert. Es handelt sich
dabei um eine Stopp-Market-Order,
nicht um eine Stopp-Limit-Order
wie bei Joe.
Benutzen Sie zum Aussteigen ein
Backup, das nur wenig oberhalb
das Höchststands dieses Tags,
aber über der Hauptsupportlinie
liegt: Wenn die Hauptsupportlinie
durchbrochen wird, halten Sie die
Position so lange offen, bis sich
ein Backup zum Ausstieg über
dem Höchststand eines 60-
Minuten-Charts der letzten
Handelsstunde gebildet hat. Ich
spreche dieses Thema hier nur kurz
an, aber ich werde in einem
späteren Abschnitt dieses Buchs
das Konzept detaillierter erklären.
Ziehen Sie keine Stopps nach.
Der Ausstieg ist das
Kursumkehrsignal.
Nachdem der Einstieg bei TASR short
erfolgt ist, steigt der Kurs nie hoch
genug, um über dem Höchststand des
Vortages abzuschließen. Daher ist
Joanne bei der Aktie immer noch short,
als diese auf dem Tageschart die
Hauptsupportlinie in Form der
Hauptuptrendlinie durchbricht. Nachdem
diese Hauptsupportlinie durchbrochen
wurde, wird aggressiv verkauft.
Abbildung 1.7 ist ein 60-Minuten-
Chart, der den Volumenanstieg bei
TASR nach dem Durchbrechen der
Tageschart-Hauptsupportlinie bei Punkt
1 anzeigt.
Während des dreitägigen
Ausverkaufs (Punkte 2, 3 und 4) steigt
der Kurs niemals weit genug, um über
dem Höchststand des unteren 60-
Minuten-Balkens zu notieren. Am
nächsten Tag, bei Punkt 5, steigt TASR
weit genug an, um über dem
vorhergehenden 60-Minuten-Balken,
dem untersten Balken der gesamten
Abwärtsbewegung, zu notieren. Dieser
Kurs ist das Signal zum Glattstellen. Bei
der Eröffnung des nächsten Balkens
stellt Joanne ihre 2.000 TASR-Anteile
bei 16,17 US-Dollar glatt und verdient
dabei 28.200 US-Dollar. Jetzt geht sie
zum gleichen Kurs mit 4.000 Anteilen
long, wobei sie einen Stopp beim
Tiefstkurs des 60-Minuten-Intervalls
setzt.
Sie hält die Position so lange, bis der
stündliche Kursverlauf unterhalb des
Tiefstkurses des oberen 60-Minuten-
Balkens notiert. Das geschieht am
nächsten Tag bei Punkt 6, und Joanne
stellt ihre Long-Position bei 20,54 US-
Dollar glatt und verdient dabei 17.400
US-Dollar. Während Joe mit sich selbst
hadert und seine erste
Eheberatungsstunde absolviert, zählt
Joanne ihre Gewinne von 45.680 US-
Dollar und verwendet einen Teil ihres
Profits für einen einwöchigen Trip nach
Maui. Wenn ein Trader Geld verliert, ist
es nicht verschwunden. Es ist nur auf das
Konto eines anderen Traders gewandert.
Abbildung 1.7
ES LIEGT NICHT AN DER
WIRTSCHAFT, DU IDIOT!
TASR verlor sicherlich nicht innerhalb
von acht Handelstagen 60 Prozent ihres
Wertes, weil die Aktie es so wollte.
Hilflose Trader und Offene Fonds, die
sich diese Aktie besorgten, um Covered
Calls zu verkaufen, waren die
Hauptleidtragenden. Covered Call
Writing war während des größten Teils
des Jahrs 2004 eine der verlässlichsten
Quellen zum Geldverdienen. Das lag
daran, dass die Märkte unruhig und
unentschlossen waren. Weil die
Methode so gut funktionierte, kündigte
die Wall Street Pläne zur Auflage
einiger auf Covered Calls spezialisierter
Offener Fonds an. Obwohl es auf den
Märkten keine Garantien gibt, kann man
sich einer Sache fast hundertprozentig
sicher sein: Sobald die Wall Street ein
spezielles Vehikel für einen bestimmten
Markt oder eine bestimmte Strategie
ankündigt, dann war es das für diesen
Markt oder diese Strategie. Nachdem
die Offenen Fonds aufgelegt worden
waren, gab es in den letzten zwei
Monaten des Jahres 2004 ein großes
Geschrei, das diese Strategie als beste
Methode zur Ausnutzung der damaligen
Marktsituation unbrauchbar machte. Ein
weiteres Beispiel gefällig? 2004
kündigte die Wall Street einen Holders
Trust für Gold namens GLD exakt zu
dem Zeitpunkt an, als Gold einen
Höchststand bei 450 US-Dollar pro
Feinunze erreichte. Und die Moral von
der Geschichte? Wenn die Wall Street
anfängt, Packages zu schnüren und sie
mit einer Zierschleife der Öffentlichkeit
verkauft, dann ist die Kursbewegung
schon vorbei. Aber ich fange an, vom
Thema abzukommen.
TASR verlor 60 Prozent ihres
Wertes, weil es viele Leute erwischte,
die in der Aktie waren und darin
»einfroren«, so wie es auch Joe Trader
erging. Viele von ihnen konnten die
eigentlich vernünftige Entscheidung nicht
fällen, die Aktie zu verkaufen. Sie
blieben dabei, bis sie den Schmerz nicht
mehr aushielten, oder so lange, bis ihr
Broker sie durch Margin Calls
herausholte. Eben diese Margin Calls
verursachten den schlimmsten Teil des
Verfalls von TASR, als die Aktie nahe
bei 14,00 US-Dollar schloss. Diese
erzwungenen Market-Orders
verursachten starke Bewegungen der
Aktie, die noch schlechter für Trader
wie Joe endeten, die versuchten, ihre
Fähigkeiten zu nutzen, um auf möglichst
schlaue Weise aus dem Trade
auszusteigen.
Von sich selbst angewidert und mit
hochrotem Kopf stolzierten die Opfer
aus diesen Trades hinaus und sinnierten
über den Irrsinn des Universums. Wir
haben gesehen, dass mittlerweile eine
andere Gruppe von Tradern die
entgegengesetzte Seite dieses
»Kapitulations-Trades« eingenommen
und hohe Profite erzielt hat. Wie schafft
es ein Trader auf die Gewinnerseite?
Nun, um das richtig zu verstehen, müssen
wir zuerst einen Schritt zurück machen
und verstehen, wie die Märkte wirklich
funktionieren und warum sich Trader
ständig und instinktiv selbst sabotieren.
Der erste Teil ist einfach: Die
Märkte sind nicht so komplex und
funktionieren sehr einfach. Märkte
steigen auf täglicher Basis, weil die
aktuelle Nachfrage das aktuelle Angebot
übersteigt – Punkt. Das hat nichts damit
zu tun, in einem bearishen Sekulärmarkt,
einem zyklischen Bullenmarkt, in hohen
Kurs-Gewinn-Verhältnissen oder Maria
Bartiromos2 Halskette zu sein. (Für
jeden, der während der Dotcom-Blase
aktiv gehandelt hat: Die Trader
erwarteten eine Rallye, wenn Maria
Perlen trug. Sehr rational gedacht, nicht
wahr?) Es geht einzig und allein darum,
was Trader heute bereit sind, für einen
bestimmten Markt oder eine bestimmte
Aktie zu zahlen.
Es ist nicht relevant, ob die
Nachfrage fälschlicherweise von einem
Hedge-Fonds generiert wurde, der »die
Macht übernimmt« (er kauft große
Mengen einer Aktie und zehrt an den
Vorräten des Market-Makers. Damit
zwingt er die Market-Maker, die Aktie
zu einem höheren Preis zurückzukaufen).
Auch ein Market Squeeze, der die Shorts
richtig verprügelt und sie zwingt zu
covern, ist ebenso irrelevant wie ein
Gerücht, eine Aktie der
Biotechnologiebranche sei von Martha
Stewart unter Druck gesetzt worden.
Nachfrage ist Nachfrage, und Nachfrage
treibt die Märkte nach oben. Auch das
Gegenteil ist wahr: Wenn das Angebot
auf dem Markt zu groß ist, werden die
Kurse sinken. Der beste Hinweis auf »zu
viel Angebot« sind die Margin Calls
oder andere Varianten erzwungener
Verkäufe, wie beispielsweise die Joe
Traders dieser Welt, die das Handtuch
werfen und ihre Position unter Wert
verkaufen. Das ist der Grund, warum
Märkte ihre Gewinne so schnell wieder
verlieren können: Sie nehmen die
Treppe nach oben, fahren aber mit dem
Lift wieder nach unten. Für den Trader
ist es immens wichtig, diesen Umstand
vor Augen zu haben. Ja, die Aktie mag
gerade sehr gut performen, und die
Aussichten mögen rosig sein. Aber wenn
1,5 Millionen Aktien gleichzeitig zum
Kauf angeboten und nur 50.000 Aktien
gekauft werden, dann wird das Papier
eine Bruchlandung hinlegen. Es ist nicht
so kompliziert. Es geht einfach um
Angebot und Nachfrage in ihrer reinsten
Form.
Long oder short zu traden ist sehr
einfach, wenn der Investor erst einmal
gelernt hat, seine eigene Meinung zu
ignorieren. Das bedeutet, alle, und
wirklich alle, Vorurteile über die
Märkte beiseite zu schieben und sich auf
die aktuelle Angebots- und
Nachfragesituation zu konzentrieren. Hat
ein Trader dies begriffen, muss er als
Erstes an seinen eigenen seelischen
Voraussetzungen arbeiten und daran, wie
er mit dieser Information umgeht, und er
muss vollständig begreifen, wie die
Funktionsweise des menschlichen
Gehirns die Trader naturgemäß immer
wieder dazu bringt, auf den Märkten
Geld zu verlieren. Egal, ob ein
Riesenverlust wie im Fall von Joe
Trader oder eine Serie kleinerer
Verluste das Tradingkonto aufzehren –
immer ist es das menschliche Gehirn,
das all dies zulässt.
Und davon wird im nächsten Kapitel
die Rede sein.
2) Star-Reporterin, die beim Wirtschaftskanal
CNBC die Börsennachrichten moderiert.
2. KAPITEL
Das kleine
Einmaleins der
Psychologie:
Was man über
Trading in der
Schule nicht
lernt
Nur ein Narr testet mit beiden
Füßen die Tiefe des Wassers.
– afrikanisches Sprichwort
-
GEFÜHLE SIND EINE
SCHÖNE SACHE – BEI
HOCHZEITEN UND
BEERDIGUNGEN
Trading ist die wohl trügerischste
Tätigkeit der Welt. Kennen Sie
jemanden, der kürzlich in einen
Flughafen gelaufen ist, sich in das
Cockpit eines Jumbo-Jets voller
Passagiere gesetzt hat und einfach mal
ohne Training losgeflogen ist? Es
geschieht aber ständig, dass Menschen
ein Tradingkonto eröffnen und ohne
irgendeine Anleitung anfangen zu traden.
Das ist mindestens genauso verrückt.
Diese Trader haben kaum ein
Bewusstsein dafür, wie ihre Gefühle und
die naturgegebenen Funktionen ihres
Gehirns vom Läuten der
Eröffnungsglocke an gegen sie arbeiten.
So wie ein geschwätziger Masseur
einer entspannenden
Wellnessbehandlung im Weg steht, sind
die Gefühle der Feind des Erfolgs beim
Trading. Die Märkte sind darauf
ausgelegt, sich die menschliche Natur
zunutze zu machen. Sie bewegen sich nur
dann deutlich, wenn genügend Investoren
in die gleiche Falle tappen und auf der
falschen Seite eines Trades stehen. Das
spült eine Welle von Furcht, Frustration
und Wut auf die Märkte – und schafft
dadurch günstige Tradinggelegenheiten
für denjenigen, der darauf vorbereitet
ist. Sich ohne die leiseste Ahnung davon,
wie die menschlichen Gefühle die
Märkte bewegen und wie die Gefühle
das eigene Trading sabotieren, kopfüber
in dieses Abenteuer namens Trading zu
stürzen, ist so aussichtslos wie der
Versuch, während eines Wolkenbruchs
in Manhattan ein Taxi zu bekommen.
Mit diesem Kapitel sollen Trader auf
die Setups vorbereitet werden, die wir
später in diesem Buch besprechen
werden. Auf Grund dieser Vorbereitung
werden die Trader verstehen, wie sich
beim Trading die »bösen Geister in
seinem Inneren« unter Kontrolle halten
lassen, diese Geschöpfe, die einen
Trader mental blockieren, sobald er in
einen Trade eingestiegen ist. Dieser
Zustand ist der eingangs beschriebenen
»Gehirnstarre« bei dem Rafting-Unfall
sehr ähnlich. musses gilt auch zu
bedenken, dass bei jedem Trader andere
Charakterzüge vorherrschen, auf Grund
derer er Informationen aufnimmt und
sich in Beziehung zu seiner Umwelt
setzt. Manche Trader sind eher visuell
veranlagt, andere auditiv und wieder
andere kinästhetisch – ihre Beziehung
zur Welt beruht auf durch äußere
Ereignisse hervorgerufenen Gefühlen.
Diese drei unterschiedlichen
Charaktereigenschaften können einen
entscheidenden Einfluss auf das
Trading-Verhalten eines Menschen
haben. Vorwiegend kinästhetisch
veranlagte Trader sind schon beim
Einstieg in einen Trade verloren –
zumindest so lange, bis sie ihre
Beziehung zur Welt durchschauen und
erkennen, wie sie ihr Trading
beeinflusst. Gegen Ende des Buchs gibt
es ein Kapitel, das Tipps für den Fall
enthält, »dass Trading für Sie einfach
nicht funktioniert«. In diesem Kapitel
gibt es einen Persönlichkeitstest, mit
dessen Hilfe Sie feststellen können, was
für ein Persönlichkeitstyp Sie sind und
welche die jeweiligen Vor- und
Nachteile beim Trading sind. Die
Nachteile werden den Trader so lange
behindern, ohne dass er es überhaupt
merkt, bis er etwas über sie erfährt und
begreift, was da in ihm vor sich geht.
Darüber hinaus wird der Trader
erkennen, wie wichtig es ist, für jedes
Setup eine spezielle Methode
anzuwenden, da sich jedes Setup
bestimmte Aspekte menschlicher
Emotionen zunutze macht. Ein Trader
darf keinesfalls bei jedem Setup
pauschal nach den gleichen
Grundsätzen verfahren. Das ist einer
der größten Fehler, die ich bei
Anfängern immer wieder beobachte. Ein
Zwei-Punkt-Stopp beim E-Mini S&P
mag bei einem Setup gut funktionieren,
aber nur, weil jeder Trade von einem
anderen gestoppt wird. Fünf Lots à
50.000 US-Dollar zu handeln mag bei
dem einen Setup sehr gut funktionieren,
könnte aber bei einem anderen fatale
Auswirkungen haben. Wenn man die
einem Trade zu Grunde liegende
Psychologie versteht, kennt man auch für
jedes Setup die passenden Parameter
und die passende Allokation. Jedes
Setup ist einzigartig und muss
dementsprechend behandelt werden.
Am Ende dieses Kapitels sollten Sie
in der Lage sein, das zu entwickeln, was
ich als professionelle Einstellung beim
Trading bezeichne. Obwohl wir in
diesem Buch größtenteils Setups
besprechen, müssen Trader die
Psychologie des Tradings unbedingt
verinnerlicht haben. Sonst wird ihre Zeit
als Trader nur kurz und sehr schmerzhaft
sein.
ZEIGEN SIE MIR EINEN
TYPEN DER EIN SYSTEM
HAT, UND ICH WERDE
IHN IN MEINEM KASINO
WILLKOMMEN HEISSEN
Dieses alte Sprichwort aus Las Vegas
passt auch wunderbar zu den
Finanzmärkten. Ein System zu haben gibt
den Leuten ein Gefühl von Sicherheit –
es kann nichts schief gehen. Jedes Mal,
wenn ich das »Mandalay Bay« oder das
»Bellagio« in Las Vegas besuche, wird
mir wieder bewusst, dass all dieser
Prunk von Leuten bezahlt wurde, die
meinten, sie könnten die Blackjack-
Tische schlagen. Die Besitzer des
Luxor-Kasinos nahmen einen Kredit
über 550 Millionen US-Dollar mit einer
Laufzeit von 20 Jahren auf, um ihr
Kasino bauen zu können. Sie konnten ihn
innerhalb von nur drei Jahren
abbezahlen. Gehen Sie an den Empfang
und sagen Sie, Sie hätten eine Strategie,
und es ist sehr wahrscheinlich, dass Sie
die Präsidentensuite und einen Spieltisch
nur für sich bekommen.
Warum funktionieren Strategien in
Las Vegas nicht? Dafür gibt es zwei
Gründe: Das Haus hat prozentual
gesehen einen Vorteil, und sobald ein
System ein paar Mal ins Wanken
gekommen ist, fängt der menschliche
Geist an, es zu verändern, um es zu
perfektionieren. Das vermasselt
irgendwann das Verfahren. In den
Kasinos – wie auch beim Trading –
muss man nur einmal falsch setzen, um
sein ganzes Geld zu verpulvern.
Kasinobesitzer wissen das, und genau
deshalb verkaufen sie ihre
Strategieratgeber direkt im ans Kasino
angrenzenden Souvenir-Shop. Dies ist
ein neues Niveau des sprichwörtlichen
Fuchses, der den Hühnerstall bewacht.
Der gleiche Prozess spielt sich auch
auf den Märkten ab. Die Chancen stehen
gegen den Trader, weil der Markt im
Vorteil ist: Er kennt keine Gefühle.
Genauso, wie sich der Fluss seinen Weg
zum Ozean bahnt, legen die Märkte zu
und nehmen ab, ohne sich um die
Individuen zu kümmern, die in ihnen
schwimmen. Menschen haben die
Neigung zu versuchen, dem Markt ihren
Willen aufzuzwingen. Das ist ebenso
aussichtslos wie einen Tornado
anzuschreien, um ihn in eine andere
Richtung zu lenken.
SCHALTEN SIE IHREN
COMPUTER OHNE DIE
RICHTIGE INNERE
EINSTELLUNG BEZÜGLICH
DER MÄRKTE GAR NICHT
ERST EIN
Derjenige, der sein Leiden
verheimlicht, kann nicht
geheilt werden.
– Äthiopisches Sprichwort -
Zuerst muss ein Trader die Psychologie
verstanden haben – dann kann er sich
den Setups zuwenden. Das ist wie bei
zwei Teilen eines Puzzles. Diese müssen
zusammenpassen, bevor der Trader
damit rechnen darf, seinen
Lebensunterhalt nun durch Trading zu
verdienen, ohne dass er immer wieder
denselben Fehler macht.
Ich habe einen großen Teil meiner
Karriere damit verbracht, mich auf die
Psychologie der Trader zu konzentrieren
– nicht nur in Selbstversuchen, sondern
auch in der Zusammenarbeit mit
Hunderten anderer Trader. Ich habe viel
Zeit in riesigen Trading Rooms mit
Hedge-Fonds-Tradern und Prop-Tradern
aufgewendet, die Seite an Seite mit
Hunderten anderer Trader ihre Orders
ausgeführt haben. Ich habe die Furcht,
die Begeisterung und die Habgier
gesehen, die diese Räume und die
Trader wie eine Krankheit einhüllen. Ich
habe erlebt, wie buchstäblich Geld von
einem Konto auf ein Konto auf der
anderen Seite des Raums geflossen ist,
weil sich jede Gruppe von Tradern auf
andere Setups und Parameter
konzentriert hatte. Zusätzlich habe ich
mit mehr als 100 Händlern gearbeitet,
die in mein Büro gekommen sind, um
mir beim Traden zuzusehen und sich von
mir bei ihren Trades über die Schulter
schauen zu lassen. Ich will keinesfalls
behaupten, dass ich ein Seelenklempner
sei, aber ich kenne mich inzwischen
zweifellos sehr gut mit dem Prozess aus,
den die meisten Trader am Anfang ihrer
Karriere durchlaufen. Jede Person ist
einzigartig. Aber wenn es um Geld geht,
treten die Unterschiede oft ganz schnell
in den Hintergrund. Eine Herde durstiger
Rinder wird bald alle Einwände fallen
lassen und losstürmen, um Wasser zu
bekommen.
Zusätzlich zu meinen Erfahrungen aus
der Zusammenarbeit mit anderen
Händlern wird es Sie nicht überraschen
zu hören, dass ich vieles aus erster Hand
durch den besten Lehrer gelernt habe,
den der Markt zu bieten hat: erhebliche
Angst und massive Schwierigkeiten.
Mein Stiefvater Lance – er war Broker
bei Morgan Stanley – hat mich zum
Traden gebracht, als ich im zweiten Jahr
der Highschool war. Ich bin mir nicht
sicher, ob er mich mitnahm, um meine
Karriere zu unterstützen, oder nur, um
genug Gebühren sammeln zu können, die
er brauchte, um seine Hypothek zu
bezahlen zu – aber letztlich ist damals
alles gut ausgegangen.
Ihm war seinerzeit aufgefallen, dass
ich bereits damals eine beachtliche
Münzsammlung beisammen hatte, meine
eigene Mail-Order am Laufen hielt und
aktiv damit beschäftigt war, mit
Händlern und anderen Sammlern mit
alten Münzen und anderen Raritäten zu
handeln. Das Ganze war natürlich nur
ein kleines Unternehmen – aber mein
Geschäftssinn war eindeutig erkennbar.
Er sagte mir, ich könne genau das
Gleiche mit bestimmten Aktien machen,
aber anstatt die eigentlichen Aktien zu
handeln, könne ich meine Positionen
durch Optionshandel in Schwung
bringen. Ich habe ungefähr acht
Sekunden darüber nachgedacht und dann
entschieden, es zu versuchen. An
meinem ersten Trading-Tag kaufte ich
zehn »Out-of-the-Money«-Call-Optionen
von INTC für 50 Cent – eine Woche
später verkaufte ich sie für 1,35 US-
Dollar und nahm damit 850 US-Dollar
abzüglich der Provisionen zur Bezahlung
unserer Hypothek ein. Meine
monatlichen Ausgaben als Schüler lagen
bei etwa 150 US-Dollar. Ich brauchte
also nicht lange, um herauszufinden, dass
man seinen Lebensunterhalt auch durch
Trading verdienen konnte. Mein Kapital
wurde folglich zu einer Art Angestelltem
für mich. Und der Job war besser, als im
Kaufhaus zu arbeiten. Mein
Abschlussjahr war zufälligerweise 1987
– ein tolles Jahr für Trader. Durch pures
Glück besaß ich während des Crashs
vom 19. Oktober, als der Dow Jones an
einem Tag um
22 Prozent einbrach, Put-Optionen.
Ich hatte also ein wenig Geld zur
Verfügung, als ich aufs College kam.
Ich setzte mein aktives Trading
während meiner College-Zeit fort, als
ich Betriebswirtschaft in Kalifornien
studierte. Dabei nutzte ich mein
erwirtschaftetes Geld für ein
Auslandssemester in Cambridge,
England, und schloss mein Studium
schließlich an der Universität von
Austin, Texas, ab. Während dieser Zeit
habe ich recht bald eine sehr beständige
Arbeitsweise beim Traden entwickelt:
Ich verwandelte regelmäßig im Lauf
eines Jahrs mein Tradingkonto von
10.000 US-Dollar in eine hohe
fünfstellige oder sogar in eine niedrige
sechsstellige Summe. Davon kaufte ich
mir dann eine Mietimmobilie und ein
paar schöne Dinge. Dann setzte ich mich
hin und überlegte, welche größeren und
besseren Sachen ich noch kaufen wollte.
Als ich meine Entscheidung getroffen
hatte, wandte ich mich wieder dem
Traden zu. »Bewaffnet« mit meinen
Visionen der »größeren und besseren
Sachen« tauchte ich wieder in die
Märkte ein – und verlor prompt in
weniger als einem Monat den Rest
meines Trading-Kontos. Das geschah
nicht nur einmal, sondern gleich dreimal.
Der denkwürdigste Trade erfolgte, kurz
nachdem ich das College abgeschlossen
hatte, als ich es auf wundersame Weise
schaffte, ein Trading-Konto von 150.000
US-Dollar in weniger als einer Woche
zu verlieren. (Das passiert, wenn man
200 OEX-Puts zum Preis 7,20 US-
Dollar kauft und sie eine Woche später
für 75 Cent wieder verkauft.)
Glücklicherweise besaß ich zu diesem
Zeitpunkt genügend Immobilien und
konnte eine davon verkaufen, um wieder
einen neuen Einsatz zum Traden zu
haben.
An diesem Punkt musste ich natürlich
herausfinden, was ich falsch gemacht
hatte. Ich wusste, dass ich mit Traden
Geld verdienen konnte – aber warum
vermochte ich es nicht zu halten? Mein
Studium der Geschichte war hierbei eine
große Hilfe. Ich konnte deutlich
erkennen, dass die Welt seit dem
Anbeginn der menschlichen Zivilisation
immer wieder ähnliche, durch
menschliche Entscheidungen ausgelöste
Ereignisse durchgemacht hatte. Diese
Einsicht verschob meinen Fokus sowie
die Art und Weise, wie ich auf den
Märkten nach Gelegenheiten suchte. Ich
suchte nicht mehr nach dem nächsten
tollen Indikator, sondern richtete mein
Interesse stattdessen auf sich
wiederholende Muster, die auf
menschlichem Verhalten beruhten.
Während dieser Zeit las ich ein Buch
von Mark Douglas mit dem Titel »The
Disciplined Trader«. Dieses Buch
öffnete mir die Augen, da Mark
aufzeigte, wie man die alltäglichen und
sehr stressigen Trading-Situationen in
normales«, erfolgreiches Trading-
Verhalten umwandelt. Sein
Nachfolgebuch Trading in the Zone ist
ebenfalls empfehlenswert. Seine Werke
haben mich sehr stark beeinflusst und
sind Pflichtlektüre für die Leute, mit
denen ich zusammenarbeite. Marks
Erkenntnisse, gepaart mit meiner eigenen
langen Entdeckungsphase, gaben mir
schließlich die Antwort: Jedes Mal,
wenn ich mich auf die Setups und nicht
auf die Ergebnisse konzentrierte, ging
alles gut. Wenn ich mich aber auf die
Ergebnisse und nicht auf die Setups
stürzte, wurde ich gekillt. Wieso ist das
so? Hatte ich meine Finger einmal an
einem beträchtlichen Trading-Konto,
dachte ich sofort: »Ich möchte dieses
Konto auf eine Million US-Dollar
aufstocken.« Statt mich auf die Setups zu
konzentrieren, richtete sich mein Blick
auf die eine Million US-Dollar. Das
brachte mich dazu, genau jenes Trading-
Verhalten an den Tag zu legen, das so
viele ruiniert: alles auf einen Trade und
keine Stopps zu setzen, da der Trade ja
ohnehin »funktionieren« werde, und sich
darauf zu konzentrieren, eine Million zu
machen, anstatt auf ein hochprofitables
Trade-Setup zu warten. Sicher wäre es
einfacher gewesen, dieses Verhalten auf
meine Mutter zu schieben, die mich als
Kind immer mit einem Löffel zu
schlagen pflegte. Es gibt aber einen
Punkt im Leben, an dem wir selbst die
Verantwortung für unser Handeln
übernehmen müssen.
Nachdem diese Erkenntnis sich bei
mir gesetzt hatte, änderte ich zwei
Dinge: Zuerst räumte ich alle meine
Gewinne am Ende einer Woche von
meinem Trading-Konto ab. Dies sorgte
dafür, dass ich mich auf ein konstantes
Einkommen anstatt auf einen großen
Wurf konzentrierte. Es war außerdem
eine tolle Möglichkeit, die Gewinne zu
schützen – die Märkte können sich deine
Profite nicht holen, wenn du sie außer
Reichweite in Sicherheit gebracht hast.
Als zweite Maßnahme setzte ich die
verschiedenen Setups, die ich
verwendete, in einer Art Wettbewerb
ein. So konnte ich am Ende des Monats
deren Performance miteinander
vergleichen. Diejenigen, die Geld
verloren hatten, fanden ab sofort keine
Verwendung mehr. Diese Maßnahme
war enorm wichtig für mein Trading.
Die einzige Möglichkeit, wie ich
meinen kleinen Wettbewerb am Leben
halten konnte, war, meine Trade-Setups
stets gleich auszuführen. Jedes Mal,
wenn ich auch nur eine Kleinigkeit
veränderte, notierte ich das in meinem
Trading-Tagebuch als »Impuls-Trade«.
Auch bei diesen Trades verfolgte ich die
Performance ganz genau. Nach etwa
sechs Monaten der Beobachtung (Wow,
der Markt steigt immer weiter, ich muss
einsteigen!) wurde mir klar, dass diese
Impuls-Trades keinerlei Gewinn
brachten und mich davon abhielten,
meinen Lebensunterhalt als Trader zu
verdienen.
Durch die Arbeit mit anderen
Tradern habe ich gesehen, dass Impuls-
Trading einer der am weitesten
verbreiteten Gründe dafür ist, dass sich
die Leute ruinieren. Sie haben einfach
keinen Plan. Je nachdem, was sich für
sie gerade richtig anfühlt, gehen sie long
oder short. Ich hatte Trader in meinem
Büro, die buchstäblich nur zu mir
gekommen waren, um gezielt an ihren
Impuls-Trades zu arbeiten und ihre
Orders heimlich zu setzen, wenn ich
gerade nicht hinsah. So stark ist der
Drang einzusteigen, um an einer
Kursbewegung teilzuhaben. Es ist wie
eine Drogensucht. Und wie die meisten
Suchten zahlt es sich langfristig gesehen
nicht aus. Ich habe meine eigene Art und
Weise entwickelt, mit solchen Leuten
umzugehen: Ich sitze einfach neben
ihnen, schaue ihnen beim Trading zu und
mache schlicht das genaue Gegenteil von
dem, was sie gerade tun. Am Ende des
Tags oder der Woche vergleichen wir
unsere Gewinne und Verluste – und das
sagt meist alles. Dieser Vergleich ist für
uns beide eine Win-Win-Situation: Für
den Impuls-Trader ist es eine großartige
Lektion – es gibt tatsächlich Leute, die
mit dem genauen Gegenteil von dem,
was sie selbst tun, Geld verdienen – und
für mich war es eine profitable Übung.
Das Heilmittel gegen Impuls-Trading
heißt Geduld. Geduld ist eine äußerst
wichtige Eigenschaft für einen Trader –
sei es beim Erlernen der richtigen
Setups oder dabei, auf eben diese Setups
zu warten. Impuls-Trader, die sich
diesen Charakterzug nicht zu Eigen
machen können, sollten das Trading an
den Nagel hängen und nach Las Vegas
gehen. Das Ergebnis wird das gleiche
sein – sie werden ihr ganzes Geld
verlieren. Aber in Vegas sind
wenigstens die Drinks kostenlos.
Wenn man eine Beziehung zu einem
Menschen hat, der einen nur beschimpft
und die gemeinsamen Träume untergräbt,
sollte man diese Beziehung beenden und
seiner eigenen Wege gehen. Auf diese
Weise habe ich mit den Impuls-Trades
»Schluss gemacht«. Ich mochte meine
Impuls-Trades. Sie machten Spaß. Sie
gaben mir ein gutes Gefühl. Es war
aufregend. Aber unterm Strich höhlten
die Impuls-Trades meine finanziellen
Möglichkeiten aus und hielten mich von
der Verwirklichung meines Traums vom
Trading in Vollzeit ab. Als mir das klar
geworden war, entfernte ich dieses
»Geschwür« sofort aus meinem Leben.
Dies schloss auch ein »Belohnungs- und
Bestrafungssystem« mit ein, über das ich
später im Buch, im Kapitel über die
Aufstellung eines Businessplans, noch
genauer berichten werde.
Am Schluss blieb ich also bei
meinen Freunden, die an mich geglaubt
hatten – meinen Setups, die
funktionierten, wenn ich ihnen nur
halbwegs eine Chance gewährte. Sobald
ich in der Lage war, meine Setups
konstant und immer wieder gleich
auszuführen, schaffte ich den Sprung zum
Vollzeit-Trader. Ein großer Teil dieser
Wandlung fand auf mentaler Ebene statt,
und ich entwickelte das, was ich eine
»professionelle Gemütsverfassung«
nenne.
Bevor es so weit war, durchlief ich
allerdings in meiner Trading-Karriere
drei ausgeprägte Phasen. Ich habe
herausgefunden, dass die meisten Trader
auf die eine oder andere Art diese drei
Phasen durchmachen. Leider geht den
meisten in Phase III das Geld aus. Diese
drei Phasen gestalten sich wie folgt:
Phase I: Zum Verlieren verdammt
– sechs Monate bis ein Jahr
Phase II: Trading auf der
Grundlage von Angst – zwei bis
sechs Monate
Phase III: Die Suche nach dem
heiligen Gral – sechs Monate bis
zum Tod
Phase IV steht natürlich für die Zeit, in
der ein Trader konstant profitabel
arbeitet. Es ist entscheidend, dass
Trader diesen Prozess verinnerlichen
und herausfinden, in welcher Phase sie
sich zurzeit befinden. Das ist für die
Entwicklung des Traders von
essemzieller Bedeutung. Es gibt aber
einen noch wichtigeren Grund, warum
dieses Konzept verstanden werden
muss: Nur so kann ein Händler lernen,
einen anderen Trader auszustechen, der
in einer dieser Phasen steckt. Dies ist
das wohl größte Pokerspiel der Welt,
und das Geld auf Ihrem Konto taucht
nicht auf magische Weise aus dem
Nichts auf. Es kommt von jemandem, der
noch lernt, wie die Märkte funktionieren,
und dabei seinem Bauchgefühl gefolgt
und auf der falschen Seite gelandet ist.
TRADING-PHASE I:
ZUM VERLIEREN
VERDAMMT –
EIGENSCHAFTEN, DIE
EINEM IM LEBEN ERFOLG
BRINGEN, VERNICHTEN
EINEN AUF DEN
MÄRKTEN
Derjenige, der nach Hoffnung
strebt, wird verhungern.
– Benjamin Franklin -
Jemand hat einmal gesagt, der Weg zur
Hölle sei mit guten Vorsätzen
gepflastert. Dieses Sprichwort trifft
wohl nirgendwo besser zu als in der
Welt des Tradings. Die Person, die
tradet, um dabei Geld zu verlieren, muss
ich erst noch kennenlernen. Jeder will
genau das Gegenteil. Und das Erste, was
die Menschen machen, nachdem sie in
die Welt des Tradings eingestiegen sind,
ist, sich das zu Nutze zu machen, was
sich für sie in der Vergangenheit bereits
erfolgreich bewährt hat. Das Problem ist
nur, dass die Taktiken, die einer Person
zu Erfolg im alltäglichen Leben
verhelfen, beim Traden einfach nicht
funktionieren. Im Gegenteil, sie sind
einer der Hauptgründe für das Scheitern.
Obwohl ein gutes Urteilsvermögen bei
der Gründung eines Unternehmens oder
beim Aufstieg in einer Firma
unerlässlich ist, haben wir ja bereits
gesehen, warum dieses »gute
Urteilsvermögen«.
in der Mitte des TASR-Trades nicht
funktioniert hat. Dies bringt uns zur wohl
schmerzhaftesten Lektion, die der
optimistischen Natur des Menschen je
erteilt wurde: Die Taktiken, die im
alltäglichen Leben zum Erfolg führen,
funktionieren beim Traden nicht,
sondern stellen einen der Hauptgründe
für das Scheitern eines Traders dar.
Die Zielstrebigkeit, das positive Denken
und der Eigensinn, der Menschen in
einem bestimmten Lebensbereich
erfolgreich macht, liefert sie beim
Traden ans Messer. Es sind eben diese
Trader, die an einer verlorenen Position
festhalten, im Abschwung noch Zukäufe
tätigen und Techniken des Positiv-
Denkens verwenden, um sich selbst
davon zu überzeugen, dass dieses Fiasko
noch ein gutes Ende nehmen werde. Es
ist mir egal, wie viele Kassetten des
amerikanischen Motivationskünstlers
Tony Robbins die Mitarbeiter von Enron
schon gehört haben: Das wird ihre Aktie
nicht auf einen Stückpreis von 90 US-
Dollar zurückbringen. Für den Trader,
der sich dieses Phänomens nicht bewusst
ist, sind die Verluste programmiert. Das
heißt nicht, dass man nicht darauf
vertrauen sollte, dass man letztlich ein
guter Trader werden könnte. Weit
gefehlt. Ein Trader wird aber sicher
besser damit fahren, bei jedem Trade,
den er tätigt, davon auszugehen, dass er
nicht funktionieren wird. Auf diese
Weise lernt er, sich auf den Schutz vor
Verlusten zu konzentrieren. Die Gewinne
sorgen für sich selbst. Seien Sie im
Leben optimistisch – aber seien Sie
pessimistisch, was Ihren nächsten Trade
angeht.
Investoren, deren Denkweise beim
Trading darauf beruht, wie die
Gesellschaft »Gut« und »Böse« belohnt
oder bestraft, werden vom ersten Tag an
verlieren. Ein Beispiel: Die Verluste
gering zu halten ist äußerst schwer, wenn
die Möglichkeit besteht, dass der Markt
seinen Weg zurück zum Break-even-
Point schafft. Ab diesem Punkt ist der
Trader kein »Verlierer« mehr. Demnach,
und gemäß den Richtwerten der
Gesellschaft, ist ein Händler
»erfolgreich«, wenn er mit Gewinn aus
einer Position aussteigt. Das führt zur
Löschung einiger Stopps, »immer mal
wieder«, in der Hoffnung, am Break-
even-Point aussteigen zu können, um in
den Augen der Gesellschaft als
Gewinner dazustehen (ach wie schön).
Das kann zehn Mal hintereinander
funktionieren. Es wird jedoch der
Zeitpunkt kommen, an dem es nicht mehr
funktioniert, und dann ist es für den
Trader fatal. An solchen Tagen wird der
Trader einer von den vielen sein, die
einen Kurssprung verursachen, indem sie
angewidert in die Tastatur hacken, um
aus dem Trade auszusteigen, der gerade
ihr Konto vernichtet. Dieses Verhalten,
Stopps zu löschen – auch wenn man
diese Taktik nur selten einsetzt –, wird
von dem Gedanken darüber getragen,
wie die Gesellschaft Gewinner und
Verlierer definiert. Ein solches
Verhalten wird das Konto des Traders
schneller als alles andere vernichten.
Dadurch, dass der Trader harte Stopps
setzt und sie konsequent beibehält, hat er
wenigstens eine Chance, für einen
Lebensunterhalt durch Vollzeit-Trading
zu kämpfen. Wenn er nicht einmal das
schafft, wird er als Trader keinen Erfolg
haben. Punkt.
Der Fehler, den Trader am Anfang
machen, besteht darin, dass sie normaler
Weise in eine Phase kommen, in der sie
sich an guten und ertragreichen Tagen
als guten Trader, an schlechten und
verlustreichen Tagen aber als schlechten
Trader bezeichnen. Dies ist ein normales
Verhalten, das auf gesellschaftlicher
Prägung beruht. Demnach ist ein
Einserschüler erfolgreich, ein Schüler
mit Sechsern im Zeugnis aber nicht,
richtig? Wenn es etwas gibt, das ich in
diesem Buch ganz deutlich zum
Ausdruck bringen möchte, dann ist es
Folgendes: Die Märkte haben nichts
mit der Gesellschaft zu tun! Die Märkte
sind so ausgerichtet, dass sie das, was
den Menschen lieb und teuer ist, zu
ihrem Vorteil ausnutzen. Die Märkte
florieren durch die gesellschaftlichen
Regeln und Ideale, die sie
zusammenknüllen, anzünden und einem
Trading-Neuling in den Hals stopfen.
Jeder Trader, dem dieses Phänomen
nicht geläufig ist, hängt schon von der
Eröffnungsglocke an am Angelhaken.
Die Gesellschaft sagt uns, dass der
Verlust von Geld einem Scheitern und
das Erwirtschaften von Geld einem
Erfolg gleichkommt. Der Trader, der an
einem Tag Geld verloren hat, denkt also:
»Ich habe Geld verloren. Ich kann das
nicht. Hätte ich doch nur meinen Stopp
gelöscht … der Markt wäre wieder
gestiegen, und ich hätte am Break-even-
Point aussteigen können, und ich wäre
jetzt noch handlungsfähig.« Daraufhin
fängt er an, nach Gelegenheiten zur
Entfernung seines Stopps zu suchen, um
nicht mit einem Verlust-Trade zu enden.
Das macht er natürlich nicht bei jedem
Trade, nur hin und wieder. Und wie
entscheiden diese Trader dann, wann der
richtige Zeitpunkt wäre, dies zu tun?
Indem sie sich ganz einfach auf ihr
»Urteilsvermögen« verlassen. Und genau
an diesem Punkt schlagen die
professionellen Trader zu.
Dieser gesellschaftliche Blickwinkel
in Bezug auf Geld treibt Trader zu eben
jenen Verhaltensweisen, die sie
ruinieren. Einen Stopp in der Hoffnung
auf eine Erholung des Kurses bis zum
Break-even zu entfernen ist eine der
schlechtesten Angewohnheiten, die ein
Trader entwickeln kann. Sicher wird es
das eine oder andere Mal gut ausgehen –
es muss aber nur ein einziges Mal schief
gehen, um die Hälfte eines Kontos oder
sogar mehr zu vernichten. Während der
Rest der Welt Verluste als etwas
Schlechtes ansieht, sind kleine Verluste
beim Traden ein Zeichen von Erfolg.
Niemand, der nicht selbst tradet, wird
das verstehen. Verschwenden Sie also
Ihre kostbare Zeit nicht damit, Ihren
Freunden und Verwandten zu erklären,
dass der gestrige Verlust von nur 2.000
US-Dollar ein Teil Ihres Erfolgsplans
war. Ja, das bedeutet, dass Sie Ihren Job
machen – aber solange die Sonne im
Osten aufgeht, werden das andere
Menschen nicht verstehen. Die einzigen
Menschen, die Trader verstehen, sind
andere Trader. Wenn ich auf einer
Cocktailparty gefragt werde, was ich
denn beruflich mache, sage ich einfach,
ich sei ein Aussätziger. Das verstehen
die Leute wenigstens und zeigen
Mitgefühl.
Die größte Aufgabe für
Neueinsteiger ist, ihr Gehirn so zu
programmieren, dass ihnen klar ist, dass
beim Trading Verlieren auch Gewinnen
heißen kann. Zum Job eines
professionellen Traders gehört es, auch
kleine Verluste zu machen. Punkt. Die
meisten Trader verstehen nicht, dass es
pro Monat nur wenige Tage gibt, an
denen man wirklich große Profite
erzielen kann. Für den Rest der Zeit gilt:
Wenn der Trader seinen Kopf über
Wasser halten kann, hat er einen guten
Job gemacht. Ziel ist, das Trading-Konto
in einem guten Zustand zu halten, um
bereit zu sein, wenn die großen
Bewegungen einsetzen. Wenn einige
Trader an einem Montag drei kleine
Verluste in Folge hinnehmen müssen und
den Tag mit Verlusten beenden, machen
sie also lediglich ihren Job und haben
die Chance, erfolgreiche Profi-Tader zu
werden, weil sie den Großteil ihres
Kontos zusammengehalten haben, um an
einem der wenigen Tage, an denen sich
die Märkte wirklich bewegen,
handlungsfähig zu sein. Darum geht es
beim Trading. Es geht um Trader, die
sich an die Parameter halten, die sie sich
selbst gesetzt haben, und an die Setups,
die sie selbst aufgestellt haben. Es geht
nicht um Reaktionen oder darum, das
letzte Fitzelchen an Information auf
CNBC zu erhaschen. Denn das ist der
Weg zur Vernichtung des eigenen
Tradings.
Ich kann mich an einen Anruf eines
Manns Mitte 2003 erinnern, der für
seine Familie einen Hedge-Fonds im
Wert von zehn Millionen US-Dollar
verwaltete. Mir ist nie ganz klar
geworden, wie er sich für diese Aufgabe
qualifiziert hatte, obwohl ich meine,
dass er erwähnte, er wisse, wie man das
Internet nutze. Er schickte mir eine E-
Mail zum Thema YHOO und fragte mich
nach meiner Meinung. Ich sah mir die
Charts an. Die Aktie stieg mit
beträchtlichem Tempo nach oben, und
ich berichtete ihm von verschiedenen
Setups, die ich verwenden würde, um
long zu gehen. Offensichtlich war das
allerdings nicht die Antwort, die er
erwartet hatte, denn am nächsten Tag rief
er mich an und erzählte mir, ich hätte den
Chart falsch gelesen. Als ich ihm so
zuhörte, wie er über Charts und Kurs-
Gewinn-Ratios wetterte, ging mir ein
Licht auf. Ich unterbrach ihn und fragte:
»Wo haben Sie die Aktie geshortet?«
Nach einem Moment der Stille und
einem Hüsteln wurde die Geschichte
klar. Er hatte das Papier bei 12,00 US-
Dollar auf Grund einer Newsletter-
Empfehlung geshortet. Als die Aktie zu
steigen begann, shortete der Newsletter
weiter, und mein Telefonpartner machte
es nach. Zu der Zeit, als wir miteinander
sprachen, hatte er 400.000 Aktien zum
Durchschnittspreis von 16,25 US-Dollar
und mit einem Gesamtvolumen von 6,5
Millionen US-Dollar geshortet.
Ich fragte ihn also, ob der Newsletter
immer noch short empfehle. Er sagte
nein. Ich warf einen Blick auf meinen
Bildschirm und sah, dass YHOO zum
Preis von 22,50 US-Dollar gehandelt
wurde und gerade neue 52-Wochen-
Hochs erreicht hatte. Er fragte mich, ob
er noch mehr Anteile shorten sollte, um
seine Durchschnittskosten zu erhöhen,
»damit der Kurs nicht so lange wieder
sinken muss, bis ich meinen Break-even
erreiche«.
Er hatte gerade 2,5 Millionen US-
Dollar verloren, seine Familie wusste
noch nichts davon, und er versuchte,
seine Karriere als Finanzguru seiner
Lieben zu retten. In seinen Ansichten
war keinerlei Vernunft vorhanden. Ich
sagte ihm, er müsse aus dem Trade
aussteigen oder wenigstens Call-
Optionen für einen Hedge kaufen. Ich
sagte ihm sogar, dass YHOO weiter
steigen würde, bis alle Leute, die short
involviert waren, nach ihrer Mama
schreien und covern würden.
Offensichtlich war auch dies nicht die
Information, die er sich erhofft hatte. Er
kaufte also weitere 100.000 Aktien short
und gab schließlich mit einem Verlust
von 6,5 Millionen US-Dollar klein bei,
als YHOO auf 30 US-Dollar fiel. Das ist
eine entsetzliche Geschichte, aber solche
Dinge passieren dauernd auf Konten
verschiedenster Größenordnungen.
Dieser Trader wollte keinen kleinen
Verlust hinnehmen, um vor seiner
Familie nicht als Loser dazustehen. Sein
Motto lautete: »Solange ich in dieser
Position bleibe, ist es nicht wirklich ein
Verlust.« Das ist in etwa so, also würde
man aus allen Körperöffnungen bluten,
aber nicht zum Arzt gehen, getreu dem
Motto: »Solange ich nicht zum Arzt
gehe, weiß keiner, dass ich sterbe.«
Vertrauen Sie mir: Sind Sie erst mal tot,
werden es die Leute auch mitkriegen.
Ein Staffelkauf bei einer
Verlustposition ist in etwa so, als
würden Sie in ein sinkendes Schiff noch
mehr Wasser hineinpumpen. Als unser
Familien-Fondsmanager seine Taktik
weiter fortsetzte, während YHOO neue
Höhen erreichte, hätte er auch genauso
gut Nägel in die Mona Lisa schlagen
können. Beides sind willkürliche Akte
der Zerstörung. Finanzplaner reden oft
von Dollar Cost Averaging. Ich nenne
es Dollar Loss Averaging. Zusatzkäufe
zu einem gewinnbringenden Trade sind
in Ordnung, aber bei einem
verlustbringenden Trade ist es der pure
Selbstmord. Wenn Sie einige Ihrer
Angestellten dabei erwischen, wie sie
Sie beklauen – würden Sie ihnen eine
Gehaltserhöhung geben oder sie feuern
und sich neue Arbeitskräfte suchen? Der
Typ, der mit YHOO handelte, hätte ihnen
eine Gehaltserhöhung gewährt und
Wohngeld und eine komfortable Rente.
Wenn Trader das Ende von Phase I
erreichen – vorausgesetzt, sie verfügen
noch über Kapital –, konnten sie bereits
wichtige Erfahrungen sammeln. Sie
haben allerdings noch nicht ganz
herausgefunden, warum sie von den
Märkten so fertig gemacht werden. Sie
haben aber nicht bei jedem Trade Geld
verloren. Tatsächlich haben sie einige
großartige Trades durchgeführt.
Unglücklicherweise wurden sie aber
auch bei einigen Anlässen hart getroffen,
und ihr Konto steht nun unter Wasser.
Sie hatten optimistisch angefangen – jetzt
aber möchten sie ein wenig vorsichtiger
agieren. Und ihr Grundsatz ist ab sofort:
nicht noch mehr Geld zu verlieren.
Willkommen in Phase II.
TRADING-PHASE II:
»TRADING AUF
ANGSTBASIS«, ODER:
»ALLES, WAS ICH
ANFASSE, GEHT SCHIEF«
Viele Trader meinen, dass sich ihr
Trading verbessere, sobald sie
vorsichtiger werden. Doch da liegen sie
falsch.
Wenn sich Trader dazu entschließen,
kein weiteres Geld mehr verlieren zu
wollen, küren sie sich damit
unwillkürlich zu den »Late Entry«-
Champions der Trading-Welt. Sie
warten und warten und versichern sich
dabei doppelt und dreifach, dass ein
Trade auch wirklich gute Aussichten hat,
bevor sie einsteigen. In dieser Szenerie
legen die Märkte eine Rallye hin, und zu
dem Zeitpunkt, an dem unser Trader
endgültig davon überzeugt ist, dass diese
Rallye tatsächlich stattfindet, steigt er
ein – kurz vor Erreichen der
Höchststände. Trader, die so verfahren,
haben für den Treibstoff gesorgt, der den
Markt nach unten bringen wird. Warum?
Weil es nun plötzlich viele Stopps gibt,
die unter dem aktuellen Kurs liegen, und,
ähnlich wie Wind bei einem Waldbrand,
diese Stopps nun einen Sell-off
entfachen. Dieser vermeintlich sichere,
vorsichtige Einstieg wird bald zu einem
Verlustgeschäft. Mit dem Unterschied,
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Das grosse Buch des Swing und - Daytrading

  • 1.
  • 2. JOHN F. CARTER Das große Buch des SWING- UND DAYTRADINGS Erfolgreich an den internationalen Börsen handeln
  • 3. FBV
  • 4. Bibliografische Information der Deutschen Nationalbibliothek: Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über http://d-nb.de abrufbar. Für Fragen und Anregungen: carter@finanzbuchverlag.de 2. Auflage 2013 © 2009 FinanzBuch Verlag, ein Imprint der Münchner Verlagsgruppe GmbH Nymphenburger Straße 86 D-80636 München Tel.: 089 651285-0
  • 5. Fax: 089 652096 Original edition Copyright © 2006 by The McGraw-Hill Inc. All rights reserved. Die Originalausgabe erschien unter dem Titel »Mastering the Trade« bei The McGraw-Hill Companies, Inc. Alle Rechte, insbesondere das Recht der Vervielfältigung und Verbreitung sowie der Übersetzung, vorbehalten. Kein Teil des Werkes darf in irgendeiner Form (durch Fotokopie, Mikrofilm oder ein anderes Verfahren) ohne schriftliche Genehmigung des Verlages reproduziert oder unter Verwendung elektronischer Systeme gespeichert, verarbeitet, vervielfältigt oder verbreitet werden. Übersetzung: Jürgen Skuda, baerenundbullen
  • 6. Ltd. Lektorat: Hagen Thorn, Dr. Renate Oettinger, Jörg Weger Satz & Layout: Druckerei Joh. Walch, Augsburg Druck: Interpress Kft., Ungarn ebook by ePubMATIC.com ISBN Print 978-3-89879-845-7 ISBN E-Book (PDF) 978-3-86248-579-6 ISBN E-Book (EPUB, Mobi) 978-3-86248- 580-2 Weitere Informationen zum Verlag finden Sie unter www.finanzbuchverlag.de Bitte beachten Sie auch unsere weiteren Imprints unter www.muenchner-verlagsgruppe.de
  • 7.
  • 8. Dieses Buch ist all jenen gewidmet, die sich mutig der Aufgabe stellen, ein professioneller Trader zu werden.
  • 9. INHALTSÜBERSICHT Danksagung Vorwort Einleitung Teil 1: Die Grundausbildung für Trader 1. Kapitel: Die Märkte bewegen sich nicht, weil sie wollen, sondern weil sie müssen
  • 10. 2. Kapitel: Das kleine Einmaleins der Psychologie: Was man über Trading in der Schule nicht lernt 3. Kapitel: Hardware und Software – die besten Tools für das Trading 4. Kapitel: Das kleine Einmaleins der Märkte: Die Grundmechanismen der in diesem Buch besprochenen Märkte 5. Kapitel: Der Aktienmarkt ist eröffnet – sieben Grundregeln für breit
  • 11. gefächerten Intraday- Handel Teil 2: Spezielle Intraday- und Swing- Setups für Futures, Aktien, Optionen und Forex 6. Kapitel: Das Opening Gap: die erste und beste Wahrscheinlichkeit des Tages 7. Kapitel: Pivot Points – toll an Trendtagen und noch besser an unsteten Tagen 8. Kapitel: Scalper Buys und Scalper
  • 12. Sells – wenn nur eine schnelle Bestätigung hilft 9. Kapitel: Tick Fades – die andere Seite der Newbies einnehmen 10. Kapitel: Der Squeeze – die richtige Positionierung für große Märkte und deren Bewegungen 11. Kapitel: Brick Plays – die Märkte aufschichten lassen 12. Kapitel: Das Ping-Pong-Play – die Märkte auf- und abschlagen – den ganzen Tag lang
  • 13. 13. Kapitel: Das 3:52-Play – den Tag mit einer schönen Zigarre ausklingen lassen 14. Kapitel: Box Plays – schauen Sie an Tagen, an denen der Aktienmarkt tot ist, auf die Währungen 15. Kapitel: HOLP & LOHP – Trend Reversals ohne Schaden einfangen 16. Kapitel: Propulsion Plays – Swing Plays bei Aktien, Single- Stock-Futures und Aktienoptionen
  • 14. 17. Kapitel: Market Profile – ein Geheimnis wird gelüftet Teil 3: Zurück in die echte Welt des Handels 18. Kapitel: Die vorbörsliche Checkliste – entwerfen Sie eine Strategie für den nächsten Handelstag 19. Kapitel: Der Geschäftsplan eines Traders 20. Kapitel: Tipps und Tricks für Zeiten, in denen nichts in Ihrem Sinne funktioniert,
  • 15. egal was Sie tun 21. Kapitel: Meistern Sie den Trade Über den Autor
  • 16. S Danksagung chreiben und Trading haben viel gemeinsam. Beide sind im Wesentlichen einsame Tätigkeiten, die durch die Hilfe anderer viel angenehmer werden. Was das vorliegende Projekt angeht, möchte ich zuerst Hubert Senters und Priyanka Rajpal dafür danken, das sie die Stellung gehalten haben, während ich an diesem »Albtraum« arbeitete. Vielen Dank auch für Eure Beiträge, die mir halfen, nicht durchzudrehen, als es gegen Ende ein wenig verrückt wurde. Obwohl
  • 17. es eine verbindliche Deadline für das Buch gab, konnte ich die Kursbewegungen bei den Juli- Sojabohnen einfach nicht ignorieren. Ich danke Kira MacCaffrey Brecht, Gail Osten und allen anderen vom »SFO Magazine« dafür, dass sie mich darauf gebracht haben, dass sich die Mühe, über Trading zu schreiben, lohnen könnte. Larry Connors und Eddie Kwong von Trading Markets danke ich für die Ratschläge, die sie mir die ganze Zeit über gaben, und dafür, dass sie dafür sorgten, dass das ursprüngliche Konzept des Buchs einhielt und nicht zu viel Zeit mit einer »Neuerfindung des Rads« verschwendete. Kelly Christiansen von McGraw-Hill danke ich dafür, dass sie
  • 18. es war, die mich ursprünglich für dieses Projekt begeisterte, und dafür, dass sie die Idee in die Tat umsetzte. Ich danke dem Executive Editor Stephen Isaacs von McGraw-Hill für seine Hilfe, dass ich bei diesem Buch nicht den Überblick verlor. Ich hätte gedacht, ich könnte nach der Vollendung der ersten Fassung ruhig schlafen. Aber ich hatte keine Ahnung davon, dass die eigentliche Arbeit jetzt erst richtig losgehen würde. Mein Dank geht an Bill Shugg, Tim Sambrano, Pamela Snelling und Don Allen für ihr Feedback nach dem Lesen der ersten Entwürfe. Ebenso danke ich den Mitarbeitern von McGraw-Hill, die die Herkulesaufgabe meisterten, dieses Buch
  • 19. Wirklichkeit werden zu lassen: Scott Kurtz (Editing Supervisor), Maureen Harper, (Production Supervisor), Robert Mantus (Copy Editor) und Eric Lowenkron (Proofreader). Ich danke auch Mark Douglas für sein aufschlussreiches Feedback in den späteren Phasen dieses Unternehmens. Was mein Trading und damit verbundene Projekte angeht, möchte ich Marcia Webber, meiner Angebeteten aus Maui, dafür danken, dass sie die Dinge bezüglich meines Abschieds von Corporate America ins Rollen gebracht hat, so dass ich ein Vollzeit-Trader werden konnte. Scott Sether, der wirklich von Anfang an an diesem Projekt beteiligt war, danke ich für seine
  • 20. Hilfe bei der Neudefinition des Begriffs »Marktanalyse«. Tracy Alderman, Rosa Hernandez und Michael Duwe möchte ich für ihre Hilfe beim Start des Projekts danken, Page Rossiter für die Unterstützung bei der Durchführung. Danke an Skip Klohn, einem frühen Mentor in diesem Prozess. Eric Corkhill – wo soll ich nur anfangen? Danke für Deine Unterstützung als Berater in unzähligen Dingen und danke für ausreichend Rotwein, der dafür sorgte, dass ich mich am nächsten Morgen nur noch an die guten Sachen erinnern konnte. Danke auch an Barbara Schmidt- Bailey und Jeff Campbell an dem »Chicago Board of Trade« für ihre guten
  • 21. Ideen, an Marty Doyle von »One Chicago« für gute Ideen und großartiges Feedback sowie an John Conolly für eine Menge hilfreicher Einblicke in das Business. Danke an die ganze Bande bei Mirus für ihre andauernde Unterstützung. Danke an die Leute bei Newport, die mir klarmachten, was man nicht tun sollte und wie man es nicht tun sollte, sowie an Steve Patrow und Becky Herman, die das Projekt unterhaltsam gestalteten, als ich mich am Beginn dieses Abenteuers befand. Es ist selbstverständlich, den Familienmitgliedern an geeigneter Stelle zu danken. Mein Dank geht also an meine Mutter Francie Cobb für ihre Unterstützung, während ich »mein Ding
  • 22. machte«, auch wenn es manchmal ein wenig gefährlich aussah. Danke an meinen Stiefvater Lace Cobb, der ein echter Vater war und mich schon in meinen jungen Jahren in die Welt der Finanzmärkte einführte. Danke an meinen Bruder Jason Carter, einfach dafür, dass er ein großartiger Bruder ist. Es ist schön, einen Menschen zu haben, der einen versteht. Danke an meine Frau Maria Carter für ihre bedingungslose Unterstützung. Sie hat ihre Leidenschaft für den Heimdekorationskanal im Fernsehen entdeckt, während ihr Mann am Wochenende »Schreib endlich das Buch weiter« spielte. Nächstes Mal fahren wir einfach nach Hawaii. Ich verspreche es Dir. Ich bin mir ziemlich
  • 23. sicher, dass ich schreiben und gleichzeitig Mai-Tais trinken kann. Danke auch an meinen verstorbenen Vater Bill Carter, der viel zu früh von uns genommen wurde. Dadurch aber erteilte er seinen Kindern wertvolle Lektionen. Ein großer Dank geht auch an die verstorbene Joanne Wolfram, eine gute Freundin, die uns alle daran erinnert, dass man das Leben leben sollte, solange man kann.
  • 24. I Vorwort m Frühjahr 2003 nahm ich an einer Konferenz zum Thema Online- Trading teil, um aktive Trader auf eine neue Produktklasse namens »Security-Futures« aufmerksam zu machen. Nach mehr als 20 Jahren im Money Management habe ich bei OneChicago angeheuert, weil ich meine, dass diese Produkte das Trading auf den Cash-, Futures- und Optionsmärkten verbessern werden. Ich war wirklich überrascht, auf dieser Konferenz jemandem zuhören zu dürfen, der sich so
  • 25. wunderbar ausdrücken konnte und so geistreich war. Ich dachte: »Der hat es wirklich drauf«. John Carter sprach nicht über Security-Futures – er präsentierte vielmehr seinen intellektuellen Ansatz sowie seine Trading-Methode. Diese entsprach sehr meinen Ansichten – also stellte ich mich vor. Wir sprachen ausführlich über diverse Themen, unter anderem über die Idee, dass unsere Methode auch auf Security-Futures angewendet werden könnte und dass erfolgreiches Trading eine lange Reise und kein Ziel sei. John wurde zu einem der ersten Unterstützer und Trader bei OneChicago – ein weiterer Beweis für seinen innovativen Geist. Wir haben
  • 26. unseren Gedankenaustausch immer weiter fortgesetzt, und eben deshalb fühlte ich mich geehrt, als John mich fragte, ob ich ein Vorwort zu Mastering the Trade1 verfassen wolle. Ich beurteile ein Buch zum Thema Trading nach einem einfachen Kriterium: Habe ich etwas Neues gelernt? Mastering the Trade bietet einem nicht nur neue Konzepte – es ist auch noch äußerst hilfreich und leicht zu lesen. Dies ist in der Trading-Literatur eine seltene Kombination. Zusätzlich gibt John zu bedenken, dass es weder eine einzige Methode, noch eine einzige Lösung für erfolgreiches Trading gibt. Seiner Überzeugung nach kann nur derjenige erfolgreich handeln, der seine
  • 27. eigene Persönlichkeit genau kennt. Jede Entscheidung, von der Haltedauer für einen Trade bis hin zur Geldmenge, die der Investor bei einem Trade riskieren möchte, ist eine Reflektion seiner angeborenen Vorlieben. Deshalb betont Mastering the Trade bereits zu Beginn, wie wichtig eine passende Herangehensweise an das Trading ist, bevor die Methoden besprochen werden. Wenn sich das Buch dann dem eigentlichen Prozess des Tradings zuwendet, so glänzt es auch hier. Egal, wie lang der Leser sich schon mit den Märkten beschäftigt hat, er findet doch stets neue Methoden oder Zusätze zu bereits existierenden Methoden, die ich
  • 28. für äußerst nützlich halte. Ein Beispiel: Einem aktiven Teilnehmer auf dem Markt der Futures ist Johns Methode des extremen »Tick Readings« sehr hilfreich. Ich kann nun entscheiden, ob ich diese Methode anwenden, sie weiterentwickeln oder sie einfach ignorieren möchte. Das Schöne am Trading ist, dass es keinen Masterplan gibt. Und John versucht auch nicht, seine Ideen als eben diesen Masterplan anzupreisen. Sie werden präsentiert, diskutiert und dann demonstriert. Sehr schön ist die Tatsache, dass nicht jeder Trade erfolgreich endet. Das Setup ist das Ergebnis von Wahrscheinlichkeiten, die bei richtiger Behandlung zum Erfolg führen sollten. Das ist Johns essenzielle
  • 29. Botschaft: Schlechte Trades gibt es die ganze Zeit; es kommt darauf an, wie man mit ihnen umgeht. Ein weiterer Punkt in Mastering the Trade ist, dass es eben keine einzige Antwort auf die Frage gibt: Sollte man auf einem Markt long oder short sein? Es gibt für beide Handlungen vernünftige Antworten. Die Märkte liefern bestimmte Hinweise, aber der Rest hängt vom eigenen Trading-Stil ab. Das ist der Grund, warum John aufzeigt, wie alle Möglichkeiten zur Verwendung gelangen – von Monatscharts bis zu Ein-Minuten- Pivots. Ein Vollzeit-Trader wird andere Maßstäbe in Sachen Volatilität und Risiko setzen als jemand, der den Markt nur vor der Eröffnung und nach der
  • 30. Schließung beobachten kann. Trading ist eine nervenaufreibende Angelegenheit. Man kann das Gestern immer perfekt erklären. Der Wochen- Trader sagt: »Wäre ich doch nur dem Ein- Minuten-Chart gefolgt, dann wäre ich jetzt nicht in dieser Situation«. Der Ein-Minuten-Intraday-Trader sagt: »Hätte ich mich doch nur auf den wöchentlichen Pivot-Punkt verlassen, dann wäre ich nicht ausgestoppt worden und hätte hohe Profite gemacht«. John geht anders vor. Er wendet ein ehrliches, intellektuelles System beim Trading an, schlägt Risiko-Ertrag-Setups vor und lässt dann die Märkte ihren Teil erledigen. Denken Sie daran: Der Markt hat immer recht. Die Analyse oder das
  • 31. Setup ist falsch. Mastering the Trade untermauert das, was erfolgreiche Trader intuitiv tun, wenn sie eine Position platzieren: im Rahmen der finanziellen Möglichkeiten handeln, lange dabeibleiben und zusehen, dass die Zeit zum eigenen Verbündeten wird. Verluststrecken werden sicher stattfinden, und zu wissen, dass sie stattfinden werden, und sie zu durchleben, sind zwei verschiedene Dinge. Streuen Sie Ihre Trades auf verschiedenen Märkten. Einige Setups werden auf einem Markt gut funktionieren und dann plötzlich nicht mehr. Der Markt hat sich nicht verändert. Auch das Setup ist nicht gescheitert: Je mehr Möglichkeiten es
  • 32. gibt, desto besser sind die Erfolgsaussichten. Wer aber zu groß handelt, wird vielleicht nicht mehr in der Lage sein, den nächsten Trade nach einer Reihe von Verlusten zu starten. John macht hilfreiche Vorschläge zur Größe eines Trades. Ich schlage vor, die Liste der empfohlenen Märkte zu studieren und sich darauf vorzubereiten, auf vielen von ihnen zu agieren. Wir alle neigen dazu, die Setups auf den Märkten zu wählen, zu denen wir von vornherein eine Affinität haben. Die Botschaft von Mastering the Trade ist, dass Setups objektiv sind und helfen können, die inneren Kämpfe, die ständig ausgetragen werden, zu eliminieren. Heute könnte ein
  • 33. Single-Stock-Future auf einem Chart großartig aussehen. Das Setup könnte aber anzeigen, dass es Zeit ist zu verkaufen. Wenn Sie auf der Suche nach einer Entschuldigung dafür sind, den Signalen nicht zu folgen, sollten Sie Mastering the Trade nicht kaufen. Wenn Sie es aber satt haben, immer sagen zu müssen: »Ich wusste, dass das passieren würde!«, und dieses Wissen nicht begründen zu können, dann ist John Carters neues Buch ein großartiger Ausgangspunkt für eine realistische, bodenständige Methode, den Trade zu meistern! Peter Borish Chairman OneChicago
  • 34. Ehemaliger Forschungs-Chef bei Paul Tudor Jones 1) Mastering the Trade ist der Buchtitel der englischsprachigen Originalausgabe.
  • 35. D Einleitung ie beste Lektion, die ich jemals über Short-Term-Trading gelernt habe, fand während eines Raftings statt. Wir saßen zu acht in einem Boot, als wir gegen einen Felsen fuhren und wie durch ein Katapult in die Luft geschleudert wurden. Das führte dazu, dass wir alle kopfüber im eiskalten Wasser landeten. Die Hälfte von uns konnte sich an die Anweisung erinnern, in einem solchen Falle ruhig zu bleiben und sich auf den Rücken zu legen, mit den Füßen stromabwärts. Wir
  • 36. rasten also zwischen Felsen und Wasserfällen hindurch, bis wir uns schließlich ans Ufer ziehen konnten. Es verging eine ganze Stunde, bis uns klar wurde, was mit dem Rest der Gruppe passiert war. Für sie organisierten wir eine Rettungsaktion. Das Ergebnis der Havarie: eine klaffende Beinverletzung, eine Gehirnerschütterung und eine Person, die beinahe ertrunken wäre. Später, als ich mit den Betroffenen sprach, sagten sie mir, dass sie alle eine Art »Gehirnstarre« erlebt hätten. Sie konnten die Gefahr, die sie umgab, wahrnehmen. Sie wussten, dass sie sich in Schwierigkeiten befanden. Sie wussten sogar, dass sie etwas tun müssten, irgendetwas. Sie konnten sich
  • 37. jedoch nicht entscheiden, was. Also taten sie das, was ihnen als einzige Möglichkeit noch übrig blieb: Sie verharrten in Schockstarre und taten gar nichts. Wegen ihrer Apathie packte der Fluss sie am Schlafittchen und schlug sie bewusstlos. Ich kann mich an den Kommentar eines Gruppenmitglieds erinnern: »Dieser Fluss wollte mich umbringen!« Doch der Fluss wollte sicherlich niemanden umbringen. Er tat einfach, was er immer tut: schnell durch einen Canyon fließen, um den Ozean zu erreichen. Die Mitglieder der Gruppe, die das Naturell des Flusses verstanden hatten, waren auf diese kleine Achterbahnfahrt vorbereitet. Diejenigen,
  • 38. die darauf nicht vorbereitet waren, bezogen Prügel. Die Ähnlichkeit dieses Ereignisses mit einem typischen Trading-Tag ist deutlich: Der unvorbereitete Trader (Newbie) befindet sich in der gleichen Situation wie der unvorbereitete Wildwasserfahrer. Im Fall extremer Umstände werden beide in Schockstarre verfallen und können von Glück reden, wenn sie diese Erfahrung überleben. Ein einziger Verlust-Trade kann die Gewinne von Monaten oder gar Jahren verschlingen. Professionelle Trader erzielen Gewinne nicht, weil sie öfter richtig liegen als andere, sondern, weil sie es verstehen, aus dem »Frischfleisch« an
  • 39. Amateuren und schlecht vorbereiteten Tradern ihren Vorteil zu ziehen. »Frischfleisch« ist die Bezeichnung für alle Trader, die weniger als zehn Jahre dabei sind. Angesichts dessen wird schnell klar, dass viele Trader über diese Opferrolle erst gar nicht hinauskommen. Die Minderheit, die diese Phase überlebt und in die Reihen der konstant Gewinne erzielenden Trader aufsteigt, sind die Investoren, die Folgendes verstanden haben: Die Finanzmärkte sind naturgemäß darauf ausgelegt, die menschliche Natur auszunutzen. Das Ergebnis: Die Märkte vollziehen massive Intraday- und Swing- Bewegungen, von denen so wenige Marktteilnehmer wie möglich
  • 40. profitieren. Ein Trader, der diesen Zusammenhang nicht verstanden hat, wird verlieren. Trader können mehr über den Markt wissen als irgendjemand sonst. Wenn sie aber die falsche Methode bei ihren Trading-Setups anwenden, werden sie Geld verlieren. Trader können mehr über einen Indikator oder eine Gruppe von Indikatoren wissen als irgendjemand sonst. Wenn sie aber die falsche Methode bei diesen Indikatoren anwenden, werden sie Geld verlieren. Trader können ganz genau wissen, was sie tun. Wenn sie aber auf einem Markt traden, der nicht zu ihrem Charakter passt, werden sie Geld
  • 41. verlieren. Trader können genau wissen, was sie tun. Wenn sie aber die gleichen Strategien anwenden, die sie in anderen Lebensbereichen erfolgreich angewendet haben, werden sie Geld verlieren. Ohne dieses Wissen ist ein Trader wie eine verwundete Antilope inmitten eines Löwenrudels, wo es nicht um die Frage geht, »ob« die Antilope getötet und gefressen wird, sondern »wann«. Für einen Händler, der über dieses Wissen nicht verfügt, ist die Frage nach dem potenziellen finanziellen Ruin keine Frage von »ob«, sondern von »wann«. Nichtsdestotrotz überschwemmen jedes Jahr Tausende neuer, unvorbereiteter Trader die Märkte –
  • 42. auch wenn alles gegen sie spricht. Ihre Köpfe sind voll vom Gedanken des »Easy Cash«, des schnellen Geldes, von First-Class-Flugtickets und von der Vorstellung, ihrem Chef endlich sagen zu können, er könne sich seine Arbeit sonstwohin stecken. Zu dem Zeitpunkt, an dem die meisten unter ihnen den ersten Hauch einer Idee verspürt haben, die es ihnen erlaubt hätte, endlich zu verstehen, wie Trading wirklich funktioniert, sind sie bereis über die Klippen gesprungen und fallen auf die dahinterliegenden Felsen. Alles, was sie als Ergebnis ihrer harten Arbeit vorweisen können, sind große Mengen an Frustration und Verzweiflung, vielleicht auch ein Wutausbruch – und
  • 43. natürlich ein Trading-Konto, das von einem Profi abgeräumt wurde. Im Trading geht es nicht darum, Händchen zu halten, John Lennons »Imagine« zu säuseln und gemeinsam Geld zu erwirtschaften. Die Finanzmärkte sind die demokratischsten Orte auf der ganzen Welt. Es ist völlig irrelevant, ob ein Trader männlich oder weiblich, weiß oder schwarz, Amerikaner oder Iraker, Republikaner oder Demokrat ist. Es geht ausnahmslos um seine Fähigkeiten. Der einzige Weg, ein professioneller Trader zu werden, besteht darin, diejenigen Fähigkeiten abzurufen, die einen vom Rest der Schafherde unterscheiden. Dieser Unterschied wird
  • 44. durch die Verwendung spezifischer Chart-Setups und Trading-Methoden geschaffen, welche die fünf oben aufgeführten Grundregeln und die Persönlichkeit des Traders berücksichtigen. Sonst werden sich die Raubtiere die Lefzen lecken, wenn sie sehen, wie Sie voller Elan und Begeisterung die Drehtür zu den Finanzmärkten hereinkommen. Denn sie werden das besagte Frischfleisch wittern, das zum Verzehr freigegeben ist. Es wird ein Festmahl für sie sein. WER SOLLTE DIESES BUCH LESEN?
  • 45. In diesem Buch wird eine ganz besondere Herangehensweise an die Märkte erörtert, deren Fokus auf den tatsächlichen Ursachen liegt, welche die Märkte in Bewegung halten, und die auf Aktien-, Option-, Future- und Forex- Trading angewendet werden kann. In der Realität bewegen sich Kurse nicht, weil sie es so wollen, sondern weil sie müssen. Margin-Calls, Stopp-Runs und psychische Kapitulation sind Dinge, die innerhalb kürzester Zeit unweigerlich zu einem Schnellfeuer von Market-Orders führen. Sie sind Ursache für steile Intraday-Bewegungen, die zwischen ein paar Minuten und ein paar Stunden dauern, oder in einem größeren Rahmen für Swings, die ein paar Stunden oder
  • 46. ein paar Tage anhalten. Diese Bewegungen bereiten jenen Tradern Kopfschmerzen, die nicht verstanden haben, wie dieser Prozess funktioniert. Doch es gibt immer eine Gruppe von Tradern, die von diesen Bewegungen profitiert. Das vorliegende Buch beleuchtet Wege, wie man sich »auf der anderen Seite des Trades« positionieren kann, um aus diesen Bewegungen auf der Grundlage einer ganz besonderen Interpretation klassischer technischer Analyse und Chart-Patterns Vorteile zu ziehen. Im Speziellen befasst sich das Buch mit Strategien, die einen genauen Einstieg, einen genauen Ausstieg sowie Stopp-Loss-Levels für das Intraday- Trading von Aktien, Optionen, ETFs, E-
  • 47. Mini-Futures, Bonds mit 30-jähriger Laufzeit und den Forex-Währungsmarkt umfassen. Außerdem behandelt es Swing-Trade-Setups, die im Zusammenhang mit Aktien, Optionen, Single-Stock-Futures und E-Mini-Stock- Index-Futures erörtert werden. Ich hoffe, dass Trader aller Erfahrungsstufen den Überblick über den breiten Markt sowie die spezifischen Trading-Strategien in diesem Buch begrüßen werden. Anfänger werden mit einem Blick auf die Realität versorgt, der Hypes außer Acht lässt, einem Blick darauf, wie die Märkte wirklich funktionieren. Sie werden in klare Konzepte und Trade-Setups eingeführt, und sie lernen zu verstehen, warum
  • 48. weniger erfahrene Trader so lange Geld verlieren, bis sie die grundlegenden Marktmechanismen erfasst haben, die ständig hinter den Kulissen ablaufen. Sie werden außerdem lernen, diesen Umstand immer wieder zu nutzen. Es ist mein erklärtes Ziel, dass auch Trader, die bereits ein wenig Erfahrung gesammelt haben, von den Informationen in diesem Buch profitieren, denn dieses Buch soll sie auf die nächste Stufe des Tradings heben. Zusätzlich hoffe ich, dass professionelle Trader einige der Wahrheiten, die sie selbst erfahren haben, in diesem Buch wiederfinden. Außerdem soll dieses Buch auch denjenigen Tradern neue Ideen vermitteln, die ihren Gewinn steigern
  • 49. können. Aktien-Trader, die bisher noch nie mit E-Mini-Futures oder Forex gehandelt haben, werden lernen, wie diese Märkte funktionieren und wie man sich ausreichend Informationen beschafft, um entscheiden zu können, ob diese Märkte für ihr persönliches Trading geeignet sind. Sie werden lernen, wie die Future-Märkte bestimmte Aktien beeinflussen – und dadurch werden sie sich besser positionieren können, um höhere Gewinne beim Aktien-Trading zu erzielen. Day-Trader werden lernen, warum es nicht viel nützt, sich allein auf die Indikatoren zu verlassen. Sie werden spezifische Strategien kennenlernen, frühzeitig in einen Trade einzusteigen,
  • 50. und sie werden lernen, zu unterscheiden, wann der richtige Zeitpunkt zum Aussteigen ist und wann man die Position halten sollte. Swing-Trader und reine Aktienhändler werden lernen, wie man die »Gezeiten« auf den Märkten liest und ob es besser ist, long oder short zu gehen. Investoren, die einen Blick auf ihre Altersversorgungskonten werfen, erhalten detaillierte Anregungen, ihre Investitionen auf monatlicher oder vierteljährlicher Basis zu planen, um dadurch die Erträge zu verbessern. Obwohl dieses Buch auf Vollzeit-Trader ausgelegt ist, gibt es auch Textpassagen, die sich an solche wenden, die einen anderen Hauptberuf haben und nur in Teilzeit traden können. Letzteres hat
  • 51. auch seine Vorteile – wenn man es richtig macht. Obwohl ich meine, dass dieses Buch ein willkommenes Produkt für alle sein wird, die sich für die Finanzmärkte interessieren, so ist es doch auch wichtig zu sehen, dass das Buch lediglich eine grundlegende Kenntnis der Arbeitsweise vermittelt. Es gibt kein Kapitel, das die Details des Unterschieds von Unterstützung und Widerstand erklärt, und auch kein Kapitel mit 25 Beispielen zur Erklärung des Unterschieds zwischen einem Aufwärts- und einem Abwärtstrend. Es gibt zwar ein Kapitel darüber, wie mit Optionen zu verfahren ist, doch es gibt keins darüber, wie Optionen funktionieren. Anders
  • 52. ausgedrückt: Wenn über ein Thema bereits geschrieben wurde oder alles Wissenswerte bei Google zu erfahren ist, habe ich es in vorliegendem Buch nicht berücksichtigt. Dieses Buch konzentriert sich auf neue Konzepte, über die bislang noch nicht geschrieben wurde. In diesem Zusammenhang bietet das Buch ein Kapitel als Einführung zum Thema »Trading von Futures und Forex« sowie in die verschiedenen Arten von Märkten, auf denen der Schwerpunkt dieses Buches liegt. Sollten Sie sich nicht sicher sein, was ein Bond-Tick wert ist oder was zehn Euro-Pips für Ihr P&L bedeuten, dann ist dieses Kapitel das richtige für Sie. Ich werde außerdem über Webseiten und andere Bücher
  • 53. schreiben, die einem helfen, stets auf dem neuesten Stand zu sein. Zusätzlich zu spezifischen Trading- Setups behandelt das Buch praktische Aspekte des Tradings. So etwa die verwendete Hard- und Software, Money Management und die Entwicklung einer Strategie, die dem Charakter des Traders entspricht. Den Schluss bilden spezifische Informationen, die sich am nächsten Handelstag verwenden lassen. Legen wir also los.
  • 55. nicht, ich möchte nur aus der Falle rauskommen. – Spanisches Sprichwort
  • 56. 1. KAPITEL Die Märkte bewegen sich nicht, weil sie wollen, sondern weil sie müssen DAS PROFIL EINES
  • 57. DURCHSCHNITTS- TRADERS: MIT DEN FALSCHEN FÄHIGKEITEN ZUR FALSCHEN ZEIT AM FALSCHEN ORT Trader sind ständig den Kräften der zwei Welten ausgesetzt, zwischen denen sie festhängen und die einerseits das Beste und andererseits das Schlimmste darstellen, was das Trading zu bieten hat. Einerseits können sie mit Leichtigkeit und Effizienz auf einem Markt ein- und wieder aussteigen, wovon bei großen Fonds nur zu träumen ist. Sie können für sich besondere
  • 58. Nischen gestalten, wie sie ein Rentenmanager niemals zu Stande bringen oder gar kopieren würde. Auf diese Weise haben sie die Möglichkeit, ein unabhängiges Leben zu führen, ohne den alltäglichen Ärger von Otto Normalverbraucher. Dies sind äußerst verlockende Anreize, die sich mit keiner anderen Tätigkeit erreichen lassen. Die Gründe, warum sich Menschen für Trading in Voll- oder Teilzeit entscheiden, sind vielfältig. Es könnte der Wunsch nach einer beruflichen Veränderung, nach mehr Unabhängigkeit sein, der Wunsch, der Verantwortung einer Führungsposition in einem Unternehmen zu entkommen, oder die
  • 59. Möglichkeit, zu Hause bei den Kindern zu bleiben. Dieser »Job« bietet die Chance eines ansehnlichen Einkommens und ist wesentlich interessanter und unterhaltsamer als jeder andere Beruf – außer Rockstar vielleicht. Aber falls die Möglichkeit, gemeinsam mit U2 auf einer Bühne zu stehen, ein bisschen unerreichbar zu sein scheint, dann ist Trading eine gute Alternative. Traden lässt sich überall, wo es einen zuverlässigen Internetzugang gibt. Kein Chef erteilt alberne und ständig wechselnde, widersprüchliche Anweisungen, während er sich mit einem System abmüht, das ihn an den Rand seiner Fähigkeiten (oder darüber hinaus) gebracht hat. Angestellte sind
  • 60. nicht notwendig. Für diejenigen unter uns, welche die Welt der Unternehmen überlebt haben, gibt es nichts, was einem so ein Freiheitsgefühl verschafft und so schön ist, wie wenn man keine große Gruppe von leidenschaftslosen menschlichen Wesen mehr leiten muss. Dank der Leasingprogramme von Firmen wie Dell sind die Startkosten minimal. Es ist völlig in Ordnung, im Bademantel oder gar nackt zu traden. Das Beste aber ist die flexible Arbeitszeit. Beispiele einiger erfolgreicher Trader, mit denen ich zusammenarbeite: Aktiv Traden von Oktober bis April, danach fünf Monate Urlaub. Oder: Lediglich während der ersten beiden Stunden des Handelstags handeln und dann den Rest des Tags
  • 61. freimachen. Oder: So lange traden, bis man 50 Prozent seines Kapitals neu erwirtschaftet hat, und dann den Rest des Jahrs frei nehmen. Diese Liste lässt sich beliebig erweitern. Bei allem, was dieser Beruf zu bieten hat, ist es also kein Wunder, dass Zehntausende ihr Glück versuchen und in diesem reizvollsten aller Berufe zu arbeiten beginnen. Er verkörpert den sprichwörtlichen »amerikanischen Traum«. So viel Freiheit hat freilich einen grausamen Preis. Einfach ausgedrückt: Die Märkte können eine(n) Trader(in) nicht vor sich selbst schützen. Individuelle Trader sind – anders als Fondsmanager – unbeaufsichtigt, und es
  • 62. steht ihnen frei, ungehindert nach eigenem Gutdünken zu agieren. Und bei manchen Tradern bedeutet das, dass sie sich aufführen wie Siebenjährige, die nach dem Ex-Trinken von zwei Dosen »Mountain Dew« bei Toys’R’Us abgesetzt worden sind. Leider verstärkt diese Freiheit schlechte Angewohnheiten. Die Folge ist ein Markt, der sich so bewegt und so gedeiht, dass möglichst viele Menschen ständig kein Geld verdienen. Warum das so ist? Es hat damit zu tun, dass Trader die besten Verkäufer der Welt sind. Obwohl Gebrauchtwagenhändlern der zweifelhafte Ruf anhaftet, penetrant und unehrlich zu sein, ist das nichts im Vergleich zu einem Durchschnitts-
  • 63. Trader. Ein(e) Trader(in), der/die eine Position eingegangen ist, kann sich selbst derart belügen, dass er/sie alles glaubt, was den Glauben verstärkt, dass er/sie Recht hat. Wenn er sich einem Verlust gegenübersieht, wird unser Durchschnitts-Trader einen Blick auf den Chart werfen und jedem in Hörweite mitteilen, dass es so aussehe, als ob es bald zu einer Kursumkehr käme. Mit dem Ergebnis, dass er nicht aus seiner Position aussteigt und seine Verluste weiter wachsen. Mit einem möglichen Gewinn konfrontiert, wird unsere Durchschnitts- Traderin zögern, auszusteigen, und ihrer Katze erzählen, dass »… der Markt gut
  • 64. performt. Es ist zu früh, um jetzt zu verkaufen«. Das Ergebnis: Sie bleibt im Trade, und der verwandelt sich in einen Verlust. Der Fehler, den die beiden gemacht haben, ist eine weit verbreitete, verhängnisvolle Krankheit bei den meisten Tradern. Sie sind sich nicht darüber im Klaren, wie der Markt naturgemäß ihre Reaktionen so programmiert, dass sie Verluste machen. Und sie sind sich nicht der Schlüsselfaktoren bewusst, die die Märkte wirklich bewegen und die ich bereits in der Einleitung erörtert habe. Die Folge sind Trader, »die wie Spatzen essen, aber wie Elefanten sch….n.« Dieser Situation kann natürlich kein
  • 65. Konto standhalten. Schlimmer noch: Dieser Kreislauf, den eigenen Gefühlen ausgeliefert zu sein, kann nur durchbrochen werden, wenn er frontal angegangen wird. Leider verstehen professionelle Trader diese Situation nur zu gut und setzen deshalb ihre Parameter so, dass sie davon profitieren. Sie beuten insbesondere die Trader aus, die nicht verstanden haben, warum sie verlieren. Das Unheil des einen Traders ist des anderen täglich Brot. ALLES DREHT SICH UM SCHMERZ UND LEIDEN Das Problem ist einfach und doch
  • 66. zwiespältig. Erstens: Obwohl Trader sicherlich wissen, dass nicht alle Trades gut ausgehen können, bekommen sie doch bei jedem das »sichere Gefühl, dass es diesmal klappt«. Eine Studie von kanadischen Psychologen dokumentiert diesen faszinierenden Aspekt des menschlichen Verhaltens. Gleich nach dem Setzen einer Pferdewette sind die Leute wesentlich zuversichtlicher, dass ihr Pferd gewinnt, als sie es noch kurz vor dem Setzen waren. Es ist klar, dass sich an dem Pferd selbst nichts geändert hat. In den Köpfen der Wettenden aber haben sich die Chancen des Pferds nach der Wettabgabe immens erhöht. Ohne zu weit in psychologische Abhandlungen abzuschweifen: Dieses Verhalten hat mit
  • 67. der sozialen Prägung zu tun, dass wir möglichst zu unseren eigenen Entscheidungen stehen sollen. Wenn wir uns einmal entschieden haben, so reagieren wir nach innen und außen stets damit, unsere früheren Entscheidungen zu rechtfertigen. Wenn wir eine richtige Entscheidung getroffen haben, geht dieser Prozess gut für uns aus, und wir steigern unser Selbstvertrauen. Wenn wir aber eine falsche Entscheidung getroffen haben – ob es sich dabei um einen Trade, einen Job oder den Partner handelt –, dann wird dieser psychologische Prozess alles noch viel schlimmer erscheinen lassen. Wir weigern uns schlicht und einfach, loszulassen und weiter nach vorn zu
  • 68. schauen, und konzentrieren uns zu sehr darauf, unsere frühere Entscheidung zu rechtfertigen. Manche Menschen verschwenden ihr ganzes Leben damit, eine falsche Entscheidung zu rechtfertigen. Was für eine Zeitverschwendung! Zweitens: Viele Trader meinen, sie könnten sich auf ihr Urteilsvermögen verlassen, wenn sie einen Trade eingegangen sind. Auf dem Papier ist das sicherlich sinnvoll. Tatsache ist jedoch, dass Trader dann am objektivsten sind, bevor sie in einen Trade einsteigen. Ist der Trade erst einmal gestartet, fällt der Grad an Objektivität direkt proportional zur Anzahl der über dasselbe Konto
  • 69. gehandelten Anteile oder Kontrakte stetig ab. Stellen Sie sich das so vor: Wenn ein Trader, der ein 10.000- Dollar-Konto hat, mit 10 E-Mini-S&P- Futures long ist, und ein anderer, der ein 100.000-Dollar-Konto besitzt, mit einem E-Mini-S&P-Future long ist – wer von beiden wird dann bei jedem Tick Blut und Wasser schwitzen? Nicht nur, dass der erste Trader schon das Gefühl hat, »dass dieser Trade funktionieren wird«, er ist jetzt auch noch unweigerlich dem zusätzlichen Druck ausgesetzt, eine Position managen zu müssen, die bei jedem Tick riesige Equity-Percentage- Schwankungen erzeugt. Trader, die sich auf ihr Urteilsvermögen verlassen, wenn sie eine Position eingegangen sind, die
  • 70. sie emotional sehr aufwühlt, handeln so, als wollten sie ein Boot mit einem Paddel aus Emmentaler flussaufwärts rudern – es funktioniert einfach nicht. Die oben genannten Faktoren halten einen Teufelskreis am Laufen, dessen Folge Trader sind, die sich ständig selbst – wie schlechte Gebrauchtwagenhändler – eine ganze Reihe falscher Vorstellungen verkaufen. Anstatt einen Schlachtplan zu verfolgen, anhand dessen sie aus einer Position aussteigen könnten, verbringen sie ihre Zeit damit, zu begründen, warum sie Recht haben. Und es gibt nur ein oder zwei Gründe, die sie dazu bringen können, eine Position glattzustellen. Der erste wäre, dass der Schmerz durch das
  • 71. Halten der Position so übermächtig wird, dass sie es nicht länger aushalten. Wenn dieser Punkt des Aufgebens erreicht ist, fangen sie an, wie verrückt auf ihre Tastatur einzuhacken, um »zum bestmöglichen Kurs« zu verkaufen (beziehungsweise sich einzudecken), und auf diese Weise den Schmerz zu lindern. Der zweite Grund ist ein so genannter »Margin Call« ihres Brokers, der ihnen höflich anbietet, ihnen zu helfen, und ihnen freundlich mitteilt, dass sie aussteigen sollten. Dieser Trade wird ebenfalls »zum bestmöglichen Kurs« platziert. In solchen Situationen existiert kein Plan, kein klarer Gedanke und keine Objektivität, nur ein Haufen erzwungener Sell- beziehungsweise
  • 72. Buy-Orders, wenn jemand short ist. Dieser Akt der Kapitulation, bei dem die Trader aussteigen, weil sie müssen, nicht, weil sie es so wollen, ist emotionsgesteuertes Trading in Reinform – und das ist es, was die Märkte in Bewegung hält. Egal ob es sich um einen monatelangen Abwärtstrend auf Grund von anhaltenden Kapitulationsverkäufen oder um eine zehnminütige Rallye auf Grund von Deckungskäufen handelt – diese Handlungsweisen sind Ursache der großen Bewegungen auf allen Märkten und in allen Zeitfenstern. Die Märkte bewegen sich nicht, weil sie wollen, sondern weil sie müssen. Der Druck, den sich die Trader
  • 73. machen, die versuchen, »im Einklang mit ihrer ursprünglichen Entscheidung« zu handeln, sowie die Trader, die ihre finanziellen Möglichkeiten bei Weitem überschreiten, führen mehr als alles andere zu Katastrophen beim Trading. Katastrophen für die meisten zumindest. Auf zehn bis 20 Trader, die ihren Kontorahmen sprengen, kommen typischerweise ein bis zwei Trader, die ein Vermögen verdienen. Schließlich verschwindet das Geld nicht einfach. Es fließt nur auf ein anderes Konto – von jemandem, der mit seinen Setups gezielt die menschliche Natur ausnutzt. EINE FALLSTUDIE, DIE
  • 74. BEIM STUDIUM AN DER HARVARD BUSINESS SCHOOL NICHT VORKOMMT Abbildung 1.1 zeigt den Chart einer aktiv gehandelten Aktie, deren Name uns vorerst nicht interessieren soll. Während des Jahrs 2004 wurde die Aktie von einer Seite der Trader-Gemeinde gekauft und von der anderen energisch geshorted. Beide Parteien hatten reichlich Gelegenheit zum Geldverdienen. Am 29. Dezember 2004 markierte die Aktie ein neues 52- Wochen-Hoch und erreichte am nächsten Handelstag 33,45 US-Dollar. Im Verlauf
  • 75. der folgenden fünf Börsensitzungen gab es einen Pullback zur Supportlinie bei 27,62 US-Dollar (Punkt 3). Dies stellte eine solide Kaufgelegenheit dar, die die Kaufgelegenheit bei Punkt 1 mit der gleichen Oversold-Wahrscheinlichkeit wie in Punkt 2 nachbildete. Dieser Chart stellt einen klassischen Fall eines Wendepunkts dar, an dem einige Trader eine Entscheidung treffen müssen. Einem Trader, der die Aktie gekauft hat, als sie zum Höhenflug ansetzte, wird es wehtun, während einer, der bei dem Hoch short gegangen ist, ein Hochgefühl empfinden wird. Investoren, die bei schon bei 10,00 US-Dollar long gegangen sind, werden begeistert sein und sich überlegen, ob sie bei dem
  • 76. Pullback ihre Position ausbauen sollen. Ein Trader, der bei der Aktie flat ist, wird besorgt sein, weil er die nächste Kursbewegung nicht verpassen will, und versuchen, bei dem Pullback zur Supportlinie zu kaufen. Nehmen Sie sich einen Augenblick Zeit, um sich den Chart genau anzusehen. Was würden Sie in dieser Situation tun? Gehen Sie short oder kaufen Sie? Wie viel würden Sie riskieren? All das muss ein Trader wissen, bevor er einen Trade platziert.
  • 77. Abbildung 1.1 Lassen Sie uns einen fiktiven Trader als Beispiel nehmen, den ich Joe Trader nennen will. Joe tradet schon seit einer Weile und hat eine Menge über Risk- Reward-Ratios gelernt; auch dass es
  • 78. heißt, geduldig auf hochprofitable Setups zu warten. Er wirft also einen Blick auf unseren Chart und bemerkt eine anständige Kaufgelegenheit bei dieser Aktie. Sein Tradingkonto weist einen Stand von 100.000 US-Dollar auf. Kurz vor Börsenschluss kauft er für etwa die Hälfte seines Budgets 2.000 Anteile zu 27,80 US-Dollar, ohne dass auch nur im Geringsten eine zusätzliche Sicherheitsleistung notwendig wäre. Er platziert eine Stopp-Limit-Order bei 26,20 US-Dollar sowie eine GTC-Sell- Order (Good-till-cancelled) bei 32,60 US-Dollar, also knapp unter dem jüngsten Höchststand. Er riskiert 1,60 US-Dollar (3.200 US-Dollar), um 4,80 US-Dollar (9.600 US-Dollar) zu
  • 79. verdienen, eine sehr angenehme Risk- Reward-Ratio von 3:1. Wenn er ausgestoppt wird, verliert er 3,2 Prozent seines Kontostands, was er angesichts einer Rendite von 9,6 Prozent für ein annehmbares Risiko hält. Am nächsten Tag, am 7. Januar 2005, eröffnet die Aktie mit einer Abwärtslücke bei 23,78 US-Dollar, und damit deutlich unter Joes Stopp-Limit- Order (siehe Abbildung 1.2). Damit hält Joe die Position, seine Stopp-Limit- Order wird erst ausgelöst, wenn der Kurs wieder bei 26,80 US-Dollar steht. Aber Joe verfällt nicht in Panik. Er hat das alles schon einmal erlebt. Es sieht nicht gut für seinen Trade aus, aber das ist nicht so schlimm, der Kurs steht
  • 80. nur um einen US-Dollar über seinem ursprünglichen Stopp. Joe weiß, dass die Kurse, bevor sie einbrechen, stets noch einmal ein Stück weiter ansteigen, bevor sie endgültig sinken. Die Aktie ist nach der Tages-Stochastik auch überverkauft, was einen Kurssprung nach oben erwarten lässt, auch wenn es sich vielleicht nur um einen Dead-Cat- Bounce handelt. Er entscheidet sich, seine Stopp-Limit- Order für diesen möglichen Wiederanstieg des Kurses stehen zu lassen und beabsichtigt, kurz vor Börsenschluss noch einmal nachzusehen, wo der Kurs dann steht. Etwa 15 Minuten vor der Schlussglocke wirft er noch mal einen Blick auf die Aktie und stellt fest, dass
  • 81. sie sein Stopp-Limit niemals erreicht hat, sich aber während des Tages von dem Tief wieder ein wenig erholt hat. Er meint, die Chancen stünden gut, dass der Kurs sich am nächsten Börsentag noch ein gutes Stück weiter nach oben bewegt. Joe ist ruhig. Er ist objektiv. Er entscheidet sich dranzubleiben. Unglücklicherweise ist der nächste Handelstag erst Montag, und somit verbringt er den Großteil des Wochenendes damit, über die Aktie nachzudenken, und reagiert kaum auf seine Umwelt. Am Sonntag fällt seiner Frau auf, dass Joe das ganze Wochenende über sehr ruhig war, fast schon apathisch, und dass er dauernd auf irgendwelche Charts auf seinem PC-
  • 82. Bildschirm starrt. Sie blättert nochmals die letzte Ausgabe der Cosmopolitan durch in der Hoffnung, Tipps zu bekommen, wie man ihn aufmuntern könnte, aber bis sie die Zeitschrift fertiggelesen hat, stellt sie sich bereits die Frage, warum sie diesen Wicht überhaupt geheiratet hat. Die Kerle in den Zeitschriften sind einfach viel verwegener und lustiger! Als sie am Sonntagabend schlafen geht, ist sie wütend. Joe, der das alles gar nicht bemerkt hat, starrt immer noch auf seinen Chart. Endlich kommt der Montagmorgen. Joe hüpft nach grauenhaftem Schlaf aus dem Bett und kommt genau rechtzeitig, um zu sehen, dass die Aktie im
  • 83. vorbörslichen Handel niedriger steht. Bei der Eröffnung des regulären Handels gibt es eine Abwärtslücke von fast 3,00 US-Dollar (siehe Abbildung 1.3). Joe schüttelt ungläubig den Kopf. Wie konnte das passieren? Als Joe seinen Morgenkaffee trinkt, schaut er sich den Chart »objektiv« an und sieht all die Gründe dafür, warum der Kurs nach oben springen sollte. Die Aktie hat mittlerweile mehr als 40 Prozent ihres Allzeithochs eingebüßt – und das nur binnen sieben Tagen. Auf den Tagescharts hat der Kurs fast die Supportlinie erreicht. Der Tages- Stochastik nach ist die Aktie hochgradig überverkauft. Joe ist Realist. Er weiß, dass diese Aktie am Ende ist. Er weiß
  • 84. aber auch, dass sich die Aktie früher oder später ein wenig erholen wird, und es wird ihm dann möglich sein, mit einem blauen Auge davonzukommen. Er beobachtet den ganzen Tag nägelkauend und Kaffee trinkend den Chart und unternimmt nichts. Der Kurs schließt mit einem Verlust von mehr als sechs US- Dollar unter seinem Stopp. Erschrocken über diese Tatsache entscheidet sich Joe, einen weiteren Tag im Trade zu bleiben, da ein Kurssprung überfällig ist.
  • 86. Abbildung 1.3 Erst als er die Garagentür hört, fällt ihm wieder ein, dass er für seine Frau einen Stapel Wäsche bei der Reinigung hätte abgeben sollen. Er packt die Klamotten und rennt aus der Haustür.
  • 87. Am Dienstag, 11. Januar, eröffnet die Aktie (okay, es ist TASR) weitere drei Punkte niedrigerer, bei einem Stand von 17,01 US-Dollar (siehe Abbildung 1.4). Joe atmet tief durch und beißt die Zähne zusammen. Er hat keine Lust mehr, nicht schlafen zu können, und zu allem Überfluss benimmt sich seine Frau plötzlich auch noch ausgesprochen ablehnend. Er fragt sich, ob sie wohl sein P&L auf dem Bildschirm gesehen hat, ist sich aber sicher, dass er es gut versteckt hat, weil er die Anzeige seiner Trading-Plattform immer minimiert, wenn er das Zimmer verlässt. Er weiß, dass er mit seiner Frau sprechen muss, und das wird er auch, sobald er flat aus der Position ausgestiegen ist. Er schaut
  • 88. auf den Chart. Er redet sich selbst ein, jetzt bloß nicht in Panik zu verfallen und sich nicht zu benehmen wie ein Anfänger, sondern wie ein professioneller Trader. Er ist sich sicher, dass er nie mehr in so eine Situation kommen wird – in der Zwischenzeit aber muss er einen kühlen Kopf bewahren und aus dem Schlamassel herauskommen. Joe stellt fest, dass es ihm in den vergangenen vier Monaten gelungen ist, durch Trading ein monatliches Durchschnittseinkommen von 5.000 US- Dollar zu generieren. Wenn er nun, bei 17,00 US-Dollar, aus dem TASR-Trade aussteigt, hat er allein damit 21.600 US- Dollar verloren. Es würde also länger
  • 89. als vier Monate dauern, bis er das Kapital wieder zusammen hätte. Er fragt sich selbst: »Okay, vergiss die ursprüngliche Order. Nehmen wir an, du wärst gerade erst eingestiegen. Was wäre ein vernünftiges Ziel?« Er setzt rasch eine Reihe von Fibonacci-Linien ein, um zu sehen, wo beim gesamten Kursabfall der 50-Prozent-Retracement- Level liegt. Dieser Wert befindet sich bei 22,79 US-Dollar, also deutlich unter Joes ursprünglichem Stopp. Wenn aber die Aktie wieder auf diesen Wert stiege, so wäre das ein Gewinn von 11.580 US- Dollar, und das würde wiederum einen Verlust von lediglich 10.200 statt 21.600 US-Dollar bedeuten. Joe setzt also seine neue Sell-Order, im sicheren Glauben,
  • 90. dass es nun klappen wird, lehnt sich zurück und wartet, was geschieht.
  • 91. Abbildung 1.4 Sonderbarer Weise setzt sich der Abwärtstrend der Aktie im Verlauf des Tags weiter fort. Joe starrt auf den Chart und erinnert sich immer wieder daran, einen kühlen Kopf zu bewahren – die
  • 92. Aktie sei hoffnungslos überkauft und werde demnächst nach oben springen. Habe Geduld, warte auf die Erholung, sei kein Dummkopf und verkaufe nicht am schlimmsten Tiefpunkt. Als sich die Märkte dem Tagesschluss nähern, bricht TASR zu neuen Intraday-Tiefpunkten ein und fällt unter die 14,00-Dollar-Marke. Joe springt von seinem Schreibtisch auf und schreit angewidert auf. Das ist unmöglich! TASR hat in acht Tagen fast 60 Prozent verloren. Er ist kurz davor, vor Wut zu explodieren, er merkt, dass er es nicht länger aushalten kann. Er ist mit seinen Nerven am Ende, und sein Nacken ist so verspannt, dass er sich hart wie Sperrholz anfühlt. Joe verkauft
  • 93. kurz vor Börsenschluss bei 14,02 US- Dollar. Das bedeutet einen Verlust von 27.560 US-Dollar. Er kann es immer noch nicht fassen, wie weit und wie schnell TASR gefallen ist. Wie viel tiefer kann der Kurs denn noch sinken? Spontan wirft Joe einen Blick auf den Wochenchart und stellt fest, dass es oberhalb von 10,00 US-Dollar keine Supportlinie gibt. Er ändert sofort seine Taktik und geht kurz vor der Schlussglocke mit 4.000 Anteilen bei 14,04 US-Dollar short. Obwohl er von sich selbst angewidert ist, fühlt er sich nun doch ein Stück besser bei dem Gedanken, eine Maßnahme ergriffen zu haben. So wird er wenigstens den weiteren Kursabfall der Aktie nicht
  • 94. verpassen. Er hat Angst davor, zu sehen, wie TASR am nächsten Tag eröffnet. Joe entschließt sich, seiner Frau nichts von alledem zu sagen, schreibt sich aber selbst einen Erinnerungszettel, um am folgenden Tag die Kleidung aus der Reinigung zu holen. TASR eröffnet flat am nächsten Tag, und fängt dann an, kontinuierlich zu steigen (siehe Abbildung 1.5). Joe ist sich sicher, dass die Rallye nicht lange andauern wird. Er setzt trotzdem einen Stopp knapp über den gestrigen Höchstständen. Dieses Mal setzt er eine Stopp-Market-Order, weil ihn in erster Linie die Stopp-Limit-Order in solche Schwierigkeiten gebracht hatte. Er ist sich sicher, dass dieser Trade
  • 95. funktionieren wird. Er hat auf ein gutes Pferd gesetzt! TASR schließt in der Nähe der Rekordstände vom 12. Januar, überschreitet aber nicht die Höchststände des Vortags – Joes Stopp greift also nicht. Er kann sein Pech kaum noch fassen und hofft, dass die Aktie am nächsten Tag mit einer Abwärtslücke eröffnen wird. Seine Frau ruft an, um ihm zu sagen, dass sie mit ihren Mädels ausgeht. Joe besorgt sich ein Sixpack Bier und sieht sich auf HBO Tony Sopranos Sendung an, um zu sehen, wie dieser mit den Problemen in seinem Leben umgeht.
  • 96. Abbildung 1.5 Nun, der nächste Tag bricht an, und die Aktie eröffnet mit einer Aufwärtslücke von fast 4,00 US-Dollar. Joe wird durch seine Stopp-Order ausgestoppt, da diese, wenn sich der
  • 97. Kurs über seinen Stopp, also 20,83 US- Dollar, bewegt, zu einer Market-Order wird. Joe verliert dabei 6,79 US-Dollar. Auf 4.000 Anteile gerechnet, bedeutet das einen Verlust von 27.600 US-Dollar – fast genauso viel wie bei seinem ersten Trade. Sein Trading-Konto von ursprünglich 100.000 US-Dollar steht nun noch bei 45.280 US-Dollar. Er muss nun 121 Prozent erwirtschaften, um überhaupt seinen Break-even zu erreichen. Er ist so wütend, dass er nicht weiß, was er tun soll. Schließlich packt er seine Tastatur und schleudert sie gegen die Wand. Etwa eine Stunde später ruft seine Frau an und teilt ihm mit, dass sie zur Eheberatung gehen sollten. Joe gönnt sich einen großen
  • 98. Whiskey und denkt über den Sinn des Lebens nach. Joe war long in der Aktie. Er wählte einen Einstiegspunkt mit niedrigem Risiko, hatte ein tolles Risk-Reward- Ratio, und wagte lediglich drei Prozent seines Portfolios dran. Er hatte nicht einmal einen Margin Call erhalten, wie viele andere Trader in dieser Situation. Unterm Strich war es ein guter Plan, aber er endete in einem Desaster. Für jemand anderen aber war es ein toller Trade. Dieser Chart von TASR zeigt eine andere Sichtweise (siehe Abbildung 1.6). Dies ist ein häufig anzutreffendes Setup, das dann entsteht, wenn große Fonds aus einer Aktie aussteigen wollen. Sie schieben den
  • 99. Kurs auf neue Höhen, verführen die Privathändler und beginnen dann damit, abzustoßen. Sie wissen, dass die Privaten bei den neuen Höchstständen kaufen werden, und ihnen ist auch bewusst, dass die Privaten bis hinunter zur Support-Linie kaufen werden. Das gibt den Unternehmen reichlich Zeit, ihre Bestände zu verkaufen. Ich nenne dieses Setup deshalb »Fake and Break« (Vortäuschen und Abhauen), und ich verwende es als Fade für Swing-Trades bei Aktien. (»To fade a market« heißt, einen Trade in die entgegengesetzte Richtung der eigentlichen Kursbewegung zu führen.) Anders ausgedrückt: Wenn eine Aktie bei diesem Setup eine Rallye hinlegt, versuche ich, sie zu shorten.
  • 101. KÄUFEN IN UMGEKEHRTER RICHTUNG Nach folgenden Grundsätzen verfahre ich beim »Fake-and- Break«-Setup, welches ich bei individuellen Aktien verwende: Sehen Sie sich nach Aktien um, die neue 52-Wochen-Hochs erreichen: Am 30. Dezember, nachdem es tags zuvor ein 52- Wochen-Hoch bei Punkt 1 erreicht hatte, eröffnete TASR mit einer Aufwärtslücke und erreichte ein Allzeithoch bei 33,45 US-Dollar (Punkt 2).
  • 102. Halten Sie bei Aktien, die neue Höchststände erreichen, mit Hilfe eines RSI (Periode 7) nach bearishen Divergenzen Ausschau: Als TASR am 30. Dezember einen neuen Höchststand erklomm, erreichte der RSI 72,35 (Punkt 4) und lag damit deutlich unter dem Wert des jüngsten 52- Wochen-Hochs am 15. November (Punkt 3). Wenn der Index auf immer neue Hochpunkte steigt und der RSI gleichzeitig fallende Hochpunkte ausbildet, ist die Rede von einer bearishen Divergenz. Der RSI misst die relative Stärke der Kursbewegungen und zeigt dem Trader in diesem Fall, dass die
  • 103. Aktie an Stärke verliert. Achten Sie bei Aktien, die neue Höchststände erreichen, auf signifikante Volumenrückgänge: Als TASR neue 52-Wochen-Hochs erreichte, besaß sie nur noch ein Viertel des Volumens vom vorherigen Anlauf. Das ist so, wie wenn bei einem Auto das Benzin ausgeht. Ohne Volumen gibt es keinen anhaltende Kursbewegung. Shorten Sie die Aktie an dem Tag, an dem sie unter dem vorvergangenen 52-Wochen- Hoch schließt: Am 3. Januar schließt TASR unter 30,98 US- Dollar, dem vorvergangenen 52- Wochen-Hoch vom 15. November.
  • 104. Mit diesem Setup geht die Traderin, nennen wir sie Joanne, mit 2.000 Einheiten, die bei 30,27 US-Dollar ausgeführt werden, bei der Eröffnung am 4. Januar short. Sie platziert einen Stopp 25 Cent oberhalb des Allzeithochs. Da dieses bei 33,45 US-Dollar liegt, wird der Stopp bei 33,70 US- Dollar platziert. Es handelt sich dabei um eine Stopp-Market-Order, nicht um eine Stopp-Limit-Order wie bei Joe. Benutzen Sie zum Aussteigen ein Backup, das nur wenig oberhalb das Höchststands dieses Tags, aber über der Hauptsupportlinie liegt: Wenn die Hauptsupportlinie
  • 105. durchbrochen wird, halten Sie die Position so lange offen, bis sich ein Backup zum Ausstieg über dem Höchststand eines 60- Minuten-Charts der letzten Handelsstunde gebildet hat. Ich spreche dieses Thema hier nur kurz an, aber ich werde in einem späteren Abschnitt dieses Buchs das Konzept detaillierter erklären. Ziehen Sie keine Stopps nach. Der Ausstieg ist das Kursumkehrsignal. Nachdem der Einstieg bei TASR short erfolgt ist, steigt der Kurs nie hoch genug, um über dem Höchststand des Vortages abzuschließen. Daher ist
  • 106. Joanne bei der Aktie immer noch short, als diese auf dem Tageschart die Hauptsupportlinie in Form der Hauptuptrendlinie durchbricht. Nachdem diese Hauptsupportlinie durchbrochen wurde, wird aggressiv verkauft. Abbildung 1.7 ist ein 60-Minuten- Chart, der den Volumenanstieg bei TASR nach dem Durchbrechen der Tageschart-Hauptsupportlinie bei Punkt 1 anzeigt. Während des dreitägigen Ausverkaufs (Punkte 2, 3 und 4) steigt der Kurs niemals weit genug, um über dem Höchststand des unteren 60- Minuten-Balkens zu notieren. Am nächsten Tag, bei Punkt 5, steigt TASR weit genug an, um über dem
  • 107. vorhergehenden 60-Minuten-Balken, dem untersten Balken der gesamten Abwärtsbewegung, zu notieren. Dieser Kurs ist das Signal zum Glattstellen. Bei der Eröffnung des nächsten Balkens stellt Joanne ihre 2.000 TASR-Anteile bei 16,17 US-Dollar glatt und verdient dabei 28.200 US-Dollar. Jetzt geht sie zum gleichen Kurs mit 4.000 Anteilen long, wobei sie einen Stopp beim Tiefstkurs des 60-Minuten-Intervalls setzt. Sie hält die Position so lange, bis der stündliche Kursverlauf unterhalb des Tiefstkurses des oberen 60-Minuten- Balkens notiert. Das geschieht am nächsten Tag bei Punkt 6, und Joanne stellt ihre Long-Position bei 20,54 US-
  • 108. Dollar glatt und verdient dabei 17.400 US-Dollar. Während Joe mit sich selbst hadert und seine erste Eheberatungsstunde absolviert, zählt Joanne ihre Gewinne von 45.680 US- Dollar und verwendet einen Teil ihres Profits für einen einwöchigen Trip nach Maui. Wenn ein Trader Geld verliert, ist es nicht verschwunden. Es ist nur auf das Konto eines anderen Traders gewandert.
  • 109. Abbildung 1.7 ES LIEGT NICHT AN DER WIRTSCHAFT, DU IDIOT! TASR verlor sicherlich nicht innerhalb
  • 110. von acht Handelstagen 60 Prozent ihres Wertes, weil die Aktie es so wollte. Hilflose Trader und Offene Fonds, die sich diese Aktie besorgten, um Covered Calls zu verkaufen, waren die Hauptleidtragenden. Covered Call Writing war während des größten Teils des Jahrs 2004 eine der verlässlichsten Quellen zum Geldverdienen. Das lag daran, dass die Märkte unruhig und unentschlossen waren. Weil die Methode so gut funktionierte, kündigte die Wall Street Pläne zur Auflage einiger auf Covered Calls spezialisierter Offener Fonds an. Obwohl es auf den Märkten keine Garantien gibt, kann man sich einer Sache fast hundertprozentig sicher sein: Sobald die Wall Street ein
  • 111. spezielles Vehikel für einen bestimmten Markt oder eine bestimmte Strategie ankündigt, dann war es das für diesen Markt oder diese Strategie. Nachdem die Offenen Fonds aufgelegt worden waren, gab es in den letzten zwei Monaten des Jahres 2004 ein großes Geschrei, das diese Strategie als beste Methode zur Ausnutzung der damaligen Marktsituation unbrauchbar machte. Ein weiteres Beispiel gefällig? 2004 kündigte die Wall Street einen Holders Trust für Gold namens GLD exakt zu dem Zeitpunkt an, als Gold einen Höchststand bei 450 US-Dollar pro Feinunze erreichte. Und die Moral von der Geschichte? Wenn die Wall Street anfängt, Packages zu schnüren und sie
  • 112. mit einer Zierschleife der Öffentlichkeit verkauft, dann ist die Kursbewegung schon vorbei. Aber ich fange an, vom Thema abzukommen. TASR verlor 60 Prozent ihres Wertes, weil es viele Leute erwischte, die in der Aktie waren und darin »einfroren«, so wie es auch Joe Trader erging. Viele von ihnen konnten die eigentlich vernünftige Entscheidung nicht fällen, die Aktie zu verkaufen. Sie blieben dabei, bis sie den Schmerz nicht mehr aushielten, oder so lange, bis ihr Broker sie durch Margin Calls herausholte. Eben diese Margin Calls verursachten den schlimmsten Teil des Verfalls von TASR, als die Aktie nahe bei 14,00 US-Dollar schloss. Diese
  • 113. erzwungenen Market-Orders verursachten starke Bewegungen der Aktie, die noch schlechter für Trader wie Joe endeten, die versuchten, ihre Fähigkeiten zu nutzen, um auf möglichst schlaue Weise aus dem Trade auszusteigen. Von sich selbst angewidert und mit hochrotem Kopf stolzierten die Opfer aus diesen Trades hinaus und sinnierten über den Irrsinn des Universums. Wir haben gesehen, dass mittlerweile eine andere Gruppe von Tradern die entgegengesetzte Seite dieses »Kapitulations-Trades« eingenommen und hohe Profite erzielt hat. Wie schafft es ein Trader auf die Gewinnerseite? Nun, um das richtig zu verstehen, müssen
  • 114. wir zuerst einen Schritt zurück machen und verstehen, wie die Märkte wirklich funktionieren und warum sich Trader ständig und instinktiv selbst sabotieren. Der erste Teil ist einfach: Die Märkte sind nicht so komplex und funktionieren sehr einfach. Märkte steigen auf täglicher Basis, weil die aktuelle Nachfrage das aktuelle Angebot übersteigt – Punkt. Das hat nichts damit zu tun, in einem bearishen Sekulärmarkt, einem zyklischen Bullenmarkt, in hohen Kurs-Gewinn-Verhältnissen oder Maria Bartiromos2 Halskette zu sein. (Für jeden, der während der Dotcom-Blase aktiv gehandelt hat: Die Trader erwarteten eine Rallye, wenn Maria Perlen trug. Sehr rational gedacht, nicht
  • 115. wahr?) Es geht einzig und allein darum, was Trader heute bereit sind, für einen bestimmten Markt oder eine bestimmte Aktie zu zahlen. Es ist nicht relevant, ob die Nachfrage fälschlicherweise von einem Hedge-Fonds generiert wurde, der »die Macht übernimmt« (er kauft große Mengen einer Aktie und zehrt an den Vorräten des Market-Makers. Damit zwingt er die Market-Maker, die Aktie zu einem höheren Preis zurückzukaufen). Auch ein Market Squeeze, der die Shorts richtig verprügelt und sie zwingt zu covern, ist ebenso irrelevant wie ein Gerücht, eine Aktie der Biotechnologiebranche sei von Martha Stewart unter Druck gesetzt worden.
  • 116. Nachfrage ist Nachfrage, und Nachfrage treibt die Märkte nach oben. Auch das Gegenteil ist wahr: Wenn das Angebot auf dem Markt zu groß ist, werden die Kurse sinken. Der beste Hinweis auf »zu viel Angebot« sind die Margin Calls oder andere Varianten erzwungener Verkäufe, wie beispielsweise die Joe Traders dieser Welt, die das Handtuch werfen und ihre Position unter Wert verkaufen. Das ist der Grund, warum Märkte ihre Gewinne so schnell wieder verlieren können: Sie nehmen die Treppe nach oben, fahren aber mit dem Lift wieder nach unten. Für den Trader ist es immens wichtig, diesen Umstand vor Augen zu haben. Ja, die Aktie mag gerade sehr gut performen, und die
  • 117. Aussichten mögen rosig sein. Aber wenn 1,5 Millionen Aktien gleichzeitig zum Kauf angeboten und nur 50.000 Aktien gekauft werden, dann wird das Papier eine Bruchlandung hinlegen. Es ist nicht so kompliziert. Es geht einfach um Angebot und Nachfrage in ihrer reinsten Form. Long oder short zu traden ist sehr einfach, wenn der Investor erst einmal gelernt hat, seine eigene Meinung zu ignorieren. Das bedeutet, alle, und wirklich alle, Vorurteile über die Märkte beiseite zu schieben und sich auf die aktuelle Angebots- und Nachfragesituation zu konzentrieren. Hat ein Trader dies begriffen, muss er als Erstes an seinen eigenen seelischen
  • 118. Voraussetzungen arbeiten und daran, wie er mit dieser Information umgeht, und er muss vollständig begreifen, wie die Funktionsweise des menschlichen Gehirns die Trader naturgemäß immer wieder dazu bringt, auf den Märkten Geld zu verlieren. Egal, ob ein Riesenverlust wie im Fall von Joe Trader oder eine Serie kleinerer Verluste das Tradingkonto aufzehren – immer ist es das menschliche Gehirn, das all dies zulässt. Und davon wird im nächsten Kapitel die Rede sein. 2) Star-Reporterin, die beim Wirtschaftskanal CNBC die Börsennachrichten moderiert.
  • 119. 2. KAPITEL Das kleine Einmaleins der Psychologie: Was man über Trading in der Schule nicht lernt
  • 120. Nur ein Narr testet mit beiden Füßen die Tiefe des Wassers. – afrikanisches Sprichwort - GEFÜHLE SIND EINE SCHÖNE SACHE – BEI HOCHZEITEN UND BEERDIGUNGEN Trading ist die wohl trügerischste Tätigkeit der Welt. Kennen Sie jemanden, der kürzlich in einen Flughafen gelaufen ist, sich in das Cockpit eines Jumbo-Jets voller Passagiere gesetzt hat und einfach mal
  • 121. ohne Training losgeflogen ist? Es geschieht aber ständig, dass Menschen ein Tradingkonto eröffnen und ohne irgendeine Anleitung anfangen zu traden. Das ist mindestens genauso verrückt. Diese Trader haben kaum ein Bewusstsein dafür, wie ihre Gefühle und die naturgegebenen Funktionen ihres Gehirns vom Läuten der Eröffnungsglocke an gegen sie arbeiten. So wie ein geschwätziger Masseur einer entspannenden Wellnessbehandlung im Weg steht, sind die Gefühle der Feind des Erfolgs beim Trading. Die Märkte sind darauf ausgelegt, sich die menschliche Natur zunutze zu machen. Sie bewegen sich nur dann deutlich, wenn genügend Investoren
  • 122. in die gleiche Falle tappen und auf der falschen Seite eines Trades stehen. Das spült eine Welle von Furcht, Frustration und Wut auf die Märkte – und schafft dadurch günstige Tradinggelegenheiten für denjenigen, der darauf vorbereitet ist. Sich ohne die leiseste Ahnung davon, wie die menschlichen Gefühle die Märkte bewegen und wie die Gefühle das eigene Trading sabotieren, kopfüber in dieses Abenteuer namens Trading zu stürzen, ist so aussichtslos wie der Versuch, während eines Wolkenbruchs in Manhattan ein Taxi zu bekommen. Mit diesem Kapitel sollen Trader auf die Setups vorbereitet werden, die wir später in diesem Buch besprechen werden. Auf Grund dieser Vorbereitung
  • 123. werden die Trader verstehen, wie sich beim Trading die »bösen Geister in seinem Inneren« unter Kontrolle halten lassen, diese Geschöpfe, die einen Trader mental blockieren, sobald er in einen Trade eingestiegen ist. Dieser Zustand ist der eingangs beschriebenen »Gehirnstarre« bei dem Rafting-Unfall sehr ähnlich. musses gilt auch zu bedenken, dass bei jedem Trader andere Charakterzüge vorherrschen, auf Grund derer er Informationen aufnimmt und sich in Beziehung zu seiner Umwelt setzt. Manche Trader sind eher visuell veranlagt, andere auditiv und wieder andere kinästhetisch – ihre Beziehung zur Welt beruht auf durch äußere Ereignisse hervorgerufenen Gefühlen.
  • 124. Diese drei unterschiedlichen Charaktereigenschaften können einen entscheidenden Einfluss auf das Trading-Verhalten eines Menschen haben. Vorwiegend kinästhetisch veranlagte Trader sind schon beim Einstieg in einen Trade verloren – zumindest so lange, bis sie ihre Beziehung zur Welt durchschauen und erkennen, wie sie ihr Trading beeinflusst. Gegen Ende des Buchs gibt es ein Kapitel, das Tipps für den Fall enthält, »dass Trading für Sie einfach nicht funktioniert«. In diesem Kapitel gibt es einen Persönlichkeitstest, mit dessen Hilfe Sie feststellen können, was für ein Persönlichkeitstyp Sie sind und welche die jeweiligen Vor- und
  • 125. Nachteile beim Trading sind. Die Nachteile werden den Trader so lange behindern, ohne dass er es überhaupt merkt, bis er etwas über sie erfährt und begreift, was da in ihm vor sich geht. Darüber hinaus wird der Trader erkennen, wie wichtig es ist, für jedes Setup eine spezielle Methode anzuwenden, da sich jedes Setup bestimmte Aspekte menschlicher Emotionen zunutze macht. Ein Trader darf keinesfalls bei jedem Setup pauschal nach den gleichen Grundsätzen verfahren. Das ist einer der größten Fehler, die ich bei Anfängern immer wieder beobachte. Ein Zwei-Punkt-Stopp beim E-Mini S&P mag bei einem Setup gut funktionieren,
  • 126. aber nur, weil jeder Trade von einem anderen gestoppt wird. Fünf Lots à 50.000 US-Dollar zu handeln mag bei dem einen Setup sehr gut funktionieren, könnte aber bei einem anderen fatale Auswirkungen haben. Wenn man die einem Trade zu Grunde liegende Psychologie versteht, kennt man auch für jedes Setup die passenden Parameter und die passende Allokation. Jedes Setup ist einzigartig und muss dementsprechend behandelt werden. Am Ende dieses Kapitels sollten Sie in der Lage sein, das zu entwickeln, was ich als professionelle Einstellung beim Trading bezeichne. Obwohl wir in diesem Buch größtenteils Setups besprechen, müssen Trader die
  • 127. Psychologie des Tradings unbedingt verinnerlicht haben. Sonst wird ihre Zeit als Trader nur kurz und sehr schmerzhaft sein. ZEIGEN SIE MIR EINEN TYPEN DER EIN SYSTEM HAT, UND ICH WERDE IHN IN MEINEM KASINO WILLKOMMEN HEISSEN Dieses alte Sprichwort aus Las Vegas passt auch wunderbar zu den Finanzmärkten. Ein System zu haben gibt den Leuten ein Gefühl von Sicherheit – es kann nichts schief gehen. Jedes Mal,
  • 128. wenn ich das »Mandalay Bay« oder das »Bellagio« in Las Vegas besuche, wird mir wieder bewusst, dass all dieser Prunk von Leuten bezahlt wurde, die meinten, sie könnten die Blackjack- Tische schlagen. Die Besitzer des Luxor-Kasinos nahmen einen Kredit über 550 Millionen US-Dollar mit einer Laufzeit von 20 Jahren auf, um ihr Kasino bauen zu können. Sie konnten ihn innerhalb von nur drei Jahren abbezahlen. Gehen Sie an den Empfang und sagen Sie, Sie hätten eine Strategie, und es ist sehr wahrscheinlich, dass Sie die Präsidentensuite und einen Spieltisch nur für sich bekommen. Warum funktionieren Strategien in Las Vegas nicht? Dafür gibt es zwei
  • 129. Gründe: Das Haus hat prozentual gesehen einen Vorteil, und sobald ein System ein paar Mal ins Wanken gekommen ist, fängt der menschliche Geist an, es zu verändern, um es zu perfektionieren. Das vermasselt irgendwann das Verfahren. In den Kasinos – wie auch beim Trading – muss man nur einmal falsch setzen, um sein ganzes Geld zu verpulvern. Kasinobesitzer wissen das, und genau deshalb verkaufen sie ihre Strategieratgeber direkt im ans Kasino angrenzenden Souvenir-Shop. Dies ist ein neues Niveau des sprichwörtlichen Fuchses, der den Hühnerstall bewacht. Der gleiche Prozess spielt sich auch auf den Märkten ab. Die Chancen stehen
  • 130. gegen den Trader, weil der Markt im Vorteil ist: Er kennt keine Gefühle. Genauso, wie sich der Fluss seinen Weg zum Ozean bahnt, legen die Märkte zu und nehmen ab, ohne sich um die Individuen zu kümmern, die in ihnen schwimmen. Menschen haben die Neigung zu versuchen, dem Markt ihren Willen aufzuzwingen. Das ist ebenso aussichtslos wie einen Tornado anzuschreien, um ihn in eine andere Richtung zu lenken. SCHALTEN SIE IHREN COMPUTER OHNE DIE RICHTIGE INNERE
  • 131. EINSTELLUNG BEZÜGLICH DER MÄRKTE GAR NICHT ERST EIN Derjenige, der sein Leiden verheimlicht, kann nicht geheilt werden. – Äthiopisches Sprichwort - Zuerst muss ein Trader die Psychologie verstanden haben – dann kann er sich den Setups zuwenden. Das ist wie bei zwei Teilen eines Puzzles. Diese müssen zusammenpassen, bevor der Trader damit rechnen darf, seinen Lebensunterhalt nun durch Trading zu verdienen, ohne dass er immer wieder
  • 132. denselben Fehler macht. Ich habe einen großen Teil meiner Karriere damit verbracht, mich auf die Psychologie der Trader zu konzentrieren – nicht nur in Selbstversuchen, sondern auch in der Zusammenarbeit mit Hunderten anderer Trader. Ich habe viel Zeit in riesigen Trading Rooms mit Hedge-Fonds-Tradern und Prop-Tradern aufgewendet, die Seite an Seite mit Hunderten anderer Trader ihre Orders ausgeführt haben. Ich habe die Furcht, die Begeisterung und die Habgier gesehen, die diese Räume und die Trader wie eine Krankheit einhüllen. Ich habe erlebt, wie buchstäblich Geld von einem Konto auf ein Konto auf der anderen Seite des Raums geflossen ist,
  • 133. weil sich jede Gruppe von Tradern auf andere Setups und Parameter konzentriert hatte. Zusätzlich habe ich mit mehr als 100 Händlern gearbeitet, die in mein Büro gekommen sind, um mir beim Traden zuzusehen und sich von mir bei ihren Trades über die Schulter schauen zu lassen. Ich will keinesfalls behaupten, dass ich ein Seelenklempner sei, aber ich kenne mich inzwischen zweifellos sehr gut mit dem Prozess aus, den die meisten Trader am Anfang ihrer Karriere durchlaufen. Jede Person ist einzigartig. Aber wenn es um Geld geht, treten die Unterschiede oft ganz schnell in den Hintergrund. Eine Herde durstiger Rinder wird bald alle Einwände fallen lassen und losstürmen, um Wasser zu
  • 134. bekommen. Zusätzlich zu meinen Erfahrungen aus der Zusammenarbeit mit anderen Händlern wird es Sie nicht überraschen zu hören, dass ich vieles aus erster Hand durch den besten Lehrer gelernt habe, den der Markt zu bieten hat: erhebliche Angst und massive Schwierigkeiten. Mein Stiefvater Lance – er war Broker bei Morgan Stanley – hat mich zum Traden gebracht, als ich im zweiten Jahr der Highschool war. Ich bin mir nicht sicher, ob er mich mitnahm, um meine Karriere zu unterstützen, oder nur, um genug Gebühren sammeln zu können, die er brauchte, um seine Hypothek zu bezahlen zu – aber letztlich ist damals alles gut ausgegangen.
  • 135. Ihm war seinerzeit aufgefallen, dass ich bereits damals eine beachtliche Münzsammlung beisammen hatte, meine eigene Mail-Order am Laufen hielt und aktiv damit beschäftigt war, mit Händlern und anderen Sammlern mit alten Münzen und anderen Raritäten zu handeln. Das Ganze war natürlich nur ein kleines Unternehmen – aber mein Geschäftssinn war eindeutig erkennbar. Er sagte mir, ich könne genau das Gleiche mit bestimmten Aktien machen, aber anstatt die eigentlichen Aktien zu handeln, könne ich meine Positionen durch Optionshandel in Schwung bringen. Ich habe ungefähr acht Sekunden darüber nachgedacht und dann entschieden, es zu versuchen. An
  • 136. meinem ersten Trading-Tag kaufte ich zehn »Out-of-the-Money«-Call-Optionen von INTC für 50 Cent – eine Woche später verkaufte ich sie für 1,35 US- Dollar und nahm damit 850 US-Dollar abzüglich der Provisionen zur Bezahlung unserer Hypothek ein. Meine monatlichen Ausgaben als Schüler lagen bei etwa 150 US-Dollar. Ich brauchte also nicht lange, um herauszufinden, dass man seinen Lebensunterhalt auch durch Trading verdienen konnte. Mein Kapital wurde folglich zu einer Art Angestelltem für mich. Und der Job war besser, als im Kaufhaus zu arbeiten. Mein Abschlussjahr war zufälligerweise 1987 – ein tolles Jahr für Trader. Durch pures Glück besaß ich während des Crashs
  • 137. vom 19. Oktober, als der Dow Jones an einem Tag um 22 Prozent einbrach, Put-Optionen. Ich hatte also ein wenig Geld zur Verfügung, als ich aufs College kam. Ich setzte mein aktives Trading während meiner College-Zeit fort, als ich Betriebswirtschaft in Kalifornien studierte. Dabei nutzte ich mein erwirtschaftetes Geld für ein Auslandssemester in Cambridge, England, und schloss mein Studium schließlich an der Universität von Austin, Texas, ab. Während dieser Zeit habe ich recht bald eine sehr beständige Arbeitsweise beim Traden entwickelt: Ich verwandelte regelmäßig im Lauf eines Jahrs mein Tradingkonto von
  • 138. 10.000 US-Dollar in eine hohe fünfstellige oder sogar in eine niedrige sechsstellige Summe. Davon kaufte ich mir dann eine Mietimmobilie und ein paar schöne Dinge. Dann setzte ich mich hin und überlegte, welche größeren und besseren Sachen ich noch kaufen wollte. Als ich meine Entscheidung getroffen hatte, wandte ich mich wieder dem Traden zu. »Bewaffnet« mit meinen Visionen der »größeren und besseren Sachen« tauchte ich wieder in die Märkte ein – und verlor prompt in weniger als einem Monat den Rest meines Trading-Kontos. Das geschah nicht nur einmal, sondern gleich dreimal. Der denkwürdigste Trade erfolgte, kurz nachdem ich das College abgeschlossen
  • 139. hatte, als ich es auf wundersame Weise schaffte, ein Trading-Konto von 150.000 US-Dollar in weniger als einer Woche zu verlieren. (Das passiert, wenn man 200 OEX-Puts zum Preis 7,20 US- Dollar kauft und sie eine Woche später für 75 Cent wieder verkauft.) Glücklicherweise besaß ich zu diesem Zeitpunkt genügend Immobilien und konnte eine davon verkaufen, um wieder einen neuen Einsatz zum Traden zu haben. An diesem Punkt musste ich natürlich herausfinden, was ich falsch gemacht hatte. Ich wusste, dass ich mit Traden Geld verdienen konnte – aber warum vermochte ich es nicht zu halten? Mein Studium der Geschichte war hierbei eine
  • 140. große Hilfe. Ich konnte deutlich erkennen, dass die Welt seit dem Anbeginn der menschlichen Zivilisation immer wieder ähnliche, durch menschliche Entscheidungen ausgelöste Ereignisse durchgemacht hatte. Diese Einsicht verschob meinen Fokus sowie die Art und Weise, wie ich auf den Märkten nach Gelegenheiten suchte. Ich suchte nicht mehr nach dem nächsten tollen Indikator, sondern richtete mein Interesse stattdessen auf sich wiederholende Muster, die auf menschlichem Verhalten beruhten. Während dieser Zeit las ich ein Buch von Mark Douglas mit dem Titel »The Disciplined Trader«. Dieses Buch öffnete mir die Augen, da Mark
  • 141. aufzeigte, wie man die alltäglichen und sehr stressigen Trading-Situationen in normales«, erfolgreiches Trading- Verhalten umwandelt. Sein Nachfolgebuch Trading in the Zone ist ebenfalls empfehlenswert. Seine Werke haben mich sehr stark beeinflusst und sind Pflichtlektüre für die Leute, mit denen ich zusammenarbeite. Marks Erkenntnisse, gepaart mit meiner eigenen langen Entdeckungsphase, gaben mir schließlich die Antwort: Jedes Mal, wenn ich mich auf die Setups und nicht auf die Ergebnisse konzentrierte, ging alles gut. Wenn ich mich aber auf die Ergebnisse und nicht auf die Setups stürzte, wurde ich gekillt. Wieso ist das so? Hatte ich meine Finger einmal an
  • 142. einem beträchtlichen Trading-Konto, dachte ich sofort: »Ich möchte dieses Konto auf eine Million US-Dollar aufstocken.« Statt mich auf die Setups zu konzentrieren, richtete sich mein Blick auf die eine Million US-Dollar. Das brachte mich dazu, genau jenes Trading- Verhalten an den Tag zu legen, das so viele ruiniert: alles auf einen Trade und keine Stopps zu setzen, da der Trade ja ohnehin »funktionieren« werde, und sich darauf zu konzentrieren, eine Million zu machen, anstatt auf ein hochprofitables Trade-Setup zu warten. Sicher wäre es einfacher gewesen, dieses Verhalten auf meine Mutter zu schieben, die mich als Kind immer mit einem Löffel zu schlagen pflegte. Es gibt aber einen
  • 143. Punkt im Leben, an dem wir selbst die Verantwortung für unser Handeln übernehmen müssen. Nachdem diese Erkenntnis sich bei mir gesetzt hatte, änderte ich zwei Dinge: Zuerst räumte ich alle meine Gewinne am Ende einer Woche von meinem Trading-Konto ab. Dies sorgte dafür, dass ich mich auf ein konstantes Einkommen anstatt auf einen großen Wurf konzentrierte. Es war außerdem eine tolle Möglichkeit, die Gewinne zu schützen – die Märkte können sich deine Profite nicht holen, wenn du sie außer Reichweite in Sicherheit gebracht hast. Als zweite Maßnahme setzte ich die verschiedenen Setups, die ich verwendete, in einer Art Wettbewerb
  • 144. ein. So konnte ich am Ende des Monats deren Performance miteinander vergleichen. Diejenigen, die Geld verloren hatten, fanden ab sofort keine Verwendung mehr. Diese Maßnahme war enorm wichtig für mein Trading. Die einzige Möglichkeit, wie ich meinen kleinen Wettbewerb am Leben halten konnte, war, meine Trade-Setups stets gleich auszuführen. Jedes Mal, wenn ich auch nur eine Kleinigkeit veränderte, notierte ich das in meinem Trading-Tagebuch als »Impuls-Trade«. Auch bei diesen Trades verfolgte ich die Performance ganz genau. Nach etwa sechs Monaten der Beobachtung (Wow, der Markt steigt immer weiter, ich muss einsteigen!) wurde mir klar, dass diese
  • 145. Impuls-Trades keinerlei Gewinn brachten und mich davon abhielten, meinen Lebensunterhalt als Trader zu verdienen. Durch die Arbeit mit anderen Tradern habe ich gesehen, dass Impuls- Trading einer der am weitesten verbreiteten Gründe dafür ist, dass sich die Leute ruinieren. Sie haben einfach keinen Plan. Je nachdem, was sich für sie gerade richtig anfühlt, gehen sie long oder short. Ich hatte Trader in meinem Büro, die buchstäblich nur zu mir gekommen waren, um gezielt an ihren Impuls-Trades zu arbeiten und ihre Orders heimlich zu setzen, wenn ich gerade nicht hinsah. So stark ist der Drang einzusteigen, um an einer
  • 146. Kursbewegung teilzuhaben. Es ist wie eine Drogensucht. Und wie die meisten Suchten zahlt es sich langfristig gesehen nicht aus. Ich habe meine eigene Art und Weise entwickelt, mit solchen Leuten umzugehen: Ich sitze einfach neben ihnen, schaue ihnen beim Trading zu und mache schlicht das genaue Gegenteil von dem, was sie gerade tun. Am Ende des Tags oder der Woche vergleichen wir unsere Gewinne und Verluste – und das sagt meist alles. Dieser Vergleich ist für uns beide eine Win-Win-Situation: Für den Impuls-Trader ist es eine großartige Lektion – es gibt tatsächlich Leute, die mit dem genauen Gegenteil von dem, was sie selbst tun, Geld verdienen – und für mich war es eine profitable Übung.
  • 147. Das Heilmittel gegen Impuls-Trading heißt Geduld. Geduld ist eine äußerst wichtige Eigenschaft für einen Trader – sei es beim Erlernen der richtigen Setups oder dabei, auf eben diese Setups zu warten. Impuls-Trader, die sich diesen Charakterzug nicht zu Eigen machen können, sollten das Trading an den Nagel hängen und nach Las Vegas gehen. Das Ergebnis wird das gleiche sein – sie werden ihr ganzes Geld verlieren. Aber in Vegas sind wenigstens die Drinks kostenlos. Wenn man eine Beziehung zu einem Menschen hat, der einen nur beschimpft und die gemeinsamen Träume untergräbt, sollte man diese Beziehung beenden und seiner eigenen Wege gehen. Auf diese
  • 148. Weise habe ich mit den Impuls-Trades »Schluss gemacht«. Ich mochte meine Impuls-Trades. Sie machten Spaß. Sie gaben mir ein gutes Gefühl. Es war aufregend. Aber unterm Strich höhlten die Impuls-Trades meine finanziellen Möglichkeiten aus und hielten mich von der Verwirklichung meines Traums vom Trading in Vollzeit ab. Als mir das klar geworden war, entfernte ich dieses »Geschwür« sofort aus meinem Leben. Dies schloss auch ein »Belohnungs- und Bestrafungssystem« mit ein, über das ich später im Buch, im Kapitel über die Aufstellung eines Businessplans, noch genauer berichten werde. Am Schluss blieb ich also bei meinen Freunden, die an mich geglaubt
  • 149. hatten – meinen Setups, die funktionierten, wenn ich ihnen nur halbwegs eine Chance gewährte. Sobald ich in der Lage war, meine Setups konstant und immer wieder gleich auszuführen, schaffte ich den Sprung zum Vollzeit-Trader. Ein großer Teil dieser Wandlung fand auf mentaler Ebene statt, und ich entwickelte das, was ich eine »professionelle Gemütsverfassung« nenne. Bevor es so weit war, durchlief ich allerdings in meiner Trading-Karriere drei ausgeprägte Phasen. Ich habe herausgefunden, dass die meisten Trader auf die eine oder andere Art diese drei Phasen durchmachen. Leider geht den meisten in Phase III das Geld aus. Diese
  • 150. drei Phasen gestalten sich wie folgt: Phase I: Zum Verlieren verdammt – sechs Monate bis ein Jahr Phase II: Trading auf der Grundlage von Angst – zwei bis sechs Monate Phase III: Die Suche nach dem heiligen Gral – sechs Monate bis zum Tod Phase IV steht natürlich für die Zeit, in der ein Trader konstant profitabel arbeitet. Es ist entscheidend, dass Trader diesen Prozess verinnerlichen und herausfinden, in welcher Phase sie sich zurzeit befinden. Das ist für die Entwicklung des Traders von essemzieller Bedeutung. Es gibt aber
  • 151. einen noch wichtigeren Grund, warum dieses Konzept verstanden werden muss: Nur so kann ein Händler lernen, einen anderen Trader auszustechen, der in einer dieser Phasen steckt. Dies ist das wohl größte Pokerspiel der Welt, und das Geld auf Ihrem Konto taucht nicht auf magische Weise aus dem Nichts auf. Es kommt von jemandem, der noch lernt, wie die Märkte funktionieren, und dabei seinem Bauchgefühl gefolgt und auf der falschen Seite gelandet ist. TRADING-PHASE I: ZUM VERLIEREN VERDAMMT –
  • 152. EIGENSCHAFTEN, DIE EINEM IM LEBEN ERFOLG BRINGEN, VERNICHTEN EINEN AUF DEN MÄRKTEN Derjenige, der nach Hoffnung strebt, wird verhungern. – Benjamin Franklin - Jemand hat einmal gesagt, der Weg zur Hölle sei mit guten Vorsätzen gepflastert. Dieses Sprichwort trifft wohl nirgendwo besser zu als in der Welt des Tradings. Die Person, die tradet, um dabei Geld zu verlieren, muss
  • 153. ich erst noch kennenlernen. Jeder will genau das Gegenteil. Und das Erste, was die Menschen machen, nachdem sie in die Welt des Tradings eingestiegen sind, ist, sich das zu Nutze zu machen, was sich für sie in der Vergangenheit bereits erfolgreich bewährt hat. Das Problem ist nur, dass die Taktiken, die einer Person zu Erfolg im alltäglichen Leben verhelfen, beim Traden einfach nicht funktionieren. Im Gegenteil, sie sind einer der Hauptgründe für das Scheitern. Obwohl ein gutes Urteilsvermögen bei der Gründung eines Unternehmens oder beim Aufstieg in einer Firma unerlässlich ist, haben wir ja bereits gesehen, warum dieses »gute Urteilsvermögen«.
  • 154. in der Mitte des TASR-Trades nicht funktioniert hat. Dies bringt uns zur wohl schmerzhaftesten Lektion, die der optimistischen Natur des Menschen je erteilt wurde: Die Taktiken, die im alltäglichen Leben zum Erfolg führen, funktionieren beim Traden nicht, sondern stellen einen der Hauptgründe für das Scheitern eines Traders dar. Die Zielstrebigkeit, das positive Denken und der Eigensinn, der Menschen in einem bestimmten Lebensbereich erfolgreich macht, liefert sie beim Traden ans Messer. Es sind eben diese Trader, die an einer verlorenen Position festhalten, im Abschwung noch Zukäufe tätigen und Techniken des Positiv- Denkens verwenden, um sich selbst
  • 155. davon zu überzeugen, dass dieses Fiasko noch ein gutes Ende nehmen werde. Es ist mir egal, wie viele Kassetten des amerikanischen Motivationskünstlers Tony Robbins die Mitarbeiter von Enron schon gehört haben: Das wird ihre Aktie nicht auf einen Stückpreis von 90 US- Dollar zurückbringen. Für den Trader, der sich dieses Phänomens nicht bewusst ist, sind die Verluste programmiert. Das heißt nicht, dass man nicht darauf vertrauen sollte, dass man letztlich ein guter Trader werden könnte. Weit gefehlt. Ein Trader wird aber sicher besser damit fahren, bei jedem Trade, den er tätigt, davon auszugehen, dass er nicht funktionieren wird. Auf diese Weise lernt er, sich auf den Schutz vor
  • 156. Verlusten zu konzentrieren. Die Gewinne sorgen für sich selbst. Seien Sie im Leben optimistisch – aber seien Sie pessimistisch, was Ihren nächsten Trade angeht. Investoren, deren Denkweise beim Trading darauf beruht, wie die Gesellschaft »Gut« und »Böse« belohnt oder bestraft, werden vom ersten Tag an verlieren. Ein Beispiel: Die Verluste gering zu halten ist äußerst schwer, wenn die Möglichkeit besteht, dass der Markt seinen Weg zurück zum Break-even- Point schafft. Ab diesem Punkt ist der Trader kein »Verlierer« mehr. Demnach, und gemäß den Richtwerten der Gesellschaft, ist ein Händler »erfolgreich«, wenn er mit Gewinn aus
  • 157. einer Position aussteigt. Das führt zur Löschung einiger Stopps, »immer mal wieder«, in der Hoffnung, am Break- even-Point aussteigen zu können, um in den Augen der Gesellschaft als Gewinner dazustehen (ach wie schön). Das kann zehn Mal hintereinander funktionieren. Es wird jedoch der Zeitpunkt kommen, an dem es nicht mehr funktioniert, und dann ist es für den Trader fatal. An solchen Tagen wird der Trader einer von den vielen sein, die einen Kurssprung verursachen, indem sie angewidert in die Tastatur hacken, um aus dem Trade auszusteigen, der gerade ihr Konto vernichtet. Dieses Verhalten, Stopps zu löschen – auch wenn man diese Taktik nur selten einsetzt –, wird
  • 158. von dem Gedanken darüber getragen, wie die Gesellschaft Gewinner und Verlierer definiert. Ein solches Verhalten wird das Konto des Traders schneller als alles andere vernichten. Dadurch, dass der Trader harte Stopps setzt und sie konsequent beibehält, hat er wenigstens eine Chance, für einen Lebensunterhalt durch Vollzeit-Trading zu kämpfen. Wenn er nicht einmal das schafft, wird er als Trader keinen Erfolg haben. Punkt. Der Fehler, den Trader am Anfang machen, besteht darin, dass sie normaler Weise in eine Phase kommen, in der sie sich an guten und ertragreichen Tagen als guten Trader, an schlechten und verlustreichen Tagen aber als schlechten
  • 159. Trader bezeichnen. Dies ist ein normales Verhalten, das auf gesellschaftlicher Prägung beruht. Demnach ist ein Einserschüler erfolgreich, ein Schüler mit Sechsern im Zeugnis aber nicht, richtig? Wenn es etwas gibt, das ich in diesem Buch ganz deutlich zum Ausdruck bringen möchte, dann ist es Folgendes: Die Märkte haben nichts mit der Gesellschaft zu tun! Die Märkte sind so ausgerichtet, dass sie das, was den Menschen lieb und teuer ist, zu ihrem Vorteil ausnutzen. Die Märkte florieren durch die gesellschaftlichen Regeln und Ideale, die sie zusammenknüllen, anzünden und einem Trading-Neuling in den Hals stopfen. Jeder Trader, dem dieses Phänomen
  • 160. nicht geläufig ist, hängt schon von der Eröffnungsglocke an am Angelhaken. Die Gesellschaft sagt uns, dass der Verlust von Geld einem Scheitern und das Erwirtschaften von Geld einem Erfolg gleichkommt. Der Trader, der an einem Tag Geld verloren hat, denkt also: »Ich habe Geld verloren. Ich kann das nicht. Hätte ich doch nur meinen Stopp gelöscht … der Markt wäre wieder gestiegen, und ich hätte am Break-even- Point aussteigen können, und ich wäre jetzt noch handlungsfähig.« Daraufhin fängt er an, nach Gelegenheiten zur Entfernung seines Stopps zu suchen, um nicht mit einem Verlust-Trade zu enden. Das macht er natürlich nicht bei jedem Trade, nur hin und wieder. Und wie
  • 161. entscheiden diese Trader dann, wann der richtige Zeitpunkt wäre, dies zu tun? Indem sie sich ganz einfach auf ihr »Urteilsvermögen« verlassen. Und genau an diesem Punkt schlagen die professionellen Trader zu. Dieser gesellschaftliche Blickwinkel in Bezug auf Geld treibt Trader zu eben jenen Verhaltensweisen, die sie ruinieren. Einen Stopp in der Hoffnung auf eine Erholung des Kurses bis zum Break-even zu entfernen ist eine der schlechtesten Angewohnheiten, die ein Trader entwickeln kann. Sicher wird es das eine oder andere Mal gut ausgehen – es muss aber nur ein einziges Mal schief gehen, um die Hälfte eines Kontos oder sogar mehr zu vernichten. Während der
  • 162. Rest der Welt Verluste als etwas Schlechtes ansieht, sind kleine Verluste beim Traden ein Zeichen von Erfolg. Niemand, der nicht selbst tradet, wird das verstehen. Verschwenden Sie also Ihre kostbare Zeit nicht damit, Ihren Freunden und Verwandten zu erklären, dass der gestrige Verlust von nur 2.000 US-Dollar ein Teil Ihres Erfolgsplans war. Ja, das bedeutet, dass Sie Ihren Job machen – aber solange die Sonne im Osten aufgeht, werden das andere Menschen nicht verstehen. Die einzigen Menschen, die Trader verstehen, sind andere Trader. Wenn ich auf einer Cocktailparty gefragt werde, was ich denn beruflich mache, sage ich einfach, ich sei ein Aussätziger. Das verstehen
  • 163. die Leute wenigstens und zeigen Mitgefühl. Die größte Aufgabe für Neueinsteiger ist, ihr Gehirn so zu programmieren, dass ihnen klar ist, dass beim Trading Verlieren auch Gewinnen heißen kann. Zum Job eines professionellen Traders gehört es, auch kleine Verluste zu machen. Punkt. Die meisten Trader verstehen nicht, dass es pro Monat nur wenige Tage gibt, an denen man wirklich große Profite erzielen kann. Für den Rest der Zeit gilt: Wenn der Trader seinen Kopf über Wasser halten kann, hat er einen guten Job gemacht. Ziel ist, das Trading-Konto in einem guten Zustand zu halten, um bereit zu sein, wenn die großen
  • 164. Bewegungen einsetzen. Wenn einige Trader an einem Montag drei kleine Verluste in Folge hinnehmen müssen und den Tag mit Verlusten beenden, machen sie also lediglich ihren Job und haben die Chance, erfolgreiche Profi-Tader zu werden, weil sie den Großteil ihres Kontos zusammengehalten haben, um an einem der wenigen Tage, an denen sich die Märkte wirklich bewegen, handlungsfähig zu sein. Darum geht es beim Trading. Es geht um Trader, die sich an die Parameter halten, die sie sich selbst gesetzt haben, und an die Setups, die sie selbst aufgestellt haben. Es geht nicht um Reaktionen oder darum, das letzte Fitzelchen an Information auf CNBC zu erhaschen. Denn das ist der
  • 165. Weg zur Vernichtung des eigenen Tradings. Ich kann mich an einen Anruf eines Manns Mitte 2003 erinnern, der für seine Familie einen Hedge-Fonds im Wert von zehn Millionen US-Dollar verwaltete. Mir ist nie ganz klar geworden, wie er sich für diese Aufgabe qualifiziert hatte, obwohl ich meine, dass er erwähnte, er wisse, wie man das Internet nutze. Er schickte mir eine E- Mail zum Thema YHOO und fragte mich nach meiner Meinung. Ich sah mir die Charts an. Die Aktie stieg mit beträchtlichem Tempo nach oben, und ich berichtete ihm von verschiedenen Setups, die ich verwenden würde, um long zu gehen. Offensichtlich war das
  • 166. allerdings nicht die Antwort, die er erwartet hatte, denn am nächsten Tag rief er mich an und erzählte mir, ich hätte den Chart falsch gelesen. Als ich ihm so zuhörte, wie er über Charts und Kurs- Gewinn-Ratios wetterte, ging mir ein Licht auf. Ich unterbrach ihn und fragte: »Wo haben Sie die Aktie geshortet?« Nach einem Moment der Stille und einem Hüsteln wurde die Geschichte klar. Er hatte das Papier bei 12,00 US- Dollar auf Grund einer Newsletter- Empfehlung geshortet. Als die Aktie zu steigen begann, shortete der Newsletter weiter, und mein Telefonpartner machte es nach. Zu der Zeit, als wir miteinander sprachen, hatte er 400.000 Aktien zum Durchschnittspreis von 16,25 US-Dollar
  • 167. und mit einem Gesamtvolumen von 6,5 Millionen US-Dollar geshortet. Ich fragte ihn also, ob der Newsletter immer noch short empfehle. Er sagte nein. Ich warf einen Blick auf meinen Bildschirm und sah, dass YHOO zum Preis von 22,50 US-Dollar gehandelt wurde und gerade neue 52-Wochen- Hochs erreicht hatte. Er fragte mich, ob er noch mehr Anteile shorten sollte, um seine Durchschnittskosten zu erhöhen, »damit der Kurs nicht so lange wieder sinken muss, bis ich meinen Break-even erreiche«. Er hatte gerade 2,5 Millionen US- Dollar verloren, seine Familie wusste noch nichts davon, und er versuchte, seine Karriere als Finanzguru seiner
  • 168. Lieben zu retten. In seinen Ansichten war keinerlei Vernunft vorhanden. Ich sagte ihm, er müsse aus dem Trade aussteigen oder wenigstens Call- Optionen für einen Hedge kaufen. Ich sagte ihm sogar, dass YHOO weiter steigen würde, bis alle Leute, die short involviert waren, nach ihrer Mama schreien und covern würden. Offensichtlich war auch dies nicht die Information, die er sich erhofft hatte. Er kaufte also weitere 100.000 Aktien short und gab schließlich mit einem Verlust von 6,5 Millionen US-Dollar klein bei, als YHOO auf 30 US-Dollar fiel. Das ist eine entsetzliche Geschichte, aber solche Dinge passieren dauernd auf Konten verschiedenster Größenordnungen.
  • 169. Dieser Trader wollte keinen kleinen Verlust hinnehmen, um vor seiner Familie nicht als Loser dazustehen. Sein Motto lautete: »Solange ich in dieser Position bleibe, ist es nicht wirklich ein Verlust.« Das ist in etwa so, also würde man aus allen Körperöffnungen bluten, aber nicht zum Arzt gehen, getreu dem Motto: »Solange ich nicht zum Arzt gehe, weiß keiner, dass ich sterbe.« Vertrauen Sie mir: Sind Sie erst mal tot, werden es die Leute auch mitkriegen. Ein Staffelkauf bei einer Verlustposition ist in etwa so, als würden Sie in ein sinkendes Schiff noch mehr Wasser hineinpumpen. Als unser Familien-Fondsmanager seine Taktik weiter fortsetzte, während YHOO neue
  • 170. Höhen erreichte, hätte er auch genauso gut Nägel in die Mona Lisa schlagen können. Beides sind willkürliche Akte der Zerstörung. Finanzplaner reden oft von Dollar Cost Averaging. Ich nenne es Dollar Loss Averaging. Zusatzkäufe zu einem gewinnbringenden Trade sind in Ordnung, aber bei einem verlustbringenden Trade ist es der pure Selbstmord. Wenn Sie einige Ihrer Angestellten dabei erwischen, wie sie Sie beklauen – würden Sie ihnen eine Gehaltserhöhung geben oder sie feuern und sich neue Arbeitskräfte suchen? Der Typ, der mit YHOO handelte, hätte ihnen eine Gehaltserhöhung gewährt und Wohngeld und eine komfortable Rente. Wenn Trader das Ende von Phase I
  • 171. erreichen – vorausgesetzt, sie verfügen noch über Kapital –, konnten sie bereits wichtige Erfahrungen sammeln. Sie haben allerdings noch nicht ganz herausgefunden, warum sie von den Märkten so fertig gemacht werden. Sie haben aber nicht bei jedem Trade Geld verloren. Tatsächlich haben sie einige großartige Trades durchgeführt. Unglücklicherweise wurden sie aber auch bei einigen Anlässen hart getroffen, und ihr Konto steht nun unter Wasser. Sie hatten optimistisch angefangen – jetzt aber möchten sie ein wenig vorsichtiger agieren. Und ihr Grundsatz ist ab sofort: nicht noch mehr Geld zu verlieren. Willkommen in Phase II.
  • 172. TRADING-PHASE II: »TRADING AUF ANGSTBASIS«, ODER: »ALLES, WAS ICH ANFASSE, GEHT SCHIEF« Viele Trader meinen, dass sich ihr Trading verbessere, sobald sie vorsichtiger werden. Doch da liegen sie falsch. Wenn sich Trader dazu entschließen, kein weiteres Geld mehr verlieren zu wollen, küren sie sich damit unwillkürlich zu den »Late Entry«- Champions der Trading-Welt. Sie warten und warten und versichern sich
  • 173. dabei doppelt und dreifach, dass ein Trade auch wirklich gute Aussichten hat, bevor sie einsteigen. In dieser Szenerie legen die Märkte eine Rallye hin, und zu dem Zeitpunkt, an dem unser Trader endgültig davon überzeugt ist, dass diese Rallye tatsächlich stattfindet, steigt er ein – kurz vor Erreichen der Höchststände. Trader, die so verfahren, haben für den Treibstoff gesorgt, der den Markt nach unten bringen wird. Warum? Weil es nun plötzlich viele Stopps gibt, die unter dem aktuellen Kurs liegen, und, ähnlich wie Wind bei einem Waldbrand, diese Stopps nun einen Sell-off entfachen. Dieser vermeintlich sichere, vorsichtige Einstieg wird bald zu einem Verlustgeschäft. Mit dem Unterschied,