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Inhalt
Editorial
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Editorial
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Executive Summary
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Die Europäer und ihr Auto – eine „Beziehung“ im Wandel
Wird das Auto als gegenwärtiger Inbegriff der individuellen Mobilität in Zukunft ein gemeinsam genutztes
Fortbewegungsmittel sein? Diese auf den ersten Blick
widersprüchliche Frage beruht auf der Tatsache, dass
die Beziehung der Europäer zum Pkw derzeit einen tief
greifenden strukturellen Wandel erlebt. Gestern noch
Statusobjekt, heute Symbol der Freiheit und morgen nur
noch ein Mittel der gemeinsamen Fortbewegung: So
beschreiben die Europäer die Bedeutungsverschiebung
des Pkws in unserer Gesellschaft. Mit dem Verlust seines
sozialen Status hat der Pkw gewissermaßen die Grenze
überschritten, welche die individuelle, „ich-bezogene“
Fortbewegung von der „gemeinschaftlichen“ Fortbewegung trennt. Fast die Hälfte aller Europäer ist überzeugt,
dass der Pkw künftig ein Gut sein wird, das sich mehrere
Personen teilen. Fahrgemeinschaften und Carsharing nehmen in den nächsten Jahren weiter zu, so die Meinung von
73 Prozent der Europäer.
sicher, dass künftig umweltfreundlichere und sparsamere
Fahrzeuge auf den Markt kommen werden. Vor allem die
Hybridtechnologie beurteilen sie als vielversprechend:
Zwar geben 30 Prozent der Europäer an, nicht zu wissen, welchen Antrieb sie bei ihrem nächsten Pkw wählen
werden. Doch ein Viertel geht davon aus, sich für einen
Hybridmotor zu entscheiden – der damit weit vor dem
Elektroantrieb liegt (7 %).
Allerdings wird es nicht zu einer Revolution bei der Nutzung des Pkws kommen: Er bleibt zentrales Fortbewegungsmittel im Alltag der Europäer. Zukünftig steht vor
allem der reine Mobilitätsgedanke im Mittelpunkt. 75 Prozent glauben, dass Pkws in zehn Jahren eine größere
oder ebenso große Bedeutung haben werden wie heute.
Die Zukunft der Automobilindustrie ist keineswegs gefährdet. Mit Blick auf die Innovationskraft der Autohersteller zeigen sich die Europäer zuversichtlich: Sie sind sich
Partner und Methode
Die Studie analysiert außerdem speziell die Beziehung
der Frauen zum Pkw. Inhalte mit geschlechtsspezifischen
Unterscheidungen werden entsprechend konkretisiert.
In den allgemeinen Abschnitten sind Frauen und Männer
unter den Begriffen Verbraucher oder Europäer zusammengefasst.
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7
9
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Die veränderte Rolle des Pkws in zehn Jahren
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18
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Die Freiheit des Fahrens
Pkw-Marke wichtiges Kriterium beim Autokauf
Innovationen der Autoindustrie: endlich anerkannt
Finanzielle Einschränkungen klar wahrnehmbar
Kosten, Staus und Umweltverschmutzung: die Herausforderungen für den Pkw von morgen
Pkws auch in Zukunft fixer Bestandteil der Mobilitätslandschaft
Co-Mobilität im Kommen
Saubere Pkws als Erfolgsrezept
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Umweltverschmutzung: Pkws kämpfen weiter mit schlechtem Image
Europäer fordern alternative Antriebslösungen
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Marktdaten
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Über die Commerz Finanz GmbH
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Glossar
Die Krise beschleunigt den Wandel, und die Erwartungen der Autofahrer entwickeln sich rasant. Bisher konnte
sich die Automobilindustrie jedoch stets anpassen. Das
Auto wird auch künftig einen wichtigen Platz im Alltag einnehmen, aber die Nutzungsgewohnheiten ändern
sich. Allmählich wird der Pkw zu einem Produkt wie viele
andere, das zwar unverzichtbar bleibt, aber selbstverständlicher mit anderen geteilt wird.
Die wirtschaftlichen Analysen und Prognosen wurden
im November 2013 in Zusammenarbeit mit dem Marktforschungsinstitut BIPE realisiert. Im September 2013
befragte TNS Sofres 4.830 Verbraucher in acht europäischen Ländern (Deutschland, Frankreich, Italien,
Portugal, Spanien, Belgien, Großbritannien und Türkei)
per Internet. Die Britischen Inseln werden unter Großbritannien zusammengefasst.
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Executive Summary | 3
Executive Summary
Veränderte Ansprüche der Pkw-Nutzer bestimmen die
Zukunft der Automobilindustrie. Der Pkw wandelt sich
vom Statussymbol hin zu einem Gemeinschaftsgut.
Umweltfreundlichkeit und Sparsamkeit sind die größten
Herausforderungen an das Auto der Zukunft. Im Fokus der
Studie stehen folgende Ergebnisse:
Die Europäer und ihr Auto – eine „Beziehung“ im
Wandel
•
Der Pkw hat seinen sozialen Status verloren. In der
Vergangenheit noch Status- und Luxusobjekt, ist er
heute für 52 Prozent der Europäer vor allem Symbol
von Freiheit und Individualität.
•
Die Europäerinnen nehmen Unabhängigkeit und Zeitge winn als zentrale Vorteile der Pkw-Nutzung wahr. Für
sie ist das Thema ökologische Nachhaltigkeit zudem von
größerer Bedeutung als für die männliche Bevölkerung.
F
• rauen
D
• ie Europäer spüren den Preisanstieg bei Neuwagen
käufen und glauben, dass diese auch zukünftig teurer
werden. Aufgrund dieser pessimistischen Einschätzung
hoffen sie besonders auf die Entwicklung kosteneinsparender Technologien.
Z
• ur
Perspektive alternativer Finanzierungslösungen
äußern sich zwei Drittel der europäischen Bevölkerung
positiv: Sie sehen beispielsweise eine vielversprechende
Zukunft für Leasingangebote – mit und ohne Kaufop tion.
G
• rundsätzlich
sind die europäischen Verbraucher
bereit, Pkw-Ersatzteile online zu erwerben. Eine Mehr heit von 55 Prozent lehnt jedoch den Kauf von Neu wagen über das Internet noch ab.
I
• mmer mehr Europäer würden sogar bei der Reparatur
H
• ohe Kosten, Umweltverschmutzung und Verkehrspro-
D
• ennoch wird der Pkw auch weiterhin zentrales Fortbe-
Die veränderte Rolle des Pkws in zehn Jahren
bleme belasten das Image des heutigen Pkws.
wegungsmittel im Alltag bleiben. Zukünftig steht der
reine Mobilitätsgedanke im Mittelpunkt.
P
• kw-Marken beeinflussen die Kaufentscheidung euro päischer Verbraucher nach wie vor maßgeblich. 80 Pro zent der Europäer geben an, diese weiterhin berück sichtigen zu wollen.
T
• echnische Innovationen sind unter anderem in den
Bereichen Umweltschutz und Sicherheit gefragt. Die ent sprechenden Bemühungen der Autoindustrie erkennen
die europäischen Verbraucher an.
selbst Hand anlegen. Im Vordergrund stehen vor allem
Einsparmöglichkeiten. Andererseits können sich auch
68 Prozent vorstellen, zukünftig einen All-inclusiveWartungsvertrag abzuschließen.
7
• 4 Prozent der europäischen Verbraucher gehen davon
aus, dass das Auto weiterhin wichtiger Bestandteil der
Mobilitätslandschaft sein wird. Sie erwarten einen
gleichbleibenden Stellenwert des Pkws in der Gesell schaft.
V
• or allem Frauen halten am Pkw fest: Im Vergleich zu
den Männern möchten sie weniger auf den Pkw verzichten. Damit zeigt sich, dass insbesondere Frauen die
durch den Pkw gewonnene Unabhängigkeit aufrechterhalten möchten.
D
wandelt sich zunehmend vom
I
• m Zuge der Wirtschaftskrise spielen für die Europäer • as Auto Gemeinschaftsgut. Alternativeprivaten Eigen tum zum
Mobilitätskon
Kosteneinsparungen die entscheidende Rolle. Der Kraftstoffverbrauch, ein geringer Anschaffungspreis und
günstige Reparaturmöglichkeiten sind dabei die zentralen Aspekte.
zepte wie Carsharing und Fahrgemeinschaften werden
künftig einen immer höheren Anteil des Verkehrsauf kommens ausmachen.
stehen der Co-Mobilität (gemeinschaftliche
Nutzung) skeptischer gegenüber. Während 47 Prozent
der Männer davon überzeugt sind, gefällt dieser
Gedanke nur 38 Prozent der weiblichen Bevölkerung.
A
• ktuell
nutzt jeder fünfte Europäer Fahrgemeinschaften. Besonders häufig greifen junge Menschen auf
diese Mobilitätslösung zurück.
B
• ei der Wahl des nächsten Pkw-Antriebs sind Frauen
im Vergleich zu Männern verhältnismäßig unentschlossen. Sie zeigen weniger Interesse am Kauf von Hybridmotoren. Da sie sich aber stärker mit der Beziehung von
Umwelt und Pkw auseinandersetzen, könnten sie offener
gegenüber alternativen Antriebsformen sein.
Dieselmotor. Die europäischen Verbraucher sind sich
jedoch bewusst, dass dieser Antrieb die Umwelt schädigt. Sie nehmen an, dass Hybrid- und Elektromotoren die Antriebe der Zukunft sind.
„Die anhaltende Diskussion zur Umwelt- und Ressourcenproblematik zeigt, dass ein Umdenken gerade bei
Antriebskonzepten notwendig ist. Nach bisherigen
Erfahrungen dürfte der Druck zum Kauf von Fahrzeugen mit Hybrid- und Elektroantrieb aus Kundensicht
allerdings nur dann wirksam werden, wenn finanzielle
Gründe dafür sprechen. Unabhängig von den bislang
höheren Kosten für alternative Antriebe, sind Kunden
hinsichtlich der Zukunftsfähigkeit solcher Konzepte
verunsichert. Insofern ist nicht nur die Industrie mit
der Entwicklung neuer Antriebskonzepte gefordert,
sondern insbesondere die Politik. Sie muss fiskalpolitische Signale setzen, damit der Elektroantrieb –
batteriebetrieben oder auch mit Brennstoffzelle – zur
Antriebstechnologie der Zukunft wird.“
E
• in Großteil der Europäer glaubt, dass Diesel- und
Prof. Dr. Stefan Reindl, stellvertretender Direktor des
Instituts für Automobilwirtschaft (IFA)
Saubere Pkws als Erfolgsrezept
D
• ie Europäer halten den Pkw nach wie vor für umwelt
schädlich. Dennoch sind 51 Prozent zuversichtlich, dass
das Problem der ökologischen Verträglichkeit in den
nächsten zehn Jahren durch fortschrittliche Technologien gelöst wird.
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• 2 Prozent der Pkws in Europa haben heute einen
Benzinmotoren in zehn Jahren von Hybrid- und Elektroantrieben abgelöst werden. Diese Sichtweise ist angesichts der langen Erneuerungszyklen des PkwBestands äußerst optimistisch.
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Stand 02/2014
www.commerzfinanz.com