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FO_
R·UNSERE ARBEITER-UN.D-BAUE~ -MACHT
191971
PREIS 0,30 M
,KOMMUNIQU-
E
der 16. Tagung des ZK der SED
Das Zentralkomitee trat am 3. Mai zu seiner 16. Tagung zu -
sammen. .
Zu Punkt 1 der Tagesordnung gab Genosse Walter Ulbricht
eine Erklärung ob. Er bot pos Zentralkomitee, ihn aus Alters-
gründen von der Funktion des Ersten Sekretärs des Zentral-
komitees der SED zu entbinden, um diese Funktion in jüngere
Hände zu geben. ·
Das Zentralkomitee stimmte einstimmig der Erklärung des Ge-
nossen Walter Ulbricht zu und beschloß auf Vorschlag des
Politbüros, seinem Ersuchen statttugeben. Genosse Walter
Ulbricht wurde in Ehrung seiner Verdienste als Vorsitzender
der SED gewählt und wird weiter als Vorsitzender des Staats-
rates der DDR tätig sein. ·
Das Zentralkomitee wählte einstimmig Genossen Erich
Honecker zum Ersten Sekretär des Zentralkomitees der SED.
Genosse Willi Stoph verlas im Namen des Politbüros einen
Brief an Genossen Walter Ulbricht, in dem ihm das Zentral-
komitee für sein jahrzehntelanges Wirken an der Spitze des
ZK von ganzem 'Herzen dankt ·und ihm für seine Tätigkeit im
Kollektiv des Politbüros als Vorsitzender der Partei und als
Vorsitzender des Staatsrates der DDR noch viele Jahre Ge-
sundheit und Schaffenskraft wünscht. Das Zentratkomitee ver-
sicherte Genossen Ulbricht, daß es unter Leitung seines Ersten
Sekretärs, des Genossen Erich Honecker, getreu den Ideen des
Marxismus-Leninismus, in fester Verbundenheit mit der Kom-
munistischen Partei der Sowjetunion und der gesamten inter-
nationalen kommunistischen Bewegung, das große Werk des
Aufbaus der sozialistischen Gesellschaftsordnung einheitlich,
geschlossen und erfolgreich fortsetzen wird. •
Das Zentralkomitee bestätigte diesen Brief einstimmig.
Genosse Erich Honecker dankte für die Wahl zum Ersten
Sekretär des Zentralkomitees und für das ihm entgegenge-
brachte Vertrauen.
Das Zentralkomitee bestätigte die Tagesordnung für den VIII.
Parteitag.
Zum Punkt 2 dor Tetgeso d.ll'"·'J ·," ,' tt(.;·_, (',,=:-~ossc Erich
Honecker den Bericht der Delegation des ZK der SED über
den XXIV. ~arteitag der KPdSU.
Genosse Willi Stoph begründete zum Punkt 3 der Tagesord-
nung den Entwurf der Direktive zum Fünfjahrplan für die Ent-
wicklung der Volkswirtschaft der DDR 1971-1975.
Das Zentralkomitee bestätigte den vom Genossen Honecker
gegebenen Bericht der Delegation des ZK der SED über den
XXIV. Parteitag der KPdSU und dem vom Politbüro des ZK am
15. 4. 1971 gefaßten Beschluß über die Ergebnisse des XXIV.
Parteitages der KPdSU, i_
n dem die ganze Partei, die Arbeiter,
die Genossenschaftsbauern, die Intelligenz, die Jugend und
die Frauen, alle Werktätigen der DDR aufgerufen werden, die
Dokumente des Parteitages zu verbreiten und gründlich zu
studieren.
Es bestätigte weiter die Rede des Genossen Willi Stoph zum
Entwurf der Direktive für den Fünfjahrplan zur Entwicklung der
Volkswirtschaft der DDR in den Jahren 1971-1975 und faßte
einen Beschluß zum Entwurf der Direktive zum Fünfjahrplan ·
über die Entwicklung der Volkswirtschaft der DDR 1971-1975.
Der Entwurf der Direktive ist zu veröffentlichen und in ollen
Parteiorganisationen, auf Arbeiterversammlungen in den Be-
trieben und Kombinaten, in den LPG und anderen Versamm-
lungen mit den Werktätigen in Institutionen und Verwaltun-
gen zu beraten.
Zunächst recht herzlichen Dank dafür,
daß VA die Möglichkeit hatte, die Dis-
kussion zum Thema „Kann jeder Soldat
Politiker seinf• in Ihrem Truppenteil zu
eröffnen. Was halten Sie selbst ·von
dieser FragestellungJ
Ich halte sie für sehr nützlich I Meiner
Ansicht nach muß einfach jeder Soldat
Politiker sein, und das Problem besteht
darin, alles, was die Erziehung politisch
bewußter Soldaten fördert, nach Kräften
zu entwickeln sowie alles Hemmende
entschlossener zu beseitigen. Ich gefie
davon aus, daß jeder mitdenken muß.
Wer nicht mitdenkt, nicht aktiv mithan-
delt, der gelangt auch nicht zu dauer-
haften militärischen Höchstleistungen.
Hierfür tragen die Vorgesetzten aller
Ebenen hohe Verantwortung. Die Be-
fehle müssen so gehalten sein, daß sie
den Unterstellten nicht nur gestatten,
mltzudenken, sondern daß sie Initiative
direkt voraussetzen.
Ein Interessanter Gedanke. Vielleicht
k3nnen Sie ihn mit Beispielen aus Ihrer
Jahrelangen Pra1ds belegen.
Da brauche ich nur die letzte Obung
unseres Truppenteils zu nehmen. Mittels
einer gründlichen Vorbereitung, in die
wir die Partei- und FDJ-Organisationen
aktiv einbezogen, gelang es uns, eine
echte Wettbewerbsatmosphäre zu schaf-
fen. Aus den Reihen der FDJler kamen
viele kluge Ideen, wie die einzelnen
Aufgaben mit bestem Effekt gelöst wer-
den können. Das Resultat: die Eins für
jede Obungsetappe.
Oder: Bel einer Kommandostabsübung
war unser Ziel die 2. Nach der ersten
Etappe kam aber nur eine 3 heraus.
Sofort berieten wir In Partei- und FDJ-
Kollektiven, was be~ser gemacht wer-
den muß. Z-
um Beispiel half die FOJ-
019onisotion durch kritische Auseinan-
dersetzungen Mä,ngel ,in der Tam·ung ·
zu überwinden. Der Erfolg dieser Be-
mühungen: Das gesteckte Ziel wurde
. erreicht.
Wir konstatieren, daß Sie sich In voller
Ubereinstimmung mit den meisten un•
serer Gesprächspartner befinden, die da
◊◊◊◊◊◊
Der Name Peter Böhm steht für Hunderte, die, Beste
unter Besten, bewährt im sozialistischen Jugendverband, ihren Entschluß fassen,
ihren Antrag stellen, aufgenommen zu werden als
K
Die letzte, die entscheidende
Frage ist gestellt. Peter Böhm ist
auf sie vorbereitet, auch auf sie. Er
hat den Schritt, den er heute tun
wird, mit aller Gründlichkeit er-
wogen, die ihm eigen ist. Vielleicht
gerade deswegen, weil er sich des
ganzen Maßes der Verantwortung
bewußt ist, an der er von nun an
mittragen wird, vielleicht deswegen
ergreift ihn eine Innere Bewegung,
ist da ein winziger Zeitabschnitt
resümierender Besinnung vor der
Antwort ...
Der Ingenieur Peter Böhm aus
Rostock ...• Der Matrose Peter
Böhm, versetzt in die Kompanie
Mantek. Ein . Kampfkollektiv, dem
der Minister für' Nationale Verteidi-
gung die Bestenauszeichnung ver-
liehen hat. Nahezu jeder Genosse
ist hier Bester, ist Meister seines
Fachs. Sei bescheiden und streng
dich an, damit du es auch wirst -
Kann jede
· Politiker (•
ldat
in?
at
.selbstgewähltes Prinzip des Matro-
sen Böhm.
Lernen für die Prüfung zur Klassjfi-
zierung. Grenzdienst, Orenzdienst.
Manchmal mit dem erfahrensten
unter den erfahrenen Postenfüh-
rern der Kompanie, mit dem Ober-
matrosen Voss, der Kandidat der
Partei ist. Ein Vorbild, wie man es
sich wünscht.
Stunde der Bewährung für den
Matrosen, für das FDJ-Mitglied
Peter Böhm: Oberprüfung der Kom-
panie! Härtetest, Schießen ... Da
werden Beweise verlangt, daß hin-
ter dem Wort vom jungen Revolu-
tionär die Leistung steht. Matrose
Peter Böhm schneidet als Bester der
Kompanie ab. ·
Parteitagsatmosphäre auch in der
Kompanie Mantek. Wettbewerb?
Höchstleistungen? Matrose Böhm
zeigt im Kollektiv, was das Solda-
tenwort gilt. Nicht nur auf der FDJ-
Versammlung, nicht nur in der
politischen Diskussion von Mann zu
Mann. Auch mit der Tat: Beim
Examen zur Klassifizierung schnei-
det er als Bester der Prüflinge ab.
Mit Wort und Tat, in der Kampf-
stimmung reift der Entsch.luß, der
ihn seit langem beschäftigt. Eines
Tages trifft er die Entscheidung:
"Ich will Kandidat der Partei wer-
den ..."
Die letzte, die entscheidende Frage
ist gestellt. Peter Böhm beantwor-
tet sie überlegt und ruhig: .,Der
Dienst an der Grenze hat mir ge-
zeigt, wie hart die Klassenausein-
onderlietzung entbrennt. Da muß
man sich entscheiden. Ich habe
mich entschieden, in den Reihen
der Partei zu kämpfen I"
Bei der Abstimmung heben alle
Genossen die Hände. Peter Böhm
ist damit Kandidat der Partei.
Text: Göldner, Foto: VA/Bersch
Unter1cliese
beginnt VA in die
auf den Seite
eine Soldate
zum VIII. Partei
tto
usgabe
meinten, man müsse immer wieder neue
Erfolgserlebnisse organisieren, was gro-
ßen Einfluß auf die politische Erziehung
hat, also eines jener fördernden Mo-
mente ist, von denen sie eingangs spra•
chen.
Genauso Ist es. Man muß sich dazu
einfach immer wieder was Neues ein-
fallen lassen. Es geht doch darum, daß
wir nicht nur mit Worten überzeugen
dürfen. Der Soldat muß die sozialisti-
schen Verhältnisse, die in unserer Ar-
mee herrschen, täglich in seiner Einheit
spüren I Dazu gehört sehr viel. Zum Bei-
spiel der Reifegrad des Kollektivs, In
das der Soldat kommt. Ist es dort Ge-
wohnheit, daß ·die erfahrenen Kämpfer
des dritten Diensthalbjahres den Neu-
eingestellten kameradschaftlich helfen
oder nicht~ Oder die Stärke der Partei-
und FDJ-Organisationen, von der wie-
derum die Reife des Kollektivs ent-
scheidend abhängt. Oder die Führungs-
tätigkeit der Vorgesetzten. Sehr einver-
standen bin Ich mit den Genossen, die
das Prihzip verfechten, Jeder Vorge-
setzte müsse die Erfüllung der militäri-
schen Forderungen selbst vorleben,
Vorbild sein in jeder Beziehung. Wobei
meiner Ansicht nach die harten mili-
tärischen Forderungen selbst • zu den
sozialistischen Verhältnissen gehören,
denn von den Erfordernissen der Lan-
desverteidigung unter modernen Bedin-
END
µnd 5
ion
ED
Zur Eraftnung
unserer Dis-
kussion sprach
VA mit Oberst•
leutnant Gott•
frled Ha111m,
Panzertruppen-
teil .Artur
Becker•
l'
. gungen können wir bekanntlich keine
Abstriche machen.
Gerade darum geht es in unserer Dis•
kussion. Es geht darum, die gro8en
Vorzüge unserer sozialistischen Gesell•
schalt, die großen Vorzüge, die sich
aus dem · sozialistischen Charakter un•
serer Armee ergeben, noch besser wirk•
sam zu machen in den 70er Jahren.
In diesem Sinne kann die VA-Diskus-
sion viele Impulse geben, und wir vom
Truppenteil .Artur Becker" sind stolz
darauf, daß die Diskussion bei uns er-
öffnet wird. Wir würden uns freuen,
wenn die Leser mit lhreri klugen Gedan-
ken und Kritiken nicht hinterm Berge
hielten.
III
ein
IOIJ
Vor sechsundzwanzig Jahren, wenige
Tage vor dem 8. Mal 194!5, der einen
Wendepunkt deutscher Geschichte mar-
kiert, bewahrte der sowjetische Soldat
Nlkolal Massalow unter Einsatz seines
Lebens bei' den Kämpfen um die letzten
faschistischen Bastionen · In Berlin ein
kleines deutsches Mädchen vor dem
Tode. Seine mutige Tat diente später
als Motiv für das sowjetische Ehrenmal
In Berlln-Treptow.
Es Ist bereits Tradition, daß sich unter
der langen Reihe von Abordnungen,
die jährlich zum 8. Mai am Treptower
Ehrenmal und anderen Gedenkstätten
Kränze niederlegen, auch Delegationen
der Nationalen Volksarmee befinden,
die das Andenken der gefallenen so-
wjetischen Helden • ehren. · Es war die
Sowjetarmee, die unter ungeheuren
Opfern den Hitlerfaschismus zerschlug
und so den Weg für die demokratische
und sozialistische Entwicklung unseres
Landes frei machte. Und es war die
Sowjetarmee, die gleichsam Pate stand
bei der Gründung und bei dem Aufbau
der Streitkräfte des ersten deutschen
Arbeiter-und-Bauern-Staates. Die fünf-
undzwanzig Jahre erfolgreicher Sicher-
heits- und Militärpolitik unserer mar-
xistisch-leninistischen Partei der Arbei-
terklasse sind geprägt von der ständi-
gen Vertiefung der Waffenbrüderschaft
mit der Sowjetarmee. Wenn Soldaten
der Nationalen Volksarmee am Tag der
Befreiung vom Faschismus ihre Blumen-
gebinde an den Mahnmalen nieder-
legen, beken·nen ·sie ·sich z;ugleich rur
unverbrüchlichen Klassen- und Wafren-
brüderschoft mit den Söh·nen und
Enkeln derer, die •
ihr Leben für unsere
soz<ialisti·sche Gegenwart gaben.
, Bekenntnis und Tat bilden für die so-
zlallstlsche Soldatenpersönlichkeit In un-
serer Armee eine Einheit. Sich zur Waf-
fenbrüderschaft mit der Sowjetarmee,
der stör~sten Militärmacht der Welt, zu
bekennen, das bedeutet zugleich, ,sich
die-ser l~ompfgem~inschaft WHrdig zy ~r- ~
weise·~. Nicht ohne d;.'~~J" t'ra
0
ge~ 'vi el~ ·
der Besten in unseren Reihen Auszeich-
nungen der Sowjetarmee oder die Me-
daille für Waffenbrüderschaft - sicht-
bare Anerkennung militärischer Höchst- .
leistungen, die aus der Erkenntnis voll-
bracht wurden, daß die militärische
Sicherung des Sozialismus stets als na-
tionale und internationalistische Klas-
senpflicht zu begreifen ist. Der XXIV.
Parteitag der KPdSU, dessen histori-
sche Dokumente von den Angehörigen
der Nationalen Volksarmee tiefgründig
und praxisbezogen studiert werden, hat
zur weiteren Festigun·g dieser Erkenntnis
beigetragen.
Am 26. Jahrestag der Befreiung vom
Faschismus bekunden wir : Die entschei-
dende Schlußfolgerung aus dem XXIV.
Parteitag der KPdSU für unsere Armee
und Jeden Ihrer Soldaten, Unteroffiziere
und Offiziere kann nur' darin bestehen,
die Waffenbrüderschaft mit der Sowjet-
arml!e als das Unterpfand unserer Un-
be5'1egborkelt stlindlg zu festigen.
Das meint Ihr Oberst
Redaktlonuc:hlull: 03. Mal 1'71
Chefredakteur: m. d. F. b.
Oberst Hubert Schlnkllth .
Poatanachrlft: Redaktion .Volbar-•,
1055 Berlin, Storkower Stralle 1111,
Po1t1chllellfach 7338. Telefon 53 07 d1,
Verlllfentllcht unter Llzenz•Nr. 119 d•
Pre11eamte1 beim Vorsitzenden du
MlnlaterratH der DDR.
.VolklarmH" erscheint wlk:hentllch.
Abonnement t,30 Mark,
Bezugnelt monatlich, Bezugamllgllch-
keiten: .
- In der DDR Ober die Deutsch• Post
und den Buch- und Zeltachriflenwer-
trieb, 102 Berlin, Rungeatr, 20;
- In den 1ozlall1tl1chen Ulndem Ober
den J•w•lllgen Poatzeitungawertrleb1
- In allen Ubrlgen Lllndern Ober den
Internationalen Buch• und Zeltachrlflen-
handel und die Firma Deutscher Buch-
Export und •Import GmbH, DDR-701
Leipzig, Lenlnatr. 16;
- In Westdeutschland und WHtberlln
Ober den llrtllchen Buchhandel und die
Firma Buch-Export und •Import GmbH,
DDR-701 Leipzig, Lenlnatr. 16,
Allelnlge Anzeigenannahme: DEWAO-
Werbung, 102 Berlin, Rosenthaler Str.
28/31, und alle DEWAG-Betriebe und
•Zweigstellen In den Bezirken der
DDR. Zur Zelt gOltige Anzeigenpreis•
llate Nr. 5,
Drucli: Druclierel dea Ministeriums fOr
National• Verteidigung (650)
Die Redaktion wurde ausgezeichnet mit
dem Kampforden fUr Verdienste um Volk
und Vaterland In Bronze, der Ver-
dlenatmedallle der Natlonalen Volb•
arme• In Gold, der Artur•Bec:ker•M•
dallle In Gold. •
/
16.Tagung des
.BESCHLUSS
der 16. Tagung
des Zentralkomitees der SED
Das Zentralkomitee der SED be-
schloß einstimmig, der Bitte des
Genossen Walter U I b r i c h t zu
entsprechen und ihn aus Alters-
gründen von der Funktion des
Ersten Sekretärs des Zentralkomi-
•
tees zu entbinden, um diese Funk-
tion in jüngere Hände zu geben.
Es beschloß, Genossen Walter
U I b r·i c h t für sein jahrzehnte-
langes ·erfolgreiches Wirken in
einem Brief den herzlichsten Dank
auszusprechen.
Das Zentralkomitee beschloß ein-
stimmig, Genossen Walter U1-
b r i c h t . in Ehrung seiner Ver- ·
dienste zum Vorsitzenden der SED
zu wählen. Genosse Walter U 1-
b r ic h t ist weiter als Vorsitzender
des Staatsrates tätig.
Walter Ulbricht, Vorsitzender der SED und Vorsitzender Erich Honecker, Erster Sekretär des Zentralkomitees
der SED
Das Zentralkomitee wählte ein-
stimmig Genossen Erich H o n e k -
k e r zum Ersten Sekretär des Zen-
tralkomitees der SED.
des Staatsrates der DDR ·
Erklärung des Genossen Walter Ulbricht
heutigen Tagung die Partei weiter so fest
und geschlossen führen werden wie bis-
her. Dafür werden die Wahl und die Tä-
tigkeit des Genossen Erich Honecker als
Erster Sekretär des Zentralkomitees die
Gewähr bieten. Das Ist die einhellige Mei-
nung des Politbüros, und das ist auch
meine feste Oberzeugung.
als 20 Jahren ununterbrochen dem Polit-
büro an. Ich bin sicher, daß die Be-
schlüsse, die das Zentralkomitee heute
faßt, das Verständnis und die volle Zu-
stimmung aller Mitglieder unserer Pdrtel
auf der 16. Tagung des Zentralkomitees der SED
Liebe Genoul,nnen 1.1nd Genossen 1
Nach reiflicher Oberlegung habe ich mich
entschlossen, das Zentralkomitee auf sei-
ner heutigen Tagung zu bitten, mich von
der Funktion des Ersten Sekretärs des Zen-
tralkomitees der SED zu entbinden. Die
Jahre fordern Ihr Recht und gestatten es
mir nicht länger, eine solche anstrengende
Tptigkeit wie die des Ersten Sekretärs des
Zentralkomitees auszuüben. Ich erachte da-
her die Zelt für gekommen, diese Funktion
in jüngere' Hände zu geben ·'llnd -schlage
vor, Genossen Erich Honecker zum Ersten
Sekretär des Zentralkomitees zu wählen.
Meinen Antrag haben wir im Politbüro
gründlich beraten, und er wurde von den
Genossen des Politbüros einmütig gebilligt.
Ich bin überzeugt, liebe Genossen, daß
auch lh·r meinem Vorschlag zustimmen wer-
det.
Wie ich bereits sagte, habe ich mir mei-
nen Entschluß reiflich überlegt. Ich bin
jetzt 60 Jahre In der deutschen Arbeiter-
bewegung tätig. Ich bin Parteifunktionär
seit der Gründung der KPD 1918, ich ge-
hörte dem Spartakusbund an und war Mit-
begründer der KPD. Bei der Vorbereitung
und Durchführung der Einigung der deut-
schen Arbeiterklasse 1945 und der Vereini-
gung· im Jahre 1946, der Gründung der
SED, gehörte ich zu den führenden Funk-
tionären. Mein Entschluß ist mir, ehrlich
gesagt, nicht leichtgefallEin, nachdem Ich
diese Funktion seit zwei Jahrzehnten inne
Dem aufmerksamen Leser. ist im Bericht
des Zentralkomitees der KPdSU an den
XXIV. Parteitag - vorgetragen vom Ge-
nossen Breshnew - sicherlich nicht jene
Stelle entgangen, an der es heißt: ,,Mit
voller Oberzeugung läßt sich sagen, daß ·
viele Pläne der lmperlalistlschen Aggres-
soren deshalb vereitelt wurden, weil das
sozialistische Weltsystem existiert und aktiv
handelt.•
Mancher mag sich fragen: Stimmt das,
Die Imperialisten haben Immerhin In der
Nachkriegsperiode über 30 Kriege ange-
zettelt I Darauf antworten wir: Die reaktio-
nären Kräfte In der Welt sind zwar noch
In der Lage, Aggressionen auszulösen,
aber sie erreichen In den wenigsten Fällen
ihre Ziele. Sie sind nicht fähig, das Inter-
nationale Kräfteverhältnis zu ihren Gunsten
zu ändern und den geschichtlichen Fort-
schritt aufzuhalten.
Vergleichen wir einige Ziele und Ergeb:
n_
isse imperialistischer Politik.
Anfang der fünfziger Jahre verkündete der
damalige Außenminister der USA, J. F.
Dulles, offen die aggressive Zielsetzung
der eben gegründeten NATO: den Sozia-
lismus in Europa „zurückzurollen•. Strauß
erklärte einige Jahre später - er war zu
jener Zeit westdeutscher Kriegsminister -
großmäulig: Der Westen hat die militäri-
sche Macht (und natürlich auch die Ab-
sicht), die Sowjetunion von der Landkarte
,,auszuradieren". Sein Nachfolger Im Amt,
ein gewisser Kai Uwe von Hassei, forderte:
hatte. Aber leider Ist gegen die Jahre
noch kein Kraut gewachsen. Wenn Ich
Euch daher heute bitte, mich von meiner
Funktion als Erster Sekretär des Zentral-
komitees zu entbinden, so aus dem tiefen
Gefühl meiner Verantwortung gegenüber
dem Zentralkomitee, gegenüber der gan-
zen Partei und auch gegenüber unserem
Volk, dessen Wohle die gesamte Politik
unserer Partei gilti
Liebe Genossinnen und Genossen des Zen-
tralkomitees 1
1
' •
Bei dieser Gelegenheit möchte Ich ein
paar Worte zur Lage In der Parteifüh-
rung sagen. Ich denke, es Ist keine Ober-
treibung, wenn ich feststelle, daß es In
den Jahrzehnten meines Wirkens gelun-
gen ist, eine feste, einheitlich geschlossene
und wirklich kollektive Führung der Partei ·
zu schaffen. Das gilt für das Zentralkomi-
tee wie für das Politbüro. Das Politbüro
hat in Durchführung der Beschlüsse des
VI. und VII. Parteitages und des Zentral-
komitees politische Festigkeit, Weitsicht und
kollektives, sachliches Herangehen an die
spruchreifen Fragen bewiesen. -Das er-
möglichte uns, der Verantwortung unserer
Partei gegenüber der internationalen Ar-
beiterbewegung, vor ollem gegenüber cler
Kommunistischen Partei der Sowjetunion,
immer besser gerecht zu werden. •
Ich bin fest überzeugt, daß unser Zentral-
komitee und unser Politbüro auch nach
der Annahme meines Vorschlages auf der
finden werden. · '
Liebe Genossinnen und Genossen 1
Gestattet mir In dieser Stunde, allen Mit-
Das Zentralkomitee, die ganze Partei gliedern und Kandidaten des Zentralkoml-
kennt und schätzt Genossen Erich Hon- tees meinen aufrichtigen Dank für die
ecker, der seit frühester Jugend In den große Unterstützung und HIife auszuspre-
Reihen der revolutionären ·deutschen Arbei- chen, die Ihr mir als J:rstem Sekretär In
terbewegung kämpft, der als ein leitender den vielen Jahren gegeben habt'. Ich bin
Funktionär den antifaschistischen Wider- glücklich und stolz, daß Ich als Erster
stondskampf mltorgonislert ~ot. Wle
1
wir Sekretär so lange In dlese"!'I erprobten
olle wissen, hat Genosse Er th Honecker Kollektlll ''arbeiten l:forfte. Es >wird ouch
I
-eine schwere Schule es po1rflschen Klos- M wet're?fil?I ' rn·,·-mIä1Aelne tlefe'•rrffi 're Be-
senkampfes gegen den Faschismus mit- frledigung und eine große Ehre sein, Im
gemocht, Indem er 10 Jahre In den Ker- Kollektiv des Zentralkomitees und des
kern und KZ des faschistischen Deutsch- Politbüros noch Maßgabe meiner Kräfte
lands verbracht hat. Seit dem Vereinigungs- mitzuarbeiten und meine Funktion als Vor-
parteitag gehört er dem Parteivorstand sitzender des Staatsrates gewissenhaft zu
. bzw. dem Zentralkomitee und seit mehr erfüllen.
,
Brief des Zentralkomitees der SED an
Genossen Walter Ulbricht
Lieber Genosse Walter Ulbrlcht 1
Am heutige.;' Tage, do dos Zentrolkomltee
der SEO Deiner persönl-iche,n Bitte ein-
stimmig entsprochen hat, Dich von der
Funkt_ion des Ersten Sekretärs unseres Ze.n-
trolkomrtees z·u entblnde-n, •
Ist es ollen Mit-
gliedern und Kandidaten des Zen-
tralkoml-
tees el:n Bedürfnis, Dir für Dein jahrzehnte-
langes Wirken o•
n der Spitze des Zentra·I-
komltees der SED von ganzem Herzen zu
da:n1cen. Mit Freude u·nd In Dcmkba,rkelt
blicken wir zurück a·uf jene historische
Wegstrecke, die u1
n·sere Pa•
rtel unter F•
üh-
rung des Zentralkom-it~ mit Dir al-s se-1-
nem Ersten Sekretär, die Arbeiterklasse
und olle anderen Werictätigen der DDR
auf der ßol)n de-s gesellschaftlichen Fort-
schritts durchmessen hoben. In 1er Ze·it
Delne-r Tätigkeit als Erster Sekretär des
GEDANKEN Aggression: Niederwerfung der nationalen
Befreiungsbewegung In Südostasien.. Und
das Ergebnis nach sechs Jahren, Die USA
sind weiter denn je davon entfernt, diesen
barbarischen Krieg erfolgreich zu beenden.
NACH DEM XXIV. PARTEITAG (1)
Was der Sozialismus
vermag
Das Jahr 2000 darf nicht das 83, Jahr der
Oktoberrevolution werden.
Und es gab nicht nur Erklärungen. West-
europa - speziell aber Westdeutschland -
wurde zur Hauptaufmarschbasis der NATO
ausgebaut. Die kampfstärkste Gruppierung
wurde zwischen Elbe und Rhein disloziert.
Noch heute stehen dort über eine Million
Soldaten unter Waffen und lagern über
5000 Kernwaffen.
• . 1
Aber die NATO kam nicht zum Zuge. Die
sozialistische Staatengemeinschaft traf -
nicht zuletzt dank des Warschauer Vertra-
ges - ihre Gegenmaßnahmen. Und so
konnte der Klassenfeind weder 1953 und
1956 noch 1961 und 1968 seine räuberi-
schen Ziele durchsetze!'), In Europa gibt es
heute eine sozialistische MIiitärmacht, deren
Hauptkraft die sowje,tlschen Streitkräfte
sind und die die Fähigkeit hat, jeden
Aggressor zu zerschmettem,
Was Ist dem Klassenfeind geblieben, Der
Widerspruch zwischen Zielen und Möglich-
keiten Ist so riesengroß geworden, daß er
nunmehr diese Sachlage ausnutzt, um
durch den Mund rechter Sozialdemokraten
zu verkünden, man wolle Frieden und Ent-
spannung. Aber wir wissen Ja: Noch nie
wurde in der BRD eine solche zielgerich-
tete und Intensive Aufrüstungspolltlk mit
eindeutig antikommunistischer Zielset-
zung betrieben wie unter dem derzeitigen
Kriegsminister Schmidt. Also ergibt sich:
Die Führungskräfte des westdeutschen Im-
perialismus leben In der lllusslon, Ihre
reaktionären Ziele Irgendwie und Irgend-
wann doch noch verwirklichen zu können.
Wie Ist das Verhältnis zwischen Zielen
und Ergebnissen lmperlallstlscher Aggres-
sionspolitik In anderen Teilen der Welt,
Im Frühjahr 1965 ging der amerikanische
Imperialismus mit eigenen Kräften zur
Aggression über, nachdem das Salgoner
Regime. Bankrott gemocht hatte. Ziel der
Nehmen wir noch die Lage Im Nahen
Osten. Hier verfolgen die lmperlollstlschen
Kräfte das Ziel, die nationale Befreiungs-
bewegung der Araber zu zerschlagen und
In Ägypten, Syrien, Sudan, Libyen, Algerien
volksfelndllche, den Interessen der Mono-
pole dienende Regimes zu errichten. 1956
überfielen Israel, England und Frankreich
Ägypten. Auf Grund des Einspruchs der
Sowjetunion mußten sie die Aggression
beenden. ,967 wiederholte Israel die Ag-
gression, diesmal mit amerikanischer
Rückendeckung. Es war vor allem den Be-
mühungen d~r Sowjetunion zu verdanken,
daß die Aggressoren Ihr Hauptziel nicht
erreichten: den Sturz der antlimperlalistl-
schen Regierung In Ägypten und Syrien
und damit eine entscheidende Sc:hwli-
chung der arabischen Befreiungsbewegung.
Die Kräfte des Friedens, der Demokratie
und des Sozialismus erweisen sich auf die
Dauer· als stärker. Ihnen gehört die Zu-
kunft, da sie den geschichtlichen Fortsch.rltt
vertreten. Und sie verfügen In Gestalt der
sozlali~tlschen MIiitärmacht, deren stärkste
und erfahrenste Kraft die Sowjetarmee Ist,
über das Instrument, das wesentlich dazu
beigetragen hat, die Entfesselung eines
dritten Weltkrieges zu verhindern.
Wolfgang GUnther
VA INFO.RMIERT
Zentralkomitees der SED
2,1( der SED und al·s Staatsmann oot un-
sere Port-ei an der Spitze des werktätigen
Volkes erfolgreich die antifaschistisch-
demokraNsche und die soziolistische Revo-
lution durchgeführt. Damit wurden die
Vora·ussetzungen für die Gestoltung der
entwickelten soxioUstischen Gesellschaft ge-
sch.affen. Mit Freude blicken wir ouf diese
Periode wrück, weil sie eine erfolgreiche,
entscheidende Periode der Geschichte der
deutsche·n Arbe-iterbewegung war. Mit
Dankborkeit, weil Du ols Leiter des Kol~
lektivs der Parteiführu,ng dabei einen be-
sonders hervorragenden Anteil gehabt
hast.
Die Arbeiterklosse, dos Vol'k der D'eut-
schen Demokratisch·en Republik, die inter-
nationale kommunistische Bewegung wis-
sen, welche bedeutende Leistung D'll im
Kompf gegen den Imperialismus, für die
Sache des Soziolismus und des Friedens,
f.ür _
die Festigung der soxiolistischen Deut-
schen Demokratischen Repu,bUk, .vollbracht
hast. D·u ·bi·st uns dobei stets mit der Dir
eigenen Energfo und Initiative vora-nge-
schritten un,d ha•
st Deine Kräfte nich-t ge-
schont. Für Deine große revolutionäre
Arbeit möchten wir Dir heute im Namen
der Partei, der Arbeiterklasse und aller
Bürger der DDR unseren tiefempfundenen
Da-
nk aussprechen.
Es hat sich als ein großes Glück für die
1
deutsche Arbeiterklasse erwiesen, doß seit
der Zeit des Thälmonmchen Zentrolkomi-
tees die Einheit u•
nd Kontinuität der Füh-
rung der revolutionären Portei der deut-
schen Arbeiterklasse stets gevyahrt werden
konnte. Trotz ,des schmerzMchen Verl•
ustes
solcher heldenoofter Führer wie unser un-
vergessener Ernst Thälmonn ei•
ner wcir.'
haben so bewährte Mitg,lieder des Thäl-
mannschen Zentralkomitees wie Genosse
Wilhelm Pieck und Du, Genosse Walter
Ulbricht, •
in den folgenden Jahrzehnten die
marxistisch-lenin·istische Einheit unserer Por-
teif.ühru-
ng fortzuführen und zu festigen ge-
wußt. Das befähigte die Kommunistische
. Partei Deutschla•
nds, gestützt auf · die Er-
fohrungeri der Kommunistischen Partei der
Sowjetunion und der intemationalen Ar-
beiterbewegung, d,ie Vereinigung der Ar-
beiterklasse auf revolutionärer Grundlage
herbeizuführen. · Durch die Gründung der
..,..•, ,._,,,,,J.... 't'.'
SED wurde die antifoschistisch --demokra-
ti-sche und die soz•
ialistische Revol,ut,ion er-
möglicht, in denen Du a,n fürhrender Stelle
gewirkt hast. Es war das große Verdienst
der Genossen WM heim , Pieck u·nd Otto
Grot-
~ohl, diese Verein-igung zum Erfolg ·
geführt zu haben.
Du, Ueber Genosse Walter, hattest einen
hervorragenden AnreH bei der Entwicklung
der _
Sozialistischen Einheitsportei Deutsch-
l·ands zu einer Partei neuen Typu·s. Unter
Deiner Leitung ist es gelungen, der Rolle
der Po·rtei als führende Kraft in der Deut-
schen Demokratischen Republi1
k gerecht zu
werden. Du ha·st große Initiative e•
ntfaltet
bei der Ausarbe'itung des 1. ,Fü,nfjahrpla-
nes, der Entwicklung · des ökonomischen
Systems des Soziali·smus, der Bündnispol.i-
tik mit den werktätigen Bauern, des ei_n-
heitlichen soiiaM:stischen Bildungssystems,
der Ausarbeitung 'der Gesch,ichte der deut-
schen Arbeiterbeweg•
ung und d~r Zusam-
menarbeit mit den Pa.rteien des demokra-
tischen · Blockes. Die politi-sche StobiMtät
_ und der Fortschritt der Deutschen Demo-
kratischen Republi·k o·uf den Bahnen des
Soziiali·smus war und ist aufs engste mit
der marxistisch-leninistischen PoVitik des
Zentral.Jcomitees der SED ver)::,unden, als
dessen' Erster Sekretär Du Dir bleibende
Verdienste erwor-ben hast. Es ist im be-
sonderen Maße a·uch Dein Verdienst, daß
-s·ich eine kollektive, einheitliche u,nd feste
Führung der Partei entwickelt hcrt. Ge-
mein·sam mit Dir haben . sei-t Jahrzehnten
das Zentralkomitee u•
nd sein Politbüro eine
große und verantwo·rtungsvolle Arbeit ,in
der Partei- und Staatsführu·rig geleistet.
Lieber Genosse Walter Ulbrichtl
Wir danken Dir von ga-
nzem Herzen.- Wir
wünschen Dir noch viele Jahre Gesundheit,
damit Du als Vof'sitzender der SED im
Kollektiv des Pol-itbüros und als Vorsitzen-
der des Staatsrates der OOR weiterhin für
d.
as Wohl und das Glück der Arbeiter-
klasse und unsere:s Volkes w wi-rken ver-
magst•.
Das Zentralkomitee i-
s-t überzeugt, Vieber
Genosse Walter, daß es unter leitu,
ng sei-
nes Ersten Sekretärs, des Genossen Erich
Honecker, get,reu . den -
Ideen de·s Marx,is-
mus-Leninismu~, in fester Ver~undenheit
:;.,, ~j lL ~ .. Au• •,; ,., , .., tf, J• Ji ll f l,) ,)4 tl
, I
mit der -Kommunistischen f>.arte·i der Sowjet-
union i.rnd der gesamten internationalen
kommunistischen Bewegung, das große
Werk des Aufbaus der neuen, gerechten
, 
Gesellschaftsordnung einheitlich, geschlos-
sen u·nd erfolgreich fortsetzen wi,rd.
Zentralkomitee der SED
Berlin, den 3. Mai .1971,
Erklärung des Genossen Erich Honecker
auf der 16. Tagung des Zentralkomitees der.SED
Liebe Genossinnen und Gen.ossen !
Ich bin tief bewegt durch die Entscheidung,
die das Zentralkomitee unserer Partei in
dieser Stunde getroffen hat, indem 'es ein-
mütig dem Vorschlag zustimmte, mich mit
der Funktion des Ersten Sekretärs des ZK
der SED zu beauftragen. Das ist ein gro-
ßer Vertrauensbeweis des leitenden Kollek-
tivs unserer Partei, für den ich Euch allen
herzlich danke. Mein Dank ·gilt in beson-
derem Maße Genossen . Walter Ulbricht,
unter dessen Leitung ich im Politbüro seit
mehr als zwei Jahrzehnte gearbeitet h~be.
In dem soeben angenommenen Brief wür-
digt das ZentralkomiteE:l die bedeutenden
Leistungen unseres Genossen Walter
auf dem siegreichen revolutionären Weg
unserer Partei. Sie - haben ihren blei-
benden Platz in der Geschichte unserer
Partei, im Leben und im Kampf unse'res
Volkes. Wie wir alle, so wünsche auch ich
ihm weiterhin beste Gesundheit und Schaf-
fenskraft in seinen Funktionen a'ls Vor-
sitzender unserer Partei und als Vorsit-
zender des Staatsrates der DDR.
Ich bin mir der Schwere der Verantwor-
tung vollauf bewußt, die ich mit dei- Funk-
tion des ~rsten Sekretärs des ZK der SED
übernehme. Ihr könnt überzeugt sein, liebe
Genossinnen und Genossen, daß ich meine
Kräfte nicht schonen werde, um mich die-
ser Verantwortung und des Vertrauens der
Mitglieder und Kandidaten des Zentral-
komitees, unserer ganzen Partei würdig zu
erweisen.
Wenn ich hier der Gewißheit Ausdruck
gebe, daß wir uriseren festen und sicheren
Kurs kontinuierlich fortsetzen, dann vor
allem deshalb, weil wir alle um die mar-
xistisch-leninistische Reife und Kampfkraft,
unserer ,Partei wissen, weil unsere Reihen
einheitlich und geschlossen sind.
Wir können fest bauen auf die stete Ein-
. satzbereitschaft aller ihrer Mitglieder, auf
ihr kameradschaftliches und vertrauensvol-
les Zusammenwirken sowie auf ihre enge
Verbindung mit der Arbeiterklasse, mit ,
dem werktätigen Volk der D,eutschen De-
mokratischen . Republik. Wir können bauen
auf die erpobte Kollektivität aller Leitun-
gen der Partei, von den Grundorganisatio-
nen bis zum Zentralkomitee, seinem Polit-
büro und Sekretariat. Das Unterpfand für
unser weiteres sicheres und erfolgreiches
Vorwärtsschreiten' liegt vor allem in unse-.
rem unverbrüchlichen Bruderbund mit der
Partei. Lenins, der Kommunistischen Partei
der Sowjetunion. Als eine feste Abteilung
der internationalen kommunistischen Be-
wegung werden wir unsere brüderlichen
Beziehungen mit allen marxistisch-leninisti-
schen Parteien vertiefen und unseren Bei-
trag für die Stärkung der sozialistischen
Staatengemeinschaft und aller antiimpe-
rialistischen Kräfte leisten.
Gestützt auf die Erfahrungen der Sozia-
listischen Einheitspartei Deutschlands und
unseres erfolgreichen Kampfes für die
Interessen der Arbeit rklasse und des Vol-
ke~ der Deutschen Demokratischen Repu-
blik bereiten wir unseren VIII. Parteitag
vor. Ich bin sicher, daß von dieser Tagung '
des Zentralkomitees eine, große Kraft für ·
die weitere schöpferische Arbeit der ge-
samten Partei, der Werktätigen und · der
Nationalen Front ausgehen wird. Dabei ist
uns der Erfahrungsschatz und Gedanken-
reichtum der Arbeiterklasse, der Genossen-
schaftsbauern, der Intelligenz und aller
werktätigen Menschen unseres · Landes für
die weitere Gestaltung unserer entwickel-
ten sozialistischen Gesellschaft von un-
schätzbarem Wert.
Dem Wohl unseres Volkes gilt auch weiter-
hin all unser Streben! Ich danke 'Euch noch
einmal.
:.
26. April. Indien u~d Pakrston schHe-
ßen ihre diplomatischen- Missionen
in Dacca und Kalkutta. - Auf einer
Massen4c:undgebung bekräftigt der
Vorsitrende des Kommondorotes der
Demokratischen Republik Sudan, ·
Generalmajor Nimef'i, die freund-
schaftlichen Beriehungen seines Lon-
des 2iur UdSSR. - D,ie türkische Re-
gierung verhängt Ober elf_ Städte
des Lan~es das Kriegsrecht.
27. April. Generaloberst Molzew be-
richtet auf der Erfurter SEO-Bezirks-
parteiaktivtagung über die Be-
schl-üsse des XXIV. Parteitages der
KPdSU. - Vor dem Genfer Abrü-
stungsaussch·uß erlä'Utert UdSSR-Bot-
schofter Rostsch·iIn den von den so-
zial-istischen Stoaten vorgelegten
Entwurf emer Konvention zum Ver-
bot von B-Waffen. - Der stellver-
tretende CDU-Vorsitzende der BRD
Schröder trifft in Washington mit
USA-Kriegsminister Loi-rd zusam-
men.
28. April. Der Generalse'kretä-r der
KP Chiles, Luis Corval6n, trifft in
der DDR ein. - UdSSR-Vert-eidi-
gungsminister Morsehall Gretschko
empfängt in _Mos,kou die Verteidi-
gungsminister, der DRS und der
Volksdemokratischen RepubHk Je-
men xu Gesprächen. - Im Ostteil
des Mittelmeeres beginnen umfong-
reiche NATO-Seekriegsmanöver. -
Die 16. SEA'TO-Mi1
nisten-otstagung
bekräftigt zum Abschlu"ß ihrer zwei-
tätigen Beratungen in London den
Aggressionskurs _- des Kriegsbündn•
is-
ses•.
29. April. Auf der 111. Sit2iLing der
Pariser Vietnomkonferenz schlägt
die DRV die sofortige Erörterung
des Truppenabzuges der USA und
anderer fremder Mächte aus Süd-
vietnam vor. - Indien. protestiert bei
der Regierung Pakistans wegen
.aggressiver Akte• gegen indisches
Territorium.
30. April. Walter Ulbricht empfängt
Senator Luis Corval6n. - Die Staats-
sekretäre Dr. Kohl (DDR) und Bohr
(BRD) treffen in Begleitung ihrer
Delegationen in Bonn zusammen. -
In ''Ank
a'i-a ''beginn ...,clie ' diesjöhrrge' •<>h
·-, . Auf einer Tagung des, Kollegium11 des
-
0
Ministeriums für Nationale Verteidigung
.... ,,,..,
Tagung des Kollegi-ums 'des Ministeriums · .) , Im Namen der ·Angehörigen der N'atio- • 1 ,,
nalen ·• Vdlksarmee" versichern wirl-l dem ~~"
Zentralkomitee der SED unter Leitung
seines Ersten Sekretärs, Genossen Erich
Honecker, der als erfahrener und be-
währter Funktionär unserer Partei seit
-CENTO-Minister-
ratstag,ung. - Alexej '
Kossyg~
n empfängt . den Verteidi-
gungsminister der Republik Sombio.
und des Sekretariats der Politischen
Hauptverwaltung der Nationalen Volks-
armee am 4. 5. 1971 wurde in An-
wesenheit leitender Generale und Offi-
ziere folgende Erklärung zu den Be-
schlüssen des 16. Plenums des Zentral-
komitees der SED· angenommen:
für Nationale Verteidigung
und des Sekretariats
der Politischen Hauptverwaltung
der Nationalen Volksarmee
Die Beratungsteilnehmer haben zu den
Ergebnissen der 16. Tagung des Zen-
. tralkomitees der SED Stellung genom-
men und erklären ihre volle Zustimmung
zu dem einstimm[g gefaßten Beschluß,
der Bitte des Genossen Walter Ulbricht
zu entsprechen, ihn aus Altersgründen
von der Funktion des Ersten Sekretärs
des Zentralkomitees der SED zu ent-
binden und Genossen Erich Honecker
~um . Ersten Sekretär des Zentralkomi-
tees der SED zu wählen. Sie bringen
ihre volle Obereinstimmung mit den
vom ZK gefaßten Beschlüssen zum Aus-
druck und begrüßen die Dankadresse
des Zentralkomitees an Genossen Wal-
ter Ulbricht. Sie beglückwünschen Ge-
nossen Erich Honecker zur einstimmigen
Wahl als Ersten Sekrtär des Zentral-
komitees der SED. Die Tagungsteilneh-
mer erklären, daß sie einmütig hinter
dem Zentralkomitee und seinem Polit-
büro stehen und versichern, daß · sie
schöpferisch in Vorbereitung des VII I.
Parteitages der SED und in Auswer-
.1
tung des XXIV. Parteitages der KPdSU
an der Spitze aller Soldaten, Unter-
offiziere und Offiziere im Kampf um
noch höhere Ergebnisse bei der Lösung
der militärischen Hauptaufgabe all ihre
Kraft einsetzen werden. Gemeinsam mit
unseren Waffenbrüdern, insbesondere
mit der ruhmreichen Sowjetarmee, wer-
den wir keine Mühe scheuen, um fried -
liche Bedingungen für die weitere Ent-
wicklung des Sozialismus zu gewähr-
leisten.
Die VII. Delegiertenkonferenz der Partei-
organisationen der SED der Luftstreitkräfte/
Luftverteidigung widerspiegelte den vor--
wärtsdrängenden Geist aller Mitglieder
und Kandidaten, mobilisiert von den rich-
tungweisenden Dokumenten des XXIV.
Parteitages der KPdSU, in fester Waffen-
brüderschaft mit der Sowjetarmee und
allen Bruderarmeen, die künftigen Aufga-
ben r,ioch zielstrebiger zu verwirklichen und
die Ouali,tät der politisch-ideologischen Ar-
beit im Interesse des Gefechtswertes und
der Gefechtsbereitschaft ständig zu er- '
höhen. Die Beratung machte deutlich:
VA berichtet von SED-Delegiertenkonferenzen
Die Kampfkraft der Grundorganisationen
im Bereich LSK/LV ist gewachsen, der Start
zu neuen Taten mit Blickrichtung VIII. Par-
teitag vollzogen.
Herzlich begrüßt, der Kandidat des ZK der
SED und Chef der LSK/LV, Generalleut-
nant Herbert Scheibe. Herzlich begrüßt •
a·uch eine Del>egotion der .Politischen
Hauptverwaltung der NVA mit General-
major Hampf, Stellvertreter des Chefs der
PHV. ..,..
Von den, Beschlüssen des XXIV. Parteitages
der KPdSU sowie der 14. und 15. ZK-
Tagung der SED ausgehend, bezogen die
Delegierten mit einer eindrucksvollen Bilanz
hervorragender Taten zum Schutze der
Lufthoheit der DDR und einer zielklaren
Orientierung auf die 70er Jahr.e eine ein-
deutige Kampfposition. Die Aufgaben bei
Truppenübungen wurden ausgezeichnet er-
füllt, schwierige Situationen und neue
Gefechtselemente gemeistert. In allen Ver-
bänden hat sich die Leistungsbereitschaft
-
Start zu heuen Taten ·
und die Masseninitiative erhöht. Allein im
Jahre ,1970 'erwarben 5750 Genossen ein
Klassitizierungsabzeichen. Wie General-
major Pahnke, Leiter der Politischen Ver-
waltung, im Bericht an die Delegierten-
konferenz feststellte, sind das vor allem
Erfolge der ·unermüälichen politisch-ideolo-
gischen Arbeit der Parteiorganisationen.
Allen, die aufopferungsvoll und zuverlässig
zu jeder Stunde den Luftraum der DDR
schützen, galt der besondere Dank. Zu den
Kollektiven, die im Bericht für vorbildliche
Leistungen gewürdigt wurden, gehörten
die Truppenteile Berger, Büttner, Mittel-
mehr als 20 Jahren dem Politbüro an-
gehört und sich stets für, die Erhöhung
der Gefechts- und Einsatzbereitschaft
der Nationalen Volksarmee einsetzt,
daß wir wie bisher jeden Auftrag der
Parteiführung zuverlässig und gewissen-
haft erfüllen werden.
Getreu dem Leninsthen Prinzip · der
führenden Rolle der Partei in den so-
zialistischen Streitkräften werden wir
unter Führung der SED dafür wirken,
den Kampfwert und die Gefechtsbereit-
schaft der Nationalen Volksarmee an
der Seite der Sowjetarmee und der an-
deren sozialistischen ·Bruderarmeen wei-
ter zu erhöhen.
'

bach und Ringelhahn, die Einheiten Hart-
mann, Messing, Sieg und Osburg.
Grundlage der Erfolge war, wie die Dis-
kussion zeigte, daß die Parteiorganisatio-
nen jede militärische Anforderung in erster
Lin,ie als eine politisch-ideologische Auf-
gabe se·hen und !;tets da,nach handel·n.
Major -Berger erklärte: .,Erst aus der tiefen
Liebe und grenzenlosen Ergeben•
heit ge-
genüber der Partei und dem sozialistischen
Vaterland, der unlösbaren Verbundenheit
mit den Klassen- und Waffenbrüdem und
·dem unbändigen Haß o·uf den Klos-sen-
fei-nd erwächst die Fähigkeit, den Klas-
senauftrag unter allen Beding•
ungen zu
erfüllen." Der Fl-ugzeugführer vollende das
Ringen eines großen KoHekti,vs, denn im
gegebenen Moment entscheide er über
den Erfolg des Einsa-tzes eines ganzen
Waffensystems. Das bedeute, daß der
Flugzeugführer über hohe politisch-mora-
lische Qualitäten verfügen müsse. Weil die
Porteiorgonisat<ion den hohen K-ompfwert
des Truppenteils als Kriterium der Arbeit
betrachtet; konnte bis xum 25. Jahrestag
der SED auch der Plan der fliegerischen
Gefech,tsa•
usbildung voll erf-üllt werden.
In der F'llnktechnischen Einheit Pu., be-
richtete Genosse Faulborn, bestimmen die
Parteimitglieder seit langem das Leistungs-
- n•
iveau il)'l Diensthabenden System. Hier
arbeiten Parteileitung und Kommandeu·r
eng zusammen. Das Parteikollektiv setzt
sich mit den Ausbildungsergebnissen k,ri-
tisch ausei·na•
nder.
.D,ie Verantwortung der Parteiorganisa-
tion für ·die Gefechtsbereitschaft und den
- Eine von Herbert Wehner gelei-
tete SPD-Delegation trifft. in Israel
e'in.
1. Mai. Mit machtvollen K•
undgebun-
gen begehen die Werktätigen in
aller Welt den 1. _
Ma>i. - Da·s so-
wjetische Marineschulsch•
iff „Dzier-
zynski" -beendet einen fünftägigen
Besuch . im f-
ronzös'ischen Hafen Le
Havre. - VAR-Präsident Anwar el
Sodat bek-
räftigt von 20 000 Arbei-
tern und Angestellten in Heluon
den Willen seines Landes, die
Rechte ' der arabischen Völker durch-
zusetzen.
2. Mai. Die USA-Regierung erläßt
ein Verbot für neu angekündigte
Demonstrationen der Antikriegsbe-
wegung.
verstärkten ideologischen' Kampf haben wir
n·iemals als zwei' Dinge ang,esehen",
sagte Generolmajor Hampf in seinem Dis-
kussionsbeitrag.•Vom Standpunkt der
Partei an d-ie Gefechts-bereitschaft heran-
gehen, heißt für uns immer, vom Stand-
punkt des Men·schen, sei•
ner klossenmäßi-
gen Erziehung, sei,ner poMtischen und mili-
tärischen Befähigung zur 5rfüllung und
Durchsetzung aller Befehle heranzugehen."
Generalmajor Hompf erklärte in seinem
, Diskus·s-
ion-
sbeitrag außerdem, daß die Par-
teiorganisation ihre P-robleme n-u-
r lösen
könne, wenn sie sich iri allen Fragen von
den allgemeingültigen Einschätzungen der
führenden Rolle der komm-uni-
stischen Welt-
bewegung leiten la·sse und sie zu ihrer
Einschätzung mache, wenn s,ie die Mote-
rialien des XXIV. Parteitages der K•
PdSU
als Lehrbuch fü r' die Lösung ihrer Auf-
goben nehme.
Kritisch und selibstkritisch sprachen die
Delegjert-en über Führungsprobleme. Sie
hoben hervor, daß die vorgesetzten Stäbe
wie jeder Kammondeu•
r alle Vora·usset-
zungen zu schaffen hoben, daß die 'miMtä-
rischen Aufgaben gelöst werden können.
Im Schlußwort stellte Generalleutnant
Scheibe fest, daß sich der Standpun-
kt der
Mitgl-ieder und Kandidaten in Wort- und
Tot bestätigt habe. Wie er versiche·rte,
werden die Genossen der LSK/LV keine
Anstrengungen scheuen, den revolutionä-
ren Klassenauftrag bedingungslo·s ausZ1u-
führen und sich aufs neue als Kommuni-
sten z,u bewähren.
Major Schubach
3
VA 19/71
('
VA 19/71
SOLDAT IM DIENST
Gefreiter Dieter Wirth
nach 18monatigem Wehrdienst
,,Mir scheint,
ich habe Glück in
diesem Leben .. .
11
Dein Spind Ist leer, das Sturm-
gepäck ausgeräumt. Die Aus-
gangsuniform liegt parat. Parat
zum letzten Appell, denn In fünf
Stunden endet dein aktiver Eh-
rendienst. 'fünf Stunden noch,
Gefreiter Wirth. Denke nach,
halte Rückschau, ziehe BIianz
über achtzehn Monate deines
Lebens!
*
Mitte Oktober 69 war's. Draußen
stand der Postbote. In seinen
Händen ein Einschreiben. Kein
Geld, noch Blumen oder Glück-
wünsche, sondern der Einberu-
fungsbefehl. Ich quittierte.
Wochen später stand ich in Ir-
gendeiner Kasernenstube eines
Artillerietruppentells im Norden.
Und alles war neu: Uniform,
Stahlhelm, MPi; überhaupt das
70 sah mich auf einer Drei.
Halbjahrs darauf erreichte Ich
bei Oberprüfungen das .Out•.
Da hatte Ich sie also erlebt, die
Soldatenkameradschaft. Den Ver-
zagten aufmuntern, dem auf
dem Marsch Erm0deten Mut
zusprechen - das Ist kamerad-
schaftlich. Aber das ist noch nicht
alles. Soldatenkameradschaft In
unserer sozialistischen Armee,
das ist die Gemeinsamkeit von
Klassenbrlldern, die der Fahnen-
eid miteinander verbindet, die
eins sind Im Wollen und Han-
deln, wie es Befehl und Kampf-
auftrag fordern.
Diese Seite der Armee hast du
erlebt, Genosse Gefreiter. Da
bist du mitgewachsen, da hast
du Lehren mitgenommen auf ·
Jleinen weiteren Lebensweg.
Politstellvertreter
Oberstleutnant Braun
an „Volksarmee"
Betrifft: Artikel des Gefreiten Wirth zum Abdruck in
der „Volksarmee"
Dargestellt wird in einer Rückblende, die zugleich
Vorausschau ist, unsere sozialistische Kampfgemein-
schaft. Ein Thema - Soldatenkameradschaft - wird
in den Mittelpunkt gesetzt; eben das Mitdenken
aller, die Hilfe des Kollektivs, die Verantwortung der
Gemeinschaft für den einzelnen. Letztlich führte das
zur Steigerung der Leistungen. Ein löbliches Beispiel,
das in der Presse seinen Niederschlag finden sollte.
Soldatsein. Nein ein ach • war
es nicht, sich In den täglichen
Dienstbetrieb einzuordnen„ hohe
physische Leistungen zu vollbrin-
gen und den zivilen Alltag mit
seinen Annehmlichkeiten zu ver-
gessen.
Da waren Johannes R. Bechers
Zeilen: .Mir scheint, Ich habe
Glück in diesem Leben, da Ich in
einer Zeit gewaltigem Streite
die Waffe führe auf der richtigen
Seite." Eingängige Worte. Klar
und verständlich. Ich begriff sie
- theoretisch. Doch mit der prak-
tischen Umsetzung glng's nicht
so leicht. Sechsundzwanzig-
jährig, stand Ich meinen jünge-
ren Genossen nach. Sport und
Feuerdienst fielen mir schwer;
ich quälte mich über Sturmbahn,
Laufstrecke oder Ausblldungs-
gelände. Biß zwar die Zähne zu-
sammen und trainierte allein -
aber die „schwarzen Noten"
(lies: die Fünfen) bekamen
Nachwuchs. Kurzum, meine Er-
gebnisse lagen weit unterm
Strich. So konnte es nicht weiter-
gehen - und ging es auch nicht.
Parteileitung, FDJ-Leitung und
Batteriechef berieten. Resultat:
Verbandsauftrag und Paten-
schaft. Motto: 'raus aus der Pat-
sche, weg mit den „schwarzen
Ziffern". Und das stand nicht nur
zu Papier, sondern wurde Reali-
tät. Die Zwischenbilanz im April
Morgen schon nimmst du wieder
den Winkelhaken zur Hand, wirst
s Schriftsetzer Buchstabenbil-
der formen. Wirst vielleicht selbst
zum Bleistift greifen und für zu-
künftige Soldaten schreiben.
Sicher, das sollst du. Soge Ihnen
ganz einfach: Da stehst du nun
In Relh und Olled Im neuen
Waffenrock. Dein Vorgesetzter
formuliert nicht wie bislang dein
Meister: .Kollege, w0r.
den
Sie . ..•, sondern er befiehlt mili-
tärisch: .Genosse Soldat, Sie
haben ..•• Kllrzer die Sprache,
bestimmter der Ton. Aber nicht
nur das. Anstelle des Auftrages
rockt der Befehl. Du hast Verant-
wortung zu tragen. Verantwor-
tung, die dir von den Arbeitern,
den Bauern, von allen Werktäti-
gen auferlegt ist, Verantwortung
als Soldat für unsere Republik •••
*
Fünf Stunden Muße hast du dir
genommen, Gefreiter Wirth. Zu-
nächst einmal. Denn diese acht-
zehn Monate waren mehr. Du
hast nicht nur das Waffenhand-
werk erlernt und Soldatenkame-
radschaft erlebt, sondern du hast
bewußt ein Stück Entwicklung
mitgemacht. Und so waren diese
eineinhalb Jahre Gewinn, wer-
den sie nicht pauschal registriert
In der Nomenklatur deines Le-
bens.
VA r1:Jft aus A~laß des VIII. Parteitages der SED zur Diskussion
Kann jeder
► ,.Wir könnten
noch viel besser sein I" - .
Soldat Schramm von den
Aufklärern
,
•
sein
◄ .Wenn ich nicht Vorbild bin,
kann ich auch von meinen Leuten nichts
fordern ...• - Oberleutnant Senechal, der
die Bestennorm mit einer Hand schaffte
• .Die Soldaten
ließen sich eine ganze
Menge einfallen ..." -
Oberfeldwebel Pawlowski
'
9
,.
Diese Frage stellte .Volksarmee" Angehörigen des Truppenteils „Artur Becker".
Zu welchen Ergebnissen im Gespräch mit ihnen Oberstleutnant Günter Engmann und Major Wilfried Schütze kamen,
lesen Sie In folgendem Beitrag.
Das erstemal sprachen wir mit Genossen der
Einheit Kuhlmann wenige Stunden vor ihrem
Ausrücken zur Cbung••Wenn es auch schwer
wird - unser Ziel Ist die Eins", war die eln-
helllge Meinung der Genossen, vom Kom-
mandeur bis zum Ladesch0tzen.
Nach der Cbung unterhielten wir uns aber-
mals. Ergebnis: Zum dritten Mal hintereinan-
der die Note 1 Im Panzerschießen. Zwei Lei-
stungen von vielen: Die Aufklärungstrupps
brachten bei Nebel (maximal 40 m Sicht-
weite 1) 100 Prozent reale Aufklärungsergeb-
nisse in unbekanntem Gelände. Die Kompanie
Senechal operierte beim Nachtgefechtsschie-
ßen wie bei einer Lehrvorführung: ,,Wie an
einer Schnur gezogen•, erkannte Wettbe-
werbskontrahent Hauptmann Kerwin neidlos
an. Sie alle handelten bei dieser Cbung als
gute Politiker. Denn: ,,Politik machen wir
mit hervorragenden Leistungen, wenn wir
schneller und besser sind als der Gegner.• So
Oberfeldwebel Pawlowskl, dessen Zug• selbst
Im Gefechtsdlenst auf die Bestnote einge-
schworen Ist,
So weit, so gut. Uns Interessierte mehr. Uns
Interessierten die Motive für derartige Höchst-
leistungen. Strenge Ich ·mich an, weil Ich
muß, weil es meine Vorgesetzten so fordern,
oder, wie -zum Beispiel Gefreiter Neubauer -,
.weil Ich weiß, wofür Ich kämpfe"?
Müssen oder wollen?
Um nur einige der uns genannten Motive für
Höchstleistungen anzuführen:
■ •Vlele leisten mehr, weil sie dann Vorteile
haben.• (Soldat Dzatkowski)
■ •Wir wollen wieder bestes Kollektiv wer-
den.• (Gefreiter Robus).
■ .Unser Kompaniechef schafft selbst alles
mit Eins.• (Unterfeldwebel Günther über
Oberleutnant Senechal)
■ ,,Für 'mich war es immer selbstverständlich,
ordentlich zu arbeiten.• (Gefreiter Schwark)
■ •Ich bin stolz auf meine Waffengattung.•
(Unterfeldwebel Gerlach)
■ .,Es reizt, sich bestätigt zu finden." (Unter-
offizier Lindner) ·
■ .Wir wollen beweisen, was wir gelernt ha-
ben.• (Genossen des 3. Diensthalbjahres)
■ ,,Wir wollen die erste Bewährungsprobe
ordentlich bestehen." (Genossen des 1. Dlenst-
halbjahres)
Recht unterschiedliche Motive also. Welche
aber sind von Dauer, trotzen allen Stürmen?
Gefreiter Schwark hält zum Beispiel für die
wichtigste Soldateneigenschaft die politisch-
Genosse Major! Mit den Delegierten•
konferenzen der FDJ-Organisationen in
den Dienstbereichen und Teilstreitkräf-
ten der NVA wurde ein weiterer Hö-
hepunkt unserer Verbandsarbeit auf
dem Wege zur Delegiertenkonferenz
der FDJ-Organisationen in der NVA
und zum IX. Parlament der FDJ er•
reicht. Welches sind Ihre Eindrücke von
den Beratungenf
Besonderes.Kennzeichen: Dabei war das große Interesse zu spü-
ren, die Parteitagsmaterialien zu stu-
dieren und neue Siegeszuversicht zu
gewinnen. Hinzu kam das Bemühen,
aus dem Verlauf des Klassenkampfes
zwischen dem Sozialismus und Imperia-
lismus militärpolitische Schlußfolgerun-
gen zu ziehen. Die Genossen erkenn-
-flotte unablässig zu stärken. Verpflich-
tende Worte, die unter anderem Sol-
dat Geschonnek aus der Einheit Schittko
mit Beispielen herzlicher Kontakte zu
einer sowjetischen Nachrichteneinheit
unterstrich und die auch darin zum
Ausdruck kamen, daß sowjetische Waf-
fenbrüder auf unseren FDJ-Delegierten-
konferenzen über ihre Erfahrungen in
der Jugendarbeit sprachen. .
leistungen vor allem ideologische Klar-
heit und feste Disziplin voraussetzen.
Unterfeldwebel Lendt aus dem Trup-
penteil Seemann berichtete, wie seine
FDJ-Organisation energisch darum
ringt, daß alle FDJ-Mitglieder Vorbild
sind und dabei insbesondere die FDJ-
Gruppen bei Auseinandersetzungen
nach ideologischer Klarheit streben. Sie
sehen es als ihre Aufgabe an, politl•
sche Grundüberzeugungen zu schaf-
fen und betrachten jeden Verstoß ge-
gen die Disziplin als eine Verletzung
der Klassenpflicht. Unteroffizier Hem-
pel legte dar, wie der Kompaniechef
den Anstoß zur Diskussion gab: Wie
schaffen .wir es, daß alle FDJ-Mitglle-•
der Vorbild sindf Dabei setzten sie
die exakte Aufgabenstellung und die
Höchstleistung mit der Note 1 als Maß-
stab. Auch die FDJ-Mitglieder der Ein-
heit Nitz im Bereich der Volksmarine
seien genannt, die eine scharfe Klinge
gegen alles führen, was die sozialisti-
sche Soldatenkameradschaft stören und
militärische Höchstleistungen beein-
trächtigen könnte.
Oberall, bei den FDJ-Mitgliedern der
Landstreitkräfte, der Luftstreitkräfte/
Luftverteidigung, der Volksmarine, der
Grenztruppen oder der Lehreinrichtun-
gen, herrschte vorwärtsdrängende Par-
teitagsatmosphäre. Von der Ausgestal-
tung über die gründlich vorbereiteten
Referate bis zu jedem Diskussionsbei-
trag war das zu spüren. Die sachliche,
kritische und optimistische Diskussion
reihte sich würdig in die Volksausspra-
che zum Parteitag ein. Ich möchte drei
. Aspekte nennen, die sie prägten. Als
ersten : Die richtungweisenden Gedan-
ken und Ideen des XXIV. Parteitages
der KPdSU bewegten alle Delegierten.
Parteitag lan
VA sprach
mit Major
Heinz Wittek,
Leiter der
Abteilung
Jugend der
Politischen
Hauptverwal-
tung der NVA
,,. ten, daß der Frieden aktiv verteidigt
werden kann, wenn gefechtsbereite,
dem Imperialismus überlegene Streit-
kräfte vorhanden sind.
Der zweite Aspekt war der Stolz auf
die Einschätzung des ZK der KPdSU,
wonach sich die Streitkräfte der ver-
bündeten Staaten auf einer hohen
Stufe der Einsatzbereitschaft befinden.
Die Genossen versicherten - ausge-
hend von den Beschlüssen der 14. und
15. Tagung des ZK der SED - daß sie
zur Stärkung der militärischen Macht
des Sozialismus beitragen werden, wie
es dem wachsenden Sicherheitsbedürf-
nis der Völker gegen den Imperialis-
mus und wie es unseren Potenzen ent-
spricht - das Klassen- und Waffen-
bündnis mit der Sowjetarmee und
Einen dritten Aspekt sehe ich darin,
daß die Beratungen eine erste Bilqnz
im sozialistischen Wettbewerb Salut 25
zogen. Sie künden von dem festen
Willen der Delegierten, konsequent riiit
Parteitagsniveau und Parlamentselan
die Befehle, Dienstvorschriften; Ver-
pflichtungen und Kampfprogramme zu
erfüllen.
Die treffenden Worte von der Gefechts•
ausbildung -als dem Feld der täglichen
klassenmä8igen Bewährung standen
also hoch im Kurs. Wie fand das im
einzelnen seinen Ausdruckf
Unsere FDJ-Organisationen erkennen
immer besser, daß militärische Höchst-
-~
JEDERZEITGEFECHTSBEREIT
Begeben Sie sich mit .Volksarmee•
In den Truppenteil .Artur Becker•,
dann sind Sie gut beraten,
denn GUTER RAT WECKT NEUE TAT
VORW.Ä.RTS ZUM
~~l
PARTEITAG
ideologische Klarheit. Auf die Frage nach
dem Warum allerdings blieb er uns leider
die Antwort schuldig. Oberfeldwebel Pawlow-
skl deutet die Antwort an, wenn er sagt:
,,Unsere Höchstleistungen dienen dazu, die
gesamte sozialistische MIiitärkoaiition zu stär-
ken." Und Unteroffizier Lindner meint: .,Als
Kommandant habe ich's Im Gefecht leichter,
wenn meine Soldaten nicht nur wissen, daß,
sondern warum sie mit dem ersten Schuß
treffen müssen.•
Frage: Ist das tatsächlich so entscheidend,
oder haben diejenigen recht, die politisches
Bewußtsein nur „am Verhalten In Bewäh-
rungssituationen" messeni Woran mißt man
denn überhaupt politisches Bewußtsein beim
Soldaten der 70er Jahre, woran erkennt . man
den politisch bewußten Solddteni _
Um näher auf den Grund der Dinge zu kom•
men, fragten wir: .,Macht Ihnen der Dienst
Spaß?"
Ist es schön, Soldat zu sein?
Die Antworten: Ja. und nein 1
Noch. unter dem Eindruck der gelungenen
Cbung dominierte das Ja. Es macht Spaß,
■ wenn sich die Mühe gelohnt hat (Unter-
feldwebel Gerlach);
■ wenn man hprt und gerecht gefordert
wird, wenn ein straffer Dienst organisiert Ist
(Gefreiter Robus);
■ wenn man Menschen erziehen darf (Ober-
leutnant Senechal);
■ wenn meine Leistungen gewürdigt werden
(Gefreiter Neubauer);
■ wenn ein „duftes Kollektiv" da ist (Gefrei-
ter Schwark, Unterfeldwebel Günther, Haupt-
mann Rietze);
■ wenn man Erfolgserlebnisse. hat, wie alle -
vom Soldaten bis zu Oberst Lorenz, dem
Kommandeur des Truppenteils - einmütig
meinten.
Hau_
ptmann Kerwlns geflügeltes Wort dafür:
.,.... wenn's läuft wie ein gutes Länderspiel 1"
In den Augen unserer Gesprächspartner Ist
eine der wichtigsten Vorbedingungen für den
Erfolg politischer Erziehung: das „ Vorleben"
seitens der Vorgesetzten aller Ebenen, das -
wie viele Genossen bestätigen (z. B. Stabs-
feldwebel Lux, Stabsfeldwebel Mattern, Unter-
feldwebel Gerlach, Unteroffizier Bräutigam, ··
Unterfeldwebel Günther) - .,gar nicht so ein-
fach ·1st". Wie ernst es die Vorgesetzten mit
der Erfüllung der militärischen Forderungen
nehmen, das Ist '.Maßstab für die Soldaten.
Für Oberleutnant Senechal jedenfalls würden
seine Soldaten durchs Feuer gehen. Zunächst,
weil er nach dem Prinzip handelt: .,Nicht .die
Gewehre schießen, sondern die Menschen."
Weil er hohe Forderungen eng mit politischer
Oberzeugung und Sorge um den Menschen
verbindet. Und weil er sich selbst am här-
testen fordert. Unterfeldwebel Gerlach schil-
derte bewundernd, wie der Kompaniechef,
den linken Arm In der Binde, allein mit dem
rechten 12 Klimmzüge schaffte.
Eine große Rolle spielt die Vorbildlichkeit der
Auf richtigem Kurs sind ebenso die Be-
sten im Bereich der Luftstreitkräfte/
Luftverteidigung, die FDJ-Mitglieder
des Truppenteils Osburg. Hier erläutert
der Kommandeur der FDJ ständig die
Aufgaben. Wettbewerbsprogramme wer-
den vor dem Kollektiv verteidigt, die
FDJ-Leitungen sichern regelmäßig die
Konlrolle und organisieren, wo not-
wendig, die entsprechende sozialisti-
sche Hilf~. Und wenn in diesen Wo-
chen 12 Kompanien des Panzertruppen-
teils „ Artur Becker" die Bedingungen
für die Bestenauszeichnung erfüllten,
die Genossen der Einheit Kuhlmann
sich dabei zum dritten Mal die Eins
beim Panzerschießen holten, so haben
die FDJ-Mitglieder das Vermächtnis des
revolutionären Vorbildes der Jugend in
Ehren erfüllt und ihre Bewährungsprobe
in der ersten Etappe von Salut 25 mit
Bravour bestanden.
... wobei diese eindrucksvollen Bilan-
ien gewiß Anlaß sind, bis ium VIII.
Parteitag der SED und ium IX. Parla-
ment der FDJ noch gewissenhafter und
Mitglieder und Kandidaten der Partei. Das
.Parteimitglied Gefreiter Robus trainierte vor
der c:Jbung mit seinem parteilosen Ladeschüt-
zen die Kraftnormen, was seinen politischen
Argumenten ~usätzliches, Gewicht verlieh. Wie
es Partei- und FDJ-Organisationen verstehen,
eine Atmosphöre schöpferischer Ungeduld zu
schaffen, Ist ebenfalls von großem Gewicht.
Dies war zum Beispiel Voraussetzung für
jenen Wettbewerbsgeist, ·der der Einheit Kuhl-
mann zi_,m Erfolg verhalf, wie uns Leutnant
Klommt versicherte.
Wenn diese Voraussetzungen 11icht zutref-
fen, wird die Freude am Soldatseln getrübt,
wird die politisch-Ideologische Erziehung er-
schwert. Ein Beispiel dafür, das zugleich da$
Komplizierte des Problems yerdeutllchen mag.
Da hält die Aufkll.irungskompanle bestöndlg
die Bestenausztjlchnung, und dennoch ver-
sichern die Soldaten Dzatkowski· und Schran-:m:
„Keiner von uns gibt sich völlig aus. Wir
könnten noch mehr leisten, wenn uns unser
Kompaniechef stets als Gleichgesinnte, als
Mitstreiter achtete." Anders ausgedrückt:
Der Soldat muß die In unserer Armee herr-
schenden sozialistischen Verhältnisse Im täg-
• frchen Dienst spüren. Frage: Wie können wir
diesen Vorzug des Sozialismus besser nutzeni
s·eh den Kopf
des Vorgesetzten zerbrechen?/
1
Offenbar gehört es zu diesen Vorzügen, wie
wir es verstehen, die schöpferische Initiative
aller Armeeangehörigen zu fördern. ., Ich
habe Unterstellte gern, die nicht nur auf Be-
fehle warten, sondern die sich zur Erfüllung
der Befehle anbieten", Ist die Meinung von
Hauptmann Kuhlmann. Bei der c:Jbung zeigte
schriften sollen und können das Mitdenken
jedes einzelnen nicht ersetzen. Die bequemen
sind nicht immer die besten Unterstellten."
Beispiele dafür gab es viele während der
Cbung. Wir fragen uns jedoch: Gilt das stets
auch Im Soldatenalltag? Doch lassen wlr's
vorerst damit bewenden.
. VA fragt: Hätten SIE uns auch so ge-
antwortet wie die Genossen im Trup-
penteil „Artur Becker"? Oder wie ist
es bei IHNEN?
VA meint: Es ist lohnend, sich vor de.m
VIII. -Parteitag der SED schöpferisch
und kritisch damit auseinanderzu- .
setzen, wie die großen Vorzüge unse-
rer sozialistischeh Gesellschaftsord-
nung ganz bewußt genutzt werden
können, ·genutzt im Kampf um hohe
militärische Leistungen, genutzt im
Streben, besser auf einen möglichen
Krieg vorbereitet zu sein als der Klas-
sengegner. Reden wir offen darüber,
was diesen wichtigen Prozeß fördert
und was Ihn hemmt.
VA ruft daher zum Meinungsstreit:
Warum strengen SIE sich.an? Weil SIE
müssen oder weil SIE wollen. Und
wann strengen SIE sich an? Nur in so-
genannten Bewährungssituationen
oder - sagen wir - auch beim Wach-
dienst?
Spüren SIE im täglichen Dienst die in
unserer Armee herrschenden sozia-
listischen Verhältnisse oder nicht?
SOLDAT IM DIENST
Resenlen -
ein Zaub8ruvort?
Es geht mir um die Reserven
bei der Präzisierung der
Verpflichtungen und Programme
Im Wettbewerb zu Ehren des
VIII. Parteitages der SED.
Dazu drei Fragen:
1, . . . . ;;;;
_
•.:::..L&...
un•rer~ .
.....
esmltdet~
der NorlllfNI stimmtl
Die Bedienung des Unterfeld-
webels Albrecht Im Truppenteil
.Alfred Frank" gilt bis In das 3,
Diensthalbjahr hinein als 0 Beste
Bedienung" der Einheit. Sie be-
herrscht Ihr Fach, sie kann die
Normen sogar unterbieten -
wenn sie will l Aber sie kann
auch anders -, voran der Ge-
schützführer 1
Ist einem von Ihnen, wie man
sagt, eine Laus über die Leber
gelaufen, dann fahren sie in der
Normerfüilung die ,;Bummel-
tour". Mit dem Blick auf höhere
Vorgesetzte versuchen sie eine
kleine Erpressung gegenüber
dem eigenen Kommandeur, der
Ja schließlich nicht mit schwachen
Leistungen vor seinen Vorgesetz-
ten stehen möchte. Spätestens
hier erheben sich einige Fragen:
Stimmt die Klassenposition i Ist
das Motiv der Handlungen klari
Wie würde man sich Im Falle
einer lmperlallstlschen Aggres-
sion verhalteni Eine hohe Ge-
fechtsbereltschaft verlangt von
jedem Angehörigen beständig
gute und ausgezeichnete Lei-
stungen. D·
as setzt politische
Klarheit und militärisches Kön-
die guten fachlichen Leistungen
der einen Bedienung auf die an-
dere zu übertragen. Ist das nur
eine organisatorische Fragei
Nein. In erster Linie Ist es eine
ideologische· Frage (oder sind es
nicht gleich mehrerei). Der eine
muß bereit sein, seine Erfah-
rungen und Kenntnisse weiter-
zuvermittel n, und der andere
muß bereit sein, aus den Erfah,
rungen zu lernen. Und schließ-
lich müssen die Offiziere der
Einheit das Ganze als eine
wichtige Führungsfrage erken-
nen.
Die Partei- und die FDJ-Organi-
sation dürfen nicht außerhalb
stehen, sondern müssen die Re-
serven aufdecken und alles dar-
ansetzen, daß daraus ein meß-
barer Zuwachs an Kampfkraft
entsteht.
1
3. Sind die .Besten•
tatsachlich
die Bestenl
In der Bedienung Albrecht er-
rang der Gefreite Hausdorf im
ersten Diensthalbjahr das Be-
s~
el);0Rzeichen. Ir, zweiten Dienst-
')ü
~WI*Nj1
~
9ITIP
M
~er erneu( u,,v
clen T,lk „Besforn. In einem A us-
Ein Erfolgserlebnis wurde die Ubung auch für die Besatzung,
nen voraus. Wo die Norm
stimmt und der Klassenauftrag
nicht klar Ist, dort haben wir Re-
serven Im Wettbewerb. Lernen,
eine Klassenposition zu bezie-
hen, Ist hier die Aufgabe. Das
Studium der Dokumente des
XXIV. Parteitages' der KPdSU
wird uns helfen, In Vorbereitung
des VIII. Parteitages der SED
eine Lücke zu schließen. Beides
muß stimmen: die Klassenposl- •
tion und die Norm 1
bildungszweig konnte er seine
Leistungen nicht bestätigen und
so die Auszeichnung nicht errin-
gen. Im dritten Halbjahr hat er
den Kampf um die Auszeichnung
nicht aufgenommen. Heute dazu
befragt, sagt er: ,,Warum sollte
ich denni Ich habe doch die
in der Gefreiter Robus (links) - einer unserer Gesprlichspartner - dient.
Eines seiner Motive: Schließlich soll unsere Einheit weiter vorn bleiben;
warum soll man sich da nicht anstrengenf Fotos: VA/Bersch
sich, daß er bereits viele Unterstellte hat, die
diesem Wunsch entsprechen.
Haüptmann Kerwln, Oberleutnant Senechal,
Leutnant Klommt, Hauptmann Rietze und
Oberfeldwebel Pawlowski erklären überein-
stimmend: Bel ·der Tarnung In schwierigem
Gelände und bei den Pionierarbeiten haben
sich die Soldaten und Unteroffiziere eine
Menge einfallen lassen. Ohne ihre Initiative
·wäre es gewiß nicht zum „Sehr gut" für das
taktische Handeln während der c:Jbung ge-
kommen. Als es die Leistungen kritisch zu
werten galt, war die Meinung der Soldaten
ebenso gefragt, .wie Oberleutnant Senechal
hervorhebt: ..Vor der Auswertung des ,Wettbe-
werbs In meiner Kompanie berate Ich mich
mit Panzerkommandanten und Panzerfahrern
ebenso wie mit Soldaten. Das hilft mir, ein
realistisches Urteil zu fällen.• Und Haupt-
mann Kuhlmann betont: "Befehle und Vor-
Haben auch SIE in der Dienstzeit Er-
folgserlebnisse? Haben SIE Spaß am
Dienst, ist es für SIE schön, Soldat zu
seini 2. MOssen ausgezeich•
nete und schwache
IAistungen
ewig koexistieren1
Inwiefern lassen IHNEN Befehle und
Dienstvorschriften Raum für Initiative?
Zerbrechen SIE sich den Kopf Ihres
Vorgesetzten? Sind SIE ein bequemer
oder unbequemer Unterstellter? Wie
entscheiden, wie regieren SIE mit?
Fühlen SIE sich als Soldat zugleich als
POLITIKER?
Ihre Antworten erwartet:
Redc:ilction nVolksarmee•, 1055 Berlin,
PSF 7338. Kennwort: Kann jeder ·
Soldat Politiker sein?
Sozusagen Spind an Spind
wohnte in der gleichen Einheit
neben dem Unterfeldwebel Al-
brecht der Geschützführer der
schwächsten Bedienung, und die
Soldaten beider Bedienungen
standen im Glied nebeneinan-
der. Aber es war nicht möglich!
Auszeichnung einmal errungen."
Wer macht dem Genossen Haus-
dorf klar, daß er doch solltet
Reicht es aus, einmal „Bester"
gewesen zu seini Wieviele Ge-
nossen gibt es noch, die ähnlich
denken wie Genosse Hausdorf?
Ich bin der Meinung, hier liegen
Reserven für den Kampf um
ständige Höchstleistungen.
Oberstleutnant Kühnl
intensiver den Angriff auf die nächsten
Höhen zu führen. Wie geht es da wei-
terf
Kurz gesagt, überall steht im Mittel-
punkt, die FDJ-Mitglieder und alle Jun-
gen Armeeangehörigen mit einer wirk-
sameren politisch-ideologischen Arbeit
zu klassenbewußten Persönlichkeiten zu
erziehen, ihre schöpferische Initiative
und Tatkraft für die Erfüllung der poli-
tischen und militärischen Aufgabe zu
nutzen. In diesen Wochen kommt es
besonders darauf an, gründlich über
die Parteitagsdokumente der KPdSU zu
diskutieren. Das Ziel heißt hierbei: Je-
den zu mobilisieren, damit die Kampf-
kraft und Einsatzbereitschaft sowie die
Qualität der Gefechtsausbildung stän-
dig erhöht wird. Darüber sollten na-
FDJ-Mitglieder als Vorbilder im Kampf
um die militärische Höchstleistung - .
im Truppenteil Seemann (unser Bild)
ebenso wie anderswo. Die FDJ-Dele-
giertenkonferenien gaben darüber
Auskunft Foto: VA/Klöppel
türlich die neuen Wehrpflichtigen nicht
vergessen werden. Jede FDJ-Organisa-
tion muß den Kampf darum führen,
daß die 'Normen und Dienstvorschriften
exakt eingehalten und die Kenntnisse
in der allgemeinen militärischen Aus•
bildung vertieft werden.
Die militärische Disziplin als eine ent-
scheidende Voraussetzung für den Sieg
im modernen Gefecht und die sozialisti-
schen Beziehungen müssen wir weiter
festigen. An Beispielen aus ' dem Buch
.Die Wolokolamsker Chaussee" sollten
alle FDJ-Mitglieder zum kampfbezoge-
nen · Denken und Handeln erzogen
werden: Und scfiließlich ist es für uns
Ehrenpflicht, die im sozialistischen
Wettbewerb Salut 25 übernommenen
und präzisierten Verpflichtungen ein-
zulösen, gemäß unserem Grundsatz:
Prüfstein für die Kampfkraft jeder FDJ-
Organisation Ist ihr Anteil an der Lö-
sung der militärischen Hauptaufgabe
der NVA.
Das Gespräch führte Major Schubach.
VA 19/71
6
VA 19/71
IM FADENKREUZ
Seit Jahr und Tag decken jourl)alistische
Schildknappen eifrig Bonns Ostlandreiter
mit einem Schild ab, auf dem in großen
Lettern steht: .,Wir sind doch alles Deut•
sehe." Mit diesem Sprüchlein bemühen sich
die Schützen der Mikrophone und Schreib- ·
maschinengewehre, die Bürger der DDR zu
entwaffnen, indem sie ihnen ·.,innerdeut-
sche Gemelnsamkeiten" aufschwatzen
wollen. Auch die Bundeswehr, deren
Hauptaufgabe natürlicti der scharfe Schuß
ist, versucht es auf diese Masche. .,Immer
daran denken: ein Volk - ein Vaterland",
lautet z. B. eine ständige Rubrik in einer
ihrer durch. ihre strukturmäßigen ideologi-
schen Diversanten periodisch katapultier- ·
ten Hetzschriften, für die sie Titel und Kopf
unserer Zeitung „ Volksarmee" geklaut
haben.
Behauptungen und Tatsachen
Die PSK-Köche der Bundeswehr wollen mit
ihrem Brei von einem Volk und einem
Vaterland . ungeschehen oder vergessen
machen, daß nun schon seit mehr als
21 Jahren zwei selbständige, voneinander
unabhängige und in ihrem Charakter ent-
gegengesetzte deutsche Staaten existieren.
Tatsache ist aber nun mal, daß sich damit
auch zwei verschiedene Staatsvölker ent-
wickelt haben. In der BRD ist Staats-
doktrin das Bekenntnis zur imperialistischen
Ausbeuterordnung .und die erklärte Geg-
Mit
Trakt ten
auf
Dummen-
fang
Polit-Diversanten
'
der Bundeswehr
machen auf
nerschaft zur Herrschaft, de.r, Arbeiterklasse, •· ..,1, 1 • .,.. ' ~ ' · t h
zum Sozialismus. In der DDR ist Staats- -,.1nneraeu SC e
dRJ<i rin,pie Arbeit W~ de~n~o~)q]j~~!-js, di,E;__, _ . , , " , 1 • II
ständige Stärkurg der Macht der Arbeiter- Geme"1nsamke1"ten
klasse und der Kampf gegen Ausbeutung
und Imperialismus. Wo ist da eine Ge-
meinsamkeit?
Nicht anders steht es mit dem angeblich
einheitlichen Vaterland. Das gab es ja
nicht einmal, als Deutschland noch ein ein-
heitlicher Staat war. Immer standen auf
der einen Seite der Barrikade die Arbeiter-
klasse und die anderen Werktätigen, auf
der anderen Seite die Ausbeuter mit ihrem
militärischen Unterdrückungsinstrument.
Die Arbeiter, die Bauern und die anderen
Werktätigen, sie hatten kein Vaterla~d:
Erst als in der DDR die Macht der Kriegs-
gewinnler und Ausbeuter für alle Zeit
gebrochen wurde, fand das Volk ein wah-
res, ein sozialistisches Vaterland. Die
Die Bon'ner SPD/FDP-Regierung beab-
sichtigt, die ideologische Diversion gegen
die DDR zu verstärken. Mit Hilfe der
Medien des Rundfunks und des Fern-
sehens soll die Bundeswehr Träger In
einer neuen Propaganda-Offensive Bonns
gegen die DDR werden.
Wie am 24. April die Dortmunder .West-
fälische Rundschau• in einem Bericht
ihres Bonner Büros mitteilt, beabsichtigt
Bundeswehrminister Schmidt, in der zwei-
ten Maiwoche mit den Intendanten der
Arbeitsgemeinschaft der Rundfunkanstal-
ten der BRD (ARD) zusammenzutreffen,
um, wie die Zeitung wörtlich bemerkt, .im
Die Vere_
inigten Staaten würden so lange
mit ihren Truppen in Südvietnam bleiben,
bis das von Washington installierte Mario-
nettenregime in Saigon sich selbst „gegen
den Kommunismus schützen" könne.
So Präsident Richard Nixon auf einer
Pressekonferenz am 29. April. Womit er
gleichzeitig eingestand, daß ein wesent-
licher Aspekt der Globalstrategie in Asien
gescheitert ist: die Absicht nämlich, Süd-
vietnam mitt'els der US-Armee zu einem
konterrevolutionären Bollwerk gegen sozia-
listische Staate'1 und die nationalen B~-
freiungsbewegungen dieses Raumes aufzu-
bauen.
Zehn Jahre sind seit jenem Zeitpunkt ver-
.gongen, da die USA ihre inzwischen stän--
dig ausgeweitete direkte militärische Inter-
vention in Südvietnam begannen. Was
kam dabei heraus? Sie verstrickten sich in
den drittgrößten und verlustreichsten Krieg
i~rer Geschichte, gegen den im eigenen
PSK-Einheiten
bereiten
scharfen Schuß mit
Schreibmaschinen-
gewehrfeuer vor
Rundfunkkrieg
der Bundeswehr
Beisein von Staatssekretär Ahlers dar-
über zu sprechen, welche Hilfeleistungen
die westdeutschen Rundfunk- und Fern-
Das Fiasko der
USA-Globalstrategie
US~
Armee
in Vietnam
i:
auf verlorenem
Posten
Köche der PSK-Giftküche können darum
noch so geschäftig mit ihren Töpfen klap-
pern und angebliche „nationale Gemein-
samkeiten" auftischen - die Tatsachen
ändern sie damit nicht. ·
' Auch nicht, wenn sie mit einigen besonders
dummdreisten Behauptungen ihren Brei ·
nachwürzen.
„Landsmann" Genscher
Da ist z. B. eines der auf Seelenfang an-
gelegten Traktate mit dem Kopf des BRD-
Innenministers Genscher verziert. Mit dem
Hinweis versehen, daß dieser "Ehrenmann
bis 1952 seinen Wohnsitz in der DDR
hatte, wird im Bildtext behauptet: .,Wenn
Genscher in seiner Eigenschaft als Befehls-
haber des Bundesgrenzschutzes ,Lands-
leute' zu den Soldaten der l)IVA sagt,
dann stimmt das in jeder Beziehung.•
Ausgerechnet Genscher, dieser Sozialisten-
fresser, der seine Polizei Kommunisten und
Demokraten bespitzeln und auf sie Jagd
machen läßt, der persönlich zur . Härte
„gegen links" aufruft I Gerade dieser
Genscher, der wieder In diesem Jahr
5,6 Millionen Mark an neonazistische und
revanchistische Organisationen ausschüt-
tet und streng darauf achtet, daß rechts-
extremistische Terroristen in der BRD
Polizeischutz erhalten I Nein, dieser Gen-
scher, dem in der DDR der Boden zu heiß
wurde, der sich mit Haut und Haaren der
monopolistischen Ordnung verschrieben
hat, dieser Polizeiminister Ist kein Lands-
mann von uns, sondern ein ganz gewöhn-
licher Feind unserer sozialistischen Gesell-
schaftsordnung und unseres Arbeiter-und-
Ba uern-Staates.
Eine andere PSK-Hetzschrift versucht sogar,
der Nationalen Volksarmee „Gemeinsam-
keit" mit der Bonner Armee einzureden.
.,Auch die Bundeswehr Ist selbstverständ-
lich eine Volksarmee", überrascht man uns.
Begründet wird diese erstaunliche Mit-
teilung damit, daß Offiziere und Unter-
offiziere einer Bundes'('ehreinheit ihre Uni-
form für einige Stunden mit Arbeitszeug
und Schutzhelm eingetauscht hatten und
aus der aggressiven imperialistischen
Klassenarmee des Bonner Staates niemals
eine Volksarmee, wenn ein paar Offiziere
einmal die Kumpel im Schacht besuchen
und dort für die Bundeswehr werben.
Gemeinsamkeit mit wemf
Für eine „Gemeinsamkeit" mit der Bonner
Armee bedanken wir uns bestens. Denn
diese Bundeswehr ist seit1 ihrer Geburts-
stunde das, was alle Armeen des deut-
schen Imperialismus waren: Das aggressive
Instrument der Monopole nach außen und
nach innen. Kontinuierlich ·setzt diese
Armee den Geist und die Traditionen des
junkerlich-preußischen Militaris~us und
des blutbefleckten Faschismus fort. Dafür
sorgen nicht zuletzt die NS-Rottenknechte
von gestern, die Durchhalteoffiziere und
Generalstäbler der Hitlerwehrmdcht, die
wie de' Maiziere und Schnez diese Truppe
kommandieren.
Unsere Nationale Volksarmee, die Im
wahrsten Sinne des Wortes eine Armee des
Volkes ist und deren Grundaufgabe, die
'. ,
..,
'h,
.... < ♦ _.,,.
•• .. ~,,. * , · ..... .,.,. ._.!....
Sicherung des sozialistischen Aufbauwerkes
und des Friedens, den na~ionalen und
internationalen Interessen der Arbeiter-
klasse und aller Völker entspricht, tren-
nen Welten von der Bonner Revanche-
armee. Für uns gibt es keinerlei Gemein-
samkeiten mit dem Klassenfeind, dem
Söldner der Bundeswehr) Gemeinsamkeiten
gibt es für uns mir mit ·unseren•,Kl~s~n-q .,
und Waffenbrüdern der anderen sozialisti-
schen Streitkräfte mit df:r, ~qy,1jeta.m1ee gn Cil
der Spitze, die Schulter an Schulter mit uns
auf Friedenswacht stehen.
in einem Schacht eingefahren waren. Aber ' .
ebenso wie eine Schuhbürste noch lange
keine Milchdrüsen bekommt, wenn man. sie
zur Gattung der Säugetiere zählt, wie
Friedrich Engels einmal schrieb, so wird
Im übrigen sind wir keine politischen Ein-
faltspinsel und durchschauen sehr wohl,
was sich hinter der Lilge .von den „inner-
deutschen Gemeinsamkeiten" verbirgt,
nämlich knallharter Revanchismus. Kriegs-
minister Schmidt und seine Generalität
wollen sich das „innerdeutsche Tor" für
die Bundeswehr offenhalten, um bei „gün-
stiger politischer Großwetterlage" unseren
Staat mit militärischer Macht heim ins 1
westdeutsche Ausbeuterreich zu holen.
Doch da können sie bis auf den Sankt
Nimmerleinstag warten. Und die plumpen
Anblederungsversuche der Psychokrieger
der Bundeswehr bringen sie ihrem Ziel auch
nicht näher. Oberstleutnant Wolf Marker
sehonstolten dabei geben könnten". · Ver-
binden mit der ideologischen Diversions-
kompagne gegen die DDR will Bundes-
wehrminister Schmidt die Aufnahme
eigener Bundeswehrprogramme im BRD-
Fernsehen. ·
Wie aus de!TI Bericht der • Westfälischen
Rundschau" im einzelnen hervorgeht,
beabsichtigt Minister Schmidt die .west-
deutschen Rundfunkintendanten für den
Plon zu gewinnen, im „Deutschlandfunk"
und in der .Deutschen Welle" - .zwei
Zentren des Radiopropagandakrieges der
BRD gegen die DDR und die anderen
sozialistischen Staaten - der Bundeswehr
lande Millionen Bürger protestieren. Sei-
nen Inspiratoren im Pentagon und in den
Rüstungskonzernen brachte er den Fluch
der gesamten fortschrittlich1'ln Menschheit
ein. Mörderische Luftangriffe, durch Na-
palm zur Unkenntlichkeit verstümmelte
Menschen, zerstörte Städte und Dörfer, ver-
giftete Felder und entlaubte Wälder ver-
mochten nicht die Entschlossenheit der Völ-
ker lndochinas zu brechen, ihre Freiheit
und Unabhängigkeit zu behaupten.
Die Demokratische Republik Vietnam
sollte „pulverisiert" werden, doch mehr
denn je beflügelt ihr sozialistischer Aufbau
die Patrioten des Südens, die bereits drei
Viertel des Territoriums kontrollieren. Ge-
leitet durch die Provisorische Regierung
der Republik Südvietnam wirken bereits
in sechs Städten und in mehr als 1500
Gemeinden Organe der Volksmacht.
Die Aggressoren dehnten den Völkermord
auf Kambodscha und Laos aus. Wiederum
.regelmäßige Sendezeit zur Verfügung
zu stellen, In der für die Bundeswehr
Sendungen ausgestrahlt werden könn-
ten". Als Vorblld "fiv die Propagandasen-
dungen der Bundeswehr, an deren Pro-
duktion sich auch das PSK-Rundfunk-
botoillon der Bundeswehr beteiligen soll,
dient Minister Schmidt noch Angaben
des Dortmunder Blattes der Sender der
amerikanischen Streitkräfte In der BRD
.AFN • (Amerlcon Forces Network). Das
Bundeswehr-Rundfunkbataillon hatte
1968 aktiv bei der Orgonlslerung der
Konterrevolution in der CSSR mitgewirkt.
Fotos: Archiv, Vignetten: Reschke
erlitten sie Niederlage auf Niederlage.
Bei all dem hat der amerikanische Im-
perialismus seine Hoffnungen auf eine
militärische Lösung des von ihm herauf-
beschworenen Konflikts nicht aufgegeben,
wie Nixons Pressekonferenz erneut sicht-
bar machte. Der Widerspruch zwischen den
Zielen und den Möglichkeiten · ihrer Reali-
sierung wird indes ständig offensichtlicher.
Dafür sorgen vor ollem die Mitglieder der
sozialistischen Staatengemeinschaft, die,
wie es in einer Erklärung des Politischen
Beratenden Ausschusses des Warschauer
Vertrages vom 2. Dezember 1970 heißt,
den Völkern lndochinos bei der Abwehr
der bewaffneten imperialistischen Inter-
vention auch künftig jede nur mögliche
Unterstützung geben werden.
Um den endgültigen1 und bedingungs-
losen Abzug seiner .Truppen wird Nixon
nicht herumkommen. Seine Armee steht auf
verlorenem Posten I Günter Wendt
Obwohl die Bonner CDU zehn Mil-
lionen Mark Schulden hat und kaum
die Zinsen bezahlen_ kann; läßt sie
sich ein Parteihaus für 24 Millionen
D-Mork bauen..
Die Schulden zahlt
schon Irgendwann
das Volk,
Ist CDU erst dran.
Nixon ließ sich eine Liste von Bio-
graphien zusammenstellen, die er stu-
dieren möchte, um zu lernen. Auf
der Liste steht u. a. .,Hitler, eine
Studie der Tyrannei".
Es fühlt, was zu
ihm paßt, der Mann.
Doch - auf das Ende
kommt es an/
Bund.eswehrchef de Moizlere hält die
Verfassung im Kriegsfall nur für be-
dingt anwendbar. Der Oberbefehl
des Kanzlers über die Bundeswehr
.,muß im Ernstfall .nicht so sein",
bemerkte er lakonisch.
Wenn ihm der Kanzler
nicht pariert,
dann wird er
einfach rekrutiert.
Immer öfter bemühen sich Söhne
von Soigoner Generälen und Mini-
stern um ein Studium im Ausland,
weil sie zu H,ouse eine ungewisse
Zukunft sehen und auch keinerlei
Interesse am Krieg hoben.
Soll das ganze
Volk verbluten.
„ NuF did Söhnchen
guten.
Im „Bonner Generalanzeiger" er-
schien diese Annonce: .,Neues
Brautkleid zu verkaufen. Im ,Ausland
getrogen."
Geht schon die
Hochzeitsfahrt nicht weit,
prahlt man,
wie· weitgereist das Kleid..
IERT
Eine·r quatscht immer
Auf dem NATO-Truppenübungsplatz
Munster und rund um den herum
hat es viele Leute in den Hintern
gekniffen. Weil in Munster so viel
an Kfz. und Gerät sauer wird, daß,
die· zentrale Werkstatt die Schrott:
berge nicht mehr schaffte, rurden
Reparaturaufträge an zivile Firmen
verteilt. Und die wetteiferten, wer
der Netteste gegenüber den lieben
Auftraggebern sei. Sie überreichten
ihnen kleine Aufmerksamkeiten wie
Kühlschränke, Fernsehgeräte und
Autos. Und das nötige Kleingeld.
Weil nun die Bestechun9en - nach
der „Stuttgarter Zeitung• - .,ganz
erheblich über das zulässige Maß
hinausgingen" (?/), mußte sich die
Kripo einschalten. Nun gibt's drei
Monstre-Munster-Prozesse. Der erste
gegen Hauptmann D. und seine
Männer, der zweite gegen die ehr-
baren Kaufleute, die „Voraus-
rabatte• an die Geschäftsfreunde
von der Bundeswehr ausspuckten,
der dritte aber gegen die unkorrek-
ten freien Unternehmer, .die be-
stachen, kassierten, aber überhaupt
nichts dafür leisteten•. Jetzt kom-
men also noch die Prozeßkosten zu
den 600 000,00 DM, die verbraten
wurden. Aber es Ist schon so: Ha-
ben die Geier die Kuh geholt,
dann sollen sie auch das Kalb ha-
ben. Jan
9
-
Auf dem XXIV. Parteitag der KPdSU wurde ein be•
eindruckendes Entwicklungstempo der Volkswirtschaft
beschlossen. Wie wlll die Sowjetunion solch hohe
Ziele verwlrklichenf fragt Soldat Werner Neubert.
Ernst Kluge antwortet:
Im Referat des Genossen Kossygin
gibt es auf Ihre f.roge, Genosse
N4tubert, eine eindeutige Antwort.
Auch er geht davon aus, daß die
geplante Steigerung der gesell-
schaftlichen Produktion und die gro-
ßen sozialen Maßnahmen umfang-
reiche Mittel vom Staat erfordern.
., Die einzige Quelle", 5Clgt Kossy-
gin dann, .,aus der der sowjetische
Staat diese Mittel schöpft, war und
bleibt das Nationaleinkommen, das
die Werktätigen schaffen." Wie orber
erhöht man das Notionolelnkom-
meni Vor ollem durch die Steige-
rung des Nutzeffekts der ·P,rodu'ktion.
So. soll die Arbeitsproduktivität im
neuen Plonjahrfünft ml,ndestens 80
Prozent des Zuwachses an National-
einkommen, 87 bis 90 Prozent des
Zuwachses der -i'ndustriellen Pro-
duktion und 95 Prozent des Zu-
wachses an •
Bau- und Montage-
arbeiten sowie den gesamten Z·u-
wochs der Gütertransportmenge Im
Eisenbohnvenkehr sichern.
Eine i1
n der Tot gigantische Aufga-
benstellung. Sie wi,rd vor ollem
durch die immer bessere Meiste-
rung der wissenschaftlich-technischen
Revolution gelöst. Denn der Sozia-
lismus und die sozialistische Plan-
wirtschaft eröffnen dem allseitigen
Fortschritt von Wissenschaft und
Technitk größten Spielraum. .,Das
ist", wie Genosse Breshnew be-
tonte, .,eine gewaltig-e, den Sozia-
lismus begünstigende Kraft, die
man wirklich beherrschen muß.• Der
Fortsch·ritt von Wissenschaft und
Technik ist deshalb der Haupthebel
zur Schaffung der materiell-techni-
schen Grundlage des Kommunismus.
Gleichzeitig wi•
rd die Struktur der
sowjetischen Volkswirtschaft vervoll-
kommnet, der Nutzeffekt der indu-
striellen Produktion erhöht. Dabei
steht die Sowjet·union vor völlig
neuen Maßstäben. Ihre Wirtschaft
produziert tägMch zehnmal mehr als
Ende der 30er Jahre, an einem Tag
Erzeugnisse -In einem Wert von zwei
Milliarden Rubel.
Es ist klar, daß neben den ökono-
mischen Möglichkeiten zugleich auch
dje Anforderungen der Gesellschaft'
an die Wirtschaft schnell wachsen.
Deshalb richtet die K.PdSU die Auf-
merksamkeit darauf, den Vorlauf
für die künftige Entwicklung zu
sichern, die l,ndustrie technisch um-
zurüsten und gewaltige Mittel In
Wissenschaft und TechnjlJc zu inve-
stieren, wobei gleichzeitig immer
mehr Kräfte und Mittel auf die
Hebung des Volkswohlstandes kon-
zent-rlert werden.
Eine andere wichtige Folge ist die
bedeutende Erhöhung der Anforde-
rungen an die Planung und Lei-
tung, on die Methoden der wirt-
schaftlichen Arbeit. Denn die ge-
genseitige Abhängigkeit aller Teile
der Wirtschaft nimmt ständig zu,
was naturgemäß die Bedeutung der
Perspektivplonung, der Herouso·rbei-
tung eines Systems ,zwischenzweig-
licher Beziehungen und einer Ver-
besserung der Materialversorgung
erhöht. Reserven liegen ·beispiels-
weise auch bei der spor50men Ver-
wendung von Material. Sinkt die
Moterioloufwendigkeit der in der
Sowjetunion erzeugten Güter um nur
ein Prozent, so bedeutet das einen
Zuwachs an Nationaleinkommen
um drei bis vier Milliarden Rubel.
Im Grunde genommen geht es bei
der Vervollkommnung des Systems
der wirtschaftlichen Leitung darum,
die Tätigkeit der Gesellscho,ft bes-
ser zu gestalten, die vorhandenen
Möglichkeiten also vollständig zu
nutzen, die Millionen Sowjetbü,rger
noch enger um die Hauptziele der
KPdSU zusammenzuschließen.
Wenn sich die UdSSR so große
Ziele stellen -kann, so sollte man
auch in Betracht ziehen, daß sich in
den äußeren Bedingungen wesent-
liche Verä·nderungen ergeben ho-
ben. D ie wichtigste dabei ist die
immer bessere Meisterung der öko-
nomischen Integration der sozialisti-
schen Länder. Auch die DDR trägt
durch die exo,kte Erlüllung der Ex-
portpläne doz·u bei..
Im Artlkel .Die planm88lge Nlederlage• (VA 14,
Seite 6) pr8gten Sie den Begriff '.Vletncitnlsierung•
des Krieges. Was belnhaltet diese Konzeption des
USA-lmperlallsmud schreibt uns Kurt Stamm.
Fregattenkapitän Küster
antwortet:
Obwohl wir uns sehr oft zur „ Viet-
namlsierung" äußerten, hoben nicht
wir diesen Begriff geprägt, sondern
amerikanische Militärs und Politiker.
Am 25. Juli 1969 ve·rkündete USA-
Präsident Nixen auf der Pazifikinsel
.Gu·om, von wo er eine Reise durch
sieben asiatische Länder ont-rat,
eine „neue Asien-Doktrin Ameri-
kas". Sie besagt: Die USA betrach-
ten Asien und den pazifischen Raum
weiterhin als ihr „Interessengebiet".
Sie werden dieses Gebiet militärisch
nicht räumen, aber auch nicht Je-
den Krieg gegen den Fortschritt
mehr selbst führen, sondern von
ihnen ausgehaltene Satellitenregie-
rungen und Marionettenormeen vor-
schicken, wobei die USA Unterstüt-
zung durch Luftwaffe u,nd K·riegs-
morine leisten werden.
Als Exerzierbeispiel wurde diese
Doktrin In Südvietnam In Angriff
genommen: Saigons Streitkräfte
wurden auf die Stärke von 1,5 Mil-
lionen Mann gebracht, und sie er-
hielten moderne omeri•
kanische
Ka mpftechniik (Mo rionetten-Präsi-
dent Thieu forderte Rüstungsliefe-
rungen ·im Werte von jährlich 13
Milliarden Mark). Die Stä·rke dieser
S81dnerstreltkräfte sollte es den USA
ermöglichen, eigene Truppen aus
Südvietnam herauszulösen - u.nter
der Devise: .,Nicht Truppenabzug,
sondern Truppenersetzung". Dieses
Konzept der Aggression mit frem-
den Händen erhielt den Nomen
.,Vietnomisierung" des Krieges.
Die fehlgeschlagene AggTession
Soigoner Divisionen gegen Laos -
als Probe auf das Exempel der
„Vietnamisierung" gedacht - machte
Jedoch deutlich: Auch bei vorge-
täuschter eigener „Zurückholtüng"
und Einsatz asiatischer Marionet-
ten als Stellvertreter ist es dem
USA-Imperialismus nicht mehr mög-
lich, den Verfall seiner Positionen
in Asien oufzuholte,n.
Unter FOhrung der Partei der Arbelterldasse
Produziertu Nationaltlnkommen
Mrd.M IOOOM
Verwendetes Nationaleinkommen
.---------~~~,eoo
100
80
eo
40
20
- ln1g11amt
1
Jt Beruhtltlger
Im produtltrtndtn
Btrtlch
- Akkumu lation
••• N1ttoinv11tltlontn Im
produz ltrtndtn Bereich
- lndlvldutllt kon1umtlon
•••• Gt11U
tchaftl. kon1umtlon
--·J 700
•
.... 600
'"}'~--------f.V ----- '"
•••••
~---
'''
69
FORUM DES SOLDATEN
9
-
Im soziallstlschen Wettbewerb sollen meßbare Er•
gebnlsse erreicht werden. Wie lassen sich Disziplin
und Ordnung In dieser Hinsicht messenf fragt
Matrose Horst Wohlgemuth.
Oberstleutnant Dr. Franz
Bernhard antwortet:
Das, Genosse Wohlgemuth, Ist
eine Frage, über die In vielen mili-
tärischen Kollektiven heiß diskutiert
wird. Stets geht es dabei um ein
Anliegen: die Entwicklung der mili-
tärischen Disziplin und Ordnung In
die rm,ßbare Erhöhung der Ka•
mpf-
kraft und Gefechtsbereltschaft el,nzu-
beziehen. Und das Ist goldrichtig.
Wie steht es ober um die Meßbar-
keit der militärischen Disziplin und
Ordnung kon~retf Wird Disziplin
nur ,im Auftreten, ·In der S'Pindord-
nung usw. sichtborf Sie werden zu-
stimmen, daß militärische Diszi-
plin und Ord·nung nicht im luft-
leeren Raum existieren. Sie bilden
vielmehr eine entscheidende und
nicht wegzudenkende Grundlag,e
jeder militärischen Leistung. Sie
prägen jede Haltung, das .gesamte
Verhalten der soziolistischeft Sol-
datenpersönlichkeit und des Kampf-
kolle:ktivs. Dorln sind sie letztlich
konkret meßbar.
Ein Beispiel: Dienstvorschriften und
Befehle legen exakt die Pflege der
persönlichen Waffe fest. Der dl's-
ziplinierte Soldat handelt nach
ihnen. Mit einer einwa·ndfreien
Waffe schießt er ausgezeichnet In
der ,Ausbildung und wird i1
m Kampf
jeden Fe·ind zielsicher treffen. Oder
nehmen wir die Normen zur Her-
stellung der Feuerbereitschaft eines
Geschützes. Ein eingespieltes Kollek-
tiv mit einer eisernen Disziplin und
Ordnung Ist notwendig, um sie zu
schaffen und ständ·ig zu holten. Di11
kleinste Unzuverlässigkeit und Un-
wahrheit b11deutet Leistungsabfall
und domlt geminderte Kampfkraft.
Das wird fn der Normerfüllung kon-
kret ausgewiesen.
Stellt sich nun die Geschützbedle-
nung Im Wettbewerb um Höchst-
leistungen die Aufgabe, dre vorge-
gebene Norm noch zu unterbieten,
dann heißt das : ein noch höheres
Maß auch an Selbstbeherrschung,
Selbstüberwindung, Exaktheit und
Dlszlpllnlerthelt. Der Erfolg der dazu
aufgebrachten Anstrengungen Ist
heute In der Normunterbletung
meßbar und Im Kampf an der
schnelleren und wirksameren Ver-
nichtung des Gegners.
Es Ist also klo-r: Das Ergebnis de
unnachgiebigen Kampfes um eine
strenge militärische Disziplin und
Ordnung wird konkret meßbar in
den· militärischen Leistungen, also
auch im sozialistischen Wettbewerb.
Und weil neben politischer Bewußt-
heit, umfassendem militärischen Wis-
sen und Können auch Disziplin und
Ordnting Grundlage dieser Leistun-
gen sind, muß ihre bedingungslose
Einhaltung Im sozialistischen Wett-
bewerb eine hervorragende Rolle
spielen.
9 Gelten Bestimmungen Ober den Brandschutz in
,ollem Umfang auch bei GefechtsUbungen, fragt
Uffz. Wlller.
-
Oberstleutnant Hartmann
antwortet:
Ihre Frage, Genosse Unteroffizier,
ist grundsätzlich mit ja zu beant-
worten. Das erscheint vielleicht im
ersten Moment nicht ganz einleuch-
tend, da ja ,be,I Obungen andere
Bedingungen herrschen als ·In der
Koserne und sie sehr gefechtsnah
verlaufen sollen. Doch wie es ·In der
militärischen Disziplin und Ordnung
keine unterschiedlichen Maßstäbe
zwischen dem Leben In der Kaser,ne
und im Felddienst gibt, kön'ften kei-
nerlei Aus·nohmen bei der Gewähr-
leistung der Sicherheit und des
Brandschutzes bei Obungen ge-
macht werden. ·
Der Brandschutz, also Verluste an
dem der NVA zur Verfügung ste-
henden sozialistischen Eigentum
zu ,verhüten, ist fester Bestandteil
mcßen verbindlich sind. Das konn
In unserem Staat gor nicht a,nders
sein. Die Landesverteidigung ist
ein untrennbarer Bestandteil des
gesellschaftlichen Systems des So-
zialismus. Das bedeutet u. a., daß
es nur ein einheitliches sozialisti-
sches Recht In der Deutschen De-
mokratischen Republik geben kann
und die Gesetze der Deutschen De-
mokratischen Republik a·uch für die
Angehörigen der Nationalen ·Volks-
" a'ifTIAA 6'AJtMn t' ', '' " ,1111J~u,n
Die lm Gesetz zum Schutze vor ,'
Brandgefahren festgelegten•
Prlnziplerf
sind folglich voll und ganz in der
NVA zu verwirklichen. In der „Ord-
nung über die Staatliche Bauauf-
sicht, den Brand- und Arbeitsschutz,
die technische Oberwachung tind
den Gewässerschutz im Bereich des
Ministeriums für Nationale Vertei-
digung" vom 23. 09. 1963 ist formu-
liert, wie der Bra•
ndschutz in der
NVA zu organisieren ist. So sind
z. B. im Abschnitt XVII „Moßnoh- .,
men des vorbeugenden Brand-
schutzes Im Feldlager" verbindlich
festgelegt.
Eine hochentwlclielte Landwirtschaft Ist die unbedingte Voraus-
Ntzung fGr eine raache Hebung clu Lebensnlweaus des Vol•
k.., Von dleler Erkenntnll a ~ ~lol der XXIV. Par•
teltag der KPdSU ein ganz„ Programm der Mechanisierung
und Chemisierung ct.r Landwirtschaft. Zur Steigerung der Pro•
duktlon won Mlr,eralclOnger und Futterphosphaten won 46 Mio t
Im Jahre 1970 auf 71 Mio t 1ffl tragt auch das DOngemlttel•
werk Im Chemiekombinat Woskreuenü (un.- Bild) mit einer
Jahreüapazltlt won Ober einer MIIHon Tonnen bei. 54 weitere
Chemiebetriebe Importierte die Sowjetunion Im 1. FOnfJahrplan
aus den RGW•Staaten; Im t. FOnfJahrplan werden es weitere
chemische Anlagen fGr 1,S Mllllarden Rubel Nln Foto: ZB
. der militärischen o~dnung. Das er-
gibt sich konk,ret aus der DV 10/3,
'die den Vorgesetzten und Unterstell-
ten auch ;m Brandschutz genaue
Pflichten auferlegt. Sie sollten Jedem
Armeeangehörigen schon im Kaser-
nendienst in ,Fleisch und •
Blut über-
gehen. Denn es ist wohl logisch,
wer z. B. das gesetzlich festgelegte
Rauchverbot in Tanklagern oder
beim Auftanken von Kampftechnik
·unter garnisonmäßigen Bedingungen
mißachtet, beschwört durch ein sol-
ches fahrlässiges Verholten bei
Obungen die gleichen Gefahren für
die Gesundheit der Menschen bzw.
die Vernichtung materieller Werte
herauf.
Es leuchtet zudem wohl jedem ein,
daß Gesetze und gesetzliche Rege•
lungen für olle Bürger gleicher-
Bei der Durchsetzung der gesetz-
lichen und miHtä•
rischen Bestimmun-
gen des Brandsch·utzes wie über-
haupt der Sicherheit genügt es nicht,
nur formell die Pflichten zu erfüllen.
Es geht vielmehr um das Verständ-
nis~aller Angehörigen der NVA, daß
es in ihrem eigenen Interesse und
vor ollem im Interesse der Ge-
währleistung der Kompfk,roft und
der Gefechtsbereitschaft liegt, kon-
sequent und überall die Forderun-
gen der Bro,ndschutzbestrmmungen
als Bestandteil der militärischen
Ordnung verantwortungsvoll einzu-
halten.
Wie entwickelt sich das sowjetische
Fernmeldewesen im neuen Fünfjahr•
planf fragt Gefreiter Dieter Wege-
ner.
Modernste technische Mittel wer-
den im sowjetischen Fernmelde-
wesen In immer stä•~kerem Umfang
genutzt. D·le Sowjetunion verfügt
bereits jetzt über ein weitverzweig-
tes Netz von „Orbito"-Stotionen.
Meilensteine
25. - 28. Januar 1949: 1. Parteikonferenz der 5tD
Am 25. 1. 1949 wurde Im Haute der
DWK In Berfln mit 443 Teilnehmern,
davon 284 gewahhe 0.leglerte, 59 Mit•
glleder des Parteivorstandes, 19 Gane.
aus 14 europ'11schen BrudetpGrtelen,
die 1. Panelkonfenanz ct.r SED et6ffnet.
Auf der Tag,uordnung standen: der
Kampf um F'l'leden und gegen dte
Kriegshme (W. f'1eck): die Erfahrun•
gen auf dem Gebletie der Staats- und
Wirtscbafttpollttk und die OllfChfOhM'lg
des Zweijohrplanes (W. Ulbrlc:ht): die
Politik der Partei und die Entwlcklvng
der SED zu einer Partlel neuen Typus
(0. Grotewohl).
die Festigung der antlfaschlstlsc:h-demo•
kratlschen Ordnung ~n Ostdeutschland.
Die Parteikonferenz beschloß .Die
ntlc:hnen Aufgaben der seo•: das
Manifest an das gesamte sc:hoffende
deutsche Volk und beattttlg'9 die Be-
schl0SN des Part.lvolsto~ Ober die
BIidung der ZPKK und ,iion l'a"-1•
kontiollkommfsslonen, Ober die ElnfOh-
rung der Kandidatenzelt, Ober die Bll•
dung des Polltb0ros des PV der SED
und Ober die Aufhebung der Parltöt.
Im .....11;,plllil'lltltrauM 1"' bis 1fJO hat alch eh Volbwlrlachaft ct.r DDR auf
Dieses System soll ausgebaut wer-
den, um in ollen Unionshaupt-
städten den stabilen Empfang vo·n
zwei TV-1
Progrommen des Zentralen
Fernsehens zu sichern. Heute bereits
gelangen von Moskau Zeitungssei-
ten noch 14 weit entfernten Städten
mittels Faksimileübert<rogung und
werden dort am .gleichen Tage wie
·in Moskau gedruckt. In den Direk-
tiven für den neuen Fünfjahrplan
der UdSSR für den Zeitraum 1971
bis 1975 ist die Herstellung automa-
tischer und halbautomatischer Fern-
sprechverbindungen mit ollen Haupt-
städten der Unionsrepubliken und
den großen Industriezentren vorge-
sehen. Die Lä,nge der Fernsprech-
leitungen soll auf das 1,9fache ge-
bracht werden, während die Zahl
der Telefonanschlüsse das 1,5fache
erreichen soll.
Die Konferenz faßte dte seit dein
II. Portelklg von der SEO fGr die v••
schledenen Gebletre des pofftlschen und
wlrtschaftHchen L.t>ena ausgearbelte•n
Grundsatze zusammen, wertete die bis-
herigen Erfahrungen aus und beattmmte
die 1.Jnle fllr den wetter.n Kampf um
Die 1. Partelttonfwrenz beschloß außer-
dem .Maßnahmen zur DllfChf0hrung
der kulturellen Aufgaben Im Rahmen
des Zwel)ahrplones•. ErstmaHg wurde
damit ein Programm f0r die Entwlck•
lun'j von Volksbildung, WlsNnschoft
un forsc:hung, Kunst und Literatur
ausgearbeitet, das den Erfotdemlssen
des Wlrtsc:haftaplanea Rechnung trug.
Dr.A.
ct.r ......... ct.r ...chllul del VII. Pattellagea ct.r SED durch die ....,,_,..
.- Arbeit cllf W........ nntlnul.ach und stabil entwlclcelt. Das produzierte
flallonul•••w ...._ 1•i•IIINr tNI um • ,__.. Du entspricht einer
..................................
Cl11ll1•••• ... ••11111.111111......,
7
VA 19/71
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  • 1. FO_ R·UNSERE ARBEITER-UN.D-BAUE~ -MACHT 191971 PREIS 0,30 M ,KOMMUNIQU- E der 16. Tagung des ZK der SED Das Zentralkomitee trat am 3. Mai zu seiner 16. Tagung zu - sammen. . Zu Punkt 1 der Tagesordnung gab Genosse Walter Ulbricht eine Erklärung ob. Er bot pos Zentralkomitee, ihn aus Alters- gründen von der Funktion des Ersten Sekretärs des Zentral- komitees der SED zu entbinden, um diese Funktion in jüngere Hände zu geben. · Das Zentralkomitee stimmte einstimmig der Erklärung des Ge- nossen Walter Ulbricht zu und beschloß auf Vorschlag des Politbüros, seinem Ersuchen statttugeben. Genosse Walter Ulbricht wurde in Ehrung seiner Verdienste als Vorsitzender der SED gewählt und wird weiter als Vorsitzender des Staats- rates der DDR tätig sein. · Das Zentralkomitee wählte einstimmig Genossen Erich Honecker zum Ersten Sekretär des Zentralkomitees der SED. Genosse Willi Stoph verlas im Namen des Politbüros einen Brief an Genossen Walter Ulbricht, in dem ihm das Zentral- komitee für sein jahrzehntelanges Wirken an der Spitze des ZK von ganzem 'Herzen dankt ·und ihm für seine Tätigkeit im Kollektiv des Politbüros als Vorsitzender der Partei und als Vorsitzender des Staatsrates der DDR noch viele Jahre Ge- sundheit und Schaffenskraft wünscht. Das Zentratkomitee ver- sicherte Genossen Ulbricht, daß es unter Leitung seines Ersten Sekretärs, des Genossen Erich Honecker, getreu den Ideen des Marxismus-Leninismus, in fester Verbundenheit mit der Kom- munistischen Partei der Sowjetunion und der gesamten inter- nationalen kommunistischen Bewegung, das große Werk des Aufbaus der sozialistischen Gesellschaftsordnung einheitlich, geschlossen und erfolgreich fortsetzen wird. • Das Zentralkomitee bestätigte diesen Brief einstimmig. Genosse Erich Honecker dankte für die Wahl zum Ersten Sekretär des Zentralkomitees und für das ihm entgegenge- brachte Vertrauen. Das Zentralkomitee bestätigte die Tagesordnung für den VIII. Parteitag. Zum Punkt 2 dor Tetgeso d.ll'"·'J ·," ,' tt(.;·_, (',,=:-~ossc Erich Honecker den Bericht der Delegation des ZK der SED über den XXIV. ~arteitag der KPdSU. Genosse Willi Stoph begründete zum Punkt 3 der Tagesord- nung den Entwurf der Direktive zum Fünfjahrplan für die Ent- wicklung der Volkswirtschaft der DDR 1971-1975. Das Zentralkomitee bestätigte den vom Genossen Honecker gegebenen Bericht der Delegation des ZK der SED über den XXIV. Parteitag der KPdSU und dem vom Politbüro des ZK am 15. 4. 1971 gefaßten Beschluß über die Ergebnisse des XXIV. Parteitages der KPdSU, i_ n dem die ganze Partei, die Arbeiter, die Genossenschaftsbauern, die Intelligenz, die Jugend und die Frauen, alle Werktätigen der DDR aufgerufen werden, die Dokumente des Parteitages zu verbreiten und gründlich zu studieren. Es bestätigte weiter die Rede des Genossen Willi Stoph zum Entwurf der Direktive für den Fünfjahrplan zur Entwicklung der Volkswirtschaft der DDR in den Jahren 1971-1975 und faßte einen Beschluß zum Entwurf der Direktive zum Fünfjahrplan · über die Entwicklung der Volkswirtschaft der DDR 1971-1975. Der Entwurf der Direktive ist zu veröffentlichen und in ollen Parteiorganisationen, auf Arbeiterversammlungen in den Be- trieben und Kombinaten, in den LPG und anderen Versamm- lungen mit den Werktätigen in Institutionen und Verwaltun- gen zu beraten. Zunächst recht herzlichen Dank dafür, daß VA die Möglichkeit hatte, die Dis- kussion zum Thema „Kann jeder Soldat Politiker seinf• in Ihrem Truppenteil zu eröffnen. Was halten Sie selbst ·von dieser FragestellungJ Ich halte sie für sehr nützlich I Meiner Ansicht nach muß einfach jeder Soldat Politiker sein, und das Problem besteht darin, alles, was die Erziehung politisch bewußter Soldaten fördert, nach Kräften zu entwickeln sowie alles Hemmende entschlossener zu beseitigen. Ich gefie davon aus, daß jeder mitdenken muß. Wer nicht mitdenkt, nicht aktiv mithan- delt, der gelangt auch nicht zu dauer- haften militärischen Höchstleistungen. Hierfür tragen die Vorgesetzten aller Ebenen hohe Verantwortung. Die Be- fehle müssen so gehalten sein, daß sie den Unterstellten nicht nur gestatten, mltzudenken, sondern daß sie Initiative direkt voraussetzen. Ein Interessanter Gedanke. Vielleicht k3nnen Sie ihn mit Beispielen aus Ihrer Jahrelangen Pra1ds belegen. Da brauche ich nur die letzte Obung unseres Truppenteils zu nehmen. Mittels einer gründlichen Vorbereitung, in die wir die Partei- und FDJ-Organisationen aktiv einbezogen, gelang es uns, eine echte Wettbewerbsatmosphäre zu schaf- fen. Aus den Reihen der FDJler kamen viele kluge Ideen, wie die einzelnen Aufgaben mit bestem Effekt gelöst wer- den können. Das Resultat: die Eins für jede Obungsetappe. Oder: Bel einer Kommandostabsübung war unser Ziel die 2. Nach der ersten Etappe kam aber nur eine 3 heraus. Sofort berieten wir In Partei- und FDJ- Kollektiven, was be~ser gemacht wer- den muß. Z- um Beispiel half die FOJ- 019onisotion durch kritische Auseinan- dersetzungen Mä,ngel ,in der Tam·ung · zu überwinden. Der Erfolg dieser Be- mühungen: Das gesteckte Ziel wurde . erreicht. Wir konstatieren, daß Sie sich In voller Ubereinstimmung mit den meisten un• serer Gesprächspartner befinden, die da ◊◊◊◊◊◊ Der Name Peter Böhm steht für Hunderte, die, Beste unter Besten, bewährt im sozialistischen Jugendverband, ihren Entschluß fassen, ihren Antrag stellen, aufgenommen zu werden als K Die letzte, die entscheidende Frage ist gestellt. Peter Böhm ist auf sie vorbereitet, auch auf sie. Er hat den Schritt, den er heute tun wird, mit aller Gründlichkeit er- wogen, die ihm eigen ist. Vielleicht gerade deswegen, weil er sich des ganzen Maßes der Verantwortung bewußt ist, an der er von nun an mittragen wird, vielleicht deswegen ergreift ihn eine Innere Bewegung, ist da ein winziger Zeitabschnitt resümierender Besinnung vor der Antwort ... Der Ingenieur Peter Böhm aus Rostock ...• Der Matrose Peter Böhm, versetzt in die Kompanie Mantek. Ein . Kampfkollektiv, dem der Minister für' Nationale Verteidi- gung die Bestenauszeichnung ver- liehen hat. Nahezu jeder Genosse ist hier Bester, ist Meister seines Fachs. Sei bescheiden und streng dich an, damit du es auch wirst - Kann jede · Politiker (• ldat in? at .selbstgewähltes Prinzip des Matro- sen Böhm. Lernen für die Prüfung zur Klassjfi- zierung. Grenzdienst, Orenzdienst. Manchmal mit dem erfahrensten unter den erfahrenen Postenfüh- rern der Kompanie, mit dem Ober- matrosen Voss, der Kandidat der Partei ist. Ein Vorbild, wie man es sich wünscht. Stunde der Bewährung für den Matrosen, für das FDJ-Mitglied Peter Böhm: Oberprüfung der Kom- panie! Härtetest, Schießen ... Da werden Beweise verlangt, daß hin- ter dem Wort vom jungen Revolu- tionär die Leistung steht. Matrose Peter Böhm schneidet als Bester der Kompanie ab. · Parteitagsatmosphäre auch in der Kompanie Mantek. Wettbewerb? Höchstleistungen? Matrose Böhm zeigt im Kollektiv, was das Solda- tenwort gilt. Nicht nur auf der FDJ- Versammlung, nicht nur in der politischen Diskussion von Mann zu Mann. Auch mit der Tat: Beim Examen zur Klassifizierung schnei- det er als Bester der Prüflinge ab. Mit Wort und Tat, in der Kampf- stimmung reift der Entsch.luß, der ihn seit langem beschäftigt. Eines Tages trifft er die Entscheidung: "Ich will Kandidat der Partei wer- den ..." Die letzte, die entscheidende Frage ist gestellt. Peter Böhm beantwor- tet sie überlegt und ruhig: .,Der Dienst an der Grenze hat mir ge- zeigt, wie hart die Klassenausein- onderlietzung entbrennt. Da muß man sich entscheiden. Ich habe mich entschieden, in den Reihen der Partei zu kämpfen I" Bei der Abstimmung heben alle Genossen die Hände. Peter Böhm ist damit Kandidat der Partei. Text: Göldner, Foto: VA/Bersch Unter1cliese beginnt VA in die auf den Seite eine Soldate zum VIII. Partei tto usgabe meinten, man müsse immer wieder neue Erfolgserlebnisse organisieren, was gro- ßen Einfluß auf die politische Erziehung hat, also eines jener fördernden Mo- mente ist, von denen sie eingangs spra• chen. Genauso Ist es. Man muß sich dazu einfach immer wieder was Neues ein- fallen lassen. Es geht doch darum, daß wir nicht nur mit Worten überzeugen dürfen. Der Soldat muß die sozialisti- schen Verhältnisse, die in unserer Ar- mee herrschen, täglich in seiner Einheit spüren I Dazu gehört sehr viel. Zum Bei- spiel der Reifegrad des Kollektivs, In das der Soldat kommt. Ist es dort Ge- wohnheit, daß ·die erfahrenen Kämpfer des dritten Diensthalbjahres den Neu- eingestellten kameradschaftlich helfen oder nicht~ Oder die Stärke der Partei- und FDJ-Organisationen, von der wie- derum die Reife des Kollektivs ent- scheidend abhängt. Oder die Führungs- tätigkeit der Vorgesetzten. Sehr einver- standen bin Ich mit den Genossen, die das Prihzip verfechten, Jeder Vorge- setzte müsse die Erfüllung der militäri- schen Forderungen selbst vorleben, Vorbild sein in jeder Beziehung. Wobei meiner Ansicht nach die harten mili- tärischen Forderungen selbst • zu den sozialistischen Verhältnissen gehören, denn von den Erfordernissen der Lan- desverteidigung unter modernen Bedin- END µnd 5 ion ED Zur Eraftnung unserer Dis- kussion sprach VA mit Oberst• leutnant Gott• frled Ha111m, Panzertruppen- teil .Artur Becker• l' . gungen können wir bekanntlich keine Abstriche machen. Gerade darum geht es in unserer Dis• kussion. Es geht darum, die gro8en Vorzüge unserer sozialistischen Gesell• schalt, die großen Vorzüge, die sich aus dem · sozialistischen Charakter un• serer Armee ergeben, noch besser wirk• sam zu machen in den 70er Jahren. In diesem Sinne kann die VA-Diskus- sion viele Impulse geben, und wir vom Truppenteil .Artur Becker" sind stolz darauf, daß die Diskussion bei uns er- öffnet wird. Wir würden uns freuen, wenn die Leser mit lhreri klugen Gedan- ken und Kritiken nicht hinterm Berge hielten.
  • 2. III ein IOIJ Vor sechsundzwanzig Jahren, wenige Tage vor dem 8. Mal 194!5, der einen Wendepunkt deutscher Geschichte mar- kiert, bewahrte der sowjetische Soldat Nlkolal Massalow unter Einsatz seines Lebens bei' den Kämpfen um die letzten faschistischen Bastionen · In Berlin ein kleines deutsches Mädchen vor dem Tode. Seine mutige Tat diente später als Motiv für das sowjetische Ehrenmal In Berlln-Treptow. Es Ist bereits Tradition, daß sich unter der langen Reihe von Abordnungen, die jährlich zum 8. Mai am Treptower Ehrenmal und anderen Gedenkstätten Kränze niederlegen, auch Delegationen der Nationalen Volksarmee befinden, die das Andenken der gefallenen so- wjetischen Helden • ehren. · Es war die Sowjetarmee, die unter ungeheuren Opfern den Hitlerfaschismus zerschlug und so den Weg für die demokratische und sozialistische Entwicklung unseres Landes frei machte. Und es war die Sowjetarmee, die gleichsam Pate stand bei der Gründung und bei dem Aufbau der Streitkräfte des ersten deutschen Arbeiter-und-Bauern-Staates. Die fünf- undzwanzig Jahre erfolgreicher Sicher- heits- und Militärpolitik unserer mar- xistisch-leninistischen Partei der Arbei- terklasse sind geprägt von der ständi- gen Vertiefung der Waffenbrüderschaft mit der Sowjetarmee. Wenn Soldaten der Nationalen Volksarmee am Tag der Befreiung vom Faschismus ihre Blumen- gebinde an den Mahnmalen nieder- legen, beken·nen ·sie ·sich z;ugleich rur unverbrüchlichen Klassen- und Wafren- brüderschoft mit den Söh·nen und Enkeln derer, die • ihr Leben für unsere soz<ialisti·sche Gegenwart gaben. , Bekenntnis und Tat bilden für die so- zlallstlsche Soldatenpersönlichkeit In un- serer Armee eine Einheit. Sich zur Waf- fenbrüderschaft mit der Sowjetarmee, der stör~sten Militärmacht der Welt, zu bekennen, das bedeutet zugleich, ,sich die-ser l~ompfgem~inschaft WHrdig zy ~r- ~ weise·~. Nicht ohne d;.'~~J" t'ra 0 ge~ 'vi el~ · der Besten in unseren Reihen Auszeich- nungen der Sowjetarmee oder die Me- daille für Waffenbrüderschaft - sicht- bare Anerkennung militärischer Höchst- . leistungen, die aus der Erkenntnis voll- bracht wurden, daß die militärische Sicherung des Sozialismus stets als na- tionale und internationalistische Klas- senpflicht zu begreifen ist. Der XXIV. Parteitag der KPdSU, dessen histori- sche Dokumente von den Angehörigen der Nationalen Volksarmee tiefgründig und praxisbezogen studiert werden, hat zur weiteren Festigun·g dieser Erkenntnis beigetragen. Am 26. Jahrestag der Befreiung vom Faschismus bekunden wir : Die entschei- dende Schlußfolgerung aus dem XXIV. Parteitag der KPdSU für unsere Armee und Jeden Ihrer Soldaten, Unteroffiziere und Offiziere kann nur' darin bestehen, die Waffenbrüderschaft mit der Sowjet- arml!e als das Unterpfand unserer Un- be5'1egborkelt stlindlg zu festigen. Das meint Ihr Oberst Redaktlonuc:hlull: 03. Mal 1'71 Chefredakteur: m. d. F. b. Oberst Hubert Schlnkllth . Poatanachrlft: Redaktion .Volbar-•, 1055 Berlin, Storkower Stralle 1111, Po1t1chllellfach 7338. Telefon 53 07 d1, Verlllfentllcht unter Llzenz•Nr. 119 d• Pre11eamte1 beim Vorsitzenden du MlnlaterratH der DDR. .VolklarmH" erscheint wlk:hentllch. Abonnement t,30 Mark, Bezugnelt monatlich, Bezugamllgllch- keiten: . - In der DDR Ober die Deutsch• Post und den Buch- und Zeltachriflenwer- trieb, 102 Berlin, Rungeatr, 20; - In den 1ozlall1tl1chen Ulndem Ober den J•w•lllgen Poatzeitungawertrleb1 - In allen Ubrlgen Lllndern Ober den Internationalen Buch• und Zeltachrlflen- handel und die Firma Deutscher Buch- Export und •Import GmbH, DDR-701 Leipzig, Lenlnatr. 16; - In Westdeutschland und WHtberlln Ober den llrtllchen Buchhandel und die Firma Buch-Export und •Import GmbH, DDR-701 Leipzig, Lenlnatr. 16, Allelnlge Anzeigenannahme: DEWAO- Werbung, 102 Berlin, Rosenthaler Str. 28/31, und alle DEWAG-Betriebe und •Zweigstellen In den Bezirken der DDR. Zur Zelt gOltige Anzeigenpreis• llate Nr. 5, Drucli: Druclierel dea Ministeriums fOr National• Verteidigung (650) Die Redaktion wurde ausgezeichnet mit dem Kampforden fUr Verdienste um Volk und Vaterland In Bronze, der Ver- dlenatmedallle der Natlonalen Volb• arme• In Gold, der Artur•Bec:ker•M• dallle In Gold. • / 16.Tagung des .BESCHLUSS der 16. Tagung des Zentralkomitees der SED Das Zentralkomitee der SED be- schloß einstimmig, der Bitte des Genossen Walter U I b r i c h t zu entsprechen und ihn aus Alters- gründen von der Funktion des Ersten Sekretärs des Zentralkomi- • tees zu entbinden, um diese Funk- tion in jüngere Hände zu geben. Es beschloß, Genossen Walter U I b r·i c h t für sein jahrzehnte- langes ·erfolgreiches Wirken in einem Brief den herzlichsten Dank auszusprechen. Das Zentralkomitee beschloß ein- stimmig, Genossen Walter U1- b r i c h t . in Ehrung seiner Ver- · dienste zum Vorsitzenden der SED zu wählen. Genosse Walter U 1- b r ic h t ist weiter als Vorsitzender des Staatsrates tätig. Walter Ulbricht, Vorsitzender der SED und Vorsitzender Erich Honecker, Erster Sekretär des Zentralkomitees der SED Das Zentralkomitee wählte ein- stimmig Genossen Erich H o n e k - k e r zum Ersten Sekretär des Zen- tralkomitees der SED. des Staatsrates der DDR · Erklärung des Genossen Walter Ulbricht heutigen Tagung die Partei weiter so fest und geschlossen führen werden wie bis- her. Dafür werden die Wahl und die Tä- tigkeit des Genossen Erich Honecker als Erster Sekretär des Zentralkomitees die Gewähr bieten. Das Ist die einhellige Mei- nung des Politbüros, und das ist auch meine feste Oberzeugung. als 20 Jahren ununterbrochen dem Polit- büro an. Ich bin sicher, daß die Be- schlüsse, die das Zentralkomitee heute faßt, das Verständnis und die volle Zu- stimmung aller Mitglieder unserer Pdrtel auf der 16. Tagung des Zentralkomitees der SED Liebe Genoul,nnen 1.1nd Genossen 1 Nach reiflicher Oberlegung habe ich mich entschlossen, das Zentralkomitee auf sei- ner heutigen Tagung zu bitten, mich von der Funktion des Ersten Sekretärs des Zen- tralkomitees der SED zu entbinden. Die Jahre fordern Ihr Recht und gestatten es mir nicht länger, eine solche anstrengende Tptigkeit wie die des Ersten Sekretärs des Zentralkomitees auszuüben. Ich erachte da- her die Zelt für gekommen, diese Funktion in jüngere' Hände zu geben ·'llnd -schlage vor, Genossen Erich Honecker zum Ersten Sekretär des Zentralkomitees zu wählen. Meinen Antrag haben wir im Politbüro gründlich beraten, und er wurde von den Genossen des Politbüros einmütig gebilligt. Ich bin überzeugt, liebe Genossen, daß auch lh·r meinem Vorschlag zustimmen wer- det. Wie ich bereits sagte, habe ich mir mei- nen Entschluß reiflich überlegt. Ich bin jetzt 60 Jahre In der deutschen Arbeiter- bewegung tätig. Ich bin Parteifunktionär seit der Gründung der KPD 1918, ich ge- hörte dem Spartakusbund an und war Mit- begründer der KPD. Bei der Vorbereitung und Durchführung der Einigung der deut- schen Arbeiterklasse 1945 und der Vereini- gung· im Jahre 1946, der Gründung der SED, gehörte ich zu den führenden Funk- tionären. Mein Entschluß ist mir, ehrlich gesagt, nicht leichtgefallEin, nachdem Ich diese Funktion seit zwei Jahrzehnten inne Dem aufmerksamen Leser. ist im Bericht des Zentralkomitees der KPdSU an den XXIV. Parteitag - vorgetragen vom Ge- nossen Breshnew - sicherlich nicht jene Stelle entgangen, an der es heißt: ,,Mit voller Oberzeugung läßt sich sagen, daß · viele Pläne der lmperlalistlschen Aggres- soren deshalb vereitelt wurden, weil das sozialistische Weltsystem existiert und aktiv handelt.• Mancher mag sich fragen: Stimmt das, Die Imperialisten haben Immerhin In der Nachkriegsperiode über 30 Kriege ange- zettelt I Darauf antworten wir: Die reaktio- nären Kräfte In der Welt sind zwar noch In der Lage, Aggressionen auszulösen, aber sie erreichen In den wenigsten Fällen ihre Ziele. Sie sind nicht fähig, das Inter- nationale Kräfteverhältnis zu ihren Gunsten zu ändern und den geschichtlichen Fort- schritt aufzuhalten. Vergleichen wir einige Ziele und Ergeb: n_ isse imperialistischer Politik. Anfang der fünfziger Jahre verkündete der damalige Außenminister der USA, J. F. Dulles, offen die aggressive Zielsetzung der eben gegründeten NATO: den Sozia- lismus in Europa „zurückzurollen•. Strauß erklärte einige Jahre später - er war zu jener Zeit westdeutscher Kriegsminister - großmäulig: Der Westen hat die militäri- sche Macht (und natürlich auch die Ab- sicht), die Sowjetunion von der Landkarte ,,auszuradieren". Sein Nachfolger Im Amt, ein gewisser Kai Uwe von Hassei, forderte: hatte. Aber leider Ist gegen die Jahre noch kein Kraut gewachsen. Wenn Ich Euch daher heute bitte, mich von meiner Funktion als Erster Sekretär des Zentral- komitees zu entbinden, so aus dem tiefen Gefühl meiner Verantwortung gegenüber dem Zentralkomitee, gegenüber der gan- zen Partei und auch gegenüber unserem Volk, dessen Wohle die gesamte Politik unserer Partei gilti Liebe Genossinnen und Genossen des Zen- tralkomitees 1 1 ' • Bei dieser Gelegenheit möchte Ich ein paar Worte zur Lage In der Parteifüh- rung sagen. Ich denke, es Ist keine Ober- treibung, wenn ich feststelle, daß es In den Jahrzehnten meines Wirkens gelun- gen ist, eine feste, einheitlich geschlossene und wirklich kollektive Führung der Partei · zu schaffen. Das gilt für das Zentralkomi- tee wie für das Politbüro. Das Politbüro hat in Durchführung der Beschlüsse des VI. und VII. Parteitages und des Zentral- komitees politische Festigkeit, Weitsicht und kollektives, sachliches Herangehen an die spruchreifen Fragen bewiesen. -Das er- möglichte uns, der Verantwortung unserer Partei gegenüber der internationalen Ar- beiterbewegung, vor ollem gegenüber cler Kommunistischen Partei der Sowjetunion, immer besser gerecht zu werden. • Ich bin fest überzeugt, daß unser Zentral- komitee und unser Politbüro auch nach der Annahme meines Vorschlages auf der finden werden. · ' Liebe Genossinnen und Genossen 1 Gestattet mir In dieser Stunde, allen Mit- Das Zentralkomitee, die ganze Partei gliedern und Kandidaten des Zentralkoml- kennt und schätzt Genossen Erich Hon- tees meinen aufrichtigen Dank für die ecker, der seit frühester Jugend In den große Unterstützung und HIife auszuspre- Reihen der revolutionären ·deutschen Arbei- chen, die Ihr mir als J:rstem Sekretär In terbewegung kämpft, der als ein leitender den vielen Jahren gegeben habt'. Ich bin Funktionär den antifaschistischen Wider- glücklich und stolz, daß Ich als Erster stondskampf mltorgonislert ~ot. Wle 1 wir Sekretär so lange In dlese"!'I erprobten olle wissen, hat Genosse Er th Honecker Kollektlll ''arbeiten l:forfte. Es >wird ouch I -eine schwere Schule es po1rflschen Klos- M wet're?fil?I ' rn·,·-mIä1Aelne tlefe'•rrffi 're Be- senkampfes gegen den Faschismus mit- frledigung und eine große Ehre sein, Im gemocht, Indem er 10 Jahre In den Ker- Kollektiv des Zentralkomitees und des kern und KZ des faschistischen Deutsch- Politbüros noch Maßgabe meiner Kräfte lands verbracht hat. Seit dem Vereinigungs- mitzuarbeiten und meine Funktion als Vor- parteitag gehört er dem Parteivorstand sitzender des Staatsrates gewissenhaft zu . bzw. dem Zentralkomitee und seit mehr erfüllen. , Brief des Zentralkomitees der SED an Genossen Walter Ulbricht Lieber Genosse Walter Ulbrlcht 1 Am heutige.;' Tage, do dos Zentrolkomltee der SEO Deiner persönl-iche,n Bitte ein- stimmig entsprochen hat, Dich von der Funkt_ion des Ersten Sekretärs unseres Ze.n- trolkomrtees z·u entblnde-n, • Ist es ollen Mit- gliedern und Kandidaten des Zen- tralkoml- tees el:n Bedürfnis, Dir für Dein jahrzehnte- langes Wirken o• n der Spitze des Zentra·I- komltees der SED von ganzem Herzen zu da:n1cen. Mit Freude u·nd In Dcmkba,rkelt blicken wir zurück a·uf jene historische Wegstrecke, die u1 n·sere Pa• rtel unter F• üh- rung des Zentralkom-it~ mit Dir al-s se-1- nem Ersten Sekretär, die Arbeiterklasse und olle anderen Werictätigen der DDR auf der ßol)n de-s gesellschaftlichen Fort- schritts durchmessen hoben. In 1er Ze·it Delne-r Tätigkeit als Erster Sekretär des GEDANKEN Aggression: Niederwerfung der nationalen Befreiungsbewegung In Südostasien.. Und das Ergebnis nach sechs Jahren, Die USA sind weiter denn je davon entfernt, diesen barbarischen Krieg erfolgreich zu beenden. NACH DEM XXIV. PARTEITAG (1) Was der Sozialismus vermag Das Jahr 2000 darf nicht das 83, Jahr der Oktoberrevolution werden. Und es gab nicht nur Erklärungen. West- europa - speziell aber Westdeutschland - wurde zur Hauptaufmarschbasis der NATO ausgebaut. Die kampfstärkste Gruppierung wurde zwischen Elbe und Rhein disloziert. Noch heute stehen dort über eine Million Soldaten unter Waffen und lagern über 5000 Kernwaffen. • . 1 Aber die NATO kam nicht zum Zuge. Die sozialistische Staatengemeinschaft traf - nicht zuletzt dank des Warschauer Vertra- ges - ihre Gegenmaßnahmen. Und so konnte der Klassenfeind weder 1953 und 1956 noch 1961 und 1968 seine räuberi- schen Ziele durchsetze!'), In Europa gibt es heute eine sozialistische MIiitärmacht, deren Hauptkraft die sowje,tlschen Streitkräfte sind und die die Fähigkeit hat, jeden Aggressor zu zerschmettem, Was Ist dem Klassenfeind geblieben, Der Widerspruch zwischen Zielen und Möglich- keiten Ist so riesengroß geworden, daß er nunmehr diese Sachlage ausnutzt, um durch den Mund rechter Sozialdemokraten zu verkünden, man wolle Frieden und Ent- spannung. Aber wir wissen Ja: Noch nie wurde in der BRD eine solche zielgerich- tete und Intensive Aufrüstungspolltlk mit eindeutig antikommunistischer Zielset- zung betrieben wie unter dem derzeitigen Kriegsminister Schmidt. Also ergibt sich: Die Führungskräfte des westdeutschen Im- perialismus leben In der lllusslon, Ihre reaktionären Ziele Irgendwie und Irgend- wann doch noch verwirklichen zu können. Wie Ist das Verhältnis zwischen Zielen und Ergebnissen lmperlallstlscher Aggres- sionspolitik In anderen Teilen der Welt, Im Frühjahr 1965 ging der amerikanische Imperialismus mit eigenen Kräften zur Aggression über, nachdem das Salgoner Regime. Bankrott gemocht hatte. Ziel der Nehmen wir noch die Lage Im Nahen Osten. Hier verfolgen die lmperlollstlschen Kräfte das Ziel, die nationale Befreiungs- bewegung der Araber zu zerschlagen und In Ägypten, Syrien, Sudan, Libyen, Algerien volksfelndllche, den Interessen der Mono- pole dienende Regimes zu errichten. 1956 überfielen Israel, England und Frankreich Ägypten. Auf Grund des Einspruchs der Sowjetunion mußten sie die Aggression beenden. ,967 wiederholte Israel die Ag- gression, diesmal mit amerikanischer Rückendeckung. Es war vor allem den Be- mühungen d~r Sowjetunion zu verdanken, daß die Aggressoren Ihr Hauptziel nicht erreichten: den Sturz der antlimperlalistl- schen Regierung In Ägypten und Syrien und damit eine entscheidende Sc:hwli- chung der arabischen Befreiungsbewegung. Die Kräfte des Friedens, der Demokratie und des Sozialismus erweisen sich auf die Dauer· als stärker. Ihnen gehört die Zu- kunft, da sie den geschichtlichen Fortsch.rltt vertreten. Und sie verfügen In Gestalt der sozlali~tlschen MIiitärmacht, deren stärkste und erfahrenste Kraft die Sowjetarmee Ist, über das Instrument, das wesentlich dazu beigetragen hat, die Entfesselung eines dritten Weltkrieges zu verhindern. Wolfgang GUnther
  • 3. VA INFO.RMIERT Zentralkomitees der SED 2,1( der SED und al·s Staatsmann oot un- sere Port-ei an der Spitze des werktätigen Volkes erfolgreich die antifaschistisch- demokraNsche und die soziolistische Revo- lution durchgeführt. Damit wurden die Vora·ussetzungen für die Gestoltung der entwickelten soxioUstischen Gesellschaft ge- sch.affen. Mit Freude blicken wir ouf diese Periode wrück, weil sie eine erfolgreiche, entscheidende Periode der Geschichte der deutsche·n Arbe-iterbewegung war. Mit Dankborkeit, weil Du ols Leiter des Kol~ lektivs der Parteiführu,ng dabei einen be- sonders hervorragenden Anteil gehabt hast. Die Arbeiterklosse, dos Vol'k der D'eut- schen Demokratisch·en Republik, die inter- nationale kommunistische Bewegung wis- sen, welche bedeutende Leistung D'll im Kompf gegen den Imperialismus, für die Sache des Soziolismus und des Friedens, f.ür _ die Festigung der soxiolistischen Deut- schen Demokratischen Repu,bUk, .vollbracht hast. D·u ·bi·st uns dobei stets mit der Dir eigenen Energfo und Initiative vora-nge- schritten un,d ha• st Deine Kräfte nich-t ge- schont. Für Deine große revolutionäre Arbeit möchten wir Dir heute im Namen der Partei, der Arbeiterklasse und aller Bürger der DDR unseren tiefempfundenen Da- nk aussprechen. Es hat sich als ein großes Glück für die 1 deutsche Arbeiterklasse erwiesen, doß seit der Zeit des Thälmonmchen Zentrolkomi- tees die Einheit u• nd Kontinuität der Füh- rung der revolutionären Portei der deut- schen Arbeiterklasse stets gevyahrt werden konnte. Trotz ,des schmerzMchen Verl• ustes solcher heldenoofter Führer wie unser un- vergessener Ernst Thälmonn ei• ner wcir.' haben so bewährte Mitg,lieder des Thäl- mannschen Zentralkomitees wie Genosse Wilhelm Pieck und Du, Genosse Walter Ulbricht, • in den folgenden Jahrzehnten die marxistisch-lenin·istische Einheit unserer Por- teif.ühru- ng fortzuführen und zu festigen ge- wußt. Das befähigte die Kommunistische . Partei Deutschla• nds, gestützt auf · die Er- fohrungeri der Kommunistischen Partei der Sowjetunion und der intemationalen Ar- beiterbewegung, d,ie Vereinigung der Ar- beiterklasse auf revolutionärer Grundlage herbeizuführen. · Durch die Gründung der ..,..•, ,._,,,,,J.... 't'.' SED wurde die antifoschistisch --demokra- ti-sche und die soz• ialistische Revol,ut,ion er- möglicht, in denen Du a,n fürhrender Stelle gewirkt hast. Es war das große Verdienst der Genossen WM heim , Pieck u·nd Otto Grot- ~ohl, diese Verein-igung zum Erfolg · geführt zu haben. Du, Ueber Genosse Walter, hattest einen hervorragenden AnreH bei der Entwicklung der _ Sozialistischen Einheitsportei Deutsch- l·ands zu einer Partei neuen Typu·s. Unter Deiner Leitung ist es gelungen, der Rolle der Po·rtei als führende Kraft in der Deut- schen Demokratischen Republi1 k gerecht zu werden. Du ha·st große Initiative e• ntfaltet bei der Ausarbe'itung des 1. ,Fü,nfjahrpla- nes, der Entwicklung · des ökonomischen Systems des Soziali·smus, der Bündnispol.i- tik mit den werktätigen Bauern, des ei_n- heitlichen soiiaM:stischen Bildungssystems, der Ausarbeitung 'der Gesch,ichte der deut- schen Arbeiterbeweg• ung und d~r Zusam- menarbeit mit den Pa.rteien des demokra- tischen · Blockes. Die politi-sche StobiMtät _ und der Fortschritt der Deutschen Demo- kratischen Republi·k o·uf den Bahnen des Soziiali·smus war und ist aufs engste mit der marxistisch-leninistischen PoVitik des Zentral.Jcomitees der SED ver)::,unden, als dessen' Erster Sekretär Du Dir bleibende Verdienste erwor-ben hast. Es ist im be- sonderen Maße a·uch Dein Verdienst, daß -s·ich eine kollektive, einheitliche u,nd feste Führung der Partei entwickelt hcrt. Ge- mein·sam mit Dir haben . sei-t Jahrzehnten das Zentralkomitee u• nd sein Politbüro eine große und verantwo·rtungsvolle Arbeit ,in der Partei- und Staatsführu·rig geleistet. Lieber Genosse Walter Ulbrichtl Wir danken Dir von ga- nzem Herzen.- Wir wünschen Dir noch viele Jahre Gesundheit, damit Du als Vof'sitzender der SED im Kollektiv des Pol-itbüros und als Vorsitzen- der des Staatsrates der OOR weiterhin für d. as Wohl und das Glück der Arbeiter- klasse und unsere:s Volkes w wi-rken ver- magst•. Das Zentralkomitee i- s-t überzeugt, Vieber Genosse Walter, daß es unter leitu, ng sei- nes Ersten Sekretärs, des Genossen Erich Honecker, get,reu . den - Ideen de·s Marx,is- mus-Leninismu~, in fester Ver~undenheit :;.,, ~j lL ~ .. Au• •,; ,., , .., tf, J• Ji ll f l,) ,)4 tl , I mit der -Kommunistischen f>.arte·i der Sowjet- union i.rnd der gesamten internationalen kommunistischen Bewegung, das große Werk des Aufbaus der neuen, gerechten , Gesellschaftsordnung einheitlich, geschlos- sen u·nd erfolgreich fortsetzen wi,rd. Zentralkomitee der SED Berlin, den 3. Mai .1971, Erklärung des Genossen Erich Honecker auf der 16. Tagung des Zentralkomitees der.SED Liebe Genossinnen und Gen.ossen ! Ich bin tief bewegt durch die Entscheidung, die das Zentralkomitee unserer Partei in dieser Stunde getroffen hat, indem 'es ein- mütig dem Vorschlag zustimmte, mich mit der Funktion des Ersten Sekretärs des ZK der SED zu beauftragen. Das ist ein gro- ßer Vertrauensbeweis des leitenden Kollek- tivs unserer Partei, für den ich Euch allen herzlich danke. Mein Dank ·gilt in beson- derem Maße Genossen . Walter Ulbricht, unter dessen Leitung ich im Politbüro seit mehr als zwei Jahrzehnte gearbeitet h~be. In dem soeben angenommenen Brief wür- digt das ZentralkomiteE:l die bedeutenden Leistungen unseres Genossen Walter auf dem siegreichen revolutionären Weg unserer Partei. Sie - haben ihren blei- benden Platz in der Geschichte unserer Partei, im Leben und im Kampf unse'res Volkes. Wie wir alle, so wünsche auch ich ihm weiterhin beste Gesundheit und Schaf- fenskraft in seinen Funktionen a'ls Vor- sitzender unserer Partei und als Vorsit- zender des Staatsrates der DDR. Ich bin mir der Schwere der Verantwor- tung vollauf bewußt, die ich mit dei- Funk- tion des ~rsten Sekretärs des ZK der SED übernehme. Ihr könnt überzeugt sein, liebe Genossinnen und Genossen, daß ich meine Kräfte nicht schonen werde, um mich die- ser Verantwortung und des Vertrauens der Mitglieder und Kandidaten des Zentral- komitees, unserer ganzen Partei würdig zu erweisen. Wenn ich hier der Gewißheit Ausdruck gebe, daß wir uriseren festen und sicheren Kurs kontinuierlich fortsetzen, dann vor allem deshalb, weil wir alle um die mar- xistisch-leninistische Reife und Kampfkraft, unserer ,Partei wissen, weil unsere Reihen einheitlich und geschlossen sind. Wir können fest bauen auf die stete Ein- . satzbereitschaft aller ihrer Mitglieder, auf ihr kameradschaftliches und vertrauensvol- les Zusammenwirken sowie auf ihre enge Verbindung mit der Arbeiterklasse, mit , dem werktätigen Volk der D,eutschen De- mokratischen . Republik. Wir können bauen auf die erpobte Kollektivität aller Leitun- gen der Partei, von den Grundorganisatio- nen bis zum Zentralkomitee, seinem Polit- büro und Sekretariat. Das Unterpfand für unser weiteres sicheres und erfolgreiches Vorwärtsschreiten' liegt vor allem in unse-. rem unverbrüchlichen Bruderbund mit der Partei. Lenins, der Kommunistischen Partei der Sowjetunion. Als eine feste Abteilung der internationalen kommunistischen Be- wegung werden wir unsere brüderlichen Beziehungen mit allen marxistisch-leninisti- schen Parteien vertiefen und unseren Bei- trag für die Stärkung der sozialistischen Staatengemeinschaft und aller antiimpe- rialistischen Kräfte leisten. Gestützt auf die Erfahrungen der Sozia- listischen Einheitspartei Deutschlands und unseres erfolgreichen Kampfes für die Interessen der Arbeit rklasse und des Vol- ke~ der Deutschen Demokratischen Repu- blik bereiten wir unseren VIII. Parteitag vor. Ich bin sicher, daß von dieser Tagung ' des Zentralkomitees eine, große Kraft für · die weitere schöpferische Arbeit der ge- samten Partei, der Werktätigen und · der Nationalen Front ausgehen wird. Dabei ist uns der Erfahrungsschatz und Gedanken- reichtum der Arbeiterklasse, der Genossen- schaftsbauern, der Intelligenz und aller werktätigen Menschen unseres · Landes für die weitere Gestaltung unserer entwickel- ten sozialistischen Gesellschaft von un- schätzbarem Wert. Dem Wohl unseres Volkes gilt auch weiter- hin all unser Streben! Ich danke 'Euch noch einmal. :. 26. April. Indien u~d Pakrston schHe- ßen ihre diplomatischen- Missionen in Dacca und Kalkutta. - Auf einer Massen4c:undgebung bekräftigt der Vorsitrende des Kommondorotes der Demokratischen Republik Sudan, · Generalmajor Nimef'i, die freund- schaftlichen Beriehungen seines Lon- des 2iur UdSSR. - D,ie türkische Re- gierung verhängt Ober elf_ Städte des Lan~es das Kriegsrecht. 27. April. Generaloberst Molzew be- richtet auf der Erfurter SEO-Bezirks- parteiaktivtagung über die Be- schl-üsse des XXIV. Parteitages der KPdSU. - Vor dem Genfer Abrü- stungsaussch·uß erlä'Utert UdSSR-Bot- schofter Rostsch·iIn den von den so- zial-istischen Stoaten vorgelegten Entwurf emer Konvention zum Ver- bot von B-Waffen. - Der stellver- tretende CDU-Vorsitzende der BRD Schröder trifft in Washington mit USA-Kriegsminister Loi-rd zusam- men. 28. April. Der Generalse'kretä-r der KP Chiles, Luis Corval6n, trifft in der DDR ein. - UdSSR-Vert-eidi- gungsminister Morsehall Gretschko empfängt in _Mos,kou die Verteidi- gungsminister, der DRS und der Volksdemokratischen RepubHk Je- men xu Gesprächen. - Im Ostteil des Mittelmeeres beginnen umfong- reiche NATO-Seekriegsmanöver. - Die 16. SEA'TO-Mi1 nisten-otstagung bekräftigt zum Abschlu"ß ihrer zwei- tätigen Beratungen in London den Aggressionskurs _- des Kriegsbündn• is- ses•. 29. April. Auf der 111. Sit2iLing der Pariser Vietnomkonferenz schlägt die DRV die sofortige Erörterung des Truppenabzuges der USA und anderer fremder Mächte aus Süd- vietnam vor. - Indien. protestiert bei der Regierung Pakistans wegen .aggressiver Akte• gegen indisches Territorium. 30. April. Walter Ulbricht empfängt Senator Luis Corval6n. - Die Staats- sekretäre Dr. Kohl (DDR) und Bohr (BRD) treffen in Begleitung ihrer Delegationen in Bonn zusammen. - In ''Ank a'i-a ''beginn ...,clie ' diesjöhrrge' •<>h ·-, . Auf einer Tagung des, Kollegium11 des - 0 Ministeriums für Nationale Verteidigung .... ,,,.., Tagung des Kollegi-ums 'des Ministeriums · .) , Im Namen der ·Angehörigen der N'atio- • 1 ,, nalen ·• Vdlksarmee" versichern wirl-l dem ~~" Zentralkomitee der SED unter Leitung seines Ersten Sekretärs, Genossen Erich Honecker, der als erfahrener und be- währter Funktionär unserer Partei seit -CENTO-Minister- ratstag,ung. - Alexej ' Kossyg~ n empfängt . den Verteidi- gungsminister der Republik Sombio. und des Sekretariats der Politischen Hauptverwaltung der Nationalen Volks- armee am 4. 5. 1971 wurde in An- wesenheit leitender Generale und Offi- ziere folgende Erklärung zu den Be- schlüssen des 16. Plenums des Zentral- komitees der SED· angenommen: für Nationale Verteidigung und des Sekretariats der Politischen Hauptverwaltung der Nationalen Volksarmee Die Beratungsteilnehmer haben zu den Ergebnissen der 16. Tagung des Zen- . tralkomitees der SED Stellung genom- men und erklären ihre volle Zustimmung zu dem einstimm[g gefaßten Beschluß, der Bitte des Genossen Walter Ulbricht zu entsprechen, ihn aus Altersgründen von der Funktion des Ersten Sekretärs des Zentralkomitees der SED zu ent- binden und Genossen Erich Honecker ~um . Ersten Sekretär des Zentralkomi- tees der SED zu wählen. Sie bringen ihre volle Obereinstimmung mit den vom ZK gefaßten Beschlüssen zum Aus- druck und begrüßen die Dankadresse des Zentralkomitees an Genossen Wal- ter Ulbricht. Sie beglückwünschen Ge- nossen Erich Honecker zur einstimmigen Wahl als Ersten Sekrtär des Zentral- komitees der SED. Die Tagungsteilneh- mer erklären, daß sie einmütig hinter dem Zentralkomitee und seinem Polit- büro stehen und versichern, daß · sie schöpferisch in Vorbereitung des VII I. Parteitages der SED und in Auswer- .1 tung des XXIV. Parteitages der KPdSU an der Spitze aller Soldaten, Unter- offiziere und Offiziere im Kampf um noch höhere Ergebnisse bei der Lösung der militärischen Hauptaufgabe all ihre Kraft einsetzen werden. Gemeinsam mit unseren Waffenbrüdern, insbesondere mit der ruhmreichen Sowjetarmee, wer- den wir keine Mühe scheuen, um fried - liche Bedingungen für die weitere Ent- wicklung des Sozialismus zu gewähr- leisten. Die VII. Delegiertenkonferenz der Partei- organisationen der SED der Luftstreitkräfte/ Luftverteidigung widerspiegelte den vor-- wärtsdrängenden Geist aller Mitglieder und Kandidaten, mobilisiert von den rich- tungweisenden Dokumenten des XXIV. Parteitages der KPdSU, in fester Waffen- brüderschaft mit der Sowjetarmee und allen Bruderarmeen, die künftigen Aufga- ben r,ioch zielstrebiger zu verwirklichen und die Ouali,tät der politisch-ideologischen Ar- beit im Interesse des Gefechtswertes und der Gefechtsbereitschaft ständig zu er- ' höhen. Die Beratung machte deutlich: VA berichtet von SED-Delegiertenkonferenzen Die Kampfkraft der Grundorganisationen im Bereich LSK/LV ist gewachsen, der Start zu neuen Taten mit Blickrichtung VIII. Par- teitag vollzogen. Herzlich begrüßt, der Kandidat des ZK der SED und Chef der LSK/LV, Generalleut- nant Herbert Scheibe. Herzlich begrüßt • a·uch eine Del>egotion der .Politischen Hauptverwaltung der NVA mit General- major Hampf, Stellvertreter des Chefs der PHV. ..,.. Von den, Beschlüssen des XXIV. Parteitages der KPdSU sowie der 14. und 15. ZK- Tagung der SED ausgehend, bezogen die Delegierten mit einer eindrucksvollen Bilanz hervorragender Taten zum Schutze der Lufthoheit der DDR und einer zielklaren Orientierung auf die 70er Jahr.e eine ein- deutige Kampfposition. Die Aufgaben bei Truppenübungen wurden ausgezeichnet er- füllt, schwierige Situationen und neue Gefechtselemente gemeistert. In allen Ver- bänden hat sich die Leistungsbereitschaft - Start zu heuen Taten · und die Masseninitiative erhöht. Allein im Jahre ,1970 'erwarben 5750 Genossen ein Klassitizierungsabzeichen. Wie General- major Pahnke, Leiter der Politischen Ver- waltung, im Bericht an die Delegierten- konferenz feststellte, sind das vor allem Erfolge der ·unermüälichen politisch-ideolo- gischen Arbeit der Parteiorganisationen. Allen, die aufopferungsvoll und zuverlässig zu jeder Stunde den Luftraum der DDR schützen, galt der besondere Dank. Zu den Kollektiven, die im Bericht für vorbildliche Leistungen gewürdigt wurden, gehörten die Truppenteile Berger, Büttner, Mittel- mehr als 20 Jahren dem Politbüro an- gehört und sich stets für, die Erhöhung der Gefechts- und Einsatzbereitschaft der Nationalen Volksarmee einsetzt, daß wir wie bisher jeden Auftrag der Parteiführung zuverlässig und gewissen- haft erfüllen werden. Getreu dem Leninsthen Prinzip · der führenden Rolle der Partei in den so- zialistischen Streitkräften werden wir unter Führung der SED dafür wirken, den Kampfwert und die Gefechtsbereit- schaft der Nationalen Volksarmee an der Seite der Sowjetarmee und der an- deren sozialistischen ·Bruderarmeen wei- ter zu erhöhen. ' bach und Ringelhahn, die Einheiten Hart- mann, Messing, Sieg und Osburg. Grundlage der Erfolge war, wie die Dis- kussion zeigte, daß die Parteiorganisatio- nen jede militärische Anforderung in erster Lin,ie als eine politisch-ideologische Auf- gabe se·hen und !;tets da,nach handel·n. Major -Berger erklärte: .,Erst aus der tiefen Liebe und grenzenlosen Ergeben• heit ge- genüber der Partei und dem sozialistischen Vaterland, der unlösbaren Verbundenheit mit den Klassen- und Waffenbrüdem und ·dem unbändigen Haß o·uf den Klos-sen- fei-nd erwächst die Fähigkeit, den Klas- senauftrag unter allen Beding• ungen zu erfüllen." Der Fl-ugzeugführer vollende das Ringen eines großen KoHekti,vs, denn im gegebenen Moment entscheide er über den Erfolg des Einsa-tzes eines ganzen Waffensystems. Das bedeute, daß der Flugzeugführer über hohe politisch-mora- lische Qualitäten verfügen müsse. Weil die Porteiorgonisat<ion den hohen K-ompfwert des Truppenteils als Kriterium der Arbeit betrachtet; konnte bis xum 25. Jahrestag der SED auch der Plan der fliegerischen Gefech,tsa• usbildung voll erf-üllt werden. In der F'llnktechnischen Einheit Pu., be- richtete Genosse Faulborn, bestimmen die Parteimitglieder seit langem das Leistungs- - n• iveau il)'l Diensthabenden System. Hier arbeiten Parteileitung und Kommandeu·r eng zusammen. Das Parteikollektiv setzt sich mit den Ausbildungsergebnissen k,ri- tisch ausei·na• nder. .D,ie Verantwortung der Parteiorganisa- tion für ·die Gefechtsbereitschaft und den - Eine von Herbert Wehner gelei- tete SPD-Delegation trifft. in Israel e'in. 1. Mai. Mit machtvollen K• undgebun- gen begehen die Werktätigen in aller Welt den 1. _ Ma>i. - Da·s so- wjetische Marineschulsch• iff „Dzier- zynski" -beendet einen fünftägigen Besuch . im f- ronzös'ischen Hafen Le Havre. - VAR-Präsident Anwar el Sodat bek- räftigt von 20 000 Arbei- tern und Angestellten in Heluon den Willen seines Landes, die Rechte ' der arabischen Völker durch- zusetzen. 2. Mai. Die USA-Regierung erläßt ein Verbot für neu angekündigte Demonstrationen der Antikriegsbe- wegung. verstärkten ideologischen' Kampf haben wir n·iemals als zwei' Dinge ang,esehen", sagte Generolmajor Hampf in seinem Dis- kussionsbeitrag.•Vom Standpunkt der Partei an d-ie Gefechts-bereitschaft heran- gehen, heißt für uns immer, vom Stand- punkt des Men·schen, sei• ner klossenmäßi- gen Erziehung, sei,ner poMtischen und mili- tärischen Befähigung zur 5rfüllung und Durchsetzung aller Befehle heranzugehen." Generalmajor Hompf erklärte in seinem , Diskus·s- ion- sbeitrag außerdem, daß die Par- teiorganisation ihre P-robleme n-u- r lösen könne, wenn sie sich iri allen Fragen von den allgemeingültigen Einschätzungen der führenden Rolle der komm-uni- stischen Welt- bewegung leiten la·sse und sie zu ihrer Einschätzung mache, wenn s,ie die Mote- rialien des XXIV. Parteitages der K• PdSU als Lehrbuch fü r' die Lösung ihrer Auf- goben nehme. Kritisch und selibstkritisch sprachen die Delegjert-en über Führungsprobleme. Sie hoben hervor, daß die vorgesetzten Stäbe wie jeder Kammondeu• r alle Vora·usset- zungen zu schaffen hoben, daß die 'miMtä- rischen Aufgaben gelöst werden können. Im Schlußwort stellte Generalleutnant Scheibe fest, daß sich der Standpun- kt der Mitgl-ieder und Kandidaten in Wort- und Tot bestätigt habe. Wie er versiche·rte, werden die Genossen der LSK/LV keine Anstrengungen scheuen, den revolutionä- ren Klassenauftrag bedingungslo·s ausZ1u- führen und sich aufs neue als Kommuni- sten z,u bewähren. Major Schubach 3 VA 19/71 ('
  • 4. VA 19/71 SOLDAT IM DIENST Gefreiter Dieter Wirth nach 18monatigem Wehrdienst ,,Mir scheint, ich habe Glück in diesem Leben .. . 11 Dein Spind Ist leer, das Sturm- gepäck ausgeräumt. Die Aus- gangsuniform liegt parat. Parat zum letzten Appell, denn In fünf Stunden endet dein aktiver Eh- rendienst. 'fünf Stunden noch, Gefreiter Wirth. Denke nach, halte Rückschau, ziehe BIianz über achtzehn Monate deines Lebens! * Mitte Oktober 69 war's. Draußen stand der Postbote. In seinen Händen ein Einschreiben. Kein Geld, noch Blumen oder Glück- wünsche, sondern der Einberu- fungsbefehl. Ich quittierte. Wochen später stand ich in Ir- gendeiner Kasernenstube eines Artillerietruppentells im Norden. Und alles war neu: Uniform, Stahlhelm, MPi; überhaupt das 70 sah mich auf einer Drei. Halbjahrs darauf erreichte Ich bei Oberprüfungen das .Out•. Da hatte Ich sie also erlebt, die Soldatenkameradschaft. Den Ver- zagten aufmuntern, dem auf dem Marsch Erm0deten Mut zusprechen - das Ist kamerad- schaftlich. Aber das ist noch nicht alles. Soldatenkameradschaft In unserer sozialistischen Armee, das ist die Gemeinsamkeit von Klassenbrlldern, die der Fahnen- eid miteinander verbindet, die eins sind Im Wollen und Han- deln, wie es Befehl und Kampf- auftrag fordern. Diese Seite der Armee hast du erlebt, Genosse Gefreiter. Da bist du mitgewachsen, da hast du Lehren mitgenommen auf · Jleinen weiteren Lebensweg. Politstellvertreter Oberstleutnant Braun an „Volksarmee" Betrifft: Artikel des Gefreiten Wirth zum Abdruck in der „Volksarmee" Dargestellt wird in einer Rückblende, die zugleich Vorausschau ist, unsere sozialistische Kampfgemein- schaft. Ein Thema - Soldatenkameradschaft - wird in den Mittelpunkt gesetzt; eben das Mitdenken aller, die Hilfe des Kollektivs, die Verantwortung der Gemeinschaft für den einzelnen. Letztlich führte das zur Steigerung der Leistungen. Ein löbliches Beispiel, das in der Presse seinen Niederschlag finden sollte. Soldatsein. Nein ein ach • war es nicht, sich In den täglichen Dienstbetrieb einzuordnen„ hohe physische Leistungen zu vollbrin- gen und den zivilen Alltag mit seinen Annehmlichkeiten zu ver- gessen. Da waren Johannes R. Bechers Zeilen: .Mir scheint, Ich habe Glück in diesem Leben, da Ich in einer Zeit gewaltigem Streite die Waffe führe auf der richtigen Seite." Eingängige Worte. Klar und verständlich. Ich begriff sie - theoretisch. Doch mit der prak- tischen Umsetzung glng's nicht so leicht. Sechsundzwanzig- jährig, stand Ich meinen jünge- ren Genossen nach. Sport und Feuerdienst fielen mir schwer; ich quälte mich über Sturmbahn, Laufstrecke oder Ausblldungs- gelände. Biß zwar die Zähne zu- sammen und trainierte allein - aber die „schwarzen Noten" (lies: die Fünfen) bekamen Nachwuchs. Kurzum, meine Er- gebnisse lagen weit unterm Strich. So konnte es nicht weiter- gehen - und ging es auch nicht. Parteileitung, FDJ-Leitung und Batteriechef berieten. Resultat: Verbandsauftrag und Paten- schaft. Motto: 'raus aus der Pat- sche, weg mit den „schwarzen Ziffern". Und das stand nicht nur zu Papier, sondern wurde Reali- tät. Die Zwischenbilanz im April Morgen schon nimmst du wieder den Winkelhaken zur Hand, wirst s Schriftsetzer Buchstabenbil- der formen. Wirst vielleicht selbst zum Bleistift greifen und für zu- künftige Soldaten schreiben. Sicher, das sollst du. Soge Ihnen ganz einfach: Da stehst du nun In Relh und Olled Im neuen Waffenrock. Dein Vorgesetzter formuliert nicht wie bislang dein Meister: .Kollege, w0r. den Sie . ..•, sondern er befiehlt mili- tärisch: .Genosse Soldat, Sie haben ..•• Kllrzer die Sprache, bestimmter der Ton. Aber nicht nur das. Anstelle des Auftrages rockt der Befehl. Du hast Verant- wortung zu tragen. Verantwor- tung, die dir von den Arbeitern, den Bauern, von allen Werktäti- gen auferlegt ist, Verantwortung als Soldat für unsere Republik ••• * Fünf Stunden Muße hast du dir genommen, Gefreiter Wirth. Zu- nächst einmal. Denn diese acht- zehn Monate waren mehr. Du hast nicht nur das Waffenhand- werk erlernt und Soldatenkame- radschaft erlebt, sondern du hast bewußt ein Stück Entwicklung mitgemacht. Und so waren diese eineinhalb Jahre Gewinn, wer- den sie nicht pauschal registriert In der Nomenklatur deines Le- bens. VA r1:Jft aus A~laß des VIII. Parteitages der SED zur Diskussion Kann jeder ► ,.Wir könnten noch viel besser sein I" - . Soldat Schramm von den Aufklärern , • sein ◄ .Wenn ich nicht Vorbild bin, kann ich auch von meinen Leuten nichts fordern ...• - Oberleutnant Senechal, der die Bestennorm mit einer Hand schaffte • .Die Soldaten ließen sich eine ganze Menge einfallen ..." - Oberfeldwebel Pawlowski ' 9 ,. Diese Frage stellte .Volksarmee" Angehörigen des Truppenteils „Artur Becker". Zu welchen Ergebnissen im Gespräch mit ihnen Oberstleutnant Günter Engmann und Major Wilfried Schütze kamen, lesen Sie In folgendem Beitrag. Das erstemal sprachen wir mit Genossen der Einheit Kuhlmann wenige Stunden vor ihrem Ausrücken zur Cbung••Wenn es auch schwer wird - unser Ziel Ist die Eins", war die eln- helllge Meinung der Genossen, vom Kom- mandeur bis zum Ladesch0tzen. Nach der Cbung unterhielten wir uns aber- mals. Ergebnis: Zum dritten Mal hintereinan- der die Note 1 Im Panzerschießen. Zwei Lei- stungen von vielen: Die Aufklärungstrupps brachten bei Nebel (maximal 40 m Sicht- weite 1) 100 Prozent reale Aufklärungsergeb- nisse in unbekanntem Gelände. Die Kompanie Senechal operierte beim Nachtgefechtsschie- ßen wie bei einer Lehrvorführung: ,,Wie an einer Schnur gezogen•, erkannte Wettbe- werbskontrahent Hauptmann Kerwin neidlos an. Sie alle handelten bei dieser Cbung als gute Politiker. Denn: ,,Politik machen wir mit hervorragenden Leistungen, wenn wir schneller und besser sind als der Gegner.• So Oberfeldwebel Pawlowskl, dessen Zug• selbst Im Gefechtsdlenst auf die Bestnote einge- schworen Ist, So weit, so gut. Uns Interessierte mehr. Uns Interessierten die Motive für derartige Höchst- leistungen. Strenge Ich ·mich an, weil Ich muß, weil es meine Vorgesetzten so fordern, oder, wie -zum Beispiel Gefreiter Neubauer -, .weil Ich weiß, wofür Ich kämpfe"? Müssen oder wollen? Um nur einige der uns genannten Motive für Höchstleistungen anzuführen: ■ •Vlele leisten mehr, weil sie dann Vorteile haben.• (Soldat Dzatkowski) ■ •Wir wollen wieder bestes Kollektiv wer- den.• (Gefreiter Robus). ■ .Unser Kompaniechef schafft selbst alles mit Eins.• (Unterfeldwebel Günther über Oberleutnant Senechal) ■ ,,Für 'mich war es immer selbstverständlich, ordentlich zu arbeiten.• (Gefreiter Schwark) ■ •Ich bin stolz auf meine Waffengattung.• (Unterfeldwebel Gerlach) ■ .,Es reizt, sich bestätigt zu finden." (Unter- offizier Lindner) · ■ .Wir wollen beweisen, was wir gelernt ha- ben.• (Genossen des 3. Diensthalbjahres) ■ ,,Wir wollen die erste Bewährungsprobe ordentlich bestehen." (Genossen des 1. Dlenst- halbjahres) Recht unterschiedliche Motive also. Welche aber sind von Dauer, trotzen allen Stürmen? Gefreiter Schwark hält zum Beispiel für die wichtigste Soldateneigenschaft die politisch- Genosse Major! Mit den Delegierten• konferenzen der FDJ-Organisationen in den Dienstbereichen und Teilstreitkräf- ten der NVA wurde ein weiterer Hö- hepunkt unserer Verbandsarbeit auf dem Wege zur Delegiertenkonferenz der FDJ-Organisationen in der NVA und zum IX. Parlament der FDJ er• reicht. Welches sind Ihre Eindrücke von den Beratungenf Besonderes.Kennzeichen: Dabei war das große Interesse zu spü- ren, die Parteitagsmaterialien zu stu- dieren und neue Siegeszuversicht zu gewinnen. Hinzu kam das Bemühen, aus dem Verlauf des Klassenkampfes zwischen dem Sozialismus und Imperia- lismus militärpolitische Schlußfolgerun- gen zu ziehen. Die Genossen erkenn- -flotte unablässig zu stärken. Verpflich- tende Worte, die unter anderem Sol- dat Geschonnek aus der Einheit Schittko mit Beispielen herzlicher Kontakte zu einer sowjetischen Nachrichteneinheit unterstrich und die auch darin zum Ausdruck kamen, daß sowjetische Waf- fenbrüder auf unseren FDJ-Delegierten- konferenzen über ihre Erfahrungen in der Jugendarbeit sprachen. . leistungen vor allem ideologische Klar- heit und feste Disziplin voraussetzen. Unterfeldwebel Lendt aus dem Trup- penteil Seemann berichtete, wie seine FDJ-Organisation energisch darum ringt, daß alle FDJ-Mitglieder Vorbild sind und dabei insbesondere die FDJ- Gruppen bei Auseinandersetzungen nach ideologischer Klarheit streben. Sie sehen es als ihre Aufgabe an, politl• sche Grundüberzeugungen zu schaf- fen und betrachten jeden Verstoß ge- gen die Disziplin als eine Verletzung der Klassenpflicht. Unteroffizier Hem- pel legte dar, wie der Kompaniechef den Anstoß zur Diskussion gab: Wie schaffen .wir es, daß alle FDJ-Mitglle-• der Vorbild sindf Dabei setzten sie die exakte Aufgabenstellung und die Höchstleistung mit der Note 1 als Maß- stab. Auch die FDJ-Mitglieder der Ein- heit Nitz im Bereich der Volksmarine seien genannt, die eine scharfe Klinge gegen alles führen, was die sozialisti- sche Soldatenkameradschaft stören und militärische Höchstleistungen beein- trächtigen könnte. Oberall, bei den FDJ-Mitgliedern der Landstreitkräfte, der Luftstreitkräfte/ Luftverteidigung, der Volksmarine, der Grenztruppen oder der Lehreinrichtun- gen, herrschte vorwärtsdrängende Par- teitagsatmosphäre. Von der Ausgestal- tung über die gründlich vorbereiteten Referate bis zu jedem Diskussionsbei- trag war das zu spüren. Die sachliche, kritische und optimistische Diskussion reihte sich würdig in die Volksausspra- che zum Parteitag ein. Ich möchte drei . Aspekte nennen, die sie prägten. Als ersten : Die richtungweisenden Gedan- ken und Ideen des XXIV. Parteitages der KPdSU bewegten alle Delegierten. Parteitag lan VA sprach mit Major Heinz Wittek, Leiter der Abteilung Jugend der Politischen Hauptverwal- tung der NVA ,,. ten, daß der Frieden aktiv verteidigt werden kann, wenn gefechtsbereite, dem Imperialismus überlegene Streit- kräfte vorhanden sind. Der zweite Aspekt war der Stolz auf die Einschätzung des ZK der KPdSU, wonach sich die Streitkräfte der ver- bündeten Staaten auf einer hohen Stufe der Einsatzbereitschaft befinden. Die Genossen versicherten - ausge- hend von den Beschlüssen der 14. und 15. Tagung des ZK der SED - daß sie zur Stärkung der militärischen Macht des Sozialismus beitragen werden, wie es dem wachsenden Sicherheitsbedürf- nis der Völker gegen den Imperialis- mus und wie es unseren Potenzen ent- spricht - das Klassen- und Waffen- bündnis mit der Sowjetarmee und Einen dritten Aspekt sehe ich darin, daß die Beratungen eine erste Bilqnz im sozialistischen Wettbewerb Salut 25 zogen. Sie künden von dem festen Willen der Delegierten, konsequent riiit Parteitagsniveau und Parlamentselan die Befehle, Dienstvorschriften; Ver- pflichtungen und Kampfprogramme zu erfüllen. Die treffenden Worte von der Gefechts• ausbildung -als dem Feld der täglichen klassenmä8igen Bewährung standen also hoch im Kurs. Wie fand das im einzelnen seinen Ausdruckf Unsere FDJ-Organisationen erkennen immer besser, daß militärische Höchst-
  • 5. -~ JEDERZEITGEFECHTSBEREIT Begeben Sie sich mit .Volksarmee• In den Truppenteil .Artur Becker•, dann sind Sie gut beraten, denn GUTER RAT WECKT NEUE TAT VORW.Ä.RTS ZUM ~~l PARTEITAG ideologische Klarheit. Auf die Frage nach dem Warum allerdings blieb er uns leider die Antwort schuldig. Oberfeldwebel Pawlow- skl deutet die Antwort an, wenn er sagt: ,,Unsere Höchstleistungen dienen dazu, die gesamte sozialistische MIiitärkoaiition zu stär- ken." Und Unteroffizier Lindner meint: .,Als Kommandant habe ich's Im Gefecht leichter, wenn meine Soldaten nicht nur wissen, daß, sondern warum sie mit dem ersten Schuß treffen müssen.• Frage: Ist das tatsächlich so entscheidend, oder haben diejenigen recht, die politisches Bewußtsein nur „am Verhalten In Bewäh- rungssituationen" messeni Woran mißt man denn überhaupt politisches Bewußtsein beim Soldaten der 70er Jahre, woran erkennt . man den politisch bewußten Solddteni _ Um näher auf den Grund der Dinge zu kom• men, fragten wir: .,Macht Ihnen der Dienst Spaß?" Ist es schön, Soldat zu sein? Die Antworten: Ja. und nein 1 Noch. unter dem Eindruck der gelungenen Cbung dominierte das Ja. Es macht Spaß, ■ wenn sich die Mühe gelohnt hat (Unter- feldwebel Gerlach); ■ wenn man hprt und gerecht gefordert wird, wenn ein straffer Dienst organisiert Ist (Gefreiter Robus); ■ wenn man Menschen erziehen darf (Ober- leutnant Senechal); ■ wenn meine Leistungen gewürdigt werden (Gefreiter Neubauer); ■ wenn ein „duftes Kollektiv" da ist (Gefrei- ter Schwark, Unterfeldwebel Günther, Haupt- mann Rietze); ■ wenn man Erfolgserlebnisse. hat, wie alle - vom Soldaten bis zu Oberst Lorenz, dem Kommandeur des Truppenteils - einmütig meinten. Hau_ ptmann Kerwlns geflügeltes Wort dafür: .,.... wenn's läuft wie ein gutes Länderspiel 1" In den Augen unserer Gesprächspartner Ist eine der wichtigsten Vorbedingungen für den Erfolg politischer Erziehung: das „ Vorleben" seitens der Vorgesetzten aller Ebenen, das - wie viele Genossen bestätigen (z. B. Stabs- feldwebel Lux, Stabsfeldwebel Mattern, Unter- feldwebel Gerlach, Unteroffizier Bräutigam, ·· Unterfeldwebel Günther) - .,gar nicht so ein- fach ·1st". Wie ernst es die Vorgesetzten mit der Erfüllung der militärischen Forderungen nehmen, das Ist '.Maßstab für die Soldaten. Für Oberleutnant Senechal jedenfalls würden seine Soldaten durchs Feuer gehen. Zunächst, weil er nach dem Prinzip handelt: .,Nicht .die Gewehre schießen, sondern die Menschen." Weil er hohe Forderungen eng mit politischer Oberzeugung und Sorge um den Menschen verbindet. Und weil er sich selbst am här- testen fordert. Unterfeldwebel Gerlach schil- derte bewundernd, wie der Kompaniechef, den linken Arm In der Binde, allein mit dem rechten 12 Klimmzüge schaffte. Eine große Rolle spielt die Vorbildlichkeit der Auf richtigem Kurs sind ebenso die Be- sten im Bereich der Luftstreitkräfte/ Luftverteidigung, die FDJ-Mitglieder des Truppenteils Osburg. Hier erläutert der Kommandeur der FDJ ständig die Aufgaben. Wettbewerbsprogramme wer- den vor dem Kollektiv verteidigt, die FDJ-Leitungen sichern regelmäßig die Konlrolle und organisieren, wo not- wendig, die entsprechende sozialisti- sche Hilf~. Und wenn in diesen Wo- chen 12 Kompanien des Panzertruppen- teils „ Artur Becker" die Bedingungen für die Bestenauszeichnung erfüllten, die Genossen der Einheit Kuhlmann sich dabei zum dritten Mal die Eins beim Panzerschießen holten, so haben die FDJ-Mitglieder das Vermächtnis des revolutionären Vorbildes der Jugend in Ehren erfüllt und ihre Bewährungsprobe in der ersten Etappe von Salut 25 mit Bravour bestanden. ... wobei diese eindrucksvollen Bilan- ien gewiß Anlaß sind, bis ium VIII. Parteitag der SED und ium IX. Parla- ment der FDJ noch gewissenhafter und Mitglieder und Kandidaten der Partei. Das .Parteimitglied Gefreiter Robus trainierte vor der c:Jbung mit seinem parteilosen Ladeschüt- zen die Kraftnormen, was seinen politischen Argumenten ~usätzliches, Gewicht verlieh. Wie es Partei- und FDJ-Organisationen verstehen, eine Atmosphöre schöpferischer Ungeduld zu schaffen, Ist ebenfalls von großem Gewicht. Dies war zum Beispiel Voraussetzung für jenen Wettbewerbsgeist, ·der der Einheit Kuhl- mann zi_,m Erfolg verhalf, wie uns Leutnant Klommt versicherte. Wenn diese Voraussetzungen 11icht zutref- fen, wird die Freude am Soldatseln getrübt, wird die politisch-Ideologische Erziehung er- schwert. Ein Beispiel dafür, das zugleich da$ Komplizierte des Problems yerdeutllchen mag. Da hält die Aufkll.irungskompanle bestöndlg die Bestenausztjlchnung, und dennoch ver- sichern die Soldaten Dzatkowski· und Schran-:m: „Keiner von uns gibt sich völlig aus. Wir könnten noch mehr leisten, wenn uns unser Kompaniechef stets als Gleichgesinnte, als Mitstreiter achtete." Anders ausgedrückt: Der Soldat muß die In unserer Armee herr- schenden sozialistischen Verhältnisse Im täg- • frchen Dienst spüren. Frage: Wie können wir diesen Vorzug des Sozialismus besser nutzeni s·eh den Kopf des Vorgesetzten zerbrechen?/ 1 Offenbar gehört es zu diesen Vorzügen, wie wir es verstehen, die schöpferische Initiative aller Armeeangehörigen zu fördern. ., Ich habe Unterstellte gern, die nicht nur auf Be- fehle warten, sondern die sich zur Erfüllung der Befehle anbieten", Ist die Meinung von Hauptmann Kuhlmann. Bei der c:Jbung zeigte schriften sollen und können das Mitdenken jedes einzelnen nicht ersetzen. Die bequemen sind nicht immer die besten Unterstellten." Beispiele dafür gab es viele während der Cbung. Wir fragen uns jedoch: Gilt das stets auch Im Soldatenalltag? Doch lassen wlr's vorerst damit bewenden. . VA fragt: Hätten SIE uns auch so ge- antwortet wie die Genossen im Trup- penteil „Artur Becker"? Oder wie ist es bei IHNEN? VA meint: Es ist lohnend, sich vor de.m VIII. -Parteitag der SED schöpferisch und kritisch damit auseinanderzu- . setzen, wie die großen Vorzüge unse- rer sozialistischeh Gesellschaftsord- nung ganz bewußt genutzt werden können, ·genutzt im Kampf um hohe militärische Leistungen, genutzt im Streben, besser auf einen möglichen Krieg vorbereitet zu sein als der Klas- sengegner. Reden wir offen darüber, was diesen wichtigen Prozeß fördert und was Ihn hemmt. VA ruft daher zum Meinungsstreit: Warum strengen SIE sich.an? Weil SIE müssen oder weil SIE wollen. Und wann strengen SIE sich an? Nur in so- genannten Bewährungssituationen oder - sagen wir - auch beim Wach- dienst? Spüren SIE im täglichen Dienst die in unserer Armee herrschenden sozia- listischen Verhältnisse oder nicht? SOLDAT IM DIENST Resenlen - ein Zaub8ruvort? Es geht mir um die Reserven bei der Präzisierung der Verpflichtungen und Programme Im Wettbewerb zu Ehren des VIII. Parteitages der SED. Dazu drei Fragen: 1, . . . . ;;;; _ •.:::..L&... un•rer~ . ..... esmltdet~ der NorlllfNI stimmtl Die Bedienung des Unterfeld- webels Albrecht Im Truppenteil .Alfred Frank" gilt bis In das 3, Diensthalbjahr hinein als 0 Beste Bedienung" der Einheit. Sie be- herrscht Ihr Fach, sie kann die Normen sogar unterbieten - wenn sie will l Aber sie kann auch anders -, voran der Ge- schützführer 1 Ist einem von Ihnen, wie man sagt, eine Laus über die Leber gelaufen, dann fahren sie in der Normerfüilung die ,;Bummel- tour". Mit dem Blick auf höhere Vorgesetzte versuchen sie eine kleine Erpressung gegenüber dem eigenen Kommandeur, der Ja schließlich nicht mit schwachen Leistungen vor seinen Vorgesetz- ten stehen möchte. Spätestens hier erheben sich einige Fragen: Stimmt die Klassenposition i Ist das Motiv der Handlungen klari Wie würde man sich Im Falle einer lmperlallstlschen Aggres- sion verhalteni Eine hohe Ge- fechtsbereltschaft verlangt von jedem Angehörigen beständig gute und ausgezeichnete Lei- stungen. D· as setzt politische Klarheit und militärisches Kön- die guten fachlichen Leistungen der einen Bedienung auf die an- dere zu übertragen. Ist das nur eine organisatorische Fragei Nein. In erster Linie Ist es eine ideologische· Frage (oder sind es nicht gleich mehrerei). Der eine muß bereit sein, seine Erfah- rungen und Kenntnisse weiter- zuvermittel n, und der andere muß bereit sein, aus den Erfah, rungen zu lernen. Und schließ- lich müssen die Offiziere der Einheit das Ganze als eine wichtige Führungsfrage erken- nen. Die Partei- und die FDJ-Organi- sation dürfen nicht außerhalb stehen, sondern müssen die Re- serven aufdecken und alles dar- ansetzen, daß daraus ein meß- barer Zuwachs an Kampfkraft entsteht. 1 3. Sind die .Besten• tatsachlich die Bestenl In der Bedienung Albrecht er- rang der Gefreite Hausdorf im ersten Diensthalbjahr das Be- s~ el);0Rzeichen. Ir, zweiten Dienst- ')ü ~WI*Nj1 ~ 9ITIP M ~er erneu( u,,v clen T,lk „Besforn. In einem A us- Ein Erfolgserlebnis wurde die Ubung auch für die Besatzung, nen voraus. Wo die Norm stimmt und der Klassenauftrag nicht klar Ist, dort haben wir Re- serven Im Wettbewerb. Lernen, eine Klassenposition zu bezie- hen, Ist hier die Aufgabe. Das Studium der Dokumente des XXIV. Parteitages' der KPdSU wird uns helfen, In Vorbereitung des VIII. Parteitages der SED eine Lücke zu schließen. Beides muß stimmen: die Klassenposl- • tion und die Norm 1 bildungszweig konnte er seine Leistungen nicht bestätigen und so die Auszeichnung nicht errin- gen. Im dritten Halbjahr hat er den Kampf um die Auszeichnung nicht aufgenommen. Heute dazu befragt, sagt er: ,,Warum sollte ich denni Ich habe doch die in der Gefreiter Robus (links) - einer unserer Gesprlichspartner - dient. Eines seiner Motive: Schließlich soll unsere Einheit weiter vorn bleiben; warum soll man sich da nicht anstrengenf Fotos: VA/Bersch sich, daß er bereits viele Unterstellte hat, die diesem Wunsch entsprechen. Haüptmann Kerwln, Oberleutnant Senechal, Leutnant Klommt, Hauptmann Rietze und Oberfeldwebel Pawlowski erklären überein- stimmend: Bel ·der Tarnung In schwierigem Gelände und bei den Pionierarbeiten haben sich die Soldaten und Unteroffiziere eine Menge einfallen lassen. Ohne ihre Initiative ·wäre es gewiß nicht zum „Sehr gut" für das taktische Handeln während der c:Jbung ge- kommen. Als es die Leistungen kritisch zu werten galt, war die Meinung der Soldaten ebenso gefragt, .wie Oberleutnant Senechal hervorhebt: ..Vor der Auswertung des ,Wettbe- werbs In meiner Kompanie berate Ich mich mit Panzerkommandanten und Panzerfahrern ebenso wie mit Soldaten. Das hilft mir, ein realistisches Urteil zu fällen.• Und Haupt- mann Kuhlmann betont: "Befehle und Vor- Haben auch SIE in der Dienstzeit Er- folgserlebnisse? Haben SIE Spaß am Dienst, ist es für SIE schön, Soldat zu seini 2. MOssen ausgezeich• nete und schwache IAistungen ewig koexistieren1 Inwiefern lassen IHNEN Befehle und Dienstvorschriften Raum für Initiative? Zerbrechen SIE sich den Kopf Ihres Vorgesetzten? Sind SIE ein bequemer oder unbequemer Unterstellter? Wie entscheiden, wie regieren SIE mit? Fühlen SIE sich als Soldat zugleich als POLITIKER? Ihre Antworten erwartet: Redc:ilction nVolksarmee•, 1055 Berlin, PSF 7338. Kennwort: Kann jeder · Soldat Politiker sein? Sozusagen Spind an Spind wohnte in der gleichen Einheit neben dem Unterfeldwebel Al- brecht der Geschützführer der schwächsten Bedienung, und die Soldaten beider Bedienungen standen im Glied nebeneinan- der. Aber es war nicht möglich! Auszeichnung einmal errungen." Wer macht dem Genossen Haus- dorf klar, daß er doch solltet Reicht es aus, einmal „Bester" gewesen zu seini Wieviele Ge- nossen gibt es noch, die ähnlich denken wie Genosse Hausdorf? Ich bin der Meinung, hier liegen Reserven für den Kampf um ständige Höchstleistungen. Oberstleutnant Kühnl intensiver den Angriff auf die nächsten Höhen zu führen. Wie geht es da wei- terf Kurz gesagt, überall steht im Mittel- punkt, die FDJ-Mitglieder und alle Jun- gen Armeeangehörigen mit einer wirk- sameren politisch-ideologischen Arbeit zu klassenbewußten Persönlichkeiten zu erziehen, ihre schöpferische Initiative und Tatkraft für die Erfüllung der poli- tischen und militärischen Aufgabe zu nutzen. In diesen Wochen kommt es besonders darauf an, gründlich über die Parteitagsdokumente der KPdSU zu diskutieren. Das Ziel heißt hierbei: Je- den zu mobilisieren, damit die Kampf- kraft und Einsatzbereitschaft sowie die Qualität der Gefechtsausbildung stän- dig erhöht wird. Darüber sollten na- FDJ-Mitglieder als Vorbilder im Kampf um die militärische Höchstleistung - . im Truppenteil Seemann (unser Bild) ebenso wie anderswo. Die FDJ-Dele- giertenkonferenien gaben darüber Auskunft Foto: VA/Klöppel türlich die neuen Wehrpflichtigen nicht vergessen werden. Jede FDJ-Organisa- tion muß den Kampf darum führen, daß die 'Normen und Dienstvorschriften exakt eingehalten und die Kenntnisse in der allgemeinen militärischen Aus• bildung vertieft werden. Die militärische Disziplin als eine ent- scheidende Voraussetzung für den Sieg im modernen Gefecht und die sozialisti- schen Beziehungen müssen wir weiter festigen. An Beispielen aus ' dem Buch .Die Wolokolamsker Chaussee" sollten alle FDJ-Mitglieder zum kampfbezoge- nen · Denken und Handeln erzogen werden: Und scfiließlich ist es für uns Ehrenpflicht, die im sozialistischen Wettbewerb Salut 25 übernommenen und präzisierten Verpflichtungen ein- zulösen, gemäß unserem Grundsatz: Prüfstein für die Kampfkraft jeder FDJ- Organisation Ist ihr Anteil an der Lö- sung der militärischen Hauptaufgabe der NVA. Das Gespräch führte Major Schubach. VA 19/71
  • 6. 6 VA 19/71 IM FADENKREUZ Seit Jahr und Tag decken jourl)alistische Schildknappen eifrig Bonns Ostlandreiter mit einem Schild ab, auf dem in großen Lettern steht: .,Wir sind doch alles Deut• sehe." Mit diesem Sprüchlein bemühen sich die Schützen der Mikrophone und Schreib- · maschinengewehre, die Bürger der DDR zu entwaffnen, indem sie ihnen ·.,innerdeut- sche Gemelnsamkeiten" aufschwatzen wollen. Auch die Bundeswehr, deren Hauptaufgabe natürlicti der scharfe Schuß ist, versucht es auf diese Masche. .,Immer daran denken: ein Volk - ein Vaterland", lautet z. B. eine ständige Rubrik in einer ihrer durch. ihre strukturmäßigen ideologi- schen Diversanten periodisch katapultier- · ten Hetzschriften, für die sie Titel und Kopf unserer Zeitung „ Volksarmee" geklaut haben. Behauptungen und Tatsachen Die PSK-Köche der Bundeswehr wollen mit ihrem Brei von einem Volk und einem Vaterland . ungeschehen oder vergessen machen, daß nun schon seit mehr als 21 Jahren zwei selbständige, voneinander unabhängige und in ihrem Charakter ent- gegengesetzte deutsche Staaten existieren. Tatsache ist aber nun mal, daß sich damit auch zwei verschiedene Staatsvölker ent- wickelt haben. In der BRD ist Staats- doktrin das Bekenntnis zur imperialistischen Ausbeuterordnung .und die erklärte Geg- Mit Trakt ten auf Dummen- fang Polit-Diversanten ' der Bundeswehr machen auf nerschaft zur Herrschaft, de.r, Arbeiterklasse, •· ..,1, 1 • .,.. ' ~ ' · t h zum Sozialismus. In der DDR ist Staats- -,.1nneraeu SC e dRJ<i rin,pie Arbeit W~ de~n~o~)q]j~~!-js, di,E;__, _ . , , " , 1 • II ständige Stärkurg der Macht der Arbeiter- Geme"1nsamke1"ten klasse und der Kampf gegen Ausbeutung und Imperialismus. Wo ist da eine Ge- meinsamkeit? Nicht anders steht es mit dem angeblich einheitlichen Vaterland. Das gab es ja nicht einmal, als Deutschland noch ein ein- heitlicher Staat war. Immer standen auf der einen Seite der Barrikade die Arbeiter- klasse und die anderen Werktätigen, auf der anderen Seite die Ausbeuter mit ihrem militärischen Unterdrückungsinstrument. Die Arbeiter, die Bauern und die anderen Werktätigen, sie hatten kein Vaterla~d: Erst als in der DDR die Macht der Kriegs- gewinnler und Ausbeuter für alle Zeit gebrochen wurde, fand das Volk ein wah- res, ein sozialistisches Vaterland. Die Die Bon'ner SPD/FDP-Regierung beab- sichtigt, die ideologische Diversion gegen die DDR zu verstärken. Mit Hilfe der Medien des Rundfunks und des Fern- sehens soll die Bundeswehr Träger In einer neuen Propaganda-Offensive Bonns gegen die DDR werden. Wie am 24. April die Dortmunder .West- fälische Rundschau• in einem Bericht ihres Bonner Büros mitteilt, beabsichtigt Bundeswehrminister Schmidt, in der zwei- ten Maiwoche mit den Intendanten der Arbeitsgemeinschaft der Rundfunkanstal- ten der BRD (ARD) zusammenzutreffen, um, wie die Zeitung wörtlich bemerkt, .im Die Vere_ inigten Staaten würden so lange mit ihren Truppen in Südvietnam bleiben, bis das von Washington installierte Mario- nettenregime in Saigon sich selbst „gegen den Kommunismus schützen" könne. So Präsident Richard Nixon auf einer Pressekonferenz am 29. April. Womit er gleichzeitig eingestand, daß ein wesent- licher Aspekt der Globalstrategie in Asien gescheitert ist: die Absicht nämlich, Süd- vietnam mitt'els der US-Armee zu einem konterrevolutionären Bollwerk gegen sozia- listische Staate'1 und die nationalen B~- freiungsbewegungen dieses Raumes aufzu- bauen. Zehn Jahre sind seit jenem Zeitpunkt ver- .gongen, da die USA ihre inzwischen stän-- dig ausgeweitete direkte militärische Inter- vention in Südvietnam begannen. Was kam dabei heraus? Sie verstrickten sich in den drittgrößten und verlustreichsten Krieg i~rer Geschichte, gegen den im eigenen PSK-Einheiten bereiten scharfen Schuß mit Schreibmaschinen- gewehrfeuer vor Rundfunkkrieg der Bundeswehr Beisein von Staatssekretär Ahlers dar- über zu sprechen, welche Hilfeleistungen die westdeutschen Rundfunk- und Fern- Das Fiasko der USA-Globalstrategie US~ Armee in Vietnam i: auf verlorenem Posten Köche der PSK-Giftküche können darum noch so geschäftig mit ihren Töpfen klap- pern und angebliche „nationale Gemein- samkeiten" auftischen - die Tatsachen ändern sie damit nicht. · ' Auch nicht, wenn sie mit einigen besonders dummdreisten Behauptungen ihren Brei · nachwürzen. „Landsmann" Genscher Da ist z. B. eines der auf Seelenfang an- gelegten Traktate mit dem Kopf des BRD- Innenministers Genscher verziert. Mit dem Hinweis versehen, daß dieser "Ehrenmann bis 1952 seinen Wohnsitz in der DDR hatte, wird im Bildtext behauptet: .,Wenn Genscher in seiner Eigenschaft als Befehls- haber des Bundesgrenzschutzes ,Lands- leute' zu den Soldaten der l)IVA sagt, dann stimmt das in jeder Beziehung.• Ausgerechnet Genscher, dieser Sozialisten- fresser, der seine Polizei Kommunisten und Demokraten bespitzeln und auf sie Jagd machen läßt, der persönlich zur . Härte „gegen links" aufruft I Gerade dieser Genscher, der wieder In diesem Jahr 5,6 Millionen Mark an neonazistische und revanchistische Organisationen ausschüt- tet und streng darauf achtet, daß rechts- extremistische Terroristen in der BRD Polizeischutz erhalten I Nein, dieser Gen- scher, dem in der DDR der Boden zu heiß wurde, der sich mit Haut und Haaren der monopolistischen Ordnung verschrieben hat, dieser Polizeiminister Ist kein Lands- mann von uns, sondern ein ganz gewöhn- licher Feind unserer sozialistischen Gesell- schaftsordnung und unseres Arbeiter-und- Ba uern-Staates. Eine andere PSK-Hetzschrift versucht sogar, der Nationalen Volksarmee „Gemeinsam- keit" mit der Bonner Armee einzureden. .,Auch die Bundeswehr Ist selbstverständ- lich eine Volksarmee", überrascht man uns. Begründet wird diese erstaunliche Mit- teilung damit, daß Offiziere und Unter- offiziere einer Bundes'('ehreinheit ihre Uni- form für einige Stunden mit Arbeitszeug und Schutzhelm eingetauscht hatten und aus der aggressiven imperialistischen Klassenarmee des Bonner Staates niemals eine Volksarmee, wenn ein paar Offiziere einmal die Kumpel im Schacht besuchen und dort für die Bundeswehr werben. Gemeinsamkeit mit wemf Für eine „Gemeinsamkeit" mit der Bonner Armee bedanken wir uns bestens. Denn diese Bundeswehr ist seit1 ihrer Geburts- stunde das, was alle Armeen des deut- schen Imperialismus waren: Das aggressive Instrument der Monopole nach außen und nach innen. Kontinuierlich ·setzt diese Armee den Geist und die Traditionen des junkerlich-preußischen Militaris~us und des blutbefleckten Faschismus fort. Dafür sorgen nicht zuletzt die NS-Rottenknechte von gestern, die Durchhalteoffiziere und Generalstäbler der Hitlerwehrmdcht, die wie de' Maiziere und Schnez diese Truppe kommandieren. Unsere Nationale Volksarmee, die Im wahrsten Sinne des Wortes eine Armee des Volkes ist und deren Grundaufgabe, die '. , .., 'h, .... < ♦ _.,,. •• .. ~,,. * , · ..... .,.,. ._.!.... Sicherung des sozialistischen Aufbauwerkes und des Friedens, den na~ionalen und internationalen Interessen der Arbeiter- klasse und aller Völker entspricht, tren- nen Welten von der Bonner Revanche- armee. Für uns gibt es keinerlei Gemein- samkeiten mit dem Klassenfeind, dem Söldner der Bundeswehr) Gemeinsamkeiten gibt es für uns mir mit ·unseren•,Kl~s~n-q ., und Waffenbrüdern der anderen sozialisti- schen Streitkräfte mit df:r, ~qy,1jeta.m1ee gn Cil der Spitze, die Schulter an Schulter mit uns auf Friedenswacht stehen. in einem Schacht eingefahren waren. Aber ' . ebenso wie eine Schuhbürste noch lange keine Milchdrüsen bekommt, wenn man. sie zur Gattung der Säugetiere zählt, wie Friedrich Engels einmal schrieb, so wird Im übrigen sind wir keine politischen Ein- faltspinsel und durchschauen sehr wohl, was sich hinter der Lilge .von den „inner- deutschen Gemeinsamkeiten" verbirgt, nämlich knallharter Revanchismus. Kriegs- minister Schmidt und seine Generalität wollen sich das „innerdeutsche Tor" für die Bundeswehr offenhalten, um bei „gün- stiger politischer Großwetterlage" unseren Staat mit militärischer Macht heim ins 1 westdeutsche Ausbeuterreich zu holen. Doch da können sie bis auf den Sankt Nimmerleinstag warten. Und die plumpen Anblederungsversuche der Psychokrieger der Bundeswehr bringen sie ihrem Ziel auch nicht näher. Oberstleutnant Wolf Marker sehonstolten dabei geben könnten". · Ver- binden mit der ideologischen Diversions- kompagne gegen die DDR will Bundes- wehrminister Schmidt die Aufnahme eigener Bundeswehrprogramme im BRD- Fernsehen. · Wie aus de!TI Bericht der • Westfälischen Rundschau" im einzelnen hervorgeht, beabsichtigt Minister Schmidt die .west- deutschen Rundfunkintendanten für den Plon zu gewinnen, im „Deutschlandfunk" und in der .Deutschen Welle" - .zwei Zentren des Radiopropagandakrieges der BRD gegen die DDR und die anderen sozialistischen Staaten - der Bundeswehr lande Millionen Bürger protestieren. Sei- nen Inspiratoren im Pentagon und in den Rüstungskonzernen brachte er den Fluch der gesamten fortschrittlich1'ln Menschheit ein. Mörderische Luftangriffe, durch Na- palm zur Unkenntlichkeit verstümmelte Menschen, zerstörte Städte und Dörfer, ver- giftete Felder und entlaubte Wälder ver- mochten nicht die Entschlossenheit der Völ- ker lndochinas zu brechen, ihre Freiheit und Unabhängigkeit zu behaupten. Die Demokratische Republik Vietnam sollte „pulverisiert" werden, doch mehr denn je beflügelt ihr sozialistischer Aufbau die Patrioten des Südens, die bereits drei Viertel des Territoriums kontrollieren. Ge- leitet durch die Provisorische Regierung der Republik Südvietnam wirken bereits in sechs Städten und in mehr als 1500 Gemeinden Organe der Volksmacht. Die Aggressoren dehnten den Völkermord auf Kambodscha und Laos aus. Wiederum .regelmäßige Sendezeit zur Verfügung zu stellen, In der für die Bundeswehr Sendungen ausgestrahlt werden könn- ten". Als Vorblld "fiv die Propagandasen- dungen der Bundeswehr, an deren Pro- duktion sich auch das PSK-Rundfunk- botoillon der Bundeswehr beteiligen soll, dient Minister Schmidt noch Angaben des Dortmunder Blattes der Sender der amerikanischen Streitkräfte In der BRD .AFN • (Amerlcon Forces Network). Das Bundeswehr-Rundfunkbataillon hatte 1968 aktiv bei der Orgonlslerung der Konterrevolution in der CSSR mitgewirkt. Fotos: Archiv, Vignetten: Reschke erlitten sie Niederlage auf Niederlage. Bei all dem hat der amerikanische Im- perialismus seine Hoffnungen auf eine militärische Lösung des von ihm herauf- beschworenen Konflikts nicht aufgegeben, wie Nixons Pressekonferenz erneut sicht- bar machte. Der Widerspruch zwischen den Zielen und den Möglichkeiten · ihrer Reali- sierung wird indes ständig offensichtlicher. Dafür sorgen vor ollem die Mitglieder der sozialistischen Staatengemeinschaft, die, wie es in einer Erklärung des Politischen Beratenden Ausschusses des Warschauer Vertrages vom 2. Dezember 1970 heißt, den Völkern lndochinos bei der Abwehr der bewaffneten imperialistischen Inter- vention auch künftig jede nur mögliche Unterstützung geben werden. Um den endgültigen1 und bedingungs- losen Abzug seiner .Truppen wird Nixon nicht herumkommen. Seine Armee steht auf verlorenem Posten I Günter Wendt Obwohl die Bonner CDU zehn Mil- lionen Mark Schulden hat und kaum die Zinsen bezahlen_ kann; läßt sie sich ein Parteihaus für 24 Millionen D-Mork bauen.. Die Schulden zahlt schon Irgendwann das Volk, Ist CDU erst dran. Nixon ließ sich eine Liste von Bio- graphien zusammenstellen, die er stu- dieren möchte, um zu lernen. Auf der Liste steht u. a. .,Hitler, eine Studie der Tyrannei". Es fühlt, was zu ihm paßt, der Mann. Doch - auf das Ende kommt es an/ Bund.eswehrchef de Moizlere hält die Verfassung im Kriegsfall nur für be- dingt anwendbar. Der Oberbefehl des Kanzlers über die Bundeswehr .,muß im Ernstfall .nicht so sein", bemerkte er lakonisch. Wenn ihm der Kanzler nicht pariert, dann wird er einfach rekrutiert. Immer öfter bemühen sich Söhne von Soigoner Generälen und Mini- stern um ein Studium im Ausland, weil sie zu H,ouse eine ungewisse Zukunft sehen und auch keinerlei Interesse am Krieg hoben. Soll das ganze Volk verbluten. „ NuF did Söhnchen guten. Im „Bonner Generalanzeiger" er- schien diese Annonce: .,Neues Brautkleid zu verkaufen. Im ,Ausland getrogen." Geht schon die Hochzeitsfahrt nicht weit, prahlt man, wie· weitgereist das Kleid.. IERT Eine·r quatscht immer Auf dem NATO-Truppenübungsplatz Munster und rund um den herum hat es viele Leute in den Hintern gekniffen. Weil in Munster so viel an Kfz. und Gerät sauer wird, daß, die· zentrale Werkstatt die Schrott: berge nicht mehr schaffte, rurden Reparaturaufträge an zivile Firmen verteilt. Und die wetteiferten, wer der Netteste gegenüber den lieben Auftraggebern sei. Sie überreichten ihnen kleine Aufmerksamkeiten wie Kühlschränke, Fernsehgeräte und Autos. Und das nötige Kleingeld. Weil nun die Bestechun9en - nach der „Stuttgarter Zeitung• - .,ganz erheblich über das zulässige Maß hinausgingen" (?/), mußte sich die Kripo einschalten. Nun gibt's drei Monstre-Munster-Prozesse. Der erste gegen Hauptmann D. und seine Männer, der zweite gegen die ehr- baren Kaufleute, die „Voraus- rabatte• an die Geschäftsfreunde von der Bundeswehr ausspuckten, der dritte aber gegen die unkorrek- ten freien Unternehmer, .die be- stachen, kassierten, aber überhaupt nichts dafür leisteten•. Jetzt kom- men also noch die Prozeßkosten zu den 600 000,00 DM, die verbraten wurden. Aber es Ist schon so: Ha- ben die Geier die Kuh geholt, dann sollen sie auch das Kalb ha- ben. Jan
  • 7. 9 - Auf dem XXIV. Parteitag der KPdSU wurde ein be• eindruckendes Entwicklungstempo der Volkswirtschaft beschlossen. Wie wlll die Sowjetunion solch hohe Ziele verwlrklichenf fragt Soldat Werner Neubert. Ernst Kluge antwortet: Im Referat des Genossen Kossygin gibt es auf Ihre f.roge, Genosse N4tubert, eine eindeutige Antwort. Auch er geht davon aus, daß die geplante Steigerung der gesell- schaftlichen Produktion und die gro- ßen sozialen Maßnahmen umfang- reiche Mittel vom Staat erfordern. ., Die einzige Quelle", 5Clgt Kossy- gin dann, .,aus der der sowjetische Staat diese Mittel schöpft, war und bleibt das Nationaleinkommen, das die Werktätigen schaffen." Wie orber erhöht man das Notionolelnkom- meni Vor ollem durch die Steige- rung des Nutzeffekts der ·P,rodu'ktion. So. soll die Arbeitsproduktivität im neuen Plonjahrfünft ml,ndestens 80 Prozent des Zuwachses an National- einkommen, 87 bis 90 Prozent des Zuwachses der -i'ndustriellen Pro- duktion und 95 Prozent des Zu- wachses an • Bau- und Montage- arbeiten sowie den gesamten Z·u- wochs der Gütertransportmenge Im Eisenbohnvenkehr sichern. Eine i1 n der Tot gigantische Aufga- benstellung. Sie wi,rd vor ollem durch die immer bessere Meiste- rung der wissenschaftlich-technischen Revolution gelöst. Denn der Sozia- lismus und die sozialistische Plan- wirtschaft eröffnen dem allseitigen Fortschritt von Wissenschaft und Technitk größten Spielraum. .,Das ist", wie Genosse Breshnew be- tonte, .,eine gewaltig-e, den Sozia- lismus begünstigende Kraft, die man wirklich beherrschen muß.• Der Fortsch·ritt von Wissenschaft und Technik ist deshalb der Haupthebel zur Schaffung der materiell-techni- schen Grundlage des Kommunismus. Gleichzeitig wi• rd die Struktur der sowjetischen Volkswirtschaft vervoll- kommnet, der Nutzeffekt der indu- striellen Produktion erhöht. Dabei steht die Sowjet·union vor völlig neuen Maßstäben. Ihre Wirtschaft produziert tägMch zehnmal mehr als Ende der 30er Jahre, an einem Tag Erzeugnisse -In einem Wert von zwei Milliarden Rubel. Es ist klar, daß neben den ökono- mischen Möglichkeiten zugleich auch dje Anforderungen der Gesellschaft' an die Wirtschaft schnell wachsen. Deshalb richtet die K.PdSU die Auf- merksamkeit darauf, den Vorlauf für die künftige Entwicklung zu sichern, die l,ndustrie technisch um- zurüsten und gewaltige Mittel In Wissenschaft und TechnjlJc zu inve- stieren, wobei gleichzeitig immer mehr Kräfte und Mittel auf die Hebung des Volkswohlstandes kon- zent-rlert werden. Eine andere wichtige Folge ist die bedeutende Erhöhung der Anforde- rungen an die Planung und Lei- tung, on die Methoden der wirt- schaftlichen Arbeit. Denn die ge- genseitige Abhängigkeit aller Teile der Wirtschaft nimmt ständig zu, was naturgemäß die Bedeutung der Perspektivplonung, der Herouso·rbei- tung eines Systems ,zwischenzweig- licher Beziehungen und einer Ver- besserung der Materialversorgung erhöht. Reserven liegen ·beispiels- weise auch bei der spor50men Ver- wendung von Material. Sinkt die Moterioloufwendigkeit der in der Sowjetunion erzeugten Güter um nur ein Prozent, so bedeutet das einen Zuwachs an Nationaleinkommen um drei bis vier Milliarden Rubel. Im Grunde genommen geht es bei der Vervollkommnung des Systems der wirtschaftlichen Leitung darum, die Tätigkeit der Gesellscho,ft bes- ser zu gestalten, die vorhandenen Möglichkeiten also vollständig zu nutzen, die Millionen Sowjetbü,rger noch enger um die Hauptziele der KPdSU zusammenzuschließen. Wenn sich die UdSSR so große Ziele stellen -kann, so sollte man auch in Betracht ziehen, daß sich in den äußeren Bedingungen wesent- liche Verä·nderungen ergeben ho- ben. D ie wichtigste dabei ist die immer bessere Meisterung der öko- nomischen Integration der sozialisti- schen Länder. Auch die DDR trägt durch die exo,kte Erlüllung der Ex- portpläne doz·u bei.. Im Artlkel .Die planm88lge Nlederlage• (VA 14, Seite 6) pr8gten Sie den Begriff '.Vletncitnlsierung• des Krieges. Was belnhaltet diese Konzeption des USA-lmperlallsmud schreibt uns Kurt Stamm. Fregattenkapitän Küster antwortet: Obwohl wir uns sehr oft zur „ Viet- namlsierung" äußerten, hoben nicht wir diesen Begriff geprägt, sondern amerikanische Militärs und Politiker. Am 25. Juli 1969 ve·rkündete USA- Präsident Nixen auf der Pazifikinsel .Gu·om, von wo er eine Reise durch sieben asiatische Länder ont-rat, eine „neue Asien-Doktrin Ameri- kas". Sie besagt: Die USA betrach- ten Asien und den pazifischen Raum weiterhin als ihr „Interessengebiet". Sie werden dieses Gebiet militärisch nicht räumen, aber auch nicht Je- den Krieg gegen den Fortschritt mehr selbst führen, sondern von ihnen ausgehaltene Satellitenregie- rungen und Marionettenormeen vor- schicken, wobei die USA Unterstüt- zung durch Luftwaffe u,nd K·riegs- morine leisten werden. Als Exerzierbeispiel wurde diese Doktrin In Südvietnam In Angriff genommen: Saigons Streitkräfte wurden auf die Stärke von 1,5 Mil- lionen Mann gebracht, und sie er- hielten moderne omeri• kanische Ka mpftechniik (Mo rionetten-Präsi- dent Thieu forderte Rüstungsliefe- rungen ·im Werte von jährlich 13 Milliarden Mark). Die Stä·rke dieser S81dnerstreltkräfte sollte es den USA ermöglichen, eigene Truppen aus Südvietnam herauszulösen - u.nter der Devise: .,Nicht Truppenabzug, sondern Truppenersetzung". Dieses Konzept der Aggression mit frem- den Händen erhielt den Nomen .,Vietnomisierung" des Krieges. Die fehlgeschlagene AggTession Soigoner Divisionen gegen Laos - als Probe auf das Exempel der „Vietnamisierung" gedacht - machte Jedoch deutlich: Auch bei vorge- täuschter eigener „Zurückholtüng" und Einsatz asiatischer Marionet- ten als Stellvertreter ist es dem USA-Imperialismus nicht mehr mög- lich, den Verfall seiner Positionen in Asien oufzuholte,n. Unter FOhrung der Partei der Arbelterldasse Produziertu Nationaltlnkommen Mrd.M IOOOM Verwendetes Nationaleinkommen .---------~~~,eoo 100 80 eo 40 20 - ln1g11amt 1 Jt Beruhtltlger Im produtltrtndtn Btrtlch - Akkumu lation ••• N1ttoinv11tltlontn Im produz ltrtndtn Bereich - lndlvldutllt kon1umtlon •••• Gt11U tchaftl. kon1umtlon --·J 700 • .... 600 '"}'~--------f.V ----- '" ••••• ~--- ''' 69 FORUM DES SOLDATEN 9 - Im soziallstlschen Wettbewerb sollen meßbare Er• gebnlsse erreicht werden. Wie lassen sich Disziplin und Ordnung In dieser Hinsicht messenf fragt Matrose Horst Wohlgemuth. Oberstleutnant Dr. Franz Bernhard antwortet: Das, Genosse Wohlgemuth, Ist eine Frage, über die In vielen mili- tärischen Kollektiven heiß diskutiert wird. Stets geht es dabei um ein Anliegen: die Entwicklung der mili- tärischen Disziplin und Ordnung In die rm,ßbare Erhöhung der Ka• mpf- kraft und Gefechtsbereltschaft el,nzu- beziehen. Und das Ist goldrichtig. Wie steht es ober um die Meßbar- keit der militärischen Disziplin und Ordnung kon~retf Wird Disziplin nur ,im Auftreten, ·In der S'Pindord- nung usw. sichtborf Sie werden zu- stimmen, daß militärische Diszi- plin und Ord·nung nicht im luft- leeren Raum existieren. Sie bilden vielmehr eine entscheidende und nicht wegzudenkende Grundlag,e jeder militärischen Leistung. Sie prägen jede Haltung, das .gesamte Verhalten der soziolistischeft Sol- datenpersönlichkeit und des Kampf- kolle:ktivs. Dorln sind sie letztlich konkret meßbar. Ein Beispiel: Dienstvorschriften und Befehle legen exakt die Pflege der persönlichen Waffe fest. Der dl's- ziplinierte Soldat handelt nach ihnen. Mit einer einwa·ndfreien Waffe schießt er ausgezeichnet In der ,Ausbildung und wird i1 m Kampf jeden Fe·ind zielsicher treffen. Oder nehmen wir die Normen zur Her- stellung der Feuerbereitschaft eines Geschützes. Ein eingespieltes Kollek- tiv mit einer eisernen Disziplin und Ordnung Ist notwendig, um sie zu schaffen und ständ·ig zu holten. Di11 kleinste Unzuverlässigkeit und Un- wahrheit b11deutet Leistungsabfall und domlt geminderte Kampfkraft. Das wird fn der Normerfüllung kon- kret ausgewiesen. Stellt sich nun die Geschützbedle- nung Im Wettbewerb um Höchst- leistungen die Aufgabe, dre vorge- gebene Norm noch zu unterbieten, dann heißt das : ein noch höheres Maß auch an Selbstbeherrschung, Selbstüberwindung, Exaktheit und Dlszlpllnlerthelt. Der Erfolg der dazu aufgebrachten Anstrengungen Ist heute In der Normunterbletung meßbar und Im Kampf an der schnelleren und wirksameren Ver- nichtung des Gegners. Es Ist also klo-r: Das Ergebnis de unnachgiebigen Kampfes um eine strenge militärische Disziplin und Ordnung wird konkret meßbar in den· militärischen Leistungen, also auch im sozialistischen Wettbewerb. Und weil neben politischer Bewußt- heit, umfassendem militärischen Wis- sen und Können auch Disziplin und Ordnting Grundlage dieser Leistun- gen sind, muß ihre bedingungslose Einhaltung Im sozialistischen Wett- bewerb eine hervorragende Rolle spielen. 9 Gelten Bestimmungen Ober den Brandschutz in ,ollem Umfang auch bei GefechtsUbungen, fragt Uffz. Wlller. - Oberstleutnant Hartmann antwortet: Ihre Frage, Genosse Unteroffizier, ist grundsätzlich mit ja zu beant- worten. Das erscheint vielleicht im ersten Moment nicht ganz einleuch- tend, da ja ,be,I Obungen andere Bedingungen herrschen als ·In der Koserne und sie sehr gefechtsnah verlaufen sollen. Doch wie es ·In der militärischen Disziplin und Ordnung keine unterschiedlichen Maßstäbe zwischen dem Leben In der Kaser,ne und im Felddienst gibt, kön'ften kei- nerlei Aus·nohmen bei der Gewähr- leistung der Sicherheit und des Brandschutzes bei Obungen ge- macht werden. · Der Brandschutz, also Verluste an dem der NVA zur Verfügung ste- henden sozialistischen Eigentum zu ,verhüten, ist fester Bestandteil mcßen verbindlich sind. Das konn In unserem Staat gor nicht a,nders sein. Die Landesverteidigung ist ein untrennbarer Bestandteil des gesellschaftlichen Systems des So- zialismus. Das bedeutet u. a., daß es nur ein einheitliches sozialisti- sches Recht In der Deutschen De- mokratischen Republik geben kann und die Gesetze der Deutschen De- mokratischen Republik a·uch für die Angehörigen der Nationalen ·Volks- " a'ifTIAA 6'AJtMn t' ', '' " ,1111J~u,n Die lm Gesetz zum Schutze vor ,' Brandgefahren festgelegten• Prlnziplerf sind folglich voll und ganz in der NVA zu verwirklichen. In der „Ord- nung über die Staatliche Bauauf- sicht, den Brand- und Arbeitsschutz, die technische Oberwachung tind den Gewässerschutz im Bereich des Ministeriums für Nationale Vertei- digung" vom 23. 09. 1963 ist formu- liert, wie der Bra• ndschutz in der NVA zu organisieren ist. So sind z. B. im Abschnitt XVII „Moßnoh- ., men des vorbeugenden Brand- schutzes Im Feldlager" verbindlich festgelegt. Eine hochentwlclielte Landwirtschaft Ist die unbedingte Voraus- Ntzung fGr eine raache Hebung clu Lebensnlweaus des Vol• k.., Von dleler Erkenntnll a ~ ~lol der XXIV. Par• teltag der KPdSU ein ganz„ Programm der Mechanisierung und Chemisierung ct.r Landwirtschaft. Zur Steigerung der Pro• duktlon won Mlr,eralclOnger und Futterphosphaten won 46 Mio t Im Jahre 1970 auf 71 Mio t 1ffl tragt auch das DOngemlttel• werk Im Chemiekombinat Woskreuenü (un.- Bild) mit einer Jahreüapazltlt won Ober einer MIIHon Tonnen bei. 54 weitere Chemiebetriebe Importierte die Sowjetunion Im 1. FOnfJahrplan aus den RGW•Staaten; Im t. FOnfJahrplan werden es weitere chemische Anlagen fGr 1,S Mllllarden Rubel Nln Foto: ZB . der militärischen o~dnung. Das er- gibt sich konk,ret aus der DV 10/3, 'die den Vorgesetzten und Unterstell- ten auch ;m Brandschutz genaue Pflichten auferlegt. Sie sollten Jedem Armeeangehörigen schon im Kaser- nendienst in ,Fleisch und • Blut über- gehen. Denn es ist wohl logisch, wer z. B. das gesetzlich festgelegte Rauchverbot in Tanklagern oder beim Auftanken von Kampftechnik ·unter garnisonmäßigen Bedingungen mißachtet, beschwört durch ein sol- ches fahrlässiges Verholten bei Obungen die gleichen Gefahren für die Gesundheit der Menschen bzw. die Vernichtung materieller Werte herauf. Es leuchtet zudem wohl jedem ein, daß Gesetze und gesetzliche Rege• lungen für olle Bürger gleicher- Bei der Durchsetzung der gesetz- lichen und miHtä• rischen Bestimmun- gen des Brandsch·utzes wie über- haupt der Sicherheit genügt es nicht, nur formell die Pflichten zu erfüllen. Es geht vielmehr um das Verständ- nis~aller Angehörigen der NVA, daß es in ihrem eigenen Interesse und vor ollem im Interesse der Ge- währleistung der Kompfk,roft und der Gefechtsbereitschaft liegt, kon- sequent und überall die Forderun- gen der Bro,ndschutzbestrmmungen als Bestandteil der militärischen Ordnung verantwortungsvoll einzu- halten. Wie entwickelt sich das sowjetische Fernmeldewesen im neuen Fünfjahr• planf fragt Gefreiter Dieter Wege- ner. Modernste technische Mittel wer- den im sowjetischen Fernmelde- wesen In immer stä•~kerem Umfang genutzt. D·le Sowjetunion verfügt bereits jetzt über ein weitverzweig- tes Netz von „Orbito"-Stotionen. Meilensteine 25. - 28. Januar 1949: 1. Parteikonferenz der 5tD Am 25. 1. 1949 wurde Im Haute der DWK In Berfln mit 443 Teilnehmern, davon 284 gewahhe 0.leglerte, 59 Mit• glleder des Parteivorstandes, 19 Gane. aus 14 europ'11schen BrudetpGrtelen, die 1. Panelkonfenanz ct.r SED et6ffnet. Auf der Tag,uordnung standen: der Kampf um F'l'leden und gegen dte Kriegshme (W. f'1eck): die Erfahrun• gen auf dem Gebletie der Staats- und Wirtscbafttpollttk und die OllfChfOhM'lg des Zweijohrplanes (W. Ulbrlc:ht): die Politik der Partei und die Entwlcklvng der SED zu einer Partlel neuen Typus (0. Grotewohl). die Festigung der antlfaschlstlsc:h-demo• kratlschen Ordnung ~n Ostdeutschland. Die Parteikonferenz beschloß .Die ntlc:hnen Aufgaben der seo•: das Manifest an das gesamte sc:hoffende deutsche Volk und beattttlg'9 die Be- schl0SN des Part.lvolsto~ Ober die BIidung der ZPKK und ,iion l'a"-1• kontiollkommfsslonen, Ober die ElnfOh- rung der Kandidatenzelt, Ober die Bll• dung des Polltb0ros des PV der SED und Ober die Aufhebung der Parltöt. Im .....11;,plllil'lltltrauM 1"' bis 1fJO hat alch eh Volbwlrlachaft ct.r DDR auf Dieses System soll ausgebaut wer- den, um in ollen Unionshaupt- städten den stabilen Empfang vo·n zwei TV-1 Progrommen des Zentralen Fernsehens zu sichern. Heute bereits gelangen von Moskau Zeitungssei- ten noch 14 weit entfernten Städten mittels Faksimileübert<rogung und werden dort am .gleichen Tage wie ·in Moskau gedruckt. In den Direk- tiven für den neuen Fünfjahrplan der UdSSR für den Zeitraum 1971 bis 1975 ist die Herstellung automa- tischer und halbautomatischer Fern- sprechverbindungen mit ollen Haupt- städten der Unionsrepubliken und den großen Industriezentren vorge- sehen. Die Lä,nge der Fernsprech- leitungen soll auf das 1,9fache ge- bracht werden, während die Zahl der Telefonanschlüsse das 1,5fache erreichen soll. Die Konferenz faßte dte seit dein II. Portelklg von der SEO fGr die v•• schledenen Gebletre des pofftlschen und wlrtschaftHchen L.t>ena ausgearbelte•n Grundsatze zusammen, wertete die bis- herigen Erfahrungen aus und beattmmte die 1.Jnle fllr den wetter.n Kampf um Die 1. Partelttonfwrenz beschloß außer- dem .Maßnahmen zur DllfChf0hrung der kulturellen Aufgaben Im Rahmen des Zwel)ahrplones•. ErstmaHg wurde damit ein Programm f0r die Entwlck• lun'j von Volksbildung, WlsNnschoft un forsc:hung, Kunst und Literatur ausgearbeitet, das den Erfotdemlssen des Wlrtsc:haftaplanea Rechnung trug. Dr.A. ct.r ......... ct.r ...chllul del VII. Pattellagea ct.r SED durch die ....,,_,.. .- Arbeit cllf W........ nntlnul.ach und stabil entwlclcelt. Das produzierte flallonul•••w ...._ 1•i•IIINr tNI um • ,__.. Du entspricht einer .................................. Cl11ll1•••• ... ••11111.111111......, 7 VA 19/71