Nach Gukenbiehl (2010) gehören in Anlehnung an den Ethnologen Malinowski vier Arten von Elementen dazu:
- die Idee der Institution
- der Personalbestand der Institution
- die Regeln oder Normen des Umgangs miteinander
- der materielle Apparat der Institution
2. Nach Gukenbiehl (2010) meint „´Institution´ eine
Sinneinheit von habitualisierten Formen des Handelns
und der sozialen Interaktion, deren Sinn und
Rechtfertigung der jeweiligen Kultur entstammen und
deren dauerhafte Beachtung die umgebende
Gesellschaft sichert.“ (S.146)
Gukenbiehl, H. L. (2010). Institution und Organisation. In H. Korte
(Hrsg.), Lehrbuch: Bd. 1. Einführung in Hauptbegriffe der Soziologie
(8., durchges. Aufl., S. 145–162). VS Verl. für Sozialwiss.
3. Was gehört zu einer Institution?
Nach Gukenbiehl (2010) gehören in Anlehnung an den
Ethnologen Malinowski vier Arten von Elementen dazu:
1. die Idee der Institution
2. der Personalbestand der Institution
3. die Regeln oder Normen des Umgangs
miteinander
4. der materielle Apparat der Institution
Gukenbiehl, H. L. (2010). Institution und Organisation. In H. Korte
(Hrsg.), Lehrbuch: Bd. 1. Einführung in Hauptbegriffe der Soziologie
(8., durchges. Aufl., S. 145–162). VS Verl. für Sozialwiss.
4. Die „Kirchliche Trauung“
als Beispiel einer Institution:
Folgende Folien in Anlehnung an:
Gukenbiehl, H. L. (2010). Institution und Organisation. In H. Korte
(Hrsg.), Lehrbuch: Bd. 1. Einführung in Hauptbegriffe der Soziologie
(8., durchges. Aufl., S. 145–162). VS Verl. für Sozialwiss.
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Die Idee der Institution, auch Leitidee genannt, wie sie
von den Mitgliedern der jeweiligen Gesellschaft oder
Gruppe anerkannt und festgelegt ist.
Was ist die Leitidee der kirchlichen Trauung?
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Die Idee der Institution, auch Leitidee genannt, wie sie von
den Mitgliedern der jeweiligen Gesellschaft oder Gruppe
anerkannt und festgelegt ist.
Was ist die Leitidee der kirchlichen Trauung?
In unserem Beispiel ist es der Gedanke des
Ehesakramentes. Die Kirche vollzieht eine
göttliche Stiftung einer umfassenden
Lebensgemeinschaft.
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der Personalbestand der Institution:
d.h. die Gruppe von Menschen, die die vorgesehenen
Rollen „spielen“.
Welche Rollen werden hier eingenommen?
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der Personalbestand der Institution:
d.h. die Gruppe von Menschen, die die vorgesehenen
Rollen „spielen“.
Welche Rollen werden hier eingenommen?
Hier sind es also zumindest Braut und
Bräutigam, sowie der Priester oder Pfarrer*in,
Trauzeug*innen ….
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die Regeln oder Normen des Umgangs miteinander, denen
sich die Mitglieder unterwerfen oder die ihnen auferlegt werden.
Gibt es Abfolgen bei einer kirchlichen Trauung, bzw.
feste Elemente/Handlungen?
Bitte beschreiben Sie den Ablauf einer kirchlichen
Trauung.
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die Regeln oder Normen des Umgangs miteinander, denen
sich die Mitglieder unterwerfen oder die ihnen auferlegt werden.
Gibt es Abfolgen bei einer kirchlichen Trauung, bzw. feste
Elemente/Handlungen?
Bitte beschreiben Sie den Ablauf einer kirchlichen Trauung.
• Rituell festgelegte Reden, Fragen, Antworten und Gesten
einschließlich Segen und Ringetausch.
• Diese Handlungsnormen, die Rollen und die Idee der
Institution stehen natürlich in einem engen inneren
Zusammenhang
11. Ablauf einer kirchlichen Trauung:
• Einzug mit Musik
• Eröffnung (Begrüßung, Einführung etc.)
• Musik
• Lesung
• Musik, Gesang
• Predigt, Ansprache
• Musik
• Trauungszeremonie
• Musik
• Fürbitten
• Vater Unser, Schlussgebet und Danklied
• Unterzeichnung der Trauungsdokumente
• Abschlusssegen
• Auszug mit Musik
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Der sogenannte "materielle Apparat" der Institution, d.h.
die Gegenstände und Räume, die in die Institution
einbezogen sind.
Welche Gegenstände, Räume verbinden Sie mit einer
kirchlichen Trauung?
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Der sogenannte "materielle Apparat" der Institution, d.h.
die Gegenstände und Räume, die in die Institution
einbezogen sind.
Welche Gegenstände, Räume verbinden Sie mit einer
kirchlichen Trauung?
Hierher gehören: die Trauringe ebenso wie das
Hochzeitskleid, die Kerze oder das Kirchengebäude samt
rituellem Gerät.
Sie haben meist auch Symbolcharakter und machen
14. Damit stellt sich die Frage:
Welche Funktionen einzelne Institutionen für die Gesellschaft erfüllen?
Welchen Einfluss haben Institutionen auf das soziale wie individuelle
Leben des einzelnen Menschen in einer spezifischen
institutionalisierten Gesellschaft?
Institution
15. Gukenbiehl, H. L. (2010). Institution und Organisation. In H.
Korte (Hrsg.), Lehrbuch: Bd. 1. Einführung in Hauptbegriffe der
Soziologie (8., durchges. Aufl., S. 145–162). VS Verl. für
Sozialwiss.
Literatur: