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Workshop Entrepreneurial Journalism

                                       Björn Stockleben
                                    Studiengang MA Cross Media
                                   Hochschule Magdeburg-Stendal

                                        www.ma-crossmedia.de
                                         Twitter @stockleben




Workshop Entrepreneurial Journalism
Think Cross – Change Media - 30.März 2012
Workshop Entrepreneurial Journalism
Think Cross – Change Media - 30.März 2012
Richard Gutjahr in Kairo
    Der Journalist Richard Gutjahr hat durch seine Reise nach Ägypten
    während der Proteste Anfang 2011 nebenbei gezeigt, dass
    Crowdfunding durchaus ein gangbarer Weg zur Finanzierung
    außergewöhnlicher journalistischer Projekte sein kann.
    Er reiste auf eigene Faust nach Kairo und berichtete
    ausschließlich über Twitter und Facebook. Die Bilder stellte er
    unter einer CC-Lizenz zur Verfügung.
    Er erhielt von seinen Leser alleine über Paypal und flattr ca. 4000
    € alleine über Spendenaufrufe.


    Siehe http://gutjahr.biz/2011/03/kairo-bilanz/
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Hintergrund: Richard Gutjahr
     ●   Absolvent der deutschen Journalistenschule
         München
     ●   Praktika in USA und Frankreich, u.a. CNN
     ●   Moderiert BR Rundschau, freier Mitarbeiter der
         Chefredaktion der BR und Reporter für die ARD
     ●   Aktiver Blogger seit 2009




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Think Cross – Change Media - 30.März 2012
Integriertes Geschäftsmodell nach Wirtz




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„Ich komme gerade mit der letzten Maschine aus
     London zurück, wo ich ein Interview mit einem
     Kollegen von The Economist gemacht habe. Das Video
     dazu habe ich noch auf dem Flug geschnitten, denn
     morgen früh gebe ich bereits einen Workshop an der
     Deutschen Journalistenschule in München, bevor ich
     wieder zum Flughafen fahre und nach Hamburg fliege.
     Alles Jobs, die ich meinem Blog zu verdanken
     habe.“ (Richard Gutjahr)
     http://gutjahr.biz/2012/02/essay-bloggen/


Workshop Entrepreneurial Journalism
Think Cross – Change Media - 30.März 2012
Artist Lifecycle for the Light Web and
                    the Dark Net




            Shift from Attention to Money back to Attention to nourish further business

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Angebots-/Erlösmodelle nach Regner et
                      al.
     ●   „Hartes“ DRM: Völlige Kontrolle über die Nutzung des Produkts (z.B. maxdome)
     ●   „Weiches“ DRM: Nur Wasserzeichen oder gänzlicher Verzicht auf Kopierschutz, relative
         freie Nutzung der Inhalte (z.B. iTunes)
     ●   Super-Distribution: Belohnungssystem für erfolgreiche Weiterempfehlungen, beschränkte
         Nutzung des Contents für nicht-zahlende Nutzer (z.B. last.fm)
     ●   Variable Preismodelle: Nutzer wählt Preis innerhalb eines vorgegebenen Rahmens (z.B.
         bandcamp)
     ●   Freiwillige Bezahlung: Der Nutzer wird ermutigt, freiwillig für das Produkt zu zahlen,
         kann es aber in jedem Fall uneingeschränkt nutzen (z.B. flattr.com)
     ●   Einnahmen aus komplementären Angeboten: z.B. Merchandising, Konzerte, physische
         Medienträger etc. (z.B. jammin' inc)
     ●   Staatliche Finanzierung: z.B. Kulturflatrate




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Think Cross – Change Media - 30.März 2012
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Der Artist Lifecycle aus Sicht der
                  Aufmerksamkeitsökonomie
     ●   Vetreter der Aufmerksamkeitsökonomie (Georg Franck, Max Goldhaber) argumentieren,
         dass Aufmerksamkeit Währungscharakter habe.
     ●   Je nach Qualität und Quantität der erfahrenen Aufmerksamkeit ist es möglich, diese
         Aufmerksamkeit in neue Geschäftsmodelle zu investieren.
     ●   Der Artist Lifecycle zeigt verschiedene Aufmerksamkeitstransaktionen:
     ●   Neue Künstler_innen: Über ihre Werke aggregiert die Künstlerin Aufmerksamkeit.
     ●   Etablierte Künstler_innen: Künstler und Werke erhalten Aufmerksamkeit wechselseitig.
     ●   „Retired Artists“: Künstler hat Aufmerksamkeitskapital erarbeitet, dass losgelöst von der
         Produktion neuer Werke in anderen Bereichen investiert werden kann.




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Qualifikation von Aufmerksamkeit
                 nach Beck & Davenport




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Gutjahrs Aufmerksamkeitsmodell




         => Gutjahr erwirtschaftet Aufmerksamkeitsüberschüsse, mit deren Hilfe er sein
         Geschäftsmodell erweitert (z.B. Vorträge, Lehre, Erweiterung der Optionen für
         Tätigkeiten bei Medienhäusern)
Workshop Entrepreneurial Journalism
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Anpassung des Modells nach Wirtz




       Das Beschaffungsmodell spielt für Produzenten von Inhalten eine untergeordnete
       Rolle, insofern man die Recherche in das Leistungserstellungsmodell integriert.
       Von zentraler Bedeutung ist hingegen das Aufmerksamkeitsmodell, das die
       Aggregation und Re-Investition von Aufmerksamkeit qualitativ und quantitativ
       beschreibt.
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Gemeinsamkeiten & Unterschiede
               Journalisten vs. Musiker

      Vergleichen Sie die Gemeinsamkeiten & Unterschiede
         im Geschäftsmodell zwischen Journalisten und
             Musikern anhand der Bestandteile eines
                   Geschäftsmodell nach Wirtz




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Geschäftsmodelle für den
                      „Journalist Lifecycle“?




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Probleme des digitalen Contents

      ●   Digitaler Content ist Produkt und zugleich sein eigenes
          Marketing-Instrument. Man steht vor der ständigen
          Abwägung, ob Aufmerksamkeits- oder Gelderlöse
          erzielen will.
      ●   Die Grenzkosten zur Erstellung weiterer Kopien betragen
          praktisch null. Nach den Gesetzen traditioneller Märkte
          strebt der Stückpreis natürlicherweise in Richtung der
          Grenzkosten. (vgl. u.a. Chris Anderson: „Free“)
      ●   Die First-Copy-Costs betragen aber nicht null und
          müssen refinanziert werden.




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Lösungsmöglichkeiten
     ●   Verknappung des digitalen Contents durch
         technische Zugangsbarrieren (DRM, Paywalls)
     ●   Nutzung der gewonnenen Aufmerksamkeit als
         Grundlage für ein zweites Geschäftsmodell
     ●   Vermarktung von Journalismus als Service, nicht als
         Produkt.




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Verbreite Erlösmodelle von Social Media
                     Startups
         Mashable.com listet 5 verbreitete Geschäftsmodelle für Social Media Startups auf.
     ●   Freemium Model: Chris Anderson nennt Gillette als Vorreiter des Freemium Modells - verschenke den
         Rasierer und verkaufe dann die Klingen.
     ●   Affiliate Model: In diesem Modell funktioniert das Unternehmen als Intermediär zwischen Kunde und
         Anbieter. Die Kundengruppe des Unternehmens ist interessant für andere Unternehmen und man erzielt
         Erlöse, indem Kunden weitergeleitet werden
     ●   Subscription Model: Das klassische Abo-Modell hat für den Anbieter den Vorteil, dass er den Kunden
         längerfristig an sich binden kann, als wenn er auf einzelne Transaktionen setzt.
     ●   Virtual Goods Model: Die spezielle Art der Wertschöpfung durch Verknappung ist eine konsequente
         Fortsetzung im Sinne der Vermarktung von Markenprodukten, bei denen der ideelle Wert bereits
         deutliche größer als der materielle ist.
     ●   Advertising Model: Vielleicht zu Recht als fantasielos gebrandmarkt, ist die das Advertising Model
         trotzdem eines der bedeutendsten Geschäftsmodelle für Startups. Ausschließlich auf Werbeerlöse zu
         setzen ist dabei genauso kurzfristig, wie dieses Modell kategorisch auszuschließen. Oft findet man
         dieses Modell auch in Kombination mit dem Freemium-Modell.


    Quelle: http://mashable.com/2009/07/14/social-media-business-models/

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Gedankenspiel: Wofür zahlen Sie bei einem
                             Zeitungsabo?




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Journalismus als Service
     ●   Bei einem Abonnement zahlt man für ein zukünftiges
         Produkt
     ●   Aufgrund der Qualität des aktuellen Produkts schließt
         man auf die Qualität des zukünftigen Produkts
     ●   Man könnte ebenso gut sagen: Man zahlt in der
         Gegenwart, damit der Journalist in der Zukunft eine
         Dienstleistung erbringen kann, von deren Qualität man
         überzeugt ist.
     ●   Vorteil: Dienstleistungen kann man nicht kopieren.

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Spot.us
     ●   Crowdfunding für journalistische Inhalte für San Francisco Bay Area
     ●   Community schlägt (lokale) Themen vor
     ●   Reporter machen Angebot auf Basis von aktuellen Spot.us
         Honorarrichtlinien
     ●   Community spendet $$$, bei erreichen des Angebots wird die Story
         recherchiert
     ●   Gelingt es, die Story an eine Publikation zu verkaufen, können die
         Spender ihr Geld in eine weitere Story investieren.
    (Ursprüngliches Modell, inzwischen leicht abgeändert, u.a. durch die
    laufende Integration in das Public Insight Network)


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Finanzierungs- vs. Erlösmodell
     ●   Die Sicht auf Journalismus als Service ermöglicht
         einen Wechsel von „post-paid“ zu „pre-paid“
         Erlösmodellen.
     ●   Im Extremfall wird aus dem Erlösmodell ein
         Finanzierungsmodell (Crowd-funding).
     ●   Beim Crowd-Funding wird auch Risiko ausgelagert,
         die Chancen verbleiben aber bei vielen Plattformen
         beim Unternehmer. Es stellt sich die Frage, ob das
         langfristig tragfähig ist.

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Gutjahrs Reise nach Kairo - Einnahmen




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●   Flattr ist im Prinzip in der Lage, sowohl Qualität als auch Quantität
         des angebotenen Contents zu beeinflussen.
     ●   Beeinflussung der Quantität geschieht mit der Festsetzung des
         eigenen Monatsbudgets („Wieviel sind mir Inhalte wert?“)
     ●   Beeinflussung der inhaltlichen Qualität und der Themen geschieht
         durch Flattern von Beiträgen und Seiten.
     ●   Entkopplung des „Kaufvorgangs“ vom Bezahlvorgang ermöglicht
         risikofreies Flattern beliebig vieler Beiträge pro Monat.
     ●   Im Gegensatz zu Abo-Modellen wird kein Geld für Inhalte gebunden,
         die man gar nicht ausdrücklich gekauft hat. Flattr unterstützt damit
         die Vielfalt der Inhalte des Internets und den Vorteil, sich gerade
         nicht an Publikationen binden zu müssen.

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Frage
          Aus welchen Gründen drücken Sie den Facebook
                         „Like“-Button?




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Probleme von flattr.com
     ●   Es gibt kein Feedback bei Vergrößerung oder
         Verkleinerung des Monatsbudgets.
     ●   Qualitatives Feedback eines Buttonclicks ist nicht
         eindeutig interpretierbar.




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Aufgabe
     ●   Entwickeln Sie einen „Journalist Lifecycle“
     ●   Starten Sie mit Ihrem eigenen oder einem Ihnen bekannten
         Geschäftsmodell und analysieren Sie es nach Wirtz
     ●   Überlegen Sie, wo im „Journalist Lifecycle“ das
         Geschäftsmodell angesiedelt ist.
     ●   Überlegen Sie, welche Art von Aufmerksamkeit aggregiert
         wird und wie Sie Aufmerksamkeitsüberschüsse investieren
         können, um die nächste Phase im „Journalist Lifecycle“ zu
         erreichen.



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Quellen
     ●   Bernd W. Wirtz: Medien- und Internetmanagement 5. Auflage. Gabler
         Verlag. Wiesbaden, 2006.
     ●   Thomas H. Davenport & John C. Beck: The Attention Economy. Harvard
         Business Press, 2002.
     ●   Georg Franck: Ökonomie der Aufmerksamkeit: Ein Entwurf. DTV, 2007.
     ●   Tobias Regner, Javier A. Bravia, Jeremy V. Pitt & Brendan Neville: An artist
         lifecycle model for digital media content: Strategies for the Light Web and
         the Dark Web. In: Electronic Commerce Research and Applications. Volume
         8 Issue 6, 2009. pp. 334-342
     ●   Richard Gutjahrs Blog www.gutjahr.biz
     ●   www.spot.us
     ●   www.bandcamp.com

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Geschäftsmodelle für Entrepreneurial Journalism

  • 1. Workshop Entrepreneurial Journalism Björn Stockleben Studiengang MA Cross Media Hochschule Magdeburg-Stendal www.ma-crossmedia.de Twitter @stockleben Workshop Entrepreneurial Journalism Think Cross – Change Media - 30.März 2012
  • 2. Workshop Entrepreneurial Journalism Think Cross – Change Media - 30.März 2012
  • 3. Richard Gutjahr in Kairo Der Journalist Richard Gutjahr hat durch seine Reise nach Ägypten während der Proteste Anfang 2011 nebenbei gezeigt, dass Crowdfunding durchaus ein gangbarer Weg zur Finanzierung außergewöhnlicher journalistischer Projekte sein kann. Er reiste auf eigene Faust nach Kairo und berichtete ausschließlich über Twitter und Facebook. Die Bilder stellte er unter einer CC-Lizenz zur Verfügung. Er erhielt von seinen Leser alleine über Paypal und flattr ca. 4000 € alleine über Spendenaufrufe. Siehe http://gutjahr.biz/2011/03/kairo-bilanz/ Workshop Entrepreneurial Journalism Think Cross – Change Media - 30.März 2012
  • 4. Hintergrund: Richard Gutjahr ● Absolvent der deutschen Journalistenschule München ● Praktika in USA und Frankreich, u.a. CNN ● Moderiert BR Rundschau, freier Mitarbeiter der Chefredaktion der BR und Reporter für die ARD ● Aktiver Blogger seit 2009 Workshop Entrepreneurial Journalism Think Cross – Change Media - 30.März 2012
  • 5. Integriertes Geschäftsmodell nach Wirtz Workshop Entrepreneurial Journalism Think Cross – Change Media - 30.März 2012
  • 6. „Ich komme gerade mit der letzten Maschine aus London zurück, wo ich ein Interview mit einem Kollegen von The Economist gemacht habe. Das Video dazu habe ich noch auf dem Flug geschnitten, denn morgen früh gebe ich bereits einen Workshop an der Deutschen Journalistenschule in München, bevor ich wieder zum Flughafen fahre und nach Hamburg fliege. Alles Jobs, die ich meinem Blog zu verdanken habe.“ (Richard Gutjahr) http://gutjahr.biz/2012/02/essay-bloggen/ Workshop Entrepreneurial Journalism Think Cross – Change Media - 30.März 2012
  • 7. Artist Lifecycle for the Light Web and the Dark Net Shift from Attention to Money back to Attention to nourish further business Workshop Entrepreneurial Journalism Think Cross – Change Media - 30.März 2012
  • 8. Angebots-/Erlösmodelle nach Regner et al. ● „Hartes“ DRM: Völlige Kontrolle über die Nutzung des Produkts (z.B. maxdome) ● „Weiches“ DRM: Nur Wasserzeichen oder gänzlicher Verzicht auf Kopierschutz, relative freie Nutzung der Inhalte (z.B. iTunes) ● Super-Distribution: Belohnungssystem für erfolgreiche Weiterempfehlungen, beschränkte Nutzung des Contents für nicht-zahlende Nutzer (z.B. last.fm) ● Variable Preismodelle: Nutzer wählt Preis innerhalb eines vorgegebenen Rahmens (z.B. bandcamp) ● Freiwillige Bezahlung: Der Nutzer wird ermutigt, freiwillig für das Produkt zu zahlen, kann es aber in jedem Fall uneingeschränkt nutzen (z.B. flattr.com) ● Einnahmen aus komplementären Angeboten: z.B. Merchandising, Konzerte, physische Medienträger etc. (z.B. jammin' inc) ● Staatliche Finanzierung: z.B. Kulturflatrate Workshop Entrepreneurial Journalism Think Cross – Change Media - 30.März 2012
  • 9. Workshop Entrepreneurial Journalism Think Cross – Change Media - 30.März 2012
  • 10. Workshop Entrepreneurial Journalism Think Cross – Change Media - 30.März 2012
  • 11. Workshop Entrepreneurial Journalism Think Cross – Change Media - 30.März 2012
  • 12. Der Artist Lifecycle aus Sicht der Aufmerksamkeitsökonomie ● Vetreter der Aufmerksamkeitsökonomie (Georg Franck, Max Goldhaber) argumentieren, dass Aufmerksamkeit Währungscharakter habe. ● Je nach Qualität und Quantität der erfahrenen Aufmerksamkeit ist es möglich, diese Aufmerksamkeit in neue Geschäftsmodelle zu investieren. ● Der Artist Lifecycle zeigt verschiedene Aufmerksamkeitstransaktionen: ● Neue Künstler_innen: Über ihre Werke aggregiert die Künstlerin Aufmerksamkeit. ● Etablierte Künstler_innen: Künstler und Werke erhalten Aufmerksamkeit wechselseitig. ● „Retired Artists“: Künstler hat Aufmerksamkeitskapital erarbeitet, dass losgelöst von der Produktion neuer Werke in anderen Bereichen investiert werden kann. Workshop Entrepreneurial Journalism Think Cross – Change Media - 30.März 2012
  • 13. Qualifikation von Aufmerksamkeit nach Beck & Davenport Workshop Entrepreneurial Journalism Think Cross – Change Media - 30.März 2012
  • 14. Gutjahrs Aufmerksamkeitsmodell => Gutjahr erwirtschaftet Aufmerksamkeitsüberschüsse, mit deren Hilfe er sein Geschäftsmodell erweitert (z.B. Vorträge, Lehre, Erweiterung der Optionen für Tätigkeiten bei Medienhäusern) Workshop Entrepreneurial Journalism Think Cross – Change Media - 30.März 2012
  • 15. Anpassung des Modells nach Wirtz Das Beschaffungsmodell spielt für Produzenten von Inhalten eine untergeordnete Rolle, insofern man die Recherche in das Leistungserstellungsmodell integriert. Von zentraler Bedeutung ist hingegen das Aufmerksamkeitsmodell, das die Aggregation und Re-Investition von Aufmerksamkeit qualitativ und quantitativ beschreibt. Workshop Entrepreneurial Journalism Think Cross – Change Media - 30.März 2012
  • 16. Gemeinsamkeiten & Unterschiede Journalisten vs. Musiker Vergleichen Sie die Gemeinsamkeiten & Unterschiede im Geschäftsmodell zwischen Journalisten und Musikern anhand der Bestandteile eines Geschäftsmodell nach Wirtz Workshop Entrepreneurial Journalism Think Cross – Change Media - 30.März 2012
  • 17. Geschäftsmodelle für den „Journalist Lifecycle“? Workshop Entrepreneurial Journalism Think Cross – Change Media - 30.März 2012
  • 18. Probleme des digitalen Contents ● Digitaler Content ist Produkt und zugleich sein eigenes Marketing-Instrument. Man steht vor der ständigen Abwägung, ob Aufmerksamkeits- oder Gelderlöse erzielen will. ● Die Grenzkosten zur Erstellung weiterer Kopien betragen praktisch null. Nach den Gesetzen traditioneller Märkte strebt der Stückpreis natürlicherweise in Richtung der Grenzkosten. (vgl. u.a. Chris Anderson: „Free“) ● Die First-Copy-Costs betragen aber nicht null und müssen refinanziert werden. Workshop Entrepreneurial Journalism Think Cross – Change Media - 30.März 2012
  • 19. Lösungsmöglichkeiten ● Verknappung des digitalen Contents durch technische Zugangsbarrieren (DRM, Paywalls) ● Nutzung der gewonnenen Aufmerksamkeit als Grundlage für ein zweites Geschäftsmodell ● Vermarktung von Journalismus als Service, nicht als Produkt. Workshop Entrepreneurial Journalism Think Cross – Change Media - 30.März 2012
  • 20. Verbreite Erlösmodelle von Social Media Startups Mashable.com listet 5 verbreitete Geschäftsmodelle für Social Media Startups auf. ● Freemium Model: Chris Anderson nennt Gillette als Vorreiter des Freemium Modells - verschenke den Rasierer und verkaufe dann die Klingen. ● Affiliate Model: In diesem Modell funktioniert das Unternehmen als Intermediär zwischen Kunde und Anbieter. Die Kundengruppe des Unternehmens ist interessant für andere Unternehmen und man erzielt Erlöse, indem Kunden weitergeleitet werden ● Subscription Model: Das klassische Abo-Modell hat für den Anbieter den Vorteil, dass er den Kunden längerfristig an sich binden kann, als wenn er auf einzelne Transaktionen setzt. ● Virtual Goods Model: Die spezielle Art der Wertschöpfung durch Verknappung ist eine konsequente Fortsetzung im Sinne der Vermarktung von Markenprodukten, bei denen der ideelle Wert bereits deutliche größer als der materielle ist. ● Advertising Model: Vielleicht zu Recht als fantasielos gebrandmarkt, ist die das Advertising Model trotzdem eines der bedeutendsten Geschäftsmodelle für Startups. Ausschließlich auf Werbeerlöse zu setzen ist dabei genauso kurzfristig, wie dieses Modell kategorisch auszuschließen. Oft findet man dieses Modell auch in Kombination mit dem Freemium-Modell. Quelle: http://mashable.com/2009/07/14/social-media-business-models/ Workshop Entrepreneurial Journalism Think Cross – Change Media - 30.März 2012
  • 21. Gedankenspiel: Wofür zahlen Sie bei einem Zeitungsabo? Workshop Entrepreneurial Journalism Think Cross – Change Media - 30.März 2012
  • 22. Journalismus als Service ● Bei einem Abonnement zahlt man für ein zukünftiges Produkt ● Aufgrund der Qualität des aktuellen Produkts schließt man auf die Qualität des zukünftigen Produkts ● Man könnte ebenso gut sagen: Man zahlt in der Gegenwart, damit der Journalist in der Zukunft eine Dienstleistung erbringen kann, von deren Qualität man überzeugt ist. ● Vorteil: Dienstleistungen kann man nicht kopieren. Workshop Entrepreneurial Journalism Think Cross – Change Media - 30.März 2012
  • 23. Workshop Entrepreneurial Journalism Think Cross – Change Media - 30.März 2012
  • 24. Spot.us ● Crowdfunding für journalistische Inhalte für San Francisco Bay Area ● Community schlägt (lokale) Themen vor ● Reporter machen Angebot auf Basis von aktuellen Spot.us Honorarrichtlinien ● Community spendet $$$, bei erreichen des Angebots wird die Story recherchiert ● Gelingt es, die Story an eine Publikation zu verkaufen, können die Spender ihr Geld in eine weitere Story investieren. (Ursprüngliches Modell, inzwischen leicht abgeändert, u.a. durch die laufende Integration in das Public Insight Network) Workshop Entrepreneurial Journalism Think Cross – Change Media - 30.März 2012
  • 25. Finanzierungs- vs. Erlösmodell ● Die Sicht auf Journalismus als Service ermöglicht einen Wechsel von „post-paid“ zu „pre-paid“ Erlösmodellen. ● Im Extremfall wird aus dem Erlösmodell ein Finanzierungsmodell (Crowd-funding). ● Beim Crowd-Funding wird auch Risiko ausgelagert, die Chancen verbleiben aber bei vielen Plattformen beim Unternehmer. Es stellt sich die Frage, ob das langfristig tragfähig ist. Workshop Entrepreneurial Journalism Think Cross – Change Media - 30.März 2012
  • 26. Gutjahrs Reise nach Kairo - Einnahmen Workshop Entrepreneurial Journalism Think Cross – Change Media - 30.März 2012
  • 27. Flattr ist im Prinzip in der Lage, sowohl Qualität als auch Quantität des angebotenen Contents zu beeinflussen. ● Beeinflussung der Quantität geschieht mit der Festsetzung des eigenen Monatsbudgets („Wieviel sind mir Inhalte wert?“) ● Beeinflussung der inhaltlichen Qualität und der Themen geschieht durch Flattern von Beiträgen und Seiten. ● Entkopplung des „Kaufvorgangs“ vom Bezahlvorgang ermöglicht risikofreies Flattern beliebig vieler Beiträge pro Monat. ● Im Gegensatz zu Abo-Modellen wird kein Geld für Inhalte gebunden, die man gar nicht ausdrücklich gekauft hat. Flattr unterstützt damit die Vielfalt der Inhalte des Internets und den Vorteil, sich gerade nicht an Publikationen binden zu müssen. Workshop Entrepreneurial Journalism Think Cross – Change Media - 30.März 2012
  • 28. Frage Aus welchen Gründen drücken Sie den Facebook „Like“-Button? Workshop Entrepreneurial Journalism Think Cross – Change Media - 30.März 2012
  • 29. Probleme von flattr.com ● Es gibt kein Feedback bei Vergrößerung oder Verkleinerung des Monatsbudgets. ● Qualitatives Feedback eines Buttonclicks ist nicht eindeutig interpretierbar. Workshop Entrepreneurial Journalism Think Cross – Change Media - 30.März 2012
  • 30. Aufgabe ● Entwickeln Sie einen „Journalist Lifecycle“ ● Starten Sie mit Ihrem eigenen oder einem Ihnen bekannten Geschäftsmodell und analysieren Sie es nach Wirtz ● Überlegen Sie, wo im „Journalist Lifecycle“ das Geschäftsmodell angesiedelt ist. ● Überlegen Sie, welche Art von Aufmerksamkeit aggregiert wird und wie Sie Aufmerksamkeitsüberschüsse investieren können, um die nächste Phase im „Journalist Lifecycle“ zu erreichen. Workshop Entrepreneurial Journalism Think Cross – Change Media - 30.März 2012
  • 31. Quellen ● Bernd W. Wirtz: Medien- und Internetmanagement 5. Auflage. Gabler Verlag. Wiesbaden, 2006. ● Thomas H. Davenport & John C. Beck: The Attention Economy. Harvard Business Press, 2002. ● Georg Franck: Ökonomie der Aufmerksamkeit: Ein Entwurf. DTV, 2007. ● Tobias Regner, Javier A. Bravia, Jeremy V. Pitt & Brendan Neville: An artist lifecycle model for digital media content: Strategies for the Light Web and the Dark Web. In: Electronic Commerce Research and Applications. Volume 8 Issue 6, 2009. pp. 334-342 ● Richard Gutjahrs Blog www.gutjahr.biz ● www.spot.us ● www.bandcamp.com Workshop Entrepreneurial Journalism Think Cross – Change Media - 30.März 2012