Berufsberatung in der DDR
Text zum Thema Berufsberatung in der DDR
https://www.facebook.com/groups/415756911885564/permalink/431584686969453/
Bewerbungsordnung von 1982
http://www.drkoerner.net/DDverordn/bbbewerbord.htm
Berufswahl und Berufslenkung in der DDR
https://link.springer.com/chapter/10.1007/978-3-322-85776-7_2
Die Berufsberatung in Deutschland von den Anfängen bis heute – eine historische Skizze von Dr. Reinhard Krämer
http://doku.iab.de/ibv/2001/ibv1601_1097.pdf
9. HELI RK3
MKL 69 System-Möbel von
Max Kluge aus Langenau
Makoré - Furnier
Buddy's Habits -
King Oliver's Creole
Jazz Band
DDR Rundstrick-
Hose - bügelfrei
SW TV-Gerät
aus Stassfurt
Pullover...selbstgestrickt
Mit einer Flachbett-
Strickmaschine
Ruhla "UMF" 27314.
Die FLACHE!
INTERESSEN
NEIGUNGEN
EINFLÜSSE
um 1971
Der „Beruf“ wurde damals in der DDR so beschrieben:
„Hierunter sind die auf Erwerb gerichteten, besondere Kenntnisse und Fertigkeiten sowie Erfahrungen erfordernden und in einer typischen Kombination zusammenfließenden Arbeitsverrichtungen zu verstehen, durch die der einzelne an der Leistung der Gesamtheit im Rahmen der Volkswirtschaft (diesen Begriff im weitesten Sinne aufgefasst) mitschafft, und die in der Regel auch die Lebensgrundlage für ihn und seine nichtberufstätigen Angehörigen bildet.
Bei der beruflichen Leistung ist in diesem Sinne nicht nur an die Herstellung wirtschaftlicher Güter zu denken, sondern auch an die Dienstleistungen der verschiedensten Art ebenso wie an die Schaffung und Vermittlung kultureller und geistiger Werte.“*
Die Dezimalklassifikation von 1946 wurde beibehalten, es steht
die vierstellige Kennziffer für den Beruf,
die dreistellige Kennziffer für die Berufsordnung,
die zweistellige Kennziffer für die Berufsgruppe und
die einstellige Kennziffer für die Berufsabteilung.
Zootechniker / Mechanisator (2100 und 50211)
HALT AMIKÄFER (BROSCHÜRE, 25 SEITEN)
Dokumente zum Kartoffelkäferabwurf, Herausgegeben vom Amt für Information der Regierung der Deutschen Demokratischen Republik, Druck: (124) Greif, Graphischer Großbetrieb, Berlin N54
HALT AMIKÄFER!
DOKUMENTE ZUM KARTOFFELKÄFERABWURF, 1950
Die vom Amt für Information der Regierung der Deutschen Demokratischen Republik herausgegebene Broschüre präsentiert Dokumente und Unterlagen zum angeblichen Abwurf von Kartoffelkäfern über dem Gebiet der DDR durch amerikanische Flugzeuge. Dieser sollte den Zweck gehabt haben, die Kartoffelernte zu zerstören. Als propagandistische Gegenmaßnahme wurden von Mitarbeitern einer Abteilung des Pressereferats des Gesamtdeutschen Ministeriums in Bonn Kartoffelkäfernachbildungen aus Pappe mit aufklärerischen Politsprüchen und dem Buchstaben F für "Freiheit" auf der Rückseite an sämtliche Räte der Gemeinden der DDR versandt. Andere Papp-Kartoffelkäfer wurden ausgestanzt und tatsächlich über der DDR abgeworfen.
https://www.psiram.com/de/index.php/Verschw%C3%B6rungstheorien_zum_Kartoffelk%C3%A4fer
https://www.booklooker.de/B%C3%BCcher/Angebote/titel=Halt+Amik%C3%A4fer+-+Dokumente+zum+Kartoffelk%C3%A4ferabwurf 380,00 Euro!
Kausale Zusammenhänge:
Ich hatte in der Schule Probleme mit der Mathematik. Nicht mal das kleine Einmaleins konnte ich mir merken. Was ich damals nicht wusste, ich litt an einer Art Diskalkulie (https://de.wikipedia.org/wiki/Dyskalkulie)
Ein Berufsschullehrer aus Schmalkalden half mir. Er erklärte sehr ausführlich den Rechenschieber. Danach gab es weniger Probleme mit der Mathematik.
Ein Rechenschieber oder Rechenstab ist ein analoges Rechenhilfsmittel (auch Analogrechner genannt) zur mechanisch-grafischen Durchführung von Grundrechenarten, vorzugsweise der Multiplikation und Division. Je nach Ausführung können auch komplexere Rechenoperationen (unter anderem Wurzel, Quadrat, Logarithmus und trigonometrische Funktionen oder parametrisierte Umrechnungen) ausgeführt werden.
https://de.wikipedia.org/wiki/Rechenschieber
Als Dreher muss man Trigonometrische Funktionen (Winkelfunktionen) beherrschen.
https://de.wikipedia.org/wiki/Trigonometrische_Funktion
1.
1. Stadtschule von 1886
„Zu den spektakulären Bildungsangeboten der damaligen Zeit gehörten: das Turnen, die Schulgartenarbeit, das wöchentliche Baden, die Kochschule und Handarbeiten für Mädchen sowie Hobel-, Dreh-, Flecht- und Laubsägearbeiten für Jungen. Schulgeld wurde nicht erhoben. 1886/87 lernten 370 Jungen und 419 Mädchen, unterrichtet von 10 Lehrern in getrennten Jungen- und Mädchenklassen.“
„Ab 1958 führt die Schule erstmals bis zur Klasse 9 und wird ab 1959 zur 10-klassigen allgemeinbildenden Polytechnischen Oberschule. Durch Spenden und Eigeninitiative entsteht, ebenfalls 1959 ein, für eine Schule ungewöhnliches Projekt, ein Lehrschwimmbecken.“
Warten auf Material:
„Dagegen rangierte die Ausbildung in den naturwissenschaftlich-technischen Fächern auch im internationalen Vergleich auf hohem Niveau; ebenso wurde der produktionsbezogene polytechnische Unterricht, in dem die Schüler auf das Berufsleben vorbereitet werden sollten, als beachtlich eingeschätzt. In den Fächern "Einführung in die sozialistische Produktion" (ESP) und "Produktive Arbeit" (PA) sollten die Schüler anhand eigener praktischer Tätigkeit eine Einführung in die Theorie und Praxis des Arbeitsalltags gewinnen. Dennoch führte gerade der PA-Unterricht - alle zwei Wochen arbeiteten die Schüler für einen Tag in der Produktion eines Betriebes - zu zahlreichen Diskussionen unter Schülern, Eltern und Lehrern. Zu zeitig würden die Schüler mit der "Gammelei" eines sozialistischen Arbeitsalltags konfrontiert oder für wenig sinnvolle und anspruchslose Tätigkeiten eingesetzt, so die Kritikpunkte.“
Klasse 8b von 1952-1960 (28 Schüler)
7 Schüler machten Abitur (Erweitertre Oberschule)
2 Schüler beendeten die 8 Klassen Grundschule (u.A. ich)
19 Schüler absolvierten die 9. und 10. Klasse der Algemeinbildenden Polytechnischen Oberschule (Mittlere Reife)
ca. 11 wurden Facharbeiter
ca. 4 Schüler absolvierten ein Hochschulstudium
ca. 5 Schüler absolvierten ein Fachschulstudium
Berufswegeinflüsse in der Familie
Urgroßvater, Spediteur, hatte zwei Jungen. Beide wurden Spediteur. Mein Großvater wurde Bahnspediteur, sein Bruder spezialisierte sich auf Umzüge.
Mein Vater sollte auch Spediteur werden. Sein Onkel Zepp, war bei einem Absturz eines Zeppelines im ersten Welktkrieg dabei und begeisterte sich für die Fliegerei.
Meinen Vater begeisterte das auch. Er lernte Kraftfahrzeugschlosser und studierte danach Flugzeugbau.
Nach dem Krieg konnte er keinen Fuß mehr in der Flugzeugtechnik fassen. Er wurde selbständiger Bahnspediteur. Nach der Enteignung 1958 wurde er Bierfahrer und dann wieder Maschinenbauingenieur im Hartmetallwerk Immelborn.
Berufswegeinflüsse in der Familie
Urgroßvater, Spediteur, hatte zwei Jungen. Beide wurden Spediteur. Mein Großvater wurde Bahnspediteur, sein Bruder spezialisierte sich auf Umzüge.
Mein Vater sollte auch Spediteur werden. Sein Onkel Zepp, war bei einem Absturz eines Zeppelines im ersten Welktkrieg dabei und begeisterte sich für die Fliegerei.
Meinen Vater begeisterte das auch. Er lernte Kraftfahrzeugschlosser und studierte danach Flugzeugbau.
Nach dem Krieg konnte er keinen Fuß mehr in der Flugzeugtechnik fassen. Er wurde selbständiger Bahnspediteur. Nach der Enteignung 1958 wurde er Bierfahrer und dann wieder Maschinenbauingenieur im Hartmetallwerk Immelborn.
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MKL 69, 1999, Halle-Neustadt, 665-4, HELI Radio RK3, Fernseher RFT Staßfurt - Stella, der Pullover war selbstgestrickt
Die Hose aus Voll Synthetik (Dederon?) hatte keine Bügelfalte und brauchte und konnte nicht gebügelt werden. Obwohl ich ein Fan der puristischen Möbel von Max Kluge war, motzte ich ich sie auf Wusch meiner Frau mit sinnvollen und sinnlosen Schnörkeldekorsachen auf. Den Leuchter drehte ich im Pseudobarockstil aus zwei Messingteilen. Die Tropfschale war abnehmbar.
Hinter dem Drehsessel, der sehr praktisch in der kleinen Plattenbauwohnung war, wurde ein Messingteller in die MKL 69 Rückwand platziert. So zweimal im Jahr musste der Teller nachpoliert werden. Neben dem Plattenspieler wurden Plattencover als zusätzliche grafische Dekoration gestellt. "Pioniere Des Jazz (LP, Mono, Comp)1969" http://www.discogs.com/Various-Pioniere.../release/453334
DIE "FLACHE" AUS RUHLA
Die Uhr war aus Ruhla "UMF" 27314. "Uhr mit Feder" haben wir damals gelästert. Dabei war die Uhr schon was besseres:
Gehäuse: 27314, Goldplated 20µm, Stainless Steel Back, Electronically Tested, Waterprotected - To Remove Movement Lift Glass - 20µm vergoldet, Kunststoffglas, Stahl-Druckboden mit Dichtung, D=34mm
Band: Leder Zifferblatt: Ruhla, 15 Jewels, Antimagnetic, Made in Germany - versilbert, Marken gefräst; Werk: UMF - Kaliber UMF 39-12, 15 Steine, Gesperr auf Zifferblattseite, Kronenschaltung mit Wippe, Antichoc-102-Stoßsicherung. Sie war sehr flach und ging einigermaßen genau.
Das Design war eine Kopie der damaligen Anker oder DUGENA Uhren, die aber zu dieser Zeit oft konische Zeiger hatten.
Die Anzahl der geplanten Lehrstellen im Kreis Bad Salzungen deckte sich mit der Anzahl der Bewerbungen und jedem Schulabgänger wurde so eine Lehrstelle gesichert. Das war das praktische in der DDR Planwirtschaft, man konnte den Laden strukturieren, wie die Struktur sich abbildete, abzeichnete. Da generell in vielen Betrieben Personalmangel herrschte, weil unrationell produziert wurde, wurden ein paar wenige Lehrstellen mehr geplant, um ein wenig Wettbewerb in das System zu bringen.
Die Überhangplanung erfolgte aber hauptsächlich in den Berufen, die aus welchen Gründen auch immer volkswirtschaftlich wichtiger waren. Das waren ohne Ausnahme Lehrstellen in der Salzunger Region in der Landwirtschaft und in produzierenden Bereichen der Industrie. Lediglich die Kapazitäten der Berufsschulen waren hier eine einstweilige Grenze. Prinzip war aber generell, dass die Lehrstellen entsprechend der volkswirtschaftlichen Struktur des jeweiligen Kreises geplant worden. Waren zum Beispiel 40 % der Beschäftigten in der Industrie, wurden 40% der Schulabgänger für Lehrstellen in der Industrie geplant. Landwirtschaft 20% gleich 20% Lehrstellen Landwirtschaft. Der Rest, Dienstleistungen ebenfalls 20/20. Innerhalb dieser Bereiche erfolgte eine differenzierte Aufgliederung nach Berufsgruppen. Die Zahlen und Prämissen dazu lieferte die staatliche Plankommission beim Rat des Kreises zusammen mit der Abteilung Berufsbildung und der Abteilung Volksbildung.
Die Praxis für die Berufswünsche der Schüler und Eltern sah aber regelmäßig oft dramatisch anders aus, als wie geplant. Auf ca. 70 geplante Lehrstellen Fahrzeugschlosser (Kraftfahrzeugschlosser) im Kreis Bad Salzungen wurden 400 Schüler in einer Jahrgangsstufe mit dem Berufswunsch Fahrzeugschlosser mit unserem Kerblochkartensystem erfasst. Von den 70 Fahrzeugschlosser Lehrstellen entfielen ca. 50 auf volkseigene Betriebe, davon 30 auf Lehrstellen für künftige Berufsoffiziere und Berufsunteroffiziere der NVA. Die restlichen 20 Lehrstellen waren für Kinder der selbständigen Handwerksbetriebe und der Produktionsgenossenschaften (PGH) reserviert.
Die Rechtsgrundlage für diese Bildungsdiskriminierung bildete die Aufnahmeordnung zur EOS.
„Für die Erweiterte Oberschule und für die Berufsausbildung mit Abitur sind Schüler auszuwählen, die sich durch gute Leistungen im Unterricht, hohe Leistungsfähigkeit und -bereitschaft sowie politisch-moralische und charakterliche Reife auszeichnen und ihre Verbundenheit mit der Deutschen Demokratischen Republik durch ihre Haltung und gesellschaftliche Aktivität bewiesen haben“
– § 2 Abs. 2 der Anordnung über die Aufnahme in die erweiterte Allgemeinbildende Polytechnische Ober- schule... vom 5. Dezember 1981 (Aufnahmeordnung)
Zootechniker …...Berufsbezeichnung Verschleierung
Machinistin.....Frauenförderung Frauen in technischen Berufen....Problem rabiate Schichtarbeit
Facharbeiter für Bergbautechnologie........Salonbergbau, Dieselabgase,
Haßleben (Uckermark): 20 Kilometer nordöstlich von Templin wird eine Schweinemastanlage für über 140.000 Sauen, Ferkel und Zuchtschweine gebaut
Zootechniker heute......
Die 500.000 Schweine bei einer einzigen Smithfield-Tochter in Utah erzeugen jedes Jahr mehr Fäkalien als die 1,5 Millionen Einwohner von Manhattan.
Die besten Schätzungen setzen Smithfields totale Abfallentladung bei 26 Millionen Tonnen pro Jahr.
Schweinescheiße, Industrieschweinabfälle enthält auch eine Vielzahl weiterer toxischer Stoffe: Ammoniak, Methan, Schwefelwasserstoff, Kohlenmonoxid, Cyanid, Phosphor, Nitrate und Schwermetalle. Darüber hinaus werden mehr als 100 mikrobielle Pathogene, die Krankheiten beim Menschen verursachen können, darunter Salmonellen, Kryptosporidium, Streptokolli und Girardia erzeugt. Jedes Gramm Schweinescheiße kann so viel wie 100 Millionen fäkale coliforme Bakterien enthalten.
Landolf Scherzer aus seim Buch „Der Erste“
"Genossen, es gibt nichts zu beschönigen. Im Kreis sind viele Jugendliche, die sich für einen militärischen Beruf verpflichtet hatten, wieder zurückgetreten. Begründung: Sie hätten es sich anders überlegt oder seinerzeit beim Unterschreiben überhaupt nicht überlegt. Aber das ist nur die halbe Wahrheit. In Wirklichkeit haben wir einige überredet, um stolze Zahlen nach oben melden zu können und um endlich wieder Ruhe zu haben. Doch wir hätten uns anschließend für ihre Entwicklung interessieren, mit ihren Eltern, ihren Freundinnen sprechen müssen . . . Wir machen zu oft unseren alten Fehler: Überreden statt überzeugen - einmalige Kampagne statt kontinuierliche Arbeit.“
DDR Witze
Drei Frauen unterhalten sich: „Mein Mann ist Arbeiter. Er taucht Kekse in Schokolade und verdient monatlich 800 Mark.“ - „Mein Mann ist Automechaniker. Er taucht Kotflügel in Farbe und verdient monatlich 900 Mark.“ - „Mein Mann ist SED-Funktionär. Er taugt gar nichts und verdient monatlich 2000 Mark.“
Das Programm des IX. Parteitages:
- Hereintragen des Präsidiums.
- Synchronisieren der Herzschrittmacher.
- Absingen des Liedes „Wir sind die junge Garde des Proletariats“
Walter Ulbricht und Mao Tse-tung unterhalten sich über Innenpolitik. „Und wie viele politische Feinde“, fragt Walter Ulbricht, „haben Sie in der Volksrepublik China?“ - „Es werden so ungefähr 17 Millionen sein.“, antwortet Mao Tse-tung. „Ja, das ist ungefähr wie bei uns...“
Welches sind die 4 Säulen der sozialistischen Weltwirtschaft?
- die mongolische Mikroelektronik
- die Errungenschaften der sowjetischen Landwirtschaft
- der Bienenfleiß der Polnischen Arbeiter
- das statistische Jahrbuch der DDR
Die Praxis für die Berufswünsche der Schüler und Eltern sah aber regelmäßig oft dramatisch anders aus, als wie geplant. Auf ca. 70 geplante Lehrstellen Fahrzeugschlosser (Kraftfahrzeugschlosser) im Kreis Bad Salzungen wurden 400 Schüler in einer Jahrgangsstufe mit dem Berufswunsch Fahrzeugschlosser mit unserem Kerblochkartensystem erfasst. Von den 70 Fahrzeugschlosser Lehrstellen entfielen ca. 50 auf volkseigene Betriebe, davon 30 auf Lehrstellen für künftige Berufsoffiziere und Berufsunteroffiziere der NVA. Die restlichen 20 Lehrstellen waren für Kinder der selbständigen Handwerksbetriebe und der Produktionsgenossenschaften (PGH) reserviert.
Auf 5 Lehrstellen Keramikmaler- und Dekorierer im Porzellanwerk Stadtlenksfeld (also so was Ähnliches wie Porzellanmaler) wollten sich 1976 nun 70 Mädchen im Kreis stürzen. Auf 12 Friseurlehrstellen kamen 100 Mädels mit der Absicht die Friseurscheren zu wetzen. Bergmann, also Facharbeiter für Bergbautechnologie wollten nur so 8 Schüler werden, aber 70 Lehrstellen waren vakant.
Als ich dann mit den 70 eingeladenen Mädchen im Porzellanwerk eine Betriebsbesichtigung organisierte, war das Problem gelöst, weil sie dort sahen, die Blümchen wurden dort nicht hoch künstlerisch mit der Hand gemalt, sondern per Abziehbildchen aufgeklebt. Das in drei Schichten. Kleben, Kleben, und mit dem Pinsel nichts weiter als tausende von Randkringeln jeden Tag malen!
Isolierkanne "Typ 750"
Gestaltung: Margarethe Jahny
Produktion/Vertrieb: VEB Alfi Fischbach
Datierung: 1959
Geographischer Bezug: DDR
Material: eloxiertes Aluminium, Kork
Sammlungsbereich: Entwerfersammlung
Inventar-Nr.: WAB 1771
Maße: H 26 cm x B 11, 5 cm x D 9,3 cm
Bemerkungen: gilt als ein DDR-Designklassiker; wurde in einer weiteren Ausführung mit poliertem Aluminium hergestellt; ausgestellt
Margarete Jahny wurde 1923 in Mittenwald geboren. Nach ihrem Studium von 1948 bis 1953 an der Kunsthochschule in Dresden bei Mart Stam, Marianne Brandt u.a. arbeitete sie in den 1960er Jahren am Institut für angewandte Kunst in Berlin und in den 1970er Jahren als wissenschaftliche Mitarbeiter am Zentralinstitut für Gestaltung Berlin intensiv mit Erich Müller zusammen. Von 1979 bis 1983 lehrte sie an der Kunsthochschule Berlin, Fachgebiet Keramik/ Gefäßgestaltung. Sie erhielt 1983 den Designpreis der DDR.
MICHAELISSTRASSE
Mehrere interessante Berufe und Gewerke gab es in der Michaelisstraße im vorigem Jahrhundert in Bad Salzungen. Zwei Friseure. Einer war der absolute Star in Bad Salzungen in den 60igern fast bis heute, der andere ein netter Handwerker, der schon vor Ende der DDR die Schere und Rasiermeser an die Wand hängte.
Schermessers Hofbuchhandlung, die Urzelle des „FREIEN WORT“ war die Komunikationszentrale, als es den Begriff „Komunikationszentrale“ noch nich gab. Einen Uhrmacher/Goldschmied gab es. Ein Postkartenverlag, ein Strumpfladen und Adolf Eichmann, der nichts mit dem Judenmörder Adolf Eichmann zu tun hatte.
Bäcker Krell war der „lenotre“ von Bad Salzungen. Gronstedt, ein Wirt und Fleischermeister. Dittmar Wilhelm Schuhbedarfs-Artikel Handlung....und...und..und...