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MAGAZIN FÜR POSTPRODUKTION & VISUALISIERUNG MÄRZ | APRIL 02|09
Reise in
den Körper
Medizinvisualisierung: Neue Jobs für
kreative Artists
Burn-E
Die Hintergründe zu
Pixars neuem Kurzfilm
CS4-Workflow Software-Test Neun Workshops
So läuft die neue Adobe MotionBuilder 2009, Pro Tools, Effektiver zum Ziel kommen
Production Suite rund CS4, MX4mac, FCP-Plug-ins mit Profi-Wissen
2. AKTUELL FOKUS EDITING ANIMATION COMPOSITING COLOR AUDIO STEREO 3D MAKING OF GUIDE ON TOUR
Auf fliegenden Pfaden
Fröbus-digital ist Spezialist für interaktive Produktvisualisierungen und 3D-Animationen im Automotive-Bereich. Mit
dem „Flight Path“-Konzept setzt das Unternehmen Fahrzeuge spektakulär und detailreich in Szene. Jüngstes Beispiel
dafür ist der Škoda Superb. In diesem Making of werden die Herausforderungen und das innovative Vorgehen bei die-
sem Projekt erläutert. von Frank Stienemeier
V
orhang auf für den Škoda Superb – erle- rung des Octavia Combi im Jahr 2005 einge- TwinDoor-Kofferraumklappe. Daraus abge-
ben Sie eine neue Dimension von Raum setzt. Beim neuen Škoda Superb waren die leitet plante das Team, die einzelnen Kamera-
und Größe, Eleganz und Nützlichkeit“, so Anforderungen enorm, denn der Kunde legte flüge entlang von Pfaden zu den Bereichen
begrüßt den potenziellen Autokäufer der Spre- besonderen Wert auf das Design und die In- des Fahrzeugs, die sowohl in Bild als auch in
cher Gerd Alzen auf www.skoda-superb.de novation „TwinDoor“, eine Kofferraumklappe, Ton besonders hervorgehoben und teilweise
zu den Highlights des Fahrzeugs. Die Stimme, des Fahrzeugs. Dies bedeutete für uns zum animiert werden sollten.
die auch die Fernsehsendung Voxtours prägt, einen, eine besonders hohe Darstellungs- Nach einem Schulterblick-Termin mit dem
präsentiert den Wagen detailliert mit gefäl- qualität zu erreichen, und zum anderen ein Kunden, bei dem das Storyboard inhaltlich
ligen Kamerafahrten, 3D-Animationen und Vorgehen, welches wir als „Extended Flight abgeglichen wurde, gingen wir an die Um-
informativen Nahaufnahmen. Path“ bezeichnen. setzung des Konzeptes. Auch in dieser Phase
Bis zur Fertigstellung dieses Flashfront- war noch sehr viel Planungsarbeit notwendig.
ends musste unser Team von Fröbus-digital Briefing und Vorbereitung Dazu gehörten die Auswahl eines geeigneten
allerdings viele kreative und technische Kniffe Studios, das Briefing des Fotografen, die Ab-
anwenden, denn das „Flight Path“-Konzept Wir erhielten von Škoda Auto Deutschland stimmung mit der Postproduktion sowie die
ist im Ergebnis zwar überzeugend, erfordert zunächst ein detailliertes Briefing, beste- Definition der einzusetzenden Kamera- und
aber neben guter Planung eine professionelle hend aus einer Fülle von Bildmaterial und Filmtechnik.
und trickreiche Produktion und Postproduk- Verkaufshilfen. Ziel war es, die Positionie- Ein Fahrzeug mit der passenden Ausstat-
tion. Schon seit dem Jahr 2004 entwickelt rung des Fahrzeugs kennenzulernen. Auf die- tung und Farbe zu bekommen, stellt eine
das Unternehmen aus Hürth für Škoda Auto ser Basis erstellten wir ein Storyboard, das weitere Herausforderung auf dem Weg der
Deutschland Fahrzeugpräsentationen als in- die Highlights des neuen Fahrzeugkonzepts Umsetzung eines „Flight Path“-Konzeptes
teraktive Online-Anwendungen. Das „Flight widerspiegelt. Hier lag zum Beispiel auch dar. Hier zeigte sich abermals, wie wichtig
Path“-Konzept wurde zuerst bei der Einfüh- das besondere Augenmerk auf der neuen eine enge Beziehung und vertrauensvolle
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3. AUSGABE 02|09 MAKING OF | SKODA SUPERB
Tracking Aufkleber erleichtern
das Kameratracking bei homo-
genen Flächen
auf eine Arbeitsblende von f16 zu kommen, die
eine ausreichende Tiefenschärfe gewährlei-
stete. Es wurden dazu über 42 kW Kunstlicht
eingesetzt. Wie bei vielen fotografischen Pro-
duktionen stellt die richtige Ausleuchtung
der Szenerie einen der wichtigsten Erfolgs-
faktoren dar. Bei statischen Objekten ist sie
gut zu meistern.
Bei einem „bewegenden“ Fahrzeug hinge-
gen bedarf es eines Kompromisses: Gegen
„Lichtflecken oder Lichtwackler“ hilft ein sehr
gleichmäßiges Licht, auch um extreme Über-
oder Unterbelichtungen zwischen den einzel-
nen Positionen zu vermeiden. Leider hat dies
auch eine kontrastärmere Darstellung und
damit eine aufwendigere Postproduktion zur
Folge. Eine weitere Anforderung an das Studio
ist die Größe. Es sollte geräumig genug sein,
damit ein gewisser Abstand zwischen Kame-
ra und Fahrzeug eingehalten werden kann.
Dieser verhindert extreme Verzerrungen bei
den Fotomotiven. Zudem gewährleistet der
Partnerschaft mit dem Kunden ist. Škoda fahr, dass sich Objekte wie beispielsweise De- Abstand zu den Wänden und zur Decke eine
Auto Deutschland erleichterte uns die inten- ckenträger im Lack spiegeln. Dies würde im gleichmäßige, indirekte Ausleuchtung.
sive Vorbereitungsphase in diesen Bereichen Nachgang einen enormen Retuschenaufwand
ungemein. bedeuten, noch bevor das Modell in einen vir- „Flight Path“-Produktion
tuellen Raum eingefügt und mit Schattenwurf
Anforderungen an sowie Reflexionen versehen werden kann. Die Produktion für den Škoda Superb war im
Studio und Licht Ein großer Vorteil beim Fotoshooting ist Vergleich zu anderen Produktionen bei den
ein Lichtgraben – eine um das Objekt laufen- vorbereitenden Tätigkeiten, der Postpro-
Prinzipiell sind bei einem „Extended Flight de Vertiefung – mit installierten Scheinwer- duktion und dem Projekt Management sehr
Path“-Projekt die Aufnahmen an fast jedem fern, die Reflexionen der Lichtquelle im Lack aufwendig und personalintensiv. Insgesamt
Ort möglich. Während der IAA 2007 fand vermeiden. Beim Škoda Superb mussten wir waren ständig sieben Mitarbeiter involviert.
das entsprechende Fotoshooting für eine ja- wegen der Farbe sehr viel Licht einsetzen, um Bei der Studioarbeit mussten wir erstens eine
panische Autofirma zum Beispiel direkt am
Stand des Kunden statt. Hierzu waren ins- Škoda Auto Deutschland GmbH
gesamt sechs Kameraperspektiven und eine
rotierende Präsentationsfläche mit dem Auto Der in Darmstadt/Weiterstadt ansässige deutsche Importeur, die Škoda Auto Deutschland
notwendig. GmbH, ist seit September 1991 auf dem Markt präsent und seit 1995 hundertprozentige Tochter
Die Herausforderung im aktuellen Fall von Škoda Auto a.s. in Mladá Boleslav.
war jedoch ungleich größer, denn der Kunde Stetig konnte das Unternehmen seine Marktposition ausbauen. Insgesamt 118.682 neue
wollte einen schwarzen Superb dargestellt Škoda-Fahrzeuge wurden allein 2007 in Deutschland zugelassen – der dreizehnte Absatzrekord
wissen. In diesem Fall ergeben sich durch die in Folge. Gegenüber 2006 konnte Škoda damit in einem rückläufigen Markt als einzige Marke
Farbe extreme Kontrastunterschiede. Hier ist unter den Top Ten der Zulassungsstatistik zulegen. Der Marktanteil der Marke Škoda stieg
eine genaue Ausleuchtung wichtig, um eine deutlich auf 3,77 Prozent.
ausgewogene Durchzeichnung zu erhalten. Der Umsatz lag 2007 bei rund 1,7 Milliarden Euro, während er 1995 noch 329 Millionen DM
Daher wählten wir ein spezielles Autostudio (rund 168 Millionen Euro) betrug.
mit Drehbühne, das konstante Lichtverhält- Mit mehr als 1.400 Händlerbetrieben und Servicepartnern ist Škoda flächendeckend auf dem
nisse garantiert. In anderen Räumen, etwa deutschen Markt vertreten.
einer normalen Halle, besteht immer die Ge-
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4. AKTUELL FOKUS EDITING ANIMATION COMPOSITING COLOR AUDIO STEREO 3D MAKING OF GUIDE ON TOUR
DeltaGen Alternativ-Rendering mit der RTT-Software Boujou Die Software half beim Tracken des Fahrzeuges
erweiterte, interaktive 360-Grad-Drehung Dem so genannten MagicTable, auf dem des Fahrzeuges passt. Das ist die Garantie
für das spätere Frontend erreichen. Zweitens sich das Auto befindet, kommt eine wichtige für einen harmonischen Kameraflug. Für
sollten am Ende insgesamt 24 Kameraflüge Aufgabe zu. Dieser „Drehteller“ ist in den Bo- eindrucksvolle Flüge um das Auto herum
von der Totalen zum jeweiligen Detail zur Ver- den eingelassen, so dass der Fotograf nicht ist eine Kombination aus zwei Bewegungen
fügung stehen und drittens Animationen die um das Auto herumlaufen muss. Das verein- notwendig: zum einen die Drehung des Fahr-
Detailansicht weiter aufwerten. facht die Nachbearbeitung und sorgt für mehr zeugs auf dem MagicTable, zum anderen die
Für Kameraflüge sind bei der Produktion Realismus in der Darstellung. Die Kamera ist Verschiebung des Kamerastativs. Bei solchen
Videoaufnahmen naheliegend. Dieses Ver- so installiert, dass sie sich nur in der Höhe Fotoshootings treten immer wieder Probleme
fahren schied allerdings wegen der niedrigen sowie in der Entfernung zum Auto bewegen mit ausgebrannten Kanten oder Flächen ohne
Auflösung aus. So fiel die Wahl auf ein Foto- kann. Dazu läuft sie auf Schienen und ist somit Durchzeichnung auf. Unterschiedliche Be-
shooting. Fotos erleichtern darüber hinaus präzise einzustellen. „Wackler“ in der Bild- lichtungsreihen sind die Lösung.
das Freistellen jedes einzelnen Bildes, wei- folge sind damit beinahe auszuschließen. Wir haben jeweils ein normales, ein dunk-
sen ein niedrigeres Bildrauschen auf und er- Wir beginnen bei „Flight Path“-Produkti- leres und ein helleres Foto erstellt, um da-
möglichen Flüge in den Innenraum durch die onen immer mit der Totalen und „fliegen“ je- raus zu einem späteren Zeitpunkt ein einziges
Stop-Motion-Technik. Dafür sind insgesamt des der vorgegebenen Details des Fahrzeuges kontrastreiches generieren zu können. Die
438 Einzelbilder entstanden – im Schnitt in einer Bildfolge von mindestens zwölf Bil- Fülle der Aufnahmen bei solchen Fotoshoo-
zwölf Bilder pro Flug. dern an. Jeder Flug ist im Vorfeld akribisch tings erfordert ein hohes Maß an Sorgfalt bei
Ein Fotoshooting bringt allerdings auch nach Größe der Veränderung von Höhe, Ent- der Dateibenennung. Teammitglieder, die für
Nachteile mit sich. Die bloße Aneinanderrei- fernung und Drehwinkel berechnet. Diese die Nachbearbeitung zuständig sind, goutie-
hung von Bildern, um die Illusion eines Films Punkte gewährleisten – sind sie erst einmal ren diese Disziplin, die ein zeitaufwendiges
zu erzeugen, führt zu stark verwackelten markiert – einen gleichmäßigen Kameraflug Chaos unter mehreren Hundert Dateien und
Flügen. Die Lösung dafür war eine Software. zum avisierten Detail wie zum Beispiel dem zig Gigabyte verhindert.
Mittels der Trackingsoftware Boujou Bullet Kühlergrill. Kleine und größere Fallstricke gehören
konnten wir die Einzelbilder aufeinander ab- Einige Anflüge beginnen außen und wer- zu jedem Fotoshooting mit Fahrzeugen. Au-
stimmen und stabilisieren. Dafür bedurfte es den im Inneren des Fahrzeugs bis zum abzu- tos sind für die Straße und nicht für das Still-
der Markierung von markanten Punkten am bildenden Detail fortgeführt. Die Produktion stehen gebaut. Daher sollten auch immer
Fahrzeug. Bei sorgfältig ausgeführtem Tra- dieser Flüge ist zweigeteilt: Zuerst fotografie- genügend Batterien bereit stehen, denn der
cking liefert das Matchmoving eine genaue ren wir alle Bilder außerhalb des Autos. Nach verbaute Akkumulator ist schnell erschöpft,
Beschreibung der Kameraausrichtung im einem Umbau des Lichtsets entstehen die Bil- wenn das Licht oder die Klimaanlage die aktu-
Raum. Diese lässt sich für die Stabilisierung der im Innenraum. Hier ist es enorm wichtig, ellen Fotomotive sind. Manchmal muss auch
heranziehen. dass die Bildfolge außerhalb zu der innerhalb die Bordelektronik überlistet werden, um
alle Funktionen wie das Kurvenlicht zeigen zu
Credits können, die normalerweise im Stand gar nicht
oder nur kurz funktionieren.
Kunde: Škoda Auto Deutschland, Astrid Nau, Markus Wolff Gerade während der heißen Sommermo-
Fröbus-digital Team: Fotografie Carsten Fork, Ralf Meyer; Konzeption Wolfram Jopp; sto- nate sind derart aufwendige Fotoshootings
ryboard Sandra Beck; 2d post production Daniela Reinhardt; 3d post zudem ein wortwörtlich schweißtreibender
production Wolfram Jopp; tracking Christian Eichner; Text Gerd Alzen, Job. Von 40 kW Licht werden ganze 80 Pro-
Jennifer Mehrens; Account Director Frank Stienemeier zent als Wärme abgestrahlt. Es kann darüber
hinaus auch vorkommen, dass die Ausstat-
Dipl.-Kfm. Frank Stienemeier (frank.stienemeier@froebus.de) ist seit dem Jahr 1996 in der tung, die gezeigt werden soll, vom bereit-
Multimediawelt zuhause und leitet Fröbus-digital (www.froebus-digital.de), einen Bereich der gestellten Fahrzeug abweicht. So verfügte
Julius Fröbus GmbH, mit Sitz in Hürth (bei Köln). Fröbus-digital ist der Spezialist für Produktvi- beispielsweise das Studiofahrzeug über kein
sualisierungen und interaktive Lösungen, schwerpunktmäßig im Automotive-Bereich. Kunden solarbetriebenes Schiebedach. Aus diesem
wie Škoda Auto Deutschland, Mazda Motor Europe, Suzuki Auto Europe oder SEAT Deutschland, Grund mussten wir den Kameraflug so pro-
aber auch Agenturen wie JWT, tribal ddb oder syzygy nutzen die innovativen Lösungen für ihre duzieren, als ob es vorhanden gewesen wäre.
Website-Inhalte. Das Dach wurde erst später während der
Postproduktion integriert.
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Fotostudio Umlaufende Hohlkehle, Lichtgraben sowie über ein „MagicTable“ Dummy Ein Modell des Farhzeuges wurde in Cinema 4D gebaut
Die Postproduktion tisches Featuretracking zugelassen hätten. Frontend als Flash-Applikation
Diese Informationen sind für Boujou ausrei-
Dank des digitalen Workflows konnten wir chend, um den Kamerapfad zu errechnen. Nach den vielen Vorarbeiten konnte das Front-
noch während des Shootings mit den ersten Der Boden, auf dem sich das Fahrzeug be- end entstehen. Die Flash-Anwendung basiert
Retuschen beginnen. Die Fotos wurden von findet, sollte eine sandige Anmutung bekom- auf Actionscript 2, die wir über eine XML-Datei
der Speicherkarte via FTP zum Produktions- men. Dafür setzten wir Noise-Shader ein. Sie konfigurieren können und wofür wir mehrere
haus übertragen und dort die unvermeid- erzeugen eine unregelmäßige Struktur. Bei Klassen geschrieben haben. Beispiele dafür
lichen restlichen Einspiegelungen in Photo- diesem Projekt verwendeten wir verschieden sind das Menü, die 360-Grad-Ansicht, die Ver-
shop entfernt und unterbrochene Lichtkanten stark skalierte Noise-Shader, um Strukturen waltung der Flüge und Animationen sowie der
verlängert oder angeglichen. verschiedener Maßstäbe darzustellen, da- Sound. Die Sprechertexte wurden von WAV in
Ein weiterer Schritt in der Nachbearbei- runter Sandkorn, Mulden sowie Haufen und MP3-Dateien umgewandelt und auch über die
tung war die Auswahl des Hintergrundsze- Verschmutzungen et cetera. Diese Struk- XML-Datei in die Anwendung eingebunden.
narios. Dazu stellten wir mit Cinema 4D ein turen wurden mittels verschiedener Modi wie Die Kameraflüge zu den Details des Autos
Addieren, Multiplizieren und linear Abwedeln mussten wir als Flash-Video im FLV-Format
ineinander überblendet. Am Ende erzielten aus AfterEffects exportieren und die Anima-
wir eine Textur, die sowohl feine, mittlere und tionen als SWF-Dateien. Bei der zentralen
grobe Strukturen enthielt aber auch sehr na- 360-Grad-Außenansicht des Fahrzeugs ent-
türlich wirkte. schieden wir uns für eine JPG-Sequenz, die
Eines der aufwendigsten Schritte war das sehr schnelle Ladezeiten aufweist. Damit den-
Rendering. Uns stand kein 3D-Modell des noch die rotierenden Menüpunkte hinter dem
Škoda Superb zur Verfügung, so dass wir ei- Auto „ausfaden“ können, haben wir zusätzlich
nen sehr groben Dummy bauten. Ein Kasten eine GIF-Sequenz geladen, die dann mithilfe
für die Karosserie, vier Zylinder für die Räder der BitmapData-Klasse als Alphamaske Ver-
und zwei kleinere Kästen für die Außenspiegel wendung fand. Dadurch konnte das Team auf
erfüllten ihren Zweck, um einen realistischen eine PNG-Sequenz verzichten, denn das PNG-
Frontend Das fertige Frontend wurde mit Flash Schattenwurf zu erzielen. Format benötigt mehr Speicherplatz. Das re-
und Actionscript 2 erstellt Die Renderzeit konnten wir verkürzen, duzierte das zu ladende Datenvolumen allein
indem wir die Noise-Shader zusammen mit für die Rotation der Menüpunkte von rund
angeliefertes Pressefoto des Škoda Superb in einem Ambient Occlusion Pass, einem Glanz- 4 MB auf 1,5 MB.
verschiedene Umgebungen. lichtpass, einer Depth-Matte und dem Schat- Eine weitere Besonderheit ist die Gui-
Anhand des vorhandenen Škoda Superb tenwurf zu einer Textur gebacken haben. dedTour. Sie startet nach zwei Minuten ohne
Style Guides konnten wir dem Kunden ver- Dies geschah jedoch auf unterschiedlichen Aktion des Nutzers automatisch. Während
schiedene Hintergründe und Untergründe Ebenen, damit die Stärke der einzelnen Ele- der Tour erfährt der potenzielle Autokäufer
zur Auswahl geben und darüber diskutieren. mente im Compositing mit AfterEffects noch nochmals die wichtigsten Features des Škoda
Delta Gen 7.5 lieferte dabei überzeugende feinjustiert werden konnte. Superb in Bild und Ton, ohne dass er aktiv ein-
Render-Ergebnisse, so dass sich der Kunde Parallel zu den Kameraflügen ließen wir greifen muss. Nach dem Ende der GuidedTour
durch ein sehr plastisches 3D-Composing für die Tonspur auf Basis des Storyboards in kehrt die Anwendung wieder in den interak-
einen Hintergrund entscheiden konnte. Die einem digitalen Studio produzieren. Cha- tiven Modus zurück und wiederholt sich nach
Wahl fiel letztlich auf eine relativ schlichte rakter und Tonalität dieses Audio-Interfaces weiteren zwei Minuten. Diese Leerlaufzeit
Umgebung, mit dem Ziel, die komplette Auf- sollten unterhaltend sein, gerade auch, um lässt sich ebenso über die XML-Datei steuern
merksamkeit auf das Auto zu richten. eine Reihe von komplexen technischen Zu- und wird mit jedem Mausklick zurückgesetzt.
Das Kameratracking haben wir halbauto- sammenhängen interessant zu gestalten. Der ❯ sha
matisch mit Boujou umgesetzt. Schon wäh- Sprecher Gerd Alzen, mit dem wir häufiger für
rend des Shootings wurden markante Stellen Škoda Auto Deutschland zusammenarbeiten, Dipl.-Kfm. Frank Stienemeier (frank.
am Auto mit Trackpunkten markiert, die bei sorgte mit seiner stimmlichen Akrobatik da- stienemeier@froebus.de) ist seit 1996
in der Multimediawelt zuhause und lei-
jedem Bild in Boujou per Hand nochmals de- für, dass das Bild mit dem Sprechertext gut tet Fröbus-digital (www.froebus-digi-
finiert werden mussten. Das ist notwendig, da korrespondiert. Die einzelnen Sounddateien tal.de), einen Bereich der Julius Fröbus
die Sprünge zwischen den Fotos kein automa- wurden direkt in den Flight Path integriert. GmbH, mit Sitz in Hürth (bei Köln).
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