1. "Im Netz der Wissenschaft"
Professionell recherchieren
Universitätsbibliothek Bamberg
Universitätsbibliothek Bamberg S. 1
2. Inhalt der Veranstaltung
1. Suchstrategien im Netz
ÜBUNG
2. Wissenschaftliche Suchmaschinen und Zitationsdatenbanken
ÜBUNG
3. Das Web 2.0 für wissenschaftliche Recherchen nutzen
ÜBUNG
Universitätsbibliothek Bamberg S. 2
3. Inhalt der Veranstaltung
1. Suchstrategien im Netz
ÜBUNG
2. Wissenschaftliche Suchmaschinen und Zitationsdatenbanken
ÜBUNG
3. Das Web 2.0 für wissenschaftliche Recherchen nutzen
ÜBUNG
Universitätsbibliothek Bamberg S. 3
4. Suchstrategien: Was möchte ich eigentlich?
• Ein Thema eingrenzen, sich einen Literaturüberblick
verschaffen
• Aktuelle Zeitschriftenaufsätze zu einem bestimmten Thema
suchen
• Wissenschaftliche Debatten nachvollziehen – herausfinden,
welche Texte besonders relevant sind
Wie und wo man am besten sucht, hängt davon ab, was man sucht!
Universitätsbibliothek Bamberg S. 4
5. Suchstrategien: Thema eingrenzen, Überblick verschaffen
• Ziel: Forschungsgegenstand möglichst genau eingrenzen
► am Anfang nicht zu viel auf einmal suchen!
► Google-Suche hier meist kontraproduktiv
• Stattdessen:
• (Online)-Nachschlagewerke, Fachlexika
• OPAC-Suche
• Klassifikation u.ä. Angebote nutzen (Browsen am Regal)
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7. Suchstrategien: Aktuelle Texte finden – aber wie?
Suche
Ergebnisse
sortieren
Es ist viel sinnvoller, Zeit auf die Wahl der Suchbegriffe zu
verwenden, als auf das Sichten irrelevanter Treffer!
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8. Suchstrategien: Aktuelle Texte finden – aber wie?
• Thema analysieren – Kernbegriffe finden
• Weitere Suchwörter finden
• Synonyme
• Bedeutungsverwandte Begriffe
• Oberbegriffe / Unterbegriffe
• Lexika und Thesauri helfen bei der Wörtersuche
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9. Suchstrategien: Aktuelle Texte finden – aber wie?
Beispiel:
Thema „Wahlverhalten von Minderheiten"
• Kernbegriffe
• Minderheit, Wahlverhalten
• Synonyme
• Minorität, Wählerverhalten
• Bedeutungsverwandte Begriffe, Oberbegriffe, Unterbegriffe
• Bevölkerungsgruppe, Partizipation, Teilhabe, Wahlbeteiligung,
Randgruppe
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10. Suchstrategien: Aktuelle Texte finden – aber wie?
Begriff 1 Begriff 2
Oberbegriff Bevölkerungsgruppe Partizipation, Teilhabe
Minderheit Wahlverhalten
Begriff
minority voting behaviour / behavior
Synonyme Minorität Wählerverhalten
Unterbegriffe Dänische Minderheit Wahlbeteiligung
Verwandte
Randgruppe
Begriffe
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11. Suchstrategien: Aktuelle Texte finden – aber wie?
• Kombination von Suchbegriffen (Boolesche Operatoren)
und: nur Dokumente, die beide Begriffe enthalten
nicht: nur Dokumente, die den ersten Begriff
enthalten, den zweiten aber nicht
oder: alle Dokumente, die den einen oder anderen
Begriff bzw. beide Begriffe enthalten
• Phrasensuche = Suche nach einer Wortkette
z.B. "Französische Revolution"
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12. Suchstrategien: Aktuelle Texte finden – aber wie?
2.
UND
Begriff 1 Begriff 2
Oberbegriff Bevölkerungsgruppe Partizipation, Teilhabe
1.
Begriff Minderheit Wahlverhalten
ODER
minority voting behavio(u)r
Synonyme Minorität Wählerverhalten
Unterbegriffe Dänische Minderheit Wahlbeteiligung
Verwandte Randgruppe
Begriffe
Universitätsbibliothek Bamberg S. 12
13. Suchstrategien: Aktuelle Texte finden – aber wie?
UND
USA ODER Bürgerrechte ODER
Vereinigte Bürgerrechtsbewegung
Staaten NICHT vor ODER civil rights
2000
erschienen
Universitätsbibliothek Bamberg S. 13
14. Suchstrategien: Aktuelle Texte finden – aber wie?
Verknüpfung Beispiel
UND und Hänsel UND Gretel
and Hänsel AND Gretel
+ Hänsel +Gretel
ODER oder Hänsel ODER Gretel
or Hänsel OR Gretel
NICHT nicht Hänsel NICHT Gretel
not Hänsel NOT Gretel
- Hänsel -Gretel
Phrase (genaue „“ „Hänsel und Gretel“
Wortfolge)
Universitätsbibliothek Bamberg S. 14
15. Suchstrategien: Aktuelle Texte finden – aber wie?
Befehl Beispiel
Prioritäten setzen durch (… ) Legasthenie UND
Klammern (Frühförderung ODER
Förderunterricht)
Nähe-Operatoren NEAR Frühförderung NEAR2
NEAR2, NEAR3 etc. Legasthenie
WITH
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16. Suchstrategien: Aktuelle Texte finden – aber wie?
• Trunkierung *
• in der Regel mit * am Wortanfang oder –ende
Märchen* sucht nach Märchenbuch, Märchenwald etc.
*märchen sucht nach Volksmärchen, Zaubermärchen etc.
• Maskierung ?
• Ma?er sucht nach Maier, Mayer, Maler etc.
Achtung:
Trunkierungs- und Maskierungszeichen sind datenbankabhängig!
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17. „Unscharfe Suche“ – Suchmaschine vs. Datenbank
Universitätsbibliothek Bamberg S. 17
18. Suchstrategien: Aktuelle Texte finden – aber wie?
• Suchmöglichkeiten der Datenbank nutzen
• Stichwortsuche
• Schlagwortsuche
• Suche im Thesaurus / Index
- Prominente
• Stichwort - Markenartikel
- Message
- berühmte Persönlichkeit
• Schlagwort - Werbung
- Werbeträger
Universitätsbibliothek Bamberg S. 18
21. Suchstrategien: Aktuelle Texte finden – aber wie?
Besonders hilfreich:
• Suche nach Wortgruppen
• Dateiformat: nur PDF-
www.google.de/advanced_search
Dokumente
• Suche nur in bestimmten
Domains
Universitätsbibliothek Bamberg S. 21
22. Suchstrategien: Aktuelle Texte finden – aber wie?
Funktion Befehl Beispiel
Suche nach PDFs filetype:pdf „Malcolm X“ filetype:pdf
Suche innerhalb einer site: „Civil Rights Movement“ site:ac.uk
bestimmten Website
Suche nach Wortgruppen „…" „African American Civil Rights
Movement“
Auszuschließende Begriffe - Hawaii -tourism -tourismus
Genaue Suche „…“ „bayrisch“
Weitere Operatoren: http://www.gaijin.at/mangoogle.php
Universitätsbibliothek Bamberg S. 22
23. ÜBUNG 1
• Welche Einstellung in der erweiterten Google-Suche
entspricht „ODER“? Was ist hier „UND“, was ist
„NICHT“?
• Wie werden die Begriffe bei einer normalen Google-
Suche miteinander verknüpft?
• Sie benötigen für eine Hausarbeit Literatur zu Frauen in
der US-Bürgerrechtsbewegung. Überlegen Sie sich
sinnvolle Suchbegriffe.
• Wie würden Sie diese Begriffe für die Suche
verknüpfen?
Universitätsbibliothek Bamberg S. 23
24. Inhalt der Veranstaltung
1. Suchstragien im Netz
ÜBUNG
2. Wissenschaftliche Suchmaschinen und Zitationsdatenbanken
ÜBUNG
3. Das Web 2.0 für wissenschaftliche Recherchen nutzen
ÜBUNG
Universitätsbibliothek Bamberg S. 24
25. Suchstrategien: Aktuelle Aufsätze finden – wo?
Zeitschriftenaufsätze finden Sie am
besten in Fachdatenbanken,
...Dissertationen, working papers
etc. in Repositorien, die Sie mit
wissenschaftlichen
Suchmaschinen durchsuchen
können.
Bild: nzebula, cc-by-nc-nd, http://www.flickr.com/photos/zebuladesign/3834826027
Vorteil gegenüber Google: Bewusste Auswahl verlässlicher
wissenschaftlicher Quellen, aufgearbeitete Informationen (z.B.
Schlagwörter) zusätzlich zur Volltextsuche
Universitätsbibliothek Bamberg S. 25
26. Wissenschaftliche Suchmaschinen
• http://base-search.net, >28 Mio.
Dokumente
• Betreiber: UB Bielefeld
• Durchsucht frei zugängliche
(OpenAccess-) Publikationen
• Hochschulschriften (alle Fachgebiete),
frei zugängliche Zeitschriften,
digitalisierte Zeitungen
• http://www.scirus.com, >410 Mio. Dokumente
• Betreiber: Elsevier-Verlag
• Durchsucht auch lizenzpflichtige
Publikationen
• vor allem Texte aus dem
naturwissenschaftlich-technischen Bereich
Universitätsbibliothek Bamberg S. 26
27. Suchstrategien: Wichtige und unwichtige Texte
unterscheiden, Debatten nachvollziehen
• Ein Indiz für wissenschaftliche Relevanz ist die Zitationshäufig-
keit eines Textes.
• Debatten: Wer zitiert eigentlich wen?
• Ein wichtiges Hilfsmittel hierzu sind Zitationsdatenbanken.
Universitätsbibliothek Bamberg S. 27
28. Zitationsdatenbanken
• http://scholar.google.de
• Frei zugänglich
• Auch Bücher erfasst
• Keine transparente Auswahl der Datenquellen
• http://isiknowledge.com
• Zugang über das Uninetz
• Nur Zeitschriftenartikel und
Konferenzpapiere
• Umfangreiche Auswertungen möglich
Universitätsbibliothek Bamberg S. 28
29. ÜBUNG 2
• Sie haben gehört, das Buch „The origins of the civil rights movement“ von
Aldon D. Morris sei ein Klassiker. Wie finden Sie mit Google Scholar
heraus, ob sich auch die aktuelle Forschung noch auf diese Publikation
bezieht?
• Suchen Sie nach Dissertationen, Reports oder Vorträgen zum „Civil Rights
Movement“. Schränken Sie die Suche auf die letzten 10 Jahre ein (Base,
Scirus)
• Suchen Sie Wissenschaftler oder Wissenschaftliche Institutionen, die sich
mit Afroamerikanischer Geschichte beschäftigen. (Scirus)
• Im ISI Web of Knowledge kann man sich Zitate auch grafisch darstellen
lassen. Suchen Sie den Aufsatz „African-American women in the civil
rights movement, 1954-1965“ und erstellen Sie dafür eine „citation map“.
Universitätsbibliothek Bamberg S. 29
31. Vom Treffer zum Dokument
• Datenbanken mit SFX
• Schneller Weg zum Dokument
• Verfügbarkeitsrecherche im Bamberger
Katalog
• elektronischer Volltext
• Online-Fernleihe
• Datenbanken ohne SFX
• eigene Recherche im Bamberger Katalog
(BVB und evtl. Fernleihe)
• Volltextdatenbanken
• Volltext direkt in der Datenbank
verfügbar!
Universitätsbibliothek Bamberg S. 31
32. Allgemeine Tipps für die Suche
• Wenn man sichergehen möchte, dass man alle relevanten
Texte (und nur die!) findet, sollte man generell die erweiterte
Suche benutzen.
• Gleichzeitige Suche in mehreren Datenbanken
(„Metasuche“) ist nur begrenzt sinnvoll, da Schlagwörter,
Sprache etc. sich unterscheiden.
• Bei vielen Anbietern können Sie (nach Anmeldung) ihre
Suche speichern und werden per E-Mail oder RSS-Feed
über neue Ergebnisse informiert.
Universitätsbibliothek Bamberg S. 32
33. Inhalt der Veranstaltung
1. Suchstrategien im Netz
ÜBUNG
2. Wissenschaftliche Suchmaschinen und Zitationsdatenbanken
ÜBUNG
3. Das Web 2.0 für wissenschaftliche Recherchen nutzen
ÜBUNG
Universitätsbibliothek Bamberg S. 33
34. Web 2.0 – Was ist das?
Unter dem Begriff web 2.0 werden mehrere Angebote im
Internet zusammengefasst, die in den vergangenen Jahren
entstanden sind. Diese Angebote zeichnen sich in erster Linie
durch eine hohe Interaktivität und Dynamik sowie eine
Zunahme des User Generated Content aus.
Universitätsbibliothek Bamberg S. 34
35. Web 2.0 – Blogs
Wissenschaftliche Blogs – Beispiele
www.researchblogging.org
www.wissenschafts-cafe.net
www.scilogs.de
www.scienceblogs.de
Suchmaschine für Blogs:
http://technorati.com
Ranking für Wissenschaftsblogs:
http://www.wikio.de/blogs/top/wissenschaft
Universitätsbibliothek Bamberg S. 35
36. Web 2.0 – Microblogging – Twitter
• Twitter ist sicher der bekannteste Microblogging-Dienst.
• Wie in Blogs werden in chronologischer Abfolge Einträge
(sog. Tweets) verfasst, die auf 140 Zeichen beschränkt sind.
Twitter und Wissenschaft
• Ist wissenschaftliche Information und Diskussion mit
Kurznachrichten überhaupt möglich?
• Ist Twitter nicht eher ein Medium, um Statements oder
knappe Informationen zu streuen?
• Auf Konferenzen spielen Blogs und Microblogs jedoch
zunehmend eine größere Rolle.
Universitätsbibliothek Bamberg S. 36
37. Web 2.0 – Bilder, Filme und Podcasts im Netz (1)
• Neben Texten bietet das Netz eine Fülle audiovisueller
Inhalte, die auch über Feeds abonniert werden können.
• Bei der Verwendung von Bildern, Filmen oder Podcasts
gelten jedoch die gleichen, teilweise sogar strengere
Richtlinien als bei der Nutzung von Texten!
• Media-Sharing-Plattformen, wie flickr oder youtube,
bieten leichten Zugriff auf Bilder und Filme, aber auch hier
muss das Urheberrecht beachtet werden.
Universitätsbibliothek Bamberg S. 37
38. Web 2.0 – Bilder, Filme und Podcasts im Netz (2)
Beispiele für wissenschaftliche Medienplattformen
• Youtube.edu
• iTunes U
• Sciencestage.com
• Podcampus.de
Universitätsbibliothek Bamberg S. 38
39. Web 2.0 – Feeds (1)
Kurzdefinition
Feeds oder Newsfeeds sind Meldungen, die im Internet
kostenlos abonniert werden können und Veröffentlichungen
bzw. Veränderungen einer Website melden.
Möglichkeiten zum Lesen und Abonnieren von Feeds
• Dynamisches Lesezeichen im Browser
• Nachricht im eMail-Programm
• Feedreader
Universitätsbibliothek Bamberg S. 39
40. Web 2.0 – Feeds (2)
Welche Informationen können
als Feed abonniert werden?
• Websites
• Blogs
• Podcasts
…
Welchen Nutzen haben Feeds?
Sie ermöglichen auf einfach Weise
eine automatisierte und gleich-
zeitige Beobachtung einer Vielzahl
von sich dynamisch verändernden
Informationsressourcen im Internet.
Bild: Jason
Rhode, http://www.flickr.com/photos/jrhode/375671
790/
Universitätsbibliothek Bamberg S. 40
41. Web 2.0 – social networks
Sind soziale Netzwerke auch für die wissenschaftliche
Recherche und Forschung nutzbar?
Ja, aber es gibt spezielle Angebote…
Universitätsbibliothek Bamberg S. 41
42. Web 2.0 – social networks – ResearchGATE
www.researchgate.net
• 2008 gegründet
• Explizit auf Wissenschaftler ausgerichtet
• Viele aus anderen social networks bekannte Funktionen
wurden für wissenschaftliche Bedürfnisse angepasst.
• Über eine Metasuche ist Forschungsliteratur aus anderen
Datenbanken und aus von den Nutzern selbst erstellten
bibliographischen Verzeichnissen recherchierbar.
Universitätsbibliothek Bamberg S. 42
43. Web 2.0 – social networks – Academia.edu
www.academia.edu
• 2008 gegründet
• Explizit auf Wissenschaftler ausgerichtet
• Viele aus anderen social networks bekannte Funktionen
wurden für wissenschaftliche Bedürfnisse angepasst.
• Über eine Metasuche ist von den Nutzern hochgeladene
Forschungsliteratur (Volltext, abstract oder bibliographische
Angaben) recherchierbar.
Universitätsbibliothek Bamberg S. 43
44. Web 2.0 – social networks – Mendeley
www.mendeley.com
• 2009 gegründet
• Mendeley wurde zunächst als Literaturverwaltungsprogramm
konzipiert.
• Die web-Version von Mendeley bietet jedoch eine Reihe von
Funktionen eines social network.
Universitätsbibliothek Bamberg S. 44
45. ÜBUNG 3
1. Suchen Sie in der Suchmaschine BASE Artikel oder Vorträge, die
sich mit den Auswirkungen des Klimawandels in den Polarregionen
beschäftigen. Abonnieren Sie Ihre Suchanfrage als dynamisches
Lesezeichen oder in einem Feedreader als RSS-Feed.
2. Suchen Sie den Artikel „The expanding vision of positive behavior
support: Research perspectives on happiness, helpfulness,
hopefulness“ im ISI Web of Knowledge und abonnieren Sie einen
RSS-Feed, der Sie darüber benachrichtigt, wenn dieser Artikel
zitiert wird.
3. Suchen Sie über die EZB (Elektronische Zeitschriftenbibliothek)
das E-Journal „Critical Quarterly“. Abonnieren Sie einen RSS-
Feed, der Sie über jede neue Ausgabe der Zeitschrift informiert.
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46. Kontakt
barbara.hirschmann@uni-bamberg.de
christian.pierer@uni-bamberg.de
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