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Bindehautentzündung beim Hund
1. Bindehautentzündung beim Hund erkennen und vorbeugen
Bindehautentzündungen sind bei Hunden häufig anzutreffen. Wie Ihr Eurem Hund helfen
könnt, erfahrt Ihr hier.
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Bindehautentzündung beim Hund
Konjunktivitis: Ursachen, Symptome, Behandlung
Fast jeder Hund hatte es schon einmal: Gerötete Bindehäute, tränende Augen. Was wir im
Volksmund oft als „Augenentzündung“ bezeichnen, heißt im Fachjargon „Konjunktivitis“ –
Bindehautentzündung. Doch was geschieht eigentlich bei dieser Erkrankung? Was sind mög-
liche Ursachen, wie werden betroffene Tiere behandelt – und wie können wir vorbeugen? All
das erfahrt Ihr hier!
Die Bindehaut wird im Lateinischen als Tunica Konjunktiva bezeichnet (von Tunica, lateinisch
für „Gewand“ und coniungere, lateinisch für „verbinden“). Sie ist eine Schleimhaut, die sich von
der Lidkante bis zur Hornhaut zieht – beim Mensch ebenso wie beim Tier. Ihre Aufgabe ist es, bei
jedem Lidschlag die Tränenflüssigkeit über der Hornhaut des Auges zu verteilen, ohne sie dabei zu
verletzen. Entzündet die Bindehaut sich, ist dies in der Regel mit starkem Brennen und ausgepräg-
tem Juckreiz verbunden.
Symptome der Bindehautentzündung beim Hund
Wässriger oder dickflüssiger, manchmal eitriger Ausfluss und gerötete Augen: Viele Hundehalter
kennen diese Symptome. Der Hund versucht oft, sich mit den Pfoten über die schmerzenden Augen
zu streichen, blinzelt häufig oder kneift die Lider zusammen. Eine Bindehautentzündung kann ein
oder beide Augen betreffen und ist meist sehr unangenehm für Hunde. Deshalb sollten Tierhalter
nicht viel Zeit verlieren und ihren Hund einem Tierarzt vorstellen. Der Tierarzt kann eine sichere
Diagnose stellen und Medikamente verschreiben, die den Juckreiz lindern und die Entzündung be-
kämpfen.
Bindehautentzündung beim Hund – das ist zu tun:
Kratzen an den entzündeten Augen unbedingt unterbinden.
Augenausfluss mit einem weichen, nicht fusselnden Tuch und lauwarmem Wasser re-
gelmäßig entfernen.
Zeitnah einen Tierarzt für eine Diagnose und Behandlung aufsuchen.
2. Eine Bindehautentzündung beim Hund kann verschiedene Ursachen haben. Bestimmte Hunderas-
sen wie Langhaar-Collies oder Dobermänner sind für diese Erkrankung besonders anfällig. Das
liegt an der speziellen Augenform der Tiere - mit einer besonders kleinen oder großen Lidspalte
oder einem behaarten Lidrand. Doch grundsätzlich kann jeder Hund eine Bindehautentzündung
bekommen – und das oft schneller, als man denkt.
Häufige Ursachen für Bindehautentzündung beim Hund:
Zugluft
Staub, Schmutz oder Fremdkörper im Auge
Mechanische Reizungen, z.B. durch Gräser oder Äste
Allergische Reaktionen
Bakterielle Infektion
Viren
Pilze
Parasiten
Wimpernanomalien
Hängelider
Begleiterscheinung einer anderen Grunderkrankung
Bei Bindehautentzündung immer zum Tierarzt
Zeigt der Hund Symptome einer Bindehautentzündung, sollte der Tierarzt aufgesucht werden. Eine
Bindehautentzündung kann auch bei Hunden, wenn sie nicht behandelt wird, chronisch werden.
Zudem lässt sich als Laie nicht sicher feststellen, welche Ursachen der Augenentzündung wirklich
zugrunde liegen. Befindet sich beispielsweise ein Fremdkörper im Auge des Hundes, muss dieser
schnell und fachgerecht entfernt werden, bevor er die Hornhaut verletzen und möglicherweise irre-
parable Schäden anrichten kann. Daher sollten Symptome der Augen immer mit einem Tierarzt
abgeklärt werden.
Diagnose der Bindehautentzündung durch den Tierarzt
Wird dem Tierarzt ein Hund mit Verdacht auf Bindehautentzündung vorgestellt, wird er das Auge
sorgfältig untersuchen, um Fremdkörper oder Schäden der Hornhaut ausschließen zu können. Zur
Diagnosestellung wird in der Regel der sogenannte Schirmer-Tränentest durchgeführt, bei dem die
Tränenproduktion des Tiers gemessen wird. Auch ein Abstrich des Auges kann dabei helfen, die
Ursache und die passende Therapie der Entzündung zu finden. Mit Fluoreszein, einer grünlich
schimmernden Lösung, wird die Durchlässigkeit des Tränenkanals überprüft: Die Flüssigkeit wird
in das Auge geträufelt und sollte, sofern der Tränenkanal nicht versperrt ist, nach kurzer Zeit aus
der Nase des Hundes wieder herauslaufen. Des Weiteren wird durch die Fuoreszinprobe erkennbar,
ob Hornhautverletzungen vorliegen.
3. Therapie der Bindehautentzündung bei Hunden
Die Behandlung einer Bindehautentzündung richtet sich stets nach der zugrunde liegenden Ursache.
Bei leichten Augenreizungen empfehlen manche Tierärzte zunächst nur die Anwendung von pflanz-
lichen, beruhigenden Augentropfen wie Augentrost. Befindet sich ein Fremdkörper im Auge des
Tiers, wird der Tierarzt diesen vorsichtig entfernen. Entzündungshemmende Salben sorgen dafür,
dass sich die Bindehaut schnell wieder erholt. Bakterielle Entzündungen müssen mit antibiotischen
Salben oder Augentropfen behandelt werden, die – oft mehrmals täglich – vom Hundehalter verab-
reicht werden. Ist eine Pilzinfektion die Ursache für die Bindehautentzündung, wird der Tierarzt ein
Antimykotikum einsetzen, bei einem parasitären Auslöser entsprechend ein Antiparasitikum.
Kommt eine Allergie als Grund für die Entzündung in Frage, muss eine gründliche Ursachenfor-
schung betrieben werden. Häufig sind es Pollen, Hausstaub oder auch das Hundefutter, das die al-
lergischen Reaktionen auslösen. Erst wenn der Kontakt mit den Allergenen konsequent vermieden
wird, kann die Bindehautentzündung in Ruhe abklingen.
Bindehautentzündungen beim Hund vorbeugen
Bei Hunden, die zu Bindehautentzündungen neigen, sollte auf eine sorgsame Augenhygiene und –
pflege geachtet werden. Regelmäßiges, schonendes Reinigen der Augenpartie und sofortiges Ent-
fernen von Ausfluss können Entzündungen vorbeugen. Zudem sollten Hunde stets vor Zugluft ge-
schützt werden – insbesondere der Schlafplatz des Hundes sollte zugluftfrei sein. Auch beim Auto-
fahren sollte auf Zugluft-Risiken durch Fenster und Klimaanlage geachtet werden.
Hundehalter sollten ihr Tier möglichst nicht in hochstehendem Gras mit Grannen toben lassen, da
die Grannen das Auge schmerzhaft reizen und auf diese Weise Entzündungen hervorrufen können.
Mit pflanzlichen Mitteln und Homöopathie kann das Immunsystem und die allgemeine Gesundheit
des Hundes gestärkt werden, so dass er für Bindehautentzündungen nicht mehr so anfällig ist. Auch
eine gesunde, ausgewogene Ernährung ist empfehlenswert.
Hundekrankheiten im Hundegesundheits-Channel/Bindehautentzündung beim Hund