Präsentation des Lemgoer Stadtarchivars Marcel Oeben über die Quellengrundlagen für das geplante Projekt eines digitalen Häuserbuches am Tag des offenen Denkmals, 12.09.2021
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Digitales Häuserbuch für Lemgo - Quellengrundlage
1. Ein digitales Häuserbuch für
Lemgo – Quellengrundlage
Vortrag von Marcel Oeben am
Tag des offenen Denkmals
12.09.2021
15.09.2021 6.470 Stadtarchiv
2. Quellen zur Bau- und Hausgeschichte
im Stadtarchiv Lemgo
Vorbemerkungen
Veröffentliche Quellen (Literatur u. Adressbücher)
Häuserkartei
Gebäudesteuerrolle
Brandkataster
Kontributionslisten
Salbücher
Hypothekenbücher
Sonstiges
15.09.2021 6.470 Stadtarchiv
3. Vorbemerkungen
Bis 1912 wurden in Lemgo die Häuser nach
Bauerschaften durchgezählt, d. h. die Hausnummerierung
war nicht identisch mit der Straße, an der das Gebäude
steht.
In Lemgo gab es sechs Bauerschaften: Nicolai-
Bauerschaft (NB oder N), Tröger-Bauerschaft (TB oder
T), Slaver-Bauerschaft (SB oder S), Rampendaler-
Bauerschaft (RB oder R), Heiliggeist-Bauerschaft (HGB
oder H) und Marien-Bauerschaft (MB oder M).
Für die Bestimmung der richtigen Hausnummer vor 1912
müssen Sie vorab die Bauerschaftsnummer wissen.
Dafür gibt es eine Konkordanz von heutigen
Hausnummern und ehemaligen Bauerschaftsnummern.
15.09.2021 6.470 Stadtarchiv
5. Vorbemerkungen
Baupläne und Grundrisse privater Bauten sind zumeist im
Stadtarchiv nicht vorhanden
In einzelnen Fällen wurden ältere Baupläne aus den Bau-
oder Hausakten entnommen und dem Stadtarchiv
übergeben
Bauaufsichtsakten beginnen meist erst im späten 19.
Jahrhundert u. nur für aktuelle Eigentümer einsehbar
Akten und Pläne städtischer Gebäude können sich
dagegen häufig im Stadtarchiv befinden
Fotobestände können wichtige Informationen zum
Aussehen der Gebäude bieten (nur selten auch
Innenaufnahmen)
15.09.2021 6.470 Stadtarchiv
6. Veröffentliche Quellen (Literatur u. Adressbücher)
Otto Gaul / Ulf-Dietrich Korn, Stadt Lemgo (= Bau- und
Kunstdenkmäler von Westfalen, 49. Bd. / Teil I), Münster
1983
Fred Kaspar, Bauen und Wohnen in einer alten
Hansestadt (= Schriften der Volkskundlichen Kommission
für Westfalen, Bd. 28), Münster 1985
Lemgoer Hefte (s. a. NL 54)
Adressbücher Lemgo/Lippe: 1901, 1909, nach 1912,
1925/26, 1949, 1958, 1962, 1964 und 1974
15.09.2021 6.470 Stadtarchiv
18. (Jüngere) Salbücher
Salbücher 1854 – 1860er Jahre (A 348 – A 349)
für die Rampendaler- und Nikolaibauerschaft
Angaben: Wohnort der Eigentümer, Hinweis auf
Revierkarte, Nachweis der Besitzungen (komplett?),
Flächengröße, Besteuerung, Verzeichnis der Lasten,
Besitzveränderungen
15.09.2021 6.470 Stadtarchiv
24. Steuerlisten (Kontributionsrollen)
Steuerlisten (Kontributionrollen 1623 – 1851)
Abgaben, häufig vom jeweiligen Grundbesitz, aber auch
nach sonstigem (Geld-)Besitz.
im 17. Jahrhundert wurden diese Listen noch nicht nach
festen Bauerschaftsnummern erhoben, sondern erst im
18. Jahrhundert.
unterschiedliche Bezeichnungen: Schatz, Schoß,
Kontribution, Bürgergeld oder ganz anders…
15.09.2021 6.470 Stadtarchiv
29. Hypothekenbücher
Vorläufer des heutigen Grundbuches
Eintragung der (finanziellen) Lasten auf einem
Grundstück und gfls. ihre Löschung
für Lemgo haben sich Hypothekenbücher für fünf
Bauerschaften (ohne Nicolai-Bauerschaft) erhalten (StaL
A 350 – A 354)
Lemgoer (und sonstige lippische) Hypothekenbücher
befinden sich auch im LAV NRW Bestand D 23 A.
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31. 15.09.2021 6.470Stadtarchiv
Sonstiges
Pertinenzbestand HS= Häuser, 16.– frühes 19. Jhd. (A 3428– 3545)
hierauchdie ältesten Hausnachweisungen enthalten, Einzelnachweise fürHäuser
undHöfe, teilweise auchProzessunterlagen
häufig, aber nichtimmermit einer Bauerschaftsnummer erschlossen, erschlossen in
Augias
Konkurse 16.– 19.Jhd. (A 4886– A 5253)
Prozessunterlagen
hierauchInventarlisten enthalten überaufgelöste Haushalte
erschlossen in Augias nachNamen, nichtnachWohnorten
32. Sonstiges
Katasterkarten (erste systematische und umfassende
Katasteraufnahme in Lippe zwischen 1878 und 1883 =
Ur-Katasteraufnahme)
Karten im Bestand D 73 Kataster Lippe des LAV NRW
OWL, im Stadtarchiv sind Abschriften / Kopien
vorhanden
Die politischen Gemeinden bildeten und bilden jeweils
eine Gemarkung; Einstieg über die Übersichts- oder
Gemeindekarte, die die Einteilung der Gemeinde in
einzelne Flure bzw. Kartenblätter zeigt
In der Flurkarte (Inselkarte) sind die Parzellen
(Grundstücke) der Flur mit entsprechenden Flurnummern
eingezeichnet. Grenzen der Grundstücke sowie die
eingezeichneten Gebäude, Wege und Flüsse erkennbar
15.09.2021 6.470 Stadtarchiv