Die Zuständigkeit für den Naturschutz in der deutschen ausschließlichen Wirtschaftszone von Nord- und Ostsee (AWZ) liegt beim Bundesamt für Naturschutz (BfN). Das Monitoring, also die langfristige und systematische Beobachtung von Arten und Lebensräumen, liefert Daten zum Erhaltungszustand von Lebensräumen und Tier- und Pflanzenpopulationen, deren Verbreitung und Vorkommen, zur Habitatqualität sowie von Trends und Gefährdungen. Durch ein gutes Meeresmonitoring lassen sich negative Entwicklungen der marinen biologischen Vielfalt zuverlässig und frühzeitig erkennen und zielgerichtete Maßnahmen einleiten. Das BfN entwickelt und betreibt Langzeitbeobachtungen für viele marine Lebensraumtypen und Arten. Die Überwachungsdaten werden von Forschungsinstituten aufbereitet und in Übereinstimmung mit internationalen Richtlinien und Konventionen gemeldet. Damit sind sie intern für behördliche Anforderungen, aber auch extern für Forschungsprojekte und die breite Öffentlichkeit, einschließlich Nichtregierungs- und Regierungsorganisationen, zugänglich. Alle relevanten Daten aus dem marinen Monitoring werden in einer einheitlichen Datenbank zusammengeführt und harmonisiert. Zu diesem Zweck wurde ein Workflow für räumliche Monitoring-Daten der marinen Biodiversität als zentraler Bestandteil der Geodateninfrastruktur des BfN etabliert. Zur Erfüllung von Meldepflichten (z.B. INSPIRE, WSRL, WRRL, OSPAR, HELCOM) wurden außerdem bestehende Datenabläufe optimiert und weiter automatisiert.