Ride the Storm: Navigating Through Unstable Periods / Katerina Rudko (Belka G...
Genderperspektiven im Management
1. Management in pädagogischen Institutionen und Organisationen
Mailina Petritsch BA MA
Karl-Franzens-Universität Graz
Institut für Bildungsforschung und PädagogInnenbildung
Arbeitsbereich Elementarpädagogik
5. 5
• Seit 1985 ist geometrisches Zeichnen nicht nur für Buben sondern auch für Mädchen in der
Hauptschule ein Pflichtfach.
• Seit 1989 ist Ehefrauen die Berufstätigkeit auf eigenen Wunsch nach dem Eherecht erlaubt.
• Nur 32 % der österreichischen Nationalratsabgeordneten sind Frauen.
• Nur 4 % der Nobelpreisträger:innen waren Frauen.
• 1950 wurde die erste Frau in Österreich Bürgermeisterin (Gloggnitz).
• In den 50 Top-Aktiengesellschaften in Österreich beträgt der Frauenanteil in geschäftsführenden
Positionen nur 4 %.
• Der Frauenanteil bei Richter:innen liegt bei 43 %.
• Der Einkommensunterschied zwischen Frauen und Männern liegt in Österreich bei rund 23 %, was
Österreich den vorletzten Platz im EU-Vergleich einräumt.
Hard Facts zu Unterschieden
zwischen Frauen und Männern
Interview mit der Gender Beauftragen des AMS Steiermark 2010
6. 6
• Quotenregelung: Diese besagt, dass bei gleicher Qualifikation
solange Frauen eingestellt werden müssen, bis die Quote
erreicht ist (Flossmann, 2006) ➜ Aufhebung vertikale
Segregation?
Frauen auf Führungsebene
7. 7
• Quotenregelung: Diese besagt, dass bei gleicher Qualifikation
solange Frauen eingestellt werden müssen, bis die Quote
erreicht ist (Flossmann, 2006) ➜ Aufhebung vertikale
Segregation?
• Realität sieht anders aus: Laut Frauenbericht 2010 sind Frauen
zwar in den Dienststellen oder in Minister:innenämtern
vertreten, jedoch zeigen sich Unterschiede in der Repräsentanz
(Bundesministerin für Frauen und Öffentlichen Dienst, 2010) ➜
Entstehung horizontale Segregation?
Frauen auf Führungsebene
8. 8
Anteil der Frauen in
Geschäftsführungen und
Aufsichtsräten der 200
umsatzstärksten
Unternehmen in
Österreich von 2012 bis
2022
Frauen auf Führungsebene
Statista, 2022
9. 9
• Wurzeln: 1970er Jahren in der internationalen Entwicklungszusammenarbeit
• internationale Auseinandersetzung zur Erreichung der Gleichstellung von Frauen und
Männern
• GM = STRATEGIE zur Erreichung geschlechtsbezogener Gleichstellungspolitik.
• GM schaut sich alle Strukturen an, durchleuchtet alle geltenden Regeln und
Verhaltensweisen und macht darauf aufmerksam, inwieweit in geltenden Systemen etwas
verändert werden kann, um die Chancen von Frauen oder Männern zu verbessern, wenn
sie nicht gleich sind.
(Interview mit der Gender Beauftragen des AMS Steiermark, 2010)
Gender Mainstreaming (GM)
10. 10
• = Einkommensunterschied zwischen Mann und Frau
• Equal Pay Day: Österreich 21. Februar
Gründe: Frauen arbeiten häufiger in schlechtbezahlten Jobs oder
Teilzeitjobs, sie gehen häufiger in Karenz und nehmen Pflegeurlaub,
sie kommen seltener in Managementpositionen
• 8. März: Internationaler Frauentag
Gender Pay Gap
11. 11
Saadia
Zahidi
100 Years Until We Reach
Gender Parity? Von World
Economic Forum World
Economic Forum unter CC-BY
verfügbar auf YouTube
100 Years Until We Reach Gender
Parity?
12. 12
• Jede:r definiert auf Padlet zwei Begriffe, zur
Thematik Genderperspektiven im Management.
• Zu erledigen bis: XX.XX.XXX
Aufgabe
13. 13
Blome, E., Erfmeier, A., Gülcher, N., & Smykalla, S. (2013). Handbuch zur Gleichstellungspolitik an Hochschulen. 2. Auflage. Springer.
Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend (o.J.). Gender Datenreport. 2.8 Geschlechtersegregation auf dem Arbeitsmarkt.
http://www.bmfsfj.de/doku/Publikationen/genderreport/ 2-Erwerbstaetigkeit-arbeitsmarktintegration-von-frauen-und-maenner/2-8-geschlechtersegregation-auf-
dem-arbeitsmarkt.html
Bundesministerin für Frauen und Öffentlichen Dienst (2010). Frauenbericht 2010. Bericht betreffend die Situation von Frauen in Österreich im Zeitraum von 1998
bis 2008. http://www.frauen.bka.gv.at/ studien/frauenbericht2010/Frauenbericht_Teil1_8PolitikWirtschaft.pdf
Degele, N. (2008). Gender/Queer Studies. Eine Einführung. Wilhelm Fink.
Ebner, M. M., & Wieser, C. (2014). Frauen.Management.Report.2014. Frauen in Geschäftsführung und Aufsichtsrat in den Top 200 und börsennotierten
Unternehmen. http://media.arbeiterkammer.at/PDF/AK_Frauen_Management_Report_2014.pdf
Floßmann, R. (2006). Frauenrechtsgeschichte. Ein Leitfaden für den Rechtsunterricht (2. Auflage). Denkmayr.
Heitzmann, K. (2006). Gläserne Decke, gläserne Box oder Firewall? In Forum Politische Bildung (Hrsg.). Geschlechtergeschichte. Geschlechterpolitik. Gender
Mainstreaming. Studien-Verlag. Band 26, S. 40.
Interview mit der Gender Beauftragen des AMS Steiermark 2010, geführt von Eva Hanseli, o.S.
Mohr, M. (2022). Frauenanteil in Führungspositionen in Österreich bis 2022. In Statista. https://de.statista.com/statistik/daten/studie/328252/umfrage/frauen-in-
fuehrungspositionen-in-oesterreich/
Springer Gabler (o.J.): Management. http://wirtschaftslexikon.gabler.de/Definition/management.html#erklaerung
Litertatur
Gender Mainstreaming:
Die Wurzeln des GM liegen in den 1970’er Jahren in der internationalen Entwicklungszusammenarbeit. In der internationalen Auseinandersetzung um die Erreichung der Gleichstellung von Frauen und Männern wurde ein Konzept entwickelt, das in allen Ländern und Politiken unabhängig von deren Struktur und Demokratisierungsstatus umgesetzt werden kann.
Es hat stellt einen wichtigen Bestandteil in der Gleichstellungs- und Antidiskriminierungspolitik dar.
Gender Mainstreaming ist die STRATEGIE zur Erreichung geschlechtsbezogener Gleichstellungspolitik. Gleichstellung ist das Ziel und Gender Mainstreaming den Weg dahin ebnet. Frauen/Männerförderung ist eine Option, um bestehende Ungleichstellungen auszugleichen.
Gender Mainstreaming bedeutet, darauf zu achten, wo es Unterschiede gibt, ob diese dadurch gemacht werden, dass Gesetze oder Handlungsweisen von Personen das eine oder andere Geschlecht diskriminieren. Gender Mainstreaming schaut sich alle Strukturen an, durchleuchtet alle geltenden Regeln und Verhaltensweisen und macht darauf aufmerksam, inwieweit man in geltenden Systemen etwas verändern kann, um die Chancen von Frauen oder Männern zu verbessern, wenn sie nicht gleich sind!
Wenn man sich dazu bekennt, der Gleichstellung von Frauen und Männern in welchem Bereich auch immer (Arbeitsmarkt, Ausbildung, Gesundheit, …) zuzuarbeiten und sich dazu entschließt, die Strategie des Gender Mainstreaming anzuwenden, dann kann ich nach einer Analyse feststellen, dass ich entweder Frauen- oder Männerförderung als eine Option anwende, um bestehende Ungleichstellungen auszugleichen.
Voraussetzungen für die Umsetzung von GM:
Politischer Wille (GM ist eine Managementstrategie, die von Unternehmen, Organisationen oder Institutionen eingesetzt werden kann. Dazu braucht es ein klares „politisches“ Bekenntnis, das von den obersten Führungskräften getragen werden muss)
„Gender- Perspektive“ (um etwas verändern zu können, muss eine geschlechtssensible Wahrnehmung aufgebaut werden und auf mögliche Unterschiede geachtet werden)
„Gender- Expertise“ (um aktiv handeln zu können, muss Wissen um Mechanismen geschlechtsspezifischer Ungleichheiten vorhanden sein)
Ressourcen(der Wille allein genügt noch nicht – zur aktiven Anwendung der Strategie muss sowohl personeller wie auch finanzieller Einsatz vorhanden sein)
(vgl. Degele 2009, S. 153ff.).
= Einkommensunterschied zwischen Mann und Frau
Equal Pay Day: Österreich 21. Februar ➜ Frauen müssen vom 01.01.2020 bis zum 21.02.2021 (also fast 14 Monate) arbeiten, um das gleiche Jahresgehalt ihrer männlichen Kollegen zu verdienen.Gründe: Frauen arbeiten häufiger in schlechtbezahlten Jobs oder Teilzeitjobs, sie gehen häufiger in Karenz und nehmen Pflegeurlaub, sie kommen seltener in Managementpositionen
8. März: Internationaler Frauentag ➜ Er entstand in der Zeit um den Ersten Weltkrieg im Kampf um die Gleichberechtigung und das Wahlrecht für Frauen. Die Vereinten Nationen erkoren ihn später als Tag der Vereinten Nationen für die Rechte der Frau und den Weltfrieden aus