1. Flachs
Vom Anbau bis zum
Leinen

2. Steckbrief
Name: Flachs, gemeiner Lein, Saat-Lein
Blüte : meist blau; 2-3 cm breit; kelchförmig
Größe: 20 - 100 cm
Anbaugebiet: Europa, Südwestasien
Nutzung : Fasergewinnung
Verwendung: Bettwäsche, Tücher, Hemden, etc.
Eigenschaften: reißfest, saugfähig, scheuerfest;

3. Flachsanbau
Vom Flachs zur Faser
Vom Faden zum Leinen

4. Flachsanbau
VonderAussaatbiszurErnte

5. Bräuche im Lesachtal
Jänner: das „Harlangreiten“
Februar: „die Keimprobe“

6. Die Aussaat
• Im Monat April
• Einige Bauernregeln

7. Bräuche im Lesachtal
Mai: „das Jäten“
Juni: Blumenkranz am Flachsfeld

8. Die Entwicklung bis zur Ernte
• Ca. 100 Sonnenstunden später:
• Einige Wochen später:

9. • Zeit zur Ernte :

10. Das Raufen
• Pflanzen werden bündelweise ausgerauft
• Erde wird von Wurzeln geklopft
• Bündel werden zum Trocknen ausgestellt
• Leinsamen reifen nach

11. Vom Flachs zur Faser
Die Verarbeitung der Flachspflanze

12. Das Riffeln
• Riffelbahn wird angelegt
• Flachs wird durch eiserne Zähne gezogen
• Samenkapseln werden
gedroschen

14. Das Rösten
• Flachs wird in Wassergrube angefault
• Verweilt dort ca. eine Woche

15. Das Darren
• In Backöfen/ Feuerstellen werden
die Stängel ausgetrocknet

16. Brechlstube Maria Luggau

17. Das Brechln
• Werkzeug: die Breche
• Fand in Brechlhütte statt (Maria Luggau)

18. Das Schwingen
• Flachs liegt auf Brett.
• Hölzernes Schwert wird
dicht an Kante mit Schwung
vorbei geführt.

19. Das Risten und Ribben
• Flachs wird über scharfe Kante gerieben.
• Anschließend wird mit stumpfem Ribbmesser
über die Fasern gestrichen.

20. Das Hecheln
• Werkzeug: Hechelblock
• Flachs wird durch eiserne Zähne gezogen.

21. Bräuche im Lesachtal
September: „das Krakeln“

22. Vom Faden zum Leinen

23. Das Spinnen
• Aus Fasern wird Leinengarn gemacht
• Werkzeug: Spinnrad

24. Bräuche im Lesachtal
Mädchen trafen sich zum Spinnen in
einer Stube.
Nach dem Abendbrot kamen die
Jungen und trugen die Spinnräder
nach Hause.

25. Das Zwirnen
• Werkzeug: das Zwirnrad

26. Das Spulen
• Garn muss auf Spulen gebracht werden
• Große & kleine Spule

27. Das Haspeln und Winden
• Feuchtes Leinengran wird mit Haspel
getrocknet und zu Strängen gebunden.

28. Das Schären
• Eine Schar von Kettfäden wird
zusammengebracht.
• Garn rollt von Spule ab zu einem Brett mit
Löchern.
• Drehbares Holzgestell nimmt Fäden auf.

30. Weben

31. Das Bleichen
• Letzter Schritt Veredelung
• Gewebestücke werden mit Seife abgekocht
und auf Wiesen gelegt.
• Bleicher spritzt Sprühwasser darauf, um die
Stoffe bei Sonnenschein zu bleichen.

33. Bräuche im Lesachtal
Leinenstränge wurden auf Hängen
zum Bleichen ausgelegt.
Kinder hatten die Aufgabe, die
Hausgänse zu verscheuchen, damit
sie ihr „Geschäft“ nicht auf den
weißen Leinen verrichteten.