1. Zweiwöchentliche Nachrichten aus Politik, Wirtschaft und Gesellschaft der
Chi
Republik China
Herausgeber: Karl C.Y. Cheng, Chefredakteur: Bo-Sung Hsu Redaktion: Helga Doppler
Taipeh Vertretung in der Bundesrepublik Deutschland, Büro München - Presseabteilung
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Ureinwohnerpartei gegründet
Ma fordert Gerechtigkeit für Trostfrauen
Premier Chen fordert wirtschaftliche Integration
Taiwan begrüßt das neue Jahr
Politik
Ureinwohnerpartei gegründet
Die Taiwan First Nations Party (TFNP), eine politische Organisation, die sich
der Förderung der Rechte der Ureinwohnervölker weltweit verschrieben hat, ist
am Mittwoch, den 12. Dezember 2012, offiziell in Taipeh Stadt gegründet
worden.
“Schon seit langer Zeit haben wir an der Gründung einer solchen Partei
gearbeitet,“ erklärte der Vorsitzende der TFNP Rungquan Lhkatafatu in einem
Nr. 560 31.12.2012 Telefoninterview mit Today Taiwan am 13. Dezember. Lhkatafatu selbst ist
21. Jahrgang Mitglied des Ureinwohnerstammes der Thao in Taiwan.
ISSN 0945-618X
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“Nach einer Reihe von Protestbewegungen im Jahr 1978 ist die Stimme unseres Volkes auf der
politischen Bühne verstummt,“ sagte er. “Auch wenn Mitglieder der Ureinwohnervölker im
Parlament sitzen oder als Regierungsbeamte tätig sind und der Rat für Ureinwohnervölker und
die zugehörigen Regierungsbehörden im Lauf der Jahre eingerichtet worden sind, haben wir
den Eindruck, dass eine auf uns ausgerichtete Vorzugspolitik von den politischen Machthabern
noch immer als Gefallen uns gegenüber verstanden wird.“
Lhkatafatu argumentierte kritisch, dass das Grundgesetz für die Völker der Ureinwohner, das im
Jahr 2005 in Kraft getreten ist sowie die Artikel in der Verfassung der Republik China, die das
Recht von Menschen unterschiedlicher ethnischer Gruppen garantieren, an den
Angelegenheiten der Regierung teilzuhaben, “bloße Lippenbekenntnisse ohne Substanz sind“.
“Mit der Gründung der TFNP hoffen wir, die Gesetze und Institutionen dieses Landes zu
verbessern durch eine direkte Teilnahme an politischen Prozessen sowie durch die Bewahrung
unserer Kulturen und Sprachen,“ führte Lhkatafatu weiter aus, und er fügte hinzu, eine
Möglichkeit dieses Ziel zu erreichen wäre, wenn in die Verfassung der Republik China ein
Abschnitt zu den Völkern der Ureinwohner aufgenommen werden würde.
Neben dem Kampf für die eigene Sache möchte sich die neue Partei in Zukunft auch für die
Belange anderer benachteiligter Gruppen wie beispielsweise Arbeiter, Veteranen und
Behinderte einsetzen, erklärte Lhkatafatu weiter und fügte abschließend hinzu, die
Mitgliedschaft in der Partei sei nicht den Ureinwohnern allein vorbehalten: “Wir wollen uns für
die gleichen Rechte und den Nutzen aller Menschen einsetzen.“
(taito)
Ma fordert Gerechtigkeit für Trostfrauen
Präsident Ma Ying-jeou hat am 09. Dezember 2012 erklärt, seine Regierung werde ihr
Möglichstes tun, um die ehemaligen sogenannten Trostfrauen aus Taiwan dabei zu
unterstützen die wichtigen historischen Beweise zu bewahren, die sie für ihren Kampf um
Wiedergutmachung gegen die japanische Regierung benötigen. Die Trostfrauen wurden im
Zweiten Weltkrieg vom japanischen Militär gezwungen, sich in eigens eingerichteten
Militärbordellen, den japanischen Militärangehörigen für sexuelle Dienste zur Verfügung zu
stellen.
Der Präsident gab diese Erklärungen im Rahmen der 11. Asiatischen Solidaritätskonferenz zur
Frage der sexuellen Versklavung durch das japanische Militär ab, die von der Taipei Women’s
Rescue Foundation abgehalten wurde, einer Hilfsorganisation für Frauen in Taipeh, die vor 20
Jahren ihre Arbeit aufgenommen hat. An der Konferenz nahmen auch Unterstützer aus
Festlandchina, den Philippinen und Südkorea teil sowie Vertreter mehrerer
Menschrechtsgruppen aus Japan, die sich für die Anliegen der ehemaligen Trostfrauen
einsetzen.
“Die sexuelle Versklavung asiatischer Frauen durch die japanischen Streitkräfte während des
Zweiten Weltkriegs ist eine anerkannte Tatsache,“ sagte Ma. “Im Jahr 1995 haben die Vereinten
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Nationen die Trostfrauen als Sexsklavinnen des Militärs eingestuft doch die japanische
Regierung hat bisher keinerlei Fehlverhalten eingeräumt. Einige Politiker haben sogar
bestritten, dass das japanische Militär jemals Frauen zur Prostitution gezwungen hat oder sie
behaupten, die Beweislage dafür sei nicht ausreichend.“
Ungeachtet dessen hat die japanische Regierung im Jahr 1995 die Asiatische Stiftung für
Frieden und Freundschaft ins Leben gerufen und jeder der ehemaligen Trostfrauen 500 000
NT$ (umgerechnet knapp 13 000 Euro) angeboten, wenn sie im Gegenzug alle
Beschuldigungen gegenüber Japan fallen lassen.
Dieses Angebot war damals von den Frauen zurück gewiesen worden. Die Regierung der
Republik China und die Privatwirtschaft haben ihrerseits gemeinsam 38 Millionen NT$ (ca.
986 000 Euro) aufgebracht, um die Frauen bei einem Rechtsstreit gegen Japan finanziell zu
unterstützen. Von diesen Mitteln wurde jeder der Betroffenen eine Million NT$ (knapp 26 000
Euro) zur Verfügung gestellt.
“Geschichte kann vergeben werden, aber sie kann nicht vergessen werden. Nur wenn wir aus
den Fehlern der Vergangenheit lernen, können wir verhindern, dass sich Tragödien dieser Art
wiederholen,“ sagte Ma. Das Leugnen Japans verletzte die Menschen und verärgere sie, so
Ma. Schließlich hätten zahlreiche ehemalige Trostfrauen über das grobe Fehlverhalten des
japanischen Militärs Zeugnis abgelegt.
Zu ihnen zählt auch die heute 91-jährige Cheng Chen Tao aus Tainan. Sie war als Schülerin
auf dem Nachhauseweg vom Unterricht von einem japanischen Militärpolizisten ins Auto gezerrt
und dann nach Indien verschleppt worden, wo man sie in einem Militärbordell zur Prostitution
zwang. Sie habe sich nicht einmal von ihrer Familie verabschieden können. Als sie nach dem
Krieg nach Hause zurück kehrte, lebte nur noch ihr Onkel, der sie jedoch davonjagte mit der
Begründung, sie sei entehrt. Durch die zahlreichen inneren Verletzungen, die sie als
Prostituierte erlitten hatte, habe sie später keine Kinder bekommen können, woran ihre Ehe
zerbrach, erzählte Frau Cheng Chen weinend.
Präsident Ma forderte Japan nun erneut auf, sich seiner Geschichte zu stellen, sich bei den
Opfern zu entschuldigen und sie für die Sexversklavung durch das Militär zu entschädigen. “Ich
bin überzeugt, dass eine Entschuldigung und eine Entschädigung große Wirkung haben
könnten.
Auch die bei der Konferenz anwesenden Trostfrauen aus anderen Ländern kamen zu Wort.
Eine Frau von den Philippinen dankte Präsident Ma für seine Unterstützung und erklärte, sie
werde weiterhin um eine Entschuldigung der japanischen Regierung kämpfen.
Man müsse sicherstellen, dass nicht nur Menschen, die über 80 Jahre alt sind, noch wissen,
was den Trostfrauen angetan wurde, sondern dass auch die heute 40- und 50-Jährigen
informiert sind, erklärte eine Koreanerin, die damals ebenfalls als Sexsklavin vom japanischen
Militär missbraucht worden war. Auch sie forderte eine Entschuldigung und die Übernahme von
Verantwortung durch Japans Regierung.
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Von den ursprünglich 58 Trostfrauen, die die Taipei Women’s Rescue Foundation bei ihrer
Gründung vor 20 Jahren betreute, leben heute nur noch acht. Erst im November war die bis
dahin älteste Überlebende im Alter von 95 Jahren in Taipeh verstorben.
(cp/fotai/taito/tt)
Wirtschaft
Premier Chen fordert wirtschaftliche Integration
Taiwan müsse in der regionaler wirtschaftlichen Integration eine größere Rolle spielen, da dies
der Schlüssel für die Förderung des Handels und der nachhaltigen Entwicklung des Landes sei,
hat Premierminister Sean C. Chen am Samstag, den 22. Dezember 2012, gefordert.
“Die Integration der weltweiten Wirtschafts- und Handelssysteme geht immer schneller
vonstatten. Seit dem Jahr 2003 sind 337 Freihandelsabkommen unterzeichnet worden, davon
210 in den letzten neun Jahren,“ führte Chen aus. “Dieser Trend verdeutlicht, dass es nicht
allein eine Frage der Isolation ist, wenn Taiwan von dem Prozess ausgegrenzt wird, sondern
eine Frage von Leben und Tod.“
Der Premierminister formulierte diese Überlegungen im Rahmen einer Grundsatzrede während
eines Seminars an der Cheng Shiu Universität in Kaohsiung Stadt im Süden Taiwans.
Um sicherzustellen, dass Taiwan nicht von der regionalen wirtschaftlichen Integration
ausgeschlossen werde, visiere die Regierung der Republik China u.a. den Abschluss weiterer
Freihandelsabkommen mit den wichtigsten Handelspartnern des Landes ab sowie die
Einbeziehung Taiwans in regionale Handelsverträge wie darunter die Transpacific Partnership
(TPP) und die Regional Comprehensive Economic Partnership (RCEP).
Die TPP ist ein im Entstehen begriffenes Handelsabkommen zwischen Australien, Brunei,
Kanada, Chile, Malaysia, Mexiko, Neuseeland, Peru, Singapur, Vietnam und den Vereinigten
Staaten. Weitere Länder wie Japan und Südkorea haben auch vor, den Gesprächen um das
anvisierte Abkommen beizutreten.
Die vom Verband Südostasiatischer Nationen, kurz ASEAN, angeregte RCEP umfasst 16
Volkswirtschaften, darunter Australien, Indien, Japan und Festlandchina. Sollte das Abkommen
in Kraft treten, dann wird der gebildete Handelsblock einen besseren Fluss von Waren und
Dienstleistungen ermöglichen und eine gemeinsame Wirtschaftsleistung von 20 Billionen US$
(ca. 15,1 Billionen Euro) umfassen, das würde in etwa einem Drittel der Weltwirtschaft
entsprechen.
“Ich bin der Meinung, dass Taiwans Beitritt zur TPP schneller über die Bühne gehen könnte als
der zur RCPE,“ sagte Chen. “Der Grund dafür ist, dass wir im Rahmen der Plattform für die
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Asiatisch-pazifische wirtschaftliche Zusammenarbeit (APEC) im Lauf der Jahre enge
Beziehungen zu den meisten Mitgliedern der TPP gepflegt haben. Dagegen müssten wir auf die
Förderung des Austausches mit RCEP-Mitgliedern wie Kambodscha und Myanmar noch einige
Energie verwenden.“
Die Unterzeichnung weiterer Freihandelsabkommen werde die Basis, sein auf der Taiwan der
TPP und der RCEP werde beitreten können, erklärte der Premier. Er verwies in diesem
Zusammenhang auf die Vorgehensweise, die Singapur angewendet hatte, um die
Beitrittsverhandlungen zu den regionalen Abkommen vorzubereiten. Auch Singapur hatte im
Vorfeld Handelsabkommen geschlossen, die dann den Weg zu den Verhandlungen ebneten.
Laut Chen macht der Export 70 Prozent des Bruttoinlandsproduktes Taiwans aus. Im Jahr 2004
betrug das Exportvolumen über die Taiwan-Straße 64,8 Milliarden US$ (umgerechnet knapp 49
Milliarden Euro) und überstieg seinerzeit damit die 63 Milliarden US$ (ca. 47,6 Milliarden) von
ASEAN, so Chen. Nachdem im Jahr 2005 allerdings ein bilaterales Freihandelsabkommen mit
Festlandchina abgeschlossen worden war, schoss das ASEAN-Exportvolumen in die Höhe,
fügte er hinzu.
Im Hinblick auf die heimische Wirtschaft, erklärte Chen, sei es die Politik der Regierung
Unternehmen zu ermutigen, in solche Technologien zu investieren, die einen Mehrwert
schaffen, um auf diese Weise die Gehaltsstrukturen und den Arbeitsmarkt wettbewerbsfähiger
zu gestalten.
“Die Regierung würde außerdem vermehrte Investitionen in taiwanische Unternehmen
begrüßen, die in Festlandchina ansässig sind und mit Schlüsseltechnologien operieren. Dies
würde die Industriewerte flächendeckend fördern und gleichzeitig ein klarer Beleg sein für das
Engagement gegenüber Taiwan,“ erklärte Chen abschließend.
(taito)
Gesellschaft
Taiwan begrüßt das neue Jahr
Obwohl das richtige Neujahrsfest für die Taiwaner, der nach dem Mondkalender berechnete
Jahresanfang, erst mit seinen sich über zwei Wochen hinziehenden Festlichkeiten und
Verwandtenbesuchen erst am 10. Februar 2013 (Neujahrstag) gefeiert wird, ist in ganz Taiwan
der Jahreswechsel mit Silvesterpartys und Feuerwerken begrüßt worden.
Vor dem Rathaus der Stadt Taipei versammelten sich laut Veranstaltern über 850.000
Besucher zur Silvesterparty und um das Feuerwerk am Taipei 101 zu sehen. Laut Berichten
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verfolgten etwa drei Millionen die Veranstaltung im Internet über YouTube und die chinesische
Website Sina.
Vor dem Präsidialamt fand am frühen Morgen des 1. Januar 2013 in einer Zeremonie der
jährliche Fahnenappell mit dem feierlichen Hissen der Nationalflagge der Republik China zum
Jahresbeginn statt, im Anschluss daran hielt Präsident Ma Ying-jeou seine Neujahrsansprache.
In einem farbenfrohen Rahmenprogramm wurden unter anderem Volkstänze aufgeführt und es
traten Musik- und Gesangsgruppen auf.
Mehr als 700.000 Touristen wurden in der Hauptstadt zum Jahreswechsel erwartet. Eine
besondere touristische Attraktion dabei ist das Feuerwerk am vormals höchstem Gebäude der
Welt, dem Taipeher 101 Hochhaus, welches mit fünf Satelliten in die ganze Welt übertragen
wird. Am 101 Wolkenkratzer wurde erstmals im Jahr 2005 das neue Jahr mit einem Feuerwerk
begrüßt. Seitdem ist es zu einer festen Veranstaltung geworden, die verstärkt die
Aufmerksamkeit internationaler Medien auf sich zieht.
Eine beliebte Gewohnheit der Taiwaner am Neujahrsmorgen den Sonnenaufgang zu
beobachten, um die ersten Sonnenstrahlen des neuen Jahres zu genießen, war jedoch heuer
nicht von Erfolge gekrönt, denn in diesem Jahr hatten wenige in Taiwan das Glück, die ersten
Sonnenstrahlen des neuen Jahres sehen zu können. Der Himmel war in weiten Teilen des
Landes wolkenverhangen, nicht nur im regnerischen Taipeh und der Umgebung, auch in Mittel-
und Südtaiwan war der Himmel bedeckt. Trotzdem versammelten sich viele Menschen auch am
frühen Neujahrsmorgen 2013 zu den Sonnenaufgangspartys an beliebten Orten. Viele dick
vermummte Taiwaner waren auf den für seinen Sonnenaufgang und sein Wolkenmeer
bekannten Berg Ali gefahren um dort bei Temperaturen von nur knapp über dem Gefrierpunkt
auf den Sonnenaufgang zu warten. Sie hatten Glück, denn dort kam die Sonne morgens kurz
nach sieben, wenn auch nur einige minutenlang durch die Wolkendecke hindurch.
Zum Jahreswechsel haben in Taipeh etwa 2 Millionen Fahrgäste das U- und S-Bahnsystem
MRT genutzt. Das sind laut der soeben veröffentlichten Statistik der Stadtregierung von Taipeh
23.000 Fahrgäste mehr als im vergangenen Jahr. Zwischen dem 31. Dezember sechs Uhr
morgens und dem 1. Januar 2013 sechs Uhr morgens waren mehr als 1000 Mitarbeiter der
MRT und ehrenamtliche Helfer im Einsatz. Die meisten der Fahrgäste fuhren am
Silvestermorgen zur großen Countdown-Party zum Rathaus von Taipeh.
Auch die Maokong Seilbahn, die auf das Maokong Gebirge bei Taipeh führt, nutzten 23.000
Passagiere, das sind gemäß der offiziellen Angaben 42 Prozent mehr als im vergangenen Jahr
zum Jahreswechsel.
Die Autobahnbehörden meldeten hohes Verkehrsaufkommen auf den Autobahnen seit Beginn
des langen Wochenendes am Samstag. Trotz kalter Temperaturen meldeten auch die
Veranstalter anderer öffentlicher Silvesterfeiern in ganz Taiwan hohe Besucherzahlen. In
diesem Jahr waren zum Jahreswechsel in Taiwan vier Tage frei, von Samstag bis einschließlich
Dienstag, den 1. Januar 2013.
(rit)
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Kurzmeldungen
Taiwans Bevölkerung gehört zu den 50 glücklichsten Bevölkerungen weltweit. Das ist das
Ergebnis einer Umfrage des Forschungsunternehmens Gallup, deren Ergebnis am Mittwoch
veröffentlicht wurde. Menschen aus 148 Ländern wurden gefragt, ob sie am Tag vorher positive
Emotionen gehabt hätten. In Taiwan sagten 75% ja, das ist ein Prozent unter den USA oder
Festlandchina, und ein Prozent über Deutschland, wo 74% sagten, sie hätten sich am Vortag
glücklich gefühlt. Laut Gallup leben die glücklichsten Menschen in Panama und Paraguay, wo
85% die Frage mit „Ja“ beantworteten. Die reichen Länder hingegen befinden sich nicht nur
nicht an der Spitze der Rangliste, sondern sind überall in diesem Ranking ohne erkennbaren
Trend verteilt. So liegt Kanada als beste Industrienation mit 80% auf Rang 11, während
Singapur mit 46% auf dem letzten Platz liegt.
Das Nachtleben in Taipeh ist das neuntbeste weltweit. In einer online-Umfrage eines der
führenden Portale für Hotelreservierungen wurde die Kapitale Taiwans als die
neuntaufregendste der Welt bewertet, wenn es um die Qualität ihres Nachtlebens geht. Bei den
113 000 Teilnehmern an der Umfrage konnte Taipeh besonders mit seinen Angeboten für
Essengehen, Tanzen, Clubbesuchen und Einkaufsmöglichkeiten bis spät in die Nacht hinein
punkten. Als weltbeste Stadt des Nachtlebens wurde Thailands Hautstadt Bangkok gekürt, und
Dubai in den Arabischen Emiraten kam auf Platz zwei. Zwei weitere Städte in Taiwan, nämlich
Taichung und Kaohsiung, schafften es ebenfalls unter die Top 25 Städte des Nachtlebens.
Veranstaltungshinweise
Ang Lees “LIFE of PI“ ist Kassenschlager
Zu sehen ist der Film in deutschen Kinos noch mindestens bis zum 9. Januar 2013. In
München läuft der Film u.a. im Kuchenreutherkino Leopold in der Leopoldstraße. 78.
Am 27. Dezember kam Ang Lees “LIFE of PI – Schiffsbruch mit Tiger“ in die deutschen Kinos
und hat in den Medien begeisterte Kritiken hervorgerufen. Die Deutsche Film- und
Medienbewertung (FBW) hat Ang Lees Film mit dem Prädikat “besonders wertvoll“
ausgezeichnet. In der Begründung der FBW heißt es u.a., “In seinem neuen Meisterwerk
versteht es Regisseur Ang Lee aufs Beste, die Ebenen von Traum, Imagination und Wirklichkeit
kunstvoll miteinander zu verbinden.“ Außerdem wurde der 3-D Abenteuerfilm bereits für drei
Golden Globe Auszeichnungen nominiert, und zwar als bester Film, beste Regie und beste
Filmmusik.
Gemäß den neusten Statistiken, die auf der Website des Box Office Mojo veröffentlicht wurden,
hat der Film in den USA fast 85 Millionen US Dollar die Kinokassen gespült und in anderen
Ländern, in denen der Film seit kurzem angelaufen ist, ungefähr 220 Millionen US Dollar. Damit
ist “LIFE of PI“ zum kommerziell erfolgreichsten Film von Ang Lee geworden. Sein Film "Hulk"
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hatte 245 Millionen US-Dollar eingespielt, gefolgt von "Tiger und Drache" mit 215 Millionen US-
Dollar und "Brokeback Mountain" mit 180 Millionen US-Dollar.
In Hommage an seine Heimat Taiwan hat Ang Lee siebzig Prozent des Films an Drehorten auf
der Insel gefilmt.
FANTASIA FORMOSA
Konzert
Samstag, 9. Februar 2013 um 19 Uhr
Gasteig Kleiner Konzertsaal
Rosenheimer Str. 5 81667 München
Das Konzert spiegelt die vielfältige Kultur Taiwans wieder. Das Kammermusikensemble spielt in
Variationen mit Klaviertrio, Streichquartett und Flöte Ureinwohner- und Kunstlieder sowie Musik
aus der chinesischen- und der taiwanischen Oper, sowohl in traditioneller als auch in moderner
Fassung.
Das Ensemble besteht aus herausragenden, jungen, taiwanischen Musikern, die in
Deutschland leben.
Eintritt 15 € erm. 10 €
Karten: www.muenchenticket.de
Tel.: 089/ 54818181
oder an der Abendkasse
Wir wünschen unseren Lesern ein glückliches und erfolgreiches Neues Jahr!
Abkürzungen:
(cp) = China Post (cna) = Central News Agency (tn) = Taiwan News (tt) = Taipei Times
(ten) = Taiwan Economic News (taito) = Taiwan Today (rti) = Radio Taiwan International
(fotai) = Focus Taiwan (eB) = eigener Bericht
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