1. Zusammenfassung: Der HCl - Springbrunnen
von Stefan Gitman
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15.09.14
Versuchsaufbau: Das Experimentbestehtinsgesamtaus vierTeilen:
1. die Gasentwicklung
2. die Gaswaschflasche
3. derSpringbrunnen
4. die Nachweisversuche
1. Die Gasentwicklung = Herstellung von Chlorwasserstoff-Gas
Durch eine Reaktion von Kochsalz (Natriumchlorid) mit konzentrierter
Schwefelsäure erhalten wir Chlorwasserstoff als Produkt, das als Gas
nach oben steigt und somit durch die Glasröhre weitergeleitet werden
kann (Siedetemperatur HCl: - 85 °C). Das Gleichgewicht ist auf die Seite
derProdukte verschoben(sieheGleichgewichtspfeil), da HCl dem System
ständingentzogenwirdundsomit ständing neu produziert werden muss
(sodass die Gleichgewichtskonstante gleich bleibt).
2. Zusammenfassung: Der HCl - Springbrunnen
von Stefan Gitman
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15.09.14
2. Was passiert in der Gaswaschflasche?
Sehroft kommtesvor, dassnichtnur reinerChlorwasserstoff alsGasnach
oben steigt, sondern ein Gasgemisch, das auch Wasserdampf enthält
(sog. Wasserdampf-Chlorwasserstoff-Rauchgas).
Die sichin derGaswaschflasche befindende
konzentrierteSchwefelsäure entziehtaufgrund
ihrerstark hygroskopischenEigenschaftendem
GasgemischdasWasser,sodassnur "reines"HCl
übrigbleibtundanschlieβendweitergeleitetwird.
*Hygroskopie = die FähigkeitmancherStoffe,
Luftfeuchtigkeitaufzunehmenundansichzubinden
(siehe auch:Reaktionvonkonz.Schwefelsäure mit
Saccharose derorganischenVerbindungwirddas
Wasserentzogen,sodassderklassische"Kohlepilz"
entsteht)
3. Wie entsteht der Springbrunnen?
Sobald das nun "reine" HCl-Gas, das sich im Rundkolben befindet, in
Kontakt mit dem Wasser in der pneumatischen Wanne tritt, fängt es an,
sich im Wasserzu lösen(bei 0°C lösen sich ca. 525L HCl-Gasin 1L Wasser).
Dadurch nimmt der Druck des HCl-Gases ab, im Rundkolben entsteht
demzufolge ein Unterdruck. Dieser bewirkt, dass das Wasser aus der
Wanne nach oben in den Rundkolben gezogen wird und sich somit der
Springbrunnen ausbilden kann.
Wieso löst sich das HCl-Gas so gut im Wasser?
"Ähnliches löst sich in Ähnlichem." Da HCl ein stark polares Molekül ist
(Elektronegativitätsdifferenz zwischen H und Cl sehr groβ das Cl zieht
das bindende Elektronenpaar zu sich), kann es sich sehr gut im polaren
Lösungsmittel Wasser lösen.
Die so entstehende Salzsäure ist elektrisch leitfähig, da sie bewegliche
Ionen als Ladungsträger enthält.
4. Die Nachweisversuche
a) Die Hydronium-Ionen weisen wir mithilfe eines Indikators nach
( saurer pH-Wert, z.B. Methylorange färbt sich rot).
b) Die Chlorid-Ionen weisen wir mithilfe von Silbernitrat nach. Dabei
entstehtSilberchlorid,einweiβerFeststoff,dersich als weiβe, käsige
Trübung sichtbar macht (Silbernitrat-Nachweis für Halogene).