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Gymnasium Max-Josef-Stift München
W-Seminar Chemie 19/21
Noemi Kames
Thema: Isolierung von Linalylacetat aus Lavendel
Fragestellung
Ist es möglich, mit schulischen Mitteln in ausreichender Menge Linalylacetat aus Lavendelöl zu isolieren und
eindeutig nachzuweisen?
Relevanz
Verwendung:
• Essenszubereitung
• Insektenschutz
• Heilkraut
Wirkung:
• Beruhigend
• Einschlaffördernd
• Antibakteriell
Hintergrund
Methoden
ffffffffffffff fff fff ff
aaaaassssssssssaaaa dd dd
Ergebnisse und Diskussion
Brechungsindex ist abhängig
von der Temperatur
Temperatur Optimum bei 20°C
Hier nicht manuell einstellbar
Þ Beeinträchtigung des
Ergebnisses möglich
Wichtigste Inhaltsstoffe:
• Linalool
• Linalylacetat
Þ Wohlriechender
Wirkstoff
Þ Notwendig für Herstellung
von Lavendelöl
Linalylacetat
• Farblose Ester
• Summenformel:
C12H20O2
• Siedetemperatur
bei 220°C
• Dampfdruck bei 1 mbar (20°C)
• Leicht brennbar
• Schwer in Wasser löslich
1. Wasserdampf-
Destillation zur
Isolation eines
Zwei-Phasen-Gemisches
2. Extraktion des
125 ml Lavendelöl-
Extraktions-
Gemisches
3. Trocknen der
Lösung
4. Abfiltrieren des
Trocknungsmittels
5. Abdestillieren des
Lösungsmittels
6. Isolation von
Linalylacetat
7. Bemessung des
Brechungsindexes
Þ Linalylacetat konnte nachgewiesen werden
Brechungsindex Literaturwert: nD=1,4544
Eigener Wert: nD=1,461
Gymnasium Max-Josef-Stift München
W-Seminar Chemie 19/21
Merle Flekna
Enzymatische Konservierungsstoffe: Aktivitätskontrolle von Lysozym
Fragestellung
Im Rahmen meiner Arbeit wird versucht die Aktivität des
Enzyms Lysozym aus einem Hühnerei anhand einer
photometrischen Absorptionsmessung nachzuweisen
und nach Faktoren, die typischerweise Enzymaktivitäten
beeinflussen können zu überprüfen.
Vor allem wird der Einfluss der Temperatur untersucht:
Es wird zwischen 7° C, 28° C und 35° C unterschieden.
Begründung, Relevanz
Lysozym wird als
Konservierungsstoff E 1105
verwendet. Außerdem kommt es im Eiklar von
Hühnereiern vor. Für einen geeigneten und effizienten
Einsatz des Konservierungsstoffes ist es relevant, dass
die Parameter, die die Aktivität beeinflussen, gekannt
werden.
Hintergrund
Es gibt verschiedene Lysozymtypen: besonders häufige Verwendung von c-Typ Lysozym (aus dem Hühnerei)
Lysozym katalysiert die Hydrolyse der Zellwand grampositiver Bakterien (Peptidoglycan: besteht aus N-
Acetylmuraminsäure (MNAc) und N-Acetylglucosamin (GlcNAc):
Die Aktivität von Enzymen ist von Faktoren wie Temperatur und Konzentration der an der Reaktion beteiligten
Stoffe abhängig.
Methoden
Die Abnahme der Absorption einer Bakteriensuspension, der Lysozym hinzugefügt wird, kann mit dem Photometer
gemessen werden. Es werden photometrische Absorptionsmessungen an verschieden Proben unterschiedlicher
Temperaturen durchgeführt.
1. Sterilisation von Materialien
Bei der Arbeit mit Bakterien
sollte eine Verunreinigung durch
unerwünschte Keime vorgebeugt
werden:
Verwendung eines Autoklaven:
2. Kultivieren von Bakterien
Herstellung von
Schrägagarkulturen aus
Nähragar und Nährboullion
Nach Kultivierung: Mischen
von Bakterien mit
Pufferlösung zur Stabilisierung
des pH-Wertes
3. Absorptionsmessung
3.1 Vorbereitung:
Herstellung einer
Lysozymlösung aus frischem
Hühnereiklar mit Puffern
3.2 Messung mit
unterschiedlich temperierten
Proben aus dem
Trockenschrank, Kühlschrank
und bei Raumtemperatur
Ergebnisse und Diskussion
Enzymaktivität kann bei allen Durchgängen nachgewiesen werden:
Eine Absorptionsabnahme kann festgestellt werden.
Zusätzlich kann die Abhängigkeit von der Temperatur anhand eines
Steigungs- und ΔA-vergleichs erkannt werden. Ein Abgleich mit der RGT-
Regel ist möglich.
Die Zellwand grampositiver Bakterien löst sich auf:
Durch Zugabe von Lysozym klart eine durch
grampositive Bakterien getrübte Suspension auf.
Kühlschrank 7° C
Raumtemperatur 28° C
Trockenschrank 35° C
Um eine wissenschaftlich fundierte Aussage zur Abhängigkeit der
Lysozymaktivität von der Temperatur zu bilden, sollten
Wiederholungsuntersuchungen durchgeführt werden. Mit
Vergleichswerten kann dann eine Standardabweichung bestimmt werden.
Thema: Nachweis und Isolierung von Karmin in Kosmetik
Gymnasium Max-Josef-Stift München
W-Seminar Chemie 18/20
Artana Makolli
Hypothese
Der rote Farbstoff Karmin kann aus den von der Schule zur
Verfügung gestellten Mitteln in einem roten Lippenstift, mithilfe
von Vergleichssubstanzen, nachgewiesen und anschließend
auch isoliert werden.
Relevanz
- Karmin als Lebensmittelzusatzstoff E 120 zugelassen
- vielseitige Einsetzung in Alltagsprodukten
- grundsätzlich unbedenklicher Farbstoff
- Enthaltene Eiweißreste aber im Karmin können Allergien auslösen und
Auslöser für Asthma und Anaphylaxien sein
Hintergrund
Der rote Farbstoff Karmin wird aus Cochenilleschildläusen gewonnen. Dessen Hauptbestandteil ist
Karminsäure. Diese wiederrum macht dabei fast ein Viertel des Gewichts der Insekten aus.
Spezifische Substituenten am aromatischen Benzolkern der Säure und ein ausgedehntes System
konjugierter C=C-Doppelbindungen ermöglichen die Absorption langwelligeren Lichts =>
Absorptionsmaximum bei 525-535 nm
Spezifische Eigenschaften:
- Löslich in heißem Wasser, Ethanol und wässrigen alkalischen Lösungen
- Unlöslich in kaltem Wasser und verdünnten Säuren
Nachweis
1 Herstellen der Vergleichslösungen und
Lippenstiftlösung
1.1 Lösung aus roten M&M‘s
1.2 Lösung aus roter Ostereierfarbe
1.3 Lösung aus pinker Ostereierfarbe
1.4 Lippenstiftlösung herstellen mit Carrez-Klärung
2 Qualitativer Nachweis durch
Dünnschichtchromatographie
Isolierung Karmins aus „1.4“
3 Microscale-Säulenchromatographie (davor UV/VIS-
Spektroskopie von „1.4“)
4 Einengen mit dem Rotationsverdampfer der daraus
gewonnenen klaren Lösung
5 Zentrifugation der aus „4“ gewonnenen Lösung
(danach nochmal UV/VIS-Spektroskopie)
Methoden
Ergebnisse und Diskussion
Auswerten der DC mit Hinblick auf die berechneten RF-Werte:
1. DC unter „2“ 2. DC
Neue Durchführung, selbes Laufmittel; häufigeres Tupfen der
Startflecken => stärkere Farbergebnisse
Die errechneten RF-Werte in beiden Fällen zeigten in
allen Fällen ähnliche Ergebnisse. Die roten M&M’s, die Karmin
enthalten und die Lippenstiftlösung stimmen in ihren Werten
fast überein. Die Flecken liegen in ungefähr gleicher Höhe.
Karmin konnte im Lippenstift durch DC mithilfe von
geeigneten Vergleichssubstanzen nachgewiesen werden.
Auswerten der spektroskopischen Ergebnisse:
Ergebnisse der ersten Spektroskopie:
Die zweite Ergebnisreihe unterschied sich sehr
von der ersten: Vor allem fällt dabei die
Verschiebung des deutlichsten Peaks auf
=> hypsochromer Effekt
Farbcode Karmin
#960018
Aus
dem
Labor
1.1 1.2 1.3 1.4
2
3 4 5
Zwischen den Schritten der ersten UV/VIS-Spektroskopie und der Microscale-SC lag ein längerer Zeitraum zurück. Die Folge war, dass die
Lippenstiftlösung verdunstete. Für die SC braucht man jedoch eine flüssige Probe. Mehrmals wurde versucht die Polarität des Laufmittels
einzustellen zum Lösen der festen Lippenstift-Substanz, bis es gelang. Die Vermutung lag nahe, dass die Lippenstiftlösung über den langen
Zeitraum kaputt gegangen sei. Ihre allgemeine Beschaffenheit und die Farbe änderte sich nämlich.
Nachweis Karmins in
der Lippenstiftlösung
verstärkt, denn Karmin
hat einen Peak bei 525-
535 nm
Die spektroskopischen Ergebnisse
bestätigen die Vermutung, dass die
Lippenstiftlösung über den
längeren Zeitraum kaputt
gegangen ist.
Gymnasium Max-Josef-Stift München
W-Seminar Chemie 17/19
Miriam Lescher	
	
Thema:	Quantitative	Analyse	von	ß-Carotin-haltigen	Lebensmitteln	
	
Fragestellung	
1.	Wie	hoch	ist	der	quantitative	Anteil	von	β-Carotin	in	bestimmten,	nach	spezifischen		
Kriterien	ausgewählten	Lebensmitteln?	
2.	Wie	ist	dieser	Anteil	aus	gesundheitlicher	Sicht	zu	beurteilen?	
	
Hintergrund	
• Carotionoid	
à	sekundärer	Pflanzenfarbstoff		
• unpolares	Chromophor	(Lipochrom)	
à	Absorptionsmaximum	bei	ca.	450	nm	
è Spezifische	Eigenschaften:		
	
	
	
	
	
	
Relevanz		
	
à	ß-Carotin	ist	in	vielen	Lebensmitteln	und	
Alltagsprodukten	enthalten	
(a)	
	
a	
	
b	
	
c	
	
• unterschiedliche	Lösemittel	
	
a	
	
a	
	
a	
	
(b)	
	
(d)	
	
c	
	
c	
	
(c)	
	
d	
c	
	
d	
à	ß-Carotin	in	allen	Proben	qualitativ	nachgewiesen	und	quantitativ	relativ	zuverlässig	bestimmt	à	sehr	geringe	destruktive	Einflüsse	
èß-Carotin-Mengen	in	den	untersuchten	Proben:	bei	Verzehr	in	natürlichen	Mengen		
nicht	gesundheitsschädlich	(auch	nicht	für	Raucher),	sondern	vielseitig	gesundheitsfördernd	
	Bestrahlung	mit	UV-Licht		
4	
1	 2	 3	 13	
12
Gymnasium Max-Josef-Stift München
W-Seminar Chemie 17/19
Kristina Kusatz
Thema: Wirksamkeitsprüfung von Methylparaben
Hypothese
Durch Verwendung von
Methylparaben als
Konservierungsstoff in
Kosmetika bleiben
diese länger haltbar als
Kosmetika ohne Zugabe
von Methylparaben.
Relevanz
• Konservierungsmittel: antimikrobielle und fungizide Wirkung
→ längere Haltbarkeit der konservierten Produkte
• Parabene werden als Konservierungsstoffe in
vielen Alltagsprodukten eingesetzt
→ Arzneimittel, Kosmetika, Lebensmittel, Tabakwaren
• Einsatz von Parabenen ist sehr umstritten
→ Allergien, Kontaktsensibilisierungen, Kanzerogenität (Brustkrebs),
pseudoallergische Reaktionen (z.B. Nesselsucht, asthmatische Anfälle)
Hintergrund
• Parabene: E 214 - E 219
• Einsatz von Parabenen vor
allem in wasserhaltigen Kosmetika
• Wirkung abhängig von
unterschiedlichen Faktoren
→ pH-Wert, Konzentration, Temperatur
• Wirksamkeit von Parabenen in einem
pH-Bereich von 1 bis 8,5
Methoden
Ergebnisse
OH
O OR
OH
O O
CH3
• Methylparaben
(4-Hydroxybenzoesäure-methylester)
• Weißer Feststoff mit molarer Masse M
= 152,15 g/mol
• Gute Löslichkeit in organischen
Lösungsmitteln
(Ethanol, Aceton, Chloroform)
2. Versuchsreihe zur Wirksamkeitsprüfung von Methylparaben
• Verdünnung von Methylparaben mit Ethanol (b)
• Beimpfung der Cremes mit unterschiedlichem Methylparabengehalt
• Herstellung + Filtration der Hefe- und Glucosesuspension
• Befüllen der 12 Petrischalen (c):
1. Herstellung einer
Basishandcreme (a)
• Destilliertes Wasser
• Lipide: Olivenöl, Kakaobutter
• Emulgatoren: Tegomuls,
Walratersatz
➔ Betrachtung der Versuchsreihe über 1 Monat
(a) (b) (c)
• Bei Raumtemperatur: Befall durch Mikroorganismen
bei allen Petrischalen ohne Methylparaben (d)
• Bläschenbildung, Gelbfärbung und Austrocknen aller
Cremes im Trockenschrank (e), außer bei einer
Petrischale (ohne Methylparaben; Unterteilungen:
Hefe, Hefe + Glucose → Schimmelbefall)
• Allgemein Schimmelbefall bei Raumtemperatur
gravierender
• Bezüglich des Schimmelbefalls kein Unterschied
zwischen ganzem und halbem Grenzwert an
Methylparaben
→ Optimale Creme trotzdem beim 0,4 % Grenzwert
• Nicht alle Einflussfaktoren
auf die Wirkung von
Methylparaben
berücksichtigt
→ Desinfektion der Petrischalen
und des Werkzeugs
→ Ausschluss von Luftsauerstoff
→ Messung des pH-Werts
→ Lichteinflüsse,
Temperaturschwankungen
und Einsatz von anderen
Lösungsmitteln
➔ Bestätigung der Hypothese
(d)
(e)
Diskussion
Gymnasium Max-Josef-Stift München
W-Seminar Chemie 19/21
Natalie Gans
Thema: Isolierung und Nachweis von Lilial®
(2-(4-tert-Butylbenzyl)propionaldehyd)
Fragestellung
Kann der Duftstoff
Lilial mit
schulischen Mitteln
isoliert und
anschließend nachgewiesen werden?
Relevanz
o Häufiges Vorkommen in verbrauchernahen Produkten wie Kosmetika
(Parfums, Handcremes, Deodorants) und anderen Alltagsgegenständen
(Raumdüfte, Weichspüler, Staubsaugerdeos, Spielzeugen)
o Duftstoffe als häufigste Ursache von Kontaktallergien  auch dem Lilial wird
ein Sensibilisierungspotential zugeschrieben
o Fortpflanzungsgefährdende Wirkung beim Tierversuch
Hintergrund
2-(4-tert-Butylbenzyl)propionaldehyd
o Trivialnamen: Lilial
o vollsynthetischer Duftstoff
o Imitation des Maiglöckchen- Geruchs
o aromatisches Aldehyd
o Summenformel: C14H20O
o farblose Flüssigkeit
o Vorkommen in zwei räumlich
unterschiedlich aufgebauten
Enantiomeren, die sich in ihrem Geruch
leicht unterscheiden:
R-Form (aldehydisch-chemischer Duft)
S-Form (blumig-öliger Duft)
Molare Masse 204,31 g/mol
Dichte 0,946 g/cm
3
(25 °C)
Schmelzpunkt Unter -20 °C
Siedepunkt 279,5 °C
Brechungsindex 1,505 (20 °C)
Gefahrensymbole
Methoden
B) – H)
A) Gewinnung der flüssigen Bestandteile (1)
B) Flüssig-flüssig Extraktion (2)
C) Trocknen über Magnesiumsulfat
D) Vorbereitung Säulenchromatographie
 Saugfiltration (Entfernung des
Magnesiumsulfats) (3)
 Destillation: Rotationsverdampfer (4)
E) Säulenchromatographie (5)
F) Dünnschichtchromatographie (6)
G) Destillation: Rotationsverdampfer (4)
H) Messung des Brechungsindexes (7)
Ergebnisse und Diskussion
Brechungsindex des
Lilial: 1,505 (20 °C)
Abweichungen der Messergebnisse vom Brechungsindex
des Lilial in einem Rahmen von nur +0,060 und -0,092
 Auf minimale Messungenauigkeiten und noch
leicht vorhandene Verunreinigungen
zurückführbar.
Ausgangsprodukt Brechungsindex
(bei der
Solltemperatur)
Staubsaugerdeo 1,415 (20 °C)
Raumduft
o Kolben 1
o Kolben 2
o Kolben 3
o Kolben 4
o Kolben 5
1,567 (20 °C)
1,529 (20 °C)
1,510 (20 °C)
1,493 (20 °C)
1,471 (20 °C)
einzelne Spots viele Spots
 keine großen  Fraktionen
Verunreinigungen verunreinigt
7 6
1 2 3 4
5
(I)
(II)
Gymnasium Max-Josef-Stift München
W-Seminar Chemie 19/21
Simona Koscielniak
Thema: Isolierung, Nachweis und Wirksamkeitsprüfung von Naringin
aus dem Grapefruitkernextrakt
Fragestellung Bedeutung von Antibiotika für das Leben der Menschen
Das Ziel dieser W-Seminararbeit war es, folgende
Forschungsfragen zu beantworten:
1. Handelt es sich bei dem Grapefruitkernextrakt (GKE)
tatsächlich um ein Antibiotikum natürlicher Herkunft?
2. Kann durch schulische Mittel ein
erfolgreicher Nachweis des Wirkstoffes
Naringin sowie eine Wirksamkeits-
prüfung durchgeführt werden?
• Antibiotika: Arzneimittel zur Behandlung
bakterieller Infektionskrankheiten
• Aktuelle Problematik: übermäßiger
Einsatz in Arztpraxen/Tierhaltung,
Umweltschäden, multiresistente Keime,
kostspielige Forschung, schrumpfendes Angebot an
pharmazeutischen Antibiotika und Alternativen
• Natürliche Antibiotika als Alternative: Forschung an natürlichen
Wirkstoffen ->pflanzliche Arzneimittel mit antimikrobieller Wirkung
Hintergrund
Grapefruitkernextrakt (GKE): Extrakt aus Schalen, Kernen und Fruchtfleischmembranen der Grapefruit – citrus paradisi (+ Glycerin)
Wirkungsspektrum Anwendungsbereich
antibakteriell, antiviral,
antimykotisch,
antiseptisch,
antiparasitär
Konservierungs- und
Desinfektionsmittel,
Behandlungen: u.a.
Wundinfektionen
Þ Benzethoniumchlorid (C27H42CINO2) Nachweis
in kommerziellen GKE Produkten:
Infragestellung der natürlichen Wirkungsweise
Þ Antibakterielle Wirksamkeit liegt laut einigen Studien
den Bioflavonoiden zugrunde
(Gruppe sekundärer Pflanzenstoffe)
gesundheitsfördernde Substanzen
u.a. Ascorbinsäure, Carotinoide, Limonoide,
Mineralien, Vitamin C, Vitamin E,
Bioflavonoide (u.a. Naringin, Naringenin)
Þ Genauer: Bitterstoff/Glykosid Naringin C27H32O14,
Aglykon Naringenin C15H12O5
Polyphenolstoffgruppen -> Quartärer Ammonium-
verbindungen (speziell im GKE noch unerforscht)
Methoden GKE Naringin - Nachweis Wirksamkeitsprüfung
Ergebnisse und Diskussion
• Nachweis und Isolierung von Naringin: mittels RF-Wert aus rot-orangen Extrakt (1-3) mithilfe der SC
(22 Fraktionen), DC und weiteren erforderlichen Schritten (4-7): siehe DCs [Forschungsfrage 2: X]
è Im Rahmen des Schullabors und keiner HPLC: keine 100% eindeutige Garantie, dennoch
besteht die Annahme des Vorhandenseins des Naringins durch naheliegenden RF-Wert (zu 0,62)
• Wirksamkeitsprüfung: Erfolgreiche Kultivierung, verminderte
Bakterienvermehrung mit gekauftem und isoliertem Naringin
„G“/„N“ und Pilzbildung* ohne Naringin:
è Keine komplette Wachstumsverhinderung der Bakterien,
dennoch antibakterielle Wirkung und Vermutung einer möglichen antimykotischen
Wirksamkeit* [Forschungsfrage 1: ]
Strukturformel Naringenin
Strukturformel Naringin
Naringinase
Grapefruitreste: ( 3 Grapefruits)
1) Trockenschrank + Pulverisierung
2) Soxhlet-
extraktion
4) SC: Säulen-
chromatographie
3) Lösungsmittel-
einengung
5) DC: Dünnschicht-
chromatographien
Analyse mit
UV-Lampe +
Zerstäuber
(Sprühnachweis)
7) Rettungsmaßnahme:
Filtration + DC
6) Einrotierung der Fraktionen
10) Trockenschrank:
9) + Naringin (isoliert+ gekauft (GKE))
Endprodukt
:
DC der SC:
unpolares Lauf-
mittel; RF-Werte
0,25-0,37
8) Nähragarherstellung, Autoklavierung, Plattengießen
und Inkubation der Petrischalen mit dem Bakterium
micrococcus luteus
DC, unpolares
Laufmittel; RF-
Werte: 0,04;
0,09; 0,16;
0,21; 0,25;
0,26; 0,36; 0,54
DC, polares
Laufmittel; RF-
Werte: 0,11;
0,29; 0,44; 0,56
Gymnasium Max-Josef-Stift München
W-Seminar Chemie 17/19
Abdul Maked, Yara
Thema: Synthese von Methyl- und Propylparaben
Relevanz
 häufiger Konservierungsstoff  in menschlichen
Urinproben gefunden
 Gesundheitliche Risiken
o Allergien
o „Verweiblichung bei Männern“ (umstritten)
o Brustkrebs aufgrund ähnlicher Strukturen
(umstritten)
Ähnliche Strukturformeln der Parabene, mit R: Alkylgruppe
(links) und des Östrogens (rechts)
Hintergrund
Gesundheitliche Risiken von
 Formaldehyd
o Nasen – und Rachenkrebs
o Leukämie ( starke Hinweise)
 Nitrosamine
o Formaldehyd  Carbeniumion  Anlagerung
an die DNA  Ablesefehler  Krebs
o Wirkung prinzipiell an jedem Organ möglich
Fragestellung
Kann die Synthese von jeweils 10 g von Methyl- und
Propylparaben in einem herkömmlichen Chemielabor
gelingen?
Synthese von Methylparaben
Neutralisation mit
Natronlauge
Methodik
Reaktionsgleichung und Aufbau
Bei der säurekatalysierten (3) Veresterung von 4 – Hydroxybenzoesäure (2) mit
einem Alkohol (1) entsteht ein Paraben (4) und Wasser (5), R: Alkylgruppe;
Alkohol = Methanol (Propanol)  Methylparaben (Propylparaben)
Filtration Trocknen
Synthese von Propylparaben
Umkristallisation,
Aktivkohle
Filtration mittels einer Fritte,
Trocknen
Rotation mit dem
Rotationsverdampfer
Filtration
 Schmelzpunkt des synthetisierten Produkts: 219°C
(221 °C im Nachlauf)
 Literaturwert: 96 – 97°C
 Synthese fehlgeschlagen (fehlende Neutralisation)
 Schmelzpunkt des synthetisierten Produkts: 127 °C
(125 °C im Nachlauf)
 Literaturwert: 125 – 128 °C
 gut gelungene Synthese
Ergebnisse und Diskussion
Reaktion
Gymnasium Max-Josef-Stift München
W-Seminar Chemie 18/20
Tatjana Breit
Thema: Synthese eines Biokunststoffs aus Garnelenschalen
Fragestellung
1. Ist es möglich, einen Biokunststoff aus
Garnelenschalen mit für Schüler verfügbaren Mitteln
herzustellen?
2. Wie wirtschaftlich und ökologisch sinnvoll sind diese
und andere Kunststoffalternativen?
Relevanz
Weltweites „Plastikproblem“ aufgrund von
▪ Unzerstörbarkeit
▪ Ressourcenverbrauch
→ Lösungsansatz: Biokunststoffe
Hintergrund
Methoden
1. Vorbereitung
Schwarze Tigergarnele
(penaeus monodon)
→ Schale entfernen, waschen,
trocknen
2. Demineralisierung
→ konzentrierte Salzsäure
→ Reaktion mit Carbonaten
(Mineralstoffe)
5. Herstellung der Kunststofffolie
→ Lösen des
Chitosans in
Essigsäure
(im Wasserbad,
35°)
→ Hinzufügen
Von Harnstoff
(Weichmacher)
6. Chitosan Nachweis
3. Deproteinierung
Liebig- Kühler
Schliffthermometer
Rundhalskolben
[Schalen, Natronlauge
(ω(NaOH) = 4 %))]
Heizpilz (65°)
→ 1h erhitzen
4. Deacetylierung
→ heiße Natronlauge
(ω (NaOH = 50 %))
→ Verseifung
→ es entstehen
Chitosan und Acetate
Ergebnisse und Diskussion
Kunststofffolie:
→ Bildung einer spröden, aber trotzdem als solche erkennbaren „Kunststofffolie“
→ Allerdings: unzureichende Qualität
→ Mögliche Ursache: mangelnde Reinheit des hergestellten Chitosans
Chitosan Nachweis:
→ Bildung von Poly-Iodid-Ketten im inneren der
spiralartigen Chitosan Polymere
→ Eindringen der Triiodid-Ionen bei Chitin nicht möglich
(aufgrund räumlicher Ausdehnung der Acetamidogruppe)
→ Absorbiert Licht und erscheint dadurch dunkler
Chitin
▪ Polysaccharid
▪ Bis zu 2000 N-Acetyl-Glucosamin Einheiten
▪ 2. Häufigstes Molekül in der Biosphäre:
Chitosan
▪ Biopolymer (Derivat von Chitin)
→ ab 50% deacetylierte Glucosamin Einheiten
▪ Sehr selten in der Natur zu finden
▪ Zahlreiche Einsatzgebiete:
Bio ≠ Bio
→ Bioabbaubar
→ Biobasiert
Deacetylierung
Schwefelsäure
→ Braunfärbung
Lugol`sche Lösung

Fazit: weitestgehend erfolgreiche Durchführung 
Kunststoff aus Chitosan – eine echte
Alternative?
▪ Sinnvolle Verwertung von
Abfallprodukten der
Lebensmittelindustrie
▪ Aufwendiges und wenig lukratives
Herstellungsverfahren
▪ Sehr geringer Marktanteil
→ Momentan nur eine Teillösung
Methoden:
1 2 3 4 5 6 7
Gymnasium Max-Josef-Stift München
W-Seminar Chemie 18/20
Name: Tamara Abdul Maked
Thema: Isolierung von Theobromin
aus Kakaopulver
Reinigen des Kakaopulvers +170ml Di- Vakuum- Beseitigen von Destillation; Schmelz- Murexid-
10g Kakaopulver+ chlormethan; filtration Wasser +45ml Butyl- punktanalyse nachweis
15ml Methanol+3g MgO Kochen unter (+MgSO4); methylether;
Rückfluss Vakuumfiltration Vakuumfiltration
Fragestellung:
Kann Theobromin mit den Mitteln unseres Schullabors aus Kakaopulver isoliert werden?
Relevanz: Hintergrund:
Theobromin 1,2% Koffein 0,2% Theophyllin 0,05%
Kakaoanteil
 Methylxanthine
- Schmelzpunkt: 357°C (Koffein: 237°C)
- bei Zimmertemperatur weißer Feststoff
- wenig löslich in Wasser
- unlöslich in Ether, Benzin und Chloroform
Ergebnisse und Diskussion:
Koffein?
Schmelzpunktanalyse
- unvollständig, da
Schmelzpunkt nicht
erreicht
- evtl. Extraktion von
Koffein
 unklares Ergebnis
Murexidnachweis
- leichte
Viollettfärbung
 Theobromin
(mit hoher
Wahrscheinlichkeit)
Braunfärbung des
Produkts
(Verunreinigung)
Beeinträchtigung
der Ergebnisse
Domestikation und
Nutzung der
Kakaopflanze bereits
vor 5000 Jahren
(Getränk, Währung…)
Produktion von Schokolade
 meistkonsumierte
Süßigkeit in Deutschland
Schweiz: weltweit größter
Schokoladenkonsum
(9 kg pro Kopf)
gesundheitsfördernde Stoffe v.a. in
dunkler Schokolade (hoher Kakaoanteil)
-Kakaobutter
-Polyphenole
-Theobromin
je nach Sorte:
reich an Fett
bzw. Zucker
ungesund
Risiken:
-tödlich für Tiere
bei Überdosis :
-Übelkeit, Muskelversteifung
-Prostatakrebs (fehlende
Langzeitstudien)
Vorteile:
-mild, dauerhaft anregend,
stimmungsaufhellend
-bronchienerweiternd
verbessert Atmung
-wasser- und harntreibend
-erhöht Cholesterinspiegel
-hustenstillend
Gymnasium Max-Josef-Stift München
W-Seminar Chemie 17/19
Annabella Hornung
Thema: Nachweis von Hydroxymethylfurfural in Honig
Hypothese
Im Rahmen der Arbeit wird untersucht, ob der Stoff
Hydroxymethylfurfural (HMF), der sich beim Erhitzen
von Fructose bildet, in Honig nachzuweisen ist.
Relevanz
 Bevorzugung des Honigs im Vergleich zu Zucker
 für den Körper gesunde Stoffe (Vitamine,
Enzyme,…)
 Hausmittel gegen Halsschmerzen, Husten, Wunden
etc.
 höhere Süßkraft als Zucker
 Konkurrenz zwischen Honig und Zucker
Hintergrund
 HMF bildet sich bei der thermischen Zersetzung von Zuckern  Erhitzen des Honigs bei industrieller
Verarbeitung (Ziel: leichteres Abfüllen, Wiederverflüssigen, Vermeidung von harten Kristallen im Honig)
 Keine Überschreitung einer Temperatur von 40°C
 Problematik der Wärmeschädigung auch beim Rösten: mögliche Bildung von Furan und Acrylamid
 Beispiele:
 HMF kann in vielen hitzebehandelten Lebensmitteln entstehen wie z.B. Milch, Fruchtsaft, Alkoholgetränken,
sowie im Farbstoff Zuckercouleur (Bsp.: Cola, Whiskey, Bier, Marmelade,…)
 bisher keine abgeschlossenen Studien über die Giftigkeit von HMF  Indiz für hohe thermische Belastung
 Bildung: Entstehung von D-(-)-Fructofuranose und D-(-)-Fructopyranose bei Erwärmen  Furanose reagiert
über Carbokation, Isomer, Protonierung, Abspaltung von Wasser und Deprotonierung zu HMF
Methoden
1.Seliwanow-Probe: 5 g von 5 verschiedenen Proben (4 Honige; Fructose) mit 10 ml Ester verrührt, nach Abgießen
des Esters 5 Tropfen einer Resorcin-Salzsäure-Lösung hinzugefügt; HMF reagiert mit in Salzsäure gelöstem Resor-
cin zu rotem Farbstoff
2. Extraktion mit dem Scheidetrichter: 5 g Honig, 20 ml destilliertes Wasser, 50 ml Ester (1)
 2 mal wiederholt
3. Rotationsverdampfer (2): 50% Volumenverringerung der Esterphasen
 z.T. Auffüllen mit Ester/Wasser nötig, 1 ml Resorcinlösung hinzugegeben
4. Photometrische Analyse (3): Verdünnung der Proben und reinem HMF (Referenz) mit Ether
Ergebnisse und Diskussion
 Intensive Rotfärbung aller Proben bei Seliwanow (1)
 Nach Rotationsverdampfer: zuerst nur Rotfärbung in Wasserphase (2), dann Aufhebung der Phasengrenze
 relativ starke Färbung des gesamtes Gemisches (3)
 Problem bei Verdünnung für Photometeranalyse: Phasenbildung (4)  weitere Löslichkeitsversuche mit
HMF-Wasserphase  Ethanol  2 Maxima im Photometer (5): 282 nm (HMF) und 512 nm (roter Farbstoff)
D-(-)-Fructofuranose Carbokation Isomer HMF
1: 2: 5:
4:
3:
1:
2:
3:
Gymnasium Max-Josef-Stift München
W-Seminar Chemie 17/19
Sarah Zimmermann
Thema: Ökotoxikologischer Fischeitest
und Genanalyse beim Zebrabärbling
Hypothese:
eindeutige Identifikation von Wildtyp und
Lakritzmutante der Zebrabärblingslarven durch
Genanalyse
Begründung:
Punktmutation der Lakritzmutante im Larvenstadium
nicht sichtbar
Methoden der Genanalyse:
Ergebnisse:
Zusatzthema:
[1]: Extraktion der DNA
[2]: künstliche Vermehrung der
DNA mithilfe der Polymerase-
Ketten-Reaktion (PCR)
[3]: Schneiden der DNA-
Sequenzen des Wildtyps
mithilfe des
Restriktionsenzyms Stu I
[4]: Durchführung
einer Agarose-
Gelelektrophorese
1 2 3 4 5 6 7 8 9 10
→
Wildtyp: Taschen 2 und 5
Mutante: Taschen 1 und 3
Kontrollprobe: Tasche 4
Größenmarker: Tasche 6
unverdaute Proben: Taschen 7-10
=> eindeutige Identifikation
weitere Untersuchung mit dem Zebrabärbling: ökotoxikologischer Fischeitest
als Beispiel: Untersuchung der Toxizität von Malathion auf Zebrabärblingsembryonen
Malathion: ein Organophosphat (Insektizid), Dithiophosphorsäureester
Verwendung zur
· Schädingsbekämpfung in der Landwirtschaft und in privaten Haushalten
· Behandlung von Kleider-, Kopfläusen und Krätze in der Medizin
→ Toxizitätseinstufung wichtig für die Gesundheit des Menschen und die Erhaltung Natur
Ablauf des Tests: Auswertung:
- bereits ab der niedrigsten untersuchten Konzentration weisen alle Embryonen eine Missbildung auf (NOEC- und
LOEC-Werte)
- es besteht eine Dosis-Wirkung-Beziehung: je höher die Dosis und je länger die Expositionsdauer, desto stäker die
Wirkung
→ Malathion wirkt toxisch auf die Embryonen des Zebrabärblings
→ Malathion wurde von der Internationalen Agentur für Krebsforschung (IARC) im Jahr 2015 als wahrscheinliches
Karzinogen der Gruppe 2A eingestuft
Gymnasium Max-Josef-Stift München
W-Seminar Chemie 18/20
Lilli Jonas
Thema: Isolierung und Nachweis von Curcumin
Hypothese
Die Seminararbeit beantwortet die
Leitfrage, ob es möglich ist mit Hilfe von
schulischen Mitteln Curcumin aus Kurkuma
zu isolieren und eindeutig nachzuweisen.
Relevanz
• Kurkuma als Trendgewürz
• Kurkuma wird seit über 5000 Jahren als Heilmittel
verwendet
=> antikes Syrien, Ayurveda, traditionellen chinesischen
Heilkunst
=> u.a. gegen Diabetes, Husten, Schnupfen,
Gallenbeschwerden, Wunden, Hepatitis,
Nasennebenhöhlenentzündungen und Rheuma
• Curcumin im Rhizom der Kurkuma-Pflanze enthalten
=> wichtigster Bestandteil!
• medizinische Auswirkungen von Curcumin, aktuell in zahlreichen
Studien behandelt
=> v.a. entzündungshemmende Effekte, Antitumor-Aktivität
Hintergrund
Curcumin
• sekundärer Pflanzenfarbstoff, nicht lichtecht
• Summenformel: C21H20O6
• Keto-Enol-Tautomerie durch konjugiertes Doppelbindungssystem
• maximale Lichtabsorption bei 420nm => erscheint orange-gelb
• Curcuminoide neben Curcumin: Demethoxycurcumin (DMC) und
Bisdemethoxycurcumin (BDMC)
• molare Masse: 368,39g/mol
• Schmelzpunkt: 179 – 183°C
• lipophil: gut löslich in z.B. Aceton
=> Curcumin konnte erfolgreich isoliert und nachgewiesen werden
=> Fraktion 18 absorbierte bei 341 nm und 414 nm => Verunreinigung + demethylierte/demethoxierte Form von Curcumin?
1. Bestimmung des Laufmittels
mit Hilfe von Dünnschicht
Chromatographien
2. Extraktion Mittels
Soxhlet-Extraktion
3. Auftrennung des Extrakts
durch die Säulenchroma-
tographie
4. Nachweis des Curcumin
im Uv/Vis-Spektrometer
1. Lösungsmittel: 22 ml
Aceton, 18 ml n-Heptan
99%
3. Fraktionen der
Säulenchromato-
graphie
4.1
Absorptionsspektrum
Fraktion 6-8,
Absorption im blauen
Bereich bei 420 nm
=> Curcumin
4.2
Absorptionsspektrum
Fraktion 18
2. Extrakt nach
Soxhlet-Extraktion
Methoden
Ergebnisse und Diskussion
Gymnasium Max-Josef-Stift München
W-Seminar Chemie 19/21
Nicola Bartels
Thema: Isolierung von Capsaicin aus "Bird-Eye-Chilis“
Hypothese
Im Rahmen dieser Arbeit wird geprüft, ob die Isolierung von
Capsaicin aus Bird-Eye-Chilis mittels schulischer Geräte
durchzuführen ist.
Relevanz von Capsaicin
Medizin:
 Inhaltsstoff in Cremes, Pflastern und Salben zur
Schmerzhemmung
 Antibiotische Wirkung – Vorbeugung bakteriell verursachter
Erkrankungen
Verteidigung:
 Inhaltsstoff in Pfeffersprays
Hintergrund
Scharfstoff Capsaicin:
 in allen Paprikaarten (Gattung Capsicum) enthalten
 als Reinstoff ein farbloser Kristall
 lipophil
 sehr ähnlicher Stoff: Dihydrocapsaicin (eine Doppelbindung weniger)
 Capsaicinoidfraktion besteht aus Capsaicin und Dihydrocapsaicin
Bird-Eye-Chili:
 100.000 bis 225.000 Scoville: hoher Anteil an Capsaicin,
jedoch nicht gesundheitsgefährdend
-> geeignet für Isolierung
j
Methoden
(1) Mahlen der getrockneten Chilischoten
(2) Schonendes Extrahieren der Capsaicinbestandteile: Soxleth-Apparatur
(3) Entfernen des Acetons: Rotationsverdampfer
(4) Abtrennen und Verwerfen der hydrophilen Bestandteile: Scheidetrichter
(5) Entfernen des Ethanols: Rotationsverdampfer
(6) Trennen der Capsaicinoidfraktion von restlichen Stoffen:
Säulenchromatographie + dünnschichtchromatographische Untersuchung
(7) Entfernen des tert-Buthylmethylethers aus den capsaicinhaltigen Fraktionen:
Rotationsverdampfer
(8) Filtrieren der Fraktion: Vakuumfiltration
(9) Hinzugeben von Propanol/n-Hexan und Kühlen der Capsaicinoidfraktion:
Kristallisation
(10) Silbernitratimprägnierung des Kieselgels und der Kieselgelplatte
(11) Capsaicin und Dihydrocapsaicin trennen:
silberimprägnierte Säulenchromatographie + Dünnschichtchromatographie
Ergebnisse und Diskussion
Erste dünnschichtchromatographische Untersuchung:
Fraktionen 3, 4, 5 und 6 spothaltig: RF-Wert 0,68 weicht leicht von Versuchsvorlage ab
Grund: Benutzung anderer Lösungsmittel
-> 3, 4, 5, 6: Capsaicinoidfraktionen
Gescheiterte Filtration: keine durchsichtige Substanz
Gescheiterte Kristallisation: kein Feststoff -> Weiterarbeiten in flüssigem Aggregatszustand
Möglicher Grund: unerwünschtes Ergebnis der Filtration
Silberimprägnierte Dünnschichtchromatographie: keine spothaltigen Fraktionen erkennbar -> Capsaicin nicht mehr vorhanden
Mögliche Gründe für erfolgslose Isolierung des Capsaicins mithilfe schulischer Mittel:
 Zu geringe Menge des ursprünglich benutzten Chilipulvers -> nicht ausreichende Menge an Capsaicin zum Erkennen eines Spots
 Silbernitratimprägnierung: Selten in Schulen durchgeführte Methode -> unbemerkte Fehler?
 Abweichungen zur Versuchsvorlage: Vermeidung gesundheitsschädigender Lösungsmittel
(1)
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W seminar-plakate 18-20 ausw

  • 1. Gymnasium Max-Josef-Stift München W-Seminar Chemie 19/21 Noemi Kames Thema: Isolierung von Linalylacetat aus Lavendel Fragestellung Ist es möglich, mit schulischen Mitteln in ausreichender Menge Linalylacetat aus Lavendelöl zu isolieren und eindeutig nachzuweisen? Relevanz Verwendung: • Essenszubereitung • Insektenschutz • Heilkraut Wirkung: • Beruhigend • Einschlaffördernd • Antibakteriell Hintergrund Methoden ffffffffffffff fff fff ff aaaaassssssssssaaaa dd dd Ergebnisse und Diskussion Brechungsindex ist abhängig von der Temperatur Temperatur Optimum bei 20°C Hier nicht manuell einstellbar Þ Beeinträchtigung des Ergebnisses möglich Wichtigste Inhaltsstoffe: • Linalool • Linalylacetat Þ Wohlriechender Wirkstoff Þ Notwendig für Herstellung von Lavendelöl Linalylacetat • Farblose Ester • Summenformel: C12H20O2 • Siedetemperatur bei 220°C • Dampfdruck bei 1 mbar (20°C) • Leicht brennbar • Schwer in Wasser löslich 1. Wasserdampf- Destillation zur Isolation eines Zwei-Phasen-Gemisches 2. Extraktion des 125 ml Lavendelöl- Extraktions- Gemisches 3. Trocknen der Lösung 4. Abfiltrieren des Trocknungsmittels 5. Abdestillieren des Lösungsmittels 6. Isolation von Linalylacetat 7. Bemessung des Brechungsindexes Þ Linalylacetat konnte nachgewiesen werden Brechungsindex Literaturwert: nD=1,4544 Eigener Wert: nD=1,461
  • 2. Gymnasium Max-Josef-Stift München W-Seminar Chemie 19/21 Merle Flekna Enzymatische Konservierungsstoffe: Aktivitätskontrolle von Lysozym Fragestellung Im Rahmen meiner Arbeit wird versucht die Aktivität des Enzyms Lysozym aus einem Hühnerei anhand einer photometrischen Absorptionsmessung nachzuweisen und nach Faktoren, die typischerweise Enzymaktivitäten beeinflussen können zu überprüfen. Vor allem wird der Einfluss der Temperatur untersucht: Es wird zwischen 7° C, 28° C und 35° C unterschieden. Begründung, Relevanz Lysozym wird als Konservierungsstoff E 1105 verwendet. Außerdem kommt es im Eiklar von Hühnereiern vor. Für einen geeigneten und effizienten Einsatz des Konservierungsstoffes ist es relevant, dass die Parameter, die die Aktivität beeinflussen, gekannt werden. Hintergrund Es gibt verschiedene Lysozymtypen: besonders häufige Verwendung von c-Typ Lysozym (aus dem Hühnerei) Lysozym katalysiert die Hydrolyse der Zellwand grampositiver Bakterien (Peptidoglycan: besteht aus N- Acetylmuraminsäure (MNAc) und N-Acetylglucosamin (GlcNAc): Die Aktivität von Enzymen ist von Faktoren wie Temperatur und Konzentration der an der Reaktion beteiligten Stoffe abhängig. Methoden Die Abnahme der Absorption einer Bakteriensuspension, der Lysozym hinzugefügt wird, kann mit dem Photometer gemessen werden. Es werden photometrische Absorptionsmessungen an verschieden Proben unterschiedlicher Temperaturen durchgeführt. 1. Sterilisation von Materialien Bei der Arbeit mit Bakterien sollte eine Verunreinigung durch unerwünschte Keime vorgebeugt werden: Verwendung eines Autoklaven: 2. Kultivieren von Bakterien Herstellung von Schrägagarkulturen aus Nähragar und Nährboullion Nach Kultivierung: Mischen von Bakterien mit Pufferlösung zur Stabilisierung des pH-Wertes 3. Absorptionsmessung 3.1 Vorbereitung: Herstellung einer Lysozymlösung aus frischem Hühnereiklar mit Puffern 3.2 Messung mit unterschiedlich temperierten Proben aus dem Trockenschrank, Kühlschrank und bei Raumtemperatur Ergebnisse und Diskussion Enzymaktivität kann bei allen Durchgängen nachgewiesen werden: Eine Absorptionsabnahme kann festgestellt werden. Zusätzlich kann die Abhängigkeit von der Temperatur anhand eines Steigungs- und ΔA-vergleichs erkannt werden. Ein Abgleich mit der RGT- Regel ist möglich. Die Zellwand grampositiver Bakterien löst sich auf: Durch Zugabe von Lysozym klart eine durch grampositive Bakterien getrübte Suspension auf. Kühlschrank 7° C Raumtemperatur 28° C Trockenschrank 35° C Um eine wissenschaftlich fundierte Aussage zur Abhängigkeit der Lysozymaktivität von der Temperatur zu bilden, sollten Wiederholungsuntersuchungen durchgeführt werden. Mit Vergleichswerten kann dann eine Standardabweichung bestimmt werden.
  • 3. Thema: Nachweis und Isolierung von Karmin in Kosmetik Gymnasium Max-Josef-Stift München W-Seminar Chemie 18/20 Artana Makolli Hypothese Der rote Farbstoff Karmin kann aus den von der Schule zur Verfügung gestellten Mitteln in einem roten Lippenstift, mithilfe von Vergleichssubstanzen, nachgewiesen und anschließend auch isoliert werden. Relevanz - Karmin als Lebensmittelzusatzstoff E 120 zugelassen - vielseitige Einsetzung in Alltagsprodukten - grundsätzlich unbedenklicher Farbstoff - Enthaltene Eiweißreste aber im Karmin können Allergien auslösen und Auslöser für Asthma und Anaphylaxien sein Hintergrund Der rote Farbstoff Karmin wird aus Cochenilleschildläusen gewonnen. Dessen Hauptbestandteil ist Karminsäure. Diese wiederrum macht dabei fast ein Viertel des Gewichts der Insekten aus. Spezifische Substituenten am aromatischen Benzolkern der Säure und ein ausgedehntes System konjugierter C=C-Doppelbindungen ermöglichen die Absorption langwelligeren Lichts => Absorptionsmaximum bei 525-535 nm Spezifische Eigenschaften: - Löslich in heißem Wasser, Ethanol und wässrigen alkalischen Lösungen - Unlöslich in kaltem Wasser und verdünnten Säuren Nachweis 1 Herstellen der Vergleichslösungen und Lippenstiftlösung 1.1 Lösung aus roten M&M‘s 1.2 Lösung aus roter Ostereierfarbe 1.3 Lösung aus pinker Ostereierfarbe 1.4 Lippenstiftlösung herstellen mit Carrez-Klärung 2 Qualitativer Nachweis durch Dünnschichtchromatographie Isolierung Karmins aus „1.4“ 3 Microscale-Säulenchromatographie (davor UV/VIS- Spektroskopie von „1.4“) 4 Einengen mit dem Rotationsverdampfer der daraus gewonnenen klaren Lösung 5 Zentrifugation der aus „4“ gewonnenen Lösung (danach nochmal UV/VIS-Spektroskopie) Methoden Ergebnisse und Diskussion Auswerten der DC mit Hinblick auf die berechneten RF-Werte: 1. DC unter „2“ 2. DC Neue Durchführung, selbes Laufmittel; häufigeres Tupfen der Startflecken => stärkere Farbergebnisse Die errechneten RF-Werte in beiden Fällen zeigten in allen Fällen ähnliche Ergebnisse. Die roten M&M’s, die Karmin enthalten und die Lippenstiftlösung stimmen in ihren Werten fast überein. Die Flecken liegen in ungefähr gleicher Höhe. Karmin konnte im Lippenstift durch DC mithilfe von geeigneten Vergleichssubstanzen nachgewiesen werden. Auswerten der spektroskopischen Ergebnisse: Ergebnisse der ersten Spektroskopie: Die zweite Ergebnisreihe unterschied sich sehr von der ersten: Vor allem fällt dabei die Verschiebung des deutlichsten Peaks auf => hypsochromer Effekt Farbcode Karmin #960018 Aus dem Labor 1.1 1.2 1.3 1.4 2 3 4 5 Zwischen den Schritten der ersten UV/VIS-Spektroskopie und der Microscale-SC lag ein längerer Zeitraum zurück. Die Folge war, dass die Lippenstiftlösung verdunstete. Für die SC braucht man jedoch eine flüssige Probe. Mehrmals wurde versucht die Polarität des Laufmittels einzustellen zum Lösen der festen Lippenstift-Substanz, bis es gelang. Die Vermutung lag nahe, dass die Lippenstiftlösung über den langen Zeitraum kaputt gegangen sei. Ihre allgemeine Beschaffenheit und die Farbe änderte sich nämlich. Nachweis Karmins in der Lippenstiftlösung verstärkt, denn Karmin hat einen Peak bei 525- 535 nm Die spektroskopischen Ergebnisse bestätigen die Vermutung, dass die Lippenstiftlösung über den längeren Zeitraum kaputt gegangen ist.
  • 4. Gymnasium Max-Josef-Stift München W-Seminar Chemie 17/19 Miriam Lescher Thema: Quantitative Analyse von ß-Carotin-haltigen Lebensmitteln Fragestellung 1. Wie hoch ist der quantitative Anteil von β-Carotin in bestimmten, nach spezifischen Kriterien ausgewählten Lebensmitteln? 2. Wie ist dieser Anteil aus gesundheitlicher Sicht zu beurteilen? Hintergrund • Carotionoid à sekundärer Pflanzenfarbstoff • unpolares Chromophor (Lipochrom) à Absorptionsmaximum bei ca. 450 nm è Spezifische Eigenschaften: Relevanz à ß-Carotin ist in vielen Lebensmitteln und Alltagsprodukten enthalten (a) a b c • unterschiedliche Lösemittel a a a (b) (d) c c (c) d c d à ß-Carotin in allen Proben qualitativ nachgewiesen und quantitativ relativ zuverlässig bestimmt à sehr geringe destruktive Einflüsse èß-Carotin-Mengen in den untersuchten Proben: bei Verzehr in natürlichen Mengen nicht gesundheitsschädlich (auch nicht für Raucher), sondern vielseitig gesundheitsfördernd Bestrahlung mit UV-Licht 4 1 2 3 13 12
  • 5. Gymnasium Max-Josef-Stift München W-Seminar Chemie 17/19 Kristina Kusatz Thema: Wirksamkeitsprüfung von Methylparaben Hypothese Durch Verwendung von Methylparaben als Konservierungsstoff in Kosmetika bleiben diese länger haltbar als Kosmetika ohne Zugabe von Methylparaben. Relevanz • Konservierungsmittel: antimikrobielle und fungizide Wirkung → längere Haltbarkeit der konservierten Produkte • Parabene werden als Konservierungsstoffe in vielen Alltagsprodukten eingesetzt → Arzneimittel, Kosmetika, Lebensmittel, Tabakwaren • Einsatz von Parabenen ist sehr umstritten → Allergien, Kontaktsensibilisierungen, Kanzerogenität (Brustkrebs), pseudoallergische Reaktionen (z.B. Nesselsucht, asthmatische Anfälle) Hintergrund • Parabene: E 214 - E 219 • Einsatz von Parabenen vor allem in wasserhaltigen Kosmetika • Wirkung abhängig von unterschiedlichen Faktoren → pH-Wert, Konzentration, Temperatur • Wirksamkeit von Parabenen in einem pH-Bereich von 1 bis 8,5 Methoden Ergebnisse OH O OR OH O O CH3 • Methylparaben (4-Hydroxybenzoesäure-methylester) • Weißer Feststoff mit molarer Masse M = 152,15 g/mol • Gute Löslichkeit in organischen Lösungsmitteln (Ethanol, Aceton, Chloroform) 2. Versuchsreihe zur Wirksamkeitsprüfung von Methylparaben • Verdünnung von Methylparaben mit Ethanol (b) • Beimpfung der Cremes mit unterschiedlichem Methylparabengehalt • Herstellung + Filtration der Hefe- und Glucosesuspension • Befüllen der 12 Petrischalen (c): 1. Herstellung einer Basishandcreme (a) • Destilliertes Wasser • Lipide: Olivenöl, Kakaobutter • Emulgatoren: Tegomuls, Walratersatz ➔ Betrachtung der Versuchsreihe über 1 Monat (a) (b) (c) • Bei Raumtemperatur: Befall durch Mikroorganismen bei allen Petrischalen ohne Methylparaben (d) • Bläschenbildung, Gelbfärbung und Austrocknen aller Cremes im Trockenschrank (e), außer bei einer Petrischale (ohne Methylparaben; Unterteilungen: Hefe, Hefe + Glucose → Schimmelbefall) • Allgemein Schimmelbefall bei Raumtemperatur gravierender • Bezüglich des Schimmelbefalls kein Unterschied zwischen ganzem und halbem Grenzwert an Methylparaben → Optimale Creme trotzdem beim 0,4 % Grenzwert • Nicht alle Einflussfaktoren auf die Wirkung von Methylparaben berücksichtigt → Desinfektion der Petrischalen und des Werkzeugs → Ausschluss von Luftsauerstoff → Messung des pH-Werts → Lichteinflüsse, Temperaturschwankungen und Einsatz von anderen Lösungsmitteln ➔ Bestätigung der Hypothese (d) (e) Diskussion
  • 6. Gymnasium Max-Josef-Stift München W-Seminar Chemie 19/21 Natalie Gans Thema: Isolierung und Nachweis von Lilial® (2-(4-tert-Butylbenzyl)propionaldehyd) Fragestellung Kann der Duftstoff Lilial mit schulischen Mitteln isoliert und anschließend nachgewiesen werden? Relevanz o Häufiges Vorkommen in verbrauchernahen Produkten wie Kosmetika (Parfums, Handcremes, Deodorants) und anderen Alltagsgegenständen (Raumdüfte, Weichspüler, Staubsaugerdeos, Spielzeugen) o Duftstoffe als häufigste Ursache von Kontaktallergien  auch dem Lilial wird ein Sensibilisierungspotential zugeschrieben o Fortpflanzungsgefährdende Wirkung beim Tierversuch Hintergrund 2-(4-tert-Butylbenzyl)propionaldehyd o Trivialnamen: Lilial o vollsynthetischer Duftstoff o Imitation des Maiglöckchen- Geruchs o aromatisches Aldehyd o Summenformel: C14H20O o farblose Flüssigkeit o Vorkommen in zwei räumlich unterschiedlich aufgebauten Enantiomeren, die sich in ihrem Geruch leicht unterscheiden: R-Form (aldehydisch-chemischer Duft) S-Form (blumig-öliger Duft) Molare Masse 204,31 g/mol Dichte 0,946 g/cm 3 (25 °C) Schmelzpunkt Unter -20 °C Siedepunkt 279,5 °C Brechungsindex 1,505 (20 °C) Gefahrensymbole Methoden B) – H) A) Gewinnung der flüssigen Bestandteile (1) B) Flüssig-flüssig Extraktion (2) C) Trocknen über Magnesiumsulfat D) Vorbereitung Säulenchromatographie  Saugfiltration (Entfernung des Magnesiumsulfats) (3)  Destillation: Rotationsverdampfer (4) E) Säulenchromatographie (5) F) Dünnschichtchromatographie (6) G) Destillation: Rotationsverdampfer (4) H) Messung des Brechungsindexes (7) Ergebnisse und Diskussion Brechungsindex des Lilial: 1,505 (20 °C) Abweichungen der Messergebnisse vom Brechungsindex des Lilial in einem Rahmen von nur +0,060 und -0,092  Auf minimale Messungenauigkeiten und noch leicht vorhandene Verunreinigungen zurückführbar. Ausgangsprodukt Brechungsindex (bei der Solltemperatur) Staubsaugerdeo 1,415 (20 °C) Raumduft o Kolben 1 o Kolben 2 o Kolben 3 o Kolben 4 o Kolben 5 1,567 (20 °C) 1,529 (20 °C) 1,510 (20 °C) 1,493 (20 °C) 1,471 (20 °C) einzelne Spots viele Spots  keine großen  Fraktionen Verunreinigungen verunreinigt 7 6 1 2 3 4 5 (I) (II)
  • 7. Gymnasium Max-Josef-Stift München W-Seminar Chemie 19/21 Simona Koscielniak Thema: Isolierung, Nachweis und Wirksamkeitsprüfung von Naringin aus dem Grapefruitkernextrakt Fragestellung Bedeutung von Antibiotika für das Leben der Menschen Das Ziel dieser W-Seminararbeit war es, folgende Forschungsfragen zu beantworten: 1. Handelt es sich bei dem Grapefruitkernextrakt (GKE) tatsächlich um ein Antibiotikum natürlicher Herkunft? 2. Kann durch schulische Mittel ein erfolgreicher Nachweis des Wirkstoffes Naringin sowie eine Wirksamkeits- prüfung durchgeführt werden? • Antibiotika: Arzneimittel zur Behandlung bakterieller Infektionskrankheiten • Aktuelle Problematik: übermäßiger Einsatz in Arztpraxen/Tierhaltung, Umweltschäden, multiresistente Keime, kostspielige Forschung, schrumpfendes Angebot an pharmazeutischen Antibiotika und Alternativen • Natürliche Antibiotika als Alternative: Forschung an natürlichen Wirkstoffen ->pflanzliche Arzneimittel mit antimikrobieller Wirkung Hintergrund Grapefruitkernextrakt (GKE): Extrakt aus Schalen, Kernen und Fruchtfleischmembranen der Grapefruit – citrus paradisi (+ Glycerin) Wirkungsspektrum Anwendungsbereich antibakteriell, antiviral, antimykotisch, antiseptisch, antiparasitär Konservierungs- und Desinfektionsmittel, Behandlungen: u.a. Wundinfektionen Þ Benzethoniumchlorid (C27H42CINO2) Nachweis in kommerziellen GKE Produkten: Infragestellung der natürlichen Wirkungsweise Þ Antibakterielle Wirksamkeit liegt laut einigen Studien den Bioflavonoiden zugrunde (Gruppe sekundärer Pflanzenstoffe) gesundheitsfördernde Substanzen u.a. Ascorbinsäure, Carotinoide, Limonoide, Mineralien, Vitamin C, Vitamin E, Bioflavonoide (u.a. Naringin, Naringenin) Þ Genauer: Bitterstoff/Glykosid Naringin C27H32O14, Aglykon Naringenin C15H12O5 Polyphenolstoffgruppen -> Quartärer Ammonium- verbindungen (speziell im GKE noch unerforscht) Methoden GKE Naringin - Nachweis Wirksamkeitsprüfung Ergebnisse und Diskussion • Nachweis und Isolierung von Naringin: mittels RF-Wert aus rot-orangen Extrakt (1-3) mithilfe der SC (22 Fraktionen), DC und weiteren erforderlichen Schritten (4-7): siehe DCs [Forschungsfrage 2: X] è Im Rahmen des Schullabors und keiner HPLC: keine 100% eindeutige Garantie, dennoch besteht die Annahme des Vorhandenseins des Naringins durch naheliegenden RF-Wert (zu 0,62) • Wirksamkeitsprüfung: Erfolgreiche Kultivierung, verminderte Bakterienvermehrung mit gekauftem und isoliertem Naringin „G“/„N“ und Pilzbildung* ohne Naringin: è Keine komplette Wachstumsverhinderung der Bakterien, dennoch antibakterielle Wirkung und Vermutung einer möglichen antimykotischen Wirksamkeit* [Forschungsfrage 1: ] Strukturformel Naringenin Strukturformel Naringin Naringinase Grapefruitreste: ( 3 Grapefruits) 1) Trockenschrank + Pulverisierung 2) Soxhlet- extraktion 4) SC: Säulen- chromatographie 3) Lösungsmittel- einengung 5) DC: Dünnschicht- chromatographien Analyse mit UV-Lampe + Zerstäuber (Sprühnachweis) 7) Rettungsmaßnahme: Filtration + DC 6) Einrotierung der Fraktionen 10) Trockenschrank: 9) + Naringin (isoliert+ gekauft (GKE)) Endprodukt : DC der SC: unpolares Lauf- mittel; RF-Werte 0,25-0,37 8) Nähragarherstellung, Autoklavierung, Plattengießen und Inkubation der Petrischalen mit dem Bakterium micrococcus luteus DC, unpolares Laufmittel; RF- Werte: 0,04; 0,09; 0,16; 0,21; 0,25; 0,26; 0,36; 0,54 DC, polares Laufmittel; RF- Werte: 0,11; 0,29; 0,44; 0,56
  • 8. Gymnasium Max-Josef-Stift München W-Seminar Chemie 17/19 Abdul Maked, Yara Thema: Synthese von Methyl- und Propylparaben Relevanz  häufiger Konservierungsstoff  in menschlichen Urinproben gefunden  Gesundheitliche Risiken o Allergien o „Verweiblichung bei Männern“ (umstritten) o Brustkrebs aufgrund ähnlicher Strukturen (umstritten) Ähnliche Strukturformeln der Parabene, mit R: Alkylgruppe (links) und des Östrogens (rechts) Hintergrund Gesundheitliche Risiken von  Formaldehyd o Nasen – und Rachenkrebs o Leukämie ( starke Hinweise)  Nitrosamine o Formaldehyd  Carbeniumion  Anlagerung an die DNA  Ablesefehler  Krebs o Wirkung prinzipiell an jedem Organ möglich Fragestellung Kann die Synthese von jeweils 10 g von Methyl- und Propylparaben in einem herkömmlichen Chemielabor gelingen? Synthese von Methylparaben Neutralisation mit Natronlauge Methodik Reaktionsgleichung und Aufbau Bei der säurekatalysierten (3) Veresterung von 4 – Hydroxybenzoesäure (2) mit einem Alkohol (1) entsteht ein Paraben (4) und Wasser (5), R: Alkylgruppe; Alkohol = Methanol (Propanol)  Methylparaben (Propylparaben) Filtration Trocknen Synthese von Propylparaben Umkristallisation, Aktivkohle Filtration mittels einer Fritte, Trocknen Rotation mit dem Rotationsverdampfer Filtration  Schmelzpunkt des synthetisierten Produkts: 219°C (221 °C im Nachlauf)  Literaturwert: 96 – 97°C  Synthese fehlgeschlagen (fehlende Neutralisation)  Schmelzpunkt des synthetisierten Produkts: 127 °C (125 °C im Nachlauf)  Literaturwert: 125 – 128 °C  gut gelungene Synthese Ergebnisse und Diskussion Reaktion
  • 9. Gymnasium Max-Josef-Stift München W-Seminar Chemie 18/20 Tatjana Breit Thema: Synthese eines Biokunststoffs aus Garnelenschalen Fragestellung 1. Ist es möglich, einen Biokunststoff aus Garnelenschalen mit für Schüler verfügbaren Mitteln herzustellen? 2. Wie wirtschaftlich und ökologisch sinnvoll sind diese und andere Kunststoffalternativen? Relevanz Weltweites „Plastikproblem“ aufgrund von ▪ Unzerstörbarkeit ▪ Ressourcenverbrauch → Lösungsansatz: Biokunststoffe Hintergrund Methoden 1. Vorbereitung Schwarze Tigergarnele (penaeus monodon) → Schale entfernen, waschen, trocknen 2. Demineralisierung → konzentrierte Salzsäure → Reaktion mit Carbonaten (Mineralstoffe) 5. Herstellung der Kunststofffolie → Lösen des Chitosans in Essigsäure (im Wasserbad, 35°) → Hinzufügen Von Harnstoff (Weichmacher) 6. Chitosan Nachweis 3. Deproteinierung Liebig- Kühler Schliffthermometer Rundhalskolben [Schalen, Natronlauge (ω(NaOH) = 4 %))] Heizpilz (65°) → 1h erhitzen 4. Deacetylierung → heiße Natronlauge (ω (NaOH = 50 %)) → Verseifung → es entstehen Chitosan und Acetate Ergebnisse und Diskussion Kunststofffolie: → Bildung einer spröden, aber trotzdem als solche erkennbaren „Kunststofffolie“ → Allerdings: unzureichende Qualität → Mögliche Ursache: mangelnde Reinheit des hergestellten Chitosans Chitosan Nachweis: → Bildung von Poly-Iodid-Ketten im inneren der spiralartigen Chitosan Polymere → Eindringen der Triiodid-Ionen bei Chitin nicht möglich (aufgrund räumlicher Ausdehnung der Acetamidogruppe) → Absorbiert Licht und erscheint dadurch dunkler Chitin ▪ Polysaccharid ▪ Bis zu 2000 N-Acetyl-Glucosamin Einheiten ▪ 2. Häufigstes Molekül in der Biosphäre: Chitosan ▪ Biopolymer (Derivat von Chitin) → ab 50% deacetylierte Glucosamin Einheiten ▪ Sehr selten in der Natur zu finden ▪ Zahlreiche Einsatzgebiete: Bio ≠ Bio → Bioabbaubar → Biobasiert Deacetylierung Schwefelsäure → Braunfärbung Lugol`sche Lösung  Fazit: weitestgehend erfolgreiche Durchführung  Kunststoff aus Chitosan – eine echte Alternative? ▪ Sinnvolle Verwertung von Abfallprodukten der Lebensmittelindustrie ▪ Aufwendiges und wenig lukratives Herstellungsverfahren ▪ Sehr geringer Marktanteil → Momentan nur eine Teillösung
  • 10. Methoden: 1 2 3 4 5 6 7 Gymnasium Max-Josef-Stift München W-Seminar Chemie 18/20 Name: Tamara Abdul Maked Thema: Isolierung von Theobromin aus Kakaopulver Reinigen des Kakaopulvers +170ml Di- Vakuum- Beseitigen von Destillation; Schmelz- Murexid- 10g Kakaopulver+ chlormethan; filtration Wasser +45ml Butyl- punktanalyse nachweis 15ml Methanol+3g MgO Kochen unter (+MgSO4); methylether; Rückfluss Vakuumfiltration Vakuumfiltration Fragestellung: Kann Theobromin mit den Mitteln unseres Schullabors aus Kakaopulver isoliert werden? Relevanz: Hintergrund: Theobromin 1,2% Koffein 0,2% Theophyllin 0,05% Kakaoanteil  Methylxanthine - Schmelzpunkt: 357°C (Koffein: 237°C) - bei Zimmertemperatur weißer Feststoff - wenig löslich in Wasser - unlöslich in Ether, Benzin und Chloroform Ergebnisse und Diskussion: Koffein? Schmelzpunktanalyse - unvollständig, da Schmelzpunkt nicht erreicht - evtl. Extraktion von Koffein  unklares Ergebnis Murexidnachweis - leichte Viollettfärbung  Theobromin (mit hoher Wahrscheinlichkeit) Braunfärbung des Produkts (Verunreinigung) Beeinträchtigung der Ergebnisse Domestikation und Nutzung der Kakaopflanze bereits vor 5000 Jahren (Getränk, Währung…) Produktion von Schokolade  meistkonsumierte Süßigkeit in Deutschland Schweiz: weltweit größter Schokoladenkonsum (9 kg pro Kopf) gesundheitsfördernde Stoffe v.a. in dunkler Schokolade (hoher Kakaoanteil) -Kakaobutter -Polyphenole -Theobromin je nach Sorte: reich an Fett bzw. Zucker ungesund Risiken: -tödlich für Tiere bei Überdosis : -Übelkeit, Muskelversteifung -Prostatakrebs (fehlende Langzeitstudien) Vorteile: -mild, dauerhaft anregend, stimmungsaufhellend -bronchienerweiternd verbessert Atmung -wasser- und harntreibend -erhöht Cholesterinspiegel -hustenstillend
  • 11. Gymnasium Max-Josef-Stift München W-Seminar Chemie 17/19 Annabella Hornung Thema: Nachweis von Hydroxymethylfurfural in Honig Hypothese Im Rahmen der Arbeit wird untersucht, ob der Stoff Hydroxymethylfurfural (HMF), der sich beim Erhitzen von Fructose bildet, in Honig nachzuweisen ist. Relevanz  Bevorzugung des Honigs im Vergleich zu Zucker  für den Körper gesunde Stoffe (Vitamine, Enzyme,…)  Hausmittel gegen Halsschmerzen, Husten, Wunden etc.  höhere Süßkraft als Zucker  Konkurrenz zwischen Honig und Zucker Hintergrund  HMF bildet sich bei der thermischen Zersetzung von Zuckern  Erhitzen des Honigs bei industrieller Verarbeitung (Ziel: leichteres Abfüllen, Wiederverflüssigen, Vermeidung von harten Kristallen im Honig)  Keine Überschreitung einer Temperatur von 40°C  Problematik der Wärmeschädigung auch beim Rösten: mögliche Bildung von Furan und Acrylamid  Beispiele:  HMF kann in vielen hitzebehandelten Lebensmitteln entstehen wie z.B. Milch, Fruchtsaft, Alkoholgetränken, sowie im Farbstoff Zuckercouleur (Bsp.: Cola, Whiskey, Bier, Marmelade,…)  bisher keine abgeschlossenen Studien über die Giftigkeit von HMF  Indiz für hohe thermische Belastung  Bildung: Entstehung von D-(-)-Fructofuranose und D-(-)-Fructopyranose bei Erwärmen  Furanose reagiert über Carbokation, Isomer, Protonierung, Abspaltung von Wasser und Deprotonierung zu HMF Methoden 1.Seliwanow-Probe: 5 g von 5 verschiedenen Proben (4 Honige; Fructose) mit 10 ml Ester verrührt, nach Abgießen des Esters 5 Tropfen einer Resorcin-Salzsäure-Lösung hinzugefügt; HMF reagiert mit in Salzsäure gelöstem Resor- cin zu rotem Farbstoff 2. Extraktion mit dem Scheidetrichter: 5 g Honig, 20 ml destilliertes Wasser, 50 ml Ester (1)  2 mal wiederholt 3. Rotationsverdampfer (2): 50% Volumenverringerung der Esterphasen  z.T. Auffüllen mit Ester/Wasser nötig, 1 ml Resorcinlösung hinzugegeben 4. Photometrische Analyse (3): Verdünnung der Proben und reinem HMF (Referenz) mit Ether Ergebnisse und Diskussion  Intensive Rotfärbung aller Proben bei Seliwanow (1)  Nach Rotationsverdampfer: zuerst nur Rotfärbung in Wasserphase (2), dann Aufhebung der Phasengrenze  relativ starke Färbung des gesamtes Gemisches (3)  Problem bei Verdünnung für Photometeranalyse: Phasenbildung (4)  weitere Löslichkeitsversuche mit HMF-Wasserphase  Ethanol  2 Maxima im Photometer (5): 282 nm (HMF) und 512 nm (roter Farbstoff) D-(-)-Fructofuranose Carbokation Isomer HMF 1: 2: 5: 4: 3: 1: 2: 3:
  • 12. Gymnasium Max-Josef-Stift München W-Seminar Chemie 17/19 Sarah Zimmermann Thema: Ökotoxikologischer Fischeitest und Genanalyse beim Zebrabärbling Hypothese: eindeutige Identifikation von Wildtyp und Lakritzmutante der Zebrabärblingslarven durch Genanalyse Begründung: Punktmutation der Lakritzmutante im Larvenstadium nicht sichtbar Methoden der Genanalyse: Ergebnisse: Zusatzthema: [1]: Extraktion der DNA [2]: künstliche Vermehrung der DNA mithilfe der Polymerase- Ketten-Reaktion (PCR) [3]: Schneiden der DNA- Sequenzen des Wildtyps mithilfe des Restriktionsenzyms Stu I [4]: Durchführung einer Agarose- Gelelektrophorese 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 → Wildtyp: Taschen 2 und 5 Mutante: Taschen 1 und 3 Kontrollprobe: Tasche 4 Größenmarker: Tasche 6 unverdaute Proben: Taschen 7-10 => eindeutige Identifikation weitere Untersuchung mit dem Zebrabärbling: ökotoxikologischer Fischeitest als Beispiel: Untersuchung der Toxizität von Malathion auf Zebrabärblingsembryonen Malathion: ein Organophosphat (Insektizid), Dithiophosphorsäureester Verwendung zur · Schädingsbekämpfung in der Landwirtschaft und in privaten Haushalten · Behandlung von Kleider-, Kopfläusen und Krätze in der Medizin → Toxizitätseinstufung wichtig für die Gesundheit des Menschen und die Erhaltung Natur Ablauf des Tests: Auswertung: - bereits ab der niedrigsten untersuchten Konzentration weisen alle Embryonen eine Missbildung auf (NOEC- und LOEC-Werte) - es besteht eine Dosis-Wirkung-Beziehung: je höher die Dosis und je länger die Expositionsdauer, desto stäker die Wirkung → Malathion wirkt toxisch auf die Embryonen des Zebrabärblings → Malathion wurde von der Internationalen Agentur für Krebsforschung (IARC) im Jahr 2015 als wahrscheinliches Karzinogen der Gruppe 2A eingestuft
  • 13. Gymnasium Max-Josef-Stift München W-Seminar Chemie 18/20 Lilli Jonas Thema: Isolierung und Nachweis von Curcumin Hypothese Die Seminararbeit beantwortet die Leitfrage, ob es möglich ist mit Hilfe von schulischen Mitteln Curcumin aus Kurkuma zu isolieren und eindeutig nachzuweisen. Relevanz • Kurkuma als Trendgewürz • Kurkuma wird seit über 5000 Jahren als Heilmittel verwendet => antikes Syrien, Ayurveda, traditionellen chinesischen Heilkunst => u.a. gegen Diabetes, Husten, Schnupfen, Gallenbeschwerden, Wunden, Hepatitis, Nasennebenhöhlenentzündungen und Rheuma • Curcumin im Rhizom der Kurkuma-Pflanze enthalten => wichtigster Bestandteil! • medizinische Auswirkungen von Curcumin, aktuell in zahlreichen Studien behandelt => v.a. entzündungshemmende Effekte, Antitumor-Aktivität Hintergrund Curcumin • sekundärer Pflanzenfarbstoff, nicht lichtecht • Summenformel: C21H20O6 • Keto-Enol-Tautomerie durch konjugiertes Doppelbindungssystem • maximale Lichtabsorption bei 420nm => erscheint orange-gelb • Curcuminoide neben Curcumin: Demethoxycurcumin (DMC) und Bisdemethoxycurcumin (BDMC) • molare Masse: 368,39g/mol • Schmelzpunkt: 179 – 183°C • lipophil: gut löslich in z.B. Aceton => Curcumin konnte erfolgreich isoliert und nachgewiesen werden => Fraktion 18 absorbierte bei 341 nm und 414 nm => Verunreinigung + demethylierte/demethoxierte Form von Curcumin? 1. Bestimmung des Laufmittels mit Hilfe von Dünnschicht Chromatographien 2. Extraktion Mittels Soxhlet-Extraktion 3. Auftrennung des Extrakts durch die Säulenchroma- tographie 4. Nachweis des Curcumin im Uv/Vis-Spektrometer 1. Lösungsmittel: 22 ml Aceton, 18 ml n-Heptan 99% 3. Fraktionen der Säulenchromato- graphie 4.1 Absorptionsspektrum Fraktion 6-8, Absorption im blauen Bereich bei 420 nm => Curcumin 4.2 Absorptionsspektrum Fraktion 18 2. Extrakt nach Soxhlet-Extraktion Methoden Ergebnisse und Diskussion
  • 14. Gymnasium Max-Josef-Stift München W-Seminar Chemie 19/21 Nicola Bartels Thema: Isolierung von Capsaicin aus "Bird-Eye-Chilis“ Hypothese Im Rahmen dieser Arbeit wird geprüft, ob die Isolierung von Capsaicin aus Bird-Eye-Chilis mittels schulischer Geräte durchzuführen ist. Relevanz von Capsaicin Medizin:  Inhaltsstoff in Cremes, Pflastern und Salben zur Schmerzhemmung  Antibiotische Wirkung – Vorbeugung bakteriell verursachter Erkrankungen Verteidigung:  Inhaltsstoff in Pfeffersprays Hintergrund Scharfstoff Capsaicin:  in allen Paprikaarten (Gattung Capsicum) enthalten  als Reinstoff ein farbloser Kristall  lipophil  sehr ähnlicher Stoff: Dihydrocapsaicin (eine Doppelbindung weniger)  Capsaicinoidfraktion besteht aus Capsaicin und Dihydrocapsaicin Bird-Eye-Chili:  100.000 bis 225.000 Scoville: hoher Anteil an Capsaicin, jedoch nicht gesundheitsgefährdend -> geeignet für Isolierung j Methoden (1) Mahlen der getrockneten Chilischoten (2) Schonendes Extrahieren der Capsaicinbestandteile: Soxleth-Apparatur (3) Entfernen des Acetons: Rotationsverdampfer (4) Abtrennen und Verwerfen der hydrophilen Bestandteile: Scheidetrichter (5) Entfernen des Ethanols: Rotationsverdampfer (6) Trennen der Capsaicinoidfraktion von restlichen Stoffen: Säulenchromatographie + dünnschichtchromatographische Untersuchung (7) Entfernen des tert-Buthylmethylethers aus den capsaicinhaltigen Fraktionen: Rotationsverdampfer (8) Filtrieren der Fraktion: Vakuumfiltration (9) Hinzugeben von Propanol/n-Hexan und Kühlen der Capsaicinoidfraktion: Kristallisation (10) Silbernitratimprägnierung des Kieselgels und der Kieselgelplatte (11) Capsaicin und Dihydrocapsaicin trennen: silberimprägnierte Säulenchromatographie + Dünnschichtchromatographie Ergebnisse und Diskussion Erste dünnschichtchromatographische Untersuchung: Fraktionen 3, 4, 5 und 6 spothaltig: RF-Wert 0,68 weicht leicht von Versuchsvorlage ab Grund: Benutzung anderer Lösungsmittel -> 3, 4, 5, 6: Capsaicinoidfraktionen Gescheiterte Filtration: keine durchsichtige Substanz Gescheiterte Kristallisation: kein Feststoff -> Weiterarbeiten in flüssigem Aggregatszustand Möglicher Grund: unerwünschtes Ergebnis der Filtration Silberimprägnierte Dünnschichtchromatographie: keine spothaltigen Fraktionen erkennbar -> Capsaicin nicht mehr vorhanden Mögliche Gründe für erfolgslose Isolierung des Capsaicins mithilfe schulischer Mittel:  Zu geringe Menge des ursprünglich benutzten Chilipulvers -> nicht ausreichende Menge an Capsaicin zum Erkennen eines Spots  Silbernitratimprägnierung: Selten in Schulen durchgeführte Methode -> unbemerkte Fehler?  Abweichungen zur Versuchsvorlage: Vermeidung gesundheitsschädigender Lösungsmittel (1) (2) (3) (5) (7) (4) (6) (6) (8) (9) (10) (11) (11)