Technische Dokumentation in der Ersatzteillogistik
Konzeption und Aufbau einer Datenbank zur Erstellung verschiedener Ersatzteilkataloge aus einer Datenquelle unter
Berücksichtigung der Publikation nach verschiedenen Vorschriften und Publikationsarten am Beispiel eines
Kundenauftrags.
Technikerarbeit: Technische Dokumentation in der Ersatzteillogistik
1. Technikerarbeit
Fachschule für Technik
Gewerbliche Schule Ravensburg
Thema
Technische Dokumentation in der Ersatzteillogistik
Konzeption und Aufbau einer Datenbank zur Erstellung verschiedener Ersatzteilkataloge aus einer Datenquelle unter
Berücksichtigung der Publikation nach verschiedenen Vorschriften und Publikationsarten am Beispiel eines
Kundenauftrags.
Erstellt von:
Wolf-Robert Sorg
Liebenhofen 80
88287 Grünkraut
Firma:
SORG Dokumentation GmbH & Co.KG
Franz-Joseph-Spiegler-Straße 7
88239 Wangen im Allgäu
Beratungslehrer:
Hr. Mössner
Seite 1 von 81
3. Inhaltsverzeichnis
Technikerarbeit .......................................................................................................................................................... 1
Einleitung ................................................................................................................................................................... 5
Ablaufdiagramm ........................................................................................................................................................ 8
1.
Erstellung der übergeordneten Katalogstruktur nach GAPL. .......................................................................... 10
1.1
GAPL Strukturaufbau............................................................................................................................ 10
1.2
GAPL Verwendung im Projekt .............................................................................................................. 13
2.
Festlegung der Aufbruchtiefe und der daraus resultierenden Katalogstruktur. ............................................ 15
3.
Erarbeiten der Datenbank nach den Anforderungen Datenfelder nach SPEC 2000M. .................................. 18
3.1
Datenbank anlegen: ............................................................................................................................. 19
3.2
Struktur ................................................................................................................................................ 21
3.3
Erläuterung der Datenfelder ................................................................................................................ 22
3.4
IPL Datenelemente Matrix und spezifische Festlegungen ................................................................... 26
3.5
Aufbau einer Bildtafel: ......................................................................................................................... 38
4.
Erarbeiten der Datenfelder, die zur Unterscheidung der einzelnen Publikationsarten benötigt werden. .... 40
5.
Erstellen der Bildtafeln und Befüllen der Datenbank ACESS. .......................................................................... 43
5.1
5.2
Bildtafel aus einer Vorlage des Vorgängerkatalogs ............................................................................. 47
5.3
Bildtafel aus Foto: ................................................................................................................................ 50
5.3
6.
Bildtafel aus 3D-Modell ........................................................................................................................ 44
Erstellung einer Bildtafel des Hydrauliksystems: ................................................................................. 52
Strukturelle Vorbereitung der Daten für APART. ............................................................................................. 57
6.1
Aufbau der Struktur für APART ............................................................................................................ 58
6.2
Querverweise ....................................................................................................................................... 61
7.
Einarbeitung der Daten in APART. ................................................................................................................... 62
8.
Nachrichtenverkehr nach SPEC 2000M mit den verschiedenen Ämtern der Bundeswehr. ............................ 65
Seite 3 von 81
4. 9.
Struktur für die Publikation unter Catalog Creator .......................................................................................... 66
9.1
9.2
10.
Erarbeiten der Struktur ........................................................................................................................ 66
Aufbau der Struktur ............................................................................................................................. 69
Publikation des Katalogs .............................................................................................................................. 71
10.1
Publikation unter APART ...................................................................................................................... 71
10.2
Publikation unter CatalogCreator ........................................................................................................ 71
10.2.1 Erstellen der Datei Schema.ini .............................................................................................................. 72
10.2.2 Mapping der Ausgabefelder in CC_DataConverter ............................................................................... 73
10.2.3 Ausgabe über CC_Cockpit ..................................................................................................................... 76
11.
Abkürzungen ................................................................................................................................................ 78
12.
Quellennachweis .......................................................................................................................................... 81
13.
Anhänge: ...................................................................................................................................................... 81
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5. Einleitung
Diese Technikerarbeit beschreibt an einem Beispiel aus der Praxis das Erstellen der Ersatzteildokumentation einer
Maschine unter Verwendung einer Datenbank. Zielvorgabe ist dabei, aus einer einzigen Datenquelle heraus
unterschiedliche Ersatzteilkataloge zu publizieren, die unterschiedliche Anforderungen erfüllen.
Aufgabenstellung:
Die Firma SORG Dokumentation GmbH & Co. KG soll für einen Auftraggeber die komplette Ersatzteildokumentation
zu einer selbstfahrenden Arbeitsmaschine erstellen.
Diese Arbeitsmaschine wird von zahlreichen Staaten und humanitären Organisationen, von der UN sowie im
militärischen Bereich genutzt. Dabei hat der Käufer die Wahl zwischen verschiedenen Anbaugeräten, sodass neben
der Arbeitsmaschine und ihrem Zubehör auch diverse Anbaugeräte zum Lieferumfang gehören.
Der Auftraggeber stellt an die Ersatzteildokumentation verschiedene Anforderungen:
Die Ersatzteildokumentation soll sowohl in deutscher als auch in englischer Sprache publiziert werden.
Es soll die Möglichkeit bestehen, die Ersatzteildokumentation später auch in weitere Sprachen zu übersetzen.
Die Ersatzteildokumentation soll die unterschiedlichen Konfigurationen abbilden können, in denen die Maschine
verkauft wird.
Neben einem handelsüblichen Ersatzteilkatalog sollen auch ein militärischer Ersatzteilkatalog für die Bundeswehr
sowie ein Ersatzteilkatalog für das britische Militär erstellt werden.
Je nach Kunde (militärisch/nicht-militärisch) müssen dabei unterschiedliche Vorgaben eingehalten werden.
Je nach Kunde müssen für dieselben Ersatzteile unterschiedliche Teilekennzeichen bzw. Artikelnummern
verwaltet werden.
Ein Teil der Daten muss für die logistische Versorgung der Bundeswehr katalogisiert werden. Das heißt: Es
müssen zusätzliche Daten erfasst und an das Logistikamt der Bundeswehr zur Katalogisierung verschickt werden.
Um all diesen Anforderungen gerecht zu werden, wird eine Datenbank erstellt, aus der heraus unterschiedliche
Ersatzteilkataloge (mit isometrischen Explosionszeichnungen, Informationen zu den Ersatzteilen und Bestelldaten)
publiziert werden können.
Dabei genügt es für einen handelsüblichen Ersatzteilkatalog, wenn die folgenden grundlegenden Daten enthalten
sind:
Teilekennzeichen (in der Regel eine Nummer, die das Ersatzteil eindeutig identifiziert)
Bezeichnung (Wie heißt das Ersatzteil?)
Zusätzliche Bezeichnung (ergänzende Informationen)
Positionsnummer in der zugehörigen Bildtafel (um die oben genannten Informationen dem Ersatzteil, das in einer
Explosionszeichnung zusammen mit anderen Teilen dargestellt ist, zuordnen zu können)
Ei heit, i der das Ersatzteil estellt erde ka
“tück, Meter, Liter …
Ei
ilitärischer Ersatzteilkatalog für die Bu des ehr Ersatzteilurliste „ETU
uss dagegen nach den Vorgaben der
Vorschrift AECMA SPEC 2000M erstellt werden und den in der Bundeswehr üblichen Geräteaufgliederungsplan
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6. „GAPL erücksichtige . Die hier geforderte I for atio e si d detaillierter als ei ei e
Ersatzteilkatalog, die Vorgaben müssen außerdem genau eingehalten werden.
ha delsü liche
Technische Voraussetzungen:
Die Datenbank, die als Grundlage für die gesamte Ersatzteildokumentation dient, wird mit dem Programm Microsoft
Access erstellt. Je nachdem, welche Art Ersatzteilkatalog erstellt werden soll, werden über unterschiedliche Abfragen
jeweils die Datensätze ausgespielt, die für diese Publikation erforderlich sind. Diese Daten werden aufbereitet, um
sie in das Format zu bringen, das für die jeweilige Publikationssoftware notwendig ist.
Anschließend wird mit dem Programm Catalog Creator oder mit dem Programm APART (das nach den Vorschriften
AECMA SPEC 1000D und SPEC 2000M arbeitet) entweder ein druckbarer Ersatzteilkatalog oder (für die Bundeswehr)
eine interaktive elektronische tech ische Doku e tatio „IETD erstellt.
Bildtafel-Erstellung:
Damit für die Ersatzteilkataloge Bildtafeln erstellt werden können, muss der Auftraggeber möglichst detaillierte
Daten zur Verfügung stellen (3-D-Konstruktionsdaten, 2-D-Zeichnungen, Stücklisten, Leitungspläne). Wo keine
solchen Daten existieren, muss der Redakteur, der für die Ersatzteildokumentation zuständig ist, vor Ort eine
Stoffsammlung durchführen und sich die notwendigen Informationen beschaffen. Schließlich wertet der Redakteur
alle vorliegenden Daten aus und bereitet sie so auf, dass die Grafiker der Firma SORG Dokumentation daraus
isometrische Darstellungen erstellen können.
Besonderheiten:
Für die Vorgängerversion der selbstfahrenden Arbeitsmaschine gibt es bereits einen Ersatzteilkatalog. Allerdings
wurde die Arbeitsmaschine in großem Umfang umkonstruiert und es wurden neue Anbaugeräte entwickelt. Da der
Auftraggeber die konstruktiven Änderungen nicht dokumentiert hat, lässt sich nicht nachvollziehen, welche Teile sich
geändert haben, welche weggefallen und welche neu hinzugekommen sind. Aus diesem Grund kann der bestehende
Ersatzteilkatalog nur als Informationsbasis herangezogen werden.
Der Datenbestand, der jetzt erarbeitet wird, soll auch in Zukunft betreut werden, deshalb muss die Datenbank so
aufgebaut werden, dass Änderungen jederzeit mit geringem Aufwand eingearbeitet werden können und ein neuer
Ersatzteilkatalog publiziert werden kann.
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8. Ablauf des Dokumentationsprozesses
Nachdem die Konstruktion beim Hersteller abgeschlossen ist (oder begleitend dazu) wird die Dokumentation für die
Ersatzteilversorgung (Ersatzteilkatalog oder Ersatzteilurliste) erstellt.
Zunächst wird festgelegt, welche Daten für eine Publikation notwendig sind. Anschließend werden diese
Informationen entweder aus vorhandenen Daten (sofern es eine frühere Version des Ersatzteilkatalogs gibt),
aus Kundendaten oder durch eine Stoffsammlung gewonnen.
Auf Grundlage dieser Daten wird die notwendige Struktur des Ersatzteilkatalogs erstellt und eine Datenbank
angelegt.
Diese Daten werden in einer zentralen Datenbank gesammelt. Diese Datenbank wird in ACCESS erstellt und
mit allen Daten befüllt, die für die verschiedenen Publikationen notwendig sind
Parallel dazu wird ein Grafikpool generiert, in dem alle Bildtafeln für die Publikationen enthalten sind.
Alle für die militärische Publikation notwendigen Daten werden in das Programm APART übermittelt. Dieses
Programm dient gleichzeitig als Datenbank, Verwaltungs- und Publikationstool
Alle für die industrielle Publikation notwendigen Daten werden an das Programm CatalogCreator
übermittelt. Dieses Publikationstool kann Printkataloge und interaktive elektronische technische
Dokumentationen erstellen.
Am Ende stehen dann unterschiedliche Publikationsformen, die aus einem Grafikpool und einer
Basisdatenbank bedient werden.
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10. 1.
Erstellung der übergeordneten Katalogstruktur nach GAPL.
Für den Ersatzteilkatalog muss als erstes eine Struktur entwickelt werden, nach der die einzelnen Baugruppen und
Unterbaugruppen logisch miteinander verbunden werden.
Da die Ersatzteildokumentation auch für die Bundeswehr erstellt werden soll empfiehlt sich von vorneherein eine
“trukturieru g des Katalogs ach de Besti
u ge für das Erar eite on Geräteaufgliederungsplänen (GAPL) für
Wehr aterial i der Material era t ortu g des Heeres T – Umdruck 202, DSK: HH538720016).
1.1
GAPL Strukturaufbau
Die Aufgabe der GAPL-Systematik ist die einheitliche Vergabe einer Strukturform, die in allen bei der Bundeswehr
(Heer) verwendeten Anlagen verwendet wird. Ursprünglich wurde diese Struktur für die Verwendung zur Erstellung
einer Ersatzteil-Urliste / Technischen Dienstvorschrift Teil 5 vorgesehen, wird aber in der Strukturierung auch weiter
für Dokumentationen nach SPEC 2000M verwendet.
Der Geräteaufgliederungsplan ist eine von der Bundeswehr entwickelte Strukturform. Mit ihr soll sichergestellt
werden, dass der Aufbau der Ersatzteildokumentation bei verschiedenen Anlagen, Fahrzeugen und sonstigem Gerät
immer der gleichen Struktur folgt und somit dem Benutzer verschiedener Systeme das Auffinden von Baugruppen
erleichtert. So kann der Benutzer innerhalb der Dokumentation immer im gleichen Kapitel die entsprechende
Systemkomponente finden. Das erspart Zeit zum Einarbeiten in die Dokumentation und vermeidet Fehler in der
Anwendung.
Für den GAPL gibt es verschiedene Gruppen. Diese Gruppen beinhalten vordefinierte Kapitel, innerhalb derer dann
thematisch passende Baugruppen aufgebrochen werden. Diese Kapitel auf Anlagenebene werden mit zwei Ziffern
aufsteigend von 01 bis 99 ausgewiesen.
Jede Gruppe besteht aus zehn Kapiteln, die aber nicht alle belegt sind, um später eventuelle
Erweiterungsmöglichkeiten zu besitzen.
Für das hier vorliegende System wurden aus dem GAPL die Kapitel ausgewählt, die hier benötigt werden um alle
Komponenten vollständig zu dokumentieren.
Der GAPL ist insgesamt sechsstellig, die weiteren Stellen sind für die entsprechenden Unterbaugruppen vorgesehen:
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11. Die GAPL - Struktur baut sich wie folgt auf:
Vorhabenkennung
Anlagenebene
2-stellige Kennung
funktionelle Abgrenzung
Baugruppenebene
2-stellige Kennung
konstruktive Abgrenzung
Unterbaugruppenebene
2-stellige Kennung
konstruktive Abgrenzung
Einzelteilebene
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13. 1.2
GAPL Verwendung im Projekt
Für die Strukturierung der Ersatzteildokumentation im vorliegenden Projekt wurden die GAPL-Nummern wie folgt
verwendet:
GAPL
00
01
03
05
06
07
09
18
20
22
62
82
97
99
Bezeichnung
Lieferumfang Gesamtpaket
Antrieb
Kraftstoffanlage
Kühlanlage
Elektrische Anlage
Hauptantrieb
Fahrwerk
Rahmen
Hebe-, Ausfahr-, Räum- und Fördereinrichtungen
Seilwinde, komplett
Kamerasystem
Hydraulische Anlage
Zubehör und Vorrat, Werk- und Verbrauchsmaterial, Anbaugeräte
Werkstattausstattung, Sonderwerkzeuge, Meß- und Prüfgeräte
Um diese Struktur später im Programm APART verwalten zu können wurde für jede GAPL-Nummer eine IPPN (Initial
Provisioning Project Number) vergeben, die eine Art abgeschlossene Dokumentation innerhalb des Projekts darstellt
und die so in der weiteren Bearbeitung innerhalb von APART leichter zu handhaben ist.
Weiter wurden allen GAPL-Nummern logistische Baugruppennummern zugewiesen. Eine logistische Baugruppe ist
eine auf einer Bildtafel zusammengefasste fiktive Baugruppe, die nur zum Aufbau einer logistisch durchgängigen
Struktur dient und die nicht unter einem Teilekennzeichen bestellbar ist (Z.B. eine Bildtafel Hydraulik, hier werden
hydraulische Einzelkomponenten zusammengefasst, die komplette dargestellte Baugruppe ist aber nicht als eine
Position bestellbar).
IPPN
GAPL
Bezeichnung
Logistische Baugruppe
MFC (Herstellerkode
C71172400
00
Lieferumfang Gesamtpaket
MW24024000000LBG
CC437
C71172401
01
Antrieb
MW24024010000LBG
CC437
C71172402
03
Kraftstoffanlage
MW24024030000LBG
CC437
C71172403
05
Kühlanlage
MW24024050000LBG
CC437
C71172404
06
Elektrische Anlage
MW24024060000LBG
CC437
C71172405
07
Hauptantrieb
MW24024070000LBG
CC437
C71172406
09
Fahrwerk
MW24024090000LBG
CC437
C71172407
18
Rahmen
MW24024180000LBG
CC437
C71172408
20
Hebe-, Ausfahr-, Räum- und Fördereinrichtungen
MW24024200000LBG
CC437
C71172409
22
Seilwinde, komplett
MW24024220000LBG
CC437
C71172410
62
Kamerasystem
MW24024620000LBG
CC437
C71172411
82
Hydraulische Anlage
MW24024820000LBG
CC437
C71172412
97
Zubehör und Vorrat, Werk- und Verbrauchsmaterial, Anbaugeräte
MW24024970000LBG
CC437
C71172413
99
Werkstattausstattung, Sonderwerkzeuge, Meß- und Prüfgeräte
MW24024990000LBG
CC437
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14. Um die logistischen Baugruppen mit Teilekennzeichen verwalten zu können wurde eine Systematik für die Vergabe
von Artikelnummern verwendet:
MW24024820103LBG
MW240 24 820103 LBG
Gerätekennung
Model Identifier
GAPL
Kennung: Logistische Baugruppe
So können die einzelnen logistischen Baugruppen anhand der Teilekennzeichen schnell den einzelnen GAPl-Gruppen
zugeordnet werden und der spätere Anwender erkennt auf einen Blick, dass diese Baugruppe nicht bestellbar ist
sondern nur eine logistische Bedeutung hat.
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15. 2.
Festlegung der Aufbruchtiefe und der daraus resultierenden
Katalogstruktur.
Vom Kunden wurde die Aufbruchtiefe bis zum Befestigungsmaterial vorgegeben, integrierte Elektronik wird nicht
aufgebrochen, ebenso werden Kabelbäume nur als ein Teil dargestellt.
In diesem Strukturbaum ist exemplarisch ein GAPL-Aufbruch dargestellt.
Jedes Feld stellt eine Baugruppe dar, die dem GAPL 82 Hydraulik zugeordnet ist. Gleichzeitig steht jedes dieser Felder
für eine eigenständige Bildtafel.
Die hierarchische Struktur wird grafisch durch die Baumstruktur und numerisch durch die Nummernvergabe
dargestellt. Mit jeder angehängten Zifferngruppe wird eine weitere Unterbaugruppe dargestellt.
Diese Struktur entspricht der Struktur für die Datenaufbereitung nach SPEC 2000M und wird für alle Katalogarten
verwendet. Die Umsetzung für die Publikation unter dem Programm CatalogCreator wird in Kapitel 9 erläutert, da
dieses Programm die Struktur nach Kaskadierung so nicht verwenden kann. Umgekehrt kann aber die Struktur für
CatalogCreator nicht für die Publikation unter dem Programm APART verwendet werden, da hier die Kaskadierung
innerhalb einer Bildtafel anders aufgebaut wird.
So beinhaltet zum Beispiel die Baugruppe in der Bildtafel
82-01 Nebenantrieb Fahrpumpe, Vorsatzlager zusätzlich die Unterbaugruppen
82-01-01 Anbau Riemenscheibe Nebenantrieb
82-01-02 Fahrpumpe Vorsatzlager
82-01-03 Verbindung Nebenantrieb mit Fahrpumpe
82-01-04 Schutzverkleidung Fahrpumpe
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17. In jedem Feld ist zusätzlich die Bezeichnung der Bildtafel enthalten, so dass aus dem Strukturbaum der gesamte
Katalog ohne Dateninhalt dargestellt werden kann (siehe Aufbaustruktur Übersicht im Anhang).
Dieser Strukturbaum dient im Folgenden als Struktur für die zu erstellenden Kataloge.
Unter APART wird diese Struktur ebenfalls eingehalten. Hier wird aber durch die Unterteilung in IPPN die erste
Baumverzweigung dargestellt (jeder GAPL ist eine IPPN).
Der weitere Aufbruch ist dann aber wieder analog zum Strukturbaum.
(Beispiel Kühlung)
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18. 3.
Erarbeiten der Datenbank nach den Anforderungen Datenfelder nach
SPEC 2000M.
Erläuterungen:
Da für die Bundeswehr (Heer) eine Ersatzteilurliste im Stand Draft nach der Vorschrift SPEC 2000M Revision 2.1
Change 4 erstellt werden soll müssen die Struktur, die Daten und der Bildtafelaufbau entsprechend aufbereitet
werden.
Die Konzepte zu dieser Vorschrift entstanden aus verschiedenen Normen für Zivilluftfahrzeuge (Specificationen 200
und 100 der Air Transport Association of America ATA) im Jahr 1976.
Im militärischen Bereich arbeitete jede Luftwaffe nach einer nationalen Spezifikation und innerhalb verschiedener
Luftwaffen war es üblich, für jedes neue Luftfahrzeugprojekt ein speziell entwickeltes Verfahren zu verwenden. Auch
im zivilen Luftfahrtbereich wurden die bestehenden Spezifikationen jeweils verschieden angewandt. Da sich aber mit
den Unterschieden in den Spezifikationen und Verfahren die Versorgung mit Ersatzteilen immer schwieriger
gestaltete und vor allem immer teurer wurde entwickelten die Mitglieder der Association Européene des
Constructeurs de Matériel Aérospatial (AECMA)und der Aerospace Industry Association of America (AIA) eine
Spezifikation als Grundlage für harmonisierte Abläufe und Verfahren der Materialwirtschaft für die Unterstützung
von Luft- und Raumfahrtgerät .
In der Vorschrift werden die Abläufe und Verfahren der Materialwirtschaft für die Unterstützung von militärischem
Gerät festgelegt. Sie dient der Harmonisierung der Verfahren, die vor der Einführung der Vorschrift für jedes Projekt
neu und unterschiedlich entwickelt wurde. Diese Vorschrift ist international gültig und wird sowohl von der zivilen
Luftfahrt als auch von verschiedenen nationalen Streitkräften sowie der NATO verwendet.
Zusätzlich zu der Vorschrift SPEC 2000M wird die Vorschrift DB SPEC 2000 M verwendet, in der die
Durchführungsbestimmungen zu den Kapiteln 1A, 1B und 1C der SPEC 2000M speziell für die deutsche Anwendung
geregelt wird.
Hier werden vor allem die die Zusammenarbeit zwischen den verschiedenen Ämtern und der Industrie geregelt.
Ebenso werden zusätzliche Datenelemente definiert, die nur national für die EDV gestützten Systeme notwendig
sind.
Bei diesem Projekt ist vor allem das Verfahren zur Erstellung einer Ersatzteilurliste (ETU) relevant. Weiterführende
Bearbeitungsschritte und Daten werden zwar berücksichtigt und zum Teil mit eingearbeitet sofern vorhanden, sind
aber nicht Bestandteil des Auftrags.
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19. 3.1
Datenbank anlegen:
Als erster Schritt wird eine Datenbank in ACCESS angelegt.
Verschiedene Felder werden benannt, kommentiert und mit einem Format belegt:
(Auszug aus der Datenbank, Entwurfsansicht)
Die einzelnen Spalten können beliebig verschoben werden, um die für den jeweiligen Bearbeitungsschritt beste
Ansicht zu erhalten.
Parallel zu dieser Datenbank entsteht eine weitere Datenbank, in der jedes verwendete Teil nur einmal vorkommt.
Hier sind Artikelbezeichnung in den verschiedenen Sprachen, Zusatzbezeichnung, Einheit und GTIN-Nummer
eindeutig der SAP Artikelnummer zugewiesen.
Ziel ist es, die Katalogdatenbank aus der Artikeldatenbank zu befüllen. Es muss in der Katalogdatenbank an einer
Position nur die SAP Artikelnummer und die einbauortbezogenen Daten eingegeben werden, die Artikeldaten selbst
können dann über die Verknüpfung mit der Artikelnummer eingespielt werden.
Zu diesem Zweck wird eine Aktualisierungsabfrage erstellt, die jeder SAP Artikelnummer die entsprechenden
Teiledaten zuspielt.
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20. Beziehung zwischen den Tabellen Teiledaten und Katalog.
Durch diese Art der Datenpflege können auch später schnell Katalogänderungen durchgeführt werden. Teile, die
durch einen neuen Artikel ersetzt werden können über eine Abfrage isoliert werden. Über eine weitere Abfrage wird
die Artikelnummer geändert und zum Abschluss mit den Teiledaten neu befüllt. Anstatt jedes einzelne Teil zu suchen
und manuell zu ändern kann dieses später weitestgehend automatisiert erfolgen.
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21. 3.2
Struktur
Um sich innerhalb der Datenbank zurechtfinden zu können und um eine eindeutige Zuweisung zwischen Grafik,
Teileinhalt und GAPL-Struktur zu ermöglichen wird zunächst die Struktur des Katalogs in die Datenbank
eingearbeitet.
Der GAPL - Aufbruch ergibt sich aus der Gesamtstruktur, die im Anhang dargestellt ist. Diese Gesamtstruktur wird in
der Datenbank angelegt:
(Auszug aus der Datenbank)
Die Position 0 entspricht der Überschrift der Bildtafel und ist gleichzeitig die Sprungadresse zwischen
übergeordneter Bildtafel (Baugruppe) und Unterbaugruppe, das heißt zum Beispiel eine Position im GAPL 05
verweist auf die Position 0 im GAPL 05-01.
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22. 3.3
Erläuterung der Datenfelder
Erläuterung der Datenfelder und Erarbeitung der Inhalte:
Illustrated Control Number ICN
Jede Bildtafel erhält eine ICN (Illustration Control Number), die einmalig und eindeutig ist. Die ICN ist gleichzeitig die
Adresse einer Bildtafel und wird für die Beziehung zwischen Bildtafel und Datenmodul verwendet. Ein Datenmodul
ist ein abgeschlossener Textbaustein (erstellt in SGML, Standard Generalized Markup Language), der einem einer
Bildtafel zugehörigen Listenteil entspricht. In der ICN wird auch der Stand der Änderung vermerkt, so dass
sichergestellt werden kann, dass immer nur der aktuelle Stand verwendet wird.
Die ICN des Projektes ist wie folgt aufgebaut:
ICN – YY – A – YYYYYY – Y – NNNNN – XXXXX – A – XX – X
Legende:
Y = Alphanummerisch
X = Nummerisch
A = Alphabetisch
NNNNN = Herstellerkode
Security
Classification
Issue Number
Variant Code
Sequential Number
Originator Code
Responsible Partner Company Code
Standard Numbering System Code
System Difference Code
Model Identification Code
Prefix ICN
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23. Model Identification Code (MI)
Format/Aufbau: zweistellig, alphanummerisch
24 – A – YYYYYY – Y – NNNNN – XXXXX – A – XX – X
Codieru g für de MI Code 2
Wird o A tsseite erge e
Dieser Code identifiziert das System (hier die selbstfahrende Arbeitsmaschine) eindeutig, Jede ICN-Nummer, die mit
diesem Code beginnt ist damit diesem System zugewiesen.
System Difference Code (SDC)
Format/Aufbau: einstellig, alphabetisch
24 – A – YYYYYY – Y – NNNNN – XXXXX – A – XX – X
Dieser Code dient der Unterscheidung zwischen verschiedenen Variationen eines Systems (System A, System B,
usw.)
Standard Numbering System Code (SNS)
Format/Aufbau: sechsstellig, alphanummerisch
24 – A – YYYYYY – Y – NNNNN – XXXXX – A – XX – X
In der Dokumentation wird der SNS-Code des genehmigten Gerätestrukturplans GAPL verwendet. GAPL wird 6stellig, leere Stellen werden mit 0 aufgefüllt, z.B. GAPL 01 wird zu 010000.
Responsible Partner Company Code (RPC)(verantwortliche Firma)
Format/Aufbau:
einstellig, alphanummerisch
24 – A – YYYYYY – S – NNNNN – XXXXX – A – XX – X
Als Ke
uchsta e ird S festgelegt. Dieser Kennzeichnet die für die Dokumentation verantwortliche Firma.
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24. Originator Code (ORIG)(erstellende Firma)
Format/Aufbau: fünfstellig, alphanummerisch
24 – A – YYYYYY – S – C7117 – XXXXX – A – XX – X
„C7117 Herstellercode
Dieser Code wird von der NAMSA (Nato Maintenance and Supply Agency) auf Antrag vergeben und kennzeichnet
einen Hersteller eindeutig, hier den Hersteller der Dokumentation
Sequential Number
Format/Aufbau: fünfstellig, nummerisch
24 – A – YYYYYY – S – C7117 – XXXXX – A – XX – X
Definition/Anwendung: Eindeutigen Nummern, werden von der erstellenden Firma vergeben und verwaltet. Diese
Nummer ist eine einfache fortlaufende Nummer.
Variant Code (VC)
Format/Aufbau:
einstellig, alphabetisch
24 – A – YYYYYY – S – C7117 – XXXXX – A – XX – X
Definition/Anwendung: VC , die Ke
u g A defi iert die Basisausga e, B die erste Varia te.
Issue Number
Format/Aufbau: zweistellig, nummerisch
24 – A – YYYYYY – S – C7117 – XXXXX – A – XX – X
Definition/Anwendung: Ke u g 01 defi iert die Basisausgabe. Bei Änderungen ist die Kennung fortlaufend zu
erhöhe , z.B. auf 02 . So kann immer der aktuelle Stand festgestellt werden, die höchste Issue entspricht dem
aktuellen Stand der Dokumentation.
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25. Security Classification
Format/Aufbau: einstellig, nummerisch
24 – A – YYYYYY – S– C7117 – XXXXX – A – XX – 1
Definition/Anwendung: Kennzeichnet die Sicherheitseinstufung der Illustration.
1 = offen
2 = VS-NfD
3 = geheim
Über die ICN ist später in der Datenbank zusammen mit dem GAPL die eindeutige Zuordnung der Teile mit einer
Bildtafel möglich.
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26. 3.4
IPL Datenelemente Matrix und spezifische Festlegungen
Für das Projekt werden die umseitig aufgeführten Datenelemente gemäß SPEC 2000M angewendet.
Die Anlage besteht aus den Teilen:
Vorhaben bezogene Daten
Versorgungsartikelbezogene Daten
In den nachfolgenden Tabellen werden folgende spezielle Abkürzungen verwendet:
Abkürzung
Beschreibung
C
Conditional, bedingte Mussdaten
M
Mandatory, Mussdaten
O
Optional, Kanndaten
A
Provided if available, zu liefern, wenn verfügbar
-
Not Applicable, nicht zu befüllen
Versorgungsartikelbezogene Daten
Für die Erstellung dieser Dokumentation ist in der Gruppierung IPL (Illustrated Part List) die Spalte Draft (D) wichtig
mit der Unterscheidung Versorgungsartikel (VA) und kein Versorgungsartikel (KVA).
(Auszug aus SPEC 2000M Revision 2.1 Change 4)
Nr
Datenelement
Abkürzung
DD
Bemerkung
IPL
TEI
D
F
M
VA KVA VA KVA VA KVA
20
ATTACHING STORAGE OR
ASSP
ASP
C
C
C
C
C
C
SHIPPING PART
Befestigungs-/Lager- oder
Versandteil-Hinweiskode
Seite 26 von 81
27. Nr
Datenelement
Abkürzung
DD
Bemerkung
IPL
TEI
D
F
M
VA KVA VA KVA VA KVA
21
AUTHORISED LIFE
AL
AUL
C
-
C
-
C
-
CM
CMK
C
-
C
-
C
-
CSN
CSN
M
M
M
M
M
M
CICI
CTI
X
CICL
CTL
C
-
C
-
C
-
CAN
CAN
C
C
C
C
C
C
CR
CSR
O
-
O
-
O
-
CRTT
CRT
C
-
C
-
C
-
CC
CUR
A
-
C
-
C
-
DFL
DFL
C
C
C
C
C
C
Festgelegter Gesamtbetriebswert
( Dimensionskode siehe Nr. 86)
22
CALIBRATION MARKER
Kalibrierkennung
23
CATALOGUE SEQUENCE
NUMBER
Katalogfolgenummer
24
CATEGORY 1 CONTAINER
IDENTIFICATION
Kategorie I Container
25
CATEGORY 1 CONTAINER
LOCATION
Kategorie I Container Einbauort
26
CHANGE AUTHORITY
NUMBER
Änderungsnummer SPEC 2000M
27
CONSUMPTION RATE
Verbrauchsrate
28
CONTRACTOR REPAIR
TURNAROUND TIME
Instandsetzungsdurchlaufzeit
29
CURRENCY CODE
Es wird " EUR" ve
Währungsschlüssel
30
DESCRIPTION FOR
LOCATION
Beschreibung zum Einbauort
Seite 27 von 81
28. Nr
Datenelement
Abkürzung
DD
Bemerkung
IPL
TEI
D
F
M
VA KVA VA KVA VA KVA
31
DESCRIPTION FOR PART
DFP
DFP
M
M
M
M
M
M
DMC
DMC
A
-
C
-
C
-
E
EFY
C
C
C
C
C
C
ESD
ESD
C
-
C
-
C
-
EC
ESC
O
-
O
-
O
-
FC
FTC
C
-
C
-
C
-
HM
HAZ
C
-
C
-
C
-
IAI
IAI
C
C
C
C
C
C
I
IND
M
M
M
M
M
M
ILSN
ILS
O
O
O
O
O
O
ICY
ICY
C
-
C
-
C
-
Beschreibung zum Teil
32
DOMESTIC MANAGEMENT
CODE
RAF-Managementkode
33
EFFECTIVITY
Gültigkeitsbereich
34
ELECTROSTATIC SENSITIVE
DEVICE
Elektrostatisch empfindliches Teil
35
ESSENTIALITY CODE
Betriebsnotwendigkeit
36
FITMENT CODE
Nachbearbeitungshinweiskode
37
HAZARDOUS MATERIAL
Gefahrengutkode-UNO
38
ILLUSTRATION AFFECTED
INDICATOR
Kennzeichen ob Abbildung
Betroffen
39
INDENTURE
Kaskadenkode
40
INTEGRATED LOGISTIC
SUPPORT NUMBER
ILS-Nummer
41
INTERCHANGEABILITY
Ausweichhinweiskode
Seite 28 von 81
29. Nr
Datenelement
Abkürzung
DD
Bemerkung
IPL
TEI
D
F
M
VA KVA VA KVA VA KVA
42
ITEM NAME CODE
INC
INC
M
-
M
-
M
-
Versorgungsartikelnamenkode
43
ITEM SEQUENCE NUMBER
Versorgungsartikelna
gem. Namenhandbuch 12-H6
ISN
ISN
M
M
M
M
M
M
ITY
ITY
M
-
M
-
M
-
MP
MAP
C
-
C
-
C
-
MTBF
TBF
C
-
C
-
C
-
MSQ
MSQ
A
-
C
-
C
-
MV
MOV
C
C
C
C
C
C
NSN
NSN
C
-
C
-
C
-
NSC
NSC
M
-
M
-
M
-
Ortszahlfolgenummer
44
ITEM Type
Artikelart
45
MAINTENANCE PERCENT
Ausbauquote TruppenInstandhaltung
46
MEAN TIME BETWEEN
FAILURES
Mittlerer Betriebswert zwischen
Defekten (Maßeinheit einer
angenommenen Primärstörung)
47
MINIMUM SALES QUANTITY
Kleinste Abgabemenge Industrie
48
MODEL VERSION
Abweichungen der Festlegung "1" bei
Ersatzteilen müssen vom Hersteller begründet
werden und sind nur produktionstechnisch
begründet akzeptabel
Beschaffungsprojektversion
49
NATO STOCK NUMBER
Wird befüllt, wenn LAE oder gefordert
Versorgungsnummer
50
NATO SUPPLY CLASS
Materialklassennummer
51
NATO IDENTIFICATION
NUMBER
Materialklassenn
gem. Namenhandbuch 12-H6
NIIN
NIN
A
-
A
-
A
-
Wird befüllt, wenn LAE oder gefordert,
Temporär vergeben bis zur Katalogisierung
Identifizierungsnummer
Seite 29 von 81
30. Nr
Datenelement
Abkürzung
DD
Bemerkung
IPL
TEI
D
F
M
VA KVA VA KVA VA KVA
52
NATO SUPPLY CODE FOR
NSCM
MFC
M
M
M
M
M
M
NI
NIL
C
C
C
C
C
C
PLC
PLC
C
-
M
-
M
-
PN
PNR
M
M
M
M
M
M
PS/PC
PSC
M
-
M
-
M
-
PIC
PIC
O
-
O
-
O
-
PBD
PBD
A
-
C
-
C
PCD
PCD
M
-
M
-
M
-
PLT
PLT
M
-
M
-
M
-
QPNHA
QNA
M
M
M
M
M
M
QPUI
QUI
C
-
C
-
C
-
gem. H4 LogAmtBw
MANUFACTURERS
Herstellerkode
53
NOT ILLUSTRATED
Kennzeichen nicht abgebildet
54
PACKAGING LEVEL CODE
Verpackungsstufenkode
55
PART NUMBER
Abweichungen von der Eintragung "5" müssen
vom BWB bzw. Hersteller bekannt gegeben
werden.
Teilekennzeichen
56
PHYSICAL SECURITY/
Es wird "U" verwendet
PILFERAGE CODE
Sicherheitskode
57
POOL ITEM CANDIDATE
Versorgungspoolkennung
58
PRICE BREAK DATA
Staffelpreisdaten
59
PROCUREMENT CODE
Wird vergeben und publiziert von NAMSA
Beschaffungskode
60
PURCHASING LEAD TIME
Lieferzeit
61
QUANTITY PER NEXT HIGHER
ASSEMBLY
Menge pro Baugruppe
62
QUANTITY PER UNIT OF
Bei unbestimmten Bezugseinheitenkode muss
das DE geliefert werden.
ISSUE
Menge Maßeinheiten je
Bezugseinheitenkode
Seite 30 von 81
31. Nr
Datenelement
Abkürzung
DD
Bemerkung
IPL
TEI
D
F
M
VA KVA VA KVA VA KVA
63
REASON FOR SELECTION
RFS
RFS
M
M
M
M
M
M
RMQ
RMQ
C
-
C
-
C
-
ROQ
ROQ
C
-
C
-
C
-
RT
RTX
C
C
C
C
C
C
RD
RFD
C
C
C
C
C
C
RNCC
RNC
A
-
A
-
A
-
RNJC
RNJ
A
-
A
-
A
-
RNVC
RNV
A
-
A
-
A
-
RNSCM
RMF
C
-
C
-
C
1 = Versorgungsartikel
0 = kein Versorgungartikel
-
Auswahlgrund
64
RECOMMENDED MAINTENANCE QUANTITY
Vorschlagsmenge Erstbedarf
Truppenbereich
65
RECOMMENDED OVERHAUL/
REPAIR QUANTITY
Vorschlagsmenge Erstbedarf
Depotbereich
66
REFER TO
Wird verwendet als Verlinkungsdatum zwischen
Bildtafeln
Querverweis
67
REFERENCE DESIGNATOR
Schaltsymbolnummer
68
REFERENCE NUMBER
CATEGORY CODE
Teilekennzeichen-Kategoriekode
69
REFERENCE NUMBER
JUSTIFICATION CODE
VersorgungsnummerBegründungskode
70
REFERENCE NUMBER
VARIATION CODE
Teilekennzeichen-Variantenkode
71
REPLACING NATO SUPPLY
CODE FOR MANUFACTURES
Ersetzender Herstellerkode
Seite 31 von 81
32. Nr
Datenelement
Abkürzung
DD
Bemerkung
IPL
TEI
D
F
M
VA KVA VA KVA VA KVA
72
REPLACING PART NUMBER
RPN
RPP
C
-
C
-
C
-
SR
SRA
C
-
C
-
C
-
SMFI
SMF
C
C
C
C
C
C
SMFR
MFM
C
C
C
C
C
C
S
SRV
M
M
M
M
M
M
SLC
SLC
A
-
M
-
M
-
SPU
SPU
C
-
C
-
C
-
Nur bei RFS >0 und SPC 2 oder 6
SUU
SUU
C
-
C
-
C
-
Nur bei RFS >0 und SPC 2 oder 6
SMR
SMR
M
M
M
M
M
M
siehe SMR-Kode
SPC
SPC
M
-
M
-
M
-
Ersetzendes Teilekennzeichen
73
SCRAP RATE
Faktor nicht instandsetzbarer
Artikel
74
SELECT OR MANUFACTURE
FROM IDENTIFIER
Auswahlreihenkennung
75
SELECT OR MANUFACTURE
FROM RANGE
Auswahlreihe
76
SERVICE
Eintrag: GYH (Heer)
Teilstreitkraft
77
SHELF LIFE CODE
Lagerzeitkode
78
SIZE OF PACKAGED UNIT
Artikelgröße verpackt
79
SIZE OF UNPACKAGED UNIT
Artikelgröße unverpackt
80
SOURCE MAINTENANCE
RECOVERABILITY
Materialerhaltungskode
81
SPARE PARTS
CLASSIFICATION
Ersatzteilklassifizierung
Seite 32 von 81
33. Nr
Datenelement
Abkürzung
DD
Bemerkung
IPL
TEI
D
F
M
VA KVA VA KVA VA KVA
82
SPECIAL STORAGE
SS
STR
M
-
M
-
M
-
SPQ
SPQ
M
-
M
-
M
-
TBO
TBO
C
-
C
-
C
-
TBSSV
TSV
C
-
C
-
C
-
TCIAL
TCA
C
-
C
-
C
-
TCIBF
TCM
C
-
C
-
C
-
TCIBO
TCO
C
-
C
-
C
-
TCISV
TCS
C
-
C
-
C
Eintrag: "0"
-
Lagerungskennzeichen
83
STANDARD PACKAGE
QUANTITY
Standardverpackungsmenge
84
TIME BETWEEN OVERHAULS
Festgelegter Betriebswert zwischen
Überholungen
( Maßeinheit zwischen zwei
planmäßigen Überholungen )
85
TIME BETWEEN SCHEDULED
SHOP VISITS
Festgelegter Betriebswert zwischen
Planmäßigen Werkstattaufenthalten
( Maßeinheit zwischen zwei
planmäßigen Werkstattaufenthalten zur
MatErhaltung. Keine Überholung !)
86
TIME/CYCLE INDICATOR/AL
Dimensionskode (FGB)
( Dimensionskode zu Nr. 21)
87
TIME/CYCLE INDICATOR/ MTBF
Dimensionskode (MBZD)
( Dimensionskode zu Nr. 46)
88
TIME/CYCLE INDICATOR/ TBO
Dimensionskode (FBUE)
( Dimensionskode zu Nr. 84)
89
TIME CYCLE INDICATOR/ TBSSV
Dimensionskode (FBWA)
( Dimensionskode zu Nr. 85)
Seite 33 von 81
34. Nr
Datenelement
Abkürzung
DD
Bemerkung
IPL
TEI
D
F
M
VA KVA VA KVA VA KVA
90
TOTAL LIFE
TL
TLF
C
-
C
-
C
-
TQ
TQY
-
-
-
-
-
-
TQPL
TQL
M
M
M
M
M
M
TOP
TOP
A
-
M
-
M
-
Unverbindliche Preisempfehlung 06
UI
UOI
M
-
M
-
M
-
EA, M, L
UM
UOM
C
-
C
-
C
-
UP
UPR
A
-
C
-
C
-
UOCA
UCA
C
C
C
C
C
C
UOCE
UCE
C
C
C
C
C
C
WPU
WPU
O
-
O
-
O
-
WUU
WUU
O
-
O
-
O
-
Gesamtlebensdauer
91
TOTAL QUANTITY
Gesamtmenge Ersatzteilurliste
92
TOTAL QUANTITY PER LOCATION
Gesamtmenge Einbauort
93
TYPE OF PRICE
Preisart
94
UNIT OF ISSUE
Bezugseinheitenkode
95
UNIT OF MEASURE
Maßeinheitenkode
96
UNIT PRICE
Preis je Bezugseinheit
97
USABLE ON CODE ASSEMBLY
Anwendungskode Baugruppen
98
USABLE ON CODE EQUIPMENT
Anwendungskode Gerät
99
WEIGHT OF PACKAGED UNIT
Artikelgewicht verpackt
100
WEIGHT OF UNPACKAGED UNIT
Artikelgewicht unverpackt
In der oben gezeigten Tabelle sind alle möglichen Datenfelder dargestellt. Alle mit einem M unter Draft
gekennzeichneten Felder müssen befüllt werden, diese Informationen müssen entweder beim Hersteller beschafft,
bei der Bundeswehr beantragt oder selbst erarbeitet werden.
Seite 34 von 81
35. Zusätzlich werden für das Programm APART noch Strukturelle Daten benötigt:
CSN: Catalogue Sequence Number (Katalogfolgenummer)
Setzt sich aus folgenden Feldern zusammen:
Das Feld HCSN (High Catalogue Sequence Number)
8-stelliger Kode, setzt sich zusammen aus dem GAPL mit den Unterbaugruppen bis zur sechsten
Stelle. Die letzten beiden Zifferngeben die Bildzahl an.
Das Feld LCSN (Low Catalogue Sequence Number)
4 Stelliger Kode. Der LCSN entspricht der Ortszahl in der Bildtafel. Die ersten drei
Stellen werden numerisch angegeben.
Die vierte Stelle wird alphabetisch vergeben und kommt dann zu Anwendung, wenn
zwischen zwei Ortszahlen ein zusätzliches Teil eingeschoben wird.
ISN: Item Sequence Number (Ortszahlfolgenummer)
3-stelliger Kode, setzt sich zusammen aus Stelle 1 und 2 Numerisch, beginnend mit
und Stelle 3 Alphabetisch aufsteigend, beginnend mit A.
00
00A, wenn nur ein Artikel unter der Ortszahl aufgeführt ist
00A, 00B,… e
ehrere Artikel u ter der Ortszahl aufgeführt si d. Dies ka
geschehen,
wenn es für einen bisher verwendeten Artikel einen Ersatz gibt oder z.B.
Verschleißteile wie
Distanzscheiben mit verschiedener Dicke.
Daraus ergibt sich eine eindeutige Adresse eines Artikels innerhalb der Dokumentation.
Seite 35 von 81
36. IND: Indikator (Kaskade)
Gibt die Kaskadierung von Baugruppen und Unterbaugruppen auf einer Bildtafel an
IND beginnt immer mit 1 an der Ortszahl 000
Materialerhaltungskode (SMR)
Der Materialerhaltungskode ist sechsstellig, zerfällt jedoch in fünf Informationsblöcke mit jeweils
eigenständiger Aussage.
Nur die Kombination aller fünf Einzelaussagen ergibt eine sinnvolle, für den Einbauort des
Artikels gültige Aussage darüber, wie der Artikel dieses Einbauorts beschafft, wo er ausgebaut, wo
und wie er instandgesetzt oder verwertet / entsorgt wird.
Wie Aussagen zu Eigenschaftskode (Materialkode + Rückführungskode), Materialerhaltungsstufe oder
Materialerhaltungsstufen-Berechtigungskode gewonnen werden können, ist im SMR-Konzept der
materialverantwortlichen Teilstreitkraft beschrieben.
Es handelt sich um folgende Blöcke:
1. + 2. Stelle
:
Bezugsquelle
3. Stelle
:
Austausch, Materialerhaltung
4. Stelle
:
Instandsetzung, Materialerhaltung
5. Stelle
:
Rückführung/ Aussonderung
6. Stelle
:
Querverweis zum Material-/ Rückführungskode
Die SMR-Kodierung wird auf Grund von Erfahrungswerten und Forderungen der Bundeswehr erstellt. Im
diesen Fall bekommen alle Artikel, die keine Versorgungsartikel sind den SMR- Kode XB, alle logistischen
Baugruppen werden mit XA kodiert. Versorgungsartikel erhalten in der Regel die Kodierung PAOZZE.
(Auszug aus der Datenbank)
Seite 36 von 81
37. Eine Übersicht über die SMR-Kodierungen ist in nachfolgender Tabelle dargestellt.
(Auszug aus SPEC 2000M Revision 2.1 Change 4)
Seite 37 von 81
38. 3.5
Aufbau einer Bildtafel:
Abweichend zu üblichen Bildtafeln, bei denen die Nummerierung der Positionen von 1 aufsteigend beginnt fordert
die Vorschrift SPEC 2000M eine Position 0. Diese Position entspricht einer Baugruppe oder Unterbaugruppe und ist
gleichzeitig der Inhalt der gesamten Bildtafel.
Bildtafel Baugruppe
POS Bezeichnung(DFP)
000
Baugruppe
001
Bauteil 01
002 Unterbaugruppe 01
003
Bauteil 02
004 Unterbaugruppe 02
005
Bauteil 03
006
Bauteil 04
Menge
(TQL)
REF
1
1
1
1
1
1
Bildtafel Unterbaugruppe
POS
000
001
002
003
004
005
006
007
008
Bezeichnung(DFP)
Unterbaugruppe 01
Bauteil 01
Bauteil 02
Bauteil 03
Bauteil 04
Bauteil 05
Bauteil 06
Bauteil 07
Bauteil 08
Menge
(TQL)
REF
1
1
1
1
1
1
1
1
Bildtafel Unterbaugruppe
POS
000
001
002
003
004
005
006
007
008
Bezeichnung(DFP)
Unterbaugruppe 02
Bauteil 01
Bauteil 02
Bauteil 03
Bauteil 04
Bauteil 05
Bauteil 06
Bauteil 07
Bauteil 08
Menge
(TQL)
REF
1
1
1
1
1
1
1
1
Seite 38 von 81
39. Die Unterbaugruppe wird als Position in der übergeordneten Bildtafel als Position mit Mengenangabe dargestellt
und in der Unterbaugruppenbildtafel als Position 000 mit der Menge REF angegeben. REF bedeutet dass diese
Position als Unterbaugruppe auf eine Position in einer übergeordneten Bildtafel referenziert. In dem Datenfeld RTX
(refer to) wird zusätzlich dieser Position die Adresse der Herkunft zugewiesen, ebenso wie an der Herkunftsposition
die Zieladresse angegeben wird. Über diese Verlinkung kann man dann später in der Interaktiven Elektronischen
Technischen Dokumentation (IETD) zwischen den Baugruppen hin und her wechseln.
Beispiel:
Baugruppe
Unterbaugruppe
Unterbaugruppe
Unterbaugruppe
Unterbaugruppe
Seite 39 von 81
40. 4.
Erarbeiten der Datenfelder, die zur Unterscheidung der einzelnen
Publikationsarten benötigt werden.
Um für die späteren Publikationen die entsprechend notwendigen Daten filtern und über Abfragen in eine
entsprechende Datenform bringen zu können sind Auswahlfelder notwendig.
Auch für unterschiedliche Strukturen müssen Datenfelder angelegt werden.
Für die Unterscheidung der Kunden wurden Datenfelder mit der ja/nein Auswahl angelegt:
Diese Merkmale sind jederzeit erweiterbar, so dass auch andere Konfigurationen leicht zu erstellen und für eine
Publikation auslesbar sind.
Für die Stukturierung nach SPEC 2000M gibt es das Datenfeld IND, in dem die Kaskadierung jeder Bildafel, beginnend
mit Kaskade 1 an Position 000, eingetragen wird. (Weitere Erläuterung der Kaskade in Kapitel 6.1)
Anhand dieser Kaskadierung kann dann die Zugehörigkeit zu Unterbaugruppen innerhalb der Bildtafel ausgelesen
werden. Auf der Bildtafel ist die Kaskadierung als Klammer zu sehen.
Seite 40 von 81
41. In APART wird die Kaskade durch den Zahlindex IND (Indenture) angegeben
Haupbaugruppe mit 1 (Pos 0), U ter augruppe
it 2, , …
Kaskade in APART und Klammer in Bildtafel (Pos 10 und 11 sind Bestandteil von Pos 9)
Seite 41 von 81
42. Für die Strukturierung der Publikation unter CatalogCreator muss ein anderer Weg gegangen werden.
Hier wird eine Kaskadierung zur Erstellung der Bildtafelstruktur benötigt, es gibt aber keine Kaskadierung innerhalb
einer Bildtafel. Jeder Kaskadensprung bedeutet eine neue Bildtafel, die entsprechend dem Kaskadensprung
eingerückt ist.
Position 3 verweist auf eine neue Bildtafel:
Seite 42 von 81
43. 5.
Erstellen der Bildtafeln und Befüllen der Datenbank ACESS.
In diesem Kapitel wird erläutert, wie aus den vorliegenden Daten Bildtafeln mit Listenteil entstehen:
Basis ist die Dokumentation des Fahrzeugs im Konstruktionsstand Version 2.0
Neu dokumentiert werden soll der Stand Version 3.0. Hier wurden umfangreiche Änderungen gegenüber der
Vorgängerversion vorgenommen. Zum Beispiel wurden die kompletten elektrischen und hydraulischen Systeme
überarbeitet und geändert, diverse Anbaugeräte müssen neu dokumentiert werden.
Der Katalog zur Version 2.0 war nicht nach dem Geräteaufgliederungsplan GAPl aufgebaut, deshalb muss der Katalog
Version 3.0 komplett umstrukturiert werden.
Aus vorhandenen Bildtafeln sollte so viel wie möglich übernommen werden, sofern sie in der neuen Struktur nach
GAPL entsprechen.
Änderungen werden anhand von 3D-Modell, Stücklisten, Skizzen und Fotos erfasst und bearbeitet.
Da zu Beginn der Dokumentation die Konstruktionsphase noch nicht beendet war liegen für viele Baugruppen noch
keine Konstruktionszeichnungen und Stücklisten vor.
Im vorliegenden 3D-Modell sowie so wie in den dazugehörenden sind Stücklisten keine Befestigungsmaterialien wie
Schrauben, Scheiben und Muttern enthalten, müssen diese separat festgestellt werden. Ebenso fehlen die meisten
Hydraulikverbindungen wie Schläuche, Verschraubungen, Rohre und Ventile, da diese zu Beginn des
Dokumentationsprozess noch nicht endgültig definiert sind. Auch die Elektrik, vor allem die Verkabelung fehlt zu
diesem Zeitpunkt noch vollständig. Ebenso können sich dadurch während der Dokumentation der Ersatzteile noch
Änderungen oder Erweiterungen ergeben.
Weil die Grafiken auch in eine interaktive Katalogversion eingebunden werden sollen müssen für jede Position
Hotspot Informationen hinterlegt werden. Das heißt für jede Positionsnummer auf der Grafik wird ein Feld definiert,
für das als Information die Positionsnummer zugewiesen ist. Diese Information wird in einer eigenen Ebene auf der
Grafik gespeichert und kann später bei der Publikation ausgelesen werden.
Seite 43 von 81
44. 5.1
Bildtafel aus 3D-Modell
Auszug aus dem 3D-Modell:
Für die Erstellung einer Bildtafel aus einem 3D-Modell wird zunächst der relevante Teil mit allen dazugehörigen
Teilen extrahiert. Anhand der Stückliste kann so eine Baugruppe isoliert dargestellt werden. Dieser Auszug dient
dann als Grundlage für eine isometrische Darstellung der Baugruppe.
Seite 44 von 81
45. Auszug aus dem 3D-Modell:
Die entsprechenden Befestigungsteile wurden soweit vorhanden aus Stücklisten entnommen, der Rest vor Ort
ermittelt.
Seite 45 von 81
46. Als Ergebnis entsteht dann eine Grafik in isometrischer Darstellung
mit dazugehörigem Listenteil.
Seite 46 von 81
47. 5.2
Bildtafel aus einer Vorlage des Vorgängerkatalogs
Anhand von Bildern und einer Bildtafel des Katalogs Version 2.0 wurde folgende Bildtafel erstellt:
Zu der Bildtafel fehlen die entsprechenden Artikelnummern:
Seite 47 von 81
49. Aus diesen Informationen und zusätzlichen Angaben zur grafischen Darstellung ergibt sich folgende endgültige
Bildtafel:
Mit dem Entsprechenden Listenteil:
Seite 49 von 81
50. 5.3
Bildtafel aus Foto:
Für Bildtafeln, bei denen es weder Zeichnungen noch Stücklisten als Grundlage gibt muss nach Fotos gearbeitet
werden:
Zu einem Foto werden die Teilenummern der Ersatzteile eingetragen. In der Grafik wird dann aus dem Bild eine
isometrische Zeichnung erstellt, die Ersatzteile explodiert und mit Positionsnummern versehen. Zusätzlich wurden
noch Teile aus den 3D-Daten verwendet (z.B. Pos 1). Als Vorlage für die Grafik dient dabei eine Handskizze des
Redakteurs mit der Bildtafelaufteilung sowie den zu verwendenden Einzelteilen mit Nummerierung.
Seite 50 von 81
52. 5.3
Erstellung einer Bildtafel des Hydrauliksystems:
Basis ist der Hydraulikschaltplan des Kunden, in dem die Teilenummern der Hydraulikschläuche eingetragen sind.
(Auszug aus Hydraulikschema des Kunden)
Da aber keinerlei Verschraubungen, Rohre oder Ventile vermerkt sind und auch keine Stücklisten existieren muss auf
Datenmaterial einer Stoffsammlung zurückgegriffen werden:
Seite 52 von 81
54. Mit diesen Angaben und einigen weiteren Handschriftlichen Notizen ergibt sich folgende Liste:
Seite 54 von 81
55. Die Bildtafel wird zur Korrektur an den Kunden geschickt und kommt von dort ergänzt zurück:
Das Ergebnis ist dann die Bildtafel in ihrer endgültigen Form:
Seite 55 von 81
56. So wird Bildtafel für Bildtafel der Inhalt der Grafik sowie der Dateninhalt des Listenteils erarbeitet. Es ergeben sich
insgesamt für die gesamte Datenbank 4527 Datensätze wobei jeder Datensatz für ein Teil oder eine Baugruppe
steht.
Jede erstellte Bildtafel wird an den Kunden zur Korrektur geschickt, um fehlende Teile zu ergänzen, Fehler oder
Änderungswüsche zu vermerken oder auch Baugruppenaufbrüche zu streichen.
Für diesen Teil der Erstellung der Kataloginhalte ist ein enger Kontakt zum Kunden über E-Mail und FTP-Server für
den Datenaustausch sowie telefonische Kontakte zu den entsprechenden Stellen (Konstruktion, Montage)
notwendig, um Änderungen und Fehler schnell einarbeiten zu können sowie fehlende Daten zu erhalten.
Insgesamt entstehen für den Katalog 298 Bildtafeln mit 329 Grafiken und dem jeweils entsprechenden Listenteil
Seite 56 von 81
57. 6.
Strukturelle Vorbereitung der Daten für APART.
Für die Publikation der Ersatzteilurliste (ETU) wird das Programm APART verwendet. Dieses umfasst eine Datenbank
sowie die Möglichkeit, die Nachrichten für die Bundeswehr zu erzeugen sowie die verschiedenen
Bearbeitungsschritte und Änderungen im Verlauf zu dokumentieren.
Der Datenaustausch mit der Bundeswehr wird durch verschiedene in der SPEC 2000M genau vorgeschriebene
Nachrichtenarten durchgeführt. So werden die Datenlieferung der gesamten Ersatzteilurliste sowie Änderungen
oder Korrekturen über spezielle festgelegte Nachrichtenarten durchgeführt. Diese Nachrichten werden im .txt
Format erzeugt und enthalten die für den entsprechenden Rechner lesbare Kodierungen, anhand derer die weitere
automatische Bearbeitung erfolgt.
So gibt es Nachrichten für
die Grunderstellung (CSNIPD)
Änderungen (UPIPCT)
genehmigungspflichtige Änderungen (UPIPCO)
Katalogisierungsanforderungen (CODREQ)
Diese Nachrichten werden von APART generiert, abhängig vom entsprechenden Bearbeitungsstand.
Der jeweilige Nachrichtenstand wird von APART aufgezeichnet, so dass jederzeit feststellbar ist, wer im System
welche Nachricht erzeugt hat und auf welchem Bearbeitungsstand sich die Datenbank dadurch befindet.
Änderungen, die durch die Ämter generiert werden und als Nachricht für APART geschickt werden können ebenso
eingelesen werden.
Jede Bearbeitungsstufe besitzt bestimmte Berechtigungen um Änderungen durchführen zu können. So wird
sichergestellt, dass keine beliebigen Änderungen in bestehenden Publikationen durchgeführt werden können.
In der Grunderstellung kann noch alles beliebig geändert und angepasst werden, wird der Katalog dann in den Stand
Master erhoben, wird er gesperrt. Änderungen sind dann nur noch nach Genehmigung durch die Amtsseite nach
einem bestimmten Änderungsverfahren möglich.
Seite 57 von 81
58. 6.1
Aufbau der Struktur für APART
Im Kapitel 4 wurde kurz die Kaskadierung der Bildtafeln für das Programm APART angesprochen. Im Zuge der
strukturellen Vorbereitung für APART soll dieses näher erläutert werden.
Eine Bildtafel beginnt strukturell immer an der Position 000 mit der Kaskade 1 und stellt eine komplette Baugruppe
dar. Die einzelnen Bauteile oder Unterbaugruppen innerhalb der Baugruppe werden mit 2 kaskadiert, weitere
Einzelteile von Unterbaugruppen dann jeweils mit Kaskade 3 und höher, abhängig von dem
Unterbaugruppenaufbruch innerhalb einer Bildtafel.
Gesamte Bildtafel (Position 0) hat die Kaskade 1
Unterbaugruppe hat
Kaskade 2
Einzelteile haben Kaskade 2
Einzelteile der
Unterbaugruppe haben
Kaskade 3
Die Kaskade wird im Feld IND angezeigt.
Seite 58 von 81
59. Die strukturelle Gliederung aller Bildtafeln wird über den HCSN (High Catalogue Sequenze Number) erzeugt.
Die ersten beiden Ziffern geben wieder den GAPL an, die weiteren Ziffern ergeben dann den fortlaufenden
Strukturbaum an:
In APART ergibt sich daraus folgende Bildtafelstruktur:
Seite 59 von 81
60. Diese Struktur wird analog zur im Excel erstellten und im Anhang dokumentierten Gesamtstruktur durchgeführt.
Gelb markiert sind die Positionsnummern in der Baugruppenübersicht und die dazugehörigen HCSN.
Seite 60 von 81
61. 6.2
Querverweise
Zwischen den Baugruppen und den Unterbaugruppen werden in APART Querverweise erstellt die innerhalb der
Baugruppen auf die entsprechenden Unterbaugruppen verweisen. Dabei verweist eine Baugruppenposition auf die
Position 0 der Unterbaugruppe. Die Position 0 der Unterbaugruppe verweist dann wieder auf die Ursprungsposition:
Exe plarischer Auszug aus APART, Feld RTX steht für de Quer er eis refer to
Seite 61 von 81
62. 7.
Einarbeitung der Daten in APART.
Um die Daten in das Programm APART einarbeiten zu können wurde eine Abfrage in ACCESS erstellt, die die
Datensätze in der Form ausgibt, die für APART benötigt wird:
Die Abfrage erfolgt bildtafelweise
Sie gibt folgende Tabelle aus:
Für die Artikel, die im Feld RFS den Eintrag 1 haben ergeben sich noch weiterführende Daten, die dann direkt aus der
ACCESS-Datenbank entnommen werden.
In APART sieht das Ergebnis dann wie folgt aus:
(Zeilenauszug aus APART)
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63. Für Versorgungsartikel werden weitere Daten benötigt. Diese werden entweder vom Hersteller vorgegeben (z.B.
Preis, Lieferzeit etc.) oder müssen Konzepten der Bundeswehr entnommen werden.
Hierzu gehört das VersorgungsArtikel Namen Konzept (VANK):
Hier werden bestimmten Artikeln einheitliche Namen zugewiesen und einer Materialklasse zugeordnet. Diese
können in einer separaten Datenbank ermittelt werden. Dem Versorgungsartikel wird eine Kennnummer zugewiesen
(VANK). Hinter dieser Nummer steht der entsprechende Versorgungsartikelname.
Ermittlung von Daten zu Versorgungsartikeln aus der Datenbank H6-Light:
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64. Eingabemaske in APART:
Hier wird der NSC eingegeben.
Versorgungsartikel, die noch keine
Versorgungsnummer haben, werden
temporär angelegt. Diese temporäre
Versorgungsnummer wird später durch eine
richtige Versorgungsnummer ersetzt, die
durch das Logistikamt der Bundeswehr
(LogABw) vergeben wird.
Diese Daten werden in APART in gesonderten Datenfeldern eingetragen (Kennnummer VANK entspricht in
APART dem INC, Item Name Code). Sobald ein Artikel angelegt wird kann man in einer separaten Maske
die entsprechenden Versorgungsartikeldaten eintragen.
Wird der INC eingegeben erscheint automatisch der Versorgungsartikelname unabhängig vom Gebrauchsname.
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65. 8.
Nachrichtenverkehr nach SPEC 2000M mit den verschiedenen Ämtern
der Bundeswehr.
Das Versorgungskonzept der Bundeswehr sieht vor, Ersatzteile zentral zu beschaffen. Hierzu erhält jedes
beschaffbare Ersatzteil eine Versorgungsnummer, über die es dann beschafft werden kann. Hinter einer
Versorgungsnummer können dann allerdings auch mehrere Hersteller für ein Teil gelistet sein.
Beispiel DIN Schraube: Hier wird hinter der Versorgungsnummer nur die DIN und die Größe der Schraube
angegeben, die verschiedenen Hersteller sind dann zusätzlich gelistet.
Um der Bundeswehr mitzuteilen, welche Artikel als Versorgungsartikel katalogisiert werden sollen wird eine
Nachricht CODREQ erstellt. Das Datenaustauschverfahren wird durch eine Datenaustauschvereinbarung geregelt, die
zwischen dem entsprechenden Amt (hier Logistikamt der Bundeswehr LogABw) und dem Auftragnehmer
geschlossen wird. Hier werden alle notwendigen Übertragungsdatenelemente und Codes zur
Nachrichtenübermittlung festgelegt.
Es können verschiedene Nachrichtenarten ausgespielt werden:
Nachrichten zur Beantragung einer Versorgungsnummer (Kodifizierungsanfrage)
In dieser Nachricht wird für den empfangenden Computer lesbar aufbereitet der Anfrageinhalt
verschickt. Die Nachricht wird aus den Daten in APART erstellt.
Nachricht zur Erzeugung einer Ersatzteilurliste ETU (CSNIPD)
In dieser Nachricht wird der Gesamte Dateninhalt, der zur Erstellung einer ETU notwendig ist, in
einer für das System lesbaren Textnachricht verschlüsselt und vom Empfängersystem wieder zu
einem lesbaren Katalog aufbereitet.
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66. 9.
Struktur für die Publikation unter Catalog Creator
Die Publikationen für das Ministry of Defense sowie den industriellen Katalog werden in dem Programm
CatalogCreator erstellt. Diese erfordert einen komplett anderen strukturellen Aufbau der Daten.
9.1
Erarbeiten der Struktur
CatalogCreator kann zwei Formen der Struktur verwalten:
Die erste Form:
Die erste Form ist die Struktur nach einer durchgängigen Kaskadierung. Dabei ist jeder Sprung in der Kaskade eine
neue Baugruppe.
Position
0
1
2
Baugruppe 1
Bauteil
Baugruppe
Bauteil
Unterbaugruppe 1
Kaskade
0
1
1
Unterbaugruppe 1
Position
Bauteil
0
Baugruppe
1
Bauteil
2
Bauteil
3
Bauteil
4
Bauteil
5
Bauteil
6
Bauteil
7
Bauteil
3
2
3
3
3
3
3
3
3
1
Unterbaugruppe 2
Unterbaugruppe 2
Position
Bauteil
0
Baugruppe
1
Bauteil
2
Bauteil
3
Unterbaugruppe 3
2
3
3
3
Unterbaugruppe 3
Position
Bauteil
0
Baugruppe
1
Bauteil
2
Bauteil
3
Bauteil
4
Bauteil
5
Bauteil
6
Bauteil
7
Bauteil
4
5
6
7
4
5
Bauteil
Bauteil
Bauteil
Bauteil
Bauteil
Bauteil
4
5
5
5
5
5
5
5
3
3
3
3
1
1
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67. Dabei muss die Kaskade und somit der ganze Datenbankaufbau Zeile für Zeile der Publikation entsprechen. Der
Vorteil ist die Übersichtlichkeit in der Datenbank, Nachteil ist das schwierigere Einfügen einer neuen Baugruppe, da
der gesamte Rest aufrücken muss.
In der bisher erstellten Kaskadierung für APART beginnt jede Bildtafel mit Kaskade 1, die Teile die direkt darunter
fallen erhalten Kaskade 2 und Baugruppen untergeordnete Teile entsprechend Kaskade 3, 4 usw. Diese Kaskade kann
von CatalogCreator nicht verwendet werden, da sich daraus keine hierarchische Struktur ergeben und
Unterbaugruppen innerhalb einer Baugruppe als neue Bildtafel angelegt werden würde.
So würden die Bildtafel und der Listenteil nicht übereinstimmen, da für eine Unterbaugruppe sofort eine neue
Bildtafel mit Listenteil der Unterbaugruppe angelegt werden würde zu der es aber keine eigenständige Grafik gibt.
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68. Zweite Form:
Vater – Sohn – Beziehung:
Baugruppe
Baugruppe 1
Baugruppe 1
Baugruppe 1
Baugruppe 1
Baugruppe 1
Baugruppe 1
Baugruppe 1
Baugruppe 1
Baugruppe 1
Baugruppe 1
Baugruppe 1
Baugruppe 1
Baugruppe 1
Baugruppe 1
Baugruppe 1
Position
0
1
2
3
4
5
6
7
8
9
10
11
12
13
14
Teil
Baugruppe 1
Bauteil
Bauteil
Bauteil
Bauteil
Bauteil
Bauteil
Bauteil
Baugruppe 3
Bauteil
Bauteil
Baugruppe 2
Bauteil
Bauteil
Baugruppe 4
Baugruppe 4
Baugruppe 4
Baugruppe 4
Baugruppe 4
Baugruppe 4
Baugruppe 4
Baugruppe 4
Baugruppe 4
Baugruppe 4
Baugruppe 4
0
1
2
3
4
5
6
7
8
9
Baugruppe 4
Bauteil
Bauteil
Bauteil
Bauteil
Bauteil
Bauteil
Bauteil
Bauteil
Bauteil
Baugruppe 2
Baugruppe 2
Baugruppe 2
Baugruppe 2
Baugruppe 2
Baugruppe 2
Baugruppe 2
Baugruppe 2
0
1
2
3
4
5
6
7
Baugruppe 2
Bauteil
Bauteil
Bauteil
Bauteil
Bauteil
Bauteil
Bauteil
Baugruppe 3
Baugruppe 3
Baugruppe 3
Baugruppe 3
Baugruppe 3
Baugruppe 3
Baugruppe 3
Baugruppe 3
0
1
2
3
4
5
6
7
In einer Vater – Sohn – Beziehung wird in
einem zusätzlichen Feld jedem Bauteil die
Zugehörigkeit zu einer Baugruppe
zugewiesen. CatalogCreator prüft dann an
jeder Position 0 zu welcher Position in
einer Übergeordneten Baugruppe die
Unterbaugruppe gehört und ordnet diese
Bildtafel dann an der richtigen Position in
der Struktur ein. In der Datenbank selbst
hat dies den Nachteil, dass man nicht
gleich eine Struktur erkennen kann. Der
Vorteil ist, dass man beliebig viele neue
Unterbaugruppen in die Struktur einfügen
kann, da die Zugehörigkeit zu einer
Baugruppe nur über eine Position in der
Übergeordneten Baugruppe definiert ist.
Baugruppe 3
Bauteil
Bauteil
Bauteil
Bauteil
Bauteil
Bauteil
Bauteil
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69. 9.2
Aufbau der Struktur
Da die Datenbank bereits der Struktur nach GAPL folgt und damit eine kaskadierte Struktur für CatalogCreator nur
mit großem Aufwand zu realisieren wäre fiel die Entscheidung auf die Struktur nach der Vater – Sohn – Beziehung.
Ein weiteres Problem stellt sich durch die Zuordnung Bildtafel zu Baugruppe. Hier muss die Zielgrafik der Baugruppe
bereits der Position der Startadresse zugewiesen werden. Gleichzeitig benötigt CatalogCreator den Grafiknamen mit
Dateiendung, da an dieser Stelle direkt auf die jeweilige Grafikdatei verlinkt wird.
Grafik der
Baugruppe
Zielgrafik der
Unterbaugruppe
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70. Im nächsten Arbeitsschritt wird die Vater – Sohn – Beziehung erzeugt. Für CatalogCreator ist wichtig, das Vater und
Sohn nie gleich sein dürfen, da sich sonst eine Endlosschleife ergibt, wenn Vater auf Sohn verweist und Sohn auf
Vater. Deshalb muss das Vaterfeld an der Position 0 in GAPL 0 leer sein, da hier keine höhere Baugruppe existiert.
Gleiches gilt für die Position 0 aller folgenden Bildtafeln, im Unterschied zur ersten Bildtafel wird hier aber das VaterFeld befüllt und das Sohn-Feld muss leer bleiben.
Seite 70 von 81
71. 10. Publikation des Katalogs
An die jeweiligen Kunden wird die Publikation in verschiedenen Ausführungen erstellt.
10.1 Publikation unter APART
Die Publikation des Katalogs unter APART erfolgt über die Druckfunktion des Programms. Auf diese Weise kann eine
IPL (Illustrated Parts List) als WORD-Dokument erzeugt werden. In dieser IPL sind keine Grafiken enthalten, es ist ein
reiner Listenkatalog. Die eigentliche Veröffentlichung des Ersatzteilkatalogs aus den Daten der ETU wird nach dem
Genehmigungsverfahren vom öffentlichen Auftragsgeber Bundeswehr / Heer erstellt aus den zur Verfügung
gestellten Daten der ETU. Der Grafikanteil wird separat dazu geliefert. Die IPL Daten finden sich als Auszug im
Anhang 2.
10.2 Publikation unter CatalogCreator
Für die Publikation als PDF Dokument bzw. als interaktive elektronische technische Dokumentation wird das
Programm CatalogCreator verwendet. Dieses besteht aus dem Ausführungstool CC_Cockpit, in dem der
Publikationsprozess durchgeführt wird sowie dem Tool CC_DataConverter, mit dem die strukturelle Aufbereitung
und Programmierung für die Publikation erstellt wird.
Um unter CatalogCreator publizieren zu können müssen verschieden Tabellen und Steuerdateien vorbereitet
werden. Mit diesen Dateien wird das Layout festgelegt, es wird festgelegt welche Daten verwendet werden sollen
und in welcher Reihenfolge.
Das Layout wird in verschiedenen Dateien in SGML programmiert, hier werden auch Sprachen, Feldeigenschaften,
Formate und sonstige Eigenschaften festgelegt, die später in CC_DataConverter zugewiesen werden.
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72. 10.2.1 Erstellen der Datei Schema.ini
Um im CC_CatalogCreator publizieren zu können müssen verschiedene administrative Dateien angepasst werden. In
diesen wird definiert, wie die Daten im CC_CatalogCreator verarbeitet werden sollen. Für die Publikation müssen die
Spalten und ihre Breite festgelegt werden, welcher Inhalt welchen Spalten zugeordnet wird und wie dieser
strukturiert wird.
Zunächst wird in der Datei Schema.ini definiert, welche Stückliste als Grundlage des Katalogs verwendet wird. Dann
werden die Spalten, die ausgelesen werden sollen definiert und für die spätere Zuordnung benannt. Das Ergebnis ist
eine kurze Textdatei:
Die Reihenfolge entspricht der entsprechenden Tabelle, die in Excel erstellt wurde:
Auszug Tabelle
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73. 10.2.2 Mapping der Ausgabefelder in CC_DataConverter
Das Programm CC_DataConverter dient dazu, die Struktur des Katalogs zu erstellen und die Daten aus der Stückliste
einzulesen. Gleichzeitig weist es den Bildtafeln die entsprechenden Grafik-Dateien zu.
Als erster Schritt muss die Stückliste in den CC_DataConverter eingelesen werden. Die in der Datei Schema.ini
angelegten Spalten werden jetzt hier angezeigt.
Den einzelnen Spalten werden Attribute zugeordnet, die Vater-Sohn-Beziehung wird festgelegt, Bezeichnungsfeldern
werden die Sprachen zugeordnet und jedem später in der Publikation dargestellten Feld wird der entsprechende
Inhalt zugewiesen. Dieser Vorgang wird als Mapping bezeichnet.
Attribute nach dem Mapping
Zugewiesene Sprache
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74. Der CC_DataConverter legt dann daraus die Struktur des Katalogs an:
Position innerhalb der Bildtafel
Position innerhalb der Bildtafel mit Verweis
auf untergeordnete Baugruppe
Untergeordnete Baugruppe
Die Struktur zeigt an, welche Positionen auf weitere Bildtafeln verweisen und welche Positionen Einzelteile sind.
Ebenso wird bereits die Reihenfolge der Bildtafeln entsprechend der Positionierung dargestellt.
: Position Einzelteil
: Position Baugruppe
:Baugruppe mit Einzelpositionen
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75. Bereits hier kann geprüft werden, ob die Struktur richtig angelegt wurde und ob alle Einzelteile in einer Bildtafel
enthalten sind.
In einem weiteren Feld des Programms können die ausgelesenen Daten der Position angezeigt werden. So kann
direkt geprüft werden, ob auch alle relevanten Daten aus der Stückliste ausgelesen und übernommen worden sind.
Wenn hier die Daten fehlerfrei eingelesen werden und die Struktur richtig angelegt wird kann die eigentliche
Publikation beginnen.
Seite 75 von 81
76. 10.2.3 Ausgabe über CC_Cockpit
Mit dem Programm CC_Cockpit wird der Katalog entweder als Printkatalog oder als interaktiver Katalog generiert.
Hier wird festgelegt, aus welcher Stückliste das Programm die Daten auslesen soll, in welchen Sprachen publiziert
wird und welche Formatvorlage verwendet wird.
Nach dem Prozessstart wird der Katalog nach der Struktur erstellt und die entsprechenden Grafiken mit den
Listenteilen verbunden. Für die interaktive Katalogversion werden die Hotspots in den Grafiken mit den Positionen
der Liste verbunden, so dass beim Klick auf eine entsprechende Position in der Grafik der entsprechende Texteintrag
gezeigt wird.
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77. Das Ergebnis ist dann die entsprechend formatierte Bildtafel mit Liste.
Seite 77 von 81
78. 11. Abkürzungen
Abt
AECMA
AG
AN
AWL
Abteilung
Association Européene des Constructeurs de Matériel Aérospatial
(European Association of Aerospace Industries)
Auftraggeber
Auftragnehmer
Anwenderleitfaden
BPS
BWB
Bw
Bodendienstgerät, Prüfgerät, Sonderwerkzeug
Bundesamt für Wehrtechnik und Beschaffung
Bundeswehr
CD-ROM
CGM
CID
CM
COL
CODREQ
CSDB
CSN
CSNIPD
Compact Disk Read-Only Memory
Computer Graphics Metafile
Common Information and Data
Component Maintenance
Consolidated Observation List
Codification Request
Common Source Data Base
Catalogue Sequence Number
Catalogue Sequence Number Illustrated Parts Data
DB
DC
DCV
DFL
DM
DMC
DMRL
DPI
DRD
DTD
DV
Durchführungsbestimmungen
Disassembly-Code
Disassembly-Code Variant
Description For Location
Datenmodul
Data Module Code
Data Module Requirement List
Dots Per Inch
Data Release Date
Document Type Definition (Strukturinformation für SGML-Dokumente)
Datenverarbeitung
ETK
ETU
Ersatzteilkatalog
Ersatzteilurliste
Fa.
FSV
Firma
Festlegungen, Standards und Verfahren
GAPL
GC
GD
GmbH
Geräteaufgliederungsplan (Group Assembly Parts List)
Guidance Conference
Guidance Document
Gesellschaft mit beschränkter Haftung
IC
ICN
Information Code
Illustration Control Number
Seite 78 von 81
79. ICV
IDB
IETD
IETP
IETP-D
IETP-X
ILC
IIN
INC
IP
IPC
IPD
IPL
IPPN
IPR
IPRF
IS
ISN
ITE
IVC
Illustration Code Variant
Illustration Data Base
Interaktive Elektronische Technische Dokumentation
Interaktive Elektronische Technische Publikation
Interaktive Elektronische Technische Publikation – datenbankorientiert
Interaktive Elektronische Technische Publikation – XML-basierend der Bundeswehr
Item Location Code
Illustration Issue Number
Item Name Code
Initial Provisioning
Illustrated Parts Catalogue
Illustrated Parts Data
Initial Provisioning List
Initial Provisioning Project Number
In-Process Review
In-Process Review Form
Information Set
Illustration Sequence Number
Illustrated Tool and Equipment
Illustration Variant Code
JPEG
Joint Photographic Experts Group
Kat
Katalog
LAE
LogABw
LogZHeer
LOAP
Leicht austauschbare Einheiten
Logistikamt der Bundeswehr
Logistikzentrum des Heeres
List of Applicable Publication
MD
MES
MI
Material Data
Materialerhaltungsstufe
Model Identification
NAMSA
NATO
NSN
NSSN
Nato Maintenance and Supply Agency
North Atlantic Treaty Organisation
NATO Stock Number
NATO Standard Stock Number
OBSINF
ORIG
Observations
Originator
PAM
PASA 2000
Pre-Assessment Meeting
Projekt zur Erarbeitung von Materialgrundinformationen gemäß der
AECMA-SPEC 2000M, Kapitel 1 mit dem Zusatzmodul SAP (Systeme, Anwendungen und
Produkte in der Datenverarbeitung) Aerospace and Defense SPEC 2000M
RPC
Responsible Partner Company
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80. SAP
SBC
SC
SDC
SGML
SMR
SNS
SPEC
Systeme, Anwendungen und Produkte in der Datenverarbeitung
(Systems, Applications, Products in Data Processing)
System Breakdown Code
Security Classification
System Difference Code
Standardized Generalized Mark-Up Language
Source Maintenance Recoverability
Standard Numbering System
Specification
TDv
TIF
TPC
TSK
UPIPCO
UPIPCT
Technische Dienstvorschrift
Tagged Image File
Technical Publication Code
Teilstreitkraft
Category 1 Updating of IP Data
Category 2 Updating of IP Data
VA
VC
VS
VS-NfD
Versorgungssartikel
Variant Code
Verschlusssache
Verschlusssache - Nur für den Dienstgebrauch -
WuV
Werk- und Verbrauchsmaterial
XML
Extensible Markup Language
ZDv
Zentrale Dienstvorschrift
Seite 80 von 81
81. 12. Quellennachweis
AECMA SPEC 2000M Release 2.1 Change 4
Association Européene des Constructeurs de Matériel Aérospatial
- Internationale Spezifikation für die Materialwirtschaft
- Integrierte Datenverarbeitung für Wehrmaterial
Association Européene des Constructeurs de Matériel Aérospatial
Gulledelle 94
B-1200 Brüssel, Belgien
Bestimmungen für das Erarbeiten von Geräteaufgliederungsplänen (GAPL) für Wehrmaterial in der
Materialverantwortung des Heeres – T-Umdruck 202 –
Bundesamt für Wehrtechnik und Beschaffung
Ferdinand-Sauerbruch-Str. 1
56073 Koblenz
DSK: HH538720016
Erlassen durch BMVg-InspH-Fü H V 3 Az. 80-02 vom 12.Juni 1974
Vorlage Guidance Dokument, hausinternes Dokument
Daten, Fotos und Konstruktionszeichnungen des Herstellers
13. Anhänge:
1. Ablaufplan
2. Aufbaustruktur
3. Auszug aus der Ersatzteilurliste ETU (IPL-Daten) am Beispiel der Kühlanlage
4. Auszug Katalog MW240 am Beispiel der Kühlanlage
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