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DIGITAL DISTINCTION ON
#SELFIES
ANALYSING VISUAL PRACTICES WHEN
“#SHARENTING” ON INSTAGRAM
Dr. Anne Suphan (University of Hohenheim)
@anne_suphan
eMail: anne.suphan@uni-hohenheim.de
Dr. Anatoliy Gruzd(Ryerson University)
@gruzd
eMail: gruzd@ryerson.ca
DISCLAIMER
Um die Anonymität der untersuchten Nutzer zu
gewährleisten, wurden alle dargestellten Bilder mit
dem ‚curly hair’ Filter der Prisma App bearbeitet.
HINTERGRUND
… Selbstdarstellung, Lebensstil und Elternrolle.
„
- Stebbins, R. A. (1997).
A lifestyle is a distinctive set of shared
patterns of tangible behaviour that is
organised around a set of coherent interests
or social conditions or both, that is explained
and justified by a set of related values,
attitudes, and orientations and that, under
certain conditions, becomes the basis for a
separate, common social identity for its
participants.
SOZIALE POSITION - WAS BEEINFLUSST DIE GESELLSCHAFTLICHE POSITION?
kulturelles Kapital
ökonomisches Kapital
soziales Kapital
Habitus
soziale
Position
Lebensstil
inkorporiert/ unsichtbar sichtbar
DAS (UN)SICHTBARE IN INSTAGRAM
Habitus
digitale
Repräsentation der
Person
digitale
Repräsentation des
Lebensstils
„Black Box“
(unsichtbar/ inkorporiert)
Sichtbar
DETERMINANTEN
LIFESTYLE
Alter Geschlecht Ethnizität
Gebiet/
Region
sozialer
Hintergrund
REPRÄSENTATION DES LEBENSSTIL IN INSTAGRAM
visits of museums, theatres, concerts, cinemas, operas
reading habits
music lessons, sports participation, being in scouts or cadets
food preferences
aesthetic preferences
gender awareness
parenting
travelling
health, ecological, religious values
work
media usage
work-life-balance
consumption activities
status symbols
social event participation/ group participation
LIFESTYLE
PARENTING ALS LEBENSSTIL
PARENTING
ERZIEHUNGSIDEALE GESCHLECHTERROLLEN
ESSEN
ALLTAG
SPIELZEUGE
KLEIDUNG
AKTIVITÄTEN
FÖRDERUNG
ERZIEHUNGSARBEIT
FAMILIENSTAND
„Sharenting is [the] shorthand term
denoting when parents share
information about themselves and
their children online.
- Blum-Ross, A., & Livingstone, S. (2017).
Inszenierung vom Elternsein auf Instagram:
Warum teilen Eltern Bilder von sich und ihren Kindern in Instagram?
MOTIVE VON SHARENTING
Soziale Partizipation
➤ Austausch mit Freunden und Familie,
➤ Unterstützung und Informationen aus sozialen Beziehungen heraus.
Identifikation, Würdigung & Bestätigung
➤ (Selbst-)Darstellung der Person und des individuellen Erziehungsstils,
➤ Würdigung und Anerkennung der erzieherischen Fähigkeiten,
➤ Bestätigung der Rollenerwartung („gute“ Mutter/ „guter“ Vater)
Dokumentation
➤ Einfacher und bequemer Weg um Fotos (der Kinder und der Familie)
zu speichern und zu teilen.
Selbstdarstellung von Eltern & Elternsein auf Instagram:
Identifikation, Würdigung & Bestätigung des Ichs und der Elternrolle?
FORSCHUNGSFRAGEN
Wie stellen sich Eltern - und ihre
Elternrolle - auf #selfies in Instagram dar?
In welchem Zusammenhang stehen der
repräsentierte Lebensstil und die
Darstellung des Elternseins?
1
2
DATEN
… die Suche nach einem vielversprechenden Ansatz.
#LEBENMITKIND(ERN)
Netlytic.
Instagram-Daten #lebenmitkind
„realistische“ Darstellung des
Familienlebens
Sprach- und kulturspezifisch,
gender-neutral
Datenbereinigung
(Kennzeichnungspflicht von
Werbeinhalten)
Datensatz.
N=2994 Beiträge von
öffentlichen Accounts
über 7 Tage:
08/01/2018-08/07/2018
DATENBEREINIGUNG
Anreicherung.
Sammeln der
Profilinformationen von
n=200* Accounts
★ #Beiträge
★ #Followers
★ #Following
★ Profilbeschreibung
★ Demographische Merkmale
*ausgewählt wurden die Accounts mit den meisten Beiträgen im Datensatz.
Datensatz.
N=2994 Beiträge von
öffentlichen Accounts
über 7 Tage:
08/01/2018 bis
08/07/2018
DATENBEREINIGUNG
Online-Shops
(n=34).
Gelöscht für weitere
Analysen.
Unavailable
(n=1).
Gelöscht für weitere
Analysen
Anreicherung.
Sammeln der
Profilinformationen von
n=200* Accounts
★ #Beiträge
★ #Followers
★ #Following
★ Profilbeschreibung
★ Demographische Merkmale
DATENBEREINIGUNG
Celebreties
(n=24).
(> 5000 followers)
Micro-Celebreties
(n=46).
(1000-5000 followers)
Non-Celebreties
(n=95).
(< 1000 followers)
Profile information.
Collecting profile
information on the
n=200 most frequently
posting accounts.
★ Posts
★ Followers
★ Friends
★ Profile description
★ Demographics
DATENBEREINIGUNG
Datensatz.
N=2994 Beiträge
Anreicherung.
Sammeln der
Profilinformationen von
n=200* Accounts
★ #Beiträge
★ #Followers
★ #Following
★ Profilbeschreibung
★ Demographische Merkmale
Finaler Datensatz.
N=862 Bilder &
dazugehörige
Beschreibungen von 162
Instagram Accounts
DATENANALYSE
… und die Herausforderung im Umgang mit Bildern.
862 BILDER ANALYSIEREN…
… manuell oder automatisiert? Beides!
STRATEGIE - RQ1
Automatisierte Bildanalyse um
#selfies zu identifizieren
Manuelle Bildanalyse um
Bildeigenschaften zu erfassen
Wie stellen sich Eltern -
und ihre Elternrolle - auf
#selfies in Instagram
dar?
Quantitative Analyse
CLARIFAI VS. GOOGLE’S CLOUD VISION
Clarifai.com API.
➤ mehrere, detailliertere
Kategorien
➤ Beschreibung der
Bildobjekte
Cloud Vision API.
➤ weniger detaillierte
Kategorien
➤ Benennung der
Bildobjekte
CLARIFAI
people
recreation
fun
adult
leisure
vehicle
child 93 %
94 %
95 %
95 %
97 %
98 %
99 %
CLOUD VISION
water
vehicle
fun
leisure
tourism
vacation
recreation 68 %
71 %
71 %
72 %
72 %
73 %
92 %
CLARIFAI VS. GOOGLE’S CLOUD VISION
Clarifai.com API.
➤ mehrere, detailliertere
Kategorien
➤ Beschreibung der
Bildobjekte
Cloud Vision API.
➤ weniger detaillierte
Kategorien
➤ Benennung der
Bildobjekte
Analyse aller Bilder mit der Clarifai API.
KODIERUNG VON BILDEIGENSCHAFTEN
A. Selfie-Typ
➤ „Presented“ (Portrait - „so sehen mich andere“)
➤ „Mirrored“ (Spiegelbild - „so sehe ich mich“)
➤ „Inferred“ (nur einzelne Körperteile sichtbar - „das ist meine Perspektive
auf das Elternsein“)
Presented Mirrored Inferred
KODIERUNG VON BILDEIGENSCHAFTEN
B. Bildinhalt
➤ Geschlecht der abgebildeten Person:
weiblich/ männlich/ beide Geschlechter zu sehen
➤ Abgebildete Personen:
allein/ Kind/ Partner
KODIERUNG VON BILDEIGENSCHAFTEN
C. Bildgestaltung
➤ Augen schauen in die Kamera:
ja/ nein
➤ Höhe der Kamera:
unterhalb des Kopfes/ auf Kopfhöhe/ überhalb des Kopfes
➤ Filter:
*automatische Erfassung des genutzten Filters
KODIERUNG VON BILDEIGENSCHAFTEN
D. Privacy
➤ Sichtbarkeit des Gesichts:
gar nicht/ teilweise/ komplett
➤ Sichtbarkeit des Körpers:
nur Gesicht/ ab Schultern-Brust/ ab Hüfte
➤ Kleidung:
spärlich/ komplett
➤ Location:
Sichtbar/ Öffentlicher Raum/ Privater Raum
KODIERUNG VON BILDEIGENSCHAFTEN
E. Repräsentierter Lebensstil
➤ Auffälliger Schmuck
➤ Marken-/ Produktpräsentation
➤ Auffälliges Make-Up
KODIERUNG VON BILDEIGENSCHAFTEN
F. Selbstdarstellung
➤ Pose:
nein/ stehend/ sitzend/ liegend
➤ Emotion:
negativ/ neutral/ positiv
➤ Imbalance
➤ Feminine Berührung
➤ Kussmund
➤ Duckface
➤ zusammengepresste Lippen
KODIERUNG VON BILDEIGENSCHAFTEN
G. Repräsentation der Mutterrolle
➤ Stillend
➤ Schwangerschaftsbauch
➤ Post-maternal Body
ERSTE ERGEBNISSE
… der Vorstudie.
N min max average S.D.
Alter des/der
Accountinhaber/in
260 22 42 28,83 5,277
Anzahl Kinder des/
der
Accountinhaber/in
549 1 4 1,35 0,606
likes/ Beitrag 755 0 2769 90,29 179,034
WHO IS SHARENTING ON INSTAGRAM?
N %
single parent 11 1 %
married 340 45 %
missing 407 54 %
Total 758 100 %
WHO IS SHARENTING ON INSTAGRAM?
Indikator für einen
spezifisch bevorzugt
repräsentierten
Lebensstil?
N %
female 691 91 %
male 26 3 %
both parents 33 4 %
missing 8 1 %
Total 758 100 %
Bestätigt bisherige Studien:
„[M]others take on the
responsibility of sharing
content about their children
more than fathers do.“
(Ammari et al., 2015)
EINBLICK INS ELTERNSEIN
n %
„presented“ 126 78,3
„mirrored“ 10 6,2
„inferred“ 25 15,5
Gesamt 161 100,0
78% der Selfies können als „Präsentation des
Elternseins“ interpretiert werden.
15% stellen das Elternsein aus Elternsicht dar.
BILDINHALT - GESCHLECHT
n %
weiblich 130 82,3
männlich 17 10,8
beide
Geschlechter
11 7,0
Gesamt 158 100,0
Die Mehrheit der #selfies repräsentiert Mütter.
BILDINHALT - PERSONEN
%
allein 49,7
mit Kind
47,8
mit Partner 8,1
Die Hälfte der #selfies lässt die Elternrolle
nicht direkt erkennen.
Explizite
Repräsentation
der Elternrolle?
BILDGESTALTUNG
%
Höhe der
Kamera
unterhalb Kopf 23,2
auf Kopfhöhe 57,2
überhalb Kopf 19,6
Augen schauen
in Kamera
nein 52,8
ja 47,2
Filter nein 63,6
ja 36,4
Ästhetische Differenzierung findet insbesondere
auf Ebene der Bildgestaltung statt.
PRIVACY
%
Sichtbarkeit des
Gesichts
nein 23,8
teilweise 25,6
komplett 50,6
Sichtbarkeit des
Körpers
Gesicht 3,5
ab Brust/ Schulter 40,4
ab Hüfte 56,0
Bekleidung spärlich 22,3
komplett 77,7
Ort erkennbar ja 67,7
öffentlich 46,0
privat 18,0
Viele Bilder geben vergleichsweise viele, private
Informationen wieder.
REPRÄSENTIERTER LEBENSSTIL
%
auffälliger Schmuck 21,1
Marken/ Produkte 6,9
auffälliges Make-Up 16,1
In jedem fünften Bild findet sich die
individuelle ästhetische Präferenz für Schmuck
(und Make-Up).
SELBSTDARSTELLUNG
%
Pose ohne 49,7
stehend 26,1
sitzend 16,1
liegend 8,1
Emotion negativ 3,5
neutral 57,5
positiv 38,9
Imbalance 11,8
Feminine Berührung 5,0
Kussmund 1,9
Duckface 2,5
zusammengepresste Lippen 0,6
Feminine, „Figur-schmeichelnde“ Posen stellen
geschlechtsspezifische
Selbstdarstellungspraktiken dar.
REPRÄSENTATION DER MUTTERROLLE
%
Stillend 1,2
Schwangerschaftsbauch /-körper 4,3
post-maternal Körper 1,2
Nur wenige Bilder thematisieren explizit
physische Aspekte der Mutterrolle. Dabei
überwiegen positive Körperinszenierungen.
ÄSTHETISCHE MUSTER
➤ „Mirrored selfies“ beinhalten im Vergleich zu anderen Typen häufiger den Gesicht,
Augen und sowie den gesamten Körper. Außerdem wird bei diesen seilfies v.a. die
Froschperspektive gewählt.
Um zu zeigen, wie Eltern sich selbst sehen, wählen sie insbesondere den
Gesichtsausdruck als Fokus. Dieser ist in dieser Position am besten
kontrollierbar.
➤ Geschlechtsspezifische Posen lassen sich v.a. auf Bilder finden, die die Mutter
allein zeigen.
Sobald die Mutterrolle vorrangig dargestellt wird, treten
geschlechtsspezifische Aspekte in den Hintergrund - ebenso wird die
Repräsentation von Lebensstil-Dimensionen nachrangig.
➤ Männer werden vor allem gemeinsam mit ihrer Partnerin abgebildet.
Männer werden kaum als Väter, v.a. jedoch als Partner/ Ehemann
repräsentiert.
ÄSTHETISCHE MUSTER
➤ Die Anzahl der Kinder der Accountinhaber korreliert positiv mit der
Repräsentation physischer Aspekte des Mutterseins.
➤ Der „Schwangerschaftsbauch“ wird meist als Partnerbild sehr positiv
dargestellt, während Bilder die den post-maternal Körper sowie das Stillen
thematisieren ausschließlich die Mutter allein abbilden.
➤ Insbesondere bei der Darstellung des Gesichts, werden Filter verwendet.
WHAT’S NEXT?
… ein Ausblick.
STRATEGIE - RQ2 (WIP)
Qualitative Ethnography von n=10
Instagram Accounts
Automatisierte Bildanalyse der
kompletten Instagram Accounts
In welchem
Zusammenhang stehen
der repräsentierte
Lebensstil und die
Darstellung des
Elternseins?
Mixed methods: Quantitative und
qualitative Analyse
ETHNOGRAPHY
Auswahlkriterien.
< 1.000 followers
(jüngstes) Kind ist zwischen 0-3 Jahren alt
zwischen. 50-500 Beiträgen
ETHNOGRAPHY
Subsample Beschreibung.
n=10
10 Frauen
7 verheiratet, 1 alleinstehend
∅ 181 Beiträge (min. 53; max. 416)
∅ 289 Followers (min. 86; max. 742)
∅ 24,7 Jahre alt (min. 22; max. 28)
∅ 0,46 Beiträge/ Tag (min. 0,09; max. 10,2)
ANNA
★ 22 Jahre alt, verheiratet
★ 1 Sohn (6-12 Monate alt)
★ 54 Beiträge
★ Instagram account seit Juli
2018
ANNA
★ meisten Bilder zeigen Anna’s Outfits,
★ Marken und Preise der Kleidung sind sichtbar
oder werden in den Beschreibungen explizit
erwähnt.
★ Bilder, die Anna in der Mutterrolle darstellen,
repräsentieren stets liebevolle Umarmungen und
Küsse für ihren Sohn.
★ Auf allen Bildern mit ihrem Sohn ist Anna zu
sehen.
★ Es gibt nur ein Bild mit dem Vater des Kindes.
CLARA
➤ 28 Jahre alt, verheiratet
➤ 1 Sohn (14 Monate alt)
➤ 53 Beiträge
➤ Instagram Account seit
September 2017
★ Es gibt nur ein einziges Bild von Clara auf
ihrem Account.
CLARA
★ Die meisten Bilder thematisieren alltägliche
Aktivitäten mit Kind.
★ Der Vater des Kindes ist auf vielen Bilder
präsent und in die Alltagsaktivitäten involviert.
WOHIN GEHT’S?
Analyse der
Lebensstile.
Korrespondenzanalyse.
Analyse der
Distinktions-
praktiken.
Netzwerkanalyse.
Analyse von
Anerkennungs-
mustern.
Qualitative
Gruppendiskussionen.
LIFESTYLE
Example!
ACKNOWLEDGEMENT
➤ Dieses Projekt wird durch das Ryerson University’s Social
Media Lab Visiting Scholar Program und das Ontario/Baden-
Württemberg Faculty Research Exchange Program unterstützt.
➤ Ein besonderer Dank gilt Oluwatomilayo Adegbite für seine
Unterstützung bei der Programmierung der automatisierten
Bildanalysen.
VIELEN DANK FÜR IHRE
AUFMERKSAMKEIT

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DIGITAL DISTINCTION ON #SELFIES

  • 1. DIGITAL DISTINCTION ON #SELFIES ANALYSING VISUAL PRACTICES WHEN “#SHARENTING” ON INSTAGRAM Dr. Anne Suphan (University of Hohenheim) @anne_suphan eMail: anne.suphan@uni-hohenheim.de Dr. Anatoliy Gruzd(Ryerson University) @gruzd eMail: gruzd@ryerson.ca
  • 2. DISCLAIMER Um die Anonymität der untersuchten Nutzer zu gewährleisten, wurden alle dargestellten Bilder mit dem ‚curly hair’ Filter der Prisma App bearbeitet.
  • 4. „ - Stebbins, R. A. (1997). A lifestyle is a distinctive set of shared patterns of tangible behaviour that is organised around a set of coherent interests or social conditions or both, that is explained and justified by a set of related values, attitudes, and orientations and that, under certain conditions, becomes the basis for a separate, common social identity for its participants.
  • 5. SOZIALE POSITION - WAS BEEINFLUSST DIE GESELLSCHAFTLICHE POSITION? kulturelles Kapital ökonomisches Kapital soziales Kapital Habitus soziale Position Lebensstil inkorporiert/ unsichtbar sichtbar
  • 6. DAS (UN)SICHTBARE IN INSTAGRAM Habitus digitale Repräsentation der Person digitale Repräsentation des Lebensstils „Black Box“ (unsichtbar/ inkorporiert) Sichtbar
  • 8. REPRÄSENTATION DES LEBENSSTIL IN INSTAGRAM visits of museums, theatres, concerts, cinemas, operas reading habits music lessons, sports participation, being in scouts or cadets food preferences aesthetic preferences gender awareness parenting travelling health, ecological, religious values work media usage work-life-balance consumption activities status symbols social event participation/ group participation LIFESTYLE
  • 9. PARENTING ALS LEBENSSTIL PARENTING ERZIEHUNGSIDEALE GESCHLECHTERROLLEN ESSEN ALLTAG SPIELZEUGE KLEIDUNG AKTIVITÄTEN FÖRDERUNG ERZIEHUNGSARBEIT FAMILIENSTAND
  • 10. „Sharenting is [the] shorthand term denoting when parents share information about themselves and their children online. - Blum-Ross, A., & Livingstone, S. (2017).
  • 11. Inszenierung vom Elternsein auf Instagram: Warum teilen Eltern Bilder von sich und ihren Kindern in Instagram?
  • 12. MOTIVE VON SHARENTING Soziale Partizipation ➤ Austausch mit Freunden und Familie, ➤ Unterstützung und Informationen aus sozialen Beziehungen heraus. Identifikation, Würdigung & Bestätigung ➤ (Selbst-)Darstellung der Person und des individuellen Erziehungsstils, ➤ Würdigung und Anerkennung der erzieherischen Fähigkeiten, ➤ Bestätigung der Rollenerwartung („gute“ Mutter/ „guter“ Vater) Dokumentation ➤ Einfacher und bequemer Weg um Fotos (der Kinder und der Familie) zu speichern und zu teilen.
  • 13. Selbstdarstellung von Eltern & Elternsein auf Instagram: Identifikation, Würdigung & Bestätigung des Ichs und der Elternrolle?
  • 14. FORSCHUNGSFRAGEN Wie stellen sich Eltern - und ihre Elternrolle - auf #selfies in Instagram dar? In welchem Zusammenhang stehen der repräsentierte Lebensstil und die Darstellung des Elternseins? 1 2
  • 15. DATEN … die Suche nach einem vielversprechenden Ansatz.
  • 16. #LEBENMITKIND(ERN) Netlytic. Instagram-Daten #lebenmitkind „realistische“ Darstellung des Familienlebens Sprach- und kulturspezifisch, gender-neutral Datenbereinigung (Kennzeichnungspflicht von Werbeinhalten) Datensatz. N=2994 Beiträge von öffentlichen Accounts über 7 Tage: 08/01/2018-08/07/2018
  • 17. DATENBEREINIGUNG Anreicherung. Sammeln der Profilinformationen von n=200* Accounts ★ #Beiträge ★ #Followers ★ #Following ★ Profilbeschreibung ★ Demographische Merkmale *ausgewählt wurden die Accounts mit den meisten Beiträgen im Datensatz. Datensatz. N=2994 Beiträge von öffentlichen Accounts über 7 Tage: 08/01/2018 bis 08/07/2018
  • 18. DATENBEREINIGUNG Online-Shops (n=34). Gelöscht für weitere Analysen. Unavailable (n=1). Gelöscht für weitere Analysen Anreicherung. Sammeln der Profilinformationen von n=200* Accounts ★ #Beiträge ★ #Followers ★ #Following ★ Profilbeschreibung ★ Demographische Merkmale
  • 19. DATENBEREINIGUNG Celebreties (n=24). (> 5000 followers) Micro-Celebreties (n=46). (1000-5000 followers) Non-Celebreties (n=95). (< 1000 followers) Profile information. Collecting profile information on the n=200 most frequently posting accounts. ★ Posts ★ Followers ★ Friends ★ Profile description ★ Demographics
  • 20. DATENBEREINIGUNG Datensatz. N=2994 Beiträge Anreicherung. Sammeln der Profilinformationen von n=200* Accounts ★ #Beiträge ★ #Followers ★ #Following ★ Profilbeschreibung ★ Demographische Merkmale Finaler Datensatz. N=862 Bilder & dazugehörige Beschreibungen von 162 Instagram Accounts
  • 21. DATENANALYSE … und die Herausforderung im Umgang mit Bildern.
  • 22. 862 BILDER ANALYSIEREN… … manuell oder automatisiert? Beides!
  • 23. STRATEGIE - RQ1 Automatisierte Bildanalyse um #selfies zu identifizieren Manuelle Bildanalyse um Bildeigenschaften zu erfassen Wie stellen sich Eltern - und ihre Elternrolle - auf #selfies in Instagram dar? Quantitative Analyse
  • 24. CLARIFAI VS. GOOGLE’S CLOUD VISION Clarifai.com API. ➤ mehrere, detailliertere Kategorien ➤ Beschreibung der Bildobjekte Cloud Vision API. ➤ weniger detaillierte Kategorien ➤ Benennung der Bildobjekte
  • 27. CLARIFAI VS. GOOGLE’S CLOUD VISION Clarifai.com API. ➤ mehrere, detailliertere Kategorien ➤ Beschreibung der Bildobjekte Cloud Vision API. ➤ weniger detaillierte Kategorien ➤ Benennung der Bildobjekte Analyse aller Bilder mit der Clarifai API.
  • 28. KODIERUNG VON BILDEIGENSCHAFTEN A. Selfie-Typ ➤ „Presented“ (Portrait - „so sehen mich andere“) ➤ „Mirrored“ (Spiegelbild - „so sehe ich mich“) ➤ „Inferred“ (nur einzelne Körperteile sichtbar - „das ist meine Perspektive auf das Elternsein“) Presented Mirrored Inferred
  • 29. KODIERUNG VON BILDEIGENSCHAFTEN B. Bildinhalt ➤ Geschlecht der abgebildeten Person: weiblich/ männlich/ beide Geschlechter zu sehen ➤ Abgebildete Personen: allein/ Kind/ Partner
  • 30. KODIERUNG VON BILDEIGENSCHAFTEN C. Bildgestaltung ➤ Augen schauen in die Kamera: ja/ nein ➤ Höhe der Kamera: unterhalb des Kopfes/ auf Kopfhöhe/ überhalb des Kopfes ➤ Filter: *automatische Erfassung des genutzten Filters
  • 31. KODIERUNG VON BILDEIGENSCHAFTEN D. Privacy ➤ Sichtbarkeit des Gesichts: gar nicht/ teilweise/ komplett ➤ Sichtbarkeit des Körpers: nur Gesicht/ ab Schultern-Brust/ ab Hüfte ➤ Kleidung: spärlich/ komplett ➤ Location: Sichtbar/ Öffentlicher Raum/ Privater Raum
  • 32. KODIERUNG VON BILDEIGENSCHAFTEN E. Repräsentierter Lebensstil ➤ Auffälliger Schmuck ➤ Marken-/ Produktpräsentation ➤ Auffälliges Make-Up
  • 33. KODIERUNG VON BILDEIGENSCHAFTEN F. Selbstdarstellung ➤ Pose: nein/ stehend/ sitzend/ liegend ➤ Emotion: negativ/ neutral/ positiv ➤ Imbalance ➤ Feminine Berührung ➤ Kussmund ➤ Duckface ➤ zusammengepresste Lippen
  • 34. KODIERUNG VON BILDEIGENSCHAFTEN G. Repräsentation der Mutterrolle ➤ Stillend ➤ Schwangerschaftsbauch ➤ Post-maternal Body
  • 36. N min max average S.D. Alter des/der Accountinhaber/in 260 22 42 28,83 5,277 Anzahl Kinder des/ der Accountinhaber/in 549 1 4 1,35 0,606 likes/ Beitrag 755 0 2769 90,29 179,034 WHO IS SHARENTING ON INSTAGRAM?
  • 37. N % single parent 11 1 % married 340 45 % missing 407 54 % Total 758 100 % WHO IS SHARENTING ON INSTAGRAM? Indikator für einen spezifisch bevorzugt repräsentierten Lebensstil? N % female 691 91 % male 26 3 % both parents 33 4 % missing 8 1 % Total 758 100 % Bestätigt bisherige Studien: „[M]others take on the responsibility of sharing content about their children more than fathers do.“ (Ammari et al., 2015)
  • 38. EINBLICK INS ELTERNSEIN n % „presented“ 126 78,3 „mirrored“ 10 6,2 „inferred“ 25 15,5 Gesamt 161 100,0 78% der Selfies können als „Präsentation des Elternseins“ interpretiert werden. 15% stellen das Elternsein aus Elternsicht dar.
  • 39. BILDINHALT - GESCHLECHT n % weiblich 130 82,3 männlich 17 10,8 beide Geschlechter 11 7,0 Gesamt 158 100,0 Die Mehrheit der #selfies repräsentiert Mütter.
  • 40. BILDINHALT - PERSONEN % allein 49,7 mit Kind 47,8 mit Partner 8,1 Die Hälfte der #selfies lässt die Elternrolle nicht direkt erkennen. Explizite Repräsentation der Elternrolle?
  • 41. BILDGESTALTUNG % Höhe der Kamera unterhalb Kopf 23,2 auf Kopfhöhe 57,2 überhalb Kopf 19,6 Augen schauen in Kamera nein 52,8 ja 47,2 Filter nein 63,6 ja 36,4 Ästhetische Differenzierung findet insbesondere auf Ebene der Bildgestaltung statt.
  • 42. PRIVACY % Sichtbarkeit des Gesichts nein 23,8 teilweise 25,6 komplett 50,6 Sichtbarkeit des Körpers Gesicht 3,5 ab Brust/ Schulter 40,4 ab Hüfte 56,0 Bekleidung spärlich 22,3 komplett 77,7 Ort erkennbar ja 67,7 öffentlich 46,0 privat 18,0 Viele Bilder geben vergleichsweise viele, private Informationen wieder.
  • 43. REPRÄSENTIERTER LEBENSSTIL % auffälliger Schmuck 21,1 Marken/ Produkte 6,9 auffälliges Make-Up 16,1 In jedem fünften Bild findet sich die individuelle ästhetische Präferenz für Schmuck (und Make-Up).
  • 44. SELBSTDARSTELLUNG % Pose ohne 49,7 stehend 26,1 sitzend 16,1 liegend 8,1 Emotion negativ 3,5 neutral 57,5 positiv 38,9 Imbalance 11,8 Feminine Berührung 5,0 Kussmund 1,9 Duckface 2,5 zusammengepresste Lippen 0,6 Feminine, „Figur-schmeichelnde“ Posen stellen geschlechtsspezifische Selbstdarstellungspraktiken dar.
  • 45. REPRÄSENTATION DER MUTTERROLLE % Stillend 1,2 Schwangerschaftsbauch /-körper 4,3 post-maternal Körper 1,2 Nur wenige Bilder thematisieren explizit physische Aspekte der Mutterrolle. Dabei überwiegen positive Körperinszenierungen.
  • 46. ÄSTHETISCHE MUSTER ➤ „Mirrored selfies“ beinhalten im Vergleich zu anderen Typen häufiger den Gesicht, Augen und sowie den gesamten Körper. Außerdem wird bei diesen seilfies v.a. die Froschperspektive gewählt. Um zu zeigen, wie Eltern sich selbst sehen, wählen sie insbesondere den Gesichtsausdruck als Fokus. Dieser ist in dieser Position am besten kontrollierbar. ➤ Geschlechtsspezifische Posen lassen sich v.a. auf Bilder finden, die die Mutter allein zeigen. Sobald die Mutterrolle vorrangig dargestellt wird, treten geschlechtsspezifische Aspekte in den Hintergrund - ebenso wird die Repräsentation von Lebensstil-Dimensionen nachrangig. ➤ Männer werden vor allem gemeinsam mit ihrer Partnerin abgebildet. Männer werden kaum als Väter, v.a. jedoch als Partner/ Ehemann repräsentiert.
  • 47. ÄSTHETISCHE MUSTER ➤ Die Anzahl der Kinder der Accountinhaber korreliert positiv mit der Repräsentation physischer Aspekte des Mutterseins. ➤ Der „Schwangerschaftsbauch“ wird meist als Partnerbild sehr positiv dargestellt, während Bilder die den post-maternal Körper sowie das Stillen thematisieren ausschließlich die Mutter allein abbilden. ➤ Insbesondere bei der Darstellung des Gesichts, werden Filter verwendet.
  • 49. STRATEGIE - RQ2 (WIP) Qualitative Ethnography von n=10 Instagram Accounts Automatisierte Bildanalyse der kompletten Instagram Accounts In welchem Zusammenhang stehen der repräsentierte Lebensstil und die Darstellung des Elternseins? Mixed methods: Quantitative und qualitative Analyse
  • 50. ETHNOGRAPHY Auswahlkriterien. < 1.000 followers (jüngstes) Kind ist zwischen 0-3 Jahren alt zwischen. 50-500 Beiträgen
  • 51. ETHNOGRAPHY Subsample Beschreibung. n=10 10 Frauen 7 verheiratet, 1 alleinstehend ∅ 181 Beiträge (min. 53; max. 416) ∅ 289 Followers (min. 86; max. 742) ∅ 24,7 Jahre alt (min. 22; max. 28) ∅ 0,46 Beiträge/ Tag (min. 0,09; max. 10,2)
  • 52. ANNA ★ 22 Jahre alt, verheiratet ★ 1 Sohn (6-12 Monate alt) ★ 54 Beiträge ★ Instagram account seit Juli 2018
  • 53. ANNA ★ meisten Bilder zeigen Anna’s Outfits, ★ Marken und Preise der Kleidung sind sichtbar oder werden in den Beschreibungen explizit erwähnt. ★ Bilder, die Anna in der Mutterrolle darstellen, repräsentieren stets liebevolle Umarmungen und Küsse für ihren Sohn. ★ Auf allen Bildern mit ihrem Sohn ist Anna zu sehen. ★ Es gibt nur ein Bild mit dem Vater des Kindes.
  • 54. CLARA ➤ 28 Jahre alt, verheiratet ➤ 1 Sohn (14 Monate alt) ➤ 53 Beiträge ➤ Instagram Account seit September 2017
  • 55. ★ Es gibt nur ein einziges Bild von Clara auf ihrem Account. CLARA ★ Die meisten Bilder thematisieren alltägliche Aktivitäten mit Kind. ★ Der Vater des Kindes ist auf vielen Bilder präsent und in die Alltagsaktivitäten involviert.
  • 56. WOHIN GEHT’S? Analyse der Lebensstile. Korrespondenzanalyse. Analyse der Distinktions- praktiken. Netzwerkanalyse. Analyse von Anerkennungs- mustern. Qualitative Gruppendiskussionen. LIFESTYLE Example!
  • 57. ACKNOWLEDGEMENT ➤ Dieses Projekt wird durch das Ryerson University’s Social Media Lab Visiting Scholar Program und das Ontario/Baden- Württemberg Faculty Research Exchange Program unterstützt. ➤ Ein besonderer Dank gilt Oluwatomilayo Adegbite für seine Unterstützung bei der Programmierung der automatisierten Bildanalysen.
  • 58. VIELEN DANK FÜR IHRE AUFMERKSAMKEIT