2. Kein Patentrezept für Erholung
Am letzten Arbeitstag vor dem Urlaub noch alles erledigen,
was sich in den Tagen zuvor nicht mehr ausgegangen ist,
abgehetzt Koffer packen und am nächsten Tag frühmorgens
ab zum Flughafen: So sieht kein idealer Start in den Urlaub
aus, im Gegenteil: "Das ist die schlimmste Sünde, was den
Erholungswert angeht", sagt Peter Zellmann vom Institut für
Tourismus- und Freizeitforschung. Er empfiehlt, vor und
nach dem Urlaub eine Übergangszeit einzuplanen. Es hilft
also schon, nicht gleich am ersten Tag des Urlaubs zu
verreisen, sondern in Ruhe Koffer zu packen und sich auf die
freien Tage einzustimmen.
Arbeiten im Urlau
3. Männer können weniger gut abschalten als Frauen
Knapp ein Drittel der österreichischen Berufstätigen arbeitet im
Urlaub ein bis drei Stunden am Tag, wie eine Umfrage des
Marktforschungsinstitut Mindmetre im Auftrag von Regus ergeben
hat.
7 Prozent wenden an freien Tagen sogar mehr als drei Stunden
täglich für den Beruf auf.
14 Prozent sind im Urlaub fast genauso viel im Einsatz wie sonst.
4. Männer schalten seltener bewusst ab als Frauen: 42 Prozent der weltweit befragten
berufstätigen Männer nehmen im Urlaub nahezu im gewohnten Umfang
beispielsweise Anrufe entgegen oder beantworten E-Mails, unter den Frauen sind es
nur 34 Prozent.
Weniger als sonst, aber mehr als drei Stunden pro Urlaubstag im Einsatz sind 18
Prozent der Männer und 16 Prozent der Frauen.
44 Prozent der Männer und gut ein Drittel der Frauen arbeiten ein bis drei Stunden
täglich.
5. Erholungswert hängt nicht von Urlaubsdauer ab
Welche Aktivitäten im Urlaub die größte Erholung bieten, ist ebenfalls individuell
unterschiedlich.
"Man sollte sich überlegen: Was tut mir heuer gut? Unter Umständen kann man
zuhause sogar besser abschalten und entspannter sein als bei einer Auslandsreise",
sagt Zellmann.
6. "Genauso wie Schlaf kann man Erholung nicht aufsparen. Ein
langer Sommerurlaub reicht nicht aus, um ein ganzes Jahr an
harter Arbeit und Überstunden zu kompensieren", sagt
Jessica de Bloom, Arbeits- und Organisationspsychologin an
der Universität Tampere in Finnland.
7. Entscheidend ist auch, die freie Zeit nach dem eigenen Geschmack gestalten zu können.
Aktivitäten beeinflussen auch das subjektive Empfinden der Urlaubsdauer. Für Aktive
vergeht die Zeit wie im Flug