Coronavirus - Schweiz schuetzen

Schweiz planlos - Menschen schützen in
Zeiten des Coronavirus
09. März 2020
1
«It is definitely wiser to panic early than to panic late.»
Nassim Taleb

Schweiz schützen in Zeiten des Coronavirus I 2020 I © Patrick Läderach & Christine Wichert
Präambel
➢ Wir sind zwei engagierte Bürger mit Liebe zu unserem Land, die u.a. wissenschaftlich recherchiert
haben, wie die Schweiz gut durch die Coronakrise kommen kann
➢ Wir haben keinerlei ökonomischen Interessen, arbeiten ehrenamtlich. Sie bekommen Zugang zu
unseren datenbasierten Erkenntnissen, die Sie für Ihre Zwecke nutzen können - damit die
Pandemie schnell und entschieden in der Schweiz eingedämmt wird
➢ Wir haben diese Analysen nicht perfektioniert, sondern wollen schnell wesentliche Einsichten
und Handlungsempfehlungen liefern. Ggf. muss weiter recherchiert werden
➢ Wir stellen fest, dass die Schweiz schlecht vorbereitet ist schon jetzt an 5. Stelle der meisten
Patienten pro 1 Mio. Einwohner liegt. Dies bei einem Virus mit signifikant höherer Mortalität
und Infektiösität als einer Influenza
➢ Der überwiegende Schwerpunkt auf kurzfristige wirtschaftliche Effekte erschrickt uns. Die
Schweiz riskiert mit diesem Verhalten bald von China & anderen Länder isoliert zu werden
(Einreiserestriktionen ggü. Schweizern)
➢ Das BAG scheint innerhalb von nur 10 Tagen von völliger Gelassenheit nach dem 1. Fall «wir
sind im Normalzustand» über den besonderen Zustand auf die Aufgabe des gesundheitlichen
Schutzes der Bürger geschwenkt zu haben
2

Fazit, Learnings &
Empfehlungen
Hintergrund & Ziele
Lageeinschätzung CH
Intl. Benchmarks zur
Eindämmung &
Verzögerung
Agenda
3

Unser Image bröckelt bereits im Ausland
Direktor einer medizinischen Institution (Autor bekannt)
4
“ As Italy now has a case fatality rate of 4.6%, the highest in the world, it is
time to believe that this “is not just like the flu” (a rumour that was spread by
many to reduce panic). This is not about panic, it is about another word that
starts with “p”: preparedness. Rational preparedness in face of what we
learned. I am shocked to see Switzerland so little prepared. Singapore did so
much better.”

Die Schweiz muss Krise lernen → Schnelligkeit und
Entschlossenheit das Gebot der Stunde
5
▪ Singapur, Taiwan und Israel sowie in der 2. Phase China sind unsere
Vorbilder - nicht der Iran oder initial China
▪ Jeder einzelne versäumte Tag wird die Anzahl der Toten, aber auch den
volkswirtschaftlichen Schaden stark erhöhen
▪ Regeln aus guten Zeiten einhalten ist nun kontraproduktiv, der Mensch
steht an erster Stelle, nicht die Wirtschaft
▪ Schon in Erwartung proaktiv den ausserordentlichen Zustand ausrufen
▪ Wir müssen mit geliebten Traditionen wie Abwägen, Einstimmigkeit,
Föderalismus, Freiwilligkeit, Geduld brechen - Nicht sagen, warum
etwas nicht geht, sondern sich fragen, wie es gehen kann (insbes.
Menschenschutz statt Datenschutz)
▪ Es braucht einen General, straffe Führung statt Kantönligeist,
Anordnungen und verbindliche Verbote, keine Empfehlungen und Gebote
+ ein Expertenteam
▪ Sofortiges Hochfahren des Gesundheitssystems und Ausrüstung wie
Beatmungsgeräte mit hoher Bereitschaft Geld zu investieren
▪ Maximales Engagement und zeitlicher Einsatz aller Beteiligten → es geht
um das Leben unserer Bevölkerung, insb. von Risikogruppen, die viel für
die Schweiz geleistet haben

Die Schweiz war unbesorgt und bringt teils Krisenfördernde
Einzelmassnahmen, fokussiert sich auf kf. wirtschaftliche Effekte
Schweiz
Führung
Einreise
beschränken
Mobilität im Land
reduzieren
Schützen
Transparenz &
Kontrolle
6
Ergebnis
▪ 1. Fall 25. Februar, bereits 2 Tote
▪ Sehr viele Fälle pro Mio. Einwohner
▪ Von Normalzustand auf besondere Lage
zu Aufgabe der Bürger (z.B.
Nachverfolgung) in 10 Tagen
▪ Extrem hohe menschliche und
wirtschaftliche Kosten erwartet
▪ NA
▪ Teilreisewarnung China
▪ Krisenländer müssen
Ausssteigekarten
ausfüllen (EU analog)
▪ Quarantäne für
Kontaktpersonen nicht
kontrolliert bzw.
aufgegeben
▪ Medizinisches Personal
muss teils ohne
Mundschutz arbeiten,
weil Notvorrat gering
▪ Fokus auf die schweren
Fälle
▪ Nur wenige Medien
alarmieren, wie z.B. NZZ
▪ Keine veröffentlichte
Statistik über Erkrankte,
soziodemographische
Merkmale,
Clusterbildung, Analysen,
etc.
▪ Presse muss sich Info
lokal zusammenstellen
▪ Keine Kontrolle zur
Einhaltung der
Massnahmen
▪ Bundesrat Berset/BAG
▪ Überrascht durch Virus,
keine Vorbereitung nach
Lock-down von Wuhan für
die Schweiz
▪ Beschwichtigung der
Medien und Bevölkerung
▪ Unvorbereitet auf
Presseanfragen, Unkenntnis
im Detail bei PK
▪ Operative
Einzelmassnahmen wie
Veranstaltungsgebote
▪ Fokus Wirtschaft, nicht
Mensch (Lombardei
Sondergenehmigung)
▪ Haushalten mit Testkits und
Mundschutz für Mediziner
▪ Fokus auf Schwerkranke
Ausgangslage
▪ Keine Krisenerfahrung als Land oder mit
grösseren Pandemien
▪ Keine Vorbereitung auf das disruptive
Coronavirus Covid-19
▪ Kantone mit starker Eigenverantwortung
▪ Unbesorgte, satte, friedensgewohnte
Wohlstandsgesellschaft
▪ Empfehlungen wie
Antizyklisches
Reiseverhalten ÖV
▪ Home office abhängig
von Chefs
▪ Veranstaltungsverbote

Learnings: Schweiz muss für die Versäumnisse nun mit schnellen,
harten Massnahmen zahlen, um eine Katastrophe zu verhindern
▪ Die Schweiz sieht die gleiche exponentielle Fallenwicklung wie andere Länder, die nicht eindämmen –
lediglich mit einem Zeitverzug → Es gibt keinen Grund zu hoffen, dass Mensch und Wirtschaft weniger
leiden werden als z.B. Italien. Das Gesundheitssystem wird massiv überfordert sein
▪ Die Schweiz wird mittelfristig sogar stärker betroffen sein als China, weil es bislang harte Massnahmen
scheut → Wir folgen im Verlauf eher Iran und Italien, als Singapur und Taiwan. Wir dürfen nicht auf ein
Abflachen wie jetzt in China hoffen, dies wurde durch strengste Massnahmen ausgelöst
▪ Je besser im Land vorbereitet und geplant wurde, desto weniger gravierend sind die notwendigen
internen Massnahmen → die Schweiz war unvorbereitet und ist es noch
▪ Je stärker das Inland geschützt wird durch Reisesperren, desto später ist ein grosser Ausbruch zu
erwarten → die Schweiz lässt immer noch jeden, auch Kranke unkontrolliert rein und holt sich sogar
noch aktiv pot. Infizierte durch Sondergenehmigung herein (Lombardei). Dies ist absurd
▪ Je härter und stärker der Ausbruch eingedämmt wird, desto eher kann man ihn verlangsamen → desto
weniger ist das Gesundheitssystem überlastet und desto weniger Tote und wirtschaftliche mittel- und
langfristige Einbussen gibt ist
▪ Die Schweiz muss SOFORT aus der Komfortzone raus und Krisenfähigkeit lernen – schnell, hart und
koordiniert, mit allen unangenehmen Konsequenzen
7

Die Schweiz muss von asiatischen Vorbildern lernen, Österreich
ist nicht genug
8
Aktive Eindämmung/
Harte Massnahmen/
Durchgriff
Planung/
Vorbereitung/
Krisenerfahrung
Wenig
Verluste
Höchste
Verluste
Hohe Verluste
niedrig
hoch
hoch

Misserfolgsfaktoren müssen strikt vermieden werden – Bitte keine
Ausreden
▪ Wir sind halt nah an Italien
▪ Die Deutschen machen es noch
schlechter
▪ Wir haben kein Mandat dazu
▪ Wir haben ein besseres
Gesundheitssystem als Land x
▪ Asien ist für uns nicht relevant – DOCH
▪ Wir haben gerade viel zu tun, keinen
Chef, etc.
▪ Wir sind nicht zuständig
▪ Wir haben Gesetze und Verordnungen,
denen wir folgen müssen
▪ Wir haben Datenschutzrichtlinien
▪ Das kostet zu viel
▪ Es ist beim letzten Virus auch nicht so
schlimm gekommen – bitte keine
Hysterie
▪ Ich bin krank, habe keinen Zugang, habe
XYZ nicht erreicht, etc.
9

Für den Menschen wäre ein sofortiger, kompletter 2+-wöchiger
Shutdown am besten und effektivsten, wirtschaftlich am günstigsten
10
https://www.focus.de/familie/eltern/immer-mehr-infizierte-in-deutschland-top-
virologe-deutschland-braucht-zwei-wochen-corona-ferien_id_11724720.html
https://www.deutschlandfunk.de/lungenkrankheit-covid-19-virologe-kekule-nur-
bundesweite.2850.de.html?drn:news_id=1107200

Aber die Schweiz sollte den Menschen schützen,
ohne die die Wirtschaft nichts ist: High-level Massnahmen
Schweiz
Führung
Einreise
beschränken
Mobilität im Land
reduzieren
Schützen
Transparenz &
Kontrolle
11
▪ Einreisendestop aus
Hochrisikoländern, auch
vermutlichen (Türkei, Iran) mit
restr. Informationspolitik
▪ Handyauslesen der GPS-
Positionen
▪ Androhung von Strafen bei
unerlaubten Einreisen in die
Schweiz
▪ Fiebermessung an Grenzen,
bei Veranstaltungen,
öffentlichen Plätzen, Hotels,
etc.
▪ Reisewarnung für Iran,
Nordkorea, Südkorea,
Norditalien, Teile Chinas
▪ Sondergenehmigung mit
Lombardei ungenutzt lassen,
Grenze zum Tessin für
Menschen aus
Quarantänegebieten
schliessen
▪ Staatliche Überwachung
bei Infizierten zuhause in
Quarantäne, Androhung
von Strafen
▪ Best mögliche
Ausstattung des
medizinischen Personals
mit Schutzkleidung,
▪ Mobilisierung von mediz.
Personal im Ruhestand,
▪ Sofortige Ausweitung der
ICU und Bettenkapazität,
Umnutzung von
Gebäuden planen
▪ Bevölkerung Masken und
Desinfektionsmittel zur
Verfügung stellen
▪ Desinfektion an
öffentlichen Orten
organisieren
▪ Medien und Bevölkerung
Gefahren darstellen
▪ Granulare Statistik über
Erkrankte
▪ Der Bevölkerung die
Bedrohungslag-
Zentralisierung erklären
▪ Täglich informieren,
warnen, Hinweise geben
▪ Task Force zur digitalen
Unterstützung einsetzen,
Schnell und breit auf
Coronavirus testen
▪ Natel auswerten,
Menschenschutz über
Datenschutz
▪ Enge Kontrolle zur
Einhaltung der
Massnahmen
▪ Ausserordentliche Lage
ausrufen (in
Erwartungen, dass nicht
alle formelle Regeln
erfüllt sind) . Disruptives
Event, gefährlich für
vulnerable Risikogruppen
▪ Expertenstab mit hoher
Eigeninitiative und
Effizienz
▪ Zentrale, klar
operationalisierte
Bestimmungen statt
Kantons- oder
Gemeindebestimmungen
– keine Auslegungssache
▪ Schnelle Top-down
Entscheidungen
▪ ÖV asap stoppen
▪ Maximale
Multiplikatoren,, in ihrer
Mobilität einschränken
(Junge raus aus Schule)
▪ für Pendler Homeoffice
anordnen (Geistesarbeit)
▪ Schulen und
Bildungseinrichtung auf
E-Learning umstellen,
schliessen
▪ Wenige Tage vorher
angekündigter ÖV inkl.
SBB shut-down
(domestic und
international)
▪ Selbstquarantäne
zuhause für Gesunde
empfehlen
▪ Maskenpflicht draussen

Backup: Mögliche Massnahmen (unvollständig): Führen und
beschränken, um zu verzögern
1. Führen: Den Ernst der Lage erkennen, proaktiv, zentral, transparent und autoritär führen
▪ Ausserordentliche Lage bzw. Notlage ausrufen (in Erwartungen, nicht bis formelle Bedingungen erfüllt sind -
schon jetzt möglich, da disruptives Event für vulnerable Gruppen (Alte, Kranke)
▪ Expertenstab mit hoher Eigeninitiative und Effizienz
▪ Zentrale, klar operationalisierte Bestimmungen statt Kantons- oder Gemeindebestimmungen – keine
Auslegungssache «fertig mit Kantönligeist»
▪ Schnelle Top-down Entscheidungen
2. Einreise- und Ausreisebeschränkungen einführen
▪ Prio 1.: Einreisende aus gesicherten Hochrisikoländern Iran, China, Norditalien, Südkorea
▪ Prio 2: Einreisende aus vermutlich Hochrisikoländern (Restriktive Informationspolitik) – Türkei, Nordkorea, Japan,
Russland → Indikatoren wie Twitterberichte, Wärmebildkameraverkäufe, Einreisendefälle in anderen Ländern, etc.
▪ Reisewarnungen für obige Länder
▪ Handyauslesen der GPS Positionen
▪ Androhung von Strafen bei unerlaubten Einreisen in die Schweiz
▪ Fiebermessung an Grenzen, bei Veranstaltungen, öffentlichen Plätzen, Hotels, etc. (Fiebermesspistolen) →
identifiziert die offensichtlichen Fälle
▪ Sondergenehmigung mit Lombardei ungenutzt lassen, Grenze zum Tessin für Quarantänegebietler schliessen
12

Backup: Mögliche Massnahmen (unvollständig): Mobilität senken,
aktive schützen, Transparenz schaffen
3. Inländische Mobilität und Ansteckungsintensität durch Kontakte reduzieren
▪ Maximale Multiplikatoren, auch wenn selbst weniger gefährdet, in ihrer Mobilität einschränken
▪ Junge Menschen – Schulen und Hochschulen schliessen und auf E-Learning umstellen
▪ Pendler – Homeoffice für Geistesarbeiter anordnen (!) nicht dem Vorgesetzten überlassen
▪ ÖV inkl. SBB asap stoppen (domestic und international) bzw. nur mit Atemschutzmasken FFP3
▪ Selbstquarantäne zuhause empfehlen für Gesunde
▪ Heimlieferung empfehlen
4. Aktiv schützen
▪ Staatliche Überwachung bei Infizierten, die zuhause in Quarantäne sind und Androhung von Strafen
▪ Schutz der Schützenden: Best mögliche Ausstattung des medizinischen Personals mit Schutzkleidung, Masken,
etc. (inkl aller erforderlicher Logistik hierzu, wie Maskenbestellung)
▪ Mobilisierung von mediz. Personal im Ruhestand,
▪ Sofortige Ausweitung der ICU und Bettenkapazität, Umnutzung von Gebäuden planen, z.B. Schulen in KH
▪ Maskenpflicht draussen, Bevölkerung Masken und Desinfektionsmittel zur Verfügung stellen
▪ Desinfekton an öffentlichen Orten organisieren
5. Transparenz schaffen und kontrollieren
▪ Der Bevölkerung die Bedrohungslage Zentralisierung erklären
▪ Täglich unterrichten, warnen, Hinweise und Tipps geben
▪ Die besten ITler/KI Spezialisten in Task Force zur digitalen Unterstützung einsetzen für Kontaktverfolgung,
Risikoberechnung, etc.
▪ Granulare Statistik über Erkrankte, Clusterbildung, Soziodemographika
▪ Schnell und breit auf Coronavirus testen – nicht «haushalten», sonst unerkannte Infektionsherde
▪ Handies auslesen, Riskoprofile erstellen, Menschenschutz über Datenschutz stellen, mit Notlage begründen
13

Fazit, Learnings &
Empfehlungen
Hintergrund & Ziele
Eindämmung &
Verzögerung
Agenda
14

Dies ist keine Grippe: das Coronavirus tötet langsam, aber stetig
mit einer hohen Mortalitätsraste gerade bei Älteren
▪ Keine normale Grippe
▪ Noch keine Impfung verfügbar
▪ Gravierende Unterschiede in Metriken,
insbesondere Infektiösität (Schätzung
R0 3-4) und Mortalität
▪ Mortalität 3,4% nach WHO (07.03.20),
16,3% bei alternativer Berechnung 1)
▪ 14Tage Inkubationszeit mit
Ausreissern bis zu 42 Tagen
▪ Zeitversetze Penetration in den
Ländern
▪ Ca. 20% schwere Fälle
▪ Durchschnittlich 14 Tage von
Symptomen bis Tod bei schweren
Fällen
▪ Exponentielle Entwicklung der Fälle
15
1) CFR = deaths / (deaths +
recovered) Quelle
Worldometer.com
Schwere des Ausbruchs beeinflussbar
durch Grad der Eindämmung

Schon am 26. Januar 2020 warnten Wissenschaftler vor
staatlichem Fatalismus und Phlegma
16
Quelle: Systemic Risk of Pandemic via Novel Pathogens – Coronavirus: A Note
Joseph Norman†, Yaneer Bar-Yam†, Nassim Nicholas Taleb ∗‡26.Jan. 2020,
dieser Artikel ebenfalls zitiert in der NZZ am 3.2. Gastbeitrag Niall Ferguson

Die WHO drängte bereits auf «aggressive preparedness» - von der
Schweiz wird das Aggressive bislang ignoriert
➢ The WHO warnte am 5. März dass «a long list of
countries were not showing the level of political
commitment needed to match the level of the
threat we all face»
➢ «This is not a drill» WHO Chef Tedros Adhanom
Ghebreyesus
➢ «This epidemic is a threat for every country, rich
and poor»
➢ Tedros rief Regierungen in jedem Land auf “to
take charge of the response and coordinate all
sectors", und dies NICHT den
Gesundheitsministerien zu überlassen
➢ Was es braucht sei «aggressive preparedness»
➢ Warnung bezüglich a «disturbing lack of hospital
preparedness»
17

Ziel muss doch sein, dass das Schweizer Volk die Krise möglichst
unbeschadet übersteht
Annahmen
▪ Coronavirus schwarzer Schwan 1) → disruptives Event. Pandemieplan für Influenz nur teilweise
geeignet
▪ Proaktives Handlungsschema statt reaktiv → Schweiz kann von anderen Ländern lernen
▪ Initiale Verläufe in China, Korea und Italien sind grundsätzlich auf die Schweiz übertragbar,
verhalten sich in den Alpen nicht anders und Infektionen verlaufen exponentiell
▪ 1. Priorität sind Menschenleben und zwar alle (Kinder bis Rentner) → dieser Virus darf nicht
zynisch als Lösung des Rentenproblems genutzt werden
▪ 2. Priorität sind wirtschaftliche Aspekte
▪ Menschenleben und wirtschaftliche Effekte sind jedoch untrennbar verbunden
▪ Mittelfristige Auswirkungen sind wichtiger als kurzfristige Effekte («vorausschauen»). Vorsicht:
kurzfristige Erfolge könnten lf. teuer bezahlt werden
▪ In der Krise ist sich jedes Land selbst am nächsten (z.B. Maskeneinfuhrsperre aus D)
▪ Das zukünftige Image der Schweiz (u.a. Standortattraktivität, Wert des Schweizer Frankens)
hängt von dem Management der Krise und dem damit verbundenen Ausgang ab
▪ Kapazität des Gesundheitssystems (Medizinisches, Personal, Infrastruktur) in der Schweiz ist
knapp, insbes. Intensive Care Units
▪ Menschenleben wichtiger als Datenschutz
▪ Disruptive Zeiten rufen nach ausserordentlichen Massnahmen und Überdenken der Vorgaben aus
guten Zeiten
18
Quelle: 1)
https://de.wikipedia.org/wiki/Der_Schwarze_Schwan_(Nassim_Nicholas_Taleb)

Fazit, Learnings &
Empfehlungen
Hintergrund & Ziele
Eindämmung &
Verzögerung
Agenda
19

Die Schweiz steht katastrophal da, die 5. meisten Fälle pro Mio.
Einwohner und hatte doch den 1. Fall erst vor 12 Tagen am 25.2
20

Quelle: Worldometer 08.03. 20:30h

Die Schweiz und Deutschland folgen zeitversetzt Italien; sehr
ähnliche Verläufe in allen Ländern → aktive Eindämmung nötig
21
→ Wenn die Schweiz nun nur noch schwere Fälle testet, wiegt sie
sich in falscher Sicherheit und die Infizierten- Verläufe sind nicht
mehr aussagefähig
https://twitter.com/pandemic_de/status/1237058244675276800

Backup: Deutschland ist KEIN Vorbild, aber leider steht die
Schweiz noch viel schlechter da
«Es macht fassungslos, mit welcher Nonchalance über die Infektion von 50 Millionen
Deutschen bzw. 500 Millionen Europäern nachgedacht wird, wenn China unter
Aufbietung aller seiner Möglichkeiten, und sicherlich nicht aus Spaß, den Ausbruch bei
80.000 Infizierten begrenzt hat.» Heise Online
22
▪ CH Fälle - = 337 (Stand 08.März 2020)
entspricht Faktor 10 Einwohner - 3370 in
Deutschland, dort aber nur 939 (28% der
Schweiz)
▪ Österreich 104 – bei gleicher Bevölkerung
und früherem 1. Fall (31% der Schweiz)

Erfahrungswerte in China sind für die Schweiz Gold wert – und
führen zum Ergebnis, dass der ÖV eingestellt werden sollte
23
https://www.scmp.com/news/china/scienc
e/article/3074351/coronavirus-can-travel-
twice-far-official-safe-distance-and-stay
▪ Infektionen nachgewiesen beim Abstand von
4,5m
▪ CoronaVirus überlebt in der Luft 30 Min
▪ bei 37°C (98F) überlebt es 2-3 Tage auf Glas,
Stoff, Metall, Plastik, Papier
▪ in Körperflüssigkeiten/Fäkalien 5 Tage
Pendler im ÖV werden sich zwingend über kurz
oder lang anstecken
Atemschutzmasken ein Muss

Dem Menschen ist Gesundheit und Sicherheit elementar - aber
die Schweiz fokussiert sich auf mögl. kf. neg. Wirtschaftseffekte
24
Maslow
Bedürfnispyramide
Wichtigste Probleme der
Schweiz 2019
Quelle: Statista 2019

Was haben wir für Alternativen bzw. Szenarien?
25
Kein oder minimales Containment – 100% der
Bevölkerung wird infiziert mit grosser
Geschwindigkeit, Gesundheitssystem kollabiert,
schwerwiegende wirtsch. Konsequenzen
Semi-aktives Containment mit vielen
Einzelmassnahmen – 100% der Bevölkerung wird
infiziert, jedoch zeitverzögert, Konsequenzen
abgemildert, doppelt so viele Patienten wie Betten
Massives Containment mit konzertierten und
durchgesetzten Massnahmenpaketen – ein kleiner
Teil der Bevölkerung wird infiziert, kaum Todesfälle.
Hoher Aufwand, bis Impfstoffe verfügbar sind und
ein Impfprogramm umgesetzt wurde.

Nur Eindämmung hilft: Epidemie verläuft ohne Eindämmung mit 1,4
Mio. Hospitalisierten nach 100 Tagen in I, entspräche 200T in CH
26
Schweiz schon nach 12 Tagen überfordert. Es geht darum aktiv zu
verlangsam, das R0 (Ansteckungsrate) <1 zu senken
https://www.linkedin.com/pulse/modelling-
covid-19-outbreak-italy-ettore-mariotti/
Ca.
1.4Mio
Ca. 0.55 Mio
Entspricht
80.000
Hospitalisierte
für CH
Ohne
Containment
Mit
Containment
Mit vollem
Containment
R0 <1

Bei einer Infektiösität, einem R0 unter 1 (hier 0,8) wären in der
Schweiz nur 850 Menschen infiziert (Achtung, anderer Massstab)
27
Entspräche
nur ca. 150
Hospitalisierte
für CH

Die CH ist nicht ansatzweise (!) dieser Krise ohne Containment
gewachsen und befindet sich in einer absurden Situation
Anzahl Krankenhausbetten in der Schweiz: 37.956 (Stand 2018)
Davon 64 Intensivstationen mit ca. 1.000 Betten laut Swiss ICU, Stand 2020
Selbst wenn alle Betten für Corona reserviert würden und alle anderen Patienten sich selbst
überlassen werden, wäre es zu wenig
Selbst mit aktivem Containment und kompletter Umwidmung ALLER Betten und Vorhandensein
ausreichender Beatmungsgeräte könnten nur die Hälfte der erkrankten Bürger behandelt werden
Schon am 08. März, nach 12 Tagen, titelt der Blick «Schweizer Spitäler am Anschlag»
Nach 3 Tagen am 28. 2. war medizinisches Personal teils ohne Schutzmasken im Einsatz, seit 6.3.
komplett ohne Schutzmasken, was deren Ausfallrisiko maximiert (mangelnde Vorräte)
Man stellt seine dringend benötigten Retter aufs Spiel
28
https://www.blick.ch/news/schweiz/gesundheitswesen-in-der-krise-schweizer-
spitaeler-am-anschlag-id15786189.html
https://www.tagesanzeiger.ch/schweiz/standard/medizinisches-personal-
muss-auf-schutzmasken-verzichten/story/23773671

Die Konsequenzen einer Überlastung des Gesundheitssystems
wären für Mensch und Wirtschaft fatal → unbed. zu vermeiden
Mensch
Zusätzlich extrem hohe Mortalität sowohl bei
Corona-Infizierten als auch vorher Erkrankten
Schwere moralische Fragen wer behandelt wird
▪ Corona oder andere Krankheiten?
▪ Alte oder junge mit höhere Überlebenschance?
Panik, Vertrauen in Institutionen und Politik
geschwächt
Psychische Effekte durch Familiendramen,
Verunsicherung, mehr Egoismen, sozialer Rückhalt
reduziert
Negative Auswirkungen auf politisches System und
Parteien
29
Wirtschaft
Standort Schweiz verliert extrem an Reputation
▪ Negative internationale Presseberichte
▪ Fallstudie Schweiz sticht im Vergleich zu
Benchmarks wie Österreich negativ heraus
▪ Hohe Risiken: Abzug multinationaler Firmen
wegen verringerter Lebensqualität und
schlechtem Gesundheitssystem, CHF
geschwächt, Vertrauen verringert
Eng beieinander liegender Ausfall von vielen
produktiven Arbeitskräften
▪ Top Manager und Kadermitarbeiter genauso
wie andere Mitarbeiter
▪ Politiker und andere Entscheidungsträger
Ausfall Mitarbeiter wegen
• Krankheit und Tod
• Pflege von Erkrankten
• Panikattacken und anderen psychischen
Störungen

Es geht darum, die Geschwindigkeit der Ansteckung so schnell
wie möglich so stark wie möglich zu verlangsamen
Ideal wäre ein kompletter Shutdown ab SOFORT für minimal 2 Wochen
30
✓ Veranstaltungsbeschränkung ab 1000 bzw. 150
Personen (Kantönligeist?)
✓ Gute Hygienepraxis (Berset schüttelt Hände?)
✓ Social distancing (SBB fährt noch?)
✓ Quarantäne (nicht kontrolliert)
✓ Arbeitsflexibilisierung und verändertes
Freizeitverhalten bez. Mobilität (nur Empfehlung)
✓ Empfehlung antizyklischer Reisen (Pendler?)
 Sonderregelung für italienische Grenzgänger
 Reduktion der Quarantänezeit auf 10 Tage
 Tests nur noch für schwer Kranke

Fazit, Learnings &
Empfehlungen
Hintergrund & Ziele
Eindämmung &
Verzögerung
Agenda
31

Wie kann man es besser machen? Massnahmenpakete und
Learnings aus anderen Ländern
Anti Corona
Massnahmen
Führung
Einreise
beschränken
Mobilität im Land
reduzieren
Schützen
Transparenz &
Kontrolle
32
P.S. Bhutan schliesst die Grenze für ausländische Touristen (eine der wichtigsten
Einnahmequellen) und die Schulen bereits nach dem 1. Fall. Zurückkehrende
Bhutaner werden alle auf Corona getestet. Bhutan hat Bruttonationalglück als
Zielgrösse und stellt explizit Wohlbefinden über Wirtschaft

Taiwan ist das erfolgreichste Beispiel bei der Bekämpfung, aber
die Schweiz hat nicht mehr die Option der optimalen Vorbereitung
Taiwan
Führung
Einreise
beschränken
Mobilität im Land
reduzieren
Schützen
Transparenz &
Kontrolle
33
https://www.tagesspiegel.de/wissen/coronavirus-erfolgreich-bekaempft-wie-taiwan-den-covid-19-
ausbruch-verhinderte-und-die-who-davon-nichts-wissen-will/25613942.html
https://jamanetwork.com/journals/jama/fullarticle/2762689?utm_source=For_The_Media&utm_m
edium=referral&utm_campaign=ftm_links&utm_content=tfl&utm_term=030320
Ergebnis
▪ Keine Infektion von Ärzten
▪ 1 Todesfall, 42 Infizierte (Stand 5. März)
▪ Seit Tagen keine Neufälle
▪ Kaum Auswirkungen auf die Wirtschaft
▪ Kontrolle von See- und
Luftgrenzen
▪ Fiebermessen bei
Einreisenden bereits seit
5. Dezember
▪ Einreisekontrollen mit
Gesundheitsprüfungen
für alle
▪ Einreisesperren für
China, HK, Macao
▪ 14 Tage Quarantäne für
Italienreisende, Iran,
Südkorea
▪ Ferien verlängert
▪ Verdachtsfälle zuhause in
Quarantäne
▪ Regelungen für Schulen
& Bildungseinrichtungen
▪ Einreisekontrollen mit
Gesundheitsprüfungen
für alle
▪ Einreisesperren für
China, HK, Macao
▪ 14 Tage Quarantäne für
Italienreisende, Iran,
Südkorea
▪ Verdachtsfälle zuhause in
Quarantäne
▪ Elektr. Überwachung der
Quarantäne übers
Telefon
▪ Inlandsproduktion
hochgefahren für
Desinfektionsmittel,
Masken, etc.
▪ Taiwan fasste Reise- und
Kranken- sowie
Sozialversicherungsdaten
zusammen, womit die
Gefährdung einer
individuellen Person
errechnet wurde.
▪ Ehrliche, phrasenfreie
Kommunikation
▪ Bildung der Bürger,
Hygiene und Masken
▪ Abgleich Einreiseregister
mit Meldebehörde und
Ausländerregister
▪ Identifikation von
Bürgern, die in
Risikogebieten waren
▪ Bestmögliche
Vorbereitung
▪ Zentrale
Kommandozentrale und
starke dezidierte
Institution 1)
▪ 124 Einzelmassnahmen
▪ Proaktive Suche nach
Infizierten
▪ Einbezug von Soldaten
Ausgangslage
▪ Insel, aber hohe Mobilität mit Festland
▪ Menschen nutzen viel ÖV und leben eng
beieinander
▪ 2003 SARS Erfahrung
1. Dieses „Nationale Gesundheits-Kommando-Zentrum“ (NHCC) fungiert seither
als zentrale Koordinationsstelle, der einige Unter-Organisationen unterstehen.
Zu diesen gehört das ebenfalls aufgrund der Sars-Erfahrungen neugegründete
„Zentrale Kommandozentrum für Epidemien“ (CECC), das „Kommandozentrum
für biologische Pathogene“, das „Kommandozentrum für Bioterrorismus“ und
das „Zentrale medizinische Notfall-Operationszentrum“. Federführend war
damals der derzeitige Vizepräsident Chen Chien-jen - ein Arzt, Wissenschaftler
und Experte für Infektionskrankheiten.

Israel agiert sehr präventiv und hat noch keine Todesfälle zu
beklagen
Israel
Führung
Einreise
beschränken
Mobilität im Land
reduzieren
Schützen
Transparenz &
Kontrolle
34
https://www.haaretz.com
https://www.timesofisrael.com/police-health-ministry-establish-joint-task-force-to-enforce-
quarantine-orders/
https://www.jpos
Ergebnis
▪ Keine Infektion von Ärzten
▪ 0 Todesfälle, 29 Infizierte, 1. Fall am 21.
Februar (Stand 8. März)
▪ Kaum Auswirkungen auf die Wirtschaft
▪ Für Reisende aus der
Schweiz, Deutschland,
Österreich, Frankreich
und Spanien
Einreiseverbot am 6.3.20
in Kraft, 2-wöchige
Quarantäne falls
Privatadresse.
▪ Ausdehnung auf USA
(Covid-19 an mehreren
jüdischen US-Schulen /
Europa in Erwägung
(Entscheid 9.3.)
▪ Netanyahu plant
öffentliche Räume , Bus-
und Zugbahnhöfe durch
Jugendliche und
Studenten zu
desinfizieren.
▪ Allgemeine
Reisewarnung für nicht
notwendige Flüge
ausgesprochen
▪ Am 22.2. wurde eine 14-
tägige Quarantäne zu
Hause angeordnet für
Israelis, die aus
Südkorea und Japan
zurückreisen.
▪ Am 5.3. wurde geschätzt,
dass 60,000-70,000
Israelis in Quarantäne
sind.
▪ Darunter mehr als 1,200
Israelische Soldaten.
▪ Entlastung
Gesundheitssystem
durch Tests zu Hause
▪ Gesundheitsministerium
spricht von Covid-19 als
“disruption”.
▪ Netanyahu bezeichnete
Covid-19 am 7.3. als
Pandemie.
▪ Polizei und
Gesundheitsministerium
bilden gemeinsam Task-
force um die Anordnung
zur Quarantäne
durchzusetzen.
▪ Lead
Gesundheitsministerium
mit anderen Ministerien
(spezielles
Koordinationsgremium).
▪ Zentralisiertes
Gesundheitssystem
▪ Rasche präventive
Entscheide, z.B.
Einreisebeschränkung,
Aufbau Hotline und Test
zu Hause durch
paramedizinische Kräfte
Ausgangslage
▪ Vergleichbar grosses Land wie die
Schweiz mit 8,7Mio. Einwohnern
▪ Hohe Mobilität der Einwohner (Diaspora)
▪ Krisenerfahrung (Kriege und Konflikte im
mittleren Osten)

Singapur hat nach SARS präventiv Massnahmen erarbeitet und
setzt diese konsequent und kontrolliert durch
Singapur
Führung
Einreise
beschränken
Mobilität im Land
reduzieren
Schützen
Transparenz &
Kontrolle
35
https://www.faz.net/aktuell/wissen/medizin-ernaehrung/wer-hat-das-erfolgsrezept-gegen-das-
coronavirus-16655735.html
Ergebnis
▪ 150-330 Fälle (untersch. Angaben)
▪ 0 Tote
▪ Exportergebnis reduziert
▪ 25-30% weniger Tourismus
▪ Kontakttracing seit 2.
Januar
▪ Fiebermessen am
Flughafen und überall in
der Stadt seit 3. Januar
▪ Einreisen aus Hubei
untersagt
▪ Seit dem 4. März werden
Reisende, die während
der letzten 14 Tage im
Iran, in Italien oder
Südkorea waren, nicht
mehr nach Singapur
eingelassen, auch Transit
ist ihnen verwehrt.
▪ Ausreisebeschränkung,
Bürger sollen nicht reisen
insbes. in Krisengebiete
▪ ? ▪ Identifikation aller
Personen mit
Lungenleiden
▪ Rückverfolgung von
Kontakten über Bankdaten
etc. und diese werden 14
Tage unter Quarantäne
gestellt
▪ Übrige Kontakte werden
eng beobachtet, tägliche
Überprüfung der
Gesundheit
▪ Inlandsproduktion
hochgefahren für
Desinfektionsmittel,
Masken, etc. (4 Masken
pP verteilt)
▪ Anreiz: Für jene, die in
Quarantäne gehen, zahlt
er ein Ausfallgeld von 70
▪ Kameras überall
▪ Rückverfolgung mit
Clustern und
Verbindungen zwischen
bestätigten Fällen
herauszufinden. Einsatz
140 Polizisten,
Überwachungskameras.
▪ Infektionsschutzgesetz
Androhung von
Gefängnisstrafe bis 6
Monate und/oder eine
Geldbuße in Höhe von
bis zu 10.000 Dollar
▪ Whatsapp Kanal mit
Tipps und Ratschlägen
und Dashboard mit
Einzelfallbeschreibung
▪ Grosse Entschlossenheit
▪ Seit SARS systematisch
Plan für Infektion
erweitert
▪ Nationales Labor für
Infektionskrankheiten
▪ Erhöhte Zahl von
Isolierzimmern in KH
▪ Einlagerung von
Schutzmasken und –
ausrüstung und Tests
aufgestockt
▪ Koordinierungsgruppe
über Ministerien hinweg
Ausgangslage
▪ Aus China eingereiste Infizierte
▪ Wohlhabender Stadtstaat mit 6 Mio.
▪ Erfahrung mit SARS
▪ Drehkreuz Flughafen
▪ Exzellentes Gesundheitssystem
▪ Diktokratie mit Überwachung
https://co.vid19.sg/

Österreich hat gleichzeitig mit der Schweiz die 1. Infektion erlebt
(25.2.20), nun aber nur ein Drittel der Erkrankten der Schweiz
36
https://www.bmi.gv.at/news.aspx?id=7438416C4E7762504B54413D
https://orf.at/stories/3156749/
https://kurier.at/politik/inland/kurz-ueber-coronavirus-situation-in-oesterreich-unter-
kontrolle/400774919
Ergebnis
▪ Bislang keine Infektion von Ärzten
▪ 0 Todesfälle, 104 Infizierte, 4,509
getestete Personen, erster Fall am 25.
Februar (Stand 8. März)
▪ Wirtschaft: Ankündigung Kurzarbeit zur
Unterstützung Luftfahrt und Tourismus
▪ Keine Direktflüge nach
Südkorea, Mailand,
Bologna und in den Iran
▪ Punktuelle Gesundheits-
kontrollen am Brenner
(Autobahn,
Landesstrasse und Zug)
– sowie an den Grenzen
Sillian und Reschenpass:
stichprobenartige
Temperaturmessungen
▪ Standardfragen zu
Aufenthalt in Risikogebiet
/ grippeähnliche
Symptomen
▪ Partielle Reisewarnung
für fünf italienischen
Regionen
▪ Am 8.3. erwägt Kanzler
Kurz Schliessung von
Schulen, Kindergärten
und Universitäten sowie
die Einschränkung von
Grossveranstaltungen.
▪ Isolation der Patienten
und Kontaktpersonen-
Nachverfolgung.
▪ Rund 4000 Österreicher
zu Hause in Quarantäne
– unterliegen strengen
Auflagen.
▪ Kontrolle d. Quarantäne
fällt in anordnende
Behörde.
▪ Bundesheer übergab
insgesamt 1,6 Mio.
Schutzmasken (FFP1).
▪ Tägliche Informationen
zur aktuellen Lage an die
Öffentlichkeit aus
Medienzentrum BMI
▪ In Demokratie ist
Tranparenz wichtig,
nichts wird verschwiegen.
▪ Proaktive Kommunikation
von Zahlen und
Massnahmen.
▪ FAQ Bundesministerium
▪ Staatliches Krisen- und
Katastrophenmanage-
ment im Einsatz- und
Koordinationscenter
(EKC) des
Bundesministeriums für
Inneres (BMI)
▪ Kanzler Kurz macht
Coronavirus zur
Chefsache und kann
Detailfragen beantworten
Ausgangslage
▪ Grenze zu Italien
▪ Keine besondere Krisenerfahrung
▪ Starke Führungskraft mit Kanzler Kurz
Österreich
Führung
Einreise
beschränken
Mobilität im Land
reduzieren
Schützen
Transparenz &
Kontrolle

China vertuschte, dämmte hart, massiv und zentral mit höchster
digitaler Kompetenz ein
37
www.nzz.ch
www.wuhanvirus.sg
https://www.worldometers.info/coronavirus/
▪ Quarantäne und Reisebeschränkungen für
bis zu 700 Mio. Menschen
▪ Offiziell. 3‘120 Todesfälle, 80‘738 Infizierte,
erster Tote am 11.1. , >200 infiz. Ärzte mit
Todesfällen
▪ inoffiziell min. >1 Mio. Infizierte
▪ 14% Reinfektionen
▪ Wirtschaft: Produktionen laufen wieder an,
Erwartung eines „V-Verlaufs“, China
beeindruckt mit Digitalem und Speed
▪ Temperaturmessung
überall
▪ Chinesen sollen nicht
reisen
▪ Reisende aus Virus
Hotspots Südkorea,
Japan, Iran, und Italien
werden in eine 14tägige
Quarantäne versetzt
▪ Wuhan (11 Mio.) am
23.1. komplett isoliert,
sämtliche Zug- und
Flugverbindungen
gekappt, nur 1 Eingang
▪ Die Massenquarantäne
wurde später ausgeweitet
auf mehrere hundert Mio.
Chinesen
▪ Reisebeschränkungen für
ca. 500 Mio. Menschen
▪ Das öffentliche Leben ist
mehr oder weniger zum
Erliegen gekommen.
auch Volkskongress
verschoben.
▪ Schulen landesweit
geschlossen
▪ Androhung von Strafen
▪ Digitalisierung und
Überwachung
Kerntreiber/, Machine
Learning und Natural LP
▪ 2 Spitäler hochgezogen
in 10 Tagen
▪ Atemmasken und
internationale Hilfe
angenommen
▪ Isolation der Patienten
und digitale
Kontaktpersonen-
Nachverfolgung, Häuser
verbarrikadiert
▪ Konsequente Umsetzung
Quarantäne u.A. mit
Kontrolle via Drohnen
▪ Medizinisches Personal
mit kompletter
Schutzausrüstung und
▪ Vertuschung bis zum
Moment der ersten Toten
am 22.1., Kaltstellen der
Whistleblower
▪ Kampf um
Informationshoheit,
Zahlen wohl massiv
untertrieben
▪ Digitale Transparenz
über GPS Verläufe der
Bürger, QR Code
Ampelsystem für Reisen
(bei Positivprüfung)
▪ Prämien für
Whistleblower, die
Nachbarn verpetzen, die
aus Wuhan flohen
▪ National Health
Commission (NHC)
koordiniert
Gesundheitssystem und
Massnahmen.
▪ Präsident Xi bezeichnet
das Virus als größte
Gesundheitskrise seit
Staatsgründung, ähnlich
WHO "unprecedented in
public health history”.
▪ Zentrale, militärisch
orchestrierte, hart
durchgesetzte und
kontrollierte Massnahmen
Ausgangslage
▪ 1. Fall am 6. Dezember
▪ Ausbruch in Wuhan
▪ Unklar ob tierischen Ursprungs oder aus
Biolabor
▪ Zentral gelenkter Staatskapitalismus
▪ Krisenerprobt (SARS)
▪ WHO gilt als China-freundlich
China
Führung
Einreise
beschränken
Mobilität im Land
reduzieren
Schützen
Transparenz
schaffen

Iran schlecht vorbereitet, verleugnet Krise. Folge: extreme
Schäden für Mensch und Land, Flucht, Chaos, Implosion
Iran
Führung
Einreise
beschränken
Mobilität im Land
reduzieren
Schützen
Transparenz &
Kontrolle
38
Ergebnis
▪ Offiziell am 9.März.7161 Infizierte und
237Tote, inoffiziell min. Faktor 10 mehr
bis hin zu 10.000e Tote
▪ Masseninfektion von Ärzten,
Pflegepersonal, Polizei und Desertation
▪ Diverse Parlamentarier/Politiker infiziert
▪ Einige Politiker/Funktionäre verstorben
▪ Recht & Ordnung zerfallen
▪ Wirtschaft und Gesellschaft implodieren
▪ ▪ ▪▪
Ausgangslage
▪ Regime auf ideologischen Grundlagen,
pseudo-demokratischen und theokratisch
(Schreine werden teils noch abgeleckt)
▪ Enge wirtschaftliche Beziehungen zu
China
▪ Schlecht vorbereitetes Gesundheitssystem
38
Twitter: ali @aliostad
www.scmp.com
www.Wikipedia.com
https://www.zeit.de/politik/ausland/2020-03/iran-coronavirus-
verbreitung-kamiar-alaei-teheran/seite-2
▪ Anfangs keine
Massnahmen
▪ Iranreisende Personen
haben wahrscheinlich
das Virus u.A. nach
Afghanistan, Bahrain und
in die Türkei verschleppt
(Achtung Türkei
Migrationskrise II).
▪ Inzwischen diverse
Flugstopps von aussen
auferlegt, inkl. einige
Europäische Airlines
▪ FAST NICHTS: Erst nach
über 6’000 Infizierten /
200 Toten) am 8.3.
Schulen und Unis
geschlossen, Kultur- und
Sportveranstaltungen
abgesagt.
▪ Heilige Stadt Ghom (1.
Ausbruch) wurde immer
noch nicht unter
Quarantäne gestellt.
▪ Desertierendes
Pflegepersonal
verschleppt Virus von
Städten in Provinzen
▪ Pflegepersonal ohne
Zugang zu
Schutzausrüstung
▪ Diagnosesets,
Fieberthermometer und
Medikamente nicht
ausreichend vorhanden
▪ Teile des
Pflegepersonals
verlassen die Städte
▪ WHO bringt am 2.3.
Schutzausrüstungen für
min. 15.000 Personen
und Labortests für max.
100.000 Proben
▪ Fehlende Transparenz in
Politik
▪ Verleumdung Krise durch
Gesundheitsminister
▪ Intransparente
Kommunikation,
Widersprüche Präsident /
Gesundheitsminister
▪ Generalstaatsanwalt stellt
Horten von Masken /
Vorräten unter
Todesstrafe
▪ Ausländische Medien
haben Land weitgehend
verlassen
▪ Führung verfolgt
politische Interessen und
bringt Menschen in
Gefahr
▪ (Miss-)Information durch
stellvertretenden
Gesundheitsminister
(infiziert).
▪ Versuch hinderliche
innenpolitische Konflikte
auszublenden
▪ Int. isoliert von z.B. USA
(humanitäre Spende von
USA verleugnet)

Schweiz schützen in Zeiten des Coronavirus I 2020 I © Patrick Läderach & Christine Wichert 39
Kontaktdaten
Dr. Christine Wichert
Wislistr. 2c
CH - 9442 Berneck / St. Gallen
Tel./Fax: +41-71-7401173
Mobil: +41-79-8158180
wichert@logibrand.com
Patrick Läderach, Ökonom lic. Publ.
Giesshübelstr. 94
CH – 8045 Zürich
Mobil. 076-2342002
pladerach@hotmail.com

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