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Die Geschichte der Sauna
Die Ursprünge der heutigen Sauna sind tief in der
Geschichte verwurzelt. Der Begriff Sauna, der aus
dem Finnischen stammt und übersetzt Schwitzstube
"Raum aus Holz" oder finnisches Bad bedeutet,
beschreibt einen beheizten Raum bzw. eine Gruppe
von beheizten Räumen, in denen eine sehr hohe
Temperatur herrscht und ein sogenanntes
Schwitzbad genommen wird. Man bezeichnet dies
auch als saunieren bzw. saunen. Obwohl das Wort
der finnischen Sprache entstammt, kommt die
Sauna nicht aus Finnland. Die ältesten Funde
fanden sich in Ostasien, von wo aus sich das
Schwitzbad bis nach Mittel- und Südamerika
verbreitet hat. Noch heute zelebrieren Eskimos und
die Indianer in Nord-, Mittel-, und Südamerika diese
Art des Badens.
Sauna wie es begann Die Geschichte der Sauna
kann bis in die Urgeschichte des Menschen
zurückverfolgt werden.
Das Steinschwitzbad, also das Luftbad, in dem
mittels erhitzter Steine geschwitzt wird, ist ein
uraltes Kulturgut der Menschheit. Es reicht bis in die
Steinzeit zurück. Man nimmt an, dass es sich mit
den Völkern Ostasiens, wo erste Funde anzutreffen
sind, über die Beringstraße (die damals noch eine
Landbrücke war) nach Nord- und von dort nach
Mittel- und Südamerika ausgebreitet hat. Denn man
trifft diese Art des Bades sowohl bei den Eskimos in
Alaska als auch bei den Indianern Nord-, Mittel- und
Südamerikas. Andererseits wurde es von Ostasien
mit den nach Westen ziehenden Völkerstämmen
nach Innerasien bis zum Ural verbreitet. Schriftliche
Zeugnisse gibt es bereits von vor
zweieinhalbtausend Jahren. Von Kleinasien hat es
seinen Weg in den ganzen Mittelmeerraum
genommen. Auch die Finnen sollen vor etwa
zweitausend Jahren aus ihrer asiatischen Urheimat
nach Nordwesten in ihre heutigen Siedlungsgebiete
gezogen sein und die Badegewohnheit mitgebracht
haben. Bis in die Gegenwart haben sie die Badeart
tradiert.
Bei slawischen Volksstämmen ist dieses Schwitzbad ebenfalls früh anzutreffen. Sicher ist es von ihnen auch bis in
die mitteleuropäischen Länder verbreitet worden: Die ältesten Zeugnisse der Badstube, die nach alten
Holzschnitten und Stichen der heutigen Sauna mit ihrer Holzauskleidung und den aufsteigenden Bänken sowie dem
Ofen gleicht, sind aus der Zeit der Merowinger (5. - 8. Jahrhundert) überliefert.
Als die Finnen vor ca. 2000 Jahren aus Ihrer asiatischen Urheimat in ihren heutigen Lebensraum eingewandert
sind, haben Sie vermutlich diese Badeform von dort mitgebracht. Über Kleinasien hat das Schwitzbad seinen Weg
in den ganzen Mittelmeerraum genommen. In Schweden gab es Badstuben auf Bauernhöfen noch im 18,
Jahrhundert. Zum beispiel für die Finnen hat die Sauna schon immer eine wichtige Rolle gespielt. Die Finnen haben
ihre Saunas, so lange sie schon in Finnland leben. Zu Anfang waren ihre Behausungen nur Erdhöhlen, die mit Torf
bedeckt waren. Diese Art des Wohnens war auf ihre Armut zurückzuführen: das kalte Klima und das Unwissen, wie
man Häuser aus Holz bauen könnte. Dieses alles hat eine lange Geschichte in Finnland und führt ein paar tausend
Jahre weit zurück. Die Sauna ist für die Finnen seit alters her eine Wurzel und Quelle alles Guten.
Reisende aus Südeuropa haben voll Entsetzen von den Badegewohnheiten der Finnen mit dem dazugehörigen
plötzlichen Temperaturwechsel erzählt: Männer und Frauen saßen eine halbe Stunde oder sogar eine ganze auf der
2. Schwitzbank in einer Hitze von 75 Grad und gingen dann hinaus, um sich bei 30 Grad Frost abzukühlen.
Der Italiener Acerbi, der in den 90er Jahren des 18. Jahrhunderts Finnland bereiste, berichtet darüber und fügt
hinzu, dazuweilen, wenn ein fröstelnder, in seine Pelze gehüllter Reisender in einem Gehöft einkehrte, nackte
Saunabadende ohne Überstrzung sogar sein Pferd abschirrten und mit Heu versorgten oder es nötigenfalls wieder
anspannten.
Zum Baden baute man schon in sehr frühen Zeiten Blockhäuser mit vier Wänden, aber sehr ähnliche, einräumige
Gebäude waren auch die Bauernstube, die den Finnen zum Wohnen diente, und die Darre, wo sie ihr Korn
trockneten und droschen. Sicherlich gab es bereits gegen Ende der vorgeschichtlichen Zeit auf den
fortgeschrittensten Bauernhöfen getrennt Wohnstube, Sauna und Darre, aber wenn ein Neusiedler auch noch in
späteren Zeiten sein Gehöft gründete, baute er oft zuerst die Badstube, in der er anfangs nicht nur badete sondern
auch wohnte und sein Getreide trocknete.
Skandinavien ist nach wie vor führend, was Entwicklungen im Saunabereich angeht. Zur Zeit der Wikinger wurden
in Skandinavien und Finnland die ersten Schwitzhütten errichtet, die dem heutigen Verständnis von Sauna schon
recht nahe kommen. Dabei handelte es sich um Holzhütten, die mit einem Holzfeuer beheizt wurden. Zur
Speicherung der Hitze dienten Steine, die im Feuer erhitzt wurden. Auch in modernen Saunas werden Steine auf
dem Saunaofen erhitzt, wobei die meisten Öfen jedoch mittlerweile elektrisch betrieben werden. Das Saunieren in
der finnischen Sauna erfolgt bei Temperaturen von 80 bis 100 Grad. Im vergleich zum Dampfbad ist die
Luftfeuchtigkeit in der finnischen Sauna sehr gering, sie beträgt nur etwa 10 bis 30 Prozent. Gelegentlich wird sie
durch Aufgüsse erhöht, wobei Wasser auf die Ofensteine gegossen wird. Das dafür verwendete Wasser wird gern
mit ätherischen Ölen versetzt.
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