Expedition in das Labyrinth des Auwaldes.
In diesem Jahr kam uns die Erde mit einer Gewitterwarnung entgegen und hielt uns eine Zeit lang in Atem, ob „unser“ Erdfest
überhaupt stattfinden kann. Die unklaren Wetterbedingungen
verfeiner ten unseren Blick diesmal auch mit einem sehr wachen Auge zum Himmel.
Wir hatten Glück: Die Ruhe vor dem Sturm begleitete uns bis zum Schluss mit Sonnen schein. Erst in der Nacht rauschten Blitz und
Donner herbei.
2. Sehen und gesehen werden:
Expedition in das Labyrinth
des Auwaldes
In diesem Jahr kam uns die Erde mit einer
Gewitterwarnung entgegen und hielt uns
eine Zeit lang in Atem, ob „unser“ Erdfest
überhaupt stattfinden kann.
Die unklaren Wetterbedingungen verfeiner-
ten unseren Blick - diesmal auch mit einem
sehr wachen Auge zum Himmel.
Wir hatten Glück: Die Ruhe vor dem Sturm
begleitete uns bis zum Schluss mit Sonnen-
schein. Erst in der Nacht rauschten Blitz und
Donner herbei.
3.
4.
5. Im moorigen Auwald nahe des Nürnberger
Tierparks riecht es bei feuchter Witterung
nach Löwenfell.
Das Baumkronensummen der Bienen, der
Rhythmus des Spechtes, die Gesänge der
Vögel, das Sausen der Käfer und der Ruf des
Kuckucks durchweben den Wald. Manchmal
ist auch das Bellen der Seehunde oder das
Brüllen der Löwen vom Zoo her zu hören.
So zeigt sich die Natur in diesem welttier-
nahen Lebensreich auf mystisch-verwobene
Weise. Labyrinthisch verlaufende Wege
bringen den Orientierungssinn des Öfteren in
Verlegenheit und bereichern dadurch die
Sinne des Wo-bin-ich.
An besonderen Aufenthaltsorten des Wald-
labyrinthes gingen wir kreativ in die leben-
dige Wahrnehmung der Natur und in die Stille
mit wortloser Betrachtung und Aufmerksam-
keit.
Das Lebensgewebe umfing uns: Tiere und
Pflanzen verschiedenster Art, vielfältige Licht-
stimmungen, Gedankenflüsse, Leibwahr-
nehmung und Orientierungsbewegungen.
Als unsere Denkersteinchen nach einer Weile
zur Seite rollten, fühlten wir Berührungen der
feinen Luft und die Kraft des kühlenden
Bodens.
In solchen Entdeckungsmomenten zeigt sich
leise: Menschen können auch anders wahr-
nehmen und die andere, nichtmenschliche
Mitwelt taucht auf.
Viele kleine Bächlein begleiteten uns auf dem
Rückweg. Wasserläufer brachten das rötlich
schimmernde Abendlicht tausendfach zum
Glitzern. In der Dämmerung und kurz vor
dem Gewitter schlossen wir die Sonnwend-
expedition mit einem Dankesgruß an den
Auwald und seine nahen und fernen
Bewohner in Form einer gemeinsamen Blüte
ab. Jubel.
Aus der Ferne brüllte ein Löwe.
6. Mit Freude Wahrnehmung und Achtsamkeit schulen.
Gärten zum Blühen bringen. Der Wildnis Raum geben.
Den Reichtum der Stille erfahren. Für ein neues
Miteinander von Mensch, Natur und Kunst.
9. Künstlerische Forschung
in der Begegnung mit der Natur
„So wie wir auf der Haut den Wind streichen
spüren, könnten wir das schöpferische Wunder
erfahren, das die Welt ausmacht und jeden
Augenblick durchdringt. Dieses Sensorium
zuzulassen, kommt einer kosmischen Taufe gleich.“
Michael Schels
„Ich gebe eingespielten Denk- und
Wahrnehmungsstrukturen die Möglichkeit, in der
Begegnung mit der Natur und zueinander
umgedreht und perspektivisch vielfältig zu werden.
Diese künstlerische Durchforstung der
Lebenswälder öffnet einen gemeinsamen
Begegnungsraum mit, in und aus der Natur. Die
Mitwirkenden erleben sich als experimentell
Forschende in einem umfassenden, lebendigen
Erfahrungs- und Erkenntnisgeschehen.
Jede Betrachtungsweise ist wertvoll und birgt
unendliches Potenzial im gemeinsamen Prozess.
Leben begegnet Leben: Aus dem Reich der
Menschen, der Pflanzen, der Wolken, der Tiere, der
Landschaften, der Flüsse, der Organisationen, der
Steine oder der Winde. Sehen und gesehen
werden.“
Barbara Kastura
10. w u n d e r s a m
Kunst
Workshops
Naturpädagogik
Ausdruckscoachings
Miniaturaufführungen
Künstlerische Forschung
Dialogische Ästhetik
Ausstellungen
Exkursionen
Vorträge
Stille
www.barbarakastura.de