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© Siemens Stiftung 2015.
OneDollarGlasses
www.empowering-people-network.org
© Siemens Stiftung 2015.
1. Preis empowering people. Award 2012:
OneDollarGlasses –
Die EinDollarBrille in Brasilien
Im März war ich für Dreharbeiten
zusammen mit einem Filmteam zu
Besuch bei unserem Projekt in
Brasilien.
Hier sind ein paar Impressionen
meiner Reise. Viel Spaß beim
Ansehen!
Martin Aufmuth, 1. Vorsitzender
Foto: Antje Christ
Arm und Reich liegen oft nahe beieinander. In 79% der Städte Brasiliens gibt es keinen
Augenarzt – dort wohnen 23% der Bevölkerung oder rund 50 Millionen Menschen.
Unser Filmteam: Antje trägt als Produzentin die Gesamtverantwortung, Kameramann
Marcel filmt gerade dieses Luxusgebäude: Jedes Stockwerk hat einen eigenen
Swimmingpool auf der Terrasse – mit Blick auf die darunter liegende Favela.
In den Straßen darunter: Eine der größten Favelas Brasiliens: Paraisópolis (wörtlich
übersetzt Paradiesstadt) mit mehr als 40.000 Einwohnern.
Ralf Toenjes, die treibende Kraft hinter der EinDollarBrille in Brasilien.
Sao Paolo ist mit 20 Millionen Einwohnern die größte Stadt Brasiliens. Vila Nova
Esperanza ist eine kleine Favela am Rande der Metropole. Die größte Angst der
Menschen ist, dass sie eines Tages von dort vertrieben werden könnten.
In zwei alten Seecontainern befindet sich dort die Produktion der EinDollarBrille.
Blick durch das Fenster: Die meisten Mitarbeiter kommen aus der Favela.
Josef lebte als Obdachloser auf der Straße. Dann ließ er sich in der Brillenherstellung
ausbilden und lernt inzwischen als Produktionsleiter selbst neue Mitarbeiter an.
Ein Mitarbeiter unseres Teams informiert die Leute, dass am nächsten Tag unser
Optikbus kommt und Sehtests durchgeführt werden.
Diesen Bus hat unsere Partnerorganisation von einer Firma gesponsert bekommen. Er
wurde komplett umgebaut und in eine fahrende Augenarztpraxis verwandelt.
Mädchen beim Sehtest. In Brasilien darf nur der Augenarzt eine Brille verschreiben.
Augenärzte haben ein sehr hohes Gehalt. Herkömmliche Brillen kosten etwa so viel wie
bei uns. Viele Menschen können sich das nicht leisten.
Junge Frau mit EinDollarBrille.
Vitoria de Jesus Gonzales (6), zusammen mit ihrer Mutter vor ihrer Hütte in der Favela.
Die Mutter arbeitet als Putzfrau, der Vater reinigt Swimmingpools für die Reichen. Mit
ihren Eltern und zwei großen Schwestern wohnt Vitoria auf ca. 20m².
Auch Dalila (10) hat eine Brille bekommen. Ihr Bruder Hobson (17) arbeitet seit einiger
Zeit in der Brillenproduktion. Er spart das Geld und möchte einmal Geografie studieren.
Dalila ist total stolz auf ihren großen Bruder. Sie erzählt: „Niemand in meiner ganzen
Schule hat mir geglaubt, dass die neue Brille mein Bruder selber gemacht hat.“
Ein paar Tage verbringen wir am Amazonas um auch dort im Rahmen von ersten
Pilotversuchen Menschen mit Brillen zu versorgen.
Auf dem Schnellboot mit 80 km/h. Wir fahren los in das Dorf Nossa Sengora.
Hier leben ca. 300 Familien oder 2000 Einwohner. Die Aktion fand in der Kirche statt.
Schnell werden junge Helferinnen und Helfer als Assistenten angelernt.
Die Dorfbewohner wurden erst am selben Morgen über unseren Besuch informiert. Ich
hatte Sorge, dass niemand kommt. Aber es kamen so Viele, dass wir sogar Leute nach
Hause schicken mussten, weil wir es nicht mehr schafften, alle zu versorgen.
Thalia Silver Quartra (14). Sie half uns den ganzen Vormittag begeistert bei der
Patientenaufnahme, bis wir durch Zufall feststellten, dass sie fast nichts sieht.
Der Sehtest ergab +7 und +8 Dioptrien. Als sie die erste Brille ihres Lebens aufsetzte
war sie seltsam berührt, dann aber zunehmend begeistert weil das Sehen plötzlich so
einfach war. Sie sagte, sie hätte bisher dauernd Kopfweh gehabt.
In einem anderen Dorf treffen wir Suzanna Marciel (74). Sie hat 5 Stunden mit dem Boot
und dann noch zu Fuß zurückgelegt, um eine Brille zu bekommen. Sie ist so dankbar für
die Brille, dass sie uns für den nächsten Tag zu sich nach Hause zum Essen einlädt.
Susanna zu Hause mit ihrem Mann. Sie hat 15 Kinder, 54 Enkel und 8 Urenkel.
Es gibt Reis, Gemüse und Huhn. Dazu frisch gepressten Guavesaft.
Am meisten freut Suzanna, dass sie endlich wieder Nähen kann. Das konnte sie schon
seit ca. 10 Jahren nicht mehr, sagt sie. Hier mit ihrer alten Singer-Nähmaschine.
© Martin Aufmuth, 2016
Hintergrundinformationen zur
EinDollarBrille in Brasilien
Im Mai 2014 wurden die ersten
Brillenproduzenten in Brasilien von einem
Team deutscher Studentenausgebildet.
Organisiert und geleitet wird das Projekt von
einem jungen Team um Ralf Toenjes, Fabio
Rodas und Bruna Vaz, damals noch Studenten
an der Insper Universität in Sao Paolo. Der
Projektname ist Ver Bem (Gut Sehen).
Brasilien ist zwar kein Entwicklungsland.
Dennoch haben große Teile der Bevölkerung
keinen Zugang zu augenoptischerVersorgung.
Das liegt zum einen an der extrem ungleichen
Einkommensverteilung, zum anderen an den
komplizierten Gesetzen: Die Verschreibung
einer Brille darf nur durch einen Augenarzt
vorgenommen werden und ist teuer.
Den Verkauf wiederum muss ein zertifizierter
Optiker absegnen. Außerdem darf eine Brille
nicht in Anwesenheit des Augenarztes verkauft
werden, da dieser sonst auch am Verkauf
mitverdienen könnte. Korruption ist in Brasilien
weit verbreitet, die Gesetze sind für die Reichen
gemacht. Arme Menschen haben bislang das
Nachsehen.
Wir möchten das ändern. Ziel von
EinDollarBrille ist die Schaffung einer
augenoptischen Grundversorgung. Die Brillen
werden vor Ort produziert und für 2-3
ortsübliche Tageslöhne verkauft. DieAusbildung
der Produzenten und Brillenverkäufer wird aus
Spendengeldern finanziert. Später soll sich das
System finanziell selbst tragen.
(Informationen unter www.eindollarbrille.de)
© Siemens Stiftung 2015.
1st prize 2012: OneDollarGlasses – Specs for one dollar crafted
manually
OneDollarGlasses are manufactured by hand on bending and milling machines
specially designed for this purpose. The spectacle frames consist of a lightweight
and flexible frame made of extremely robust spring steel wire. The glasses are
also affordable for very poor people due to the low production costs.
Contact:
Martin Aufmuth
EinDollarBrille e.V. - Germany
www.onedollarglasses.org
martin.aufmuth@onedollarglasses.org
© Siemens Stiftung 2015.
empowering people. Award 2015
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ODG in Brasilien 2016

  • 1. © Siemens Stiftung 2015. OneDollarGlasses www.empowering-people-network.org
  • 2. © Siemens Stiftung 2015. 1. Preis empowering people. Award 2012: OneDollarGlasses –
  • 3. Die EinDollarBrille in Brasilien Im März war ich für Dreharbeiten zusammen mit einem Filmteam zu Besuch bei unserem Projekt in Brasilien. Hier sind ein paar Impressionen meiner Reise. Viel Spaß beim Ansehen! Martin Aufmuth, 1. Vorsitzender Foto: Antje Christ
  • 4. Arm und Reich liegen oft nahe beieinander. In 79% der Städte Brasiliens gibt es keinen Augenarzt – dort wohnen 23% der Bevölkerung oder rund 50 Millionen Menschen.
  • 5. Unser Filmteam: Antje trägt als Produzentin die Gesamtverantwortung, Kameramann Marcel filmt gerade dieses Luxusgebäude: Jedes Stockwerk hat einen eigenen Swimmingpool auf der Terrasse – mit Blick auf die darunter liegende Favela.
  • 6. In den Straßen darunter: Eine der größten Favelas Brasiliens: Paraisópolis (wörtlich übersetzt Paradiesstadt) mit mehr als 40.000 Einwohnern.
  • 7. Ralf Toenjes, die treibende Kraft hinter der EinDollarBrille in Brasilien.
  • 8. Sao Paolo ist mit 20 Millionen Einwohnern die größte Stadt Brasiliens. Vila Nova Esperanza ist eine kleine Favela am Rande der Metropole. Die größte Angst der Menschen ist, dass sie eines Tages von dort vertrieben werden könnten.
  • 9. In zwei alten Seecontainern befindet sich dort die Produktion der EinDollarBrille.
  • 10. Blick durch das Fenster: Die meisten Mitarbeiter kommen aus der Favela.
  • 11. Josef lebte als Obdachloser auf der Straße. Dann ließ er sich in der Brillenherstellung ausbilden und lernt inzwischen als Produktionsleiter selbst neue Mitarbeiter an.
  • 12. Ein Mitarbeiter unseres Teams informiert die Leute, dass am nächsten Tag unser Optikbus kommt und Sehtests durchgeführt werden.
  • 13. Diesen Bus hat unsere Partnerorganisation von einer Firma gesponsert bekommen. Er wurde komplett umgebaut und in eine fahrende Augenarztpraxis verwandelt.
  • 14. Mädchen beim Sehtest. In Brasilien darf nur der Augenarzt eine Brille verschreiben. Augenärzte haben ein sehr hohes Gehalt. Herkömmliche Brillen kosten etwa so viel wie bei uns. Viele Menschen können sich das nicht leisten.
  • 15. Junge Frau mit EinDollarBrille.
  • 16. Vitoria de Jesus Gonzales (6), zusammen mit ihrer Mutter vor ihrer Hütte in der Favela. Die Mutter arbeitet als Putzfrau, der Vater reinigt Swimmingpools für die Reichen. Mit ihren Eltern und zwei großen Schwestern wohnt Vitoria auf ca. 20m².
  • 17. Auch Dalila (10) hat eine Brille bekommen. Ihr Bruder Hobson (17) arbeitet seit einiger Zeit in der Brillenproduktion. Er spart das Geld und möchte einmal Geografie studieren.
  • 18. Dalila ist total stolz auf ihren großen Bruder. Sie erzählt: „Niemand in meiner ganzen Schule hat mir geglaubt, dass die neue Brille mein Bruder selber gemacht hat.“
  • 19. Ein paar Tage verbringen wir am Amazonas um auch dort im Rahmen von ersten Pilotversuchen Menschen mit Brillen zu versorgen.
  • 20. Auf dem Schnellboot mit 80 km/h. Wir fahren los in das Dorf Nossa Sengora.
  • 21. Hier leben ca. 300 Familien oder 2000 Einwohner. Die Aktion fand in der Kirche statt. Schnell werden junge Helferinnen und Helfer als Assistenten angelernt.
  • 22. Die Dorfbewohner wurden erst am selben Morgen über unseren Besuch informiert. Ich hatte Sorge, dass niemand kommt. Aber es kamen so Viele, dass wir sogar Leute nach Hause schicken mussten, weil wir es nicht mehr schafften, alle zu versorgen.
  • 23. Thalia Silver Quartra (14). Sie half uns den ganzen Vormittag begeistert bei der Patientenaufnahme, bis wir durch Zufall feststellten, dass sie fast nichts sieht.
  • 24. Der Sehtest ergab +7 und +8 Dioptrien. Als sie die erste Brille ihres Lebens aufsetzte war sie seltsam berührt, dann aber zunehmend begeistert weil das Sehen plötzlich so einfach war. Sie sagte, sie hätte bisher dauernd Kopfweh gehabt.
  • 25. In einem anderen Dorf treffen wir Suzanna Marciel (74). Sie hat 5 Stunden mit dem Boot und dann noch zu Fuß zurückgelegt, um eine Brille zu bekommen. Sie ist so dankbar für die Brille, dass sie uns für den nächsten Tag zu sich nach Hause zum Essen einlädt.
  • 26. Susanna zu Hause mit ihrem Mann. Sie hat 15 Kinder, 54 Enkel und 8 Urenkel.
  • 27. Es gibt Reis, Gemüse und Huhn. Dazu frisch gepressten Guavesaft.
  • 28. Am meisten freut Suzanna, dass sie endlich wieder Nähen kann. Das konnte sie schon seit ca. 10 Jahren nicht mehr, sagt sie. Hier mit ihrer alten Singer-Nähmaschine.
  • 30. Hintergrundinformationen zur EinDollarBrille in Brasilien Im Mai 2014 wurden die ersten Brillenproduzenten in Brasilien von einem Team deutscher Studentenausgebildet. Organisiert und geleitet wird das Projekt von einem jungen Team um Ralf Toenjes, Fabio Rodas und Bruna Vaz, damals noch Studenten an der Insper Universität in Sao Paolo. Der Projektname ist Ver Bem (Gut Sehen). Brasilien ist zwar kein Entwicklungsland. Dennoch haben große Teile der Bevölkerung keinen Zugang zu augenoptischerVersorgung. Das liegt zum einen an der extrem ungleichen Einkommensverteilung, zum anderen an den komplizierten Gesetzen: Die Verschreibung einer Brille darf nur durch einen Augenarzt vorgenommen werden und ist teuer. Den Verkauf wiederum muss ein zertifizierter Optiker absegnen. Außerdem darf eine Brille nicht in Anwesenheit des Augenarztes verkauft werden, da dieser sonst auch am Verkauf mitverdienen könnte. Korruption ist in Brasilien weit verbreitet, die Gesetze sind für die Reichen gemacht. Arme Menschen haben bislang das Nachsehen. Wir möchten das ändern. Ziel von EinDollarBrille ist die Schaffung einer augenoptischen Grundversorgung. Die Brillen werden vor Ort produziert und für 2-3 ortsübliche Tageslöhne verkauft. DieAusbildung der Produzenten und Brillenverkäufer wird aus Spendengeldern finanziert. Später soll sich das System finanziell selbst tragen. (Informationen unter www.eindollarbrille.de)
  • 31. © Siemens Stiftung 2015. 1st prize 2012: OneDollarGlasses – Specs for one dollar crafted manually OneDollarGlasses are manufactured by hand on bending and milling machines specially designed for this purpose. The spectacle frames consist of a lightweight and flexible frame made of extremely robust spring steel wire. The glasses are also affordable for very poor people due to the low production costs. Contact: Martin Aufmuth EinDollarBrille e.V. - Germany www.onedollarglasses.org martin.aufmuth@onedollarglasses.org
  • 32. © Siemens Stiftung 2015. empowering people. Award 2015 For more information please visit: www.empowering-people-award.org www.empowering-people-network.org www.siemens-stiftung.org and subscribe to our Network Update: www.empowering-people-network.siemens-stiftung.org/en/newsroom/ #epA2015 www.facebook.com/EmpoweringPeopleAward www.twitter.com/emp_ppl_award