Nach dem verdienten 2:0-Erfolg beim 1. FC Köln steht der VfB Stuttgart auf einem Champions-League-Platz. Doch Sportdirektor Fabian Wohlgemuth warnt vor zu viel Euphorie.
1. Fußball | Bundesliga
VfB Stuttgart will runter vom
Schaukelpferd
Stand: 30.9.2023, 20:23 Uhr
Von Michael Richmann
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Nach dem verdienten 2몭0-Erfolg beim 1. FC Köln steht der
V몭B Stuttgart auf einem Champions-League-Platz. Doch
Sportdirektor Fabian Wohlgemuth warnt vor zu viel
Euphorie.
Deniz Undav ließ den V몭B Stuttgart jubeln. Mit seinem
Doppelpack schoss der Neuzugang die Schwaben auf
einen Champions-League-Platz. Wer hätte das nach der
Relegationstortur im Mai gedacht? Und Deniz Undav dürfte
die Euphorie im Großraum Bad Cannstatt mit seinen
beiden Treffern beim 1. FC Köln (68. & 88.) noch einmal
/ SWR Sport / Fußball
2. beiden Treffern beim 1. FC Köln (68. & 88.) noch einmal
gepusht haben. Doch der Mann des Spiels wollte gar nicht
so recht Mann des Spiel sein. Undav sei zufrieden "weil
man als Joker das Spiel entschieden und gute Impulse
gesetzt hat", sagte er im Interview mit SWR Sport. "Aber
ich würde mich nicht hervorheben. Wir haben Spieler, die
machen das sehr, sehr stark. Jeder hat Gas gegeben. Die
Leute auf der Bank muss man auch loben. Die machen es
mir einfach, ein Tor zu erzielen. Und das habe ich heute
zum Glück gemacht." Es waren die ersten beiden
Bundesliga-Tore, des von Brighton & Howe Albion
ausgeliehenen Stürmers. Daher konnte der V몭B Stuttgart
auch verschmerzen, dass Torjäger Serhou Guirassy
erstmals in dieser Saison ohne eigenen Tor-Erfolg blieb.
Hoeneß sah den VfB Stuttgart im Vorteil
Für Trainer Sebastian Hoeneß ist der Sieg gleich in
zweifacher Hinsicht eine gute Nachricht. Denn nach den
Spektakel-Siegen zum Saisonstart, wo der V몭B Stuttgart oft
deutlich überlegen war und klug gekontert hat, haben die
Schwaben nun gezeigt, dass sie auch Arbeitssiege können.
"Es war ein enges Spiel", sagte Hoeneß. "Ich hatte das
Gefühl, als könnten wir jederzeit zuschlagen. Das haben
wir getan und dann haben wir hintenraus alles
wegverteidigt - auch, wenn Köln noch die eine oder andere
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3. Situation hatte. Aber ich glaube, es geht ok, dass wir das
Spiel gewinnen. Wenn es einen Sieger gibt, meine ich,
sollten wir das sein. Und jetzt sind wir happy, dass wir es
auch waren." Er will die Euphorie-Welle gerne noch eine
Weile reiten: "Es war natürlich das Ziel, so viele Punkte wie
möglich aus dem Lauf zu holen, den wir jetzt gerade
haben." Aktuell sind es bereits 15.
Sportdirektor Wohlgemuth warnt vor dem
Schaukelpferd
Nur Sportdirektor Fabian Wohlgemuth kann mit der
Euphorie nicht so richtig viel anfangen: "Das war doch
vielleicht das Thema der letzten drei, vier, fünf Jahre: Dass
sich totale Euphorie mit tiefer Frustration und Depression
abgewechselt hat", sagte Wohlgemuth nach dem 2몭0 beim
1. FC Köln: "Von diesem Schaukelpferd müssen wir runter."
Für den V몭B Stuttgart ist es jedoch der beste Saisonstart
seit 28 Jahren. Damals holte der spätere Weltmeister-
Coach Joachim Löw sogar 16 Punkte aus den ersten sechs
Spielen.
Wohlgemuth erinnerte jedoch an die vergangene Saison:
"Wir haben in der vergangenen Rückrunde gesunde Ruhe
ausgestrahlt. Und nun, wo es mal in die andere Richtung
geht, werden wir dieselbe Ruhe ausstrahlen", sagte
Wohlgemuth: "80 Prozent der Saison liegen noch vor uns.
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4. Wohlgemuth: "80 Prozent der Saison liegen noch vor uns.
Es gibt keinen Grund, in totale Euphorie zu verfallen. Man
muss die Balance halten, dass man nicht in einen
übermütigen Zustand gerät." Deniz Undav schien diese
Balance am Samstagabend bereits gefunden zu haben.
Doch so ganz wollte wollte er sich die Euphorie nicht
nehmen lassen: "Glücklicher kann ich gerade nicht sein."
Sendung am
So., 1.10.2023 22:05 Uhr, SWR Sport, SWR Fernsehen
Stand:
30.9.2023, 20:23 Uhr
Autor/in: Michael Richmann
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