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Saisonalitäten
Phänomen an den Finanzmärkten
part of Infront
TAI-PAN
T A I - P A N I N S I D E | APRIL 2 0 2 1
INSIDE
part of Infront
	 
SAISONALITÄTEN
INHALT
03 	 Editorial	
04 	 Das Phänomen der Saisonalität 	
	 an den Finanzmärkten
	 – eine Einführung	
14 	 Glänzende Gewinne mit der 		
	 „Platin Nugget“-Strategie
	 – so geht’s! 	
22 	 CCI nach Ken Wood
	 – Optimierungen in TAI-PAN 19 	
26 	 Impressum
Tipp!
Lenz + Partner Mediathek
T A I - P A N I N S I D E | APRIL 2 0 2 1  S E I T E 3
Editorial
Liebe Leserinnen und Leser,
ich freue mich, Ihnen die zweite Ausgabe von
„TAI-PAN Inside“ präsentieren zu dürfen.
Diese steht voll und ganz im Zeichen der „Saisonali-
tät“: Wie lässt sich dieses Phänomen erklären und wie
sind die Grundlagen definiert? Ich freue mich sehr,
dass wir Thomas Bopp dazu gewinnen konnten,
etwas von seinem Wissen preiszugeben. Wie kaum ein
anderer versteht er es die „Jahreszeiten der Börse“
gewinnbringend zu interpretieren.
Auf den folgenden Seiten erfahren Sie, wie auch Sie
von diesem Spezial-Wissen profitieren können.
Haben Sie sich schon einmal mit der „saisonalen
Analyse“ von TAI-PAN beschäftigt? Falls dem nicht so
ist, geben wir Ihnen in dieser Ausgabe alles Wichtige
für die Zukunft zur Hand. Wir zeigen Ihnen, wie Sie mit
Hilfe des Saisonalitäts-Moduls von TAI-PAN ab sofort
jeden Monat interessante Handelskandidaten mit
starker Saisonalität ermitteln können.
Die passenden Einstellungsparameter liefert Ihnen
ebenfalls Thomas Bopp. Er verrät Ihnen die Details
seiner exklusiven „Platin Nugget-Strategie“. Dabei
zeigt er Ihnen, was Sie bei der Analyse von Aktien
unbedingt beachten sollten, bevor sie auf „Kaufen“
klicken.
Zum Schluss präsentiert Ihnen Thomas Bopp anhand
des Saisonalitäts-Moduls gleich vier Handelskandida-
ten, die den Titel „Platin Nugget“ tragen dürfen. Jeder
einzelne Wert sollte in den nächsten 3-4 Wochen den
idealen Einstiegszeitraum erreicht haben und ist
damit ein potentieller Kandidat für schöne Kursge-
winne. Mein Tipp: Nehmen Sie diese Wertpapiere zum
Einstiegsdatum näher unter die Lupe und entschei-
den Sie selbst, ob diese Ihr Depot zum Glänzen
bringen können.
Außerdem zeigen wir Ihnen eine äußerst interessante
Trading-Strategie von Ken Wood. Er hat einen
effektiven Ansatz für die Erkennung von Trend- und
Seitwärtsphasen entwickelt, die sogenannten
„Woodies CCI-Signale“. Seien Sie gespannt!
Gespannt sind auch wir: Auf Ihre Meinung! Ist Ihnen
ein Thema besonders wichtig? Interessieren Sie
Themen, an die wir vielleicht gar nicht gedacht
haben? Wir würden uns über ein Feedback von Ihnen
sehr freuen!
Herzlichst Ihr
Dirk Albrecht
Geschäftsführer
T A I - P A N I N S I D E | APRIL 2 0 2 1  S E I T E 4
TAI-PAN bietet Ihnen neben der Chart- und Funda-
mentalanalyse auch ein spezielles und einzigartiges
Saisonalitäts-Modul. Mit Hilfe dieses Moduls können
Sie auf einfachste Weise aussichtsreiche Handelskan-
didaten für hohe Trading-Gewinne ausfindig machen.
Doch was genau sind überhaupt Saisonalitäten und
wie funktionieren sie? Im folgenden Beitrag beant-
worten wir Ihnen diese Fragen und wir zeigen Ihnen
anhand praktischer Beispiele aus der jüngeren
Vergangenheit wie das Trading mit der Saisonalität
funktioniert.
Die vier Jahreszeiten sind nicht nur aus der klassi-
schen Musik bekannt. Saisonalität leitet sich vom
Begriff der „Saison“ ab. Damit wird ein „immer
wiederkehrender Zeitabschnitt eines Jahres“ be-
Das Phänomen der Saisonalität
an den Finanzmärkten
– eine Einführung
schrieben. In unseren Breitengraden ist der Saisonka-
lender unterteilt in die vier Jahreszeiten Frühling,
Sommer, Herbst und Winter.
Doch auch an den Finanzmärkten ist das Phänomen
der Saisonalität zu finden und das Wissen darüber
kann beim Trading sehr wertvoll sein. Langjährige
Untersuchungen zeigen, dass Handelssystem weniger
Fehlsignale generieren, wenn die Saisonalität
berücksichtigt wird. Doch lassen Sie uns vorne
beginnen:
Frühling, Sommer, Herbst und Winter – die vier
Jahreszeiten. In Bild 1 sehen Sie Landschaften, die
aufgrund der vier Jahreszeiten völlig unterschiedlich
aussehen.
Bild 1 – Der Wechsel der Jahreszeiten ist ein endloser Kreislauf. So funktioniert auch die Saisonalität an der Börse.
Saisonalitäten
T A I - P A N I N S I D E | APRIL 2 0 2 1  S E I T E 5
Saisonalitäten
Das Trading der Saisonalitäten hat
seinen Ursprung in den USA
In den USA haben schon zur Mitte des 20. Jahrhun-
derts Farmer, Rohstoffhändler und Spekulanten
erkannt, dass die Saisonalität beim Handel mit
Nahrungsmitteln und anderen nachwachsenden
Stoffen eine große Bedeutung hat. So kann ein heißer
Sommer und eine damit verbundene Dürre die Preise
in den Folgemonaten durch die Decke gehen lassen,
während die Preise ab Februar traditionell wieder
fallen.
Hierzu möchten wir Ihnen direkt ein Beispiel präsen-
tieren. Weizen-Futures werden in den USA seit über
40 Jahren an den normalen Börsen auf dem Parkett
gehandelt. Es gibt also sehr lange Kurshistorien für
diesen Rohstoff. Elektronisch wird Weizen seit 2007
gehandelt. Mit dem Chartmodul von TAI-PAN lässt
sich aus diesen Daten ganz einfach eine Linie erstel-
len, die den erwarteten saisonalen Verlauf von Januar
bis Ende Dezember wiedergibt. Die Grafik in Bild 2
zeigt die saisonale Kursentwicklung.
Da es sich hierbei um Futures-Preise aus den USA
handelt, wo die entsprechenden Anbaugebiete im
Winter schwerlich beackert werden können, zeigt der
Weizenpreis bis zum Mai eine Abwärtstendenz. In den
Monaten April/Mai bildet sich um das saisonale
Jahrestief Mitte Mai ein Boden. Bis zum Juni folgt ein
nervöses Auf und Ab. Denn kurz vor diesen Monaten
wird auf den Feldern die Saat ausgebracht und alle
Welt, die mit Weizen zu tun hat, erstellt Prognosen
über die zu erwartende Ernte. Jede Änderung der
Großwetterlage in diesen Gebieten führt zu Nervosität
und den damit verbundenen größeren Schwankun-
gen. Erst wenn im Juni die ersten Flächen abgeerntet
werden, zeigt sich, ob die Ernte gut oder schlecht
wird. Zu diesem Zeitpunkt lässt sich bereits abschät-
zen, wie groß die Ausbeute sein wird.
In Bild 3 haben wir die real gehandelten Kurse des
Corona-Jahres 2020 über die Prognoselinie gelegt
und Sie erkennen es sofort: Im Großen und Ganzen
verhält sich Weizen so, wie man es saisonal hätte
erwarten können. Der Abwärtstrend endete endgültig
im Juni. Die saisonale Linie prognostizierte um diesen
Verlauf einen zweiten Tiefpunkt. Anschließend
begann ein Aufwärtstrend, der allerdings statt Ende
August erst acht Wochen später im Oktober endete.
Bild 2 – Die blaue Linie zeigt den saisonalen Verlauf von Weizen-Futures der letzten 15 Jahre. Es ist klar ersichtlich, dass
sich im Mai ein Boden ausbildet. Ab Juni geht es dann mit dem Start der Ernte-Saison nach oben.
Bild 2:
T A I - P A N I N S I D E | APRIL 2 0 2 1  S E I T E 6
Saisonalitäten
Bild 3:
Bild 3 – Im Großen und Ganzen verhielt sich der Weizenpreis gemäß der Saisonalität auf Bild 2.
Saisonalitäten
Einflussfaktoren sind abhängig vom
Rohstoff
Aber nicht nur bei Nahrungsmitteln findet man eine
ausgeprägte saisonale Tendenz. Auch im Rohöl, bei
der Feinunze Gold oder beim Erdgas spielen Saiso-
nalitäten eine wichtige Rolle. Die Einflussfaktoren bei
Rohstoffen sind jedoch komplett anders als bei den
Nahrungsmitteln. Im Rohöl zum Beispiel hängt die
Preisentwicklung stark vom Verhalten des Menschen
ab. Dieser will im Frühjahr und im Sommer in den
Urlaub fahren, während er im Herbst und Winter ein
warmes Haus haben möchte. Die sogenannte „Driving
Season“ in Amerika ist ab Ostern verantwortlich für
den ersten saisonalen Trend des Jahres im Rohöl. Ab
Ostern steigt die Nachfrage nach Benzin dramatisch
an. Die Raffinerien müssen sich vorher schon mit dem
schwarzen Gold eindecken, um die Nachfrage sechs
bis acht Wochen später zu decken. Demzufolge
kommt es mit großer Regelmäßigkeit zu steigenden
Preisen beziehungsweise einer Trendwende nach
oben im Rohölpreis ab Mitte Januar.
Diese größtenteils im Januar begonnene, neue
Aufwärtstendenz setzt sich bis Mai fort, bevor dann
eine zweite Welle steigender Kurse bis Oktober
beginnt. Mit Beginn der kalten Jahreszeit, lässt die
Nachfrage wieder nach. Der Rohölpreis begibt sich
von diesem Zeitpunkt an bis zum nächsten Februar in
einen saisonalen Abwärtstrend, der sich dann ab
Ostern wieder in einen Aufwärtstrend umkehrt.
Wie immer gilt: Ausnahmen bestätigen die Regel. So
zuletzt im Corona-Jahr 2020, als die Nachfrage nach
Öl kurz vor Ostern so gering war, dass Rohöl zeitweise
bei minus 40 US-Dollar pro Barrel an den Futures-
Börsen gehandelt wurde.
Saisonalitäten bei Erdgas, Gold und
Bauholz
Wir möchten noch drei weitere Beispiele für saisonale
Preisentwicklungen zeigen, bevor wir näher auf die
verschiedensten Möglichkeiten für den Einsatz der
Saisonalität eingehen.
Ein wenig bekanntes Beispiel ist Erdgas. Dieser
Energieträger wird hauptsächlich in den USA unter
dem Namen „Natural Gas“ gehandelt. Erdgas weist
aufgrund gleichbleibend auftretender Nachfrageschü-
be eine ausgeprägte saisonale Tendenz auf. Vor allem
die regelmäßigen Heizperioden und der zahlreiche
Einsatz von Klimaanlagen in den USA sind dafür
ausschlaggebend. In Bild 4 können Sie ab Anfang
Dezember einen klaren Abwärtstrend erkennen, der
sich Mitte April umkehrt und bis Ende November
wieder zu steigenden Notierungen führt. Ab Dezem-
ber erfolgt erneut der Trendwechsel in Richtung
Süden, der sich dann im nächsten Jahr im April
wieder umkehren sollte.
Die dargestellte Saisonalität von Erdgas hat den
folgenden Hintergrund: Erdgas wird vornehmlich zum
Heizen benutzt. Demzufolge steigt die Nachfrage ab
T A I - P A N I N S I D E | APRIL 2 0 2 1  S E I T E 7
Saisonalitäten
Anfang September deutlich an, da sich die Händler
auf den kommenden Winter vorbereiten. Anfang
Dezember sind die meisten Lager gefüllt und die
Nachfrage lässt bis zum nächsten April wieder nach.
Sobald jedoch außerhalb der Saison eine massive
Kältewelle über den amerikanischen Kontinent fegen,
hat dies Auswirkungen auf den Erdgaspreis. Dieser
steigt dann noch einmal kräftig an, so wie es im
Kursverlauf von Februar bis März 2021 zu sehen ist.
Die wenigsten Anleger wissen jedoch, dass auch im
Sommer die Nachfrage nach Erdgas hoch ist. Ist der
Sommer sehr heiß, steigt die Zahl der elektrischen
Klimaanlagen. Aus diesem Grund steigt der Stromver-
brauch in den Sommermonaten deutlich an. Diese
Verbrauchsspitzen müssen die Versorger-Unterneh-
men abdecken. Wer zum Beispiel schon einmal an
den Niagarafällen oder am Hoover Staudamm war,
sieht dort große Turbinen, mit denen Strom produ-
ziert wird. Sind diese Turbinen ausgelastet, die
Nachfrage aber weiterhin höher, muss die nachge-
fragte Kapazität in der Stromgewinnung kurzfristig
und schnell befriedigt werden, sonst bricht die
Stromversorgung zusammen. Da die USA schon
immer Vorreiter auf dem Gebiet der Stromgewinnung
waren, wurden bereits vor Jahrzehnten Turbinen
installiert, die mit Erdgas betrieben werden. Ab April
beginnen die Versorger-Unternehmen damit, sich mit
Erdgas einzudecken. Das erklärt, warum auch im
Sommer eine saisonale Aufwärtstendenz beim Erdgas
zu erwarten ist.
Bild 4 - Erdgas weist aufgrund der Heizperioden in den USA und dem Einsatz von Klimaanlagen. eine ausgeprägte
Saisonalität auf.
Bild 4:
Sie sehen: manchmal versteht man nicht auf den
ersten Blick, wieso jedes Jahr die gleichen Bewegun-
gen erfolgen. Informiert man sich aber genauer über
das entsprechende Anlageinstrument, wird das Ganze
durchsichtiger.
Bei der Feinunze Gold ist ebenfalls eine ausgeprägte
Saisonalität zu finden. Dieses Edelmetall ist seit
Jahrhunderten, wenn nicht gar seit Jahrtausenden,
Dreh- und Angelpunkt der Menschheitsgeschichte.
Während dieser Zeit sind Imperien entstanden und
wieder untergegangen. Währungen wurden gedruckt,
entwertet, neu aufgelegt – alles zu Ungunsten des
gemeinen Volkes, das am Schluss die Rechnung zahlt.
Aus diesem Grund ist Gold seit jeher heiß begehrt,
denn es ist länderübergreifend als Tauschmittel
akzeptiert. Gold ist nicht nur schön und selten, es ist
vor allem wertstabil. Hunderttausende von Glücksrit-
tern zogen ab Mitte des 19. Jahrhunderts nach
Kalifornien, später weiter in den Norden nach Kanada
und Alaska, um reich zu werden. Gleiches sah man
auch um 1900 in Westaustralien, nachdem der Esel
des Goldsuchers Paddy Hannan mitten im Nirgendwo
ein Hufeisen verlor. Bei der Untersuchung des Hufes
fand man starke Hinweise auf ein Goldvorkommen
und steckte sogleich ein Gebiet ab, auf das der
Anspruch zum Goldschürfen erhoben wurde. Dieses
Ereignis führte in den folgenden Jahren zur Gründung
der Stadt Kalgoorlie.
T A I - P A N I N S I D E | APRIL 2 0 2 1  S E I T E 8
Saisonalitäten
Auch heute noch dient Gold als Krisenmetall. Die
Prognosen sind manchmal utopisch und liegen bei
über 5000 US-Dollar pro Feinunze. Aber wie schon
Goethe in „Faust“ das Gretchen sagen ließ: „Nach
Golde drängt, am Golde hängt doch alles!“
In der Feinunze Gold gibt es zwei saisonale Phasen:
eine Abwärtstendenz von März bis Mitte des Jahres,
die von einem saisonalen Anstieg bis Ende Februar
abgewechselt wird. Dieser Anstieg beruht normaler-
weise auf den Anschaffungen des Schmuckhandels
für das alljährliche Weihnachtsgeschäft. Da aus dem
Rohstoff erst Schmuck geschmiedet werden muss,
ergibt sich somit eine deutliche „Zeitverschiebung“.
Goldschmiede müssen schon Monate im Voraus den
Rohstoff erwerben und bearbeiten, damit daraus bis
zum Weihnachtsgeschäft die Kette, das Armbändchen
oder der Ring für die Liebste entstehen kann.
Sicherlich haben Sie sich gefragt, wodurch der
Aufwärtstrend bis in Ende Februar begründet ist. Nun,
hier kommen die Chinesen ins Spiel. In China feiert
man später als bei uns das chinesische Neujahrsfest.
Es dauert traditionell 15 Tage und leitet nach dem
chinesischen Kalender das neue Jahr ein. In der
Volksrepublik China gilt seit Anfang des 20. Jahrhun-
derts der gregorianische Kalender. Das Neujahrsfest
fällt somit immer auf einen Neumond zwischen dem
21. Januar und dem 21 Februar. Dieses Neujahrsfest
ist ein Treiber für den chinesischen Goldkonsum. Es
ist ein Familien- und Clan-Fest, zu dem traditionell
viel Gold verschenkt wird.
Sie wollen in Amerika bauen? Dann
brauchen Sie Holz!
Abschließend möchte ich auf einen seltener gehan-
delten und weniger bekannten Rohstoff eingehen
– Bauholz. Denn auch hier kommt es zu jährlich
wiederkehrenden, saisonalen Mustern. An den
amerikanischen Terminbörsen wird Bauholz unter
dem Namen „Random Length Lumber“ gehandelt.
Holz wird in Nordamerika hauptsächlich zum Bau von
Einfamilienhäusern verwendet. Im Gegensatz zu
Europa gibt es dort wenige Steinhäuser. Um Ihnen die
Saisonalität zu verdeutlichen, schauen Sie sich bitte
die folgende Beispielgrafik an.
Steigende Zahlen an Neubauvorhaben wirken sich
hier äußerst bullisch aus, ebenso ein vorzeitiger
Wintereinbruch. Im Bauholz kommt es in normalen
Jahren Anfang Oktober zu einem saisonalen Boden.
Bis Januar sind saisonale Kursgewinne wahrschein-
lich. Das Holz kann nicht mehr aus dem verschneiten
Wald geholt werden, die Lagerbestände beginnen zu
schrumpfen und je nach Ausmaß der Neubauvorha-
ben, bleibt die Nachfrage hoch. Wenn dann der
Winter nachlässt und die Wälder wieder begehbar
sind, beginnt der Bauholzpreis zu fallen und bildet im
Juli fast immer ein Jahrestief aus. Zu diesem Zeit-
punkt ist Bauholz in Hülle und Fülle vorhanden.
Anschließend fängt der Zyklus wieder von vorne an.
Bild 5 - Auch das in den USA gehandelte Bauholz zeigt ein ausgeprägtes Kursverhalten saisonaler Art. Die blaue Progno-
selinie zeigt, dass es hier Anfang Oktober zum saisonalen Boden kommen soll. Anschließend folgt von der Hochpunkt im
Februar. Auch die aktuelle Tendenz von 2020-2021 des Rohstoffs passt zu diesem erwarteten Verhalten.
Bild 5:
T A I - P A N I N S I D E | APRIL 2 0 2 1  S E I T E 9
Saisonalitäten
Saisonalität funktioniert auch an
den Aktienmärkten
Jetzt könnte man denken, dass die Saisonalität nur
dem Future-Händler hilft, aber weit gefehlt. Dieser
Ansatz lässt sich auch wunderbar auf andere Märkte
übertragen. Tatsächlich erfreut sich die Saisonalität
immer größerer Beliebtheit unter Trading-Profis.
Die Saisonalität an den Aktienmärkten verrät zum
Beispiel, dass bei verschiedenen Aktien-Indizes mit
einem regelmäßigen Tiefpunkt im Oktober zu
rechnen ist. Auch die im Finanzfernsehen erwähnten
Zeiträume um das US-Erntedankfest und das Jahres-
ende herum sind erwähnenswert. In der nachfolgen-
den Grafik des breit gestreuten amerikanischen S  P
500-Index sehen Sie die entsprechenden Phasen und
die blaue saisonale Prognoselinie. Auch im Jahre
2020 kam es wieder zu einem Tiefpunkt im Oktober,
gefolgt von einer Rallye, die bis in den Februar 2021
andauerte, passend zur Aufwärtstendenz der blauen
saisonalen Linie.
In Gelb habe ich für Sie zwei bekannte saisonale
Rallye-Phasen markiert.
Bild 6 – Vor allem amerikanische Aktien-Indizes zeigen ein sehr ausgeprägtes, saisonales Kursverhalten, das sich in die
Zukunft fortschreiben lässt. Die Grafik zeigt den auch im Jahre 2020 erwarteten und bestätigten saisonalen Tiefpunkt im
Oktober. Die gelben Bereiche zeigen Zeiträume, in denen Anleger aufgrund der Saisonalität mit einer positiven Kursent-
wicklung rechnen dürfen.
Bild 6:
T A I - P A N I N S I D E | APRIL 2 0 2 1  S E I T E 10
Saisonalitäten
In den USA funktionieren Saisonali-
täten zuverlässiger
Gerade in den USA gibt es viele Aktien, die aufgrund
ihrer sehr langen Kurshistorien fast jedes Jahr einen
idealen Zeitraum aufweisen, um Positionen auf-
oder abzubauen. Mitunter funktionieren die Saiso-
nalitäten seit mehr als 20 Jahren!
 
Bild 7 – Diese Tabelle zeigt alle Aktien, die mit einer 90-prozentigen Wahrscheinlichkeit und mehr in den letzten 20 Jahren
gestiegen sind. Diese Daten wurden mit dem Saisonalitäts-Modul von TAI-PAN ausgewertet. Die entsprechenden Einstel-
lungen zur Selbstumsetzung sehen Sie oben ganz links.
Bild 7:
In Tabelle 1 sehen Sie das Ergebnis einer Untersu-
chung mit dem Saisonalitäts-Modul von TAI-PAN. Die
Tabelle zeigt alle Aktien, die - über 20 Jahre hinweg -
jedes Jahr mit einer 90 %-igen Wahrscheinlichkeit um
20 % gestiegen sind. Das heißt, so gut wie jedes Jahr
hätten Sie mit diesen Aktien Gewinn gemacht, wenn
Sie diese zum Einstiegstag erworben und zum
Ausstiegstag verkauft hätten.
T A I - P A N I N S I D E | APRIL 2 0 2 1  S E I T E 11
Saisonalitäten
 
Allein diese Tabelle bietet 33 Möglichkeiten, mit der
Saisonalität Geld zu verdienen, zum Teil mit einem
Gewinn von über 30%. Es lohnt sich also, die entspre-
chenden Werte auf dem Radar zu haben, um dann
anhand anderer Timing-Techniken den geeigneten
Einstieg zu suchen. Teilweise wurde der durchschnitt-
liche Gewinn übertroffen, teilweise auch nicht. Man
braucht aber keine 20 Jahre an historischen Daten,
um sich Trading-Vorschläge anhand der Saisonalität
anzeigen zu lassen. Es reicht auch deutlich weniger.
Allerdings nur mit den Daten, die jünger als 10 Jahre
sind.
So nutzen Sie die Saisonalität – das
Beispiel 3D Systems Corp.
Mein Lieblingsbeispiel des letzten Jahres etwa, kam
Bild 8 - Mit einem Kursgewinn von über 680 % schoss 3D Systems im letzten Jahr den Vogel ab. Voraussetzung: Sie hätten
aufgrund des Trading-Vorschlags des Saisonalitäts-Moduls von TAI-PAN die Aktie zum Einstiegstag erworben.
Bild 8:
bei mir ins Blickfeld anhand der Kurshistorie von nur
elf Jahren. Es handelte sich um die US-Aktie 3D
Systems Corp., bei der das saisonale Modul einen
durchschnittlichen Gewinn von über 28% versprach.
Einzige Voraussetzung: Sie hätten die Aktie am 20.
November 2020 gekauft und bis zum 23. Februar 2021
im Depot behalten. Die Aktie handelte damals bei
knapp über sieben US-Dollar. Die Saisonalität
versprach einen durchschnittlichen Anstieg bis über
neun US-Dollar bei einem maximalen Risiko von
knapp 12%. In Bild 8 sehen Sie, wie sich die Aktie
entwickelte. Der schwarze Pfeil ist übrigens von
TAI-PAN automatisch generiert worden. Hierzu
wechseln Sie vom saisonalen Modul direkt ins
Chartmodul, um sich den entsprechenden Kursver-
lauf der Aktie anzeigen zu lassen. Im roten Quadrat
habe ich die damalige saisonale Statistik eingefügt.
T A I - P A N I N S I D E | APRIL 2 0 2 1  S E I T E 12
auf das Meer zieht.
So sollte auch das Wissen um eine positive oder
negative Saisonalität genutzt werden. Sie dient einzig
und allein dazu, das Timing zum Ein- beziehungswei-
se Ausstieg zu verbessern. Langjährige Untersuchun-
gen haben gezeigt, dass Fehlsignale deutlich mini-
miert werden können, sobald bei einem
Handelssystem die Saisonalität miteinbezogen wird.
Aus diesem Grund erhalten Sie auch im weiteren
Verlauf dieses Magazins diverse Trading-Ideen, die
diesen Schritt gehen.
Sofern genügend Datenmaterial zu Verfügung steht,
finden Sie bei nahezu allen Werten einen immer
wiederkehrenden Trend über das Jahr hinweg. Das ist
auch der Fall bei der Suche nach den sogenannten
„Platin Nuggets“. Sie wissen nicht was das ist? Dann
sollten Sie jetzt unbedingt weiterlesen. Im nächsten
Beitrag nenne ich Ihnen vier Kandidaten, die in den
nächsten Monaten aufgrund der zum Einsatz kom-
menden Saisonalität kräftige Gewinne versprechen.
Saisonalität ist perfekt, um eigene
Strategien zu verbessern
Fazit: Die Saisonalität kann eine sehr nützliche
Zusatzhilfe sein. Sie sollte aber niemals als alleiniges
Hilfsmittel genutzt werden. Ein Anleger muss zwin-
gend zum saisonal angezeigten Hoch oder Tief das
untersuchte Anlageinstrument daraufhin abklopfen,
ob es in diesem Jahr zu einem ähnlichen, saisonalen
Verhalten kommen könnte. Dies gilt nicht nur z.B. für
Weizen, sondern auch für alle anderen Märkte. Unser
Weizen-Beispiel wird nämlich nicht nur vom Wetter
beeinflusst – auch die noch eingelagerten Restbestän-
de des Vorjahres sowie die Nachfrage im In- und
Ausland fließen in die Kursfindung mit ein. All diese
Faktoren entscheiden darüber, ob der Kurs sich
entsprechend der saisonalen Erwartung verhalten
wird oder nicht.
Nur wenn es zu einer fundamentalen Änderung in den
entsprechenden Märkten oder Einzelaktien kommt,
sollten Sie auf den Einsatz der Saisonalität verzichten.
Gerade im letzten Jahr war das aufgrund des Corona-
Virus der Fall. Weltweit waren so gut wie alle Geschäf-
te geschlossen. Die Aussagekraft der Saisonalität hat
darunter aufgrund dieser außergewöhnlichen
Änderung kräftig gelitten.
Wie Sie sehen, kam deutlich mehr heraus an Gewinn
als den erwarteten +28%. In der Spitze stieg die Aktie
bei einem Kauf für knapp über sieben US-Dollar um
680%. Hätten Sie die Aktie am 22. Februar verkauft,
wären immer noch über 550% an Profit übriggeblie-
ben. Das ist deutlich mehr als die erwarteten 28%, die
die Aktie eigentlich steigen sollte.
Natürlich sind solche Gewinne nicht immer zu
erwarten, aber das ist ein Wert, den ich meinen
Lesern in meinem Börsenbrief Thomas Bopps Elite
Trader damals zum Kauf vorschlug.
Sie können übrigens auch die kompletten Aktienkata-
loge von TAI-PAN überprüfen, um sich Aktien für den
Leerverkauf anzeigen zu lassen.
Was bringt uns nun das Wissen um
die Saisonalität?
In den Beispielen dieser Einführung haben wir Ihnen
verschiedene Rohstoffe, dazu noch das Beispiel 3D
Systems Corp. und eine Liste mit US-Werten gezeigt,
die sehr lange saisonale Trends aufweisen. Sie wissen
nun, welche Faktoren für eine ausgeprägte und
immer wiederkehrende Saisonalität verantwortlich
sind. Es gibt stets Ausnahmen, die dazu führen, dass
die entsprechende Saisonalität in dem einen oder
anderen Jahr nicht gut funktioniert. Gleichzeitig gibt
es aber auch Ereignisse, die eine positive oder
negative Saisonalität verstärken können. Über
Jahrzehnte gesehen ändert sich am vorgegebenen
Trend jedoch wenig. Die Bewegung startet eventuell
nur auf höherem oder niedrigerem Niveau.
Mit dem Saisonalitäts-Modul von TAI-PAN haben sie
bereits ein schlagkräftiges, sich selbst adjustierendes
Handelssystem zur Hand, das Ihnen immer zum
richtigen Zeitpunkt spannende Handelskandidaten
anzeigt, die sie näher untersuchen sollten. Wenn eine
Saisonalität nicht mehr stimmt, fällt die Aktie aus der
Statistik. Gleichzeitig tauchen neue Werte, bei denen
erst im letzten Jahr die Saisonalität funktioniert hat,
plötzlich in der Ergebnisliste als Trading-Vorschlag
auf.
Fakt ist: Je länger ein Wert gehandelt wird und an der
Börse notiert ist, desto größer kann der statistische
Vorteil für uns Anleger sein. Die Nutzung von saisona-
len Tendenzen dient aber lediglich dazu, das Timing
zu unterstützen – nicht mehr und nicht weniger. Sie
ist kein alleiniger Ratgeber, obwohl es auf den ersten
Blick so scheinen kann.
Mit der Saisonalität geht es dem Trader ähnlich wie
dem Kapitän eines Schiffes. Er steht am Hafen, schaut
auf das Meer hinaus und muss auf den Wasserstand
achten. Nehmen wir einmal an, er ist Besitzer einer
schönen Yacht. Wenn Ebbe herrscht, kann das Schiff
schwerlich auslaufen. Der Kapitän muss sehen, dass
er die Flut erwischt, damit das Wasser erstens hoch
genug ist und zweitens, ihn die möglicherweise
wieder zurückgehende Flut durch ihre Zugkraft raus
Tipp!
Mediathek „Video Saisonalitäten“
www.lp-software.de/Mediathek/TaiPanEndOfDay/
 
Thomas Bopp
Saisonalitäten
T A I - P A N I N S I D E | APRIL 2 0 2 1  S E I T E 13
Saisonalitäten
I N F O B OX : W A S S I E J E TZ T T U N S O L LT E N
Bevor Sie weiterlesen, öffnen Sie bitte TAI-PAN und öffnen Sie den Menüpunkt „saisonale Analyse“. Nehmen
Sie bitte die Einstellungen von Bild 7 vor. Ändern Sie die Jahreszahl an saisonalem Datenmaterial zur
Untersuchung auf zehn ab und wählen Sie einen Aktienkatalog ihrer Wahl. Per Mausklick starten Sie über
„Scan“ den Analysevorgang. Sind die Berechnungen beendet, sehen Sie eine Tabelle mit aussichtsreichen
Handelskandidaten, die Sie dann charttechnisch untersuchen sollten. Hierzu ist die Charttechnik (Trend,
Unterstützung, Widerstand) unter Zuhilfenahme der 200-Tage-Linie zu nutzen.
Erstellen Sie eine Analyse, haben Sie eine eigene Systematik, nutzen Sie diese – und zusätzlich dazu die
Saisonalität. Speichern Sie Ihre Analyse als „Arbeitsblatt“ ab, um sie später wieder aufzurufen.
So können Sie überprüfen, ob die Saisonalität bei diesem Wert wirklich funktioniert und Ihre Analyse korrekt
war. Wenn Sie das möchten, können Sie die entsprechende Aktie erwerben. Bitte beachten Sie in diesem
Fall, dass der Stopp deutlich unter dem roten Bereich angesiedelt sein sollte. Denn dieser zeigt an, wie viel
die Aktie während der Haltedauer maximal in den Jahren verloren hat, als die Saisonalität nicht funktioniert
hat.
Tipp! 30 Tage kostenlos testen!
Sie kennen TAI-PAN End-of-Day noch nicht?
Mit TAI-PAN End-of-Day können auch Einsteiger
Wertpapieranalyse auf hohem Niveaus betreiben.
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TAI-PAN End-of-Day ist bestens geeignet für den
mittel- bis langfristigen Anlagehorizont.
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T A I - P A N I N S I D E | APRIL 2 0 2 1  S E I T E 14
Glänzende Gewinne mit der
„Platin Nugget“-Strategie
– so geht’s!
„Platin Nugget“
Nach der ausführlichen Einführung in das Saisonalitäts-Trading, möchte ich
Ihnen nun meine „Platin Nugget“-Strategie vorstellen. In Kombination mit
dem Saisonalitäts-Modul erhalten Sie nahezu in allen Märkten, egal ob Devi-
sen, Aktien oder Rohstoffe, jeden Monat lukrative Trading-Vorschläge.
Im Folgenden liefere ich Ihnen die entsprechenden Parameter für die ver-
schiedensten Märkte. Darüber hinaus stelle ich Ihnen vier Aktien vor, die Sie
sich zum entsprechenden Einstiegstermin näher anschauen sollten. Doch
zunächst möchte ich etwas näher auf die Hintergründe der Platin-Nugget-
Strategie eingehen:
Der mittlerweile verstorbene, amerikanische Börsen-
briefschreiber Frank A. Taucher steht ursprünglich
hinter der „Platin Nugget“-Systematik, die ich noch
etwas verfeinert und verbessert habe.
Taucher hat über Jahrzehnte intensiv Buch geführt
über das saisonale Verhalten von Futures, Rohstoffen
und Währungspaaren. 20 Jahre lang hat er jedes
halbe Jahr ein Nachschlagewerk herausgegeben, das
exakte Ein- und Ausstiegs-Tage für die wichtigsten
Futures-Kontrakte der USA bereitstellte. So konnten
sich die Leser seines Nachschlagewerks einen exakten
Trading-Fahrplan für das gesamte Jahr zurechtlegen.
Die Grundlage für die Ein- und Ausstiegszeitpunkte
bildete seine statistische Auswertung langjähriger
Kursdaten. Dabei klopfte er diese Daten vor allem auf
saisonale Muster ab, die sich im Laufe der Jahre zu
bestimmten Zeiten immer wiederholen.
Er entwickelte eine spezielle Strategie, der er den
Namen „Golden Nugget“ gab. Ein „Golden Nugget“
war ein Rohstoff-Future, der in den letzten 5 Jahren
eine hundertprozentige Wahrscheinlichkeit auf
steigende oder fallende Kurse besaß. Wenn man also
die letzten 5 Jahre immer zur gleichen Zeit in einen
bestimmten Rohstoff-Future investieren und dabei
T A I - P A N I N S I D E | APRIL 2 0 2 1  S E I T E 15
„Platin Nugget“
stets Geld verdienen konnte, war das für ihn im
Folgejahr ein „Golden Nugget.“
Unten sehen Sie das Titelblatt der letzten Ausgabe
seines ehemals halbjährlich erscheinenden Nach-
schlagewerks „The Supertrader´s Almanac“.
Bild 1 – Das Titelbild von Frank A. Tauchers legendärem
Nachschlagewerk
Bild 1:
Bild 2 - Tabelle zeigt die US-Aktien, welche in den letzten 15 Jahren immer in einem bestimmten Zeitraum des Jahres
gestiegen sind.
Bild 2:
Alle Aktien weisen anhand der vergangenen Jahre
eine Trefferquote von 100% auf. Natürlich kann nicht
erwartet werden, dass sich diese sehr lange Erfolgs-
„Platin Nuggets“ glänzen noch
mehr als „Golden Nuggets“!
Ich habe Tauchers „Golden Nugget-Strategie“
erweitert, verfeinert und ihr den Titel der „Platin-Nug-
get-Strategie“ verliehen. Im Gegensatz zur ursprüng-
lichen Strategie müssen „Platin Nuggets“ nicht „nur“
5 Jahre hintereinander in eine Richtung steigen oder
fallen, sondern mindestens 8 Jahre. Das bedeutet
also eine deutliche Steigerung gegenüber den
„Golden Nuggets.“
Je länger die Kurshistorie eines entsprechenden
Anlageinstrumentes, umso besser. Sie denken, das ist
eher ungewöhnlich? In den USA, dem größten
Kapitalmarkt der Welt mit über 6.000 handelbaren
Aktien, gibt es viele Aktien, die aufgrund ihrer sehr
langen Kurshistorien jedes Jahr einen idealen
Zeitraum besitzen, indem man eine Position nach
oben oder unten aufbauen kann. Mitunter funktionie-
ren die Saisonalitäten manchmal mehr als 15 Jahre.
In Bild 2 führe ich Ihnen einige amerikanische
Beispiele, die Anleger zum Teil noch im Depot haben
könnten, weil der Ausstiegstag noch nicht eintraf.
Diese US-Aktien sind in jedem einzelnen der letzten
15 Jahre um mindestens 20% gestiegen. Diesen
Gewinn hätten Sie mit diesen Aktien gemacht, wenn
Sie zum Einstiegstag das Papier erworben und zum
Ausstiegstag verkauft hätten.
serie bis in alle Ewigkeit fortsetzen wird, aber als
Anleger lohnt es sich auf jeden Fall, die entsprechen-
den Werte auf dem Radar zu haben.
T A I - P A N I N S I D E | APRIL 2 0 2 1  S E I T E 16
Kombinieren Sie Saisonalität mit
Chartanalyse
Kommt eine Aktie als Kaufkandidat in Frage, müssen
Sie diese noch etwas näher untersuchen. Hier hat sich
die Chartanalyse gut bewährt.
Unter Chartanalyse verstehe ich nicht nur das
Einzeichnen von Trends, sondern auch die Nutzung
von Indikatoren, Oszillatoren und gleitende Linien.
Hier wäre als erstes einmal die bekannte 200-Tage-Li-
nie zu erwähnen. Prüfen Sie, ob sich die entsprechen-
de Aktie über oder unter diesem beliebten gleitenden
Durchschnitt befindet.
Ebenfalls gut funktioniert der in TAI-PAN verfügbare
Supertrend-Indikator. Dieser Indikator steht immer
auf Kauf oder Verkauf. Er wird wie der ParabolicSAR-
Indikator über oder unter dem aktuellen Kurs
berechnet.
Unterstützend für die Nutzung der Saisonalität wäre,
wenn die Aktie zum empfohlenen Zeitpunkt oberhalb
dieses Indikators liegt. Dazu überprüfen Sie, ob die
Aktie sich im Abwärts- oder Aufwärtstrend befindet.
Hierfür habe ich nachfolgend ein Analyse-Beispiel für
„Bei einem Einstieg am 18.03. und einem Ausstieg am
29.04. konnte in den letzten 16 Jahren bei einer
Haltedauer von 30 Tagen ein durchschnittlicher
Gewinn von 22.98% erzielt werden. Von den 16 Trades
wurden 16 positiv abgeschlossen. Hieraus ergibt sich
eine Wahrscheinlichkeit von 100.00%, Aufgeteilt auf
die Haltedauer ergibt sich ein Gewinn/Tag von 0.77%.
Das durchschnittliche Verlustrisiko betrug dabei
-2.25%, der maximal Drawdown liegt bei -6.45%.
Dieser Trade erhält ein Ranking von 18.00.“
Bild 3 - Analyse Beispiel des „Platin Nugget“ Texas Pacific Land Trust
Bild 3:
Sie. Bitte beachten Sie, dass dieses Beispiel keinen
Anspruch auf Korrektheit hat und auch keine Kauf-
empfehlung darstellt. Stattdessen handelt es sich
dabei nur um meine Art, entsprechende Aktien in
Nähe des Einstiegstages zu überprüfen. Alles ist
betitelt, sodass Sie auf einen Blick sehen, worum es
geht.
Es handelt sich um eine Analyse der US-Aktie Texas
Pacific Land Trust. Wenn Sie dieses Monatsmagazin in
den Händen halten, befindet sich die Aktie im idealen
Zeitbereich, um auf steigende Notierungen zu setzen.
Das Saisonalitäts- Modul von TAI-PAN gibt diesen Text
aus:
 
„Platin Nugget“
T A I - P A N I N S I D E | APRIL 2 0 2 1  S E I T E 17
„Platin Nugget“
Hier nun meine Einschätzung: Die Aktie befindet sich
im Aufwärtstrend. Der Supertrend (hellgrüne Linie)
liegt unterhalb des aktuellen Kurses und steht damit
auf Kauf. Die 200-Tage-Linie steigt. Die Aktie befindet
sich mehr als deutlich über diesem gleitenden
Durchschnitt. Zum Zeitpunkt dieser Analyse, Anfang
März 2021, korrigiert die Wall Street kräftig, während
diese Aktie kaum ein Schwächeanzeichen im Kursver-
lauf zeigt.
Für mich wäre die Aktie möglicherweise ein Kaufkan-
didat, wenn sich der Aktienkurs in der Nähe der
unteren Aufwärtstrendlinie (braune Linie) befindet.
So sollten auch Sie vorgehen, wenn Sie Aktien in
Nähe des Einstiegstages überprüfen.
Bild 4 – Diese Einstellungen sind ideal zum Auffinden von „Platin Nuggets“ im Saisonalitäts-Modul von TAI PAN..
Bild 4:
Platin-Nuggets-Einstellungen
Als nächste Grafik sehen Sie die Einstellungen, um
geniale „Platin Nugget“-Aktien-Kandidaten zu finden.
Der Mindest-Gewinn sollte 25% betragen. Wenn Sie
Währungen untersuchen, sollten Sie einen Mindest-
Gewinn von 1,5 - 2% zugrunde legen. Schließlich
werden Währungspaare mit Hebel gehandelt. Daher
sind kaum größere Bewegungen von mehr als 5% zu
erwarten. Bei Futures verhält es sich ähnlich. Hier
stellen Sie als Mindest-Gewinn 5 - 10% ein.
Nachfolgend finden Sie vier Aktien, die das Saisonali-
täts-Modul als potentielle Kauf-Kandidaten herausge-
sucht hat. Es handelt sich dabei um drei deutsche
und eine amerikanische Aktie.
Diese sollten Sie zum Zeitpunkt des Einstiegstages
wie im obigen Beispiel beschrieben, unter die Lupe
nehmen.
Mein Tipp: Wenn bei einer untersuchten Aktie der
Supertrend-Indikator oberhalb des Kursverlaufs
berechnet wird, diese sich aber über der 200-Tage-
Linie befindet, wird es interessant, die Aktie zu
erwerben, wenn es zu einem neuen Supertrend-Kreu-
zungssignal nach oben kommt.
Wie gesagt, es handelt sich hierbei nicht um eine
Kaufempfehlung.
Im Folgenden erfahren Sie, um welche Aktien es sich
handelt und wie die Prognose des Saisonalitäts-Mo-
duls für jeden einzelnen Wert lautet.
Tipp!
Um Ihnen den Einstieg in die Börsensoftware zu
erleichtern haben wir eine kleine Produkt-Tour für Sie
vorbereitet.
Damit gelingt Ihnen Schritt für Schritt der Einstieg in die
Software. Erfahren Sie, welche Strategien es gibt und
wie man diese profitabel anwendet.
ZUR PRODUKT-TOUR
T A I - P A N I N S I D E | APRIL 2 0 2 1  S E I T E 18
„Platin Nugget“
„Platin Nugget“-Beispiel Nummer 1:
bet-at-home.com AG
Bild 5:
Unternehmen:
Die bet-at-Home.com AG aus Düsseldorf ist im Bereich
Online-Gaming und Online-Sportwetten tätig und hat
über 5.000.000 registrierte Kunden.
Das vielfältige Angebot umfasst Sportwetten, Casino,
Live-Casino, Poker, Vegas-Spiele und Virtual Sports.
Allein im Bereich Sportwetten wurden im Geschäfts-
jahr 2018 über 411.000 Events zu mehr als 83 Sport-
arten angeboten. Bet-at-home.com verfügt über
Tochter-Gesellschaften in Deutschland, Österreich,
Malta und Gibraltar. Zum 31.12.2018 trugen rund 301
Mitarbeiter zur erfolgreichen Entwicklung des
Konzerns bei. Über seine maltesischen Gesellschaften
hält der Konzern Online-Sportwetten- und Glücks-
spiellizenzen. Die Lizenzen berechtigten das Unter-
nehmen jeweils zur Veranstaltung und zum Vertrieb
von Online-Sportwetten und Online-Casinos.
Saisonalitäts-Statistik:
Bei einem Einstieg am 18.03. und einem Ausstieg am
12.05. konnte in den letzten 8 Jahren bei einer
Haltedauer von 39 Tagen ein durchschnittlicher
Gewinn von 27,24% erzielt werden. Von den 8 Trades
wurden 8 positiv abgeschlossen. Hieraus ergibt sich
eine Wahrscheinlichkeit von 100%. Auf die Haltedauer
bezogen ergibt sich ein Gewinn/Tag von 0,70%. Das
durchschnittliche Verlustrisiko betrug dabei -2,82%.
Der maximal Drawdown liegt bei -9,79%. Dieser Trade
erhält ein Ranking von 18.00.
T A I - P A N I N S I D E | APRIL 2 0 2 1  S E I T E 19
Bild 6:
Unternehmen:
Die IVU Traffic Technologies AG aus Berlin sorgt im
öffentlichen Nahverkehr mit seinen IC-Anwendungen
für die logistische Steuerung. Über 500 Verkehrs-
unternehmen vertrauen auf die Lösungen der
Aktiengesellschaft. Es werden nicht nur Standardlö-
sungen mit geringem Entwicklungsaufwand und
schneller Inbetriebnahme angeboten, sondern auch
durch zusätzliche Module Erweiterungen durchge-
führt.
„Platin Nugget“-Beispiel Nummer 2:
IVU Traffic Technologies AG
Saisonalitäts-Statistik:
Bei einem Einstieg am 19.03. und einem Ausstieg am
07.10. konnte in den letzten 8 Jahren bei einer
Haltedauer von 144 Tagen ein durchschnittlicher
Gewinn von 34,81% erzielt werden. Von den 8 Trades
wurden 8 positiv abgeschlossen. Hieraus ergibt sich
eine Wahrscheinlichkeit von 100%. Aufgeteilt auf die
Haltedauer ergibt sich ein Gewinn/Tag von 0,24%. Das
durchschnittliche Verlustrisiko betrug dabei -5,67%.
Der maximal Drawdown liegt bei -13,87%. Dieser
Trade erhält ein Ranking von 14.00.
 
„Platin Nugget“
T A I - P A N I N S I D E | APRIL 2 0 2 1  S E I T E 20
„Platin Nugget“-Beispiel Nummer 3:
SFC Energy AG
Bild 7:
Unternehmen:
Die SFC Energy AG aus Brunnthal bei München ist ein
führender Anbieter von Direktmethanol- und Wasser-
stoff-Brennstoffzellen für stationäre sowie mobile
Hybrid-Stromversorgungslösungen. Mittlerweile hat
die Firma schon über 45.000 Stück davon verkauft.
Produkte von SFC Energy erfreuen sich großer
Beliebtheit. Nicht umsonst wurden die Produkte
bereits mehrfach für ihre Qualität und Innovation
ausgezeichnet.
Saisonalitäts-Statistik:
Bei einem Einstieg am 23.03. und einem Ausstieg am
11.06. konnte in den letzten 8 Jahren bei einer
Haltedauer von 58 Tagen ein durchschnittlicher
Gewinn von 25,09% erzielt werden. Von den 8 Trades
wurden 8 positiv abgeschlossen. Hieraus ergibt sich
eine Wahrscheinlichkeit von 100%. Aufgeteilt auf die
Haltedauer ergibt sich ein Gewinn/Tag von 0,43%. Das
durchschnittliche Verlustrisiko betrug dabei -2,25%,
der maximal Drawdown liegt bei -7,34%. Dieser Trade
erhält ein Ranking von 18.00.
 
„Platin Nugget“
T A I - P A N I N S I D E | APRIL 2 0 2 1  S E I T E 21
„Platin Nugget“
„Platin Nugget“-Beispiel Nummer 4:
Vail Resorts Inc.
Bild 8:
Unternehmen:
Dieses US-Unternehmen betreibt Ski-Ressorts, den
entsprechenden Skipisten und Liften in den USA.
Größtenteils werden diese Erholungsgebiete auch im
Sommer genutzt.
Darüber hinaus verwaltet eine Tochtergesellschaft
insgesamt über 5.500 Luxushotels, -Zimmer und
-Wohnungen unter der Marke „RockResorts“. Die
Aktiengesellschaft wurde 1997 in Broomfield,
Colorado gegründet. Dort hat das Unternehmen auch
seinen Firmensitz.
Saisonalitäts-Statistik:
Bei einem Einstieg am 05.04. und einem Ausstieg am
12.08. konnte in den letzten 8 Jahren bei einer
Haltedauer von 93 Tagen ein durchschnittlicher
Gewinn von 26,40% erzielt werden. Von den 8 Trades
wurden 8 positiv abgeschlossen. Hieraus ergibt sich
eine Wahrscheinlichkeit von 100%. Aufgeteilt auf die
Haltedauer ergibt sich ein Gewinn/Tag von 0,28%. Das
durchschnittliche Verlustrisiko betrug dabei -2,99%,
der maximal Drawdown liegt bei -5,29%. Dieser Trade
erhält ein Ranking von 15.50.
Ihre Meinung ist uns wichtig:
Welche Themen interessieren Sie besonders?
Worüber möchten Sie mehr erfahren?
Strategien, Funktionen, Interviews oder Produkt-
vorstellungen? Was können wir verändern oder
verbessern?
Senden Sie uns eine E-Mail mit Ihren Wünschen,
Ideen und Vorschlägen. Wir versuchen Ihr Thema
in eines der nächsten Ausgaben zu berücksichti-
gen.
E-Mail: info@lp-software.de
Tipp!
Thomas Bopp
T A I - P A N I N S I D E | APRIL 2 0 2 1  S E I T E 22
CCI nach Ken Wood
– Optimierungen in TAI-PAN 19
Der bekannte Trader Ken Wood konzentrierte sich nur auf einen einzigen
Indikator, auf den CCI (Commodity Channel Index) und sein Histogramm.
Ken Wood hat einen effektiven Ansatz für die Erkennung von Trend- und
Seitwärtsphasen entwickelt, die „Woodies CCI-Signale“.
Funktionsweise und Erläuterung der Signale:
In Ken Woods Handelsansatz wird das CCI-Histo-
gramm mit einer Standardeinstellung von 14 Tagen
untersucht. Ein Trendwechsel findet nach Ken Wood
erst nach sechs aufeinanderfolgenden Kursen auf der
anderen Seite des bisherigen Trends statt, also bei
einem Cross mit der CCI-Nulllinie. Die Balken des
Histogramms färben sich nach folgenden Vorgaben:
•	 Grau: 	die ersten vier Balken des neuen Trends
•	 Gelb: 	 der fünfte Balken, dient als Signalgeber
•	 Blau: 	 zeigt einen bestehenden Aufwärtstrend,
		 ab dem 6. Balken über Null
• 	Rot: 	 zeigt einen bestehenden Abwärtstrend,
		 ab dem 6. Balken unter Null
Bild 1 –
Berkshire Hathaway Inc. B
Bild 1:
Einstellungsparameter:
In den Indikator-Einstellungen können drei Parameter
verändert werden:
Tage 1: 14 - Einstellung für Histogramm
Tage 2: 6 - Einstellung für „schnelleren CCI“
Tage 3: 25 - Einstellung für Linear Regression GD
Hinweis:
Beachten Sie bitte, dass bei Änderung des
Parameters „Tage 1“ nicht die Signale im Chart
geändert werden. Diese müssen separat mit
Rechtsklick auf das Signal/Definition bearbeiten
- Parameter eingestellt werden.
Tipps und Tricks in TAI-PAN 19
In TAI-PAN fungiert der gelbe Balken als Signalgeber
und löst ein Long- oder ein Short-Signal aus. Die
CCI-Wood-Signale markieren die Einstiegspunkte im
Chart.
Zusätzlich verwendet Wood einen Least Square
Moving Average (25 Tage) zur Bestätigung eines
Signals und zum Ausstieg aus einer Position. In
TAI-PAN wurde dies mit dem Linear Regression
Indikator umgesetzt. Ob sich der Kurs gerade über
oder unter dem LinReg (25) befindet, wird in der
Nulllinie des CCI-Histogramms farblich angezeigt.
Zusätzlich wird das CCI-Histogramm von einem
„schnelleren“ CCI (6 Tage) überlagert, welcher als
„Vorlaufindikator“ verwendet wird.
T A I - P A N I N S I D E | APRIL 2 0 2 1  S E I T E 23
Tipps und Tricks in TAI-PAN 19
Optimierung in der Filtermatrix
Lassen Sie am besten die Filtermatrix nach aktuellen
Signalen suchen. Die Formel „CCI nach Ken Wood“
zeigt in der TAI-PAN Filtermatrix Short- und Long-Sig-
nale an. Wenn Sie nur Long-Signale in der Ergebnis-
liste sehen wollen, fügen Sie einfach über den Button
„neuen Filter erstellen“ eine 10-Tage-steigende „Dyn.
Trendlinie“ als zweites Filterkriterium hinzu. Es
werden beide Filter kombiniert und in der Ergebnis-
liste nur noch die Aktien angezeigt, welche beide
Bedingungen erfüllen, also nur noch die Aktien mit
CCI-Long-Signal.
Bild 2 – Filtermatrix CCI nach Ken Wood
Bild 2:
Per Doppelklick auf einen Wert sehen Sie die Signale
im Chart. Es wird automatisch das passende Chart-
Layout „CCI nach Ken Wood“ geladen.
Bewertung der Chart-Signale
Sie können im Chart eine Bewertung der Signale
vornehmen, indem Sie per Rechtsklick auf ein Signal
den „Signal-Tester“ aktivieren und mit einem weite-
ren Rechtsklick die dazugehörige „Kapitalkurve“
einblenden. Die Kapitalkurve addiert alle Trades in
einem bestimmten Zeitraum und berechnet die
Performance.
Tipp:
Speichern Sie das Layout mit aktiviertem Signal-
Tester und Kapitalkurve unter einem anderen
Namen ab, beispielsweise „CCI nach Ken Wood +
Signaltester“. Verwenden Sie dieses Layout beim
Vergleich der Werte aus der Ergebnisliste.
Tipp!
immer wieder neue
Termine:
Individual-Schulung
für TAI-PAN End of Day
und TAI-PAN Realtime
T A I - P A N I N S I D E | APRIL 2 0 2 1  S E I T E 24
Als Standard-Ausstiegs-Signal ist ein 3.5% Trailing-
Stopp eingestellt. Sie können aber auch einen
Indikator als Ausstiegszeitpunkt verwenden. Hier
bietet sich vielleicht ein CCI (14) Cross mit der
Null-oder der 50er Linie an. Es können auch Trailing-
Stopp und der Indikator als Ausstiegssignal gleichzei-
tig aktiv sein.
CCI nach Ken Wood in der Praxis
Im Aktien-Trading gelingt der Einstieg oft leichter als
der Ausstieg. Auch beim CCI nach Ken Wood gibt es
Bild 3 – Dish Network Corp.
Bild 3:
Tipps und Tricks in TAI-PAN 19
keinen optimalen Ausstiegszeitpunkt. Hier kommt es
auf die Erfahrung des Traders an und auf die genaue
Analyse des Chartbilds. Verwenden Sie weitere
Indikatoren, um Ihre Entscheidung abzusichern.
Starke Unterschiede in der Performance ergeben sich
schon bei der Betrachtung der Aktien in der Ergebnis-
liste. Beispielsweise könnte bei einem volatilen
Tech-Wert mit starken Tagesschwankungen ein 3,5%
Trailing-Stopp zu knapp eingestellt sein. Insbesonde-
re, wenn beispielsweise der CCI nach Ken Wood noch
einen intakten Trend anzeigt.
Tipp! Angebot für Neukunden!
•	 Optimieren Sie Ihre Ein- und Ausstiegssignale mit dem
neuen Signal-Tester.
•	 Erhalten Sie einen besseren Überblick Ihrer Depots
durch überarbeitete Depot-Funktionen.
•	 Neue Stammdaten für Faktorzertifikate sorgen für
einen besseren Vergleich von Zertifikaten.
•	 Speichern Sie Ihre Anwenderdaten sicher und bequem
in der TAI-PAN Cloud.
•	 Bonus: Neue vorgefertigte Filter, Chartlayouts und
Filtermatrix-Layouts, die Ihnen helfen die aussichts-
reichsten Aktien zu finden.
EXKLUSIVES ANGEBOT
T A I - P A N I N S I D E | APRIL 2 0 2 1  S E I T E 25
Tipps und Tricks in TAI-PAN 19
Wie sich unterschiedliche Ausstiegsbedingungen
beim CCI (Ken Wood) auf die Performance auswirken,
zeigt folgendes Beispiel bei Dish Network Corp.
(Symbol: DISH):
Bild 4:
Bild 4 - zeigt die Kapitalkurve mit einem CCI-Cross durch
die Null-Linie als Ausstiegssignal.
Das Verhältnis von positiven zu negativen Trades
bleibt ähnlich. Aber der Ausstieg aus den Trades
erfolgt in Bild wesentlich früher. Das reduziert die
Verluste bei den negativen Trades und erhöht die
Gewinne der positiven Trades.
Obwohl die Zahl der negativen Trades die der
positiven übersteigt, fällt die Gesamtperformance
trotzdem positiv aus. Das zeigt, wie wichtig ein gutes
Ausstiegsmanagement ist.
Bild 5:
Bild 5 - zeigt die Kapitalkurve mit einem CCI-Cross durch
die 50er-Linie als Ausstiegssignal.
Karsten Schebaum
T A I - P A N I N S I D E | APRIL 2 0 2 1  S E I T E 26
I M P R E SS U M
Kontakt
Lenz + Partner GmbH
Bronnerstr. 7
D-44141 Dortmund
Tel.: +49 (0)231 9153-300
E-Mail: info@lp-software.de
www.lp-software.de
Redaktion
Stephan Ochmann, Dirk Albrecht, Karsten Schebaum
Gastautoren
Thomas Bopp
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Die in der Publikation „TAI-PAN Inside“ enthaltenen
Aussagen sind ausschließlich solche der jeweiligen
Autoren bzw. der interviewten Personen. Deren
Aussagen hat die Lenz + Partner GmbH weder auf ihre
inhaltliche Richtigkeit überprüft noch macht sie sich
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Rechtzeitigkeit und Aktualität der Inhalte keine
Gewähr. Die Informationen stellen ausdrücklich keine
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im Portfolio hält und insofern einem Interessenkon-
flikt unterliegt. Soweit die bei der Erstellung der
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TAI-PAN Inside 04/2021

  • 1. Saisonalitäten Phänomen an den Finanzmärkten part of Infront TAI-PAN T A I - P A N I N S I D E | APRIL 2 0 2 1 INSIDE
  • 2. part of Infront SAISONALITÄTEN INHALT 03 Editorial 04 Das Phänomen der Saisonalität an den Finanzmärkten – eine Einführung 14 Glänzende Gewinne mit der „Platin Nugget“-Strategie – so geht’s! 22 CCI nach Ken Wood – Optimierungen in TAI-PAN 19 26 Impressum Tipp! Lenz + Partner Mediathek
  • 3. T A I - P A N I N S I D E | APRIL 2 0 2 1 S E I T E 3 Editorial Liebe Leserinnen und Leser, ich freue mich, Ihnen die zweite Ausgabe von „TAI-PAN Inside“ präsentieren zu dürfen. Diese steht voll und ganz im Zeichen der „Saisonali- tät“: Wie lässt sich dieses Phänomen erklären und wie sind die Grundlagen definiert? Ich freue mich sehr, dass wir Thomas Bopp dazu gewinnen konnten, etwas von seinem Wissen preiszugeben. Wie kaum ein anderer versteht er es die „Jahreszeiten der Börse“ gewinnbringend zu interpretieren. Auf den folgenden Seiten erfahren Sie, wie auch Sie von diesem Spezial-Wissen profitieren können. Haben Sie sich schon einmal mit der „saisonalen Analyse“ von TAI-PAN beschäftigt? Falls dem nicht so ist, geben wir Ihnen in dieser Ausgabe alles Wichtige für die Zukunft zur Hand. Wir zeigen Ihnen, wie Sie mit Hilfe des Saisonalitäts-Moduls von TAI-PAN ab sofort jeden Monat interessante Handelskandidaten mit starker Saisonalität ermitteln können. Die passenden Einstellungsparameter liefert Ihnen ebenfalls Thomas Bopp. Er verrät Ihnen die Details seiner exklusiven „Platin Nugget-Strategie“. Dabei zeigt er Ihnen, was Sie bei der Analyse von Aktien unbedingt beachten sollten, bevor sie auf „Kaufen“ klicken. Zum Schluss präsentiert Ihnen Thomas Bopp anhand des Saisonalitäts-Moduls gleich vier Handelskandida- ten, die den Titel „Platin Nugget“ tragen dürfen. Jeder einzelne Wert sollte in den nächsten 3-4 Wochen den idealen Einstiegszeitraum erreicht haben und ist damit ein potentieller Kandidat für schöne Kursge- winne. Mein Tipp: Nehmen Sie diese Wertpapiere zum Einstiegsdatum näher unter die Lupe und entschei- den Sie selbst, ob diese Ihr Depot zum Glänzen bringen können. Außerdem zeigen wir Ihnen eine äußerst interessante Trading-Strategie von Ken Wood. Er hat einen effektiven Ansatz für die Erkennung von Trend- und Seitwärtsphasen entwickelt, die sogenannten „Woodies CCI-Signale“. Seien Sie gespannt! Gespannt sind auch wir: Auf Ihre Meinung! Ist Ihnen ein Thema besonders wichtig? Interessieren Sie Themen, an die wir vielleicht gar nicht gedacht haben? Wir würden uns über ein Feedback von Ihnen sehr freuen! Herzlichst Ihr Dirk Albrecht Geschäftsführer
  • 4. T A I - P A N I N S I D E | APRIL 2 0 2 1 S E I T E 4 TAI-PAN bietet Ihnen neben der Chart- und Funda- mentalanalyse auch ein spezielles und einzigartiges Saisonalitäts-Modul. Mit Hilfe dieses Moduls können Sie auf einfachste Weise aussichtsreiche Handelskan- didaten für hohe Trading-Gewinne ausfindig machen. Doch was genau sind überhaupt Saisonalitäten und wie funktionieren sie? Im folgenden Beitrag beant- worten wir Ihnen diese Fragen und wir zeigen Ihnen anhand praktischer Beispiele aus der jüngeren Vergangenheit wie das Trading mit der Saisonalität funktioniert. Die vier Jahreszeiten sind nicht nur aus der klassi- schen Musik bekannt. Saisonalität leitet sich vom Begriff der „Saison“ ab. Damit wird ein „immer wiederkehrender Zeitabschnitt eines Jahres“ be- Das Phänomen der Saisonalität an den Finanzmärkten – eine Einführung schrieben. In unseren Breitengraden ist der Saisonka- lender unterteilt in die vier Jahreszeiten Frühling, Sommer, Herbst und Winter. Doch auch an den Finanzmärkten ist das Phänomen der Saisonalität zu finden und das Wissen darüber kann beim Trading sehr wertvoll sein. Langjährige Untersuchungen zeigen, dass Handelssystem weniger Fehlsignale generieren, wenn die Saisonalität berücksichtigt wird. Doch lassen Sie uns vorne beginnen: Frühling, Sommer, Herbst und Winter – die vier Jahreszeiten. In Bild 1 sehen Sie Landschaften, die aufgrund der vier Jahreszeiten völlig unterschiedlich aussehen. Bild 1 – Der Wechsel der Jahreszeiten ist ein endloser Kreislauf. So funktioniert auch die Saisonalität an der Börse. Saisonalitäten
  • 5. T A I - P A N I N S I D E | APRIL 2 0 2 1 S E I T E 5 Saisonalitäten Das Trading der Saisonalitäten hat seinen Ursprung in den USA In den USA haben schon zur Mitte des 20. Jahrhun- derts Farmer, Rohstoffhändler und Spekulanten erkannt, dass die Saisonalität beim Handel mit Nahrungsmitteln und anderen nachwachsenden Stoffen eine große Bedeutung hat. So kann ein heißer Sommer und eine damit verbundene Dürre die Preise in den Folgemonaten durch die Decke gehen lassen, während die Preise ab Februar traditionell wieder fallen. Hierzu möchten wir Ihnen direkt ein Beispiel präsen- tieren. Weizen-Futures werden in den USA seit über 40 Jahren an den normalen Börsen auf dem Parkett gehandelt. Es gibt also sehr lange Kurshistorien für diesen Rohstoff. Elektronisch wird Weizen seit 2007 gehandelt. Mit dem Chartmodul von TAI-PAN lässt sich aus diesen Daten ganz einfach eine Linie erstel- len, die den erwarteten saisonalen Verlauf von Januar bis Ende Dezember wiedergibt. Die Grafik in Bild 2 zeigt die saisonale Kursentwicklung. Da es sich hierbei um Futures-Preise aus den USA handelt, wo die entsprechenden Anbaugebiete im Winter schwerlich beackert werden können, zeigt der Weizenpreis bis zum Mai eine Abwärtstendenz. In den Monaten April/Mai bildet sich um das saisonale Jahrestief Mitte Mai ein Boden. Bis zum Juni folgt ein nervöses Auf und Ab. Denn kurz vor diesen Monaten wird auf den Feldern die Saat ausgebracht und alle Welt, die mit Weizen zu tun hat, erstellt Prognosen über die zu erwartende Ernte. Jede Änderung der Großwetterlage in diesen Gebieten führt zu Nervosität und den damit verbundenen größeren Schwankun- gen. Erst wenn im Juni die ersten Flächen abgeerntet werden, zeigt sich, ob die Ernte gut oder schlecht wird. Zu diesem Zeitpunkt lässt sich bereits abschät- zen, wie groß die Ausbeute sein wird. In Bild 3 haben wir die real gehandelten Kurse des Corona-Jahres 2020 über die Prognoselinie gelegt und Sie erkennen es sofort: Im Großen und Ganzen verhält sich Weizen so, wie man es saisonal hätte erwarten können. Der Abwärtstrend endete endgültig im Juni. Die saisonale Linie prognostizierte um diesen Verlauf einen zweiten Tiefpunkt. Anschließend begann ein Aufwärtstrend, der allerdings statt Ende August erst acht Wochen später im Oktober endete. Bild 2 – Die blaue Linie zeigt den saisonalen Verlauf von Weizen-Futures der letzten 15 Jahre. Es ist klar ersichtlich, dass sich im Mai ein Boden ausbildet. Ab Juni geht es dann mit dem Start der Ernte-Saison nach oben. Bild 2:
  • 6. T A I - P A N I N S I D E | APRIL 2 0 2 1 S E I T E 6 Saisonalitäten Bild 3: Bild 3 – Im Großen und Ganzen verhielt sich der Weizenpreis gemäß der Saisonalität auf Bild 2. Saisonalitäten Einflussfaktoren sind abhängig vom Rohstoff Aber nicht nur bei Nahrungsmitteln findet man eine ausgeprägte saisonale Tendenz. Auch im Rohöl, bei der Feinunze Gold oder beim Erdgas spielen Saiso- nalitäten eine wichtige Rolle. Die Einflussfaktoren bei Rohstoffen sind jedoch komplett anders als bei den Nahrungsmitteln. Im Rohöl zum Beispiel hängt die Preisentwicklung stark vom Verhalten des Menschen ab. Dieser will im Frühjahr und im Sommer in den Urlaub fahren, während er im Herbst und Winter ein warmes Haus haben möchte. Die sogenannte „Driving Season“ in Amerika ist ab Ostern verantwortlich für den ersten saisonalen Trend des Jahres im Rohöl. Ab Ostern steigt die Nachfrage nach Benzin dramatisch an. Die Raffinerien müssen sich vorher schon mit dem schwarzen Gold eindecken, um die Nachfrage sechs bis acht Wochen später zu decken. Demzufolge kommt es mit großer Regelmäßigkeit zu steigenden Preisen beziehungsweise einer Trendwende nach oben im Rohölpreis ab Mitte Januar. Diese größtenteils im Januar begonnene, neue Aufwärtstendenz setzt sich bis Mai fort, bevor dann eine zweite Welle steigender Kurse bis Oktober beginnt. Mit Beginn der kalten Jahreszeit, lässt die Nachfrage wieder nach. Der Rohölpreis begibt sich von diesem Zeitpunkt an bis zum nächsten Februar in einen saisonalen Abwärtstrend, der sich dann ab Ostern wieder in einen Aufwärtstrend umkehrt. Wie immer gilt: Ausnahmen bestätigen die Regel. So zuletzt im Corona-Jahr 2020, als die Nachfrage nach Öl kurz vor Ostern so gering war, dass Rohöl zeitweise bei minus 40 US-Dollar pro Barrel an den Futures- Börsen gehandelt wurde. Saisonalitäten bei Erdgas, Gold und Bauholz Wir möchten noch drei weitere Beispiele für saisonale Preisentwicklungen zeigen, bevor wir näher auf die verschiedensten Möglichkeiten für den Einsatz der Saisonalität eingehen. Ein wenig bekanntes Beispiel ist Erdgas. Dieser Energieträger wird hauptsächlich in den USA unter dem Namen „Natural Gas“ gehandelt. Erdgas weist aufgrund gleichbleibend auftretender Nachfrageschü- be eine ausgeprägte saisonale Tendenz auf. Vor allem die regelmäßigen Heizperioden und der zahlreiche Einsatz von Klimaanlagen in den USA sind dafür ausschlaggebend. In Bild 4 können Sie ab Anfang Dezember einen klaren Abwärtstrend erkennen, der sich Mitte April umkehrt und bis Ende November wieder zu steigenden Notierungen führt. Ab Dezem- ber erfolgt erneut der Trendwechsel in Richtung Süden, der sich dann im nächsten Jahr im April wieder umkehren sollte. Die dargestellte Saisonalität von Erdgas hat den folgenden Hintergrund: Erdgas wird vornehmlich zum Heizen benutzt. Demzufolge steigt die Nachfrage ab
  • 7. T A I - P A N I N S I D E | APRIL 2 0 2 1 S E I T E 7 Saisonalitäten Anfang September deutlich an, da sich die Händler auf den kommenden Winter vorbereiten. Anfang Dezember sind die meisten Lager gefüllt und die Nachfrage lässt bis zum nächsten April wieder nach. Sobald jedoch außerhalb der Saison eine massive Kältewelle über den amerikanischen Kontinent fegen, hat dies Auswirkungen auf den Erdgaspreis. Dieser steigt dann noch einmal kräftig an, so wie es im Kursverlauf von Februar bis März 2021 zu sehen ist. Die wenigsten Anleger wissen jedoch, dass auch im Sommer die Nachfrage nach Erdgas hoch ist. Ist der Sommer sehr heiß, steigt die Zahl der elektrischen Klimaanlagen. Aus diesem Grund steigt der Stromver- brauch in den Sommermonaten deutlich an. Diese Verbrauchsspitzen müssen die Versorger-Unterneh- men abdecken. Wer zum Beispiel schon einmal an den Niagarafällen oder am Hoover Staudamm war, sieht dort große Turbinen, mit denen Strom produ- ziert wird. Sind diese Turbinen ausgelastet, die Nachfrage aber weiterhin höher, muss die nachge- fragte Kapazität in der Stromgewinnung kurzfristig und schnell befriedigt werden, sonst bricht die Stromversorgung zusammen. Da die USA schon immer Vorreiter auf dem Gebiet der Stromgewinnung waren, wurden bereits vor Jahrzehnten Turbinen installiert, die mit Erdgas betrieben werden. Ab April beginnen die Versorger-Unternehmen damit, sich mit Erdgas einzudecken. Das erklärt, warum auch im Sommer eine saisonale Aufwärtstendenz beim Erdgas zu erwarten ist. Bild 4 - Erdgas weist aufgrund der Heizperioden in den USA und dem Einsatz von Klimaanlagen. eine ausgeprägte Saisonalität auf. Bild 4: Sie sehen: manchmal versteht man nicht auf den ersten Blick, wieso jedes Jahr die gleichen Bewegun- gen erfolgen. Informiert man sich aber genauer über das entsprechende Anlageinstrument, wird das Ganze durchsichtiger. Bei der Feinunze Gold ist ebenfalls eine ausgeprägte Saisonalität zu finden. Dieses Edelmetall ist seit Jahrhunderten, wenn nicht gar seit Jahrtausenden, Dreh- und Angelpunkt der Menschheitsgeschichte. Während dieser Zeit sind Imperien entstanden und wieder untergegangen. Währungen wurden gedruckt, entwertet, neu aufgelegt – alles zu Ungunsten des gemeinen Volkes, das am Schluss die Rechnung zahlt. Aus diesem Grund ist Gold seit jeher heiß begehrt, denn es ist länderübergreifend als Tauschmittel akzeptiert. Gold ist nicht nur schön und selten, es ist vor allem wertstabil. Hunderttausende von Glücksrit- tern zogen ab Mitte des 19. Jahrhunderts nach Kalifornien, später weiter in den Norden nach Kanada und Alaska, um reich zu werden. Gleiches sah man auch um 1900 in Westaustralien, nachdem der Esel des Goldsuchers Paddy Hannan mitten im Nirgendwo ein Hufeisen verlor. Bei der Untersuchung des Hufes fand man starke Hinweise auf ein Goldvorkommen und steckte sogleich ein Gebiet ab, auf das der Anspruch zum Goldschürfen erhoben wurde. Dieses Ereignis führte in den folgenden Jahren zur Gründung der Stadt Kalgoorlie.
  • 8. T A I - P A N I N S I D E | APRIL 2 0 2 1 S E I T E 8 Saisonalitäten Auch heute noch dient Gold als Krisenmetall. Die Prognosen sind manchmal utopisch und liegen bei über 5000 US-Dollar pro Feinunze. Aber wie schon Goethe in „Faust“ das Gretchen sagen ließ: „Nach Golde drängt, am Golde hängt doch alles!“ In der Feinunze Gold gibt es zwei saisonale Phasen: eine Abwärtstendenz von März bis Mitte des Jahres, die von einem saisonalen Anstieg bis Ende Februar abgewechselt wird. Dieser Anstieg beruht normaler- weise auf den Anschaffungen des Schmuckhandels für das alljährliche Weihnachtsgeschäft. Da aus dem Rohstoff erst Schmuck geschmiedet werden muss, ergibt sich somit eine deutliche „Zeitverschiebung“. Goldschmiede müssen schon Monate im Voraus den Rohstoff erwerben und bearbeiten, damit daraus bis zum Weihnachtsgeschäft die Kette, das Armbändchen oder der Ring für die Liebste entstehen kann. Sicherlich haben Sie sich gefragt, wodurch der Aufwärtstrend bis in Ende Februar begründet ist. Nun, hier kommen die Chinesen ins Spiel. In China feiert man später als bei uns das chinesische Neujahrsfest. Es dauert traditionell 15 Tage und leitet nach dem chinesischen Kalender das neue Jahr ein. In der Volksrepublik China gilt seit Anfang des 20. Jahrhun- derts der gregorianische Kalender. Das Neujahrsfest fällt somit immer auf einen Neumond zwischen dem 21. Januar und dem 21 Februar. Dieses Neujahrsfest ist ein Treiber für den chinesischen Goldkonsum. Es ist ein Familien- und Clan-Fest, zu dem traditionell viel Gold verschenkt wird. Sie wollen in Amerika bauen? Dann brauchen Sie Holz! Abschließend möchte ich auf einen seltener gehan- delten und weniger bekannten Rohstoff eingehen – Bauholz. Denn auch hier kommt es zu jährlich wiederkehrenden, saisonalen Mustern. An den amerikanischen Terminbörsen wird Bauholz unter dem Namen „Random Length Lumber“ gehandelt. Holz wird in Nordamerika hauptsächlich zum Bau von Einfamilienhäusern verwendet. Im Gegensatz zu Europa gibt es dort wenige Steinhäuser. Um Ihnen die Saisonalität zu verdeutlichen, schauen Sie sich bitte die folgende Beispielgrafik an. Steigende Zahlen an Neubauvorhaben wirken sich hier äußerst bullisch aus, ebenso ein vorzeitiger Wintereinbruch. Im Bauholz kommt es in normalen Jahren Anfang Oktober zu einem saisonalen Boden. Bis Januar sind saisonale Kursgewinne wahrschein- lich. Das Holz kann nicht mehr aus dem verschneiten Wald geholt werden, die Lagerbestände beginnen zu schrumpfen und je nach Ausmaß der Neubauvorha- ben, bleibt die Nachfrage hoch. Wenn dann der Winter nachlässt und die Wälder wieder begehbar sind, beginnt der Bauholzpreis zu fallen und bildet im Juli fast immer ein Jahrestief aus. Zu diesem Zeit- punkt ist Bauholz in Hülle und Fülle vorhanden. Anschließend fängt der Zyklus wieder von vorne an. Bild 5 - Auch das in den USA gehandelte Bauholz zeigt ein ausgeprägtes Kursverhalten saisonaler Art. Die blaue Progno- selinie zeigt, dass es hier Anfang Oktober zum saisonalen Boden kommen soll. Anschließend folgt von der Hochpunkt im Februar. Auch die aktuelle Tendenz von 2020-2021 des Rohstoffs passt zu diesem erwarteten Verhalten. Bild 5:
  • 9. T A I - P A N I N S I D E | APRIL 2 0 2 1 S E I T E 9 Saisonalitäten Saisonalität funktioniert auch an den Aktienmärkten Jetzt könnte man denken, dass die Saisonalität nur dem Future-Händler hilft, aber weit gefehlt. Dieser Ansatz lässt sich auch wunderbar auf andere Märkte übertragen. Tatsächlich erfreut sich die Saisonalität immer größerer Beliebtheit unter Trading-Profis. Die Saisonalität an den Aktienmärkten verrät zum Beispiel, dass bei verschiedenen Aktien-Indizes mit einem regelmäßigen Tiefpunkt im Oktober zu rechnen ist. Auch die im Finanzfernsehen erwähnten Zeiträume um das US-Erntedankfest und das Jahres- ende herum sind erwähnenswert. In der nachfolgen- den Grafik des breit gestreuten amerikanischen S P 500-Index sehen Sie die entsprechenden Phasen und die blaue saisonale Prognoselinie. Auch im Jahre 2020 kam es wieder zu einem Tiefpunkt im Oktober, gefolgt von einer Rallye, die bis in den Februar 2021 andauerte, passend zur Aufwärtstendenz der blauen saisonalen Linie. In Gelb habe ich für Sie zwei bekannte saisonale Rallye-Phasen markiert. Bild 6 – Vor allem amerikanische Aktien-Indizes zeigen ein sehr ausgeprägtes, saisonales Kursverhalten, das sich in die Zukunft fortschreiben lässt. Die Grafik zeigt den auch im Jahre 2020 erwarteten und bestätigten saisonalen Tiefpunkt im Oktober. Die gelben Bereiche zeigen Zeiträume, in denen Anleger aufgrund der Saisonalität mit einer positiven Kursent- wicklung rechnen dürfen. Bild 6:
  • 10. T A I - P A N I N S I D E | APRIL 2 0 2 1 S E I T E 10 Saisonalitäten In den USA funktionieren Saisonali- täten zuverlässiger Gerade in den USA gibt es viele Aktien, die aufgrund ihrer sehr langen Kurshistorien fast jedes Jahr einen idealen Zeitraum aufweisen, um Positionen auf- oder abzubauen. Mitunter funktionieren die Saiso- nalitäten seit mehr als 20 Jahren! Bild 7 – Diese Tabelle zeigt alle Aktien, die mit einer 90-prozentigen Wahrscheinlichkeit und mehr in den letzten 20 Jahren gestiegen sind. Diese Daten wurden mit dem Saisonalitäts-Modul von TAI-PAN ausgewertet. Die entsprechenden Einstel- lungen zur Selbstumsetzung sehen Sie oben ganz links. Bild 7: In Tabelle 1 sehen Sie das Ergebnis einer Untersu- chung mit dem Saisonalitäts-Modul von TAI-PAN. Die Tabelle zeigt alle Aktien, die - über 20 Jahre hinweg - jedes Jahr mit einer 90 %-igen Wahrscheinlichkeit um 20 % gestiegen sind. Das heißt, so gut wie jedes Jahr hätten Sie mit diesen Aktien Gewinn gemacht, wenn Sie diese zum Einstiegstag erworben und zum Ausstiegstag verkauft hätten.
  • 11. T A I - P A N I N S I D E | APRIL 2 0 2 1 S E I T E 11 Saisonalitäten Allein diese Tabelle bietet 33 Möglichkeiten, mit der Saisonalität Geld zu verdienen, zum Teil mit einem Gewinn von über 30%. Es lohnt sich also, die entspre- chenden Werte auf dem Radar zu haben, um dann anhand anderer Timing-Techniken den geeigneten Einstieg zu suchen. Teilweise wurde der durchschnitt- liche Gewinn übertroffen, teilweise auch nicht. Man braucht aber keine 20 Jahre an historischen Daten, um sich Trading-Vorschläge anhand der Saisonalität anzeigen zu lassen. Es reicht auch deutlich weniger. Allerdings nur mit den Daten, die jünger als 10 Jahre sind. So nutzen Sie die Saisonalität – das Beispiel 3D Systems Corp. Mein Lieblingsbeispiel des letzten Jahres etwa, kam Bild 8 - Mit einem Kursgewinn von über 680 % schoss 3D Systems im letzten Jahr den Vogel ab. Voraussetzung: Sie hätten aufgrund des Trading-Vorschlags des Saisonalitäts-Moduls von TAI-PAN die Aktie zum Einstiegstag erworben. Bild 8: bei mir ins Blickfeld anhand der Kurshistorie von nur elf Jahren. Es handelte sich um die US-Aktie 3D Systems Corp., bei der das saisonale Modul einen durchschnittlichen Gewinn von über 28% versprach. Einzige Voraussetzung: Sie hätten die Aktie am 20. November 2020 gekauft und bis zum 23. Februar 2021 im Depot behalten. Die Aktie handelte damals bei knapp über sieben US-Dollar. Die Saisonalität versprach einen durchschnittlichen Anstieg bis über neun US-Dollar bei einem maximalen Risiko von knapp 12%. In Bild 8 sehen Sie, wie sich die Aktie entwickelte. Der schwarze Pfeil ist übrigens von TAI-PAN automatisch generiert worden. Hierzu wechseln Sie vom saisonalen Modul direkt ins Chartmodul, um sich den entsprechenden Kursver- lauf der Aktie anzeigen zu lassen. Im roten Quadrat habe ich die damalige saisonale Statistik eingefügt.
  • 12. T A I - P A N I N S I D E | APRIL 2 0 2 1 S E I T E 12 auf das Meer zieht. So sollte auch das Wissen um eine positive oder negative Saisonalität genutzt werden. Sie dient einzig und allein dazu, das Timing zum Ein- beziehungswei- se Ausstieg zu verbessern. Langjährige Untersuchun- gen haben gezeigt, dass Fehlsignale deutlich mini- miert werden können, sobald bei einem Handelssystem die Saisonalität miteinbezogen wird. Aus diesem Grund erhalten Sie auch im weiteren Verlauf dieses Magazins diverse Trading-Ideen, die diesen Schritt gehen. Sofern genügend Datenmaterial zu Verfügung steht, finden Sie bei nahezu allen Werten einen immer wiederkehrenden Trend über das Jahr hinweg. Das ist auch der Fall bei der Suche nach den sogenannten „Platin Nuggets“. Sie wissen nicht was das ist? Dann sollten Sie jetzt unbedingt weiterlesen. Im nächsten Beitrag nenne ich Ihnen vier Kandidaten, die in den nächsten Monaten aufgrund der zum Einsatz kom- menden Saisonalität kräftige Gewinne versprechen. Saisonalität ist perfekt, um eigene Strategien zu verbessern Fazit: Die Saisonalität kann eine sehr nützliche Zusatzhilfe sein. Sie sollte aber niemals als alleiniges Hilfsmittel genutzt werden. Ein Anleger muss zwin- gend zum saisonal angezeigten Hoch oder Tief das untersuchte Anlageinstrument daraufhin abklopfen, ob es in diesem Jahr zu einem ähnlichen, saisonalen Verhalten kommen könnte. Dies gilt nicht nur z.B. für Weizen, sondern auch für alle anderen Märkte. Unser Weizen-Beispiel wird nämlich nicht nur vom Wetter beeinflusst – auch die noch eingelagerten Restbestän- de des Vorjahres sowie die Nachfrage im In- und Ausland fließen in die Kursfindung mit ein. All diese Faktoren entscheiden darüber, ob der Kurs sich entsprechend der saisonalen Erwartung verhalten wird oder nicht. Nur wenn es zu einer fundamentalen Änderung in den entsprechenden Märkten oder Einzelaktien kommt, sollten Sie auf den Einsatz der Saisonalität verzichten. Gerade im letzten Jahr war das aufgrund des Corona- Virus der Fall. Weltweit waren so gut wie alle Geschäf- te geschlossen. Die Aussagekraft der Saisonalität hat darunter aufgrund dieser außergewöhnlichen Änderung kräftig gelitten. Wie Sie sehen, kam deutlich mehr heraus an Gewinn als den erwarteten +28%. In der Spitze stieg die Aktie bei einem Kauf für knapp über sieben US-Dollar um 680%. Hätten Sie die Aktie am 22. Februar verkauft, wären immer noch über 550% an Profit übriggeblie- ben. Das ist deutlich mehr als die erwarteten 28%, die die Aktie eigentlich steigen sollte. Natürlich sind solche Gewinne nicht immer zu erwarten, aber das ist ein Wert, den ich meinen Lesern in meinem Börsenbrief Thomas Bopps Elite Trader damals zum Kauf vorschlug. Sie können übrigens auch die kompletten Aktienkata- loge von TAI-PAN überprüfen, um sich Aktien für den Leerverkauf anzeigen zu lassen. Was bringt uns nun das Wissen um die Saisonalität? In den Beispielen dieser Einführung haben wir Ihnen verschiedene Rohstoffe, dazu noch das Beispiel 3D Systems Corp. und eine Liste mit US-Werten gezeigt, die sehr lange saisonale Trends aufweisen. Sie wissen nun, welche Faktoren für eine ausgeprägte und immer wiederkehrende Saisonalität verantwortlich sind. Es gibt stets Ausnahmen, die dazu führen, dass die entsprechende Saisonalität in dem einen oder anderen Jahr nicht gut funktioniert. Gleichzeitig gibt es aber auch Ereignisse, die eine positive oder negative Saisonalität verstärken können. Über Jahrzehnte gesehen ändert sich am vorgegebenen Trend jedoch wenig. Die Bewegung startet eventuell nur auf höherem oder niedrigerem Niveau. Mit dem Saisonalitäts-Modul von TAI-PAN haben sie bereits ein schlagkräftiges, sich selbst adjustierendes Handelssystem zur Hand, das Ihnen immer zum richtigen Zeitpunkt spannende Handelskandidaten anzeigt, die sie näher untersuchen sollten. Wenn eine Saisonalität nicht mehr stimmt, fällt die Aktie aus der Statistik. Gleichzeitig tauchen neue Werte, bei denen erst im letzten Jahr die Saisonalität funktioniert hat, plötzlich in der Ergebnisliste als Trading-Vorschlag auf. Fakt ist: Je länger ein Wert gehandelt wird und an der Börse notiert ist, desto größer kann der statistische Vorteil für uns Anleger sein. Die Nutzung von saisona- len Tendenzen dient aber lediglich dazu, das Timing zu unterstützen – nicht mehr und nicht weniger. Sie ist kein alleiniger Ratgeber, obwohl es auf den ersten Blick so scheinen kann. Mit der Saisonalität geht es dem Trader ähnlich wie dem Kapitän eines Schiffes. Er steht am Hafen, schaut auf das Meer hinaus und muss auf den Wasserstand achten. Nehmen wir einmal an, er ist Besitzer einer schönen Yacht. Wenn Ebbe herrscht, kann das Schiff schwerlich auslaufen. Der Kapitän muss sehen, dass er die Flut erwischt, damit das Wasser erstens hoch genug ist und zweitens, ihn die möglicherweise wieder zurückgehende Flut durch ihre Zugkraft raus Tipp! Mediathek „Video Saisonalitäten“ www.lp-software.de/Mediathek/TaiPanEndOfDay/ Thomas Bopp Saisonalitäten
  • 13. T A I - P A N I N S I D E | APRIL 2 0 2 1 S E I T E 13 Saisonalitäten I N F O B OX : W A S S I E J E TZ T T U N S O L LT E N Bevor Sie weiterlesen, öffnen Sie bitte TAI-PAN und öffnen Sie den Menüpunkt „saisonale Analyse“. Nehmen Sie bitte die Einstellungen von Bild 7 vor. Ändern Sie die Jahreszahl an saisonalem Datenmaterial zur Untersuchung auf zehn ab und wählen Sie einen Aktienkatalog ihrer Wahl. Per Mausklick starten Sie über „Scan“ den Analysevorgang. Sind die Berechnungen beendet, sehen Sie eine Tabelle mit aussichtsreichen Handelskandidaten, die Sie dann charttechnisch untersuchen sollten. Hierzu ist die Charttechnik (Trend, Unterstützung, Widerstand) unter Zuhilfenahme der 200-Tage-Linie zu nutzen. Erstellen Sie eine Analyse, haben Sie eine eigene Systematik, nutzen Sie diese – und zusätzlich dazu die Saisonalität. Speichern Sie Ihre Analyse als „Arbeitsblatt“ ab, um sie später wieder aufzurufen. So können Sie überprüfen, ob die Saisonalität bei diesem Wert wirklich funktioniert und Ihre Analyse korrekt war. Wenn Sie das möchten, können Sie die entsprechende Aktie erwerben. Bitte beachten Sie in diesem Fall, dass der Stopp deutlich unter dem roten Bereich angesiedelt sein sollte. Denn dieser zeigt an, wie viel die Aktie während der Haltedauer maximal in den Jahren verloren hat, als die Saisonalität nicht funktioniert hat. Tipp! 30 Tage kostenlos testen! Sie kennen TAI-PAN End-of-Day noch nicht? Mit TAI-PAN End-of-Day können auch Einsteiger Wertpapieranalyse auf hohem Niveaus betreiben. Profis liefert der enorme Funktionsumfang viele Möglichkeiten zur Umsetzung Ihrer Handelsideen. TAI-PAN End-of-Day ist bestens geeignet für den mittel- bis langfristigen Anlagehorizont. JETZT TESTEN!
  • 14. T A I - P A N I N S I D E | APRIL 2 0 2 1 S E I T E 14 Glänzende Gewinne mit der „Platin Nugget“-Strategie – so geht’s! „Platin Nugget“ Nach der ausführlichen Einführung in das Saisonalitäts-Trading, möchte ich Ihnen nun meine „Platin Nugget“-Strategie vorstellen. In Kombination mit dem Saisonalitäts-Modul erhalten Sie nahezu in allen Märkten, egal ob Devi- sen, Aktien oder Rohstoffe, jeden Monat lukrative Trading-Vorschläge. Im Folgenden liefere ich Ihnen die entsprechenden Parameter für die ver- schiedensten Märkte. Darüber hinaus stelle ich Ihnen vier Aktien vor, die Sie sich zum entsprechenden Einstiegstermin näher anschauen sollten. Doch zunächst möchte ich etwas näher auf die Hintergründe der Platin-Nugget- Strategie eingehen: Der mittlerweile verstorbene, amerikanische Börsen- briefschreiber Frank A. Taucher steht ursprünglich hinter der „Platin Nugget“-Systematik, die ich noch etwas verfeinert und verbessert habe. Taucher hat über Jahrzehnte intensiv Buch geführt über das saisonale Verhalten von Futures, Rohstoffen und Währungspaaren. 20 Jahre lang hat er jedes halbe Jahr ein Nachschlagewerk herausgegeben, das exakte Ein- und Ausstiegs-Tage für die wichtigsten Futures-Kontrakte der USA bereitstellte. So konnten sich die Leser seines Nachschlagewerks einen exakten Trading-Fahrplan für das gesamte Jahr zurechtlegen. Die Grundlage für die Ein- und Ausstiegszeitpunkte bildete seine statistische Auswertung langjähriger Kursdaten. Dabei klopfte er diese Daten vor allem auf saisonale Muster ab, die sich im Laufe der Jahre zu bestimmten Zeiten immer wiederholen. Er entwickelte eine spezielle Strategie, der er den Namen „Golden Nugget“ gab. Ein „Golden Nugget“ war ein Rohstoff-Future, der in den letzten 5 Jahren eine hundertprozentige Wahrscheinlichkeit auf steigende oder fallende Kurse besaß. Wenn man also die letzten 5 Jahre immer zur gleichen Zeit in einen bestimmten Rohstoff-Future investieren und dabei
  • 15. T A I - P A N I N S I D E | APRIL 2 0 2 1 S E I T E 15 „Platin Nugget“ stets Geld verdienen konnte, war das für ihn im Folgejahr ein „Golden Nugget.“ Unten sehen Sie das Titelblatt der letzten Ausgabe seines ehemals halbjährlich erscheinenden Nach- schlagewerks „The Supertrader´s Almanac“. Bild 1 – Das Titelbild von Frank A. Tauchers legendärem Nachschlagewerk Bild 1: Bild 2 - Tabelle zeigt die US-Aktien, welche in den letzten 15 Jahren immer in einem bestimmten Zeitraum des Jahres gestiegen sind. Bild 2: Alle Aktien weisen anhand der vergangenen Jahre eine Trefferquote von 100% auf. Natürlich kann nicht erwartet werden, dass sich diese sehr lange Erfolgs- „Platin Nuggets“ glänzen noch mehr als „Golden Nuggets“! Ich habe Tauchers „Golden Nugget-Strategie“ erweitert, verfeinert und ihr den Titel der „Platin-Nug- get-Strategie“ verliehen. Im Gegensatz zur ursprüng- lichen Strategie müssen „Platin Nuggets“ nicht „nur“ 5 Jahre hintereinander in eine Richtung steigen oder fallen, sondern mindestens 8 Jahre. Das bedeutet also eine deutliche Steigerung gegenüber den „Golden Nuggets.“ Je länger die Kurshistorie eines entsprechenden Anlageinstrumentes, umso besser. Sie denken, das ist eher ungewöhnlich? In den USA, dem größten Kapitalmarkt der Welt mit über 6.000 handelbaren Aktien, gibt es viele Aktien, die aufgrund ihrer sehr langen Kurshistorien jedes Jahr einen idealen Zeitraum besitzen, indem man eine Position nach oben oder unten aufbauen kann. Mitunter funktionie- ren die Saisonalitäten manchmal mehr als 15 Jahre. In Bild 2 führe ich Ihnen einige amerikanische Beispiele, die Anleger zum Teil noch im Depot haben könnten, weil der Ausstiegstag noch nicht eintraf. Diese US-Aktien sind in jedem einzelnen der letzten 15 Jahre um mindestens 20% gestiegen. Diesen Gewinn hätten Sie mit diesen Aktien gemacht, wenn Sie zum Einstiegstag das Papier erworben und zum Ausstiegstag verkauft hätten. serie bis in alle Ewigkeit fortsetzen wird, aber als Anleger lohnt es sich auf jeden Fall, die entsprechen- den Werte auf dem Radar zu haben.
  • 16. T A I - P A N I N S I D E | APRIL 2 0 2 1 S E I T E 16 Kombinieren Sie Saisonalität mit Chartanalyse Kommt eine Aktie als Kaufkandidat in Frage, müssen Sie diese noch etwas näher untersuchen. Hier hat sich die Chartanalyse gut bewährt. Unter Chartanalyse verstehe ich nicht nur das Einzeichnen von Trends, sondern auch die Nutzung von Indikatoren, Oszillatoren und gleitende Linien. Hier wäre als erstes einmal die bekannte 200-Tage-Li- nie zu erwähnen. Prüfen Sie, ob sich die entsprechen- de Aktie über oder unter diesem beliebten gleitenden Durchschnitt befindet. Ebenfalls gut funktioniert der in TAI-PAN verfügbare Supertrend-Indikator. Dieser Indikator steht immer auf Kauf oder Verkauf. Er wird wie der ParabolicSAR- Indikator über oder unter dem aktuellen Kurs berechnet. Unterstützend für die Nutzung der Saisonalität wäre, wenn die Aktie zum empfohlenen Zeitpunkt oberhalb dieses Indikators liegt. Dazu überprüfen Sie, ob die Aktie sich im Abwärts- oder Aufwärtstrend befindet. Hierfür habe ich nachfolgend ein Analyse-Beispiel für „Bei einem Einstieg am 18.03. und einem Ausstieg am 29.04. konnte in den letzten 16 Jahren bei einer Haltedauer von 30 Tagen ein durchschnittlicher Gewinn von 22.98% erzielt werden. Von den 16 Trades wurden 16 positiv abgeschlossen. Hieraus ergibt sich eine Wahrscheinlichkeit von 100.00%, Aufgeteilt auf die Haltedauer ergibt sich ein Gewinn/Tag von 0.77%. Das durchschnittliche Verlustrisiko betrug dabei -2.25%, der maximal Drawdown liegt bei -6.45%. Dieser Trade erhält ein Ranking von 18.00.“ Bild 3 - Analyse Beispiel des „Platin Nugget“ Texas Pacific Land Trust Bild 3: Sie. Bitte beachten Sie, dass dieses Beispiel keinen Anspruch auf Korrektheit hat und auch keine Kauf- empfehlung darstellt. Stattdessen handelt es sich dabei nur um meine Art, entsprechende Aktien in Nähe des Einstiegstages zu überprüfen. Alles ist betitelt, sodass Sie auf einen Blick sehen, worum es geht. Es handelt sich um eine Analyse der US-Aktie Texas Pacific Land Trust. Wenn Sie dieses Monatsmagazin in den Händen halten, befindet sich die Aktie im idealen Zeitbereich, um auf steigende Notierungen zu setzen. Das Saisonalitäts- Modul von TAI-PAN gibt diesen Text aus: „Platin Nugget“
  • 17. T A I - P A N I N S I D E | APRIL 2 0 2 1 S E I T E 17 „Platin Nugget“ Hier nun meine Einschätzung: Die Aktie befindet sich im Aufwärtstrend. Der Supertrend (hellgrüne Linie) liegt unterhalb des aktuellen Kurses und steht damit auf Kauf. Die 200-Tage-Linie steigt. Die Aktie befindet sich mehr als deutlich über diesem gleitenden Durchschnitt. Zum Zeitpunkt dieser Analyse, Anfang März 2021, korrigiert die Wall Street kräftig, während diese Aktie kaum ein Schwächeanzeichen im Kursver- lauf zeigt. Für mich wäre die Aktie möglicherweise ein Kaufkan- didat, wenn sich der Aktienkurs in der Nähe der unteren Aufwärtstrendlinie (braune Linie) befindet. So sollten auch Sie vorgehen, wenn Sie Aktien in Nähe des Einstiegstages überprüfen. Bild 4 – Diese Einstellungen sind ideal zum Auffinden von „Platin Nuggets“ im Saisonalitäts-Modul von TAI PAN.. Bild 4: Platin-Nuggets-Einstellungen Als nächste Grafik sehen Sie die Einstellungen, um geniale „Platin Nugget“-Aktien-Kandidaten zu finden. Der Mindest-Gewinn sollte 25% betragen. Wenn Sie Währungen untersuchen, sollten Sie einen Mindest- Gewinn von 1,5 - 2% zugrunde legen. Schließlich werden Währungspaare mit Hebel gehandelt. Daher sind kaum größere Bewegungen von mehr als 5% zu erwarten. Bei Futures verhält es sich ähnlich. Hier stellen Sie als Mindest-Gewinn 5 - 10% ein. Nachfolgend finden Sie vier Aktien, die das Saisonali- täts-Modul als potentielle Kauf-Kandidaten herausge- sucht hat. Es handelt sich dabei um drei deutsche und eine amerikanische Aktie. Diese sollten Sie zum Zeitpunkt des Einstiegstages wie im obigen Beispiel beschrieben, unter die Lupe nehmen. Mein Tipp: Wenn bei einer untersuchten Aktie der Supertrend-Indikator oberhalb des Kursverlaufs berechnet wird, diese sich aber über der 200-Tage- Linie befindet, wird es interessant, die Aktie zu erwerben, wenn es zu einem neuen Supertrend-Kreu- zungssignal nach oben kommt. Wie gesagt, es handelt sich hierbei nicht um eine Kaufempfehlung. Im Folgenden erfahren Sie, um welche Aktien es sich handelt und wie die Prognose des Saisonalitäts-Mo- duls für jeden einzelnen Wert lautet. Tipp! Um Ihnen den Einstieg in die Börsensoftware zu erleichtern haben wir eine kleine Produkt-Tour für Sie vorbereitet. Damit gelingt Ihnen Schritt für Schritt der Einstieg in die Software. Erfahren Sie, welche Strategien es gibt und wie man diese profitabel anwendet. ZUR PRODUKT-TOUR
  • 18. T A I - P A N I N S I D E | APRIL 2 0 2 1 S E I T E 18 „Platin Nugget“ „Platin Nugget“-Beispiel Nummer 1: bet-at-home.com AG Bild 5: Unternehmen: Die bet-at-Home.com AG aus Düsseldorf ist im Bereich Online-Gaming und Online-Sportwetten tätig und hat über 5.000.000 registrierte Kunden. Das vielfältige Angebot umfasst Sportwetten, Casino, Live-Casino, Poker, Vegas-Spiele und Virtual Sports. Allein im Bereich Sportwetten wurden im Geschäfts- jahr 2018 über 411.000 Events zu mehr als 83 Sport- arten angeboten. Bet-at-home.com verfügt über Tochter-Gesellschaften in Deutschland, Österreich, Malta und Gibraltar. Zum 31.12.2018 trugen rund 301 Mitarbeiter zur erfolgreichen Entwicklung des Konzerns bei. Über seine maltesischen Gesellschaften hält der Konzern Online-Sportwetten- und Glücks- spiellizenzen. Die Lizenzen berechtigten das Unter- nehmen jeweils zur Veranstaltung und zum Vertrieb von Online-Sportwetten und Online-Casinos. Saisonalitäts-Statistik: Bei einem Einstieg am 18.03. und einem Ausstieg am 12.05. konnte in den letzten 8 Jahren bei einer Haltedauer von 39 Tagen ein durchschnittlicher Gewinn von 27,24% erzielt werden. Von den 8 Trades wurden 8 positiv abgeschlossen. Hieraus ergibt sich eine Wahrscheinlichkeit von 100%. Auf die Haltedauer bezogen ergibt sich ein Gewinn/Tag von 0,70%. Das durchschnittliche Verlustrisiko betrug dabei -2,82%. Der maximal Drawdown liegt bei -9,79%. Dieser Trade erhält ein Ranking von 18.00.
  • 19. T A I - P A N I N S I D E | APRIL 2 0 2 1 S E I T E 19 Bild 6: Unternehmen: Die IVU Traffic Technologies AG aus Berlin sorgt im öffentlichen Nahverkehr mit seinen IC-Anwendungen für die logistische Steuerung. Über 500 Verkehrs- unternehmen vertrauen auf die Lösungen der Aktiengesellschaft. Es werden nicht nur Standardlö- sungen mit geringem Entwicklungsaufwand und schneller Inbetriebnahme angeboten, sondern auch durch zusätzliche Module Erweiterungen durchge- führt. „Platin Nugget“-Beispiel Nummer 2: IVU Traffic Technologies AG Saisonalitäts-Statistik: Bei einem Einstieg am 19.03. und einem Ausstieg am 07.10. konnte in den letzten 8 Jahren bei einer Haltedauer von 144 Tagen ein durchschnittlicher Gewinn von 34,81% erzielt werden. Von den 8 Trades wurden 8 positiv abgeschlossen. Hieraus ergibt sich eine Wahrscheinlichkeit von 100%. Aufgeteilt auf die Haltedauer ergibt sich ein Gewinn/Tag von 0,24%. Das durchschnittliche Verlustrisiko betrug dabei -5,67%. Der maximal Drawdown liegt bei -13,87%. Dieser Trade erhält ein Ranking von 14.00. „Platin Nugget“
  • 20. T A I - P A N I N S I D E | APRIL 2 0 2 1 S E I T E 20 „Platin Nugget“-Beispiel Nummer 3: SFC Energy AG Bild 7: Unternehmen: Die SFC Energy AG aus Brunnthal bei München ist ein führender Anbieter von Direktmethanol- und Wasser- stoff-Brennstoffzellen für stationäre sowie mobile Hybrid-Stromversorgungslösungen. Mittlerweile hat die Firma schon über 45.000 Stück davon verkauft. Produkte von SFC Energy erfreuen sich großer Beliebtheit. Nicht umsonst wurden die Produkte bereits mehrfach für ihre Qualität und Innovation ausgezeichnet. Saisonalitäts-Statistik: Bei einem Einstieg am 23.03. und einem Ausstieg am 11.06. konnte in den letzten 8 Jahren bei einer Haltedauer von 58 Tagen ein durchschnittlicher Gewinn von 25,09% erzielt werden. Von den 8 Trades wurden 8 positiv abgeschlossen. Hieraus ergibt sich eine Wahrscheinlichkeit von 100%. Aufgeteilt auf die Haltedauer ergibt sich ein Gewinn/Tag von 0,43%. Das durchschnittliche Verlustrisiko betrug dabei -2,25%, der maximal Drawdown liegt bei -7,34%. Dieser Trade erhält ein Ranking von 18.00. „Platin Nugget“
  • 21. T A I - P A N I N S I D E | APRIL 2 0 2 1 S E I T E 21 „Platin Nugget“ „Platin Nugget“-Beispiel Nummer 4: Vail Resorts Inc. Bild 8: Unternehmen: Dieses US-Unternehmen betreibt Ski-Ressorts, den entsprechenden Skipisten und Liften in den USA. Größtenteils werden diese Erholungsgebiete auch im Sommer genutzt. Darüber hinaus verwaltet eine Tochtergesellschaft insgesamt über 5.500 Luxushotels, -Zimmer und -Wohnungen unter der Marke „RockResorts“. Die Aktiengesellschaft wurde 1997 in Broomfield, Colorado gegründet. Dort hat das Unternehmen auch seinen Firmensitz. Saisonalitäts-Statistik: Bei einem Einstieg am 05.04. und einem Ausstieg am 12.08. konnte in den letzten 8 Jahren bei einer Haltedauer von 93 Tagen ein durchschnittlicher Gewinn von 26,40% erzielt werden. Von den 8 Trades wurden 8 positiv abgeschlossen. Hieraus ergibt sich eine Wahrscheinlichkeit von 100%. Aufgeteilt auf die Haltedauer ergibt sich ein Gewinn/Tag von 0,28%. Das durchschnittliche Verlustrisiko betrug dabei -2,99%, der maximal Drawdown liegt bei -5,29%. Dieser Trade erhält ein Ranking von 15.50. Ihre Meinung ist uns wichtig: Welche Themen interessieren Sie besonders? Worüber möchten Sie mehr erfahren? Strategien, Funktionen, Interviews oder Produkt- vorstellungen? Was können wir verändern oder verbessern? Senden Sie uns eine E-Mail mit Ihren Wünschen, Ideen und Vorschlägen. Wir versuchen Ihr Thema in eines der nächsten Ausgaben zu berücksichti- gen. E-Mail: info@lp-software.de Tipp! Thomas Bopp
  • 22. T A I - P A N I N S I D E | APRIL 2 0 2 1 S E I T E 22 CCI nach Ken Wood – Optimierungen in TAI-PAN 19 Der bekannte Trader Ken Wood konzentrierte sich nur auf einen einzigen Indikator, auf den CCI (Commodity Channel Index) und sein Histogramm. Ken Wood hat einen effektiven Ansatz für die Erkennung von Trend- und Seitwärtsphasen entwickelt, die „Woodies CCI-Signale“. Funktionsweise und Erläuterung der Signale: In Ken Woods Handelsansatz wird das CCI-Histo- gramm mit einer Standardeinstellung von 14 Tagen untersucht. Ein Trendwechsel findet nach Ken Wood erst nach sechs aufeinanderfolgenden Kursen auf der anderen Seite des bisherigen Trends statt, also bei einem Cross mit der CCI-Nulllinie. Die Balken des Histogramms färben sich nach folgenden Vorgaben: • Grau: die ersten vier Balken des neuen Trends • Gelb: der fünfte Balken, dient als Signalgeber • Blau: zeigt einen bestehenden Aufwärtstrend, ab dem 6. Balken über Null • Rot: zeigt einen bestehenden Abwärtstrend, ab dem 6. Balken unter Null Bild 1 – Berkshire Hathaway Inc. B Bild 1: Einstellungsparameter: In den Indikator-Einstellungen können drei Parameter verändert werden: Tage 1: 14 - Einstellung für Histogramm Tage 2: 6 - Einstellung für „schnelleren CCI“ Tage 3: 25 - Einstellung für Linear Regression GD Hinweis: Beachten Sie bitte, dass bei Änderung des Parameters „Tage 1“ nicht die Signale im Chart geändert werden. Diese müssen separat mit Rechtsklick auf das Signal/Definition bearbeiten - Parameter eingestellt werden. Tipps und Tricks in TAI-PAN 19 In TAI-PAN fungiert der gelbe Balken als Signalgeber und löst ein Long- oder ein Short-Signal aus. Die CCI-Wood-Signale markieren die Einstiegspunkte im Chart. Zusätzlich verwendet Wood einen Least Square Moving Average (25 Tage) zur Bestätigung eines Signals und zum Ausstieg aus einer Position. In TAI-PAN wurde dies mit dem Linear Regression Indikator umgesetzt. Ob sich der Kurs gerade über oder unter dem LinReg (25) befindet, wird in der Nulllinie des CCI-Histogramms farblich angezeigt. Zusätzlich wird das CCI-Histogramm von einem „schnelleren“ CCI (6 Tage) überlagert, welcher als „Vorlaufindikator“ verwendet wird.
  • 23. T A I - P A N I N S I D E | APRIL 2 0 2 1 S E I T E 23 Tipps und Tricks in TAI-PAN 19 Optimierung in der Filtermatrix Lassen Sie am besten die Filtermatrix nach aktuellen Signalen suchen. Die Formel „CCI nach Ken Wood“ zeigt in der TAI-PAN Filtermatrix Short- und Long-Sig- nale an. Wenn Sie nur Long-Signale in der Ergebnis- liste sehen wollen, fügen Sie einfach über den Button „neuen Filter erstellen“ eine 10-Tage-steigende „Dyn. Trendlinie“ als zweites Filterkriterium hinzu. Es werden beide Filter kombiniert und in der Ergebnis- liste nur noch die Aktien angezeigt, welche beide Bedingungen erfüllen, also nur noch die Aktien mit CCI-Long-Signal. Bild 2 – Filtermatrix CCI nach Ken Wood Bild 2: Per Doppelklick auf einen Wert sehen Sie die Signale im Chart. Es wird automatisch das passende Chart- Layout „CCI nach Ken Wood“ geladen. Bewertung der Chart-Signale Sie können im Chart eine Bewertung der Signale vornehmen, indem Sie per Rechtsklick auf ein Signal den „Signal-Tester“ aktivieren und mit einem weite- ren Rechtsklick die dazugehörige „Kapitalkurve“ einblenden. Die Kapitalkurve addiert alle Trades in einem bestimmten Zeitraum und berechnet die Performance. Tipp: Speichern Sie das Layout mit aktiviertem Signal- Tester und Kapitalkurve unter einem anderen Namen ab, beispielsweise „CCI nach Ken Wood + Signaltester“. Verwenden Sie dieses Layout beim Vergleich der Werte aus der Ergebnisliste. Tipp! immer wieder neue Termine: Individual-Schulung für TAI-PAN End of Day und TAI-PAN Realtime
  • 24. T A I - P A N I N S I D E | APRIL 2 0 2 1 S E I T E 24 Als Standard-Ausstiegs-Signal ist ein 3.5% Trailing- Stopp eingestellt. Sie können aber auch einen Indikator als Ausstiegszeitpunkt verwenden. Hier bietet sich vielleicht ein CCI (14) Cross mit der Null-oder der 50er Linie an. Es können auch Trailing- Stopp und der Indikator als Ausstiegssignal gleichzei- tig aktiv sein. CCI nach Ken Wood in der Praxis Im Aktien-Trading gelingt der Einstieg oft leichter als der Ausstieg. Auch beim CCI nach Ken Wood gibt es Bild 3 – Dish Network Corp. Bild 3: Tipps und Tricks in TAI-PAN 19 keinen optimalen Ausstiegszeitpunkt. Hier kommt es auf die Erfahrung des Traders an und auf die genaue Analyse des Chartbilds. Verwenden Sie weitere Indikatoren, um Ihre Entscheidung abzusichern. Starke Unterschiede in der Performance ergeben sich schon bei der Betrachtung der Aktien in der Ergebnis- liste. Beispielsweise könnte bei einem volatilen Tech-Wert mit starken Tagesschwankungen ein 3,5% Trailing-Stopp zu knapp eingestellt sein. Insbesonde- re, wenn beispielsweise der CCI nach Ken Wood noch einen intakten Trend anzeigt. Tipp! Angebot für Neukunden! • Optimieren Sie Ihre Ein- und Ausstiegssignale mit dem neuen Signal-Tester. • Erhalten Sie einen besseren Überblick Ihrer Depots durch überarbeitete Depot-Funktionen. • Neue Stammdaten für Faktorzertifikate sorgen für einen besseren Vergleich von Zertifikaten. • Speichern Sie Ihre Anwenderdaten sicher und bequem in der TAI-PAN Cloud. • Bonus: Neue vorgefertigte Filter, Chartlayouts und Filtermatrix-Layouts, die Ihnen helfen die aussichts- reichsten Aktien zu finden. EXKLUSIVES ANGEBOT
  • 25. T A I - P A N I N S I D E | APRIL 2 0 2 1 S E I T E 25 Tipps und Tricks in TAI-PAN 19 Wie sich unterschiedliche Ausstiegsbedingungen beim CCI (Ken Wood) auf die Performance auswirken, zeigt folgendes Beispiel bei Dish Network Corp. (Symbol: DISH): Bild 4: Bild 4 - zeigt die Kapitalkurve mit einem CCI-Cross durch die Null-Linie als Ausstiegssignal. Das Verhältnis von positiven zu negativen Trades bleibt ähnlich. Aber der Ausstieg aus den Trades erfolgt in Bild wesentlich früher. Das reduziert die Verluste bei den negativen Trades und erhöht die Gewinne der positiven Trades. Obwohl die Zahl der negativen Trades die der positiven übersteigt, fällt die Gesamtperformance trotzdem positiv aus. Das zeigt, wie wichtig ein gutes Ausstiegsmanagement ist. Bild 5: Bild 5 - zeigt die Kapitalkurve mit einem CCI-Cross durch die 50er-Linie als Ausstiegssignal. Karsten Schebaum
  • 26. T A I - P A N I N S I D E | APRIL 2 0 2 1 S E I T E 26 I M P R E SS U M Kontakt Lenz + Partner GmbH Bronnerstr. 7 D-44141 Dortmund Tel.: +49 (0)231 9153-300 E-Mail: info@lp-software.de www.lp-software.de Redaktion Stephan Ochmann, Dirk Albrecht, Karsten Schebaum Gastautoren Thomas Bopp Haftung und Hinweise Die in der Publikation „TAI-PAN Inside“ enthaltenen Aussagen sind ausschließlich solche der jeweiligen Autoren bzw. der interviewten Personen. Deren Aussagen hat die Lenz + Partner GmbH weder auf ihre inhaltliche Richtigkeit überprüft noch macht sie sich diese zu eigen. Insofern übernimmt die Lenz + Partner GmbH für die Richtigkeit, Vollständigkeit, Rechtzeitigkeit und Aktualität der Inhalte keine Gewähr. Die Informationen stellen ausdrücklich keine Anlageberatung und keine Aufforderung zum Kauf, Halten oder Verkauf von Finanzinstrumenten oder anderen Anlageprodukten dar. Sie müssen als Leser davon ausgehen, dass der Autor bzw. die interviewte Person das jeweils besprochene Anlageprodukt selbst im Portfolio hält und insofern einem Interessenkon- flikt unterliegt. Soweit die bei der Erstellung der Inhalte erforderliche Neutralität und Sachkunde vorliegt, haften weder die Ersteller noch die Lenz + Partner GmbH für Verluste oder Schäden irgendwel- cher Art, die im Zusammenhang mit dem Inhalt des „TAI-PAN Inside“ oder einem auf der Grundlage der darin enthaltenen Informationen getätigten Invest- ment stehen. Gegenüber Dritten, die das „TAI-PAN Inside“ nicht aufgrund eines Vertrags mit der Lenz + Partner GmbH erhalten haben, haften die Ersteller der Inhalte und die Lenz + Partner GmbH auch nicht für die Neutralität und Sachkunde bei der Erstellung der in Rede stehenden Inhalte. Datenschutz Der Schutz Ihrer Daten ist uns wichtig. Es gilt die Datenschutzerklärung der Lenz + Partner GmbH. Aufrufbar auf unserer Webseite www.lp-software.de/datenschutz.aspx Bildnachweis Die in diesem Heft verwendeten Fotos und Grafiken stammen von iStockphoto (Titelseite, Seite 14), Fotolia (Seite 23), AdobeStock (Seite 21, 26) und Pixabay (Seite 2,3,4). Informationen WEITERSAGEN LOHNT SICH! Kunden werben Kunden Schauen Sie sich am besten gleich unseren Kunden-werben-Kunden- Flyer mit interessanten Prämien und Rabatten dazu an!