Heutzutage sind Unternehmen gefordert flexibel zu sein und dabei sowohl Disruptionen zu gestalten als auch zu überleben (Stichwort Resilienz). Diese (Heraus-)Forderung bedeutet nichts anderes als unternehmensweite Agilität. Jedoch ist es etwas anderes ob man Agilität mechanisch verwendet oder agil (von der Einstellung her) ist. Die Einstellung erlaubt die flexible Verwendung von agilen Verhaltensmustern nicht nur für Software-Teams sondern auch für das Gesamtunternehmen. So lässt sich zum Beispiel die Umsetzung unternehmensweiter Agilität nicht direkt von agilen Software Teams ableiten: ein Unternehmen ist nicht dadurch agiler, dass es Scrum auch auf Managementebene anwendet. Unternehmensweite Agilität erfordert vielmehr einen ganzheitlichen Ansatz, eine Kombination verschiedener Prinzipien. Allen voran der Prinzipien von Beyond Budgeting (adaptive Budgetierung), Open Space (die Innovationskraft aller Mitarbeiter wirksam einsetzen), Soziokratie (flexible Unternehmensstrukturen, die dezentrale Entscheidungen ermöglichen) und Agilität (kontinuierliches Lernen durch Experimente und Feedback). Jutta Eckstein veranschaulicht wie unternehmensweite Agilität durch diese Kombination – BOSSA nova – gelingen kann. Bezug zum Management: BOSSA nova zeigt auf inwiefern sich das Management anders in der Unternehmensstruktur aufstellen, Prozesse durch dezentrale Entscheidungen beschleunigen und strategische Innovation durch fortlaufende (bewährte) Experimente (Probes) ermöglichen kann (und muss).